Warum Gold jetzt wieder so stark glänzt

Börsenkommentar von Karl-Heinz Strube

Gold ist seit Jahrhunderten ein Symbol für Macht, Werterhalt und Stabilität. Es hat sich nicht nur als wertvolles Material, sondern auch als flexibles Investitionsgut etabliert. Historisch betrachtet war Gold stets ein sicherer Hafen in unsicheren Zeiten. Ein langfristiger Blick auf die Entwicklung des Goldpreises zeigt jedoch, dass er nicht immer so glänzte wie heute.

Langfristiges Bild

Historisch gesehen gab es drei große Goldsprünge, welche alle nicht direkt mit der Inflation in Verbindung standen: 1971, als Nixon den Goldstandard auflöste, 2001, während der Dotcom-Krise sowie 2022 im Zusammenhang mit geopolitischen Spannungen und Kriegen. Alle drei Ereignisse zeigen, dass es mehr braucht als Inflation, um Gold in die Höhe zu treiben. Zwischen diesen Zeitpunkten liegen sehr lange Phasen, in denen sich der Goldpreis seitwärts oder sogar negativ entwickelt hat.

Kurzfristiges Bild

Wir befinden uns also gerade in der dritten großen Phase eines Goldsprungs. Die Entwicklung des Goldpreises hat gerade in den letzten zwei Jahren stark zugelegt. Technische Indikatoren deuten jedoch darauf hin, dass der Goldmarkt aktuell überkauft sein könnte. Wir erwarten, dass sich der Goldpreis bis Ende des Jahres eher stabil mit nur noch leichten Kurssteigerungen bewegen könnte.

Abschließend lässt sich sagen: Gold bleibt ein wertvoller Bestandteil jeder Anlagestrategie, jedoch sollte es nur einen kleinen Teil des Portfolios ausmachen – maximal 10 %, idealerweise in Kombination mit anderen Edelmetallen. Aufgrund der aktuellen Preisdynamik ist es daher ratsam, die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen.

 

Zum Autor: Karl-Heinz Strube, CIIA, SIP, ist Prokurist der Hypo Vorarlberg und Leiter des Hypo Asset Management.

 

Marketingmitteilung. Veranlagungen in Wertpapiere beinhalten neben Chancen auch Risiken. Kursschwankungen und -verluste sind möglich.

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