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BoE lässt Leitzins unverändert
Während die EZB und die Fed ihre Leitzinsen in diesem Monat gesenkt haben, belässt die Bank of England ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 4,75 %. Allerdings fiel die Entscheidung bei der Abstimmung des Geldpolitischen Rats nicht einstimmig aus; drei der neun Mitglieder votierten für eine Leitzinssenkung. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Die LBBW prognostiziert, dass die Bank of England ihren Leitzins im Jahr 2025 um insgesamt einen Prozentpunkt vermindern wird.
Vor Weihnachten noch US-Daten
Die Kursentwicklungen am heutigen Handelstag könnten vor allem durch den dreifachen Verfallstag an den Terminbörsen geprägt werden. Ansonsten stehen noch aus Übersee Daten auf der Agenda, so zur US-Inflation. Die PCE-Kernrate, die im Oktober um 2,8 % im Jahresvergleich gestiegen war, dürfte im November noch etwas stärker zugelegt haben. Die Konsens-Prognose liegt bei +2,9 % yoy. Auch für die persönlichen Einkommen und Ausgaben wird mit Steigerungen gerechnet. Das LBBW Research erwartet jeweils +0,4 % gegenüber dem Vormonat. In der nächsten Woche folgt am Montag das vom Chicago Board erfasste Verbrauchervertrauen, das im Dezember durch eine vorweihnachtliche Stimmung der US-Konsumenten sicherlich weiter beflügelt wurde. Selbst am 24.12. gibt es noch neue US-Daten. Hier werden Steigerungen bei den Auftragseingängen langlebiger Güter und bei den Neubauverkäufen erwartet. In Europa kehrt die wohlverdiente vorweihnachtliche Ruhe schon früher ein. Erst im Januar geht es hier mit neuen Makrodaten weiter.
Dies ist die letzte Ausgabe unseres Hypo Börsenblicks für das Jahr 2024. Die nächste Ausgabe dieser Publikation erscheint am 2. Januar 2025.
Ausblick auf 2025 beunruhigt Märkte
Während der nunmehrige Zinsschritt um 25 Basispunkte erwartet worden war, reagierten die Märkte geschockt auf die Fed-Projektionen für 2025. Eine derart starke Zurücknahme der Zinssenkungsprojektionen hatten wohl wenige am Radar. Die US-Indizes beendeten den Tag auch allesamt tiefrot. Während der S&P 500 um rund 3 % nachgab, stand der Tech-Index Nasdaq Composite mit einem Minus von 3,6 % noch deutlicher unter Druck. Der Aktenrally, die seit Anfang November die Schlagzeilen dominierte, wurde damit ein jähes Ende gesetzt. Zeitgleich sprangen die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen auf über 4,51 %, dem höchsten Niveau seit Mai 2024. Und auch an den Währungsmärkten waren die Auswirkungen zu spüren. So gut wie alle G10-Währungen gaben seit der Sitzung gegenüber dem Dollar nach. In Asien schlossen sich die Märkte heute Morgen dem Abwärtstrend an. Der japanische Nikkei 225 ging um 0,6 % tiefer aus dem Handel, der chinesische Hang Seng Index büßte 0,8 % ein.
Weitere Notenbanken im Fokus
Zumindest von Seiten der japanischen Notenbank gab es bei der heutigen Sitzung keine Überraschung. Sie beließ den Leitzins von 0,25 % auf dem gegenwärtigen Niveau, ließ aber angesichts des zunehmenden Inflationsdrucks die Neigung zu einer Anhebung im Januar erkennen. Auch die britische Zentralbank wird sich heute Mittag zu Wort melden, um ihren Zinsentscheid zu verkünden. Die Bank of England dürfte dabei angesichts der jüngst höheren Inflation sowie stärkerer Lohnzuwächse im Privatsektor von einer Zinssenkung vorerst Abstand nehmen. Unterdessen ist zu erwarten, dass es um die Haushalte in Deutschland weiterhin eher schlecht bestellt ist. Der GfK veröffentlicht heute seine Schätzung für das Konsumklima, wobei die LBBW mit einer weiteren Eintrübung und einem Minus von 24 Punkten rechnen. Dies wäre der schlechteste Wert seit dem Frühjahr. Politisch wird heute in Brüssel im Kreis der EU-Staats- und Regierungschefs wohl vor allem das Thema Ukraine im Vordergrund stehen. Mit dem nahenden Amtsantritt Trumps werden die EU-Staaten bemüht sein, eine eigene Linie zu finden, um nicht von Vorgaben aus Washington überrumpelt zu werden. Zudem wird der neue Chef des europäischen Rates, der portugiesische Regierungschef Antonio Costa, auch größere Fragen rund um die zukünftige Rolle der EU auf globaler Bühne auf die Agenda setzen. Die turbulenten Ereignisse der letzten Wochen und Monate sowie die bevorstehenden Herausforderungen in den kommenden Jahren bieten für eine EU-Grundsatzdebatte auch genügend Gesprächsstoff.
Ausblick: Fed-Leitzinssenkung heute Abend oder im Januar?
Heute Abend steht der Fed-Zinsentscheid auf der Agenda. Die LBBW haltet an ihrer Außenseitermeinung fest, dass die US-Notenbank auf eine Zinssenkung verzichten wird. Zugleich betont das Researchteam der LBBW aber, dass die Zinsentscheidung an sich vermutlich nicht das Hauptaugenmerk der Marktakteure erhalten wird. Dies liegt daran, dass die beiden Fed-Entscheide im Dezember und Januar in gewissem Sinne "gekoppelt" sein dürften. Falls die Notenbanker ihren Leitzins entsprechend dem Marktkonsens bereits heute senken, dürften sie zugleich für Januar eine Pause signalisieren - und umgekehrt. Die Anleger dürfte vor allem die Frage umtreiben, ob bzw. wie stark die Fed ihre Leitzinsprojektionen nach oben anpasst. Der sogenannte "Dot Plot" avisiert bis dato Zinssenkungen um weitere 100 Bp für 2025. Dies ist deutlich mehr als die Finanzmarktakteure aktuell erwarten. Falls sich der "Dot Plot" nur geringfügig nach oben verschiebt oder gar unverändert bleibt, dürfte dies die vorläufig unterbrochene Erholungstendenz am US-Rentenmarkt neuerlich beleben. Eine stärkere Anpassung der Projektionen bärge aus Sicht der LBBW demgegenüber das Potenzial, den zwischenzeitlich eingeschlafenen "Trump-Trade" am Treasurymarkt wiederaufleben zu lassen.
Bitcoin steigt auf neues Rekordhoch
Der Bitcoin eilte in den letzten Wochen ungebremst von einem Rekordhoch zum nächsten. Im Verlauf des gestrigen Handelstages überschritt der Kurs zeitweise die Marke von 106.000 USD. Haupttreiber ist nach wie vor der Ausblick auf eine kryptofreundliche US-Regierung unter Donald Trump. Jener bekräftige in der vergangenen Woche in einem Interview, dass er eine strategische Bitcoin-Reserve der USA anstrebe. Seit Jahresbeginn stieg der Kurs der Kryptowährung Bitcoin um 140 % an. Seit der US-Präsidentschaftswahl im November bis heute gerechnet liegt das Plus bei knapp 50 %.
Heute viele Veröffentlichungen
Auch am heutigen Dienstag stehen wieder einige Makro-Veröffentlichungen auf der Agenda. Heute Morgen wird das deutsche ifo-Institut den Geschäftsklimaindex für den Monat Dezember publizieren. Die Landesbank Baden-Württemberg rechnet mit einem leichten Rückgang von zuletzt 85,7 auf 85,5 Zähler. Ebenso schätzt die LBBW leicht rückläufige Werte für die Erwartungskomponente und den Teilindex der Lage. Im Anschluss folgt der ZEW-Index, ebenfalls für den Dezember. Die LBBW prognostiziert einen Rückgang des Konjunkturbarometers von 7,4 auf 5,0 Punkte. Jenseits des Atlantiks erwarten uns heute Nachmittag dann die Einzelhandelsumsätze für den Monat November. Die Prognose der LBBW liegt bei unverändert +0,4 % im Vergleich zum Vormonat. Am Mittwoch steht dann schließlich der Zinsentscheid der Fed an, während die Bank of Japan und die Bank of England am Donnerstag folgen.
Frankreich: Bayrou neuer Premier, Rating gesenkt
Erheblichen Hemmnissen steht auch Frankreich gegenüber. Vor allem seine Staatsfinanzen sind in einem besorgniserregenden Zustand. Nach dem Sturz von Premierminister Michel Barnier durch ein Misstrauensvotum zu Anfang Dezember hatte es Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eilig. Mit Francois Bayrou soll nun ein altgedienter Zentrist die neue Regierung bilden und einen Haushaltsentwurf durch das Parlament bringen. Zu beneiden ist der 73-jährige um seine neue Aufgabe nicht. Seine Mehrheit wird er unter den gemäßigten Kräften links und rechts in der Nationalversammlung suchen müssen, ohne dabei in Sachen Haushaltskonsolidierung viele Zugeständnisse machen zu können. Die Ratingagentur Moody's hat offenbar nicht allzu viel Vertrauen in die Fähigkeiten der neuen Regierung. Sie senkte am Freitagabend ihr Rating Frankreichs von Aa2 auf Aa3 unter Verweis auf das anhaltend hohe Defizit des Staatshaushalts und die geringe Aussicht auf eine Besserung. Der Ausblick für das Rating ist zunächst stabil.
Konjunkturindikatoren aus dem Euroraum
Der Datenkalender ist heute reich befüllt. Mit der vorläufigen Berechnung für die Einkaufsmanagerindizes in Deutschland, Frankreich und dem Euroraum gibt es sogar ein kleines Highlight. Voraussichtlich gibt es zudem neue Zahlen zur Lohnentwicklung im Euroraum. Zahlen, auf die auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde einen Blick werfen dürfte. Sie weilt zur Stunde in Litauen, um den zehnten Jahrestag der Einführung des Euro in der Baltenrepublik zu würdigen.
Auch die EZB hat geliefert
Der gestrige Zinsentscheid der EZB war relativ unspektakulär. Eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte war unter den Analysten angesichts trüber Konjunkturaussichten und abnehmender Inflationssorgen bereits ausgemachte Sache gewesen. Nach der nunmehr vierten Senkung in diesem Jahr liegt der Einlagesatz bei 3,0 % - dieser Zinssatz gilt mittlerweile als Leitzins für den Euroraum. Im Mittelpunkt des Interesses standen daher die aktualisierten Wachstums- und Inflationsprojektionen sowie der Ausblick für 2027. Während die EZB im September noch ein Wachstum von 1,3 % bis 2025 prognostizierte, ist nunmehr ein Plus von 1,1 % zu erwarten. Für 2026 wird ein Plus von 1,4 % (bisher: 1,5 %) erwartet, für 2027 dann von 1,3 %. Die projizierte Erholung beruht hauptsächlich auf steigenden Realeinkommen - die den privaten Haushalten höhere Konsumausgaben ermöglichen sollten - sowie höheren Unternehmensinvestitionen. Diese leichten Abwärtsrevisionen nähren Hoffnungen auf weitere Lockerungen der geldpolitischen Zügel zur Stützung der Konjunktur in den kommenden Quartalen. Die Inflation dürfte bis 2027 ungefähr auf dem aktuellen Niveau nahe 2 % bleiben. Käme es so, dann wäre nicht mehr viel Luft für Zinssenkungen. Die nächste Zinssitzung der Währungshüter ist für den 30. Januar geplant. Die LBBW rechnet weiterhin mit einer erneuten Zinssenkung der EZB. Bereits vor dem EZB-Zinsentscheid haben die DAX-Anleger keine großen Engagements gewagt. Der deutsche Leitindex notierte auch danach kaum verändert bei 20.426 Zählern und lag damit knapp unter seinem jüngsten Rekordhoch von 20.462 Punkten. Der Euro Stoxx 50 ging ebenso minimal fester aus dem Handel. Während der Euro weiter an Boden verlor, rentierten die zehnjährigen Bundesanleihen bei 2,2 % und damit rund 10 Basispunkte höher als vor Bekanntgabe der Zinsentscheidung.
Deutsche Exportdaten im Fokus
Neben der Veröffentlichung der US-amerikanischen Importpreise und Daten zur Industrieproduktion im Euroraum fällt der Blick heute auch auf Großbritannien. Dort stehen das GfK Verbrauchervertrauen, die Industrieproduktion sowie die Entwicklung des monatlichen Bruttoinlandsprodukts auf der Agenda. Die Wirtschaft könnte im Oktober um 0,1 % gegenüber dem Vormonat gewachsen sein. In Deutschland dürften die Exporte im Oktober erneut gesunken sein. Die Konsensprognose beziffert einen Rückgang von 2,0 % im Vergleich zum Vormonat. Im September fielen die Ausfuhren bereits um 1,7 %.
Zinspause ante portas
Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte gestern Nachmittag den US-Konsumentenpreisindex für November 2024. Demnach sind die US-Konsumentenpreise im abgelaufenen Monat in saisonbereinigter Rechnung um 0,3 % gegenüber dem Vormonat angestiegen. Dies fiel im Rahmen der Erwartungen aus. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das der zweite Anstieg in Folge; von 2,4 % im September auf 2,6 % im Oktober und 2,7 % im November. Der Desinflationstrend hat also kurz vor dem Erreichen des Fed-Inflationsziels zumindest eine Pause eingelegt. Die Preisaufwärtstendenzen dürften 2025 aufgrund der von Donald Trump angedrohten Erhöhungen der US-Einfuhrzölle merklich zunehmen. Diese Argumente wird die US-Notenbank sorgsam abwägen. Nach einer weiteren Leitzinssenkung dürften die US-Geldpolitiker wohl erst einmal eine Zinspause einläuten, um die weitere Entwicklung abzuwarten.
Der Jahresschlussakkord ertönt
Bevor die Fed kommende Woche an der Reihe ist, läuten heute die SNB und die EZB den Jahresschlussakkord der Notenbank-Zinsentscheide ein. Die Euro-Währungshüter steuern klar auf ihre vierte Zinssenkung im laufenden Jahr zu. Die gemäßigte Inflationsentwicklung in Euroland hält die Tür für einen "großen" EZB-Zinsschritt auf der anstehenden Ratssitzung zwar ein Stück weit offen. Eine Senkung um 25 Basispunkte erscheint jedoch deutlich wahrscheinlicher. Dies entspricht auch dem Marktkonsens gemäß der Terminsätze am Geldmarkt. Es wird spannend zu hören sein, ob EZB-Chefin Lagarde vor überzogenen Erwartungen bezüglich des Ausmaßes weiterer geldpolitischer Lockerungsschritte 2025 warnt. Einstweilen haltet die LBBW ihrer Prognose fest, dass der Einlagesatz bis Ende 2025 unter die 2 %-Marke fallen wird. Auch die Schweizer Notenbank dürfte heute eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschließen.
Butterpreis treibt die Geldentwertung
Deutschlands Inflationsrate ist im November auf 2,2 % angestiegen, das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Besonders stark stiegen Lebensmittelpreise, wobei Butter mit fast 39 % Plus hervorstach. Aufgrund von Basiseffekten wird die Geldentwertung zunächst über der 2%-Marke bleiben. Die EZB sollte sich davon aber nicht beeindrucken lassen und am Donnerstag ihren nächsten Leitzins-Senkungsschritt vornehmen. Als Schritt zur Sicherung der Kaufkraft will die SPD eine Verlängerung der Mietpreisbremse verstehen, die sie heute in den Bundestag einbringen wird. Neue Wohnungen entstehen dadurch allerdings nicht.
US-Inflation im Fokus
Heute Nachmittag kommen Inflationszahlen aus den USA. Die LBBW erwartet auf Monatsbasis einen Anstieg der Verbraucherpreise um 0,3 %. Dieser Wert würde einer weiteren Zinssenkung durch die Federal Reserve noch in diesem Jahr nicht entgegenstehen, zumal die Indikatoren für die US-Konjunktur (Einkaufsmanager-Indizes, Arbeitsmarktbericht) zuletzt gemischte Signale ausgesandt hatten. Bundeskanzler Scholz wird beim Bundestag das Stellen der Vertrauensfrage offiziell ankündigen, deren absehbares Scheitern die geplanten Neuwahlen herbeiführen wird. Weniger klar geht es in Südkorea zu: Die Opposition will im Parlament einen zweiten Anlauf zur Einleitung der Amtsenthebung des Präsidenten nehmen. Frankreich soll zügig eine neue Regierung bekommen. Präsident Macron verhandelt mit allen Parteien außer Rechtspopulisten und Linksradikalen über eine Art Nichtangriffspakt.
Teuerung in China rückläufig
Die Entwicklung der Inflation in China war im November überraschend rückläufig. Wie das Statistikamt in Peking gestern mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 0,2 %. Volkswirte hatten hingegen durchschnittlich mit einem Anstieg der Teuerungsrate von 0,3 % im Oktober auf 0,4 % im November gerechnet. Auch die Produzentenpreise standen weiterhin unter Druck und sanken im November um 2,5 %. Dies fiel jedoch etwas moderater aus als befürchtet. Die Zahlen verdeutlichen insgesamt erneut, dass die Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung nur langsam greifen. Das Land kämpft seit längerem mit einer schweren Immobilienkrise und einer hohen Jugendarbeitslosigkeit. Zusätzlich könnte die Wirtschaft weiter unter Druck geraten, falls der designierte US-Präsident Donald Trump seine Ankündigung umsetzt, hohe Einfuhrzölle auf Waren aus China zu erheben.
Jerome Powell bleibt im Amt
Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, muss sich nach der Amtsübernahme durch Donald Trump offenbar vorerst keine Sorgen um seinen Posten machen. In einem Interview mit NBC erklärte der zukünftige Präsident, dass er keine Absicht habe, den Fed-Chef auszutauschen. Auf die entsprechende Frage antwortete Trump: "Nein, ich denke nicht. Ich sehe keinen Grund dafür." Powells Amtszeit läuft planmäßig bis Mai 2026.
Heute im Fokus
Um 8:00 Uhr veröffentlicht das Statistische Bundesamt die endgültigen Ergebnisse zur deutschen Inflation im November. Die vorläufigen Zahlen sahen den Anstieg der Verbraucherpreise bei 2,2 %. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie (Kerninflation) wird auf 3 % beziffert. Gegenüber dem Vormonat gibt es wohl leichte Anstiege: Im Oktober lag die Inflation bei 2,0 %, die Kerninflation bei 2,9 %.
Deutschland: Produktion schrumpft
Das Statistische Bundesamt hat am Freitag gemeldet, dass die Produktion im Produzierenden Gewerbe im Oktober in saisonbereinigter Rechnung um 1,0 % gegenüber dem Vormonat gesunken ist. Im September ging die Erzeugung den revidierten Angaben zufolge um 2,0 % im Monatsvergleich zurück. Der neuerliche Rückgang der Erzeugung im Produzierenden Gewerbe ist vornehmlich auf eine geringere Produktion der Energieversorger und der Automobilunternehmen zurückzuführen. Den Start in das Schlußquartal 2024 hat das Produzierende Gewerbe damit verpatzt. Statt der weithin erwarteten Erholung nach dem kräftigen Rückgang aus dem Vormonat gab es einen weiteren Dämpfer. Ein halbwegs versöhnlicher Jahresabschluß wird damit für die deutsche Wirtschaft insgesamt unwahrscheinlicher. Und wenn man ins nächste Jahr blickt, werden die Aussichten erst einmal nicht besser angesichts eines drohenden Handelskonflikts mit dem wichtigsten Handelspartner USA.
Mercosur-Abkommen unterzeichnet
Die EU-Kommission hat sich mit den Mercosur-Staaten auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. Es muss auf Seiten der EU noch vom EU-Parlament und dem Ministerrat angenommen werden. Der französische Präsident Emmanuel Macron lehnt das Abkommen - wohl aus Rücksichtnahme auf die Interessen der französischen Bauern - jedoch ab. Somit ist das Zustandekommen der größten Freihandelszone der Welt noch nicht in trockenen Tüchern. Derweil haben am Sonntag in Syrien Rebellen in einen Blitzvorstoß die Hauptstadt Damaskus eingenommen. Der Präsident Baschar al-Assad ist nach Moskau geflohen, wo er politisches Asyl erhalten hat. Politische Beobachter werten den Sturz al-Assads als Rückschlag für die Verbündeten Russland und Iran.
Disclaimer: Hierbei handelt es lediglich um allgemeine Marktinformationen. Diese wurden von der Hypo Vorarlberg erstellt und beruhen auf allgemein zugänglichen öffentlichen Informationen, welche die Hypo Vorarlberg als zuverlässig erachtet. Die in dieser Publikation enthaltenen Empfehlungen sind nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt worden und unterliegen auch nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen.
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