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Die Rezession ist da
Deutschland steckt in einer Rezession. Die amtliche Statistik hat für die beiden Quartale über den zurückliegenden Jahreswechsel jeweils eine schrumpfende gesamtwirtschaftliche Leistung festgestellt. Die Wirtschaftsschwäche wird nicht schnell vorübergehen. Gleich eine ganze Reihe von Vorlaufindikatoren weist derzeit abwärts. Die Industrieproduktion war im Mai im Monatsvergleich um 3,4 % rückläufig. Die Auftragseingänge der Industrie schrumpften sogar zweistellig.
Deutschland ist nach der Corona-Pandemie nicht richtig „in Gang“ gekommen. Eine Energiekrise, verbunden mit verschärften geldpolitischen Bedingungen, fordert von der deutschen Wirtschaft Tribut. Zwar sieht es aktuell nicht überall um den Globus so mau aus wie in Deutschland. Aber eine übergroße Nachfrage ist auch aus der übrigen Welt nicht zu erwarten. So erlahmte Chinas ökonomisches Momentum nach der Abschaffung vieler Anti-Corona-Maßnahmen sehr schnell wieder. Auch sind in den Vereinigten Staaten gesamtwirtschaftliche Bremsspuren unverkennbar; dort dämpft die Geldpolitik stark.
Deutschland vor den USA mit Wirtschaftstiefpunkt
Generell erlahmt aktuell die Wirtschaftsaktivität in vielen Ländern. Dass Deutschland seinen Tiefpunkt im gegenwärtigen Zyklus vor den Vereinigten Staaten erreicht, ist ungewöhnlich. In der Regel zeichnet sich Nordamerika durch einen zeitlichen Vorlauf aus. Die erst noch bevorstehende US-Schwächephase bringt es mit sich, dass in Deutschland und im Euroraum insgesamt die wirtschaftliche Belebung 2024 eher verhalten ausfallen wird.
Der Weg zu neuerlicher Geldwertstabilität ist noch weit
Der gegenwärtige globale Inflationsschub, begonnen 2021, hat zwar in den meisten Ländern seinen Höhepunkt hinter sich. Es wird aber noch geraume Zeit dauern, bis EZB, Fed und Co die Inflation wieder auf die anvisierte Marke von 2 % gedrückt haben werden. Die Löhne steigen spürbar. Auch sind in den Köpfen vieler Menschen besagte 2 % einstweilen passé. Eine nachhaltige Aufwärtsentwicklung der Weltwirtschaft erscheint vor diesem Hintergrund erst dann möglich, wenn wieder makroökonomische Stabilität Einzug gehalten hat.
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