Rückenwind durch Konjunkturpakete

Auch mehr als ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie hat COVID-19 die Weltwirtschaft fest im Griff. Immer neue Infektionswellen rund um den Globus haben zu wiederholten Rückschlägen geführt. Durch die anlaufenden Impfkampagnen gibt es Hoffnung auf eine mögliche Normalität.

Konjunktur hängt weiter am Tropf

Rund um den Globus mussten die Regierungen umfangreiche fiskalpolitische Stützungen auf den Weg bringen, um Schlimmeres zu verhindern. Mit fortschreitenden Impfungen dürfte sich das Konjunkturbild in den kommenden Monaten sukzessive aufhellen, allerdings ist derzeit noch kein selbsttragender Aufschwung in Sicht. In den USA fiel zwar die Wachstumsrate des 4. Quartals mit +4,0 % recht hoch aus, doch versperrt diese Zahl den Blick auf die Realität einer bereits wieder stotternden Volkswirtschaft. Deutlich wird dies beim Blick auf die US Einzelhandelsdaten: Diese hatten nach dem Einbruch im März/April in den Monaten Mai und Juni eine Erholung hingelegt, verloren zuletzt aber an Dynamik und zeigten in den vergangenen drei Monaten gar eine negative Veränderungsrate. Hauptgrund dürften die sinkenden staatlichen Transferleistungen gewesen sein.

Gewaltiges US-Konjunkturpaket zeichnet sich ab

Dementsprechend ruhen die Hoffnungen der Wiederbelebung der US-Konjunktur auf weiterer staatlicher Alimentierung. Und diese deutet sich bereits mit Wucht an: Der Vorschlag des neuen US-Präsidenten Joe Biden sieht ein Gesamtvolumen von 1,9 Bio USD vor – das entspricht dem italienischen BIP des Jahres 2020. Dementsprechend positiv sollte der Einfluss auf das Wachstum der USA im laufenden Jahr ausfallen. Die LBBW hob bereits ihre Wachstumsprognose kräftig von +3,6 % auf +5,5 % an. Hier handelt es allerdings, wie im Falle vieler anderen Nationen auch, um gekauftes Wachstum. Längerfristig könnte daher irgendwann eine notwendige Schuldenkonsolidierung zum Belastungsfaktor der Weltwirtschaft werden.

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