„Sell in May and go away“ auch dieses Jahr?

Börsenkommentar von Karl-Heinz Strube

Die Börsenweisheit "Sell in May and go away", welche auf die saisonale Schwäche der Aktienmärkte während der Sommermonate hinweisen soll, hat ihre Wurzeln im 17. Jahrhundert. Wohlhabende Händler in London haben im Sommer ihre Geschäfte geschlossen und sind aufs Land gezogen. Damit nahm auch die Aktivität an den Finanzmärkten ab, was zu einer saisonalen Schwäche führte. Doch gibt es diesen Effekt heute noch?

Was sagt die Statistik?

Studien haben gezeigt, dass die Aktienmarktrenditen während der Sommermonate tatsächlich und im Durchschnitt niedriger sind als in anderen Jahreszeiten. Gründe hierfür sind einerseits auf einen höheren und relevanteren Informationsgehalt im Frühjahr und anderseits auch auf weniger Aktivität institutioneller Anleger zurückzuführen, was zwangsweise zu weniger Liquidität und höherer Volatilität (Druck auf die Kurse) führt.

Doch wie verhält es sich im Jahr 2024?

Saisonelle Effekte wie dieser zeigen sich in „normalen“ Jahren deutlich öfter, wenn sich makroökonomische Trends oder geopolitische Themen weniger dominant zeigen. Aktuell erleben wir genau das Gegenteil: Themen rund um Künstliche Intelligenz, alternative Energien, politische Wahlen und globale Konflikte bewegen die Welt in eine neue Gesamtordnung. Es lässt sich unserer Meinung nach für 2024 wenig Saisonalität erkennen. Daher gehen wir weiterhin von einem volatilen, aber gesamt positiven Aktienmarktjahr aus. Die Börsenstimmung ist aktuell positiv.

 

Karl-Heinz Strube, CIIA, SIP
Prokurist Hypo Vorarlberg
Leiter Hypo Asset Management

(Marketingmitteilung)

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