„Higher for Longer“ erhält mehr Gewicht

Börsenkommentar von Karl-Heinz Strube

Mehr als ein Jahr dauert der Ukrainekonflikt nun an. Die menschliche Bilanz ist verheerend, die politischen Folgen sind unabsehbar. Zumindest wirtschaftlich kam es nicht so schlimm wie befürchtet und der Absturz der Wirtschaft in Europa blieb aus. Hohe Energiepreise fordern dennoch ihren Tribut. Die Inflation ist hoch und somit auch die Zinsen.

„Higher for Longer“

Jüngste Inflationsdaten sind Anlass für vertiefte Sorgenfalten, sowohl bei Notenbankern als auch bei Finanzmarktakteuren. Zwar hat sich der Anstieg der Energiepreise deutlich verlangsamt, dennoch lag die Inflation im Februar immer noch bei hohen 8,5 %. Der Druck für steigende Zinsen bleibt somit erhalten und die Zinsspitze für den Leitzins in Europa könnte aktuell bei 3,75 % liegen.

Es geht los, die Immobilienpreise fallen!

In Deutschland ist die Finanzierung von Immobilien in den vergangenen Monaten regelrecht eingebrochen. Das Neugeschäftsvolumen ist so niedrig wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Da sich seit 2010 die Hauspreise rund verdoppelt haben, dürfte die Anzahl der neuen Finanzierungen deutlich unterhalb des damaligen Niveaus liegen. Experimentellen Daten von Destatis zufolge wurden in den vergangenen Wochen 40% bis 50% weniger Hypothekenverträge abgeschlossen als ein Jahr zuvor. Käufer und Verkäufer werden sich derzeit offenbar deutlich seltener handelseinig als früher. Die Korrektur des Bewertungsniveaus ist in vollem Gange. Laut unserer Einschätzung könnte die aktuelle Überbewertung im Mittel bei ca. 15 % liegen und auch abgebaut werden.

Karl-Heinz Strube, CIIA, SIP, ist Prokurist und Leiter Asset Management der Hypo Vorarlberg.

 

(Marketingmitteilung)

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