Aktien steigen langfristig (fast) immer

Über Jahrzehnte betrachtet zeigen Aktienmärkte eine klare Aufwärtsdynamik. Ein gutes Beispiel dafür ist der DAX, der seit seiner Einführung am 1. Juli 1988 eine durchschnittliche jährliche nominale Rendite von 8,4 % erzielt hat. Der US-Index S&P 500 schnitt seit seiner Einführung im Jahr 1926 ähnlich gut ab. Allerdings verläuft die Performance nicht immer linear.

Vielmehr verursachten schwere Krisen wie die Finanzkrise 2008 und der COVID-19-Crash 2020 erhebliche Einbrüche. Trotzdem verdoppelte sich der S&P 500 zwischen 2010 und 2020. Dieser Langfristtrend lässt sich über zwei Ansätze – volkswirtschaftlich und über Risikoprämien – erklären.

Volkswirtschaftlicher Ansatz: Wirtschaft, Inflation und Dividenden als Treiber

Dem volkswirtschaftlichen Ansatz zufolge repräsentiert der Wert aller Aktien (zum Teil) das Produktivkapital eines Landes. Entsprechend entwickelt sich der Gesamtwert aller Aktien analog zur Volkswirtschaft, also zum nominalen BIP. Eine grafische Analyse zeigt den Zusammenhang zwischen nominalem BIP-Wachstum und DAX-Kursindex (also ohne Dividenden) für Deutschland. Ein wichtiger Faktor dabei sind Innovationen, die den Spitzenkonzernen dank der Erschließung neuer Märkte und Geschäftsmodelle überdurchschnittliche Gewinne bescheren, was wiederum ihre Aktienkurse überproportional antreibt. Auch in den USA lässt sich die Korrelation zwischen Produktivkapital und dem Gesamtwert aller Aktien grafisch sichtbar machen. Allerdings ist der Zusammenhang dort noch stärker ausgeprägt, da die amerikanische Exportquote deutlich geringer ist als die deutsche.

Herleitung aus Risikoprämien

Ein alternativer Erklärungsansatz für die langfristige Aktienperformance basiert auf den Risikoprämien. Wer in Aktien investiert, trägt unternehmerische Risiken. Als Ausgleich dafür bildet sich am Markt eine Prämie, die zur Überrendite gegenüber Rentenanlagen führt. Bei Unternehmensbeteiligungen kommt eventuell noch eine Liquiditätsprämie dazu. Sie ist als Entschädigung für den Investor zu verstehen, der dem Unternehmen Mittel ohne die Möglichkeit eines Ausstiegs über die Börse zur Verfügung stellt.

Aktienperformance verglichen mit anderen Anlagen

Die Risikoprämie zeigt sich in Langfristvergleichen. Allerdings ist sie alles andere als stabil. Fällt ein gutes Jahr weg und kommt ein schlechtes hinzu (oder umgekehrt), macht sich das auch über Zeitspannen von mehr als 20 Jahren bemerkbar. Dennoch gilt: Je länger der Anlagehorizont, desto stabiler der Renditevorteil von Aktien. Je länger ein Anleger in Aktien investiert blieb, desto vorhersehbarer wurde das Ergebnis. Ab einer Haltedauer von 15 Jahren gab es in der gesamten DAX-Historie seit 1988 keine einzige Periode, welche einen Verlust produzierte. Auch dann nicht, wenn man unmittelbar am Tag vor einem Crash eingestiegen ist.

Fazit: Die langfristige Aufwärtsbewegung der Aktienmärkte ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels von vielen Faktoren. Sie alle tragen dazu bei, dass Aktienindizes über lange Zeiträume hinweg steigen. Allerdings können regionale Märkte über Jahrzehnte fallen – das zeigte etwa in Japan der Nikkei 225 zwischen 1989 und 2023 mit einem Minus von 15 % (nominal) und – 40 % (real). Letztlich sind Aktienmärkte also kein Sicherheitsautopilot, aber bei ausreichendem Anlagehorizont, Diversifikation und Risikomanagement ein zentraler Baustein für den Vermögensaufbau.

Rechtlicher Hinweis: Wertentwicklungen der Vergangenheit ermöglichen keine Prognose für die Zukunft.

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