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doc1p1i0
 
HYPO VORARLBERG BANK AG
JAHRESFINANZ
-
BERICHT
 
ZUM
GESCHÄFTSJAHR
2023
 
INHALT
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG
Einzelabschluss Lagebericht
 
3
Einzelabschluss Bilanz und GuV
 
24
Einzelabschluss Anhang
 
27
Einzelabschluss Erklärung der gesetzlichen Vertreter
 
43
Einzelabschluss Bestätigungsvermerk
 
44
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS
Konzernabschluss Lagebericht
 
47
Konzernabschluss Bilanz und GuV
 
72
Konzernabschluss Notes
 
76
Konzernabschluss Bericht des Aufsichtsrates
 
152
Konzernabschluss Bestätigungsvermerk
 
153
 
LAGEBERICHT
 
EINZELABSCHLUSS
 
 
 
 
 
 
 
 
doc1p4i0 doc1p4i1 doc1p4i2 doc1p4i3
 
 
 
 
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 4
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Jän
Feb
Mär
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Dez
NASDAQ COMPOSITE
STOXX EUROPE 50 PRICE INDEX
S&P 500 COMPOSITE
NIKKEI 225
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE
RAHMENBEDINGUNGEN
Weltwirtschaft und Eurozone
Zu Jahresbeginn 2023 verschob sich der Fokus von den volkswirt-
schaftlichen Daten hin zum Bankensektor. Die Pleite der Silicon Val-
ley Bank erschütterte die Finanzmärkte beiderseits des Atlantiks.
Dem kalifornischen Finanzinstitut mit Fokus auf der Betreuung von
Start-up-Unternehmen wurde der starke Zinsanstieg zum Verhäng-
nis. Erinnerungen an die Lehman-Pleite bzw. die Finanz-
 
und Wirt-
schaftskrise vor rund 15 Jahren waren unvermeidbar. In den USA
schlossen noch weitere Regionalbanken ihre Pforten und in Europa
war die namhafte Credit Suisse betroffen. Die Schweizer Großbank
war zwar bereits mit Negativmeldungen aufgefallen, galt jedoch
 
bis
zuletzt als solvent und liquide. Die Folgen waren einerseits eine all-
gemein wachsende Risikoscheu – vor allem mit Blick auf den Ban-
kensektor – und andererseits deutliche Kursschwankungen hinsicht-
lich möglicher übergeordneter Folgen für Finanzstabilität und
 
Kon-
junktur.
Trotz rückläufiger Inflationsraten hielten die Notenbanken weiterhin
am Zinserhöhungspfad fest. So beschloss die US-Notenbank (Fed) im
März 2023 die insgesamt neunte Leitzinsanhebung in Folge seit
März 2022. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hob die Leitzin-
sen ungeachtet der Finanzmarktturbulenzen an. Die EZB strich be-
sonders die Notwendigkeit hervor, künftige Schritte von „Sitzung zu
Sitzung“ festzulegen und versicherte den Marktteilnehmern, Preis-
und Finanzstabilitätsrisiken gleichermaßen im Blick zu behalten. Im
zweiten Quartal sorgte der Streit um eine Anhebung der Schulden-
obergrenze in den USA für Verunsicherung an den Märkten. Auch
verschlechterten sich verschiedene Sentiment-Indikatoren. So
rutschte der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA
nach einigen Steigerungen wieder unter die Expansionsschwelle.
Auch der ifo Geschäftsklimaindex als Stimmungsindikator für die
deutsche Wirtschaft gab nach mehreren Anstiegen wieder nach. Der
Juni stand wieder im Zeichen der Notenbanksitzungen in den USA
und Europa. Bei der Bekämpfung der Inflation wurden in den USA
deutliche Fortschritte erzielt. Zugleich war erkennbar, dass die US-
Kerninflation im Mai weniger stark zurückging als vom Marktkon-
sens erwartet. Nicht zuletzt entspannte sich der Preisdruck im
Dienstleistungssektor weiterhin nur schleppend.
Die US-Notenbank
beließ das Leitzinsband zwar unverändert bei 5 % bis 5,25 %, öffnete
jedoch unerwartet die Tür für weitere Zinserhöhungen. Damit ver-
schafften sich die US-Währungshüter mehr Zeit und Handlungsspiel-
raum.
Diesseits des Atlantiks schien der kurzfristige geldpolitische Kurs be-
reits vor der EZB-Ratssitzung klarer abgesteckt als in den USA. Die
Euro-Währungshüter bestätigten die diesbezüglichen Erwartungen
weitgehend: Eine Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkte im
Juni und die feste Perspektive einer Wiederholung dieses Schrittes in
der Juli-Sitzung. Der ständige Wechsel zwischen Hoffen und Bangen
in Bezug auf die Inflations-
 
und Konjunkturentwicklung in Verbin-
dung mit der alljährlichen Sommerpause ließ keine rechte Dynamik
an den Finanzmärkten entstehen. Im September vollzog die EZB den
nächsten Schritt, die US-Notenbank pausierte. Zugleich bekräftigten
die US-Währungshüter jedoch ihre Neigung zu einer abermaligen
Leitzinsanhebung. Die schwachen Frühindikatoren in der Eurozone
führten zu einer Senkung der Bruttoinlandsprodukt-Prognosen.
Ebenso wenig gingen positive Impulse von der chinesischen Kon-
junkturentwicklung aus. Die Sorgen um den Immobiliensektor
 
in
China hatten weiterhin Bestand. Die Daten zum US-Wirtschafts-
wachstum des dritten Quartals überraschten positiv – die Rezessi-
onsprognosen erwiesen sich als falsch. Im Euroraum fiel die Inflati-
onsrate im Oktober überraschend deutlich. Die US-Inflation pen-
delte sich hingegen bei 3,70 % ein. Die Beschäftigung in den USA
stieg im November gegenüber dem Vormonat überraschend stark.
Somit war der Zinsgipfel in den finalen Zinsentscheidungen des
Jahres 2023 in den USA mit 5,50 % und im Euroraum mit 4,50 % er-
reicht.
Aktien- und Rentenmärkte
Der Start ins Aktienjahr verlief äußerst erfreulich. Bereits in den ers-
ten Wochen des Jahres 2023 zeigten die Aktionäre mehr Zuversicht
– nicht zuletzt auf Grund schwindender Rezessionssorgen. Erste
Preiskorrekturen und eine erhöhte Volatilität folgten dann
 
im Feb-
ruar, dennoch verbuchten insbesondere die wichtigsten Euroland-
Börsenindizes per Ende Februar satte Zugewinne. Die deutliche
Kursreaktion bei Bankaktien war dagegen nicht zuletzt ein Reflex
auf die zuvor weit überdurchschnittlichen Performance. Angesichts
der weiterhin hohen Inflationsraten gewann am Anleihenmarkt der
Trend zu steigenden Zinsen zunächst nochmals deutlich an Dyna-
mik. Die Angst vor einer Bankenkrise setzte dem jedoch ein jähes
Ende und sorgte unter hoher Volatilität für einen deutlichen Rück-
gang der Renditen. Die Aktienmärkte tendierten auch im zweiten
Quartal freundlich.
Auf die wiederkehrende Diskussion der Schuldenobergrenze in den
USA reagierte der Aktienmarkt insbesondere in Europa gelassen.
 
Das
zeigte sich auch in den Zahlen. Der Frankfurter DAX markierte im
Juni ein neues Allzeithoch. Auffällig war in den USA jedoch die feh-
lende Marktbreite der Kursbewegung. Insbesondere die Hausse der
großen Wachstumstitel, die von der Euphorie um die künstliche In-
telligenz profitierten, hievte den Gesamtmarkt nach oben. Die Me-
gacaps erreichten fast 30 % der Marktkapitalisierung des US-Aktien-
marktes. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa waren Tech-
Titel im weiteren Jahresverlauf gefragt. Angesichts der Ankündigung
weiterer Zinsanhebungen durch die Notenbanken gewann am Anlei-
henmarkt der Trend zu einer Invertierung der Zinsstrukturkurve wie-
der deutlich an Dynamik. Angetrieben wurde diese Bewegung von
gestiegenen kurzfristigen Zinsen, wohingegen die langfristigen Zin-
sen weitestgehend stabil blieben.
Globale Aktienmarktentwicklung 2023 (in Prozent)
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
Die Rendite 10-jähriger US-Staatstitel schnellte in Folge des Dämp-
fers für die Zinssenkungshoffnungen auf ein neues zyklisches Hoch
und übersprang Ende September die Marke von 4,50 %. Sowohl in
den USA als auch in der Eurozone setzte sich der seit Jahresbeginn
vorherrschende Trend langsam aber stetig steigender Zinsen weiter
 
 
 
 
 
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LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 5
1.800
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2.100
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Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
EURUSD
EURJPY
EURCHF
fort. Der Start ins vierte Quartal fiel an den Aktienmärkten schwach
aus. Erst die Hoffnung auf Zinssenkungen versetzte die Aktien-
märkte in Euphorie und sorgte für satte Kursgewinne und neue All-
zeithochs. Beispielsweise überbot der deutsche Aktienindex DAX
kurzfristig die 17.000 Punktemarke und erreichte ein neues Allzeit-
hoch. Am Anleihenmarkt kam es zu einem markanten Renditerück-
gang im Schlussquartal. Auch die Risikoaufschläge bei den Unter-
nehmensanleihen engten sich merklich ein.
Rohstoffe und Währungen
Der Goldpreis zog im Zuge der Turbulenzen im März 2023 deutlich
an. Das Edelmetall wurde damit seinem Ruf als sicherer Hafen in un-
ruhigen Zeiten einmal mehr gerecht. Der Goldpreis erklomm im Mai
sogar kurzfristig die Marke von USD 2.000. Auch im Schlussquartal
glänzten die Edelmetalle Gold und Silber, der Goldpreis erreichte
laut Bloomberg am 27. Dezember 2023 ein neues Allzeithoch von
USD 2.081,93.
Der Ölpreis der Sorte Brent hingegen gab infolge der Angst vor
 
einer
Bankenkrise nach und fiel zeitweise unter USD 70. Ein Konjunktur-
einbruch hätte sich auf die Ölnachfrage drastisch ausgewirkt. Im
dritten Quartal erholten sich die Preise wieder nachhaltig. Der
Bloomberg Commodity Index lag im September rund 10 % über
 
sei-
nem Jahrestief, welches Ende Mai erreicht wurde. Mit rund USD 95
erreichte die Rohölsorte Brent Ende September das höchste Niveau
seit November 2022. Im Schlussquartal löste die schwache Konjunk-
tur eine Talfahrt am Rohstoffmarkt aus. Der Ölpreis der Sorte Brent
stieg nach den Terroranschlägen der Hamas auf Israel kurzzeitig
deutlich an, die Risikoprämie verschwand jedoch wieder recht
schnell.
Entwicklung Goldpreis 2023 (in USD)
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
Die allgemeine Marktverunsicherung setzte dem Euro anfangs kaum
zu, da die Krisenherde USA und Schweiz in der Regel als sichere Hä-
fen gelten. Der Euro verlor später gegenüber verschiedenen Wäh-
rungen und gewann erst nach den restriktiven Äußerungen der eu-
ropäischen Zentralbank an Terrain zurück. Auf- und Abwertungsten-
denzen wechselten sich bis zum Jahresende ab. Der Schweizer Fran-
ken präsentierte sich 2023 einmal mehr als Krisenwährung und
 
wer-
tete kontinuierlich zur Gemeinschaftswährung Euro auf.
 
Im Dezem-
ber fiel der Euro zum CHF auf sein niedrigstes Niveau seit der Euro-
Einführung 1999. Der Japanische Yen verlor trotz einer kurzfristigen
Gegenbewegung im Dezember deutlich zum Euro und setzte somit
den mehrjährigen Abwertungstrend fort.
Währungsentwicklungen 2023 im Vergleich zum Euro
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
Österreich
Gemäß einer Prognose des Österreichischen Instituts für Wirt-
schaftsforschung (WIFO) von Dezember 2023 schrumpfte Öster-
reichs Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 um 0,8 % (2022: + 4,7 %).
 
Da-
mit entwickelte sich die heimische Wirtschaft deutlich schwächer
 
als
jene der Eurozone. Im Handel, in der Industrie und bei den Verkehrs-
dienstleistungen war der Abschwung besonders deutlich.
Die weltweite Flaute in der Produktion und im Handel von Waren
hat zusammen mit den Nachwirkungen des Energiepreisschocks
auch die österreichische Industrie getroffen, deren Wertschöpfung
2023 markant zurückging. Mit einer deutlichen Besserung der Auf-
tragslage rechnet das WIFO erst ab dem zweiten Halbjahr 2024. Der
starke Anstieg der Kreditzinsen und Baukosten führte 2023 zu ei-
nem Rückgang der Bruttowertschöpfung im Bausektor um 1,5 %.
2024 soll ein weiterer Rückgang um 3,5 % folgen.
Auch die Staatsschuldenquote entwickelte sich leicht positiv - sie ist
im dritten Quartal 2023 auf 78,2 % des BIP (2022: 78,5 %) gesunken.
 
Der heimische Arbeitsmarkt war trotz angespannter Lage stabil.
 
Die
Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg leicht auf 6,4 %
(2022: 6,3 %). Das WIFO erwartet, dass die Arbeitslosenquote 2024
auf diesem Niveau bleiben wird, erst 2025 soll sie auf 6,0 % zurück-
gehen.
Die Teuerung wirkte sich 2023 negativ auf die Kaufkraft der privaten
Haushalte aus und zog eine Stagnation der Konsumausgaben nach
sich. Für 2023 wird mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um
7,9 % (WIFO) bzw. 7,8 % (IHS) gerechnet (2022 8,6 %, Statistik Aus-
tria). Damit liegt die Inflation in Österreich um rund 2 Prozent-
punkte über dem Euroraum-Durchschnitt. Die OeNB-Interimsprog-
nose ermittelt für das Gesamtjahr eine HVPI-Inflationsrate von 7,5
 
%.
Es ist zu erwarten, dass die Folgejahre von einem weiteren Rück-
gang der Inflationsrate gezeichnet sind.
 
Vorarlberg
Dass die Industrie von Maschinenbau-
 
und Metallbetrieben domi-
niert wird, trägt zur Stabilität des Standorts bei. Aufgrund ihrer
 
in-
ternationalen Verflechtungen ist die Industrie jedoch stärker als an-
dere Branchen darauf angewiesen, international wettbewerbsfähig
zu sein, was angesichts der stark gestiegenen Energie-
 
und Rohstoff-
preise und dem Fachkräftemangel eine Herausforderung war und
ist.
 
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 6
Die Ergebnisse der quartalsmäßigen Konjunkturumfrage der Sparte
Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der Industriellen-
vereinigung Vorarlberg für das vierte Quartal 2023 zeigen, dass die
Stimmung in der Vorarlberger Industrie weiterhin getrübt ist.
 
Der
„Geschäftsklima-Index“ der Vorarlberger Industrie – ein Mittelwert
aus der Einschätzung zur aktuellen Geschäftslage und jener in sechs
Monaten – bewegt sich seit dem dritten Quartal 2022 fast konstant
unter der Null-Linie. Eineinhalb Jahre „Dauerfrost“, das hat es in Vor-
arlbergs Industrie seit Beginn dieser Konjunkturumfragen von Wirt-
schaftskammer und Industriellenvereinigung im Jahre 2001 noch nie
gegeben. Der neueste Wert lässt die Kurve von -20,9 auf -18,3 leicht
ansteigen.
Bei der Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten rechnen
86 % der Unternehmen mit einer gleichbleibenden, also schlechten,
Lage, 11 % erwarten noch schwierigere Zeiten und nur 3 % bessere.
Auch der Blick auf die Ertragslage in sechs Monaten sieht ähnlich
aus - 41 % der Betriebe rechnen mit einer Verschlechterung, nur 2
 
%
erwarten bessere Erträge. Erst Ende 2024 oder Anfang 2025 scheint
ein Aufschwung realistisch.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 7
DER ÖSTERREICHISCHE BANKENSEKTOR
IM JAHR 2023
Die österreichischen Banken konnten den makroökonomischen Her-
ausforderungen 2023 gut standhalten – der höheren Inflation
 
und
dem damit einhergehenden Zinsanstieg, dem geringen Wachstum
des realen BIP, dem
 
Angriffskrieg Russlands in der Ukraine sowie den
langfristigen Auswirkungen der Pandemie. In diesem herausfordern-
den Umfeld ist es den Banken sogar gelungen ihre Widerstandsfä-
higkeit und Profitabilität zu erhöhen.
Gemäß OeNB betrug die konsolidierte Bilanzsumme des österreichi-
schen Bankensystems im ersten Halbjahr 2023 in etwa EUR 1,2 Billio-
nen. Das Periodenergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr
 
mehr als
verdoppelt werden und belief sich im ersten Halbjahr 2023 auf
EUR 7,3 Mrd. Die konsolidierte Quote notleidender Kredite (NPL-
Quote) blieb auf einem niedrigen Niveau von 2,0 %.
Die Kapitalisierung des österreichischen Bankenmarkts hat sich seit
der globalen Finanzkrise von 2008/09 mehr als verdoppelt, was zu
einer Stärkung seiner Resilienz geführt hat. Per Ende Juni 2023 belief
sich die harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) der österreichischen
Banken auf 16,6 %. Angesichts der sich eintrübenden makroökono-
mischen Rahmenbedingungen ist es nach wie vor ratsam bei der
Handhabung von Gewinnausschüttungen Sorgfalt walten zu lassen.
Die Kreditvergabe der Banken wurde in Österreich bis Mitte 2022
von der Nachfrage nach Wohneigentum und Unternehmensliquidi-
tät geprägt. Seitdem hat sich das Kreditwachstum jedoch verlang-
samt, da die Nachfrage nach Hypothekarkrediten angesichts der
steigenden Zinsen und eines niedrigeren Finanzierungsbedarfs der
Unternehmen gesunken ist. Bei den Unternehmenskrediten wurde
mit Ende August 2023 ein Zuwachs von 4,7 % (im Vergleich zum
Vorjahr) verzeichnet, während bei den Krediten an private Haushalte
ein Rückgang von 1,3 % vorlag.
 
Um die systemischen Risiken aus der Wohnimmobilienfinanzierung
zu reduzieren und die privaten Haushalte vor übermäßiger Verschul-
dung zu bewahren, erließ die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA)
eine Verordnung zur Gewährleistung nachhaltiger Kreditvergabe-
standards bei der Wohnimmobilienfinanzierung, die mit 1. Au-
gust 2022 in Kraft trat. Diese Standards umfassen Obergrenzen für
Beleihungsquoten (90 %), Schuldendienstquoten (40 %) und Kredit-
laufzeiten (35 Jahre), wobei den Kreditinstituten über Ausnahmere-
gelungen eine gewisse operative Flexibilität eingeräumt wurde.
 
Das Zinsergebnis der in Österreich ansässigen Kreditinstitute stieg
im dritten Quartal 2023 auf EUR 18.889,90 Mio (3. Quartal 2022:
EUR 13.670,50 Mio), im selben Zeitraum verringerte sich das Provisi-
onsergebnis von EUR 7.309,39 Mio auf EUR 7.077,13 Mio. Das Period-
energebnis der Kreditinstitute (nach Steuern und Minderheitenantei-
len) war hingegen höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres
und lag zum Ende des dritten Quartals 2023 bei EUR 11.493,63 Mio
(3. Quartal 2022: EUR 5.544,10 Mio).
Die Bilanzsumme der österreichischen Banken verringerte sich zum
dritten Quartal 2023 auf insgesamt EUR 1.228,4 Mrd (30. September
2022: EUR 1.251,4 Mrd).
Das Geldvermögen privater Haushalte hat infolge der hohen Infla-
tion real deutlich an Wert verloren. Gleichzeitig schränkte der gestie-
gene Konsum das Potenzial für finanzielle Investitionen ein und
 
es
wurde 2023 um rund ein Fünftel weniger veranlagt als im Jahr zu-
vor.
Die pandemiebedingt zuletzt sehr hohe Sparquote – das Verhältnis
zwischen dem Sparbetrag und dem verfügbaren Einkommen – hat
sich laut OeNB zum Jahresende 2022 mit 9,5 % dem Vorpandemieni-
veau wieder angenähert, bis zum 3. Quartal 2023 ging die Sparquote
leicht auf 9,1 % zurück.
Die im Bereich der Fremdwährungskredite gesetzten Maßnahmen
wirkten sich weiterhin positiv aus, was das rückläufige Volumen die-
ser Kredite an private Haushalte und nichtfinanzielle Unternehmen
seit 2008 zeigt. Zum 30. September 2023 beliefen sich die Kredite
an private Haushalte in Fremdwährung (überwiegend Schweizer
Franken) auf insgesamt EUR 7.519,62 Mio (30. September 2022: EUR
9.175,04 Mio). Laut Angaben der OeNB stellen die Fremdwährungs-
kredite mittlerweile kein systemisches Risiko für das Bankensystem
mehr dar.
Solide Kapitalausstattung
Die Kapitalausstattung der österreichischen Banken hat sich seit
Ausbruch der Finanzkrise 2008 kontinuierlich verbessert. Im Ver-
gleich zum Vorjahr blieben die Werte im dritten Quartal 2023 wei-
terhin stabil: So wiesen die in Österreich meldepflichtigen Banken
zum 30. September 2023 eine harte Kernkapitalquote (CET1) in Höhe
von 16,36 % (3. Quartal 2022: 15,80 %) sowie eine Gesamtkapital-
quote in Höhe von 19,36 % (3. Quartal 2022: 18,77 %) aus.
Konsolidierte Ertragslage der österreichischen Kreditinstitute
Mio EUR
Q3/2023
Q3/2022
Q4/2021
Q3/2021
Q4/2020
Nettozinserträge
18.890
13.671
15.659
11.774
15.458
Betriebsergebnis
14.039
7.045
9.022
7.480
8.220
Ergebnis nach
Steuern
11.494
5.544
6.085
5.899
3.668
(Quelle: OeNB)
Einlagensicherung
Durch das im August 2015 eingeführte Bundesgesetz über die
 
Einlagensicherung und Anlegerentschädigung bei Kreditinstituten
(ESAEG) entfiel ab 2019 die staatliche Sicherheit für einen Teil der
Einlagen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen folgen dem Grund-
satz, dass die finanziellen Folgen eines Sicherungsfalles von den Kre-
ditinstituten selbst und nicht von den Steuerzahlern zu tragen sind.
Die Finanzierung etwaiger Sicherungszahlungen erfolgt aus einem
Einlagensicherungsfonds, der jährlich – bis zum Jahr 2024 – durch
die Mitgliedsinstitute der Sicherungseinrichtungen dotiert wird.
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 8
GESCHÄFTSMODELL
DER HYPO VORARLBERG
Seit Jahrzehnten bilden die drei Säulen „Unternehmerbank“, „Wohn-
baubank“ und „Anlagebank“ das Fundament, auf dem die Hypo
 
Vor-
arlberg Bank AG (kurz: Hypo Vorarlberg) nachhaltig und erfolgreich
wirtschaftet. Kernkompetenzen hat die Bank insbesondere in der
Wohnbaufinanzierung, im Firmenkundengeschäft, der Anlagebera-
tung und in der Vermögensverwaltung. Während sie im Heimat-
markt Vorarlberg als Universalbank auftritt und ihren Kunden die
gesamte Produkt-
 
und Dienstleistungspalette anbietet, konzentriert
sich die Hypo Vorarlberg in ihren Kernmärkten außerhalb Vorarl-
bergs auf ausgewählte Nischen.
Klares Unternehmensziel ist es, im Heimatmarkt Vorarlberg die
Nummer 1 zu bleiben. In den Kernmärkten außerhalb Vorarlbergs
will der Konzern profitabel wachsen. Dabei legt der Vorstand großen
Wert auf eine risikobewusste Kredit-
 
und Geschäftspolitik. Rentabili-
tät und Stabilität stehen bei der Hypo Vorarlberg vor Wachstum.
Das Unternehmen achtet darauf, dass die Wertschöpfung überwie-
gend in den Regionen bleibt, in denen es tätig ist. Ihren Mitarbeitern
bietet die Hypo Vorarlberg sichere Arbeitsplätze und leistet so
 
einen
wichtigen Beitrag zur Stabilität und Leistungsfähigkeit des Wirt-
schaftssystems in ihren Kernmärkten.
Darüber hinaus wird die Hypo Vorarlberg ihrer gesellschaftlichen
Verantwortung gerecht, indem sie Kultur und Sport in ihren Markt-
gebieten mit Sponsoring und langjährigen Partnerschaften unter-
stützt. Mit dem Hypo Vorarlberg Spendenfonds hilft die Bank zudem
Menschen mit persönlichen Schicksalsschlägen aus ihrer finanziellen
Not und fördert verschiedene soziale Institutionen und regionale
Kulturprojekte.
GESCHÄFTSFELDER
Firmenkunden
Ein Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit der Hypo Vorarl-
berg ist das Firmenkundengeschäft. Vorarlberg und die umliegen-
den Regionen sind durch eine stark mittelständische Wirtschafts-
struktur mit hoher Exportquote gekennzeichnet. Diese Unterneh-
men unterstützt die Hypo Vorarlberg bei allen Finanzthemen, die für
sie von Bedeutung sind. Besonderes Know-how weist die Bank in
den Bereichen Investitions-
 
und Projektfinanzierungen, Förderun-
gen, Auslandsdienstleistungen, Betriebsmittelfinanzierungen
 
sowie
als Anbieter alternativer Finanzierungsformen und in der Vermö-
gensanlage auf.
Privatkunden
Im Privatkundenbereich bietet die Hypo Vorarlberg umfangreiche
Dienstleistungen mit Fokus auf Wohnbaufinanzierung sowie Vor-
sorge- und Anlageberatung. Kunden profitieren von individuellen,
flexiblen Lösungen und einer fairen, transparenten Konditionenpoli-
tik. Regelmäßige Weiterempfehlungen der Kunden bestärken die
Bank darin, den eingeschlagenen Weg auch in Zukunft weiterzuge-
hen.
Private Banking
 
Der Bereich Private Banking betreut vermögende Privatpersonen,
ihre Familien und ausgewählte institutionelle Kunden. Die vielfältige
Produktpalette orientiert sich in allen Bereichen an den Kundenbe-
dürfnissen und bietet zeitgemäße Lösungen: In der Vermögensver-
waltung durch den Einsatz von flexiblen und an die Marktlage ange-
passten Optimierungskonzepten, im Anlagegeschäft durch den Ein-
satz von sinnvollen Alternativen zum Geldmarkt, im Zahlungsver-
kehr durch Weiterentwicklungen im Online Banking und nicht zu-
letzt durch maßgeschneiderte Finanzierungen.
Treasury / Financial Markets
Der Geschäftsbereich Financial Markets ist für das Aktiv-Passiv-Ma-
nagement, die Refinanzierung der Hypo Vorarlberg und für
 
diverse
Serviceleistungen für Kunden und verschiedene Gruppen innerhalb
der Bank zuständig. Dazu gehören etwa der Geld-, Devisen- und
Zinsderivate-
 
oder Wertpapierkundenhandel. Die Hypo Vorarlberg
betreibt keinen vom Kundengeschäft losgelösten Eigenhandel.
Corporate Center
Im Corporate Center sind im Wesentlichen jene Tochterunterneh-
men und Beteiligungen zusammengefasst, die die Servicepalette der
Bank um banknahe Produkte erweitern. Dazu gehören v.a. die Im-
mobilien- und Leasingtöchter in Österreich und Italien und
 
die Be-
teiligungen an der comit Versicherungsmakler GmbH sowie der
MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH.
KERNMÄRKTE
Neben der Zentrale in Bregenz und 14 weiteren Filialen in Vorarlberg
unterhält die Hypo Vorarlberg weitere Standorte in Wien, Graz, Wels,
Salzburg sowie eine Niederlassung in St. Gallen (CH). Mit der Eröff-
nung des Standortes in Salzburg im Jahr 2021 besetzt die Hypo Vor-
arlberg einen zukünftigen Wachstumsmarkt mit Schwerpunkten
 
im
Firmenkunden-
 
und Immobilienprojektgeschäft. Details zu den Filia-
len sind auf der letzten Seite im Geschäftsbericht zu finden.
Mit ihren Standorten ist die Hypo Vorarlberg in den wichtigsten
Wirtschaftsregionen Österreichs und in der Ostschweiz vertreten.
Weitere Kernmärkte befinden sich in Süddeutschland (Bayern, Ba-
den-Württemberg). Außerhalb Vorarlbergs konzentriert sich die
Hypo Vorarlberg auf Nischen im Firmenkundengeschäft, in der Im-
mobilienfinanzierung und in der Anlageberatung.
Neben den klassischen Bankprodukten können die Kunden weitere
banknahe Produkte und Services im Immobilien-, Leasing-
 
und
Versicherungsbereich nutzen. Expertenwissen unter der Marke Hypo
Vorarlberg bietet die Tochtergesellschaft Hypo Immobilien & Lea-
sing GmbH mit Sitz in Dornbirn und Wien. Die Hypo Vorarlberg Lea-
sing AG in Bozen (Italien) entwickelt Lösungen im Bereich Leasing
und hat eine Niederlassung in Como. Die Hypo Vorarlberg Immo Ita-
lia GmbH bietet gewerbliche Immobilien in Norditalien sowie eine
Reihe von Dienstleistungen im Immobiliensektor – u.a. die Bewer-
tung von Immobilien – an.
Über die Beteiligung an der comit Versicherungsmakler GmbH profi-
tieren die Kunden der Hypo Vorarlberg von unabhängigen Versiche-
rungslösungen. Im Veranlagungsbereich fungiert die Masterinvest
KAG als Partner und Fondsmanager für die Hypo Vorarlberg. Das
Unternehmen verwaltet seit über 30 Jahren Investmentfonds und
die Kunden profitieren von Kompetenzen in der Fondsadministra-
tion, im Risikomanagement und im Reporting.
doc1p9i0
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 9
WERTE
Die sieben Markenkernwerte der Hypo Vorarlberg bieten Orientie-
rung für Mitarbeiter, Führungskräfte und Vorstände.
Markenkernwerte der Hypo Vorarlberg
AMBITIONIERT
Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter, verfolgen dabei anspruchs-
volle Ziele und trachten nach Spitzenleistungen.
AUSGEZEICHNET
Wir bieten täglich exzellente Leistungen und freuen uns über deren
Anerkennung und Weiterempfehlung.
ACHTSAM
Wir sind aufmerksam, haben echtes Interesse und sorgen durch un-
ser vorausschauendes Handeln für ein intaktes Umfeld. Wir machen
 
nur Geschäfte, die wir nach außen vertreten können.
BESTÄNDIG
Seit Beginn an bleiben wir uns treu, fokussieren uns auf unser Kern-
geschäft und verfolgen ein kontinuierliches, nachhaltiges Wachs-
tum.
EFFIZIENT
Wir suchen nach intelligenten Lösungen, um mit möglichst wenig
Aufwand die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
VERBUNDEN
Wir sind ein wichtiger Teil der Region und leisten einen konkreten
Beitrag für das Wohlergehen der Menschen und Unternehmen in
unseren Märkten. Nach innen sind wir einander verbunden und
 
agie-
ren als eine Bank.
ZUVERLÄSSIG
Seit über 125 Jahren sind wir für Kundinnen und Kunden, Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter und Land der Partner mit Handschlagquali-
tät.
Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften lebt die Hypo Vorarl-
berg ihre Identität und Werte nach innen und außen. Mit einer kla-
ren Markenarchitektur und einheitlichen Gestaltungsrichtlinien soll
die Markenbekanntheit in Vorarlberg sowie den weiteren Kernmärk-
ten gestärkt und ausgebaut werden.
Positionierung
Die Hypo Vorarlberg ist auf Basis ihrer Kernkompetenzen wie folgt
positioniert: „Als die unternehmerische Bank aus Vorarlberg bieten
wir Firmen- und Privatkunden durch unsere menschliche Nähe,
durch unsere überlegene Beratung in privater Atmosphäre und
durch ausgezeichnete Finanzprodukte eine vorausschauende Fi-
nanzlösung für alle, die etwas vorhaben und sich auf die Erfüllung
ihrer Ziele und Wünsche konzentrieren.“
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 10
ERFOLGREICHER
 
G
ESCHÄFTSVERLAUF
EIN STARKES OPERATIVES ERGEBNIS IM JAHR 2023
Das Jahr 2023 der Hypo Vorarlberg war von einem starken operati-
ven Ergebnis geprägt. Sowohl das Zinsergebnis als auch das Provisi-
onsergebnis konnten im Vorjahresvergleich verbessert werden und
somit das Betriebsergebnis deutlich gesteigert werden. Die gestiege-
nen Zinsen in Verbindung mit der Unsicherheit der weiteren Ent-
wicklung im Zinsbereich und einer für die Wirtschaft belastenden
 
In-
flation führten zu höheren Risikovorsorgen im Bereich der Immobili-
enprojektfinanzierungen.
ERFOLGSENTWICKLUNG
Die Betriebserträge betrugen im Jahr 2023 TEUR 265.049 und lagen
damit um 36,4 % über dem Vorjahreswert (2022: TEUR 194.375). Ins-
besondere die Entwicklung der Nettozinserträge, aber auch
 
des Pro-
visionsergebnisses trug im Vorjahresvergleich zu der erfreulichen
Entwicklung bei.
Die Betriebsaufwendungen fielen mit TEUR -123.294 (2022:
 
TEUR -109.683)
 
um rund 12,4 % höher aus als im Vorjahr. Die Steige-
rung der Personalaufwendungen ist einerseits auf erhöhte Gehälter
in Folge von kollektivvertraglichen Inflationsanpassungen
 
und ande-
rerseits auf einen rückläufigen Diskontierungszinssatz für langfris-
tige Personalrückstellungen und dem damit verbundenen Dotati-
onsaufwand zurückzuführen. Der höhere Sachaufwand ist auf
 
Stei-
gerungen im Bereich des Gebäudeaufwands sowie des EDV-Auf-
wands zurückzuführen.
 
Trotz der erhöhten Betriebsaufwendungen
verbesserte sich das Betriebsergebnis deutlich von TEUR 84.692 im
Vorjahr um 67,4 % auf TEUR 141.755.
Die Risikovorsorgen für das Kreditgeschäft fielen im Vorjahresver-
gleich deutlich höher aus, während die Beteiligungsbewertungen
aufgrund besserer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen eine posi-
tive Veränderung im Vergleich zum Vorjahr zeigen. Die gestiegenen
Risikovorsorgen führten zu einem Rückgang des Ergebnisses der ge-
wöhnlichen Geschäftstätigkeit auf TEUR 72.901 (2022: TEUR 74.825).
Die einzelnen
 
Erfolgsposten stellen sich im Jahresvergleich wie folgt
dar:
TEUR
2023
2022
Ver-
änderung
Nettozinserträge
220.219
157.973
39,4 %
Provisionsergebnis
35.349
33.813
4,5 %
Betriebserträge
265.049
194.375
36,4 %
Betriebsaufwendungen
-123.294
-109.683
12,4 %
Betriebsergebnis
141.755
84.692
67,4 %
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
72.901
74.825
-2,6 %
Jahresüberschuss
54.441
50.332
8,2 %
Zinsergebnis
Nach einem langjährigen Niedrig- und Negativzinsumfeld war
 
auch
das Jahr 2023 von den mehrmaligen Anhebungen der Leitzinsen
durch die EZB zur Bekämpfung der hohen Inflation geprägt. In Folge
stiegen sowohl Zinserträge als auch Zinsaufwendungen bei der
Hypo Vorarlberg an. In Summe stieg der Nettozinsertrag gegenüber
dem Vorjahr um 39,4 % auf TEUR 220.219 (2022: TEUR 157.973).
Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
Die gesamten Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen beliefen
sich im Jahr 2023 auf TEUR 524 (2022:
 
TEUR 466). Der Anstieg ist auf
mehrere Ausschüttungen von Beteiligungen zurückzuführen.
Provisionsergebnis
TEUR
2023
2022
Ver-
änderung
Kreditgeschäft
5.953
6.250
-4,8 %
Wertpapiergeschäft
18.371
18.655
-1,5 %
Zahlungsverkehr
14.431
14.396
0,2 %
Sonstiges Dienstleistungs-
 
und
Beratungsgeschäft
2.571
2.215
16,1 %
Provisionsaufwendungen
-5.977
-7.703
-22,4 %
Provisionsergebnis
35.349
33.813
4,5 %
Das Provisionsergebnis konnte im Jahr 2023 ebenfalls gesteigert
werden, was aus dem niedrigeren Provisionsaufwand resultiert. Die
Provisionserträge im Kreditgeschäft fielen bei den Garantieprovisio-
nen aufgrund eines etwas rückläufigen Geschäftsvolumens geringer
aus als im Vorjahr. Die Provisionserträge aus dem Wertpapierge-
schäft gingen durch eine geringere Anzahl an Wertpapiertransaktio-
nen unserer Kunden ebenfalls leicht zurück. Der Provisionsertrag im
Wertpapiergeschäft lag im Jahr 2023 mit TEUR 18.371 um -1,5 % unter
dem Vorjahresergebnis (2022: TEUR 18.655). Gleichzeitig waren auch
die Provisionsaufwendungen rückläufig. Der Rückgang ist – wie im
Vorjahr – auf geringere Garantieprovisionen für die synthetischen
Verbriefungen von Darlehen und Kredite der Hypo Vorarlberg zu-
rückzuführen. Das Portfolio der Verbriefungen reift aufgrund von
Tilgungen ab und daher fallen auch geringere Garantieprovisionen
an.
Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften
Das Ergebnis aus Finanzgeschäften betrug im Geschäftsjahr 2023
TEUR 5.542 (2022: TEUR 825). Der Posten umfasst das realisierte Er-
gebnis von Derivaten, Prämienzahlungen für Zinsabsicherungen so-
wie die Devisenbewertung. Im Vorjahresvergleich fielen insbeson-
dere Prämienaufwendungen für Zinsabsicherungen geringer aus.
Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von TEUR 1.298 im Vor-
jahr auf TEUR 3.415. Dies ist auf die Ausbuchung verjährter Verbind-
lichkeiten zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendun-
gen lagen mit TEUR -8.149 um -30,6 % unter dem Niveau des Vor-
jahres (2022:
 
TEUR -11.743). Grund hierfür waren geringere Beiträge
für den Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds als noch im Vor-
jahr.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 11
Verwaltungsaufwand
Die positive Geschäftsentwicklung der Hypo Vorarlberg basiert zum
einen auf einer soliden Ertragssituation und zum anderen auf
 
konse-
quentem Kostenmanagement. So legt der Vorstand großes Augen-
merk darauf, die Unternehmensstrukturen möglichst schlank zu hal-
ten, um damit eine konstante Entwicklung der Verwaltungsaufwen-
dungen zu erreichen. Dennoch betrug der Verwaltungsaufwand
 
im
Jahr 2023 u.a. inflationsbedingt TEUR -111.926, was eine Steigerung
von 18,1 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet (2022: TEUR -94.791).
Struktur / Entwicklung Verwaltungsaufwand
TEUR
2023
2022
Ver-
änderung
Personalaufwand
-68.989
-56.281
22,6 %
Sachaufwand
-42.937
-38.510
11,5 %
Die Anzahl an Filialen bzw. Standorten in Österreich veränderte sich
im Berichtsjahr nicht und lag per Jahresende 2023 bei 19. Daneben
besteht eine Niederlassung in St. Gallen (CH).
 
Mitarbeiterkennzahlen – Bank
2023
2022
Ver-
änderung
Mitarbeiter am Jahresende
(nach Köpfen)
797
796
0,1 %
 
davon Frauen
454
452
0,4 %
 
davon Männer
343
344
-0,3 %
Anteil Frauen (inkl. Lehrlinge)
 
57,0 %
56,8 %
0,3 %
Anteil Männer (inkl. Lehrlinge)
43,0 %
43,2 %
-0,4 %
Durchschnittliche Betriebs-
zugehörigkeit in Jahren
12,1
11,9
1,7 %
Durchschnittliches Lebensalter
in Jahren
41,4
40,9
1,2 %
Der Personalstand in der Bank ist mit 797 Mitarbeitern (Mitarbeiter
am Jahresende nach Köpfen) stabil geblieben (2022:
 
796). Der Perso-
nalaufwand erhöhte sich um 22,6 % und lag 2023 bei
TEUR -68.989 (2022: TEUR -56.281). Die Löhne und Gehälter erhöh-
ten sich in Folge der kollektivvertraglichen Inflations-anpassungen
um 10,8 % von TEUR -45.514 auf TEUR -50.446. Durch Bewertungsef-
fekte der Personalrückstellungen in Folge des rückläufigen Diskon-
tierungszinssatzes war im Vorjahresvergleich ein erhöhter Zufüh-
rungsaufwand zu den Personalrückstellungen in Höhe von TEUR -
7.076 erforderlich.
Der Sachaufwand hat sich ebenfalls im Jahresvergleich um 11,5
 
% auf
TEUR -42.937 erhöht (2022: TEUR -38.510). Der Anstieg ist auf höhere
Ausgaben in den Bereichen Gebäudeaufwand, Datenverarbeitung
und Infrastruktur zurückzuführen.
Risikovorsorge
Die Hypo Vorarlberg konzentriert sich auf jene Geschäftsfelder, de-
ren Mechanismen und Regeln sie versteht und geht nur Risiken ein,
die sie aus eigener Kraft bewältigen kann. Die Zuführungen zur
 
Risi-
kovorsorge bei der Hypo Vorarlberg befinden sich generell auf ei-
nem niedrigen Niveau, was für die gute Bonität der Kunden in
 
den
Marktgebieten der Bank spricht.
 
Die pauschal ermittelten Risikovor-
sorgen aus Forderungen und Haftungen (Stage 1 und Stage 2) er-
höhten sich um TEUR -10.221 (2022: TEUR 1.547). Im Vorjahr konnten
die pauschal ermittelten
 
Risikovorsorgen in der angeführten Höhe
aufgelöst werden. Für bereits im Ausfall befindliche Forderungen
und Haftungen wurden die Risikovorsorgen im Berichtsjahr um
 
rund
TEUR -80.608 erhöht, während im Vorjahr noch ein Betrag in Höhe
von TEUR 23.564 aufgelöst werden konnte.
Die Risikovorsorgen für gewährte Garantien und Kreditzusagen
konnten im Jahr 2023 um rund TEUR 1.562 gesenkt werden.
 
Im Vor-
jahr war eine Auflösung in Höhe von TEUR 15.251 möglich, da eine
größere im Ausfall befindliche Position saniert werden konnte. Für
die Rückstellungen von Prozessrisiken, Kreditrisiken und operatio-
nellen Risiken konnte eine Auflösung in Höhe von rund TEUR 20.189
vorgenommen werden.
 
Die Drohverlustrückstellung für Derivate be-
trug im Vorjahr TEUR 14.474 und konnte im Jahr auf TEUR 13.906
leicht reduziert werden. Die Auflösung der Drohverlustrückstellung
beträgt somit TEUR 568.
Bewertung Finanzanlagen und Beteiligungen
Neben realisierten Gewinnen aus dem Bereich des Wertpapieranla-
gevermögens von TEUR 1.287 (2022:
 
TEUR 1.094) führten vor allem
Beteiligungszuschreibungen in Höhe von rund TEUR 6.965 zu einer
deutlichen Steigerung dieses Postens im Vorjahresvergleich.
Gewinnverteilungsvorschlag
Der erwirtschaftete Jahresüberschuss der Hypo Vorarlberg für
 
das
Geschäftsjahr 2023 lag bei TEUR 54.441 (2022: TEUR 50.332). Nach
Rücklagendotation ergab sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn
von TEUR 4.434 (2022:
 
TEUR 4.434). Vorbehaltlich der Genehmigung
durch die Hauptversammlung und unter Berücksichtigung der wei-
teren Entwicklungen bis zu dieser Beschlussfassung wird
 
vorgeschla-
gen, auf das Grundkapital von TEUR 162.152 eine Dividende in Höhe
von EUR 14 je anspruchsberechtigter Aktie auszuschütten. Die ge-
plante Gesamtausschüttung ergibt für 316.736 Stück somit einen Be-
trag von TEUR 4.434.
Wichtige Steuerungskennzahlen
TEUR
2023
2022
Ver-
änderung
Return on Equity (ROE)
5,8 %
6,1 %
-5,4 %
Cost-Income-Ratio (CIR)
46,5 %
56,4 %
-17,5 %
Quote des Kernkapitals
15,3 %
15,0 %
2,1 %
Quote der Gesamteigenmittel
17,9 %
17,8 %
0,3 %
Die Veränderungen der Eigenkapitalrendite sowie der Cost-Income-
Ratio (CIR) sind auf die oben erläuterten Entwicklungen des Netto-
zinsüberschusses sowie des Provisionsergebnisses in Verbindung
 
mit
dem erhöhten Verwaltungsaufwand zurückzuführen. Die Eigenmit-
telkennzahlen, Eigenmittelquote und Kernkapitalquote (T1)
 
konnten
trotz höherem Gesamtrisikobetrag gesteigert werden.
BILANZENTWICKLUNG
Zur Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme der Hypo Vorarlberg lag per 31. Dezember 2023
bei TEUR 15.497.614 (2022: TEUR 15.110.975) und stieg im Vergleich
zum Stichtag des Vorjahres um 2,6 % an. Dies ist überwiegend auf
das Wachstum der Kreditforderungen an Kunden zurückzuführen.
Bilanzaktiva
TEUR
2023
2022
Ver-
änderung
Forderungen an Kredit-
institute
552.457
599.408
-7,8 %
Forderungen an Kunden
11.280.937
10.985.406
2,7 %
Wertpapiere Nostro
2.451.407
2.475.766
-1,0 %
Sonstige Vermögenswerte
1.212.813
1.050.394
15,5 %
Die Forderungen an Kreditinstitute sind im Berichtsjahr um -7,8 %
auf einen Stand von TEUR 552.457 zurückgegangen (2022:
TEUR 599.408). Grund hierfür sind rückläufige Sicherheitsleistungen
in Form von Cash-Collaterals an Kontrahenten, die sich in Folge von
gesunkenen Marktwerten bei Derivaten ergaben.
 
Die Forderungen
an Kunden konnten von TEUR 10.985.406 im Vorjahr auf
TEUR 11.280.937 (+ 2,7 %) gesteigert werden. Der Bilanzposten
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
blieb nahezu stabil und ging geringfügig auf TEUR 2.050.898 (2022:
TEUR 2.064.768) zurück und ist somit gegenüber dem Vorjahr um
0,7 % etwas kleiner.
In den vergangenen Jahren hat die Hypo Vorarlberg die Neuvergabe
von Schweizer Franken-Krediten außerhalb der Niederlassung
St. Gallen vor allem im Privatkundenbereich stark eingeschränkt.
 
Per
31. Dezember 2023 wies die Bank insgesamt TEUR 1.587.028 (2022:
TEUR 1.434.592)
 
an Kundenforderungen in Schweizer Franken aus.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 12
Der größere Teil dieser Kundenforderungen entfällt auf die Nieder-
lassung St. Gallen und beinhaltet daher kein Fremdwährungsrisiko.
Der Anstieg von Schweizer Franken-Krediten im Berichtsjahr ist auf
Kreditvergaben der Niederlassung St. Gallen zurückzuführen.
Der Anteil an Fremdwährungsfinanzierungen in Österreich (überwie-
gend CHF) im Privatkundenbereich ist seit 2009 von ca. 60 % auf
11,4 % zum Jahresende 2023 (2022:
 
12,3 %) zurückgegangen, der An-
teil im Firmenkundenbereich (ebenfalls ohne Forderungen der
 
Nie-
derlassung St. Gallen) reduzierte sich von ca. 23 % im Jahr 2009 auf
nunmehr 2,5 % am Ende des Berichtsjahres 2023 (2022:
 
3,6 %).
Forderungen an Kunden
TEUR
2023
2022
Ver-
änderung
Öffentlicher Sektor
528.464
476.208
11,0 %
Gewerbe
1.728.504
2.170.776
-20,4 %
Industrie
896.464
719.672
24,6 %
Handel
550.121
516.145
6,6 %
Tourismus
484.428
462.435
4,8 %
Immobiliengesellschaften
3.274.750
2.532.753
29,3 %
Sonstige Unternehmen
200.448
165.594
21,0 %
Freie Berufe
180.555
156.995
15,0 %
Private Haushalte
2.482.981
2.514.677
-1,3 %
Sonstige Branchen
8.021
7.484
7,2 %
Finanzintermediäre
946.202
1.262.667
-25,1 %
Bei den Forderungen an Kunden war 2023 in einigen Branchen eine
Steigerung zu verzeichnen. Vor allem in den Branchen Industrie, Im-
mobiliengesellschaften sowie Sonstige Unternehmen sind die Auslei-
hungen gestiegen, während in den Branchen Gewerbe und Finanzin-
termediäre ein Rückgang der Forderungen zu verzeichnen war.
Bilanzpassiva
TEUR
2023
2022
Ver-
änderung
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
784.436
1.669.239
-53,0 %
Spareinlagen
676.698
989.599
-31,6 %
Sonstige Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
4.617.702
4.675.772
-1,2 %
Verbriefte Verbindlichkeiten
7.558.695
5.998.931
26,0 %
Ergänzungskapital
276.201
269.502
2,5 %
Zusätzliches Kernkapital
50.320
50.321
0,0 %
Eigenkapital
1.313.234
1.263.227
4,0 %
Sonstige Passivposten
220.329
194.384
13,3 %
Zur Sicherung der Liquidität nahm die Hypo Vorarlberg am TLTRO-
III-Programm der EZB teil. Davon wurden im Laufe des Jahres 2023
TEUR 800.000 getilgt. Aus diesem Grund verringerten sich die Ver-
bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vergleich zum Vorjahr
und betrugen per 31. Dezember 2023 TEUR 784.436 (2022:
TEUR 1.669.239).
Die gesamten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Spareinlagen
und sonstige Verbindlichkeiten) verringerten sich gegenüber dem
Vorjahr um 6,6 % auf TEUR 5.294.400 (2022: TEUR 5.665.371). Die da-
rin enthaltenen sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden gin-
gen geringfügig um -1,2 % auf TEUR 4.617.702 (2022:
 
TEUR 4.675.772)
zurück,
 
während die Spareinlagen deutlich von TEUR 989.599 auf
TEUR 676.698 (-31,6 %) zurückgingen.
 
Dies ist vor allem darauf zu-
rückzuführen, dass die Hypo Vorarlberg ihren Kunden verstärkt zeit-
gemäße Sparformen in Kontoform anbietet. Bei den verbrieften
 
Ver-
bindlichkeiten war im Berichtsjahr hingegen eine Steigerung um
26,0 % auf TEUR 7.558.695 (2022: TEUR 5.998.931) zu verzeichnen.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 4,0 % auf
TEUR 1.313.234 (2022: TEUR 1.263.227).
ENTWICKLUNG EIGENKAPITAL UND AUFSICHTSRECHTLICHE EI-
GENMITTEL
Zusammensetzung der Eigenmittel und Eigenmittelquoten gemäß
CRR
TEUR
2023
2022
Ver-
änderung
Gesamtrisikobetrag
8.793.550
8.671.926
1,4 %
Hartes Kernkapital (CET1)
1.295.826
1.253.797
3,4 %
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.000
50.000
0,0 %
Kernkapital (T1)
1.345.826
1.303.797
3,2 %
Ergänzungskapital (T2)
223.729
241.306
-7,3 %
Gesamteigenmittel
1.569.555
1.545.103
1,6 %
Quote des harten Kernkapitals
(CET1)
14,7 %
14,5 %
1,9 %
Überschuss des harten Kern-
kapitals (CET1)
900.117
863.560
4,2 %
Quote des Kernkapitals (T1)
15,3 %
15,0 %
2,1 %
Überschuss des Kernkapitals
(T1)
818.213
783.482
4,4 %
Quote der Gesamteigenmittel
17,9 %
17,8 %
0,3 %
Überschuss der Gesamteigen-
mittel
866.071
851.349
1,7 %
Der Vorstand sorgt mit laufenden Optimierungsmaßnahmen für
eine solide und tragfähige Kapitalstruktur der Hypo Vorarlberg.
 
Per 31. Dezember 2023 betrug das Grundkapital der Hypo Vorarlberg
wie im Vorjahr TEUR 162.152.
Insgesamt konnte das Kernkapital (T1) per 31. Dezember 2023 auf
TEUR 1.345.826 (2022: TEUR 1.303.797) gesteigert werden. Das anre-
chenbare Ergänzungskapital (T2) veränderte sich per 31. Dezember
2023 auf TEUR 223.729 (2022: TEUR 241.306), was auf die nur mehr
teilweise Anrechenbarkeit der Kapitalinstrumente während der
 
letz-
ten fünf Jahre der Restlaufzeit zurückzuführen ist. Per 31. Dezember
2023 beliefen sich die gesamten Eigenmittel gemäß CRR auf
TEUR 1.569.555 (2022: TEUR 1.545.103) und wiesen damit eine deutli-
che Überdeckung über das gesetzliche Mindesterfordernis (CRR) auf.
 
In Summe stieg die Eigenmittelquote gemäß CRR zum 31. Dezember
2023 auf 17,9 % (2022: 17,8 %) leicht an, die Kernkapitalquote (T1) ver-
änderte sich auf 15,3 % (2022: 15,0 %) und auch die harte Kernkapi-
talquote (CET1) stieg von 14,5 % auf 14,7 %. Der Gesamtrisikobetrag
stieg um 1,4 % auf TEUR 8.793.550 (2022: TEUR 8.671.926). Der An-
stieg des Gesamtrisikobetrages ist auf den Anstieg der Forderungen
an Kunden zurückzuführen.
Die Planungen des Vorstands für nachhaltiges Wachstum sowie die
Erwartung neuer regulatorischer Anforderungen führen dazu,
 
dass
die Hypo Vorarlberg ihre Kapitalausstattung auch in Zukunft weiter
ausbauen möchte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 13
OFFENLEGUNG GEMÄß § 243A UGB UND § 243 (3) Z 4 UGB
Grundkapital und Aktienstückelung
Das gezeichnete Kapital der Hypo Vorarlberg besteht aus dem
Grundkapital in Höhe von TEUR 162.152 (keine Veränderung zum
Vorjahr). Per 31. Dezember 2023 waren 316.736 Stückaktien ausgege-
ben.
Aktionärsstruktur
Eigentümer / Aktionäre
Anteile gesamt
Vorarlberger Landesbank-Holding
76,8732 %
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH
23,1268 %
 
Landesbank Baden-Württemberg
15,4179 %
 
Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank
7,7089 %
Grundkapital
100,0000 %
RATINGS DER HYPO VORARLBERG
Moody’s
Seit Februar 2018 stuft die Ratingagentur Moody‘s die Hypo Vorarl-
berg mit A3 (Ausblick: stabil) ein. Am 14. Juli 2022 wurde das Rating
erneut bestätigt. Positiv hervorgehoben wurden die zufriedenstel-
lende Qualität der Aktiva, die soliden Kapitalquoten, die durch gute
Leverage-Kennzahlen untermauert werden, sowie die überdurch-
schnittliche Ertragskraft im Vergleich zu inländischen Bankkonkur-
renten. Das Nachrang-Rating (Subordinated Debt) wird mit Baa3 an-
gegeben, das Kurzfrist-Rating liegt bei P-2.
Standard & Poor’s
Seit Oktober 2015 bewertet Standard & Poor’s (S&P) die Bonität der
Bank. Im Mai 2018 stufte S&P die Hypo Vorarlberg mit „A+“ für lang-
fristige bzw. „A-1“ für kurzfristige Verbindlichkeiten ein. Positiv be-
wertet hat die Ratingagentur die stabile Eigentümerstruktur sowie
das klare Bekenntnis des Mehrheitseigentümers (Land Vorarlberg).
Die Hypo Vorarlberg wird als staatsnahe Einheit klassifiziert, daher
wirkt sich auch die sehr gute Bonität des Landes Vorarlberg, das von
S&P mit AA+ geratet wurde, positiv aus.
Aufgrund der Risiken und der erwarteten negativen Folgen im Zu-
sammenhang mit COVID-19 versah S&P am 29. April 2020 die Hypo
Vorarlberg sowie etliche österreichische Banken mit einem negati-
ven Ausblick. Im Rating-Report vom 24. Februar 2022 wurde aller-
dings hervorgehoben, dass die Bank aufgrund des umsichtigen Risi-
komanagementansatzes die Pandemie gut überstanden hatte.
 
Eine
Verbesserung des Ausblicks (stabil) erfolgte – nicht zuletzt aufgrund
des stabilen Industrierisikos – am 24. Februar 2023.
Am 12. Dezember 2023 wurde der Ausblick erneut auf negativ her-
abgesetzt. Grund für diese Ratingaktion waren die erhöhten Risiken
bei europäischen Gewerbeimmobilien und die damit verbundene
Gefahr für höhere Kreditverluste. S&P erwähnte
 
die beträchtlichen
Exposures der Hypo Vorarlberg im Baugewerbe und Immobilienent-
wicklungssektor. Im Research Update wurde allerdings betont, dass
das Institut nach wie vor über eine starke Eigenkapitalbasis sowie
über eine solide Aktiva Qualität verfügt.
Mit beiden Ratings befindet sich die Hypo Vorarlberg nach wie vor
unter den bestgerateten Finanzinstituten Österreichs.
Auch im Nachhaltigkeitsbereich hat die Hypo Vorarlberg eine sehr
gute Beurteilung erhalten. Insbesondere ESG-Ratings spielen hier
eine wichtige Rolle und werden von Investoren zu Vergleichszwe-
cken hinsichtlich der Nachhaltigkeitsbewertung von Unternehmen
genutzt.
 
ISS ESG
Die Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG erhebt und bewertet im
Rahmen des Ratingprozesses Informationen über die soziale und
ökologische Performance von Unternehmen. Im Mai 2017 konnte
sich die Hypo Vorarlberg auf die Note „C“ verbessern, wobei von ISS
ESG in keiner relevanten Geschäftstätigkeit Kontroversen festgestellt
wurden. Seither hat sich der dahinterliegende Score stetig verbes-
sert. Damit liegt die Hypo Vorarlberg im Prime-Bereich und gehört
zu den besten 10 % des Sektors „Öffentliche und Regionalbanken“.
Das sehr gute Rating stellt die Nachhaltigkeitsleistung der Hypo
Vorarlberg in quantifizierter Form dar und kann Investoren bei de-
ren Veranlagungsentscheidung unterstützen. Die Aktualität der Ra-
tings wird durch regelmäßige Updates sichergestellt.
Eine detaillierte Auflistung sämtlicher Ratings in diesem Bereich ist
dem Nachhaltigkeitsbericht der Hypo Vorarlberg zu entnehmen.
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag
Es sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Ab-
schlussstichtag vorgefallen.
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 14
ENTWICKLUNG
DER GESCHÄFTSFELDER
FIRMENKUNDEN
Als Unternehmerbank positioniert sich die Hypo Vorarlberg im Seg-
ment Firmenkunden vor allem als Bankpartner für Immobilien- so-
wie Industrieunternehmen und mittelständische Betriebe. Selbst-
ständig Erwerbstätige und kommunale Kunden werden ebenfalls
 
in
diesem Segment betreut. Mit besonderem Know-how bei Investiti-
ons- und Projektfinanzierungen, Immobilienfinanzierungen, Bauträ-
gerfinanzierungen, Förderungen, Auslandsdienstleistungen sowie
Betriebsmittelfinanzierungen hat sich die Hypo Vorarlberg in ihren
Kernmärkten Vorarlberg, Wien, Steiermark, Oberösterreich, Salzburg,
Süddeutschland und der Ostschweiz etabliert und ist in Vorarlberg
die führende Unternehmerbank.
Das Firmenkundengeschäft der Hypo Vorarlberg hat sich im Ge-
schäftsjahr 2023 trotz Krieg in der Ukraine und der hohen Inflation
gut entwickelt. Das Kreditvolumen konnte erneut gesteigert wer-
den, das Zinsergebnis konnte ebenfalls deutlich gesteigert werden
und das Provisionsergebnis lag nur geringfügig unter dem Vorjah-
resniveau. Die Risikovorsorgen haben sich im Vergleich zum Vorjahr
hingegen wie erwartet aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus sowie
der hohen Inflation deutlich erhöht. Während das Vorjahresergebnis
im Firmenkundenbereich noch positiv durch Auflösungen von Risi-
kovorsorgen in Höhe von TEUR 33.442 beeinflusst wurde, waren im
Jahr 2023 Zuführungen zu Risikovorsorgen in Höhe von
TEUR -90.855 erforderlich.
Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in den Kernmärkten der
Hypo Vorarlberg war 2023 trotz der Herausforderungen für die Un-
ternehmen positiv. Dies führte zu einer anhaltend hohen Kredit-
nachfrage. Von dieser hohen Nachfrage der Unternehmenskunden
hat die Hypo Vorarlberg entsprechend profitiert.
In Summe sind die Forderungen an Kunden auf TEUR 6.619.052 an-
gestiegen (2022: TEUR 6.425.742). Das Zinsergebnis belief sich per
31. Dezember 2023 auf TEUR 113.029 und war damit um 4,4
 
% höher
als noch im Vorjahr (2022: TEUR 108.304). Das Provisionsergebnis
war mit TEUR 14.255 gegenüber 2022 nahezu auf dem Vorjahresni-
veau (2022: TEUR 14.316). Aufgrund der gebildeten Risikovorsorgen
erzielte der Firmenkundenbereich im Jahr 2023 ein negatives
 
Ergeb-
nis vor Steuern in Höhe von TEUR -8.841 (2022: TEUR 119.676).
PRIVATKUNDEN
Im Privatkundenbereich bietet die Hypo Vorarlberg umfangreiche
Dienstleistungen mit Fokus auf Wohnbaufinanzierung, Wertpapier-
veranlagung, Vorsorge-
 
und Anlageberatung. Die Kunden profitieren
von individuellen, flexiblen Lösungen und einer fairen und transpa-
renten Konditionenpolitik. Nicht der Produktverkauf, sondern eine,
auf den Kunden zugeschnittene Gesamtlösung steht im Vorder-
grund. Mit dem Anspruch „Beste Beratung für alle, die etwas vorha-
ben“, soll der konsequenten Kundenorientierung der Bank Ausdruck
verliehen werden. Dieses Bestreben fand mit der Verleihung
 
des
FMVÖ-Recommender-Awards im Mai 2023 auch externe Bestäti-
gung. Die Bank wurde für die höchste Weiterempfehlungsbereit-
schaft ihrer Kunden in der Kategorie „Regionalbanken“ ausgezeich-
net. Außerdem wurde der Bank das Gütesiegel für exzellente Kun-
denorientierung verliehen.
Ein Schwerpunkt des Privatkundengeschäfts der Hypo Vorarlberg
 
ist
die Wohnbaufinanzierung. In diesem Bereich konnte die Bank 2023
ein gutes Ergebnis erzielen, auch wenn bei der Vergabe von Wohn-
raumfinanzierungen
 
aufgrund der seit 1. August 2022 gültigen KIM-
Verordnung, der steigenden Zinsen und des unsicheren Umfeldes
ein spürbarer Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen
 
war.
Rund 810 (2022: 1.750) Wohnträume wurden im Berichtszeitraum
 
er-
füllt. Folglich ging im Vergleich zum Vorjahr das gesamte
Ausleihungsvolumen an Private um TEUR -64.509 auf
TEUR 2.293.525 (2022: TEUR 2.358.034) zurück.
Im Anlagegeschäft stand im Jahr 2023 die Zinspolitik der EZB weiter-
hin im Mittelpunkt. Nach jahrelanger Nullzinspolitik hat die EZB ihre
Leitzinsen auch im Jahr 2023 kontinuierlich erhöht. Durch die stei-
genden Zinsen ist die Hypo Vorarlberg wieder als Emittent von eige-
nen Anleihen auf dem Retailmarkt aufgetreten, welche sehr erfolg-
reich abgesetzt werden konnten. Auch bei gebundenen Einlagen
profitierten die Kunden wieder von deutlich höheren Zinssätzen.
Die Hypo Vorarlberg konnte 2023 im Privatkundenbereich einen
Zinsüberschuss von TEUR 80.757 erwirtschaften, was eine deutliche
Steigerung zum Vorjahr darstellt (2022: TEUR 43.159). Auch im Jahr
2023 konnte das Provisionsergebnis mit TEUR 20.496 auf dem Vor-
jahresniveau gehalten werden (2022: TEUR 20.421). Insgesamt er-
wirtschaftete die Hypo Vorarlberg 2023 im Privatkundenbereich
 
ein
Ergebnis vor Steuern von TEUR 63.900 (2022: TEUR 2.866).
Um den geänderten Kundenbedürfnissen und -anforderungen ge-
recht zu werden, bietet die Hypo Vorarlberg neben dem stationären,
regional differenzierten Marktauftritt ergänzende Online-Services
und -Leistungen an. Grundsätzlich wird dabei eine Omnikanal-Stra-
tegie verfolgt, d.h. die Online-Lösungen kommen als Ergänzung
zum Filialvertrieb hinzu.
 
Die Zufriedenheit der Kunden steht bei der
Hypo Vorarlberg weiterhin im Mittelpunkt, was auch die hohe Be-
reitschaft der Kunden zur Weiterempfehlung zeigt.
Private Banking und Vermögensverwaltung
Der Bereich Private Banking betreut vermögende Privatpersonen,
ihre Familien und ausgewählte institutionelle Kunden. Die vielfältige
Produktpalette orientiert sich in allen Bereichen an den Kundenbe-
dürfnissen und bietet zeitgemäße Lösungen: In der Vermögensver-
waltung durch den Einsatz von flexiblen und an die Marktlage ange-
passten Konzepten und im Anlagegeschäft durch den Einsatz von
sinnvollen Alternativen zum Geldmarkt. Die größten Assets in
 
Ver-
bindung mit den Produkten und Lösungen sind die hohe fachliche
Qualifikation sowie der engagierte Einsatz von Beratern und
 
Mitar-
beitern. So zählte die Hypo Vorarlberg auch 2023 zu den führenden
Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum und wurde
 
vom
Fachmagazin Elitereport bereits zum dreizehnten Mal in Folge mit
der Höchstnote „summa cum laude" ausgezeichnet. Diese Auszeich-
nung bestätigt den eingeschlagenen Weg, eine Bank mit individuel-
ler und qualitativ hochwertiger Beratung zu sein und gleichzeitig in-
novative, zeitgemäße Produkte und Lösungen zu bieten, um die
Herausforderungen der Kapitalmärkte, der Regulatorik und des ins-
gesamt enorm hohen Kostendrucks zu meistern.
Asset Management
Die Geschäftsentwicklung im Asset Management verlief trotz
 
turbu-
lenter Börsen im Berichtsjahr 2023 positiv. Aufgrund des attraktiven
Zinsniveaus wurden von Kunden eher festverzinsliche Anlagen nach-
gefragt, was einen Abfluss verursachte.
 
Dieser betrug im Jahr 2023
TEUR -6.004. Insgesamt wurden mit Stichtag 31. Dezember 2023
2.372 Mandate (2022: 2.461) verwaltet. Die gesamten Assets under
Management sind jedoch auf Basis guter Portfoliomanagementleis-
tungen und einem allgemein freundlichen Kapitalmarkt zum Jahres-
ende 2023 auf TEUR 983.516 (2022: TEUR 905.287)
 
gestiegen.
Das gesteigerte Nachhaltigkeitsbewusstsein auf Investorenseite
führt dazu, dass Anleger immer stärker daran interessiert sind, ihre
Investments hinsichtlich Nachhaltigkeit zu bewerten. Die Nachfrage
nach Anlageprodukten, die ESG-Faktoren (Umwelt, Gesellschaft,
gute Unternehmensführung) berücksichtigen, hat 2023 weiter
 
zuge-
nommen. Die Hypo Vorarlberg hat sich als Vermögensverwalterin
zum Ziel gesetzt, Kriterien in Bezug auf ökologische, soziale und
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 15
unternehmensführende Nachhaltigkeit (ESG) zu berücksichtigen.
 
Die
Hypo Vermögensverwaltung
 
integriert die ESG-Faktoren in die Se-
lektion von Zielfonds und in die Auswahl von Einzeltitel. Es kommen
überwiegend Ausschluss-
 
und Qualitätskriterien bei der Wertpapier-
auswahl zur Anwendung, wodurch die aktuell im Angebot stehen-
den Vermögensverwaltungsstrategien und Hypofonds ökologische
und soziale Merkmale im Sinne des Artikels 8 der VO (EU) Nr.
2019/2088 a berücksichtigen. Das Asset Management hat hierfür ei-
nen eigenen ESG-Investmentansatz erstellt und veröffentlicht.
Inzwischen dürfen zudem alle Hypo Vorarlberg-Fonds und Vermö-
gensverwaltungs-AIFs das yourSRI-Transparenz-Siegel (SRI = Socially
Responsible Investment) führen. Dieses Siegel wird von FE Fundinfo
in Liechtenstein vergeben, einem unabhängigen Beratungs- und
Forschungsunternehmen mit Fokus auf nachhaltige Geldanlagen.
FINANCIAL MARKETS / TREASURY
Das Jahr 2023 war gezeichnet durch eine Vielzahl von Krisen und
sehr volatilen Kapitalmärkten. Die Refinanzierung über den Kapital-
markt war durch eine gute Wahl der Emissionszeitpunkte durchaus
erfolgreich, obwohl sich die Refinanzierungskosten im Jahresverlauf
sowohl bei unbesicherten als auch besicherten Refinanzierungen
signifikant verteuerten. Durch umfangreiche Absicherungsmaßnah-
men im Zinsrisikobereich konnte im Zinsstrukturergebnis eine deut-
liche Planübererfüllung erreicht werden. In Summe war das Ergebnis
des Bereichs „Financial Markets“ operativ durch höhere Konditions-
beiträge trotz schwierigem Marktumfeld deutlich über den Planwer-
ten 2023.
Aktiv-Passiv Management und Investments (APM & Investments)
Im Gesamtjahr 2023 wurden von der Gruppe APM & Investments
rund TEUR 420.900 netto in Anleihen veranlagt. Die gewichtete
Restlaufzeit dieser Neuveranlagungen beträgt 6,8 Jahre (2022:
 
6,7).
Der durchschnittliche Asset-Swap-Spread der Wertpapierkäufe lag
bei 42 Bp. (2022:
 
60) und das durchschnittliche Rating der Neukäufe
bei A+.
Die Berichtsperiode 2023 war geprägt durch hohe wirtschaftliche
Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sowie
stark steigenden Inflationsraten und Zinssätzen. Damit zusammen-
hängend bestanden Sorgen in Bezug auf die konjunkturelle Entwick-
lung. Wesentliche Entscheidungsfaktoren in der Neuveranlagung
waren Kriterien wie LCR-Fähigkeit, EZB-Fähigkeit und Anrechenbar-
keit für den öffentlichen Deckungsstock.
Refinanzierung und Investorenbetreuung (Funding & Investor Re-
lations)
In der Berichtsperiode wurden 21 neue Emissionen (exklusive Retai-
ned Covered Bonds) (2022: 24) mit einem Gesamtvolumen von rund
TEUR 1.532.785 (2022: 1.336.236) begeben.
Es handelte sich dabei um vier öffentlich platzierte Anleihen mit
 
ei-
nem Volumen von ca. TEUR 1.280.000. Mit Valuta 1. Februar 2023
konnte eine senior preferred Anleihe mit einem gesamten Euro Ge-
genwert von rund TEUR 134.000 auf dem CHF-Markt platziert wer-
den. Die Emission wurde bei einem Re-Offer Aufschlag von 80 Bp
über dem Swapsatz emittiert. Mit Valuta 16. Februar 2023 wurde
eine Green Bond Anleihe in der Höhe von TEUR 500.000 bei einem
Re-Offer Aufschlag von 105 Bp über dem Swapsatz platziert. Bei der
dritten Emission handelte es sich um einen hypothekarisch besicher-
ten Pfandbrief in der Höhe von TEUR 500.000, platziert zu einem
Re-Offer Aufschlag von 27 Bp über dem Swapsatz. Mit Valuta
13. September 2023 konnte ein hypothekarisch besicherter Pfand-
brief mit einem gesamten Euro Gegenwert von rund TEUR 145.000
auf dem CHF-Markt platziert werden. Die Emission wurde bei einem
Re-Offer Aufschlag von 10 Bp über dem Swapsatz emittiert.
Es wurden fünf Privatplatzierungen mit einem Volumen von
TEUR 109.275 emittiert, wovon drei über das EMTN-Programm, eine
als Namensschuldverschreibung und eine Stand Alone dokumentiert
wurden.
Zudem wurden zwölf neue Retailemissionen mit einem Gesamtvolu-
men von TEUR 144.000 begeben. Es handelte sich unter anderem
um zwei Green Bond Anleihen. Das Emissionsvolumen in Höhe von
TEUR 11.000 wird explizit für die Finanzierung bzw. Refinanzierung
von energieeffizienten Gebäuden eingesetzt. Bei den restlichen An-
leihen handelte es sich um vier Fixzinsanleihen, zwei KMU-Anleihen
und vier Wohnbaubankanleihen. Zwei Fixzinsanleihen und eine
KMU-Anleihe wurden als Daueremissionen begeben.
 
Geld-, Devisen- und Zinsderivatehandel
Der kurzfristig verfügbare Liquiditätsstand erhöhte sich vom Jahres-
ultimo 2022 bis zum Jahresende 2023 um rund TEUR 350.000 auf
einen Stand von ca. TEUR 930.000 (2022: TEUR 580.000). Darüber
hinaus stehen für den Geldhandel umfangreiche Sicherheiten für
Repo- und Tendergeschäfte bereit. Die Hypo Vorarlberg verfügt so-
mit über ausgeprägte Liquiditätspuffer. Wie gewohnt war die
Schwankungsbreite der kurzfristig verfügbaren Liquidität sehr hoch.
Hauptverantwortlich dafür waren großvolumige Transaktionen wie
zum Beispiel Emissionen, Teilrückführungen der TLTRO III-Operatio-
nen bzw. größere Kundengeschäfte.
Wertpapierkundenhandel
Die Kunden-Wertpapierumsätze lagen im Jahr 2023 in etwa bei
TEUR 1.147.868.
 
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Kunden-
Wertpapierumsätze in etwa um TEUR -1.725.523 verringert (2022:
TEUR 2.873.391). Dies entspricht einem
 
Rückgang von -60,1 %. Der
deutliche Rückgang ist auf Umschichtungen eines Großkunden im
Vorjahr zurückzuführen.
Fonds Service
Das verwaltete Depotbankvolumen stieg aus Jahressicht von
TEUR 9.428.295 auf TEUR 10.102.109. Dies entspricht einem Zuwachs
von TEUR 673.814 oder 7,1 %. In der vergangenen Berichtsperiode
wurde jeweils ein Spezialfonds (AIF) und ein Publikumsfonds (UCITS)
aufgelöst. Ein Publikumsfonds (UCITS) wurde von einer anderen De-
potbank übernommen.
OTC Derivatives and Money Market Management
Per 31. Dezember 2023 verwaltete die Gruppe OTC Derivatives and
Money Market Management 1.419 (2022: 1.342) Swap-, Zins- und De-
visenoptionsgeschäfte mit einem Nominalvolumen von rund
TEUR 14.501.470 (2022: TEUR 12.338.721). Dies entspricht im Vergleich
zum 31. Dezember 2022 einem Anstieg von TEUR 2.162.749. Der Wert
an Barsicherheiten veränderte sich im selben Zeitraum um
TEUR 64.130 und betrug mit 31. Dezember 2023 TEUR -51.446 (2022:
TEUR -115.576). Ein negativer Collateral-Saldo bedeutet, dass Sicher-
heiten beim Kontrahenten eingeliefert wurden.
EIB/EIF Finanzgarantie
 
Ende 2023 wurde die nunmehr dritte Garantievereinbarung mit der
EIB-EIF-Gruppe für ein von der Hypo Vorarlberg begebenes Portfolio
(TEUR 360.000) österreichischer und deutscher Kredite v.a. an
 
kleine
und mittlere Unternehmen (KMUs) und Mid-Caps zur Eigenkapita-
lentlastung abgeschlossen. Mit dieser finanziellen Unterstützung
wird die Hypo Vorarlberg ihre Kreditvergabe an Privathaushalte und
Firmenkunden für energieeffiziente Sanierungen von Gebäuden
oder den Bau von Near-Zero-Energy+ Gebäuden ausweiten.
Der Zinsüberschuss konnte im Jahr 2023 auf TEUR 19.667 (2022:
TEUR 8.328) deutlich gesteigert werden. Der Provisionsüberschuss
fiel geringfügig um TEUR 185 auf TEUR 2.241 (2022: TEUR 2.426). Das
Ergebnis vor Steuern dieses Segmentes beträgt TEUR 7.828 (2022:
TEUR -23.247), wobei das Ergebnis des Vorjahres von Prämienauf-
wendungen für Zinsabsicherungen sowie Bewertungseffekten beein-
flusst wurde.
CORPORATE CENTER
Ergänzend zu den oben angeführten Geschäftsbereichen sind in
 
der
Position Corporate Center u.a. die Refinanzierungen der Beteiligun-
gen enthalten. Der Ergebnisbeitrag dieses Segmentes war im Jahr
2023 positiv und lag bei TEUR 10.015 (2022:
 
TEUR -2.685), was auf ei-
nen höheren Zinsüberschuss und auf Beteiligungszuschreibungen
zurückzuführen ist.
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 16
AUSBLICK
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2024
AKTUELLES UMFELD
Laut Österreichischer Nationalbank (OeNB) darf 2024 mit einer
 
Er-
holung des Konsums, getragen durch kräftige Zuwächse der Real-
einkommen infolge der Inflationsabgeltung bei Löhnen und
 
Pensio-
nen gerechnet werden.
Die hohe Inflation dürfte im Jahr 2024 in Österreich deutlich sinken.
Mit der Entspannung der Lieferketten sowie dem Rückgang der
Haushaltstarife für Gas und Strom könnte die Inflationsrate 2024
bereits auf 3,8 % zurückgehen und sich bis zum Ende des Prognose-
zeitraums dem 2 %-Ziel der EZB annähern. Im Vergleich zu anderen
EU-Ländern wird die Inflation hierzulande jedoch voraussichtlich et-
was langsamer
 
sinken.
Der Arbeitsmarkt bleibt trotz der Konjunkturschwäche recht robust.
Laut WIFO-Prognose dürfte die Arbeitslosenquote 2024 stabil blei-
ben. Das WIFO rechnet damit, dass der Tiefpunkt der Konjunktur mit
Jahresende 2023 durchschritten sein dürfte, sodass das österreichi-
sche BIP 2024 um 0,9 % und 2025 um 2 % wachsen wird. Damit ent-
spricht die voraussichtliche Wirtschaftsentwicklung dem Euroraum-
Durchschnitt.
 
Die Konjunktur der Baubranche befindet sich hingegen nach wie vor
im Sinkflug. Der starke Anstieg der Kreditzinsen und Baukosten
führte gemäß WIFO/IHS-Prognose bereits 2023 zu einem Rückgang
der Bruttowertschöpfung im Bausektor um 1,5 %. 2024 soll das Bau-
gewerbe mit einem weiteren Rückgang um 3,5 % den Tiefpunkt
 
er-
reichen. Neben der Forderung nach einem Baupaket ist laut Wirt-
schaft und Banken zur Belebung der Baukonjunktur dringend eine
Reform der KIM-Verordnung nötig, die Standards bei der Wohnkre-
ditvergabe vorgibt. Per 12. März 2024 ist mit einem einheitlichen
Ausnahmekontingent von 20 % den Kreditinstituten zumindest
mehr Flexibilität eingeräumt worden. Mit Verweis auf die nach
 
wie
vor hohen Zinsen und die momentane Zurückhaltung auf der Im-
mobilienkäuferseite wird jedoch davon ausgegangen, dass trotz
 
Er-
leichterungen kein deutlicher Aufschwung bei den Kreditvergaben
zu erwarten ist.
Gute Nachrichten gibt es laut Prognose für die Staatsschuldenquote,
die nach einem kräftigen coronabedingten Anstieg erwartungsge-
mäß noch immer rückläufig ist. Nach einer Verschuldungsquote von
76,6 % des BIP im Jahr 2023 soll die Quote 2024 auf 74 % sinken.
SCHWERPUNKTE 2024
Ein wesentlicher Aspekt des Geschäftsmodells und auch der strate-
gischen Ausrichtung der Hypo Vorarlberg ist der Erhalt der Kosten-
führerschaft. Während das Unternehmen in vielen Bereichen der
 
Ge-
schäftstätigkeit Preisnehmer ist, kann die Ertragskraft mit konse-
quentem Kostenmanagement stark beeinflusst werden.
 
Der Vorstand legt daher großes Augenmerk darauf, die Unterneh-
mensstrukturen möglichst schlank und Prozesse bzw. Arbeitsabläufe
effizient zu gestalten. In regelmäßigen Abständen finden Optimie-
rungs-
 
und Rationalisierungsprojekte statt, auch um der schwierigen
Situation am Personalmarkt bei weiter steigenden Anforderungen
zu begegnen. Auch Chancen, die die Digitalisierung bietet, sollen
genutzt werden. Ein besonderes Augenmerk soll in diesem Bereich
zukünftig auf Prozessanalyse und Effizienzsteigerung durch Auto-
matisierung, Optimierung und Modernisierung gelegt werden. Trotz
gestiegener Anforderungen für IT, Organisation und Personal – auch
aufgrund regulatorischer Vorschriften – weist die Hypo Vorarlberg
weiterhin eine niedrige Cost-Income-Ratio aus.
Die in den letzten Jahren stark verbesserten Kapitalquoten und Puf-
fer erlauben es der Hypo Vorarlberg, auch in der aktuell herausfor-
dernden Situation als verlässlicher Partner für die Kunden zu
agieren. Aufgrund der weiterhin großen Unsicherheiten in Folge der
aktuellen Krisen, aber auch um weiterhin nachhaltig wachsen zu
können, steht die Optimierung und Verbesserung der Kapitalaus-
stattung (u.a. durch Garantievereinbarungen z.B. mit der EIF/EIB-
Gruppe) weiter im Fokus. Zudem sollen Entwicklungen im regulato-
rischen Bereich – beispielsweise im Rahmen von „MREL“ oder „Basel
IV“ – vorausschauend und frühzeitig berücksichtigt werden.
Die strategische Ausrichtung der Hypo Vorarlberg basiert auf fol-
genden Leitlinien:
 
Im Sinne einer weiteren Eigenkapitalstärkung soll die Innenfi-
nanzierungskraft des Unternehmens ausgebaut werden.
Eine möglichst kostenoptimale Liquiditätsversorgung soll
nachhaltig abgesichert werden.
 
Die Ergebnisstärke im Kundengeschäft soll weiter ausgebaut
werden. Insbesondere sollen die Kernkompetenzen noch bes-
ser genutzt werden. Dazu gehören ein zielgerichtetes und ver-
bessertes „Cross-Selling“ im Privatkunden-, aber auch im Fir-
menkundengeschäft in Vorarlberg und zielgerichtetes, nach-
haltiges Wachstum in den Marktgebieten außerhalb Vorarl-
bergs.
 
Risikodiversifikation wird angestrebt und Klumpenrisiken sol-
len vermieden werden. Entsprechend der Großkreditdefinition
der CRR sollen im Kundengeschäft keine Risikopositionen ein-
gegangen werden, die 10 % des Kernkapitals übersteigen.
Basierend auf diesen Leitlinien und Zielsetzungen bestehen fol-
gende strategischen Schwerpunkte für den aktuellen Strategiezyk-
lus, die in der strategischen Ausrichtung der einzelnen Geschäftsbe-
reiche und in den Funktionalstrategien entsprechend berücksichtigt
sind:
Kontinuität und Verlässlichkeit
 
Im Sinne einer verlässlichen Partnerschaft mit den Kunden soll das
bestehende erfolgreiche Geschäftsmodell der Hypo Vorarlberg wei-
ter verbessert werden. Weiterhin soll das Kundengeschäft im Zent-
rum stehen. Es sind keine wesentlichen Veränderungen im Markt-
und Regionenportfolio geplant, die Präsenz in den Wachstumsmärk-
ten außerhalb des Heimatmarktes Vorarlberg soll gesteigert werden,
u.a. durch den neuen Standort in Salzburg, der seit 2021 besteht.
Organisches und nachhaltiges Wachstum
 
Die Hypo Vorarlberg will in den Geschäftsbereichen „Firmenkunden
und öffentliche Institutionen“ und „Privatkunden“ weiterhin orga-
nisch und nachhaltig wachsen. Wachstumsregionen sind in erster Li-
nie die Kernmärkte außerhalb Vorarlbergs, aber auch in Vorarlberg
sollen Wachstumspotentiale genutzt werden. Darüber hinaus stehen
Margen und Erträge im gesamten Kreditgeschäft im strategischen
Fokus. Im geänderten Zinsumfeld kommt auch dem Einlagenge-
schäft wieder stärkere Bedeutung zu.
Private Banking
 
Aufbauend auf der guten Entwicklung im „Private Banking“ und in
der Vermögensverwaltung erfolgt ein Ausbau des Top-Segments im
Anlagegeschäft mit Unternehmen, Unternehmern und vermögen-
den Privatkunden.
Digitalisierung
 
Im strategischen Fokus der Digitalisierung, steht die Weiterentwick-
lung und Modernisierung der digitalen Anwendungen und Prozesse.
Ziel ist vor allem die Effizienzsteigerung in der Marktbearbeitung
und in der Abwicklung des Bankgeschäfts, zum einen als Reaktion
auf die geänderten Erwartungen der Kunden in einer „Online“-Um-
welt, zum anderen zur Optimierung der internen Abläufe. Weiterhin
ist die Digitalisierung wesentliche Voraussetzung, um die stetig
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 17
steigenden Anforderungen der Regulatorik effizient erfüllen zu
 
kön-
nen. Die digitale Transformation wird wesentlich von einer starken,
in der Bank verankerten IT getrieben, die sich beim Betrieb des Kern-
banksystems und anderer wesentlicher Bank-Applikationen mit
 
Ac-
centure auf einen starken, internationalen Partner stützt, von dem
ebenfalls neue Impulse für Innovationen und die Digitalisierung
 
aus-
gehen.
Produktivität und Effizienz
 
Weiterhin legt der Vorstand großen Wert auf Produktivität und Effi-
zienz. Die Kostenführerschaft der Bank ist gerade im aktuellen Um-
feld der Kreditwirtschaft mit hohem Druck auf die Margen, hohen
Aufwendungen für regulatorische und IT-technische Anforderungen
und hoher steuerlicher Belastung ein wichtiger strategischer Vorteil.
Nachhaltigkeit
 
Für die Hypo Vorarlberg hat das Thema Nachhaltigkeit einen hohen
Stellenwert und die Bank ist sich ihrer wichtigen Rolle im Kampf für
eine soziale, ökologische und ökonomische Zukunft bewusst. Die
Wichtigkeit des Themas für den Finanzsektor zeigt sich nicht zuletzt
auch in den zahlreichen regulatorischen Vorgaben (u.a. Taxonomie,
CSRD), die es laufend und vorausschauend zu screenen und entspre-
chend umzusetzen gilt. Um das Thema Nachhaltigkeit noch stärker
im Kerngeschäft verankern zu können, steht die Aktualisierung der
strategischen Nachhaltigkeitsleitlinien und die tiefergehende
 
Veran-
kerung in der Governance im Fokus.
AKTUELLE ENTWICKLUNGEN
Im Dezember 2023 wurde auf Verlangen von 46 österreichischen
Nationalratsabgeordneten (SPÖ und FPÖ) der COFAG-Untersu-
chungsausschuss eingesetzt. Der Geschäftsordnungsausschuss
 
des
Nationalrates fasste in der Folge einen Beweisbeschluss, in dem jene
Organe bzw. Gesellschaften aufgezählt werden, die verpflichtet sind,
dem U-Ausschuss Akten und Unterlagen vorzulegen. Darunter be-
fanden sich auch die OeNB und FMA, welche dem U-Ausschuss Prüf-
berichte bzw. Unterlagen der Hypo Vorarlberg vorgelegt haben.
Anfang 2024 wurden widerrechtlich Dokumente, die auch im U-Aus-
schuss der Vertraulichkeit unterliegen, an österreichische Medien
weitergegeben. Dadurch kam es zu verstärkten medialen Reaktio-
nen und politischen Diskussionen rund um die Hypo Vorarlberg.
 
Die
Hypo Vorarlberg hat sich dank einer teilweisen Aufhebung des
Bankgeheimnisses mit einer aktiven Kommunikationsstrategie be-
müht, mehr Transparenz in die Sachverhalte zu bringen und die teils
aus dem Zusammenhang gerissenen bzw. falsch interpretierten Aus-
sagen richtigzustellen. Zudem erstattete die Finanzmarktaufsicht
Anzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts auf Bruch des Ge-
schäfts-, Bank- und Amtsgeheimnisses.
Am 8. März 2024 haben die Vorarlberger Landtagsparteien sich da-
rauf geeinigt, dass der Landes-Rechnungshof die Hypo Vorarlberg
prüfen soll. Die Hypo Vorarlberg begrüßt die Prüfung ausdrücklich.
ERWARTETE ERGEBNISENTWICKLUNG DER HYPO VORARLBERG
IM JAHR 2024
Die Hypo Vorarlberg ist ein sehr gut aufgestelltes Unternehmen,
verfolgt ein risikobewusstes Geschäftsmodell und hat einen strategi-
schen Fokus auf den Marktgebieten in Österreich, Schweiz, Deutsch-
land und Norditalien.
 
Der Vorstand geht davon aus, dass die Folgen der Pandemie im
 
Ge-
schäftsjahr 2024 keine Rolle mehr spielen werden. Die größten Unsi-
cherheitsfaktoren sind derzeit der anhaltende Krieg in der Ukraine,
Preissteigerungen bei Rohstoffen und Lieferengpässe, Risiken in der
Energieversorgung sowie die Wirtschaft belastende Inflation
 
und die
Zinsentwicklung. Die direkten Auswirkungen des Krieges in der Ukra-
ine auf die Hypo Vorarlberg werden als nicht wesentlich einge-
schätzt, da die Bank kein wesentliches direktes Engagement in Russ-
land, der Ukraine oder Belarus hat. Die Auswirkungen der anderen
Faktoren auf die Ergebnisentwicklung der Hypo Vorarlberg im Jahr
2024 können aus heutiger Sicht nur schwer eingeschätzt werden.
 
Aufgrund der hohen Zinsen, der Unsicherheit in Bezug auf die wei-
tere Entwicklung im Zinsbereich und der bereits erwähnten hohen
Inflation sieht die Bank einen erhöhten Druck auf die Bewertung
von Immobilien, insbesondere im Bereich der Projektentwicklung.
Hinzu kommt die Zurückhaltung der Investoren, was sich in einer
geringeren Transaktionsanzahl niederschlägt. Im Bereich der Bauträ-
gerfinanzierungen muss aufgrund der aktuellen Entwicklungen, wie
dem starken Einbruch der Wohnungskäufe – zum Teil aufgrund er-
schwerter Finanzierung von potentiellen Käufern – insbesondere im
Heimatmarkt Vorarlberg, ebenfalls mit einem Bewertungsdruck auf
die Bestandsimmobilien gerechnet werden. Dadurch können bei be-
stehenden Finanzierungen höhere Blankoanteile entstehen. In Ab-
hängigkeit der weiteren Entwicklungen wird die Hypo Vorarlberg bei
Bedarf ihre Risikovorsorgen anpassen, was beispielweise über geän-
derte Ratings der Kunden oder geänderte Einschätzungen der wirt-
schaftlichen Entwicklung geschehen kann.
Bei den Kreditvergaben an Private ist trotz der jüngsten Erleichte-
rungen im Rahmen der KIM-Verordnung 2024 kein deutlicher Auf-
schwung zu erwarten, da die erwarteten Zinssenkungen der EZB
ebenfalls moderat ausfallen werden.
 
Neben einer soliden Eigenkapitalausstattung verfügt die Hypo
 
Vor-
arlberg über ausreichende Liquiditätsreserven und eine diversifi-
zierte Fundingstruktur, sodass keine wesentlichen Klumpenrisiken
bestehen. Im Jahr 2024 bestehen Kapitalmarktfälligkeiten von ca.
TEUR 800.000 und ein geplantes Emissionsvolumen von ca.
 
TEUR 1.000.000. Die Fälligkeit im März 2024 aus dem TLTRO wurde
bereits im Jahr 2023 refinanziert und steht als Geldmarktliquidität
für die Tilgung des letzten TLTRO-Refinanzierungsvolumens zur Ver-
fügung. Aufgrund der gebildeten Rücklagen und der stabilen Eigen-
kapitalsituation kann die Hypo Vorarlberg auch in der derzeit her-
ausfordernden wirtschaftlichen Situation gut bestehen.
 
Die ersten drei Monate des Jahres 2024 sind gut verlaufen. Das Zins-
geschäft wird weiterhin eine stabile Säule der Ertragsentwicklung
der Hypo Vorarlberg sein. Das Provisionsergebnis wird ebenfalls
 
ei-
nen wichtigen Beitrag zum Ergebnis leisten. Auf Grund der hohen
Inflation ist gerade bei den Sachaufwendungen und auch bei den
Personalaufwendungen im Jahr 2024 mit Kostenerhöhungen zu
rechnen. Risikofaktoren für die geplante Ergebnisentwicklung der
Hypo Vorarlberg sind Änderungen bei der Zinsentwicklung, neue re-
gulatorische Maßnahmen sowie geopolitische und weltwirtschaftli-
che Entwicklungen.
Der Vorstand geht aus heutiger Sicht davon aus, dass auf
 
Basis der
oben angeführten Maßnahmen weiterhin von einem Fortbestand
des Unternehmens („Going Concern Prämisse“) auszugehen ist.
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 18
RISIKOMANAGEMENT
DER HYPO VORARLBERG
Den besonderen Risiken des Bankgeschäftes trägt die Hypo Vorarl-
berg durch konservative Kreditvergabe, strenge Forderungsbewer-
tung und angemessene Bildung von Wertberichtigungen Rechnung.
In den Töchtern werden weitgehend dieselben Ratingtools wie in
der Mutter verwendet. Das ermöglicht eine konzernweit einheitliche
Einschätzung von Bonitäten. Für die bei Kunden- und Bankenforde-
rungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitli-
chen Maßstäben,
 
Wertberichtigungen gebildet.
Das Berichtsjahr war geprägt von steigenden Zinsen an den Geld-
und Kapitalmärkten. Der Value at Risk (99 % / 10 Tage) erreichte im
Monatsdurchschnitt Werte bis zu TEUR
 
38.225 (2022: TEUR
 
44.227).
Die wichtigsten Marktrisiken in der Bank sind das Zinsänderungsri-
siko und das Creditspreadrisiko. Aktienkurs-
 
und Währungsrisiken
haben eine untergeordnete Bedeutung. Die Bank hat kein großes
Handelsbuch. Betreffend der Verwendung von Finanzinstrumenten
gemäß § 243 Abs. 3 Z 5 UGB wird auf die Angaben im Anhang unter
Punkt I. Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden verwiesen.
Die Hypo Vorarlberg nimmt den Geldmarkt für die Refinanzierung
nur eingeschränkt in Anspruch. Die Bank hat an den mittel- und
langfristigen Refinanzierungsoperationen der EZB teilgenommen.
Weitere Ausführungen zu Finanzrisiken und zum Risikomanagement
in der Hypo Vorarlberg sind im Anhang zu finden. Die umfassende
Offenlegung zur Organisationsstruktur, zum Risikomanagement und
zur Risikokapitalsituation gemäß CRR erfolgt im Internet unter
www.hypovbg.at.
INTERNES KONTROLL-
 
UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM IM HIN-
BLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS
Die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung des inter-
nen Kontroll- und Risikomanagementsystems (IKS) obliegt bei der
Hypo Vorarlberg dem Gesamtvorstand. Die Hypo Vorarlberg zeich-
net sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens-
 
sowie Kon-
troll- und Überwachungsfunktion aus, die insbesondere das Vier-Au-
gen-Prinzip, IT-unterstützte Kontrollen sowie am Risikogehalt orien-
tierte Entscheidungspouvoirs und Überwachungsinstrumente bein-
haltet.
Das bestehende interne Kontrollsystem wird laufend optimiert. Die
Aufnahme weiterer/neuer Prozesse in das dokumentierte IKS erfolgt
nach Maßgabe der Einschätzung der Wesentlichkeit und des Risiko-
gehaltes für die Hypo Vorarlberg.
Kontrollumfeld
Der Bereich Finanzen der Hypo Vorarlberg, das zugleich auch als
Konzernrechnungswesen fungiert, umfasst die Abteilungen Buch-
haltung, Bilanzierung, Meldewesen, Daten- und Dokumentenma-
nagement und Kontenführung. Die enge Zusammenarbeit des Be-
reichs Finanzen mit den Abteilungen Controlling und Gesamtbankri-
sikosteuerung ermöglicht ein einheitlich abgestimmtes internes und
externes Berichtswesen der Bank. Die Prozesse der Berichtserstel-
lung samt Kontrollmaßnahmen sind in Arbeitsanweisungen, inter-
nen Prozessbeschreibungen, IKS-Dokumentationen und im Konzern-
handbuch geregelt.
Risikobeurteilung und Kontrollmaßnahmen
Im Rahmen des IKS werden die Prozesse laufend, zumindest jährlich
auf ihren Risikogehalt und auf das Bestehen von nachvollziehbaren,
wirksamen und effizienten risikoreduzierenden Maßnahmen und
Kontrollen überprüft, angepasst und bei Bedarf ergänzt. Überdies
wird laufend eine Kontroll- und Wirksamkeitsanalyse durchgeführt
und erkanntes Verbesserungspotential umgesetzt.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich nicht nur auf die in-
terne und externe Berichterstattung, sondern regelt im Vorfeld mit-
tels Richtlinien und Verfahren auch die Erfassung von Daten, Erstel-
lung von Buchungen, Bilanzierung von Transaktionen und Bewer-
tung von Geschäften und wird unterstützt durch diverse Softwarelö-
sungen (Arctis, Geos, SAP, B&S, PMS u.a.). Diese Programme bieten
automatische Hilfestellungen und Kontrollen für die richtigen
 
Einga-
ben und Benutzung. Zusätzlich werden manuelle Kontrollen im
 
Ta-
gesgeschäft laufend durchgeführt. Die Ordnungsmäßigkeit, Nach-
vollziehbarkeit, Wirksamkeit und Effizienz dieser Kontrollen werden
durch die IKS-Überwachung sichergestellt.
Information und Kommunikation
Das Berichtswesen der Bank erfolgt fast ausschließlich automatisiert
über Vorsysteme und automatische Schnittstellen und garantiert
aktuelle Daten für Controlling, Ergebnisrechnungen und andere
Auswertungen. Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen
 
dem
Bereich Finanzen und den Abteilungen Controlling und Gesamtban-
krisikosteuerung werden regelmäßig Soll-Ist-Vergleiche durchge-
führt. Eine gegenseitige Kontrolle und Abstimmung zwischen den
Abteilungen ist gewährleistet.
Die Entscheidungsträger der Bank erhalten für die Überwachungs-
und Kontrollfunktion periodisch eine Vielzahl von Berichten wie z.B.
Wochenausweis, monatliche Erfolgsvorschau mit Zinsspannenrech-
nung, Ergebnishochrechnung auf Geschäftsstellen-, Bereichs- und
Gesamtbankebene, Soll-Ist-Vergleiche, Volumen und Erträge, ALM-,
Risiko- und Treasury-Berichte, vierteljährliche Kostenrechnung, di-
verse Statistiken und Auswertungen.
Auf Basis obiger Grundlagen ergehen periodische Berichte an den
Aufsichtsrat. Zum Halbjahr wird ein Bericht nach IFRS und am Jah-
resende der Jahresabschluss der Bank nach UGB/BWG und der Kon-
zernabschluss nach IFRS erstellt. Weiters wird auf die laufenden auf-
sichtsrechtlichen Berichtspflichten an OeNB / FMA verwiesen.
Halbjährlich wird ein IKS-Bericht für den Vorstand und jährlich ein
solcher für den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates erstellt und
über die Wirkungsweise des IKS informiert. Die IKS-Berichtserstel-
lung folgt dem Bottom-up-Ansatz: Die Aufzeichnungen über er-
folgte Kontrollen werden bei der operativen Durchführung durch
die Prozessverantwortlichen erledigt. Diese Aufzeichnungen werden
gemeinsam mit den Ergebnissen der Kontroll- und Wirksamkeits-
analyse im IKS-Bericht zusammengefasst, um in Verbindung mit den
Ergebnissen der Prüfungen durch die Interne Revision eine Aussage
über die Wirksamkeit des IKS treffen zu können.
Überwachung
Die Qualität des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems
wird laufend von der Internen Revision in Bezug auf die Zuverlässig-
keit, Ordnungsmäßigkeit sowie Gesetzmäßigkeit des Rechnungsle-
gungsprozesses und der Berichterstattung beurteilt. Die Interne
 
Re-
vision arbeitet eng mit den Vorständen der Bank und den Geschäfts-
führern der Tochtergesellschaften zusammen und berichtet perio-
disch dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates und dem Aufsichts-
rat.
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 19
COMPLIANCE UND VERMEIDUNG VON GELDWÄSCHEREI
Die Compliance-Abteilung der Hypo Vorarlberg ist direkt dem Vor-
stand unterstellt und hat als Aufgaben die Überwachung der Einhal-
tung der gesetzlichen Bestimmungen im aufsichtsrechtlichen Be-
reich, insbesondere des Bankwesengesetzes, des Wertpapierauf-
sichtsgesetzes, des Börsegesetzes sowie des Finanzmarkt Geldwä-
schegesetzes (FM-GwG) zur Verhinderung von Geldwäscherei.
Compliance
Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, die Bestimmungen der Compli-
ance-Richtlinie der Hypo Vorarlberg einzuhalten. Die Grundlagen
 
für
dieses Regelwerk finden sich im Standard Compliance Code der Kre-
ditwirtschaft sowie im Wertpapieraufsichtsgesetz und im Börsege-
setz. Die Einhaltung der Regelungen wird durch regelmäßig doku-
mentierte Prüfungen sichergestellt. Neu eintretende Mitarbeiter
 
er-
halten im Rahmen der Hypo Basics, die in der Regel an den ersten
beiden Tagen des ersten Arbeitsmonates stattfinden, eine umfas-
sende Einschulung. Alle Mitarbeiter werden laufend geschult, müs-
sen jährlich einen Kurztest absolvieren und werden zudem bei Än-
derungen entsprechend informiert.
Die Compliance-Abteilung führt regelmäßig eine Evaluierung im
Hinblick auf die Einhaltung der Bestimmungen der Richtlinie über
Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) samt Verordnungen, welche
auch im Wertpapieraufsichtsgesetz umgesetzt wurde, durch und
setzt gemeinsam mit den Fachabteilungen allfällige notwendige
 
Än-
derungen um. Diese Regelungen dienen dem Anlegerschutz und der
Effizienz und Integrität des Marktes. Auch hier werden regelmäßig
dokumentierte Kontrollen durchgeführt.
Vermeidung von Geldwäscherei
Die Hypo Vorarlberg hat das Ziel, im Rahmen ihrer Geschäftstätig-
keit jegliche Formen der Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung
zu verhindern. Um dieses Ziel zu erreichen, werden der Geldwäsche-
rei-Prüfung drei EDV-Programme und weitere Prüfungen eingesetzt.
Diese unterstützen die Mitarbeiter einerseits bereits bei der Kunden-
einstufung im Rahmen des Geldwäscherei-Risikos, andererseits ge-
ben sie Hinweise auf verdächtige Zahlungen. Zudem wird damit den
gesetzlichen Verpflichtungen der Embargoprüfung und
 
der Prüfung
auf politisch exponierte Personen entsprochen.
Alle Mitarbeiter absolvieren ein umfangreiches Lernprogramm, in
dem sie über die gesetzlichen Bestimmungen und Verdachtsmo-
mente zur Verhinderung von Geldwäscherei und Terrorismusfinan-
zierung aufgeklärt werden. Zudem erhalten alle neu eintretenden
Mitarbeiter in der Grundeinführung eine Schulung. Zur Auffrischung
ist von allen Mitarbeitern mit Kundenkontakt jährlich ein Test zu ab-
solvieren. In weiteren Schulungen werden die Mitarbeiter zu beson-
deren Bestimmungen und über Typologien der Geldwäscherei un-
terrichtet, damit verdächtige Geschäftsfälle erkannt werden können.
Zudem finden in den Geschäftsstellen regelmäßige Kontrollen u.a.
durch
 
die Interne Revision statt.
DATENVERARBEITUNG / IT
Seit dem 1. Dezember 2022 hat die Hypo Vorarlberg
 
wesentliche IT-
Leistungen an die Accenture GmbH in Österreich (Accenture) ausge-
lagert. Basierend auf einem entsprechenden Kundenvertrag erbringt
Accenture die IT-Leistungen, die zuvor jahrelang die Allgemeines Re-
chenzentrum GmbH (ARZ) in Innsbruck für die Hypo Vorarlberg und
weitere Banken erbracht hat. Die Accenture hatte 2022 das Kernge-
schäft des ARZ bzw. die entsprechenden Assets zur Erbringung der
IT-Leistungen von den Eigentümerbanken erworben, zu denen zu ei-
nem kleineren Anteil indirekt auch die Hypo Vorarlberg gehört. Als
Kompetenzzentrum für IT-Leistungen im Bankenbereich unter-
stützte Accenture wesentliche Geschäftsprozesse aller Banken, die
zuvor Kunden des ARZ gewesen sind.
Die Strategie der Hypo Vorarlberg ist auch mit dem neuen Auslage-
rungspartner Accenture unverändert, nämlich wesentliche IT-Leis-
tungen in einem Bankrechenzentrum mit anderen Banken zu bün-
deln, um Skaleneffekte und Synergien zu generieren und technolo-
gische Effizienzpotenziale zu sichern.
Zugleich verringert die Bank damit die Komplexität ihrer eigenen IT-
Infrastruktur und kann sich mit den eigenen IT-Ressourcen auf das
Kerngeschäft konzentrieren.
Accenture hat sich im Kundenvertrag verpflichtet, Banking-as-a-Ser-
vice Leistungen zu erbringen. Die Leistungserbringung muss regula-
torisch konform erfolgen und ist dem Stand der Technik entspre-
chend aktuell zu halten. Die Assets des ARZ zum Betrieb des Re-
chenzentrums wurden von der Accenture-Tochter TiGital übernom-
men. Zentrales System im TiGital Rechenzentrum für das tägliche
Bankgeschäft ist, wie schon im ARZ, die Softwarelösung ARCTIS,
 
er-
gänzt um Standardlösungen wie GEOS, SAP, B+S usw. TiGital verant-
wortet den Betrieb der Kernbanksysteme und der IT-Infrastruktur.
Darüber hinaus ist ein wesentlicher Teil des neuen Kundenvertrags
mit Accenture ein umfangreiches Investitionsprogramm zur Moder-
nisierung der IT-Systeme im übernommenen Rechenzentrum. Ac-
centure wurde auch deshalb als neuer Partner gewählt, weil Ac-
centure selbst einen Teil dieser Investitionen tragen wird sowie als
großer internationaler IT-Provider über die notwendige Expertise
und Ressourcen verfügt, die Erreichung der Modernisierungsziele si-
cherzustellen. Die wichtigsten Investitionsprogramme betreffen die
Bereiche Sicherheit, Finanz-
 
und Risikoarchitektur und Kollaborati-
onssysteme sowie die Befähigung zur Nutzung von Clouddiensten
und die Öffnung des Kernbanksystems über Schnittstellen.
In der Hypo Vorarlberg selbst wurden bereits 2020 die IT- und Digi-
talisierungs-Kompetenzen in einem neu formierten IT-Bereich ge-
bündelt. Durch diese Zusammenlegung wird der wach-senden stra-
tegischen Bedeutung der IT für das Bankgeschäft Rechnung getra-
gen. Die Bündelung der Kompetenzen steigert nicht nur die Be-
triebseffizienz, sondern es sollen in Zukunft von der IT maßgebliche
Impulse für die digitale Transformation der Bank ausgehen. Mit rund
70 hoch qualifizierten Mitarbeitern verfügt die Hypo Vorarlberg IT
über die Ressourcen, um den Auslagerungspartner Accenture zu
steuern, auf die Herausforderungen der Digitalisierung zu reagieren,
Risiken zu erkennen und Chancen zu nutzen.
2021 wurde dazu eine neue IT-Strategie verabschiedet, die laufend
weiterentwickelt wird. Im Zentrum dieser Strategie steht das Ver-
ständnis, dass im Zeitalter der Digitalisierung gerade im Finanzbe-
reich die IT eine zentrale Rolle als Business Enabler spielt, so auch in
der Hypo Vorarlberg. Dieser Wandel vom internen Dienstleister zum
Business Partner auf Augenhöhe geht einher mit der Etablierung
 
ei-
ner agilen Haltung nebst der Einführung entsprechender agiler
Werkzeuge.
Ebenfalls Teil der IT-Strategie ist die konsequente Weiterentwicklung
der IT-Systeme, sowohl der bankeigenen Systeme als auch der Sys-
teme von Accenture über die bereits erwähnten Investitionspro-
gramme. Für ihre eigenen IT-Lösungen hat die Hypo Vorarlberg in
ihrer IT-Strategie grundsätzliche eine stärkere Nutzung der Cloud
formuliert. Hier gilt es im kommenden Jahr auszuloten, was die
strikten regulatorischen Rahmenbedingungen zulassen und welche
Anwendungen für einen Cloud Betrieb geeignet sind.
Von den zahlreichen Change-the-Bank Projekten des Jahres
 
2023
sind beispielhaft folgende zu nennen, von denen sich einige auf-
grund ihres Umfanges über mehrere Jahre erstrecken:
Die Planung der Modernisierung der Systeme zur Banksteue-
rung in einem über mehrere Jahre angelegten Programm „In-
tegrierte Finanz-
 
und Risikoarchitektur“, beginnend mit der
Planung zur Umstellung von SAP R/3 auf SAP R/4HANA.
 
Die Modernisierung der Digitalisierungsarchitektur mit dem
Aufbau des „Digital Backbone“ inklusive der Umstellung von
Anwendungen auf eine Betriebsinfrastruktur, die auf moderner
Cloud-Technologie basiert.
 
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 20
Nach wie vor haben regulatorisch getriebene Projekte einen
erheblichen Anteil am Change-the-Bank Portfolio, beispielhaft
zu nennen sind hier BASEL IV, der EU-Aktionsplan zur Finanzie-
rung nachhaltigen Wachstums und DORA.
Wichtig ist der Hypo Vorarlberg auch die Modernisierung des
Arbeitsplatzes. Zum einen wurde die sukzessive Umstellung
auf mobile Arbeitsplätze weitestgehend abgeschlossen, zum
anderen wird die Softwareumgebung mit aktuellen Kollabora-
tionsapplikationen modernisiert, so wurde Jira/Confluence
eingeführt und die Umstellung auf M365 gestartet, die Anfang
2024 abgeschlossen werden wird.
Darüber hinaus investiert die Hypo Vorarlberg kontinuierlich in
digitale Kanäle, insbesondere durch die stetige Weiterentwick-
lung des Online-Bankings, ergänzt um komplementäre Funkti-
onen wie digitale Unterschrift und Videoberatung.
Die Systeme und Verfahren der Accenture werden durch die Interne
Revision sowie durch eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
regelmäßigen Prüfungen unterzogen. Diese Prüfungen und
 
Kon-
trollmaßnahmen erfolgen anhand von "ISAE 3402 Typ 2" und
"IWP/PE 14 Typ 2“-Standards und werden laufend an geänderte Rah-
menbedingungen angepasst. Aus den Prüfungen ergaben sich keine
wesentlichen Beanstandungen. Risiken in der Informationstechnolo-
gie begegnen das Rechenzentrum und die Hypo Vorarlberg u.a.
durch Backup-Systeme, Failover-Möglichkeiten, entsprechende Si-
cherheitskonzepte sowie intensive Information der Mitarbeiter.
 
Klare
Kompetenz-
 
und Zugriffsregelungen, das Gebot des Vier-Augenprin-
zips und ein internes Kontrollsystem sind im Einsatz. Die Hypo Vor-
arlberg setzt zudem auf die konsequente Standardisierung zur
 
Re-
duktion der Komplexität und zur Steigerung der Kosteneffizienz, um
die Innovationsfähigkeit zu erhalten.
 
Der IT-Betrieb der Niederlassung St. Gallen wird durch eine Schwei-
zer Standard-Software-Lösung „FINNOVA“ bereitgestellt. Das be-
standsführende System „FINNOVA“ wird durch weitere Umsysteme
ergänzt, die die Prozesse in Spezialbereichen unterstützen.
 
Ende 2022 wurde gemeinsam mit drei weiteren Schweizer Regi-
onalbanken ein Wechsel des wesentlichen Dienstleisters im Bereich
IT durchgeführt, wobei die Kernbankenanwendung selbst unverän-
dert „FINNOVA“ bleib.
Das gut 18 Monate dauernden Projekt wurde Anfang 2023 erfolg-
reich abgeschlossen. Die damit verbundenen Investitionen ermögli-
chen die zukünftige Weiterentwicklung der Niederlassung St. Gallen.
Während das vormalige IT-Umfeld primär schweizerische Regional-
banken betreute, ermöglichen uns die neuen Partner, eigene Ent-
wicklungen voranzutreiben und EU-Regulatorik auch in der Schweiz
umsetzen zu können. Auch ist geplant, über die neuen Freiheits-
grade Kunden im DACH-Raum besser betreuen zu können, als auch
die Zusammenarbeit mit der Zentrale in Bregenz zu erleichtern.
Die Niederlassung St. Gallen verfügt unverändert über eine von der
Gesamtbank unabhängige, primär auf die Schweizer Erfordernisse
ausgelegte IT.
Für die Tochtergesellschaft Hypo Immobilien & Leasing und die Lea-
singgesellschaft in Bozen sind ebenfalls Standardsoftware-Systeme
im Einsatz.
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 21
OFFENLEGUNG
 
VON
 
INFORMATIONEN
ÜBER DIE
 
VERGÜTUNGSPOLITIK UND
-
PRAKTIKEN 202
3
Die Vergütungspolitik der Hypo Vorarlberg steht mit der Strategie,
den Zielen und Werten sowie den langfristigen Interessen der Hypo
Vorarlberg im Einklang. Sie entspricht der Größe, der internen
 
Or-
ganisation, der Art, dem Umfang und der Komplexität ihrer Ge-
schäfte. Für Risikoträger (Identified Staff) gelten die speziellen Ver-
gütungsregelungen gemäß Anlage zu § 39b BWG.
Die Vergütungspolitik ist mit einem soliden und wirksamen Risiko-
management vereinbar. Im Jahr 2023 fanden insgesamt zwei Sit-
zungen des Vergütungsausschusses der Hypo Vorarlberg statt. Ne-
ben dem Aufsichtsrat – im Speziellen dem Vergütungsausschuss
unter der Leitung von Frau Mag. Birgit Sonnbichler – fungiert
ebenso die Abteilung Interne Revision als Kontrollorgan der Vergü-
tungspolitik. Im Auftrag des Aufsichtsrates ist diese mit der Prü-
fung der Umsetzung der Grundsätze der Vergütungspolitik betraut.
 
Die Entlohnung der Mitarbeiter der Hypo Vorarlberg erfolgt aus-
schließlich durch marktkonforme Fixgehälter gemäß Kollektivver-
trag, gegebenenfalls mit Überzahlung.
Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder
Der Vorstandsvorsitzende Mag. Michel Haller sowie die Mitglieder
des Vorstandes, Dr. Wilfried Amann und DI (FH) Philipp Hämmerle,
MSc erhielten für das Jahr 2023 ein fixes Jahresgrundgehalt, wel-
ches in vierzehn Teilbeträgen ausbezahlt wurde. Neben den in den
Vorstandsverträgen vereinbarten Entgeltzahlungen bestehen keine
Prämienvereinbarungen.
Eine umfassende Offenlegung
 
der Vergütungspolitik
 
gemäß CRR Ar-
tikel
 
450
 
der
 
Verordnung (EU)
 
Nr.
 
575/2013
 
zur
 
Vergütungspolitik
und -praxis erfolgt online unter www.hypovbg.at.
doc1p22i0 doc1p22i1 doc1p22i2
LAGEBERICHT EINZELABSCHLUSS 22
ACHTSAM WIRTSCHAFTEN
NACHHALTIGKEIT IN DER HYPO VORARLBERG
Das Jahr 2023 war von einem wirtschaftlich, gesellschaftlich und ge-
opolitisch überaus herausfordernden Umfeld geprägt. Von den Aus-
wirkungen der hohen Inflation und stark gestiegenen Zinsen, über
Klimaproteste und einer stärkeren Sensibilisierung gegenüber Gre-
enwashing bis hin zur Eskalation des Israel-Gaza-Konfliktes und dem
anhaltenden Krieg in der Ukraine – die Themen, die unsere Gesell-
schaft bewegten, waren vielfältig.
 
Die Dynamik der Geschehnisse hat auch zu einer wachsenden Be-
deutung des Themas Nachhaltigkeit geführt. Im Mittelpunkt steht
die ab 2024 geltende EU-Richtlinie für die Nachhaltigkeitsbericht-er-
stattung. Diese umfasst die drei Themenbereiche Umwelt, Soziales
und Unternehmensführung – kurz ESG (Environment, Social, Gover-
nance). Aus Unternehmenssicht bedeutet die Richtlinie mehr Regu-
latorik und strengere Compliance-Anforderungen. Gleichzeitig spielt
Nachhaltigkeit künftig eine tragende Rolle in der strategischen
 
Aus-
richtung vieler Unternehmen.
 
Für die Hypo Vorarlberg stand das Jahr 2023 ganz im Zeichen der
Vorbereitung und Implementierung der EU-Richtlinie. Für den Kon-
zern ist dabei nicht nur die eigene nachhaltige Ausrichtung relevant,
sondern auch die der Unternehmenskunden. Im Rahmen einer breit-
gefächerten
 
Wesentlichkeitsanalyse mit internen und externen Sta-
keholdergruppen wurden die Schwerpunkte für 2024 identifiziert
und sowohl den Kunden und Lieferanten als auch den Mitarbeitern
die Möglichkeit geboten, direkten Einfluss auf die Nachhaltigkeits-
strategie der Hypo Vorarlberg zu nehmen.
Seit 2011 berichtet das Unternehmen über die Aktivitäten im Bereich
Nachhaltigkeit, seit 2016 in Form eines eigenständigen Nachhaltig-
keitsberichts. Das Nachhaltigkeits-
 
und Diversitätsverbesserungs-ge-
setz (NaDiVeG) – die Umsetzung der EU-Richtlinie 2014/95/EU in ös-
terreichisches Recht – verpflichtet große Unternehmen von öffentli-
chem Interesse dazu, seit dem Geschäftsjahr 2017 nicht-finanzielle
Informationen zu veröffentlichen, die sich auf Umwelt-, Sozial- und
Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte sowie die
Bekämpfung von Korruption und Bestechung beziehen. Dabei sind
die jeweiligen Konzepte und deren Ergebnisse, die angewandten
Due-Diligence-Prozesse, die wesentlichen Risiken und die wichtigs-
ten Leistungsindikatoren anzugeben.
 
Die Veröffentlichung der nichtfinanziellen Erklärung kann im
 
Rah-
men des Konzernlageberichtes erfolgen oder in Form eines eigen-
ständigen Berichtes. Die Hypo Vorarlberg hat sich für das Erstellen
eines gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Berichtes ent-
schieden. Der Bericht bezieht sich gesetzeskonform auf Umwelt-,
Sozial- und Arbeitnehmerbelange, auf die Achtung der Menschen-
rechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung.
 
Mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2023 – erstellt in Übereinstimmung
mit den GRI-Standards 2021 – erfüllt die Hypo Vorarlberg die gesetz-
lichen Anforderungen und bietet einen umfassenden Überblick über
wesentliche Nachhaltigkeitsthemen und -performancezahlen im
Konzern und im Mutterunternehmen. Seit 2021 haben Banken ge-
mäß Artikel 8 der Verordnung (EU) 2020/852 offenzulegen, wie und
in welchem Umfang die Tätigkeiten des Unternehmens mit Wirt-
schaftstätigkeiten verbunden sind, die als ökologisch nachhaltige
Wirtschaftstätigkeiten einzustufen sind. Diese Offenlegung findet
sich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben ebenfalls
im eigenständigen Nachhaltigkeitsbericht, der auf der Website
www.hypovbg.at veröffentlicht wird.
Forschung und Entwicklung
 
Nachdem keine eigenständige und planmäßige Forschung betrieben
wird, um zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnis-
sen zu kommen, und auch keine für eine kommerzielle Produktion
oder Nutzung vorgelagerte Entwicklung betrieben wird, führt die
Hypo Vorarlberg keine Forschungs-
 
und Entwicklungs-aktivitäten
durch. Sie untersucht jedoch laufend die Auswirkungen von Wirt-
schafts- und Marktentwicklungen auf die Entwicklung ihrer Vermö-
gens-, Finanz-
 
und Ertragslage. Für das Bestehen im Wettbewerb
reicht es nicht aus, die aktuellen Marktbedingungen zu kennen,
auch die Auseinandersetzung mit Zukunftsszenarien ist erforderlich.
Seit Jahren besteht zur laufenden Weiterentwicklung eine enge Zu-
sammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg. Gegenstand der
Kooperation sind unter anderem die Optimierung der Deckungs-
wertrechnung des Deckungsstockes, die optimale Allokation von
Wertpapier-Collateral oder die Berechnung von Stressszenarien und
Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des Bundesgesetzes über die
Sanierung und Abwicklung von Banken (BaSAG).
 
Zudem ist die Hypo Vorarlberg in internationalen Netzwerken
 
ver-
treten und verfolgt zum Beispiel eine Kooperation mit dem Business
Engineering Institute St. Gallen, ein führendes Institut im deutsch-
sprachigen Raum, das Wissen aus Forschung/Wissenschaft in inno-
vative Lösungen transferiert.
Vor der detaillierten Ausarbeitung eines neuen Produktes bzw. vor
Aufnahme eines Fremdproduktes in die Produktpalette der Hypo
Vorarlberg ist ein Produkt- und Geschäftseinführungsprozess
 
defi-
niert, um ein geordnetes Vorgehen zu gewährleisten und mögliche
Risiken vorab zu erkennen.
Bregenz, am 22. März 2024
Hypo Vorarlberg Bank AG
Der Vorstand
Mag. Michel Haller
Vorstandsvorsitzender
Dr. Wilfried Amann
Mitglied des Vorstandes
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
Mitglied des Vorstandes
 
EINZEL
ABSCHLUSS
 
NACH
 
UGB/BWG
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 24
BILANZ
ZUM 31. DEZEMBER 2023
Aktiva
31.12.2023
31.12.2022
EUR
TEUR
1.
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken
951.676.992,25
833.403
2.
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
 
Wertpapiere, die zur Refinanzierung
bei der Zentralnotenbank zugelassen
 
sind
398.598.716,49
408.521
3
Forderungen an Kreditinstitute
552.457.419,93
599.408
a)
täglich fällig
248.514.643,62
309.351
b)
sonstige Forderungen
303.942.776,31
290.057
4.
Forderungen an Kunden
11.280.937.483,46
10.985.406
5.
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
 
Wertpapiere
2.050.897.741,55
2.064.768
a)
 
von öffentlichen Emittenten
155.803.472,20
175.645
b)
von anderen Emittenten
1.895.094.269,35
1.889.123
eigene Schuldverschreibungen
0,00
0
6.
Aktien und andere nicht festverzinsliche
 
Wertpapiere
1.910.315,37
2.477
7.
Beteiligungen
7.819.192,00
7.005
an Kreditinstituten
7.356.381,00
4.642
8.
Anteile an verbundenen Unternehmen
104.286.990,68
97.950
9.
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
2.917.542,01
1.626
10.
Sachanlagen
18.072.625,40
16.973
Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut
im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt
 
werden
11.255.343,43
10.187
11.
Sonstige Vermögensgegenstände
90.329.460,89
53.752
12.
Rechnungsabgrenzungsposten
28.619.863,44
28.243
13.
Aktive latente Steuern
9.089.483,00
11.443
Summe der Aktiva
15.497.613.826,47
15.110.975
1.
Auslandsaktiva
6.317.836.704,25
6.040.456
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 25
Passiva
31.12.2023
31.12.2022
EUR
TEUR
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
784.435.773,40
1.669.239
a)
täglich fällig
322.062.608,88
381.652
b)
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
462.373.164,52
1.287.587
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
5.294.399.782,47
5.665.371
a)
Spareinlagen
676.697.672,35
989.599
aa)
täglich fällig
549.696.516,79
750.630
bb)
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
127.001.155,56
238.969
b)
sonstige Verbindlichkeiten
4.617.702.110,12
4.675.772
aa)
täglich fällig
2.712.919.584,87
3.553.091
bb)
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
1.904.782.525,25
1.122.681
3.
Verbriefte Verbindlichkeiten begebene
 
Schuldverschreibungen
7.558.694.831,10
5.998.931
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
97.113.826,78
42.101
5.
Rechnungsabgrenzungsposten
63.774.076,45
70.338
6.
Rückstellungen
59.441.337,82
81.945
a)
Rückstellungen für Abfertigungen
13.878.420,00
12.680
b)
Rückstellungen für Pensionen
4.268.334,70
3.428
c)
Steuerrückstellungen
1.958.526,95
3.759
d)
sonstige
39.336.056,17
62.078
7.
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel
 
I Kapitel 4
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
276.200.643,94
269.502
8.
Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2
Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
50.319.997,26
50.321
9.
Gezeichnetes Kapital
162.151.596,03
162.152
10.
Kapitalrücklagen
44.674.089,01
44.674
a)
gebundene
44.674.089,01
44.674
b)
nicht gebundene
0,00
0
11.
Gewinnrücklagen
962.892.030,21
913.847
a)
gesetzliche Rücklage
10.601.281,95
10.601
b)
andere Rücklagen
952.290.748,26
903.246
12.
Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG
139.081.538,00
138.120
13.
Bilanzgewinn
4.434.304,00
4.434
Summe der Passiva
15.497.613.826,47
15.110.975
1.
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
 
Haftung aus der Bestellung von Si-
cherheiten
375.356.571,64
442.697
2.
Kreditrisiken
2.210.927.112,08
2.582.552
Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften
0,00
0
3.
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
86.488.221,59
127.439
4.
Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil
 
2 der
Verordnung (EU) Nr. 575/2013
1.569.555.298,50
1.545.103
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel
 
I
Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
223.728.972,27
241.306
5.
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92
 
der
Verordnung (EU) Nr. 575/2013
8.793.550.323,00
8.671.926
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92
 
Abs 1
lit. a der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
14,74 %
14,46 %
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92
 
Abs 1
lit. b der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
15,30 %
15,03 %
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92
 
Abs 1
lit. c der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
17,85 %
17,82 %
6.
Auslandspassiva
3.199.714.750,93
2.837.499
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 26
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
 
FÜR DAS JAHR 2023
Gewinn-
 
und Verlustrechnung
2023
2022
EUR
TEUR
1.
Zinsen und ähnliche Erträge
577.858.090,98
207.332
aus festverzinslichen Wertpapieren
100.827.917,04
24.755
2.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-357.638.655,62
-49.359
I.
NETTOZINSERTRAG
220.219.435,36
157.973
3.
Erträge aus Wertpapieren
523.706,89
466
a)
Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten
 
und nicht
 
festverzinslichen Wertpapieren
171,89
17
b)
Erträge aus Beteiligungen
523.535,00
449
4.
Provisionserträge
41.326.568,35
41.516
5.
Provisionsaufwendungen
-5.977.465,64
-7.703
6.
Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
5.541.518,31
825
7.
Sonstige betriebliche Erträge
3.414.751,63
1.298
II.
BETRIEBSERTRÄGE
265.048.514,90
194.375
8.
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
-111.925.966,33
-94.791
a)
Personalaufwand
-68.989.123,09
-56.281
aa)
Löhne und Gehälter
-50.446.253,89
-45.514
bb)
Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene
 
soziale Abgaben
und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-12.218.441,72
-11.638
cc)
sonstiger Sozialaufwand
-999.780,01
-1.014
dd)
Aufwendungen für Altersversorgung und
Unterstützung
-1.854.396,45
-1.658
ee)
Veränderung der Pensionsrückstellung
-827.582,47
2.008
ff)
Aufwendungen für Abfertigungen und
 
Leistungen an
 
betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
-2.642.668,55
1.535
b)
sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
-42.936.843,24
-38.510
9.
Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten
 
9 und 10
 
enthaltenen Vermögensgegenstände
-3.219.297,27
-3.149
10.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-8.148.630,13
-11.743
III.
BETRIEBSAUFWENDUNGEN
-123.293.893,73
-109.683
IV.
BETRIEBSERGEBNIS
141.754.621,17
84.692
11.
Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen
 
und Zuführung zu
 
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
 
und für Kreditrisiken sowie
 
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen
 
auf Forderungen und aus
 
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten
 
und für Kreditrisiken
-74.391.841,92
3.541
12.
Saldo aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere,
 
die wie Finanzanlagen bewertet
 
sind, sowie auf Beteiligungen und Anteile
 
an verbundenen Unternehmen sowie
 
Erträge aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere,
 
die wie Finanzanlagen bewertet
sind, sowie auf Beteiligungen und Anteile
 
an verbundenen Unternehmen
5.538.457,90
-13.408
V.
ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
72.901.237,15
74.825
13.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-15.176.757,98
-21.334
Dotierung/Auflösung latente Steuern
-2.353.496,00
-3.247
14.
Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten
 
13 auszuweisen
-3.283.478,39
-3.159
VI.
JAHRESÜBERSCHUSS
54.441.000,78
50.332
15.
Rücklagenbewegung
-50.006.696,78
-45.898
Dotierung/Auflösung Haftrücklage
-961.740,00
-3.196
VII.
JAHRESGEWINN
4.434.304,00
4.434
16.
Gewinnvortrag
0,00
0
VIII.
BILANZGEWINN
4.434.304,00
4.434
doc1p27i0
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 27
ANHANG
ZUM 31. DEZEMBER
 
2023
DER HYPO VORARLBERG BANK AG
1.
Allgemeine Angaben
 
28
2.
Angaben zu Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
 
29
2.1 Generalnorm
 
29
2.2 Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
 
29
3.
Erläuterungen zur Bilanz
 
32
3.1 Allgemeines
 
32
3.1.1.Fristigkeitengliederung
 
32
3.1.2 Auf fremde Währung lautende Bilanzposten
 
32
3.1.3 Anlagevermögen
 
32
3.2 Forderungen
 
33
3.3 Wertpapiere
 
34
3.4 Beteiligungen und verbundene Unternehmen
 
36
3.5 Sachanlagen
 
36
3.6 Sonstige Vermögensgegenstände
 
37
3.7 Latente Steuern
 
37
3.8 Verbindlichkeiten
 
37
3.9 Rückstellungen
 
38
3.10 Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der
Verordnung (EU) Nr. 575/2013
 
38
3.11 Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 3 der
Verordnung (EU) Nr. 575/2013
 
39
3.12 Gezeichnetes Kapital
 
39
3.13 Kernkapital und ergänzende Eigenmittel gemäß CRR
 
39
3.14 Eigenmittel der Kreditinstitutsgruppe
 
gemäß CRR
 
40
3.15 Eventualverpflichtungen
 
40
3.16 Niederlassung St. Gallen (CH)
 
40
3.17 Gesamtkapitalrentabilität
 
40
4.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
 
41
5.
Sonstige Angaben
 
41
6.
Angaben über Arbeitnehmer und Organe
 
42
6.1 Arbeitnehmer
 
42
6.2 Vorschüsse, Kredite und Haftungsverhältnisse
 
42
6.3 Bezüge und Aufwendungen für Abfertigungen und
Pensionen
 
42
6.4 Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates
 
42
7.
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
 
43
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 28
1.
ALLGEMEINE ANGABEN
Die Hypo Vorarlberg Bank AG mit Stammsitz in Bregenz ist das
Mutterunternehmen einer multinationalen Unternehmensgruppe.
Als Mutterunternehmen erstellt sie einen Konzernabschluss, wel-
cher in Form des Geschäftsberichtes veröffentlicht wird. Die Hypo
Vorarlberg Bank AG ist das Unternehmen gemäß § 237 Abs. 1 Z 7
bzw. § 238 Abs. 1 Z 7 Unternehmensgesetzbuch (UGB), das den
Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unter-
nehmen aufstellt.
Auf der Homepage der Bank
 
unter www.hypovbg.at
werden u.a. fol-
gende Dokumente zum Download bereitgestellt:
Bericht
 
Reiter auf der Homepage
Konzernabschluss nach IFRS
Investor Relations
Jahresabschluss der Bank nach
UGB/BWG
Investor Relations
Offenlegungsbericht gemäß Artikel
431 ff
 
CRR § 65a BWG
Rechtliches/Veröffentlichungen
Nachhaltigkeitsbericht
Nachhaltigkeit
Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde
nach den Vorschriften des UGB in der geltenden Fassung und den
rechtsform- bzw. branchenspezifischen Vorschriften des Bankwe-
sengesetzes 1993 (BWG) in der geltenden Fassung aufgestellt.
Ebenso wurden die seit 1. Jänner 2014 geltenden Bestimmungen
der Capital Requirements Regulation (CRR) – EU-Verordnung
 
Nr.
575/2013 in der aktuell gültigen Fassung vom 30. September
 
2021
berücksichtigt. Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung
sind entsprechend der Gliederung der Anlage 2 zu § 43 BWG, Teil 1
und Teil 2, aufgestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 29
2.
 
ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSMETHODEN
2.1 GENERALNORM
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ord-
nungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der General-
norm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und Er-
tragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Be-
wertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der
Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des
Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde unter
 
Be-
rücksichtigung der Besonderheiten des Bankgeschäftes insofern
Rechnung getragen, als nur die am Abschlussstichtag verwirklich-
ten Gewinne ausgewiesen und alle erkennbaren Risiken und
 
dro-
henden Verluste bei der Bewertung berücksichtigt wurden.
2.2 BILANZIERUNGS-
 
UND BEWERTUNGSMETHODEN
Aktiva und Passiva der Bank in Fremdwährungen wurden zu den
am 31. Dezember 2023 veröffentlichten Mittelkursen der Europäi-
schen Zentralbank (EZB) bewertet. Falls kein solcher EZB-Mittelkurs
verfügbar war, wurden die zu diesem Stichtag festgelegten Refe-
renzmittelkurse österreichischer Banken herangezogen. Bei den
Münzen wurden die gesetzlichen Zahlungsmittel mit dem Nenn-
wert bewertet,
 
die restlichen Münzen mit den aus verschiedenen
Quellen stammenden aktuellen Marktkursen.
EZB-Umrechnungskurse am Bilanzstichtag
(Betrag in Währung für 1 Euro)
FX-Kurse
31.12.2023
31.12.2022
CHF
0,9260
0,9847
JPY
156,3300
140,6600
USD
1,1050
1,0666
PLN
4,3395
4,6808
CZK
24,7240
24,1160
GBP
0,8691
0,8869
Die anteiligen und fälligen Zinsen wurden generell in den jeweili-
gen Bilanzposten bilanziert.
Die Bank hat im Rahmen ihrer Tätigkeit Geschäfte mit derivativen
Finanzinstrumenten abgeschlossen, welche mit all ihren Kompo-
nenten (Zinsen, Prämien, Upfront-
 
und Ausgleichszahlungen,
Marktbewertungen, u.a.) mit Ausnahme des Nennwertes in der Bi-
lanz und GuV-Rechnung bilanziert wurden.
Die Forderungen wurden zu Nennwerten abzüglich erforderlicher
Wertberichtigungen bilanziert.
Als Folge des Konflikts zwischen der Russischen Föderation und der
Republik Ukraine haben sich diverse Abteilungen der Hypo Vorarl-
berg mit den Folgen auf die Bank und ihr Geschäftsmodell beschäf-
tigt. Bei der Beurteilung von Kunden lag ein Schwerpunkt auf der
Einschätzung von möglichen Folgen des Krieges. Auf Basis dieser
Analysen wurden keine Verschiebungen in Stage 2 vorgenommen.
Bei der Parametriesierung des PiT Modells wurden mögliche Ab-
wärtsrisiken aus dem Konflikt berücksichtigt.
Die Wertpapiere im Umlaufvermögen wurden zum strengen Nie-
derstwertprinzip bewertet und maximal der Rückzahlungsbetrag in
Ansatz gebracht. Lediglich die in- und ausländischen Investment-
fonds wurden zu den rechnerischen Kursen bewertet.
Mit Beschluss des Vorstandes wurde ein Teil der Wertpapiere im
 
Ei-
genbestand dem Finanzanlagevermögen und einem kleinen Wert-
papierhandelsbuch gewidmet. Dem Finanzanlagevermögen sind
festverzinsliche Wertpapiere, ausgewählte Anteile an Investment-
fonds und Aktien gewidmet, die der langfristigen Veranlagung
 
die-
nen. Dem kleinen Wertpapierhandelsbuch sind überwiegend
 
Invest-
mentfondsanteile und andere Wertpapiere für Tradinggeschäfte
von Kunden gewidmet.
Die Wertpapiere im Finanzanlagevermögen wurden zum gemilder-
ten Niederstwertprinzip bewertet, wobei gemäß § 56 Abs. 2 und
§ 56 Abs. 3 BWG vom Wahlrecht der zeitanteiligen Abschreibung
bzw. Zuschreibung des Unterschiedsbetrages zwischen Anschaf-
fungskosten und Rückzahlungsbetrag Gebrauch gemacht wurde
 
-
mithilfe der Effektivzinsmethode.
Bei der Beurteilung, ob für ein Wertpapier ein aktiver oder inaktiver
Markt vorliegt, orientiert sich die Bank an mehreren Indikatoren.
Sofern ein aktiver Markt vorliegt, wird als Kursquelle der Haupt-
markt bzw. der vorteilhafteste Markt herangezogen. Hauptmarkt ist
jener Markt mit dem größten Volumen und dem höchsten Aktivi-
tätsgrad für den Vermögenswert oder den Schuldtitel. Für börsen-
notierte Wertpapiere wäre dies in der Regel die Heimatbörse.
 
Da
wir jedoch die Wertpapiere zum überwiegenden Teil über OTC-
Märkte erwerben bzw. emittieren, muss im Einzelfall bei diesen
Wertpapieren geprüft werden, welcher Markt der Hauptmarkt ist
bzw. wenn ein solcher nicht vorliegt, welcher Markt der vorteilhaf-
teste Markt ist.
Sind keine Marktpreise aus den angeführten Kursquellen verfügbar,
ist auf jene Inputfaktoren abzustellen, die das Höchstmaß der am
Markt beobachtbaren Inputfaktoren erfüllen. Es erfolgt daher die
Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes anhand von Inputfakto-
ren, die am Markt beobachtbar sind. Zunächst erfolgt die Ableitung
aus vergleichbaren Transaktionen unter Verwendung von Referenz-
bonds. Ist auch keine Ableitung anhand von Referenzbonds mög-
lich, erfolgt die Marktwertermittlung anhand von internen
 
Model-
len. Als interne Modelle verwenden wir bei zinstragenden Wertpa-
pieren insbesondere das DCF-Verfahren. Die erwarteten Zahlungs-
ströme werden mit einem laufzeit-
 
und risikoadäquaten Zinssatz
diskontiert.
Die Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern
nicht durch nachhaltige Verluste dauernde Wertminderungen ein-
getreten sind, die eine Abwertung erforderlich machten.
Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateri-
ellen Vermögensgegenstände, der Grundstücke und Gebäude so-
wie der Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung erfolgte zu Anschaf-
fungs-
 
bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen linea-
ren Abschreibung. Die Nutzungsdauer bewegt sich im Wesentli-
chen bei den unbeweglichen abnutzbaren Vermögensgegenstän-
den des Anlagevermögens zwischen 40 und 66 Jahren, bei den be-
weglichen abnutzbaren Vermögensgegenständen des Anlagever-
mögens zwischen 3 und 15 Jahren und entspricht bei Einbauten in
Mietobjekte der erwarteten Vertrags-
 
oder Nutzungsdauer.
Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens,
hauptsächlich aus dem EDV-Bereich, mit Einzelanschaffungskosten
unter EUR 1.000,- wurden in einem betragsmäßig nicht wesentli-
chen Umfang im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abge-
schrieben und im Anlagespiegel als Zugang oder Abgang darge-
stellt. Die übrigen geringwertigen Vermögenswerte wurden im Auf-
wand verbucht.
Festwerte gemäß § 209 Abs. 1 UGB werden nicht verwendet.
Sonstige Vermögenswerte wurden mit Nennwerten abzüglich er-
forderlicher Einzelwertberichtigungen bilanziert.
Zuzählungsprovisionen bei Darlehen werden auf die Laufzeit der
Forderung linear verteilt aufgelöst bzw. das Agio/Disagio eigener
Emissionen auf die tatsächliche Laufzeit anhand der Effektivzins-
methode verteilt aufgelöst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 30
Sicherungsbeziehungen
Die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente werden von
der Bank überwiegend zur Absicherung von eigenen Geschäften
eingesetzt. Darüber hinaus schließt die Bank derivative Finanzin-
strumente mit ihren Kunden (Kundengeschäfte) ab und sichert sich
wiederum gegen diese Geschäfte ab.
Arten von Grundgeschäften:
Wertpapiere mit fixem oder strukturiertem Kupon
Darlehen und Kredite mit fixem oder strukturiertem
Kupon
Festgelder und Schuldscheindarlehen mit fixem oder
strukturiertem Kupon
Derivative Finanzinstrumente mit Kunden
Derivative Finanzinstrumente
Arten von Sicherungsgeschäften:
Zinsswaps
Cross-Currency-Swaps
Währungsswaps
Zinsoptionen
Devisenoptionen
Devisentermingeschäfte
Arten von abgesicherten Risiken:
Zinsänderungsrisiken
Währungsrisiken
Typen von abgesicherten Risiken:
Zinsänderungsrisiken auf Einzelgeschäftsebene
Zinsänderungsrisiken auf Portfoliobasis
Währungsrisiken auf Einzelgeschäftsebene
Währungsrisiken auf Portfoliobasis
Die Bildung einer Bewertungseinheit erfolgt bereits bei Abschluss
eines derivativen Finanzinstrumentes. Hierbei werden ein oder
mehrere Sicherungsgeschäfte einem oder mehreren Grundgeschäf-
ten gegenübergestellt und dabei wird definiert, welche Risiken in-
nerhalb dieser Bewertungseinheit abgesichert werden. Anschlie-
ßend erfolgt die Prüfung, ob die Sicherungsbeziehung auf
 
Basis des
Critical-Term-Match effektiv ist. Dabei werden die Parameter von
Sicherungsgeschäft und Grundgeschäft gegenübergestellt und
 
ge-
prüft, ob diese Parameter übereinstimmen. Stimmen diese Parame-
ter nicht überein, so erfolgt unter Berücksichtigung des nicht abge-
sicherten Anteils eine Erfassung von negativen Marktwerten im
Rahmen der Drohverlustrückstellung. Die Laufzeit der Sicherungs-
beziehung orientiert sich im Wesentlichen an der Laufzeit des zug-
rundliegenden Grundgeschäftes. Derzeit hat die Bank Sicherungs-
beziehungen, die bis ins Jahr 2053 reichen.
Eine Sicherungsbeziehung endet, wenn entweder das Sicherungs-
geschäft oder das Grundgeschäft gekündigt, verkauft oder getilgt
wird. Nach Beendigung einer Sicherungsbeziehung wird geprüft, ob
ein alleinstehendes Derivat für eine effektive Sicherungsbeziehung
zu einem anderen Grundgeschäft verwendet werden kann. Ist dies
nicht der Fall und weist das Derivat einen negativen Marktwert auf,
so wird für dieses eine Drohverlustrückstellung in Höhe des negati-
ven Marktwerts gebildet.
Derivate
Bei den derivativen Finanzinstrumenten werden folgende Bewertungsmethoden
 
angewendet:
Art der Derivate
Bewertungsmethode
Devisentermingeschäfte
Barwertmethode
Zinstermingeschäfte
Barwertmethode
Währungsswaps
Barwertmethode, Hull White, Hull White
 
2 Faktor Modell, Monte Carlo
Zinsswaps
Barwertmethode, Hull White, Hull White
 
2 Faktor Modell, Monte Carlo
Cross-Currency-Swaps
Barwertmethode, Hull White
Währungsoptionen
Black 76, Komplexere Geschäfte: Hull White
 
2 Faktor Modell -> nur Black Scholes
Zinsoptionen
Black 76, Komplexere Geschäfte: Hull White
 
Modell, Monte Carlo Simulation -> nur
 
Black Scholes, Hull White
Für die Bewertung werden folgende Marktdaten herangezogen:
Art
Herkunft der Markdaten
Bootstrapping von Zinskurven
Geld- und Kapitalmärkte und für den Übergang
 
Futures aus Bloomberg (unter anderem OIS
 
Sätze,
 
Swap Sätze, usw.)
Währungskurse
EZB Fixing
Cap/Floor-, Swaption-
 
und
FX-Volatilitäten
BVAL oder sonstige Quelle aus Bloomberg
CDS-Spreads
möglichst laufzeitadäquate Quotierung aus
 
Bloomberg
Die für die Derivate notwendigen Abgrenzungen werden in der Bi-
lanz in den Posten Sonstige Vermögensgegenstände bzw. Sonstige
Verbindlichkeiten gebucht. Devisentermingeschäfte sowie Wäh-
rungsswaps werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert.
Die Anschaffungskosten von derivativen Finanzinstrumenten wer-
den aktiviert bzw. passiviert und über die Gewinn- und Verlustrech-
nung gemäß Laufzeit verteilt aufgelöst.
Für Unterschiede zwischen den unternehmensrechtlichen und
steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen,
Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungspos-
ten erfolgte gem. § 198 Abs. 9 UGB der Ansatz eines Steuerabgren-
zungspostens. Aufgrund der Verpflichtung, alle temporären
 
Ergeb-
nisunterschiede zusammenzufassen, erfolgte die Saldierung von
 
Differenzen, die zu einer passiven Steuerabgrenzung führen, mit
dem aktiven Steuerabgrenzungsposten. Der sich dabei ergebende
positive Überhang wird in einem gesonderten Posten „aktive la-
tente Steuern“ ausgewiesen.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte unter Bedachtnahme
auf den Grundsatz der Vorsicht mit ihrem Erfüllungsbetrag.
Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Grund-
satz der unternehmerischen Vorsicht in Höhe des voraussichtlichen
Erfüllungsbetrages gebildet. Für erkennbare Risiken bei Kreditneh-
mern wurden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen gebil-
det.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 31
Für die Abfertigungs-, Jubiläumsgeld-
 
und Pensionsansprüche der
aktiven und pensionierten Dienstnehmer sind Rückstellungen ge-
bildet worden, die nach den anerkannten Regeln der Versiche-
rungsmathematik unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertme-
thode sowie unter Verwendung der „AVÖ 2018-P: Rechnungsgrund-
lagen für die Pensionsversicherung“
 
berechnet wurden. Das erwar-
tete Pensionsantrittsalter wurde aufgrund der im Budgetbegleitge-
setz 2003 beschlossenen Änderungen betreffend der Anhebung
des frühestmöglichen Pensionsantrittsalters je Mitarbeiter individu-
ell berechnet. Die aktuelle Regelung für das schrittweise Anheben
des Pensionsalters auf 65 für Männer und Frauen wurde berücksich-
tigt.
Versicherungsmathematische Annahmen
für die Ermittlung der Barwerte des
 
Sozial-
kapitals
2023
2022
Rechnungszinsfuß
3,50 %
4,20 %
Jährliche Valorisierungen für
 
Pensionsrückstellung
2,80 %
3,60 %
Jährliche Valorisierungen
 
(kollektivvertragliche und karriere-
mäßige Gehaltserhöhungen) für andere
Rückstellungen
3,10 %
3,40 %
Fluktuationsrate für
 
Abfertigungsrückstellung
0,50 %
1,00 %
Fluktuationsrate für andere Rückstellungen
9,00 %
8,00 %
Individueller Karrieretrend
2,10 %
2,00 %
Interest Benchmark Reform
Im Jahr 2023 finalisierte die Bank die Änderungen an IFRS 9 und IAS
39 gemäß IASB-Projekt zur Reform der „Interbank Offered Rate“ (I-
BOR).
Die Änderungen bezogen sich auf den Ersatz von Referenzzinssät-
zen durch alternative, risikofreie Zinssätze. Sie berücksichtigen
 
Mo-
difizierungen von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlich-
keiten, außerbilanziellen Geschäften und Vorschriften zur Bilanzie-
rung von derivativen Sicherungsinstrumenten.
Die Hypo Vorarlberg stellte im Jahr 2023 die verbleibenden Trans-
aktionen um, die noch auf den USD-LIBOR referenzierten. Alle an-
deren Positionen, die zuvor auf den CHF-LIBOR, GBP-LIBOR, EUR-LI-
BOR und JPY-LIBOR verwiesen, waren bereits umgestellt.
Somit weist die Hypo Vorarlberg per 31. Dezember 2023 ausschließ-
lich Positionen aus, deren Verträge nun auf den jeweiligen neuen
Referenzzinssatz umgestellt wurden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 32
3.
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
3.1 ALLGEMEINES
3.1.1.Fristigkeitengliederung
Die nicht täglich fälligen Forderungen und Guthaben, die nicht täglich
 
fälligen Verpflichtungen, die Eventualverpflichtungen und die Derivate
gliedern sich nach Restlaufzeiten wie folgt:
TEUR
Bis 3 Monate
Mehr als 3 Monate
Mehr als 1 Jahr
Mehr als 5 Jahre
bis 1
 
Jahr
bis 5 Jahre
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
Forderungen und Guthaben Banken
121.853
146.736
31.214
1.137
7.764
7.802
44.446
45.544
Forderungen und Guthaben Kunden
574.527
1.199.803
1.554.381
955.360
3.141.490
3.320.196
4.931.627
4.597.598
Wertpapiere Nostro
114.544
117.771
262.045
338.316
1.274.099
1.270.582
1.256.982
1.027.495
Verbindlichkeiten Banken
351.829
84.267
100.790
822.204
7.754
379.116
2.000
2.000
Verbindlichkeiten Kunden
655.822
433.709
941.432
443.366
190.230
218.627
244.300
265.948
Verbriefte Verbindlichkeiten
137.565
31.150
629.454
37.579
4.833.786
3.471.585
1.957.804
2.458.531
Bürgschaften, Garantien, Haftungen
123.664
130.162
52.550
71.216
118.808
169.685
69.539
63.051
Derivate Marktwert Aktiva
9.551
3.713
8.911
5.731
108.860
112.640
319.425
465.967
Derivate Marktwert Passiva
2.588
3.103
34.973
11.474
180.991
236.814
245.322
411.023
3.1.2 Auf fremde Währung lautende Bilanzposten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Aktiva in fremder Währung
2.151.949
2.199.261
Passiva in fremder Währung
2.025.372
1.621.235
3.1.3 Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die
 
Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten sind
 
im Anla-
gespiegel ersichtlich.
Anschaffungs-
 
und Herstellkosten
TEUR
Stand zum
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen/
 
Stand zum
01.01.2023
Währungseffekte
31.12.2023
Wertpapiere Finanzanlagen
2.768.608*
669.228
-512.639
-2.672
2.922.525
Beteiligungen
11.713
62
0
0
11.775
Verbundene Unternehmen
163.927
0
0
0
163.927
Grundstücke
4.747
0
-59
0
4.688
Gebäude
28.133
1.656
-178
846
30.457
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
14.784
1.947
-813
23
15.941
Software
10.611
1.485
-600
374
11.870
Anlagen in Bau
709
28
0
-682
55
Geleistete Anzahlungen
246
526
0
-246
525
Gesamt
3.003.479
674.932
-514.289
-2.358
3.161.764
Kumulierte Abschreibung
TEUR
Stand zum
Abschreibung
Zuschreibung und
Abgänge
Stand zum
01.01.2023
Währungseffekte
31.12.2023
Wertpapiere Finanzanlagen
-35.948*
-13.994
9.722
-1.961
-42.181
Beteiligungen
-4.708
0
753
0
-3.955
Verbundene Unternehmen
-65.978
-919
7.257
0
-59.640
Grundstücke
-19
0
0
9
-10
Gebäude
-20.895
-865
-164
96
-21.828
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
-10.486
-1.536
-13
805
-11.230
Software
-9.231
-818
-29
600
-9.478
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
Geleistete Anzahlungen
0
0
0
0
0
Gesamt
-147.265
-18.132
17.526
-451
-148.323
* Der Wert zum 01.01.2023 ist nicht identisch mit dem Wert zum 31.12.2022, dies ist zurückzuführen auf eine
 
Verbuchung, die unter Abgänge ausgewiesen wurde, statt auf die
Abschreibungen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 33
Buchwerte des Anlagevermögens
TEUR
Buchwert
Buchwert
31.12.2023
31.12.2022
Wertpapiere Finanzanlagen
2.880.344
2.732.660
Beteiligungen
7.819
7.005
Verbundene Unternehmen
104.287
97.949
Grundstücke
4.678
4.728
Gebäude
8.629
7.238
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
4.710
4.298
Software
2.392
1.380
Anlagen in Bau
55
709
Geleistete Anzahlungen
526
246
Gesamt
3.013.440
2.856.213
3.2 FORDERUNGEN
Die Fristigkeiten werden unter Punkt 3.1.1 dargestellt.
Forderungen an verbundene Unternehmen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Forderungen an Kunden
708.110
959.300
 
davon nachrangig
3.527
2.976
 
davon unverzinst
12.511
242.200
Im Aktivposten "Forderungen an Kunden" sind Darlehen in Höhe
von TEUR 325.346 (2022: TEUR 379.486) enthalten, die als Sicher-
stellung für hereingenommene Gelder an Banken abgetreten wor-
den sind. Weiters sind im Aktivposten "Forderungen an Kunden"
zum Diskont hereingenommene Wechsel in Höhe von TEUR 28.906
(2022: TEUR 26.315)
 
enthalten.
 
Im Aktivposten "Forderungen an Kunden" sind unverbriefte Forde-
rungen enthalten, für die die Bank nach folgenden Arten besichert
ist:
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Kommunale Deckungsdarlehen
554.855
485.496
Deckungsdarlehen Pfandbriefe
6.988.695
6.595.779
Lombarddarlehen und -kredite
148.526
199.071
Darlehen und Kredite mit sonstigen
 
Sicherheiten
22.727
27.182
Darlehen und Kredite mit Anboten
277.445
278.270
Darlehen und Kredite unbesichert
2.900.276
3.181.263
Darlehen und Kredite
10.892.524
10.767.061
Im Aktivposten "Forderungen an Kunden" ist Treuhandvermögen
von TEUR 86.488 (2022: TEUR 127.131)
 
enthalten. Darüber hinaus
halten wir aus Konsortialfinanzierungen treuhändig für andere
 
Kre-
ditinstitute Hypotheken mit einem Nominalwert von TEUR 137.938
(2022: TEUR 138.825).
Risikovorsorge Forderungen an Kunden, Kreditinstitute und
Wertpapiere
Den besonderen Risiken des Bankgeschäfts trägt die Bank durch
konservative Kreditvergabe, strenge Forderungsbewertung und
vorsichtige Bildung von Einzel- und Portfoliowertberichtigungen in
vollem Umfang Rechnung. Für die vorhandenen Bonitätsrisiken
werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben Wertberichtigungen
gebildet. Risikovorsorgen werden auf Basis von Einschätzungen
über die Höhe der künftigen Kreditausfälle und Zinsnachlässe
 
ge-
bildet. Eine Einzelwertberichtigung ist angezeigt, wenn aufgrund
beobachtbarer Kriterien wahrscheinlich ist, dass nicht alle Zins- und
Tilgungsverpflichtungen vertragsmäßig geleistet werden können.
Die Höhe der Einzelwertberichtigung entspricht der Differenz zwi-
schen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen
Cashflows unter Berücksichtigung werthaltiger abgezinster Sicher-
heiten. Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge wird, sofern er sich
auf bilanzielle Forderungen bezieht, von den Forderungen an Kun-
den, Kreditinstitute und Wertpapiere abgesetzt. Die Risikovorsorge
für außerbilanzielle Geschäfte (Avale, Indossamentverbindlichkei-
ten, Kreditzusagen) wird hingegen als Rückstellung für Kreditrisiken
gezeigt. Uneinbringliche Forderungen werden direkt abgeschrie-
ben. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgs-
wirksam erfasst.
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) und das Austrian Financial
 
Report-
ing and Auditing Committe (AFRAC) haben im Juni 2022 ein ge-
meinsames Positionspapier zu „Fragen der Folgebewertung bei Kre-
ditinstituten“ herausgegeben. § 201 Abs. 2 Z 7 UGB verlangt eine
Berücksichtigung von statistisch ermittelbaren Erfahrungswerten
aus gleich gelagerten Sachverhalten.
 
Da die Hypo Vorarlberg seit
dem 1. Jänner 2018 einen Konzernabschluss nach IFRS 9 erstellt und
somit die erwarteten Kreditverluste
 
nach IFRS ermittelt, verfügt sie
über die geforderten „statistisch ermittelten Erfahrungswerte aus
gleich gelagerten Sachverhalten“. Daher waren diese bei der Bewer-
tung der erwarteten Kreditverluste auch nach UGB zu berücksichti-
gen. Bei der Schätzung der erwarteten Kreditausfälle findet eine
wahrscheinlichkeitsgewichtete Berechnung unter Berücksichtigung
der besten verfügbaren Informationen und des Zeitwertes des Gel-
des statt.
Zum
 
31.
 
Dezember 2023
 
beliefen sich
 
die
 
Wertberichtigungen auf
TEUR 158.972 (2022: TEUR 77.347).
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Stufe 1
23.206
22.994
Stufe 2
19.063
14.402
Stufe 3
111.531
38.082
POCI
5.172
1.870
Stufe 3 und POCI
 
davon signifikante Forderungen
113.476
36.990
 
davon nicht signifikante Forderungen
3.227
2.962
Wertberichtigungen
158.972
77.347
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 34
Bei den
 
Forderungen, bei denen
 
noch keine wesentliche
 
Ver-
schlechterung
 
des
 
Ausfallsrisikos
 
eingetreten
 
ist
 
(Stufe
 
1),
wurde unternehmensrechtlich eine Portfoliowertberichtigung
auf Basis des „12-month expected credit loss“ ermittelt.
Bei den
 
Forderungen, für
 
die sich
 
seit dem
 
Zugang das
 
Aus-
fallsrisiko
 
signifikant
 
erhöht
 
hat
 
(Stufe
 
2),
 
wurde
 
unterneh-
mensrechtlich
 
eine
 
Portfoliowertberichtigung
 
auf
 
Basis
 
des
„lifetime expected credit loss“ gebildet.
In die Stufe 3 fallen alle Geschäfte,
 
die kein Lebendrating auf-
weisen. Hier werden
 
für signifikante Forderungen individuelle
Wertberichtigungen gebildet.
 
Für nicht signifikante Forderun-
gen wurde eine standardisierte Wertberichtigung ermittelt.
Bei Forderungen, die bereits
 
zum Zugangszeitpunkt objektive
Hinweise auf
 
eine Wertminderung
 
aufweisen, handelt
 
es sich
um Purchased
 
or Originated
 
Credit Impaired-Aktivpositionen
(POCI).
Nachhaltigkeitsrisiken
Die Bank strebt eine Messung und Begrenzung der Nachhaltigkeits-
risiken an. Negative Auswirkungen, die durch die aktuellen oder zu
erwartenden Auswirkungen von Nachhaltigkeitsfaktoren auf Kun-
den oder Ausleihungen entstehen können, sollen gemessen und
begrenzt werden. Das Reputationsrisiko ist davon umfasst. Die
Nachhaltigkeit in der „Inside Out-Perspektive“ und die damit ver-
bundene Außenwirkung sind deshalb indirekt auch risikorelevant.
Die Bank unternimmt in allen drei Aspekten (ökologische und sozi-
ale Risiken, sowie Risiken aus der Unternehmensführung) Anstren-
gungen zur Risikobegrenzung.
 
Klimarisiken sind eine Untergruppe der Nachhaltigkeitsrisiken. Sie
werden generell in physische Klimarisiken und Transitionsrisiken
unterteilt, wobei es zwischen diesen beiden Kategorien auch Wech-
selwirkungen gibt.
 
Im Hinblick auf die Risikomessung liegt der Fo-
kus aktuell auf Klimarisiken, wobei sowohl physische als auch tran-
sitorische Risiken gemessen und begrenzt werden sollen.
Der globale Klimawandel ist mit erheblichen Risiken verbunden, die
sich negativ auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirken können. Bei
der Hypo Vorarlberg werden diese Risiken systematisch analysiert
und gesteuert. Der Klimawandel hat das Potenzial, Wirtschaft und
Gesellschaft grundsätzlich neu zu ordnen. Viele Unternehmen sind
gezwungen ihr Geschäftsmodell angesichts physischer Risiken,
neuer regulatorischer Anforderungen oder eines geänderten Kun-
denverhaltens zu überdenken. Auch Banken können sich diesen
Entwicklungen nicht entziehen.
Die Hypo Vorarlberg ist entschlossen, die physischen Risiken und
Transitionsrisiken des Klimawandels zu steuern und die Resilienz ih-
res Geschäftsmodells zu stärken. Das Unternehmen setzt geeignete
Maßnahmen, um Klimarisiken zu identifizieren und wirksam steu-
ern zu können. Gesetzliche Vorgaben (z.B. EU-Offenlegungsverord-
nung, EBA-Richtlinien zur Kreditvergabe und -überwachung) geben
dabei den Rahmen vor, die Zuständigkeit liegt beim Gesamtvor-
stand.
Physische Klimarisiken
Unter den physischen Risiken des Klimawandels sind jene Risiken
zu verstehen, die sich unmittelbar aus klimatischen Veränderungen
ergeben – etwa Temperaturveränderungen, das häufigere Auftre-
ten von Wetterextremen (z.B. Kälte-
 
oder Dürreperioden) oder Na-
turkatastrophen (z.B. Überschwemmungen, Lawinen). Die verschie-
denen Wirtschaftsbranchen sind von diesen Risiken unterschiedlich
stark betroffen. Zu den verletzlichsten Branchen zählt laut der ös-
terreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) u.a. die Land- und Forst-
wirtschaft, die Lebensmittelproduktion, der Transportsektor sowie
der Tourismus-
 
oder Energiesektor.
Transitionsrisiken des Klimawandels
Im Unterschied zu den physischen Risiken des Klimawandels be-
schreiben Transitionsrisiken jene möglichen Folgeerscheinungen,
die sich aus der Entwicklung in Richtung eines ökologischeren Wirt-
schaftssystems ergeben. Darunter fallen sowohl politische und re-
gulatorische Maßnahmen gegen den Klimawandel (z.B. Einführung
einer CO
2
-Steuer) als auch Veränderungen im Konsumverhalten
(z.B. Trend zu umweltschonenden Mobilitätslösungen) und in
 
der
Technik (z.B. Entwicklung einer klima-freundlicheren Alternative zu
Produkten oder Dienstleistungen, die ein Unternehmen anbietet).
Besonders betroffen von den Transitionsrisiken des Klimawandels
sind jene Branchen, die stark von fossilen Brennstoffen abhängen
(z.B. Energieerzeugung, Eisen- und Stahlindustrie) oder deren Pro-
dukte hohe Emissionen verursachen (z.B. Autohersteller).
Während die direkten physischen Klimarisiken für die Bankinfra-
struktur als ernstzunehmend, aber eher gering eingestuft werden,
sind es vor allem die indirekten physischen Klimarisiken im Kernge-
schäft, die für das Unternehmen von Bedeutung sind (z.B. Finanzie-
rungen für Unternehmen, die physischen Risiken ausgesetzt sind).
Transitionsrisiken des Klimawandels betreffen die Hypo Vorarlberg
ebenfalls hauptsächlich im Kerngeschäft (z.B. Finanzierungen für
Unternehmen, deren Geschäftsmodelle durch klimatische Verände-
rungen auf die Probe gestellt werden).
Sensitivitätsanalyse
Im Folgenden wird dargestellt, wie sich das Volumen und die er-
wartete Risikovorsorge in den Stages 1 und 2 bei Anwendung von
unterschiedlichen PD-Kurven verändern würden. Zur Anwendung
kommen dabei drei Szenarien:
Hauptszenario
 
Negativszenario
Positivszenario
Volumen
TEUR
Stage 1
Stage 2
Hauptszenario
48.243
-48.243
Negativszenario
-325.499
325.499
Positivszenario
111.465
-111.465
Risikovorsorge
TEUR
Stage 1
Stage 2
Hauptszenario
-600
-983
Negativszenario
895
3.379
Positivszenario
-1.293
-1.906
Das Volumen in Stage 2 würde im Negativszenario um
TEUR 325.499 ansteigen. Die Risikovorsorge für Stage 1 und 2
würde in Summe um TEUR 4.274 ansteigen. Im Positivszenario
würde das Volumen in Stage 2 um TEUR 111.465 und die Risikovor-
sorgen für Stage 1 und 2 um TEUR 3.200 sinken.
3.3 WERTPAPIERE
Gesamtbestand
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Wertpapiere inklusive anteiligen Zinsen
 
im
Eigenstand
2.909.580
2.756.635
davon dem Finanzanlagevermögen ge-
widmet
2.908.910
2.752.966
Als Finanzanlagevermögen wurde der nicht für die Liquiditätssteu-
erung benötigte Teil der festverzinslichen Wertpapiere und ausge-
wählte Anteile an Investmentfonds und Aktien definiert.
Das Institut führt ein Wertpapierhandelsbuch innerhalb der
 
Gren-
zen des Artikel 94 CRR
(„Ausnahme Handelsbuchtätigkeiten von
geringem Umfang“). In diesem Handelsbuch sind zum Stichtag
31. Dezember 2023 Wertpapiere mit einem Bilanzwert von TEUR 125
(2022: TEUR 143) enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 35
Wertpapiere des Anlagevermögens
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
Wertpapiere, die zur Refinanzierung
 
bei der
Zentralnotenbank zugelassen sind
398.599
408.521
Forderungen an Kreditinstitute
98.230
85.548
Forderungen an Kunden
359.507
192.030
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
2.050.898
2.064.768
Aktien und andere nicht festverzinsliche
 
Wertpapiere
1.676
2.099
Summe
2.908.910
2.752.966
Wertpapiere des Umlaufvermögens
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Forderungen an Kreditinstitute
436
3.291
Aktien und andere nicht festverzinsliche
 
Wertpapiere
234
378
Summe
670
3.669
In den Aktivposten “Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
Wertpapiere, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zu-
gelassen sind“ und “Schuldverschreibungen und andere festverzins-
liche Wertpapiere“ sind Wertpapiere enthalten, die für folgende
Zwecke als Sicherstellung gewidmet sind:
 
Nominale der Wertpapiere, die zur Sicherstellung dienen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Sicherstellung für Refinanzierungen bei
 
der
Europäischen Zentralbank
1.126.073
1.113.718
Deckungsstock für öffentliche Pfandbriefe
77.742
100.452
Deckungsstock für Mündelgelder
29.499
29.499
Deckung Pensionsrückstellung
2.000
2.000
Echte Pensionsgeschäfte, Repos
1.373.204
1.074.317
Kautionen, Collaterals, Margins
9.000
10.534
Summe
2.617.518
2.330.520
Der Deckungsstock für Pfandbriefe enthält Kreditforderungen der
Zweigniederlassung St. Gallen in Höhe von TEUR 837.656 (2022:
TEUR
 
715.649). Um die gleichwertige rechtliche und wirtschaftliche
Stellung der Pfandbriefgläubiger in Bezug auf diese Deckungswerte
zu gewährleisten, wurden die Kreditforderungen einschließlich ih-
rer hypothekarischen Besicherung auf die HVS Sicherheitenverwal-
tung GmbH mit Sitz in der Schweiz als Sicherheitentreuhänder
 
der
Pfandbriefgläubiger im Weg einer Sicherungsübereignung übertra-
gen.
Börsennotierte Wertpapiere und Beteiligungen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
Wertpapiere, die zur Refinanzierung
 
bei der
Zentralnotenbank zugelassen sind
382.003
395.607
Forderungen an Kreditinstitute
4.001
3.927
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
2.045.647
2.059.449
Summe
2.431.651
2.455.055
Nicht börsennotierte Wertpapiere und Beteiligungen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
Wertpapiere, die zur Refinanzierung
 
bei der
Zentralnotenbank zugelassen sind
16.596
12.914
Forderungen an Kreditinstitute
94.665
84.912
Forderungen an Kunden
359.507
192.030
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
5.251
5.320
Aktien und andere nicht festverzinsliche
 
Wertpapiere
1.910
2.477
Beteiligungen
7.819
7.005
Anteile an verbundenen Unternehmen
104.287
97.950
Summe
590.036
125.665
In diesem Posten sind keine verbrieften oder unverbrieften Schuld-
verschreibungen/Wertpapiere an verbundenen Unternehmen oder
an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,
enthalten.
Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und
dem höheren Marktwert,
 
der zum Börsenhandel zugelassenen
Wertpapiere, die nicht die Eigenschaft von Finanzanlagen haben,
beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 0 (2022: TEUR 0). Das Bewer-
tungsergebnis für Investmentfonds, die nicht die Eigenschaft von
Finanzanlagen haben, das über die Gewinn- und Verlustrechnung
gebucht wurde, beträgt im Berichtsjahr TEUR -36 (2022: TEUR -51).
Im Wertpapierbereich errechnen sich stille Lasten zwischen Bilanz-
kurswert und Tageskurswert von TEUR -100.999 (2022:
 
TEUR -185.521).
Buchwerte der fix und variabel verzinsten
 
Wertpapiere
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Fix
2.337.924
2.331.315
Variabel
571.656
405.006
Beizulegende Zeitwerte der fix und variabel verzinsten
 
Wertpa-
piere
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Fix
2.217.013
2.151.324
Variabel
562.998
399.476
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 36
Abschreibungen und
 
Zuschreibungen der
 
Wertpapiere des
 
Anlage-
vermögens
TEUR
2023
2022
Abschreibungen
316
3
Zuschreibungen
591
631
Abschreibungen und Zuschreibungen der Wertpapiere des Um-
laufvermögens
TEUR
2023
2022
Abschreibungen
37
253
Zuschreibungen
7
5
Weitere Informationen zu Wertpapieren
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Nachrangige Wertpapiere im Posten Schuld-
verschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
81.634
95.718
Unterschiedsbetrag aus Agien
35.170
37.678
 
davon Neugeschäft
304
2.507
Unterschiedsbetrag aus Disagien
10.491
9.562
 
davon Neugeschäft
3.553
5.524
Abschreibungen gemäß § 56 Abs. 2 BWG
8.232
10.155
Zuschreibungen gemäß § 56 Abs. 3 BWG
5.232
2.285
Der Unterschiedsbetrag zwischen den höheren fortgeschriebenen
Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag von Schuldver-
schreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren, welche
die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, wird gemäß § 56 Abs. 2
BWG mittels Effektivzinsmethode zeitanteilig abgeschrieben.
Der Unterschiedsbetrag zwischen den höheren fortgeschriebenen
Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag von Schuldver-
schreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren, welche
die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, wird gemäß § 56. Abs. 3
BWG mittels Effektivzinsmethode zeitanteilig zugeschrieben.
Im Jahr 2024 werden festverzinsliche Wertpapiere mit einem Be-
trag von TEUR 371.355 (2023:
 
TEUR 452.279) sowie begebene
Schuldverschreibungen mit einem Betrag von TEUR 756.299 (2023:
TEUR 68.500) zur Rückzahlung fällig.
Die Anleihegläubiger der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA), der
Abbaueinheit der früheren Hypo Alpe-Adria-Bank International AG,
stimmten vor sechs Jahren mit großer Mehrheit zu, ihre Papiere un-
ter Verzicht auf einen Teil ihrer Forderungen an das Land Kärnten
abzutreten. Die Hypo Vorarlberg hat im Zuge der Annahme des
Umtauschangebotes des Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds
 
eine
„Besserungszusage“ erworben, die sich im sogenannten „Bedingten
Zusätzlichen Kaufpreis“ wiederfindet. Die verkaufenden Investoren
bekommen eine Nachzahlung, sollte der Verwertungserlös aus der
HETA über dem erwarteten Recovery-Wert (zzgl. Prämie) des jewei-
ligen Instruments liegen. Die Ausgleichszahlung wird in der Berech-
nung der Besserungszusage nicht berücksichtigt. Der Wert des Bes-
serungsanspruchs beträgt zum Stichtag 7,13 %. Ein Ansatz im
UGB/BWG ist aufgrund der bestehenden Risiken und Unsicherhei-
ten im Zusammenhang mit dem Recovery und dem Auszahlungs-
zeitpunkt nicht zulässig.
3.4 BETEILIGUNGEN UND VERBUNDENE UNTERNEHMEN
Die Bank war zum Jahresende an folgenden Unternehmen mit 20 %
 
und mehr beteiligt:
TEUR
Buchwert
Kapitalanteil
Eigenkapital gemäß
Ergebnis 1)
Letzter
der Bank
§ 224 UGB
Jahres-
abschluss
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
2023
2022
vom
"Hypo-Rent" Leasing-
 
und Beteiligungs-
gesellschaft mbH, Dornbirn
13.110
13.110
100,00 %
100,00 %
19.391
18.817
573
-7.204
31.12.2023
Hypo Vorarlberg Holding (Italien) GmbH,
Bozen, Italien
50.565
49.404
100,00 %
100,00 %
62.972
57.033
5.939
-573
31.12.2023
Hypo Immobilien & Leasing GmbH,
 
Dornbirn
163
163
100,00 %
100,00 %
8.660
8.133
527
748
31.12.2023
HIL Mobilienleasing GmbH & Co KG,
 
Dornbirn
10.735
5.005
100,00 %
100,00 %
7.135
6.541
594
1271
31.12.2023
HYPO EQUITY Unternehmens-
beteiligungen AG, Bregenz
10.676
11.518
100,00 %
100,00 %
10.661
11.693
-1.031
-120
30.09.2023
MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH,
 
Wien
1.033
1.033
37,50 %
37,50 %
4.905
5.236
569
1.020
31.12.2023
"Wirtschafts-Standort Vorarlberg"
 
Betriebsansiedlungs GmbH, Dornbirn
12
12
33,30 %
33,30 %
37
37
-1.574
-1.224
31.12.2023
Hypo Vorarlberg Leasing AG, Bozen,
 
Italien
15.117
14.752
25,00 %
25,00 %
77.055
72.410
4.712
3.141
31.12.2023
Hypo Vorarlberg Immo Italia GmbH,
 
Bozen, Italien
3.920
3.997
25,00 %
25,00 %
15.834
15.989
-154
-657
31.12.2023
1)
 
Ergebnis = Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag gemäß § 231 Abs. 2 Z 21 UGB (Ergebnis des letzten
 
Geschäftsjahrs für das ein Jahresabschluss vorliegt)
Zu verbundenen Unternehmen wurden lediglich bankübliche Beziehungen
 
zu marktüblichen Konditionen unterhalten.
Zum Jahresultimo bestand mit der Hypo Immobilien & Leasing
 
GmbH eine umsatzsteuerliche Organschaft
.
3.5 SACHANLAGEN
Der Grundwert (Buchwert) der bebauten Grundstücke beträgt zum Bilanzstichtag
 
TEUR 4.645 (2022: TEUR 4.695).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 37
3.6 SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Abgrenzungen von derivativen Finanzgeschäften
65.910
28.663
Verrechnungsdebitoren
12.325
11.475
Forderungen Finanzamt
0
8.328
Ergebnisabgrenzungen
11.849
5.148
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
8.544
8.544
Die Ergebnisabgrenzungen werden zum überwiegenden Teil erst nach
 
dem Abschlussstichtag zahlungswirksam.
Derivative Finanzgeschäfte
Die Anschaffungskosten von derivativen Finanzinstrumenten werden
 
aktiviert bzw. passiviert und über die Gewinn- und Verlustrechnung
 
gemäß
Laufzeit verteilt aufgelöst.
TEUR
Art
Nominalwerte
Positive Marktwerte
Negative Marktwerte
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
Devisentermingeschäfte
Ankäufe
228.631
444.550
6.034
6.657
5.940
6.584
Verkäufe
228.568
444.478
0
0
0
0
Währungsswaps
Ankäufe
409.394
240.151
7.500
1.067
925
2.578
Verkäufe
403.485
241.059
0
0
0
0
Zinsswaps
Ankäufe
13.150.746
11.035.678
390.344
533.529
394.711
614.134
Verkäufe
13.150.746
11.035.678
0
0
0
0
Cross-Currency-Swaps
Ankäufe
990.991
957.634
15.729
8.502
60.303
35.061
Verkäufe
1.020.842
966.373
0
0
0
0
Währungsoptionen
Ankäufe
4.462
1.651
3
14
3
14
Verkäufe
4.462
1.651
0
0
0
0
Zinsoptionen
Ankäufe
323.794
293.973
27.137
38.282
1.992
4.043
Verkäufe
291.749
257.611
0
0
0
0
Die gemäß AFRAC-Stellungnahme 15 vom Juni 2022 berechneten
Werte betragen:
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Drohverlustrückstellung inklusive
 
Stand Alone Derivate
13.906
14.474
Beizulegender Zeitwert in Sicherungs-
beziehungen
mit positivem Marktwert
421.415
553.869
mit negativem Marktwert
463.743
662.342
davon aufgrund einer effektiven
 
Sicherungsbeziehung im Rahmen der
 
Drohverlustrückstellung nicht berücksich-
tigt
449.440
648.552
Gewinn aus der vorzeitigen Beendigung von
effektiven Sicherungsbeziehungen
2.054
3.415
Für die derivativen Finanzinstrumente wurden als Sicherstellung
Collateral-Zahlungen in Höhe von TEUR 255.839 (2022:
TEUR 327.062) an die jeweiligen Geschäftspartner geleistet. Diese
Collateral-Forderungen sind im Posten Forderungen an Kreditinsti-
tute in Höhe von TEUR 224.577 (2022: TEUR 277.911) sowie im Pos-
ten Forderungen an Kunden in Höhe von TEUR 31.263 (2022:
TEUR 49.151) enthalten.
3.7 LATENTE STEUERN
Aus der Anwendung von § 198 Abs. 10 UGB ergeben sich zum Bi-
lanzstichtag aktive latente Steuern von TEUR 9.089 (2022:
TEUR 11.443). Der Berechnung der aktiven latenten Steuern wurde
ein Steuersatz von 23 % für Österreich und 14,3 % für die Schweiz
zu Grunde gelegt. Die Differenzen aus dem Unterschied der steuer-
lichen und handelsrechtlichen Bemessungsgrundlage resultieren
aus Personalrückstellungen, Wertberechtigungen, nicht absetzba-
ren sonstigen Rückstellungen und Beteiligungsabschreibungen. Die
Bemessungsgrundlage hat sich von TEUR 49.828 per 31. Dezember
2022 auf TEUR 39.859 zum Bilanzstichtag verringert.
3.8 VERBINDLICHKEITEN
Die Fristigkeiten werden unter Punkt 3.1.1 ausgewiesen.
Treuhandverbindlichkeiten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-
ten
66.926
104.412
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
19.959
23.027
Im Passivposten "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden" sind Mün-
delgelder von TEUR 22.262 (2022: TEUR
 
25.035) enthalten. Für
diese Mündelgelder haftet das Land Vorarlberg noch mit TEUR 185
(2022: TEUR 187). Zusätzlich wird gemäß § 230a ABGB ein De-
ckungsstock von TEUR 29.365 (2022: TEUR 29.169) in Wertpapieren
gehalten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Passivposten “Verbriefte Ver-
bindlichkeiten“ und “Sonstige Verbindlichkeiten“.
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Zero-Bonds
67.508
65.018
Rückzahlungsbeträge der Zero-Bonds
91.946
91.946
Abgrenzungen von derivativen
 
Finanzinstrumenten
46.510
19.831
Verrechnungskreditoren
19.036
11.038
Ergebnisabgrenzungen
31.568
11.231
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
332
261
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 38
Die
 
Ergebnisabgrenzungen
 
werden
 
zum
 
überwiegenden
 
Teil
 
erst
nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
 
(unverbrieft)
21.267
23.554
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
 
mit denen ein Beteili-
gungsverhältnis besteht
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
instituten (unverbrieft)
1.094
2.456
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
 
(unverbrieft)
126
128
Hypothekenbankgeschäfte gemäß Pfandbriefgesetz
TEUR
Verbriefte
Deckungsdarlehen/
Deckungsfähige
 
Verbindlichkeiten
Deckungskredite
Wertpapiere
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
Pfandbriefe
4.510.862
4.347.306
5.017.400
4.625.281
0
0
Öffentliche Pfandbriefe
242.457
490.226
495.941
437.586
77.742
100.452
Summe
4.753.319
4.837.533
5.513.342
5.062.867
77.742
100.452
Der Vorjahresbetrag des Deckungsdarlehens/Deckungskredites bei den
 
Kommunalbriefen wurde angepasst.
TEUR
+/- Über-/
Ersatzdeckung
31.12.2023
31.12.2022
Pfandbriefe
506.538
277.975
Öffentliche Pfandbriefe
331.227
47.812
Summe
837.765
325.787
3.9 RÜCKSTELLUNGEN
Zum Ende des Geschäftsjahres hatten 10 Pensionisten und Hinter-
bliebene (2022: 10) Anspruch auf eine Bankpension. 30 Mitarbeiter
(2022: 29) der Filiale St. Gallen haben einen Anspruch auf eine leis-
tungsorientierte Pension, daher werden Beiträge an die BVG-Sam-
melstiftung Swiss Life AG entrichtet. Die Berechnung des Rückstel-
lungsbedarfs ergab gesamt einen Wert von TEUR 4.268 (2022:
TEUR 3.428). Zum Ende des Geschäftsjahres hatten 156 aktive
Dienstnehmer (2022: 167) Anspruch auf eine Abfertigung. Die
Berechnung des Rückstellungsbedarfs ergab einen Wert von
TEUR 13.878 (2022: TEUR 12.680).
Im Passivposten "Rückstellungen
 
sonstige" sind Rückstellungen für
drohende Verluste aus Derivaten TEUR 13.906 (2022: TEUR 14.474),
für Rechtsrisiken, Kreditrisiken und Haftungen von TEUR 16.958
(2022: TEUR 38.762) und für Jubiläumsgelder, nicht verbrauchten
Urlaub und sonstige Personalkosten von TEUR 7.922 (2022:
TEUR 8.105)
 
enthalten.
3.10 ERGÄNZUNGSKAPITAL GEMÄß TEIL 2 TITEL I KAPITEL 4 DER VERORDNUNG
 
(EU) NR. 575/2013
In der Position Ergänzungskapital sind 5 Anleihen (2022: 5) mit einem
 
Bilanzwert von TEUR 274.991 (2022: TEUR 268.554) zuzüglich einer
 
Zinsab-
grenzung von TEUR 1.209 (2022: TEUR 948) enthalten. Die durchschnittliche
 
Verzinsung der Anleihen am Jahresende beträgt 3,19 % und die
durchschnittliche Restlaufzeit beläuft sich auf 5,43 Jahre.
Nachstehende nachrangige Verbindlichkeiten übersteigen 10
 
% des Gesamtbetrages, der oben summiert dargestellten nachrangigen
 
Verbindlich-
keiten:
ISIN
Währung
Emissionsvolumen
 
Verzinsung
Nominalzins
Laufzeit
Weiterführende
in TEUR bzw TCHF
Angaben
AT0000A1GTF4
EUR
50.000
fix
4,500 %
2015 - 2025
*)
AT0000A1YQ55
EUR
50.000
fix
3,125 %
2017 - 2027
*)
CH0461238948
CHF
100.000
fix
1,625 %
2019 - 2029
*)
AT0000A321S4
EUR
44.000
fix
4,750 %
2022 - 2032
*)
*) Keine Kündigungs-
 
oder Umwandlungsmöglichkeit, wird am Ende der Laufzeit mit den Nennwert getilgt
Die Bank hatte zum Bilanzstichtag Ergänzungskapital inklusive Zinsen
 
von TEUR 0 (2022: TEUR 125) im Eigenbestand.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 39
3.11 ZUSÄTZLICHES KERNKAPITAL GEMÄß TEIL 2 TITEL I KAPITEL 3
 
DER VERORDNUNG (EU) NR. 575/2013
ISIN
Ausgabedatum
Währung
Emissionsvolumen
Verzinsung
Laufzeit
in TEUR
AT0000A1LKA4
27.06.2016
EUR
10.000
1)
endlos
AT0000A20DC3
28.05.2018
EUR
40.000
2)
endlos
1) 5,87 % p.a. für die ersten 10 Jahre und danach 6-Monats-Euribor zuzüglich 5,30 % p.a. (jährliche Zahlung)
2) 6,125 % p.a. für die ersten 12 Jahre und einen Monat und danach 6-Monats-Euribor zuzüglich 5,00 %
 
p.a. (halbjährliche Zahlung)
Die Anleihe AT0000A1LKA4 ist seitens der Emittentin nach 10
 
Jahren kündbar, danach jährlich. Die Anleihe AT0000A20DC3 ist nach Wahl
 
der
Emittentin erstmals nach 12 Jahren und einem Monat rückzahlbar, danach
 
jährlich.
Die Zinsabgrenzung zum Stichtag beträgt für beide Anleihen TEUR
 
320 (2022: TEUR 321). Die Anleihen sind unbesichert, nachrangig
 
und haben
eine unbegrenzte Laufzeit.
3.12 GEZEICHNETES KAPITAL
Das gezeichnete Kapital und die Eigentums- und Stimmrechtsverhältnisse
 
der Bank setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen (gegen-
über dem Vorjahr keine Änderung):
 
Eigentümer/Aktionäre
Art
Stückanzahl
Nominalwert
Anteile gesamt
Stimmrecht
2023
2023
2023
2023
Vorarlberger Landesbank-Holding
Namensstückaktien
243.485
124.651
76,8732 %
76,8732 %
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH*)
Namensstückaktien
73.251
37.501
23,1268 %
23,1268 %
 
- Landesbank Baden-Württemberg
15,4179 %
 
- Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank
7,7089 %
Grundkapital
316.736
162.152
100,0000 %
100,0000 %
*) 66,6667 % Landesbank Baden-Württemberg und 33,3333 % Landeskreditbank Baden-Württemberg
 
- Förderbank, Karlsruhe
Die Bank und die Tochtergesellschaften hatten zum Bilanzstichtag
 
keine eigenen Aktien im Eigenbestand.
3.13 KERNKAPITAL UND ERGÄNZENDE EIGENMITTEL GEMÄß CRR
Die Eigenmittel
 
setzten sich
 
zum Bilanzstichtag
 
wie folgt zusammen:
Hartes Kernkapital (CET1) gemäß CRR
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Als hartes Kernkapital anrechenbare
 
Kapitalinstrumente
206.826
206.826
Einbehaltene Gewinne
962.892
913.847
Sonstige Rücklagen
139.082
138.120
Immaterielle Vermögenswerte
-2.524
-1.626
Verbriefungspositionen
-7.455
-6.086
Unzureichende Deckung notleidender
 
Risi-
kopositionen
-5.786
-3.681
Sonstige Übergangsanpassungen am harten
Kernkapital
2.792
6.398
Hartes Kernkapital (CET1)
1.295.826
1.253.797
Zusätzliches Kernkapital (AT1) gemäß CRR
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Als zusätzliches Kernkapital anrechenbare
Kapitalinstrumente
50.000
50.000
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.000
50.000
Ergänzungskapital (T2) gemäß CRR
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Als Ergänzungskapital anrechenbare Kapi-
talinstrumente
223.729
241.306
Ergänzungskapital (T2)
223.729
241.306
Gesamtrisikobetrag gemäß CRR
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Risikogewichtete Forderungsbeträge
8.337.176
8.261.662
Risikopositionsbetrag für Abwicklungs-
 
und
Lieferrisiken
0
1
Gesamtforderungsbetrag für Positions-,
Fremdwährungs-
 
und Warenpositionsrisiken
711
576
Gesamtbetrag der Risikopositionen für
 
operationelle Risiken
421.644
379.817
Gesamtbetrag der Risikopositionen für
 
Anpassung der Kreditbewertung
34.020
29.869
Gesamtrisikobetrag
8.793.550
8.671.926
Zusammensetzung Eigenmittel gemäß CRR und
 
Eigenmittelquoten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Hartes Kernkapital (CET1)
1.295.826
1.253.797
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.000
50.000
Kernkapital (T1)
1.345.826
1.303.797
Ergänzungskapital (T2)
223.729
241.306
Gesamteigenmittel
1.569.555
1.545.103
Quote des harten Kernkapitals (CET1)
14,74 %
14,46 %
Quote des Kernkapitals (T1)
15,30 %
15,03 %
Quote der Gesamteigenmittel
17,85 %
17,82 %
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 40
3.14 EIGENMITTEL DER KREDITINSTITUTSGRUPPE GEMÄß CRR
Die
 
konsolidierten
 
Eigenmittel
 
und
 
Eigenmittelquoten
 
berechnen
sich wie folgt:
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Hartes Kernkapital (CET1)
1.434.202
1.411.567
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.002
50.001
Kernkapital (T1)
1.484.204
1.461.568
Ergänzungskapital (T2)
223.732
241.308
Gesamteigenmittel
1.707.936
1.702.876
Quote des harten Kernkapitals (CET1)
16,09 %
16,17 %
Quote des Kernkapitals (T1)
16,65 %
16,75 %
Quote der Gesamteigenmittel
19,16 %
19,51 %
3.15 EVENTUALVERPFLICHTUNGEN
In den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Eventualverbindlich-
keiten aus Bürgschaften und Haftungen aus der Bestellung von Si-
cherheiten sind:
TEUR
 
31.12.2023
31.12.2022
Bürgschaften und Garantien
353.653
417.759
Akkreditive
21.703
24.938
Noch nicht in Anspruch genommene
 
Kreditzusagen
2.210.927
2.582.552
Darüber
 
hinaus
 
besteht
 
noch
 
folgende
 
weitere
 
Eventualverpflich-
tung:
Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen Mit-
gliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft "Einlagensi-
cherung AUSTRIA Ges.m.b.H (ESA).":
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Vorarlberg als einla-
genentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in Ös-
terreich der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z 1
ESAEG an.
Jede Sicherungseinrichtung hat einen Einlagensicherungsfonds be-
stehend aus verfügbaren Finanzmitteln in der Höhe von zumindest
0,8 % der Summe der gedeckten Einlagen der Mitgliedsinstitute
(Zielausstattung)
 
einzurichten. Die Beitragsverpflichtung richtet
sich nach der Höhe der gedeckten Einlagen unter Zugrundelegung
von vorher bestimmten Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitrags-
berechnung). Für die Hypo Vorarlberg errechnete sich ein Beitrags-
anteil von TEUR 704 (2022: TEUR 1.242).
 
Darüber hinaus hat die ESA
gem. § 22 (1) ESAEG ihren Mitgliedsinstituten pro Kalenderjahr Son-
derbeiträge in der Höhe von maximal 0,5 % der Summe der ge-
deckten Einlagen ihrer Mitgliedsinstitute vorzuschreiben und zeit-
gerecht einzuheben, falls die verfügbaren Finanzmittel einer Siche-
rungseinrichtung nicht ausreichen, um die Einleger im Sicherungs-
fall zu entschädigen oder Verpflichtungen aus Kreditoperationen
zu bedienen.
3.16 NIEDERLASSUNG ST. GALLEN (CH)
Die Niederlassung in St. Gallen tritt als Universalbank auf. Sie ist
schwerpunktmäßig in den Bereichen Kreditgeschäft, Vermögens-
verwaltung und Anlageberatung tätig. Das Tätigkeitsgebiet um-
fasst das Gebiet der deutschsprachigen Schweiz (Ostschweiz). Die
Anzahl der Mitarbeiter zum Jahresende auf Vollzeitbasis beträgt 27
(2022: 23,0) Mitarbeiter.
TEUR
 
2023
2022
Zinserträge
27.559
11.207
Betriebserträge
16.375
11.978
Jahresergebnis vor Steuern
3.644
4.699
Steuern vom Einkommen
-499
-666
Jahresergebnis nach Steuern
3.145
4.033
Die
 
Beträge
 
stellen
 
Bruttobezüge
 
dar
 
(Konsolidierungsbuchungen
mit der Hypo Vorarlberg sind nicht enthalten).
3.17 GESAMTKAPITALRENTABILITÄT
Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 Abs. 1 Z 19 BWG beträgt
0,36 % (2022: 0,33 %
).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 41
4.
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
 
Zinsabgrenzungen bei Derivaten werden über die GuV-Position
Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen gebucht. Für das Ergänzungs-
kapital wurde im Berichtsjahr TEUR 8.441 (2022: TEUR 10.484) an
Zinsen aufgewendet.
In den Provisionserträgen sind TEUR 12.894 (2022: TEUR 12.431) Er-
träge für Verwaltungsleistungen der Bank gegenüber Dritten ent-
halten. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentli-
chen Erträge aus vermieteten Liegenschaften von TEUR 613 (2022:
TEUR 527) und Veräußerungsgewinne aus Sachanlagen von
TEUR 359 (2022: TEUR 175). Beihilfen aus dem EU-Beihilfeverfahren
wurden nicht bezogen.
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen
TEUR
2023
2022
Abfertigungszahlungen
-918
-903
Zuweisung Abfertigungsrückstellung
-1.198
-2.917
Beiträge an die betriebliche Mitarbeiter-
vorsorgekassen
-526
-480
Sonstige betriebliche Aufwendungen
TEUR
2023
2022
Aufwendungen für vermietete
 
Liegenschaften
-497
-534
Beitrag für Abwicklungsfonds und Einlagen-
sicherung
-7.555
-10.907
Miet- und Leasingverpflichtungen
-5.399
-4.797
Realisierte Rücknahmegewinne/-verluste
2.439
210
Die Miet- und Leasingverpflichtungen werden für die Geschäfts-
jahre 2023 bis 2027 voraussichtlich TEUR 28.670 (2022:
TEUR 29.289) betragen.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
TEUR
2023
2022
Veränderung der aktivischen latenten
 
Steuern
-2.353
-3.247
Belastung für das Ergebnis der
 
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-12.936
-18.087
Stabilitätsabgabe
-2.895
-2.749
5.
SONSTIGE ANGABEN
Ergebnisverwendungsvorschlag
Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung und
unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen bis zu dieser
Beschlussfassung wird vorgeschlagen auf die Aktien und dem da-
mit verbundenen Grundkapital von TEUR 162.152 eine Dividende in
Höhe von EUR 14 je anspruchsberechtigter Aktie auszuschütten.
Die Ausschüttung ergibt daher bei 316.736 Stück Aktien einen Be-
trag von TEUR 4.434.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Ab-
schlussstichtag vorgefallen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 42
6.
 
ANGABEN ÜBER ARBEITNEHMER UND
ORGANE
6.1 ARBEITNEHMER
Die durchschnittliche Zahl,
 
der während des Geschäftsjahres be-
schäftigten Arbeitnehmer zeigt sich wie folgt:
 
2023
2022
Vollzeitbeschäftigte Angestellte
516
518
Teilzeitbeschäftigte Angestellte
127
117
Lehrlinge
6
7
Reinigungspersonal und Arbeiter
1
1
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
651
643
6.2 VORSCHÜSSE, KREDITE UND HAFTUNGSVERHÄLTNISSE
Die folgenden Personen haben für sich und für Unternehmen, bei
welchen sie Beteiligungen halten, zum Jahresultimo von der Bank
Vorschüsse, Kredite und Haftungen zu banküblichen bzw. zu
 
den
für Bankmitarbeiter geltenden üblichen Konditionen und Bedin-
gungen erhalten:
TEUR
2023
2022
Vorstandsmitglieder
206
134
Prokuristen
8.925
8.103
Aufsichtsräte
19.452
17.701
6.3 BEZÜGE UND AUFWENDUNGEN FÜR ABFERTIGUNGEN UND
PENSIONEN
Die
 
Vergütung
 
der
 
Vorstandsmitglieder
 
besteht
 
aus
 
einem
 
Fixbe-
trag.
 
Im Jahr
 
2023 gibt
 
es keine
 
variable Vergütungskomponente,
sowie auch keine Aufwände für Abfertigungen und
 
Jubiläumsgehäl-
ter. Die
 
Bank hat
 
für aktive
 
Vorstandsmitglieder folgende
 
Beträge
aufgewendet:
TEUR
2023
2022
Mag. Michel Haller
387
363
Dr. Wilfried Amann
333
313
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
303
284
Vorstandsbezüge
1.023
960
Für Vorstandsmitglieder im
 
Ruhestand (einschließlich Hinterbliebe-
nen)
 
wurden
 
TEUR 0
 
(2022:
 
TEUR 72)
 
aufgewendet. Die
 
Aufsichts-
ratsmitglieder erhielten für ihre Tätigkeit
 
eine Vergütung von insge-
samt TEUR 174 (2022: TEUR 153). An Abfertigungs-
 
und Pensionszah-
lungen und
 
für Vorsorgen
 
für Abfertigungen und
 
Pensionen inklu-
sive Vorsorgekassen hat die Bank im
 
Jahr 2023 für aktive Vorstands-
mitglieder TEUR 116
 
dotiert (2022:
 
TEUR 109), für
 
leitende Angestellte
TEUR 640
 
(2022:
 
TEUR -97),
 
für
 
andere
 
aktive
 
Arbeitnehmer
TEUR 4.046 (2022:
 
TEUR -1.749) und
 
für Pensionisten
 
TEUR 522 (2022:
TEUR -228) aufgewendet bzw. vorgesorgt
6.4 MITGLIEDER DES VORSTANDES UND DES AUFSICHTSRATES
Im Berichtsjahr waren folgende Personen als Mitglieder des Vor-
stands und des Aufsichtsrats tätig:
Vorstand
Name, Ort
Funktion
Mag. Michel Haller, Tettnang (D)
Vorstandsvorsitzender
Dr. Wilfried Amann, Bludesch
Mitglied des Vorstandes
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc, Lustenau
Mitglied des Vorstandes
Aufsichtsrat
Name, Ort
Funktion
Kommerzialrat Dkfm Dr. Jodok Simma,
Bregenz
Vorsitzender des
 
Aufsichtsrates
MMag. Dr. Alfred Geismayr, Dornbirn
 
Stellvertreter des
Aufsichtsratsvorsitzenden
Astrid Bischof, Göfis
Mitglied des Aufsichtsrates
Mag. Karl Fenkart, Lustenau
Mitglied des Aufsichtsrates
Ing. Eduard Fischer, Dornbirn
Mitglied des Aufsichtsrates
Johannes Heinloth, Karlsruhe (D)
Mitglied des Aufsichtsrates
Karl Manfred Lochner, Burgthann (D)
Mitglied des Aufsichtsrates
Mag. Karlheinz Rüdisser, Lauterach
Mitglied des Aufsichtsrates
Mag. Birgit Sonnbichler, Dornbirn
Mitglied des Aufsichtsrates
Dr. Petra Winder, Bregenz
Mitglied des Aufsichtsrates
Vom Betriebsrat delegiert:
Veronika Moosbrugger, CIA, CFSA, CRMA,
Hörbranz
Mitglied des Aufsichtsrates
Andreas Hinterauer, Dornbirn
Mitglied des Aufsichtsrates
Elmar Köck, Dornbirn
Mitglied des Aufsichtsrates
MMag. Dr. Gerhard Köhle, Feldkirch
Mitglied des Aufsichtsrates
Peter Niksic, Gaißau
Mitglied des Aufsichtsrates
doc1p22i1 doc1p22i2 doc1p22i0
EINZELABSCHLUSS NACH UGB/BWG 43
7.
 
ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden
 
Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Jahresabschluss
 
der
Bank ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht
 
den Geschäftsver-
lauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Bank so darstellt, dass
 
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage des
Unternehmens entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und
 
Ungewissheiten beschreibt, denen die Bank ausgesetzt ist.
Bregenz, am 22. März 2024
Hypo Vorarlberg Bank AG
Der Vorstand
Mag. Michel Haller
Vorstandsvorsitzender
Dr. Wilfried Amann
Mitglied des Vorstandes
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
Mitglied des Vorstandes
Risikomanagement
Vertrieb Firmen-
 
und Privatkunden
Organisation, IT und Finanzen
 
 
BESTÄTIGUNGSVERMERK EINZELABSCHLUSS 44
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS - PRÜFUNGSURTEIL
Wir haben den Jahresabschluss der
 
Hypo Vorarlberg Bank AG, Bregenz,
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023, der Gewinn- und
Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr
und dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues
Bild der Vermögens-
 
und Finanzlage zum 31. Dezember 2023 sowie
der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unter-
nehmensrechtlichen und bankrechtlichen Vorschriften.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der
EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den ös-
terreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der Inter-
national Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten
nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verant-
wortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresab-
schlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.
Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit
den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtli-
chen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen
Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir
sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Bestäti-
gungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und
 
ge-
eignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem
Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte,
die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für
unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren.
Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung
des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prü-
fungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes
Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen
Prüfungssachverhalte dar:
1. Bewertung von Forderungen an Kunden
2. Bewertung von Wertpapieren, die mit Hilfe von Bewertungsmo-
dellen bewertet werden
1. BEWERTUNG VON FORDERUNGEN AN KUNDEN
Beschreibung:
Die Gesellschaft weist im Jahresabschluss per 31. Dezember 2023
Forderungen an Kunden mit einem Betrag von MEUR 11.281 aus. Zur
Berücksichtigung von Verlustrisiken im Kreditportfolio sind Wertbe-
richtigungen in Höhe von MEUR 159,0 gebildet.
Die Bewertung von Forderungen an Kunden erfolgt in Anlehnung
an die Bestimmungen des IFRS 9. Die Wertberichtigungen werden
nach der Discounted-Cash-Flow-Methode berechnet. Die erwarteten
Zahlungsströme werden dabei ebenso wie die erwarteten Erlöse aus
Sicherheitenverwertungen geschätzt.
Die Schätzungen erfolgen bei bereits ausgefallenen wesentlichen
Kreditforderungen auf individueller Basis (Einzelwertberichtigungen)
bzw. bei bereits ausgefallenen nicht wesentlichen Kreditforderungen
sowie für Kreditforderungen, bei denen noch kein Ausfallsereignis
identifiziert wurde, auf Basis einer kollektiven Einschätzung
 
(Portfoli-
owertberichtigungen).
Wesentlich für die Bestimmung der Höhe der Wertberichtigungen
ist die von der Gesellschaft konzipierte Stufenzuordnung und
 
deren
wesentliche Annahmen für die Beurteilung der Einschätzung einer
signifikanten Erhöhung des Ausfallsrisikos (Stufe 2) bzw. von Aus-
fallsereignissen (Vorliegen eines objektiven Hinweises auf Wertmin-
derung – Stufe 3).
Wir verweisen diesbezüglich auf die Angaben des Vorstands der Ge-
sellschaft im Anhang des Jahresabschlusses im Punkt "3.2 Forderun-
gen".
Die Bestimmung der Höhe der Wertberichtigungen unterliegt auf-
grund der einfließenden Annahmen und Einschätzungen erhebli-
chen Ermessensspielräumen. Deshalb haben wir diesen Bereich als
wesentlichen Prüfungssachverhalt identifiziert.
Wie wir den Sachverhalt im Rahmen der Prüfung adressiert haben:
Wir haben die wesentlichen Prozesse und Modelle im Kreditrisiko-
management unter besonderer Berücksichtigung der Bestimmun-
gen von IFRS 9 erhoben.
Dabei haben wir insbesondere die Prozesse und Modelle für die von
der Gesellschaft konzipierten Stufenzuordnung untersucht, um
 
be-
urteilen zu können, ob diese Prozesse und Modelle für das Erkennen
einer signifikanten Erhöhung des Ausfallsrisikos bzw. von Ausfallser-
eignissen und die Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs geeig-
net sind.
Wir haben das interne Kontrollsystem, insbesondere die wesentli-
chen Kontrollen bei der Kreditvergabe, im laufenden Monitoring
und im Früherkennungsprozess identifiziert und in Teilbereichen ge-
testet. Wir haben das interne Kontrollsystem im Bereich des Kredit-
managements, insbesondere hinsichtlich der korrekten Handhabung
der Ratingmodelle und Sicherheitenbewertung überprüft.
Anhand einer Auswahl an bereits ausgefallenen Kreditforderungen
haben wir überprüft, ob Einzelwertberichtigungen in ausreichendem
Maße gebildet wurden. Für diese Kredite haben wir die Einschätzun-
gen des Vorstands hinsichtlich zukünftiger Cash-Flows, die noch aus
Tilgungen und Sicherheiten erwartet werden, kritisch gewürdigt.
Neben der Einhaltung der internen Regelungen bezüglich Rating
und Sicherheitenzuordnung haben wir anhand einer Stichprobe von
Krediten, die nicht als ausgefallen identifiziert wurden, überprüft, ob
signifikante Erhöhungen des Ausfallsrisikos bzw. Verlustereignisse
vollständig identifiziert wurden.
Bei der Prüfung der Portfoliowertberichtigungen haben wir die ver-
wendeten Bewertungsmodelle und die zur Anwendung gelangten
Parameter dahingehend gewürdigt, ob diese zur Ermittlung ange-
messener Vorsorgen geeignet sind. Ebenso haben wir die zugrunde-
liegende Datenbasis auf ihre Datenqualität hin untersucht und
 
die
rechnerische Richtigkeit der Wertberichtigung nachvollzogen.
Darüber hinaus haben wir überprüft, ob die Angaben des Vorstands
der Gesellschaft im Anhang vollständig und zutreffend sind.
 
 
BESTÄTIGUNGSVERMERK EINZELABSCHLUSS 45
2. BEWERTUNG VON WERTPAPIEREN, DIE MIT HILFE VON BEWER-
TUNGSMODELLEN BEWERTET WERDEN
Beschreibung:
Die Gesellschaft erfasst in ihrem Jahresabschluss per 31. Dezember
2023 Wertpapiere mit einem Buchwert von MEUR 304, für welche
ein inaktiver Markt angenommen wird.
Die Bewertung dieser Wertpapiere erfordert die Bestimmung des
beizulegenden Zeitwerts mit Hilfe anerkannter Bewertungsmodelle
und -methoden, da keine Markt- oder Börsepreise eines aktiven
Marktes vorliegen.
Bei der Bewertung mit Hilfe anerkannter Bewertungsmodelle sind
die Auswahl dieser Bewertungsmodelle und –methoden, der ver-
wendeten Inputparameter sowie die damit zusammenhängenden
Ermessensentscheidungen, welche mit Schätzunsicherheiten behaf-
tet sind, von entscheidender Bedeutung für die Ermittlung des bei-
zulegenden Werts.
Wir verweisen diesbezüglich auf die Angaben des Vorstands der Ge-
sellschaft im Anhang des Jahresabschlusses in Punkt "2.2 Bilanzie-
rungs-
 
und Bewertungsmethoden" und in Punkt "3.3 Wertpapiere ".
Aufgrund der Tatsache, dass bei der Bewertung von Wertpapieren
die mit Hilfe von Bewertungsmodellen bewertet werden, hinsichtlich
der bewertungsrelevanten Inputparameter Schätzunsicherheiten
auftreten können, haben wir diesen Bereich als wesentlichen Prü-
fungssachverhalt identifiziert.
Wie wir den Sachverhalt im Rahmen der Prüfung adressiert haben:
Wir haben den Wertermittlungsprozess sowie die Konzeption der
wesentlichen Kontrollen der Gesellschaft im Hinblick auf die Input-
parameter erhoben.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe die von der Gesellschaft ge-
troffene Einstufung, dass ein inaktiver Markt vorliegt, nachvollzogen.
Weiters haben wir die von der Gesellschaft verwendeten Annahmen
und Methoden dahingehend gewürdigt, ob diese zur Ermittlung kor-
rekter Werte geeignet sind. Die Bewertungsergebnisse wurden unter
Einbindung EY-interner Spezialisten durch eigene Berechnungen
nachvollzogen und deren Wertansatz beurteilt.
Darüber hinaus haben wir überprüft, ob die Angaben des Vorstands
der Gesellschaft im Anhang vollständig und zutreffend sind.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen ver-
antwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informatio-
nen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den
Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht
wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsver-
merks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf
diese sonstigen Informationen und wir werden keine Art der Zusi-
cherung darauf geben.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ha-
ben wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu le-
sen, sobald diese vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob diese
sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahres-
abschluss oder zu unseren bei der Abschlussprüfung erlangten
Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erschei-
nen.
Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungs-
ausschusses für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung
des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung
mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und bankrechtli-
chen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Fi-
nanz-
 
und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die
gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die
sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresab-
schlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Dar-
stellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Ver-
treter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fort-
führung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im
Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit -
sofern einschlägig - anzugeben, sowie dafür, den Rechnungsle-
gungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzu-
wenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, ent-
weder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätig-
keit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des
Jahresabschlusses
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob
der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Dar-
stellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist,
und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil
beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit,
aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der
EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchge-
führte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls
eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können
aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als
wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt ver-
nünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grund-
lage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entschei-
dungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der
 
EU-VO
und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger
 
Ab-
schlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen
aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher fal-
scher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder
Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reak-
tion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungs-
nachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grund-
lage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus do-
losen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellun-
gen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern re-
sultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwir-
ken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irrefüh-
rende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kon-
trollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprü-
fung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlun-
gen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemes-
sen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirk-
samkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzuge-
ben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie
die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern darge-
stellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
zusammenhängende Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der
Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortfüh-
rung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertre-
ter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise,
ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereig-
nissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an
der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unterneh-
menstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung
BESTÄTIGUNGSVERMERK EINZELABSCHLUSS 46
ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir ver-
pflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehöri-
gen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder,
falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil
 
zu
modifizieren.
 
Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis
zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungs-
nachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können
jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Un-
ternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den In-
halt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob
der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle
und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst ge-
treues Bild erreicht wird.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über
den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der
 
Ab-
schlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,
 
ein-
schließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsys-
tem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir
die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhän-
gigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Be-
ziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftiger-
weise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhän-
gigkeit und - sofern einschlägig - damit zusammenhängende
Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem
Prüfungsaus¬schuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte,
die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des
Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungs-
sachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem
Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvor-
schriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus
 
oder
wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht
in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil ver-
nünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer sol-
chen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse überstei-
gen würden.
SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDE-
RUNGEN
Bericht zum Lagebericht
Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmens-
rechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresab-
schluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen
Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung
des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen un-
ternehmensrechtlichen und bankrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufs-
grundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach §
243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem
Jahresabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen
Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die
 
Gesell-
schaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im
Lagebericht nicht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 1. Juni 2022 als Ab-
schlussprüfer gewählt. Wir wurden am 4. August 2022 vom Auf-
sichtsrat beauftragt. Außerdem wurden wir von der Hauptversamm-
lung am 31. Mai 2023 bereits für das darauf folgende Geschäftsjahr
als Abschlussprüfer gewählt und am 25. Juli 2023 vom Aufsichtsrat
mit der Abschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit
2010 Abschlussprüfer.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum
 
Jah-
resabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsaus-
schuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen
(Artikel 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der
Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von
 
der
geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschafts-
prüfer ist Herr MMag. Roland Unterweger.
Wien, am 27. März 2024
Ernst & Young
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.
Mag. Ernst Schönhuber eh
 
MMag. Roland Unterweger eh
 
Wirtschaftsprüfer
 
Wirtschaftsprüfer
 
KONZERNLAGEBERICHT
 
 
 
 
 
 
 
 
doc1p48i0 doc1p48i1 doc1p48i2 doc1p48i3
 
 
 
 
KONZERNLAGEBERICHT 48
90
100
110
120
130
140
150
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
NASDAQ COMPOSITE
STOXX EUROPE 50 PRICE INDEX
S&P 500 COMPOSITE
NIKKEI 225
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE
RAHMENBEDINGUNGEN
Weltwirtschaft und Eurozone
Zu Jahresbeginn 2023 verschob sich der Fokus von den volkswirt-
schaftlichen Daten hin zum Bankensektor. Die Pleite der Silicon Va-
lley Bank erschütterte die Finanzmärkte beiderseits des Atlantiks.
Dem kalifornischen Finanzinstitut mit Fokus auf der Betreuung von
Start-up-Unternehmen wurde der starke Zinsanstieg zum Verhäng-
nis. Erinnerungen an die Lehman-Pleite bzw. die Finanz-
 
und Wirt-
schaftskrise vor rund 15 Jahren waren unvermeidbar. In den USA
schlossen noch weitere Regionalbanken ihre Pforten und in Europa
war die namhafte Credit Suisse betroffen. Die Schweizer Großbank
war zwar bereits mit Negativmeldungen aufgefallen, galt jedoch
bis zuletzt als solvent und liquide. Die Folgen waren einerseits
 
eine
allgemein wachsende Risikoscheu – vor allem mit Blick auf den
Bankensektor – und andererseits deutliche Kursschwankungen hin-
sichtlich möglicher übergeordneter Folgen für Finanzstabilität und
Konjunktur.
Trotz rückläufiger Inflationsraten hielten die Notenbanken weiter-
hin am Zinserhöhungspfad fest. So beschloss die US-Notenbank
(Fed) im März 2023 die insgesamt neunte Leitzinsanhebung in
Folge seit März 2022. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hob
die Leitzinsen ungeachtet der Finanzmarktturbulenzen an. Die
 
EZB
strich besonders die Notwendigkeit hervor, künftige Schritte von
„Sitzung zu Sitzung“ festzulegen und versicherte den Marktteilneh-
mern, Preis- und Finanzstabilitätsrisiken gleichermaßen im Blick zu
behalten. Im zweiten Quartal sorgte der Streit um eine Anhebung
der Schuldenobergrenze in den USA für Verunsicherung an den
Märkten. Auch verschlechterten sich verschiedene Sentiment-Indi-
katoren. So rutschte der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe
in den USA nach einigen Steigerungen wieder unter die Expansi-
onsschwelle. Auch der ifo Geschäftsklimaindex als Stimmungsindi-
kator für die deutsche Wirtschaft gab nach mehreren Anstiegen
wieder nach. Der Juni stand wieder im Zeichen der Notenbanksit-
zungen in den USA und Europa. Bei der Bekämpfung der Inflation
wurden in den USA deutliche Fortschritte erzielt. Zugleich war
 
er-
kennbar, dass die US-Kerninflation im Mai weniger stark zurückging
als vom Marktkonsens erwartet. Nicht zuletzt entspannte sich der
Preisdruck im Dienstleistungssektor weiterhin nur schleppend.
Die
US-Notenbank beließ das Leitzinsband zwar unverändert
 
bei 5 %
bis 5,25 %, öffnete jedoch unerwartet die Tür für weitere Zinserhö-
hungen. Damit verschafften sich die US-Währungshüter mehr Zeit
und Handlungsspielraum.
Diesseits des Atlantiks schien der kurzfristige geldpolitische Kurs
bereits vor der EZB-Ratssitzung klarer abgesteckt als in den USA.
Die Euro-Währungshüter bestätigten die diesbezüglichen Erwar-
tungen weitgehend: Eine Anhebung der Leitzinsen um 25 Basis-
punkte im Juni und die feste Perspektive einer Wiederholung dieses
Schrittes in der Juli-Sitzung. Der ständige Wechsel zwischen Hoffen
und Bangen in Bezug auf die Inflations-
 
und Konjunkturentwick-
lung in Verbindung mit der alljährlichen Sommerpause ließ keine
rechte Dynamik an den Finanzmärkten entstehen. Im September
vollzog die EZB den nächsten Schritt, die US-Notenbank pausierte.
Zugleich bekräftigten die US-Währungshüter jedoch ihre Neigung
zu einer abermaligen Leitzinsanhebung. Die schwachen Frühindika-
toren in der Eurozone führten zu einer Senkung der Bruttoinlands-
produkt-Prognosen. Ebenso wenig gingen positive Impulse von der
chinesischen Konjunkturentwicklung aus. Die Sorgen um den Im-
mobiliensektor in China hatten weiterhin Bestand. Die Daten zum
US-Wirtschaftswachstum des dritten Quartals überraschten positiv
– die Rezessionsprognosen erwiesen sich als falsch. Im Euroraum
fiel die Inflationsrate im Oktober überraschend deutlich. Die US-In-
flation pendelte sich hingegen bei 3,70 % ein.
Die Beschäftigung in den USA stieg im November gegenüber dem
Vormonat überraschend stark. Somit war der Zinsgipfel in den fina-
len Zinsentscheidungen des Jahres 2023 in den USA mit 5,50 % und
im Euroraum mit 4,50 % erreicht.
Aktien- und Rentenmärkte
Der Start ins Aktienjahr verlief äußerst erfreulich. Bereits in den ers-
ten Wochen des Jahres 2023 zeigten die Aktionäre mehr Zuversicht
– nicht zuletzt auf Grund schwindender Rezessionssorgen. Erste
Preiskorrekturen und eine erhöhte Volatilität folgten dann
 
im Feb-
ruar, dennoch verbuchten insbesondere die wichtigsten Euroland-
Börsenindizes per Ende Februar satte Zugewinne. Die deutliche
Kursreaktion bei Bankaktien war dagegen nicht zuletzt ein Reflex
auf die zuvor weit überdurchschnittlichen Performance. Angesichts
der weiterhin hohen Inflationsraten gewann am Anleihenmarkt der
Trend zu steigenden Zinsen zunächst nochmals deutlich an Dyna-
mik. Die Angst vor einer Bankenkrise setzte dem jedoch ein jähes
Ende und sorgte unter hoher Volatilität für einen deutlichen Rück-
gang der Renditen. Die Aktienmärkte tendierten auch im zweiten
Quartal freundlich.
Auf die wiederkehrende Diskussion der Schuldenobergrenze in den
USA reagierte der Aktienmarkt insbesondere in Europa gelassen.
Das zeigte sich auch in den Zahlen. Der Frankfurter DAX markierte
im Juni ein neues Allzeithoch. Auffällig war in den USA jedoch die
fehlende Marktbreite der Kursbewegung. Insbesondere die Hausse
der großen Wachstumstitel, die von der Euphorie um die künstliche
Intelligenz profitierten, hievte den Gesamtmarkt nach oben. Die
Megacaps erreichten fast 30 % der Marktkapitalisierung des US-Ak-
tienmarktes. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa waren
Tech-Titel im weiteren Jahresverlauf gefragt. Angesichts der An-
kündigung weiterer Zinsanhebungen durch die Notenbanken ge-
wann am Anleihenmarkt der Trend zu einer Invertierung der Zins-
strukturkurve wieder deutlich an Dynamik. Angetrieben wurde
diese Bewegung von gestiegenen kurzfristigen Zinsen, wohingegen
die langfristigen Zinsen weitestgehend stabil blieben.
Globale Aktienmarktentwicklung 2023 (in EUR)
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
 
 
 
 
 
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KONZERNLAGEBERICHT 49
1.800
1.900
2.000
2.100
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
90
95
100
105
110
115
120
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
EURUSD
EURJPY
EURCHF
Die Rendite 10-jähriger US-Staatstitel schnellte in Folge des Dämp-
fers für die Zinssenkungshoffnungen auf ein neues zyklisches Hoch
und übersprang Ende September die Marke von 4,50 %. Sowohl in
den USA als auch in der Eurozone setzte sich der seit Jahresbeginn
vorherrschende Trend langsam aber stetig steigender Zinsen weiter
fort. Der Start ins vierte Quartal fiel an den Aktienmärkten schwach
aus. Erst die Hoffnung auf Zinssenkungen versetzte die Aktien-
märkte in Euphorie und sorgte für satte Kursgewinne und neue All-
zeithochs. Beispielsweise überbot der deutsche Aktienindex DAX
kurzfristig die 17.000 Punktemarke und erreichte ein neues Allzeit-
hoch. Am Anleihenmarkt kam es zu einem markanten Renditerück-
gang im Schlussquartal. Auch die Risikoaufschläge bei den Unter-
nehmensanleihen engten sich merklich ein.
Rohstoffe und Währungen
 
Der Goldpreis zog im Zuge der Turbulenzen im März 2023 deutlich
an. Das Edelmetall wurde damit seinem Ruf als sicherer Hafen in
unruhigen Zeiten einmal mehr gerecht. Der Goldpreis erklomm im
Mai sogar kurzfristig die Marke von USD 2.000. Auch im Schluss-
quartal glänzten die Edelmetalle Gold und Silber, der Goldpreis er-
reichte laut Bloomberg am 27. Dezember 2023 ein neues Allzeit-
hoch von USD 2.081,93.
 
Der Ölpreis der Sorte Brent hingegen gab infolge der Angst vor ei-
ner Bankenkrise nach und fiel zeitweise unter USD 70. Ein Konjunk-
tureinbruch hätte sich auf die Ölnachfrage drastisch ausgewirkt. Im
dritten Quartal erholten sich die Preise wieder nachhaltig. Der
Bloomberg Commodity Index lag im September rund 10 % über
seinem Jahrestief, welches Ende Mai erreicht wurde. Mit rund USD
95 erreichte die Rohölsorte Brent Ende September das höchste Ni-
veau seit November 2022. Im Schlussquartal löste die schwache
Konjunktur eine Talfahrt am Rohstoffmarkt aus. Der Ölpreis der
Sorte Brent stieg nach den Terroranschlägen der Hamas auf Israel
kurzzeitig deutlich an, die Risikoprämie verschwand jedoch wieder
recht schnell.
Entwicklung Goldpreis 2023 (in USD)
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
Die allgemeine Marktverunsicherung setzte dem Euro anfangs
kaum zu, da die Krisenherde USA und Schweiz in der Regel als si-
chere Häfen gelten. Der Euro verlor später gegenüber verschiede-
nen Währungen und gewann erst nach den restriktiven Äußerun-
gen der europäischen Zentralbank an Terrain zurück. Auf- und Ab-
wertungstendenzen wechselten sich bis zum Jahresende ab. Der
Schweizer Franken präsentierte sich 2023 einmal mehr als Krisen-
währung und wertete kontinuierlich zur Gemeinschaftswährung
Euro auf. Im Dezember
 
fiel der Euro zum CHF auf sein niedrigstes
Niveau seit der Euro-Einführung 1999. Der Japanische Yen verlor
trotz einer kurzfristigen Gegenbewegung im Dezember deutlich
zum Euro und setzte somit den mehrjährigen Abwertungstrend
fort.
Währungsentwicklungen 2023 im Vergleich zum Euro
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
Österreich
Gemäß einer Prognose des Österreichischen
 
Instituts
 
für Wirt-
schaftsforschung (WIFO) von Dezember 2023 schrumpfte Öster-
reichs Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 um 0,8 % (2022:
 
+ 4,7 %).
Damit entwickelte sich die heimische Wirtschaft deutlich schwä-
cher als jene der Eurozone. Im Handel, in der Industrie und bei den
Verkehrsdienstleistungen war der Abschwung besonders deutlich.
Die weltweite Flaute in der Produktion und im Handel von Waren
hat zusammen mit den Nachwirkungen des Energiepreisschocks
auch die österreichische Industrie getroffen, deren Wertschöpfung
2023 markant zurückging. Mit einer deutlichen Besserung der Auf-
tragslage rechnet das WIFO erst ab dem zweiten Halbjahr 2024.
Der starke Anstieg der Kreditzinsen und Baukosten führte 2023 zu
einem Rückgang der Bruttowertschöpfung im Bausektor um 1,5
 
%.
2024 soll ein weiterer Rückgang um 3,5 % folgen.
Auch die Staatsschuldenquote entwickelte sich leicht positiv und
ist im dritten Quartal 2023 auf 78,2 % des BIP (2022: 78,5 %) gesun-
ken.
Der heimische Arbeitsmarkt war trotz angespannter Lage stabil.
 
Die
Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg leicht auf 6,4 %
(2022: 6,3 %). Das WIFO erwartet, dass die Arbeitslosenquote 2024
auf diesem Niveau bleiben wird, erst 2025 soll sie auf 6,0 % zurück-
gehen.
Die Teuerung wirkte sich 2023 negativ auf die Kaufkraft der priva-
ten Haushalte aus und zog eine Stagnation der Konsumausgaben
nach sich. Für 2023 wird mit einem Anstieg der Verbraucherpreise
um 7,9 % (WIFO) bzw. 7,8 % (IHS) gerechnet (2022:
 
8,6 %, Statistik
Austria). Damit liegt die Inflation in Österreich um rund 2 Prozent-
punkte über dem Euroraum-Durchschnitt. Die Interimsprognose
der Österreichischen Nationalbank (OeNB) ermittelt für das Ge-
samtjahr eine HVPI-Inflationsrate von 7,5 %. Es ist zu erwarten, dass
die Folgejahre von einem weiteren Rückgang der Inflationsrate
 
ge-
zeichnet sind.
Vorarlberg
Dass die Industrie von Maschinenbau-
 
und Metallbetrieben domi-
niert wird, trägt zur Stabilität des Standorts bei. Aufgrund ihrer
 
in-
ternationalen Verflechtungen ist die Industrie jedoch stärker als an-
dere Branchen darauf angewiesen, international wettbewerbsfähig
zu sein, was angesichts der stark gestiegenen Energie-
 
und Roh-
stoffpreise und dem Fachkräftemangel eine Herausforderung war
und ist.
KONZERNLAGEBERICHT 50
Die Ergebnisse der quartalsmäßigen Konjunkturumfrage der Sparte
Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der Industriel-
lenvereinigung Vorarlberg für das vierte Quartal 2023 zeigen, dass
die Stimmung in der Vorarlberger Industrie weiterhin getrübt ist.
Der „Geschäftsklima-Index“ der Vorarlberger Industrie – ein Mittel-
wert aus der Einschätzung zur aktuellen Geschäftslage und jener in
sechs Monaten – bewegt sich seit dem dritten Quartal 2022 fast
konstant unter der Null-Linie. Eineinhalb Jahre „Dauerfrost“, das
hat es in Vorarlbergs Industrie seit Beginn dieser Konjunkturumfra-
gen von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung im Jahre
2001 noch nie gegeben. Der neueste Wert lässt die Kurve von -20,9
auf -18,3 leicht ansteigen.
Bei der Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten rechnen
86 % der Unternehmen mit einer gleichbleibenden, also schlechten,
Lage, 11 % erwarten noch schwierigere Zeiten und nur 3 % bessere.
Auch der Blick auf die Ertragslage in sechs Monaten sieht ähnlich
aus - 41 % der Betriebe rechnen mit einer Verschlechterung, nur
2 % erwarten bessere Erträge. Erst Ende 2024 oder Anfang 2025
scheint ein Aufschwung realistisch.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNLAGEBERICHT 51
DER
Ö
STERREICHISCHE BANKENSEKTOR
IM JAHR 2023
Die österreichischen Banken konnten den makroökonomischen Her-
ausforderungen 2023 gut standhalten – der höheren Inflation
 
und
dem damit einhergehenden Zinsanstieg, dem geringen Wachstum
des realen BIP, dem
 
Angriffskrieg Russlands in der Ukraine sowie den
langfristigen Auswirkungen der Pandemie. In diesem herausfordern-
den Umfeld ist es den Banken sogar gelungen ihre Widerstandsfä-
higkeit und Profitabilität zu erhöhen.
Gemäß OeNB betrug die konsolidierte Bilanzsumme des österreichi-
schen Bankensystems im ersten Halbjahr 2023 in etwa EUR 1,2 Billio-
nen. Das Periodenergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr
 
mehr als
verdoppelt werden und belief sich im ersten Halbjahr 2023 auf
EUR 7,3 Mrd. Die konsolidierte Quote notleidender
 
Kredite (NPL-
Quote) blieb auf einem niedrigen Niveau von 2,0 %.
Die Kapitalisierung des österreichischen Bankenmarkts hat sich seit
der globalen Finanzkrise von 2008/09 mehr als verdoppelt, was zu
einer Stärkung seiner Resilienz geführt hat. Per Ende Juni 2023 belief
sich die harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) der österreichischen
Banken auf 16,6 %. Angesichts der sich eintrübenden makroökono-
mischen Rahmenbedingungen gilt es bei der Handhabung von
 
Ge-
winnausschüttungen Sorgfalt walten zu lassen.
Die Kreditvergabe der Banken wurde in Österreich bis Mitte 2022
von der Nachfrage nach Wohneigentum und Unternehmensliquidi-
tät geprägt. Seitdem hat sich das Kreditwachstum jedoch verlang-
samt, da die Nachfrage nach Hypothekarkrediten angesichts der
steigenden Zinsen und eines niedrigeren Finanzierungsbedarfs der
Unternehmen gesunken ist. Bei den Unternehmenskrediten wurde
mit Ende August 2023 ein Zuwachs von 4,7 % (im Vergleich zum
Vorjahr) verzeichnet, während bei den Krediten an private Haushalte
ein Rückgang von 1,3 % vorlag.
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) erließ mit Inkrafttreten vom 1. Au-
gust 2022 die KIM-Verordnung (KIM-V) zur Gewährleistung nachhal-
tiger Kreditvergabestandards bei der Wohnimmobilienfinanzierung,
um die systemischen Risiken aus der Wohnimmobilienfinanzierung
zu reduzieren und die privaten Haushalte vor übermäßiger Verschul-
dung zu bewahren. Diese Standards umfassen Obergrenzen für
 
Be-
leihungsquoten (90 %), Schuldendienstquoten (40 %) und Kredit-
laufzeiten (35 Jahre), wobei den Kreditinstituten über Ausnahmere-
gelungen eine gewisse operative Flexibilität
 
eingeräumt wurde.
 
Das Zinsergebnis der in Österreich ansässigen Kreditinstitute stieg
im dritten Quartal 2023 auf EUR 18.889,90 Mio (3. Quartal 2022:
EUR 13.670,50 Mio), im selben Zeitraum verringerte sich das Provisi-
onsergebnis von EUR 7.309,39 Mio auf EUR 7.077,13 Mio. Das Period-
energebnis der Kreditinstitute (nach Steuern und Minderheitenantei-
len) war hingegen höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres
und lag zum Ende des dritten Quartals 2023 bei EUR 11.493,63 Mio
(3. Quartal 2022: EUR 5.544,10 Mio).
Die Bilanzsumme der österreichischen Banken verringerte sich zum
dritten Quartal 2023 auf insgesamt EUR 1.228,4 Mrd (30. September
2022: EUR 1.251,4 Mrd).
Das Geldvermögen privater Haushalte hat infolge der hohen Infla-
tion real deutlich an Wert verloren. Gleichzeitig schränkte der gestie-
gene Konsum das Potenzial für finanzielle Investitionen ein und
 
so
wurde
 
2023 um rund ein Fünftel weniger veranlagt als im Jahr zu-
vor.
Die pandemiebedingt zuletzt sehr hohe Sparquote – das Verhältnis
zwischen dem Sparbetrag und dem verfügbaren Einkommen – hat
sich laut OeNB zum Jahresende 2022 mit 9,5 % dem Vorpandemieni-
veau wieder angenähert, bis zum 3. Quartal 2023 ging die Sparquote
leicht auf 9,1 % zurück.
Die im Bereich der Fremdwährungskredite gesetzten Maßnahmen
wirkten sich weiterhin positiv aus, was deren rückläufiges
 
Volumen
an private Haushalte und nichtfinanzielle Unternehmen seit 2008
zeigt. Zum 30. September 2023 beliefen sich die Kredite an private
Haushalte in Fremdwährung (überwiegend Schweizer Franken)
 
auf
insgesamt EUR 7.519,62 Mio (30. September 2022: EUR 9.175,04 Mio).
Laut Angaben der OeNB stellen die Fremdwährungskredite mittler-
weile kein systemisches Risiko für das Bankensystem mehr dar.
Solide Kapitalausstattung
 
Die Kapitalausstattung der österreichischen Banken hat sich seit
Ausbruch der Finanzkrise 2008 kontinuierlich verbessert. Im Ver-
gleich zum Vorjahr blieben die Werte im dritten Quartal 2023 wei-
terhin stabil: So wiesen die in Österreich meldepflichtigen Banken
zum 30. September 2023 eine harte Kernkapitalquote (CET1) in Höhe
von 16,36 % (3. Quartal 2022:
 
15,80 %) sowie eine Gesamtkapital-
quote in Höhe von 19,36 % (3. Quartal 2022: 18,77 %) aus.
Konsolidierte Ertragslage der österreichischen Kreditinstitute
Mio EUR
Q3/2023
Q3/2022
Q4/2021
Q3/2021
Q4/2020
Nettozinserträge
18.890
13.671
15.659
11.774
15.458
Betriebsergebnis
14.039
7.045
9.022
7.480
8.220
Ergebnis nach
Steuern
11.494
5.544
6.085
5.899
3.668
(Quelle: OeNB)
 
Einlagensicherung
Durch das im August 2015 eingeführte Bundesgesetz über die
 
Einlagensicherung und Anlegerentschädigung bei Kreditinstituten
(ESAEG) entfiel ab 2019 die staatliche Sicherheit für einen Teil der
Einlagen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen folgen dem Grund-
satz, dass die finanziellen Folgen eines Sicherungsfalles von den Kre-
ditinstituten selbst und nicht von den Steuerzahlern zu tragen sind.
Die Finanzierung etwaiger Sicherungszahlungen erfolgt aus einem
Einlagensicherungsfonds, der jährlich – bis zum Jahr 2024 – durch
die Mitgliedsinstitute der Sicherungseinrichtungen dotiert wird.
 
KONZERNLAGEBERICHT 52
GESCHÄFTSMODELL
DER HYPO VORARLBERG
Seit Jahrzehnten bilden die drei Säulen „Unternehmerbank“,
„Wohnbaubank“ und „Anlagebank“ das Fundament, auf dem die
Hypo Vorarlberg Bank AG (kurz: Hypo Vorarlberg) nachhaltig und
erfolgreich wirtschaftet. Kernkompetenzen hat die Bank insbeson-
dere in der Wohnbaufinanzierung, im Firmenkundengeschäft, der
Anlageberatung und in der Vermögensverwaltung. Während sie
im Heimatmarkt Vorarlberg als Universalbank auftritt und ihren
Kunden die gesamte Produkt- und Dienstleistungspalette anbietet,
konzentriert sich die Hypo Vorarlberg in ihren Kernmärkten außer-
halb Vorarlbergs auf ausgewählte Nischen.
Klares Unternehmensziel ist es, im Heimatmarkt Vorarlberg die
Nummer 1 zu bleiben. In den Kernmärkten außerhalb Vorarlbergs
will der Konzern profitabel wachsen. Dabei legt der Vorstand gro-
ßen Wert auf eine risikobewusste Kredit- und Geschäftspolitik. Ren-
tabilität und Stabilität stehen bei der Hypo Vorarlberg vor Wachs-
tum. Das Unternehmen achtet darauf, dass die Wertschöpfung
überwiegend in den Regionen bleibt, in denen es tätig ist. Ihren
Mitarbeitern bietet die Hypo Vorarlberg sichere Arbeitsplätze und
leistet so einen wichtigen Beitrag zur Stabilität und Leistungsfähig-
keit des Wirtschaftssystems in ihren Kernmärkten.
Darüber hinaus wird die Hypo Vorarlberg ihrer gesellschaftlichen
Verantwortung gerecht, indem sie Kultur und Sport in ihren Markt-
gebieten mit Sponsorings und langjährigen Partnerschaften unter-
stützt. Mit dem Hypo Vorarlberg Spendenfonds hilft die Bank zu-
dem Menschen mit persönlichen Schicksalsschlägen aus ihrer fi-
nanziellen Not und fördert verschiedene soziale Institutionen und
regionale Kulturprojekte.
GESCHÄFTSFELDER
Firmenkunden
Ein Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit der Hypo Vorarl-
berg ist das Firmenkundengeschäft. Vorarlberg und die umliegen-
den Regionen sind durch eine stark mittelständische Wirtschafts-
struktur mit hoher Exportquote gekennzeichnet. Diese Unterneh-
men unterstützt die Hypo Vorarlberg bei allen Finanzthemen, die
für sie von Bedeutung sind. Besonderes Know-how weist die Bank
in den Bereichen Investitions- und Projektfinanzierungen, Förde-
rungen, Auslandsdienstleistungen, Betriebsmittelfinanzierungen
sowie als Anbieter alternativer Finanzierungsformen und in der
Vermögensanlage auf.
Privatkunden und Private Banking
Die Hypo Vorarlberg bietet Privatkunden umfangreiche Dienstleis-
tungen mit Fokus auf Wohnbaufinanzierung sowie Vorsorge- und
Anlageberatung. Die Kunden profitieren von individuellen, flexiblen
Lösungen und einer fairen, transparenten Konditionenpolitik. Re-
gelmäßige Weiterempfehlungen der Kunden bestärken die Bank
darin, den eingeschlagenen Weg auch in Zukunft weiterzugehen.
Die vielfältige Produktpalette für vermögende Privatpersonen und
institutionelle Kunden orientiert sich in allen Bereichen an den
Kundenbedürfnissen und bietet zeitgemäße Lösungen: In der Ver-
mögensverwaltung durch den Einsatz von flexiblen und an die
Marktlage angepassten Optimierungskonzepten, im Anlagege-
schäft durch den Einsatz von sinnvollen Alternativen zum Geld-
markt, im Zahlungsverkehr durch Weiterentwicklungen im Online
Banking und nicht zuletzt durch maßgeschneiderte Finanzierun-
gen.
Treasury / Financial Markets
Der Geschäftsbereich Financial Markets ist für das Aktiv-Passiv-
Management, die Refinanzierung der Hypo Vorarlberg und für
diverse Serviceleistungen für Kunden und verschiedene Gruppen
innerhalb der Bank zuständig. Dazu gehören etwa der Geld-,
Devisen- und Zinsderivate- oder Wertpapierkundenhandel. Die
Hypo Vorarlberg betreibt keinen vom Kundengeschäft losgelösten
Eigenhandel.
Corporate Center
Im Corporate Center sind im Wesentlichen jene Tochterunterneh-
men und Beteiligungen zusammengefasst, die die Servicepalette
der Bank um banknahe Produkte erweitern. Dazu gehören v.a. die
Immobilien- und Leasingtöchter in Österreich und Italien und die
Beteiligungen an der comit Versicherungsmakler GmbH sowie der
MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH.
KERNMÄRKTE
Neben der Zentrale in Bregenz und 14 weiteren Filialen in Vorarl-
berg unterhält die Hypo Vorarlberg weitere Standorte in Wien,
Graz, Wels, Salzburg sowie eine Niederlassung in St. Gallen (CH).
Details zu den Filialen sind auf der letzten Seite im Geschäftsbe-
richt zu finden.
Mit ihren Standorten ist die Hypo Vorarlberg in den wichtigsten
Wirtschaftsregionen Österreichs und in der Ostschweiz vertreten.
Weitere Kernmärkte befinden sich in Süddeutschland (Bayern,
Baden-Württemberg). Außerhalb Vorarlbergs konzentriert sich
die Hypo Vorarlberg auf Nischen im Firmenkundengeschäft, in
der Immobilienfinanzierung und in der Anlageberatung.
Neben den klassischen Bankprodukten können die Kunden weitere
banknahe Produkte und Services im Immobilien-, Leasing- und
Versicherungsbereich nutzen. Expertenwissen unter der Marke
Hypo Vorarlberg bietet die Tochtergesellschaft Hypo Immobilien
& Leasing GmbH mit Sitz in Dornbirn und Wien. Die Hypo Vorarl-
berg Leasing AG in Bozen (Italien) entwickelt Lösungen im Bereich
Leasing und hat eine Niederlassung in Como. Die Hypo Vorarlberg
Immo Italia GmbH bietet gewerbliche Immobilien in Norditalien so-
wie eine Reihe von Dienstleistungen im Immobiliensektor – u.a. die
Bewertung von Immobilien – an.
Über die Beteiligung an der comit Versicherungsmakler GmbH pro-
fitieren die Kunden der Hypo Vorarlberg von unabhängigen Versi-
cherungslösungen. Im Veranlagungsbereich fungiert die Masterin-
vest KAG als Partner und Fondsmanager für die Hypo Vorarlberg.
Das Unternehmen verwaltet seit über 30 Jahren Investmentfonds
und die Kunden profitieren von Kompetenzen in der Fonds-
administration, im Risikomanagement und im Reporting.
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KONZERNLAGEBERICHT 53
WERTE
Die sieben Markenkernwerte der Hypo Vorarlberg bieten Orientie-
rung für Mitarbeiter, Führungskräfte und Vorstände.
Markenkernwerte der Hypo Vorarlberg
AMBITIONIERT
Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter, verfolgen dabei an-
spruchsvolle Ziele und trachten nach Spitzenleistungen.
AUSGEZEICHNET
Wir bieten täglich exzellente Leistungen und freuen uns über deren
Anerkennung und Weiterempfehlung.
ACHTSAM
Wir sind aufmerksam, haben echtes Interesse und sorgen durch un-
ser vorausschauendes Handeln für ein intaktes Umfeld. Wir machen
nur Geschäfte, die wir nach außen vertreten können.
BESTÄNDIG
Seit Beginn an bleiben wir uns treu, fokussieren uns auf unser Kern-
geschäft und verfolgen ein kontinuierliches, nachhaltiges Wachs-
tum.
EFFIZIENT
Wir suchen nach intelligenten Lösungen, um mit möglichst wenig
Aufwand die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
VERBUNDEN
Wir sind ein wichtiger Teil der Region und leisten einen konkreten
Beitrag für das Wohlergehen der Menschen und Unternehmen in
unseren Märkten. Nach innen sind wir einander verbunden und
agieren als eine Bank.
ZUVERLÄSSIG
Seit über 125 Jahren sind wir für Kundinnen und Kunden, Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter und Land der Partner mit Handschlagqua-
lität.
Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften lebt die Hypo Vorarl-
berg ihre Identität und Werte nach innen und außen. Mit einer
klaren Markenarchitektur und einheitlichen Gestaltungsrichtlinien
soll die Markenbekanntheit in Vorarlberg sowie den weiteren
Kernmärkten gestärkt und ausgebaut werden.
Positionierung
Die Hypo Vorarlberg ist auf Basis ihrer Kernkompetenzen wie folgt
positioniert: „Als die unternehmerische Bank aus Vorarlberg bieten
wir Firmen- und Privatkunden durch unsere menschliche Nähe,
durch unsere überlegene Beratung in privater Atmosphäre und
durch ausgezeichnete Finanzprodukte eine vorausschauende
Finanzlösung für alle, die etwas vorhaben und sich auf die Erfül-
lung ihrer Ziele und Wünsche konzentrieren.“
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNLAGEBERICHT 54
167.803
233.661
2023
2022
0
10.000
20.000
30.000
40.000
2023
2022
Sonstige
Kontoführung & Zahlungsverkehr
Wertpapiere
Finanzierungen
ERFOLGREICHER GESCHÄFTSVERLAUF
EIN STARKES OPERATIVES ERGEBNIS IM JAHR 2023
ERFOLGSENTWICKLUNG
Das operative Ergebnis der Hypo Vorarlberg wurde im Berichtsjahr wei-
terhin von den kontinuierlichen Leitzinserhöhungen der EZB beeinflusst.
Der Zinsüberschuss fiel im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher
 
aus,
aber auch der Provisionsüberschuss konnte im abgelaufenen Wirt-
schaftsjahr im Vorjahresvergleich gesteigert werden.
Die größte Veränderung im Vergleich zum Vorjahr zeigt das Ergebnis
aus Finanzinstrumenten at Fair Value.
 
Ursache für die große Verände-
rung sind hauptsächlich Bewertungseffekte für Absicherungsinstru-
mente gegen Zinsänderungsrisiken.
 
Im Jahr 2022 führte das gestiegene
Zinsniveau zu Bewertungsgewinnen für diese Absicherungsinstrumente
in Höhe von TEUR 92.436. Die langfristigen Zinsen sind zum Jahresende
2023 gesunken,
 
was im Berichtsjahr wiederum zu Bewertungsverlusten
für diese Instrumente in Höhe von TEUR -15.778 geführt hat.
 
Der Verwaltungsaufwand stieg im Vorjahresvergleich um rund
 
10,0 %.
Während im Vorjahr Risikovorsorgen aufgelöst werden konnten, war
 
im
Geschäftsjahr 2023 in Folge des gestiegenen Zinsniveaus, der Lage am
Immobilienmarkt sowie der hohen Inflation eine höhere Dotierung der
Risikovorsorgen erforderlich.
Das Ergebnis vor Steuern im Konzern betrug 2023 TEUR 53.057
 
(2022: TEUR 160.659).
 
Das Jahresergebnis nach Steuern lag 2023 bei
TEUR 40.099 (2022: TEUR 120.096). Der Rückgang ist dabei vor allem
 
auf
die gegenläufigen Bewertungseffekte des Ergebnisses aus Finanzinstru-
menten at Fair Value sowie aus den Risikovorsorgen und Wertminderun-
gen finanzieller Vermögenswerte in den Jahren 2022 und 2023 zurück-
zuführen.
Die einzelnen Posten der Erfolgsrechnung stellen sich im Jahresvergleich
wie folgt dar:
TEUR
2023
2022
Ver-
änderung
Zinsüberschuss
233.661
167.803
39,2 %
Provisionsüberschuss
35.403
34.128
3,7 %
Verwaltungsaufwendungen
-116.507
-105.941
10,0 %
Risikovorsorgen und
Wertminderungen finanzieller
Vermögenswerte
-78.486
10.003
>-100,0%
Wertminderungen nicht
 
finanzieller Vermögenswerte
-1.006
-1.021
-1,5 %
Ergebnis vor Steuern
53.057
160.659
-67,0 %
Jahresergebnis
40.099
120.096
-66,6 %
Zinsüberschuss
Nach einem langjährigen Niedrig- und Negativzinsumfeld war
 
auch das
Jahr 2023 besonderes von den mehrmaligen Anhebungen der Leitzinsen
durch die EZB in Folge der Bekämpfung einer hohen Inflation geprägt.
Sowohl Zinserträge als auch Zinsaufwendungen stiegen bei der Hypo
Vorarlberg an.
 
Der Zinsüberschuss fiel daher in Summe höher aus als im Vorjahr und
lag mit einem Zuwachs in Höhe von 39,2 % bei TEUR 233.661 (2022:
TEUR 167.803).
Zinsüberschuss
 
in TEUR
Provisionsüberschuss
Der Provisionsüberschuss der Hypo Vorarlberg stieg im Vergleich
zum Vorjahr um 3,7 % an und belief sich im Jahr 2023 auf
TEUR 35.403 (2022: TEUR 34.128).
Die Provisionserträge im Kreditgeschäft fielen bei den Garantiepro-
visionen aufgrund eines etwas rückläufigen Geschäftsvolumens ge-
ringer aus als im Vorjahr und gingen um -5,0 % auf TEUR 5.856
(2022: TEUR 6.164) zurück. Die Provisionserträge aus dem Wertpa-
piergeschäft gingen aufgrund einer geringeren Anzahl an
 
Wertpa-
piertransaktionen unserer Kunden ebenfalls zurück. Der Provisions-
ertrag aus dem Wertpapiergeschäft lag im Jahr 2023 mit TEUR 18.571
um -1,7 % leicht unter dem Vorjahresergebnis (2022: TEUR 18.898).
Der Provisionsertrag aus Kontenführung und Zahlungsverkehr war
mit TEUR 14.457 (2022: TEUR 14.416) im Vergleich zum Vorjahr na-
hezu unverändert.
 
Der gesamte Provisionsertrag sank um 1,5 % von
TEUR 42.219 im Jahr 2022 auf TEUR 41.571 im Jahr 2023.
 
Gleichzeitig waren auch die Provisionsaufwendungen rückläufig. Der
Rückgang ist auf geringere Garantieprovisionen für die syntheti-
schen Verbriefungen von Darlehen und Kredite der Hypo Vorarlberg
zurückzuführen. Das Portfolio der Verbriefungen reifte aufgrund
 
von
Tilgungen ab und daher fielen auch geringere Garantieprovisionen
an.
Struktur / Entwicklung Provisionsüberschuss
in TEUR
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value wurde durch das
veränderte Zinsniveau und den damit verbundenen gegenläufigen
Bewertungseffekten massiv beeinflusst. Großvolumige Fixzinspositi-
onen sind Ende 2021 mittels Zinsswaps und Zinsoptionen gegen
Zinsänderungsrisiken abgesichert worden. Da der Konzern die Best-
immungen des International Accounting Standards (IAS) 39 in Bezug
auf Makro-Hedge-Accounting im Jahr 2022 noch nicht angewendet
hat, sind im Vorjahresergebnis die Bewertungen der
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNLAGEBERICHT 55
0
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
140.000
2023
2022
Personalaufwand
Sachaufwand
Sicherungsinstrumente in Höhe von TEUR 92.436 einseitig in die Ge-
winn- und Verlustrechnung eingeflossen. Die Grundgeschäfte mit
den Fixzinsrisikopositionen werden weiterhin zu fortgeführten An-
schaffungskosten bewertet und zeigen daher den gegenläufigen
 
Be-
wertungseffekt nicht.
Es handelte
 
sich dabei um Zinsswaps mit einem Volumen von
TEUR 406.059 und Laufzeiten bis ins Jahr 2052. Der Marktwert der
Zinsswaps betrug zum 31. Dezember 2022 TEUR 62.573. Zudem wur-
den zur Absicherung von Zinslimitkrediten Collars mit einem Volu-
men von TEUR 199.296 und Laufzeiten bis ins Jahr 2044 abgeschlos-
sen. Der Marktwert dieser Zinsoptionen betrug zum 31. Dezember
2022 TEUR 29.432.
 
Ab dem 1. Jänner 2023 wendet der Konzern die Bestimmungen des
Makro-Hedge-Accountings gegen Zinsänderungsrisiken an. Bewer-
tungseffekte aus den Absicherungsinstrumenten werden dabei in
der Gewinn- und Verlustrechnung eliminiert. Im letzten Quartal
2023 war ein Rückgang bei den langfristigen Zinsen beobachtbar,
dies führte im Berichtsjahr zu gegenläufigen Bewertungseffekten je-
ner Zinssicherungsinstrumente, welche nicht im Rahmen des
 
Makro-
Hedge-Accountings designiert werden konnten. Der negative Be-
wertungseffekt der Absicherungsinstrumente betrug im Jahr 2023
TEUR -15.778. Die Bewertungseffekte für Zinsswaps außerhalb des
Makro-Hedge-Accountings betrugen im Jahr 2023 TEUR -6.914. Wei-
terhin nicht vom Makro-Hedge-Accounting umfasst sind die Zinsop-
tionen, welche zur Absicherung von Zinslimitkrediten abgeschlossen
wurden. Das Volumen der Collars lag zum 31. Dezember 2023 bei
TEUR 235.894. Der Bewertungseffekt für Zinsoptionen, die zur Absi-
cherung gegen Zinsrisiken abgeschlossen wurden, beträgt im Jahr
2023 TEUR -8.911.
Neben den Absicherungsinstrumenten gegen Zinsänderungsrisiken
führte die Veränderung der Creditspreads für finanzielle Vermögens-
werte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
werden, zu einem weiteren negativen Bewertungseffekt im Jahr
2023 in Höhe von TEUR -16.903. Das Ergebnis aus Sicherungsbezie-
hungen wurde im Jahr 2023 unter anderem vom Pull-to-Par-Effekt
aus dem Makro-Hedge-Accounting negativ beeinflusst.
Sonstige Erträge / Aufwendungen
In den sonstigen Erträgen sind unter anderem Erträge aus Opera-
ting-Leasingverhältnissen, Betriebskostenerlöse oder
 
Gewinne aus
dem Abgang von nichtfinanziellen Vermögenswerten enthalten. Die
Summe der sonstigen Erträge betrug zum 31. Dezember 2023
TEUR 53.482 (2022: TEUR 35.796).
Die sonstigen Aufwendungen gingen im Vergleich zum Vorjahr
deutlich zurück und betrugen TEUR 30.304 (2022:
 
TEUR 53.521). Da-
rin enthalten ist unter anderem die Stabilitätsabgabe in Höhe von
TEUR 2.895 (2022: TEUR 2.749). Der Rückgang der sonstigen Aufwen-
dungen ist auf die Dotierung von Rückstellungen für operationelle
Risiken im Vorjahr zurückzuführen.
Verwaltungsaufwand
Der Vorstand legt großes Augenmerk darauf, dass die Unterneh-
mensstrukturen möglichst schlank bleiben, um damit eine kon-
stante Entwicklung der Kosten zu erreichen. Gegenüber dem
 
Vorjahr
sind die Verwaltungsaufwendungen inflationsgetrieben dennoch
um 10,0 % auf TEUR 116.507 (2022: TEUR 105.941)
 
gestiegen.
Die Personalaufwendungen lagen im Berichtsjahr ebenfalls
 
über dem Vorjahresniveau und betrugen TEUR 75.386
(2022: TEUR 68.965). Der darin enthaltene Posten Löhne und Gehäl-
ter stieg von TEUR 52.106 auf TEUR 56.641. Die Sachaufwendungen
sind im Vergleich zum Vorjahr mit 11,2 % Zuwachs stärker gestiegen
als der Personalaufwand. Der Anstieg ist auf höhere Ausgaben in
den Bereichen Gebäudeaufwand, Datenverarbeitung, Infrastruktur
und Sicherheit zurückzuführen.
Struktur / Entwicklung Verwaltungsaufwand
in TEUR
Die Anzahl an Filialen bzw. Standorten in Österreich veränderte sich
im Berichtsjahr nicht und lag per Jahresende 2023 bei 19. Daneben
besteht eine Niederlassung in St. Gallen (CH). Details zu den beste-
henden Standorten der Hypo Vorarlberg sind auf der letzten Seite
des Geschäftsberichts zu finden.
Mitarbeiter
Die Hypo Vorarlberg ist eine Beraterbank und hebt sich durch quali-
tätsvolle Beratung und Betreuung der Kunden ab. Im Sinne einer
nachhaltigen Personalentwicklung wird Wert auf eine solide Aus-
und Weiterentwicklung gelegt. Als wichtiger Arbeitgeber in den
Kernmärkten beschäftigt der Hypo Vorarlberg Konzern knapp 900
Personen. 2023 erfolgte im Jahresdurchschnitt (Vollzeitäquivalent)
ein Anstieg von 729 auf 739 Mitarbeiter.
Mitarbeiterkennzahlen (Konzern)
2023
2022
Ver-
änderung
Mitarbeiter im
 
Jahresdurchschnitt
 
(Vollzeitäquivalent)
739
729
1,4 %
davon Lehrlinge
7
7
0,0 %
davon Teilzeit
148
138
7,2 %
Mitarbeiter am Jahresende
(nach Köpfen)
897
896
0,1 %
hievon weiblich
510
507
0,6 %
hievon männlich
387
389
-0,5 %
Anteil Frauen (inkl. Lehrlinge)
56,9 %
56,6 %
0,5 %
Anteil Männer (inkl. Lehrlinge)
43,1 %
43,4 %
-0,6 %
Durchschnittliche Betriebs-
zugehörigkeit in Jahren
12,1
12,0
0,8 %
Durchschnittliches Lebensalter
in Jahren
42,5
41,4
2,7 %
Abschreibungen
Die Abschreibungen veränderten sich im Jahr 2023 um 4,0 % und la-
gen mit TEUR 8.180 über dem Vorjahr (2022:
 
TEUR 7.862).
 
Risikovorsorgen und Wertminderungen finanzieller
 
Vermögenswerte
 
Die Hypo Vorarlberg konzentriert sich auf jene Geschäftsfelder, de-
ren Mechanismen und Regeln sie versteht und geht nur Risiken ein,
die sie aus eigener Kraft bewältigen kann. Für alle erkennbaren Risi-
ken hat der Konzern ausreichend Vorsorge getroffen.
Der Aufwand für Risikovorsorgen im Kreditgeschäft war im Jahr
2023 aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus, der Lage am Immobili-
enmarkt und der hohen Inflation deutlich höher als im Vorjahr, da
im Vorjahr einige Vorsorgen zudem noch aufgelöst werden konnten.
Seit 2018 wird die Risikovorsorge nach der Berechnungslogik des
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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KONZERNLAGEBERICHT 56
4 %
4 %
3 %
66 %
23 %
Staatssektor
Kreditinstitute
Finanz-
unternehmen
Unternehmen
Private Haushalte
IFRS 9 gebildet, wonach auch bei guten Bonitäten eine Wertminde-
rung für das Kreditportfolio zu bilden ist. Für Risikovorsorgen und
Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte war für das
 
Jahr
2023 eine Dotierung in Höhe von TEUR -78.486 erforderlich, wäh-
rend es 2022 eine Auflösung in Höhe von TEUR 10.003 gab.
Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte
Die Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte war im
 
Vor-
jahresvergleich leicht rückläufig und betrug per 31. Dezember 2023
TEUR -1.006 (2022: TEUR -1.021). Hier ist unter anderem die Bewer-
tung von Immobilien in Südtirol umfasst.
Ergebnis vor / nach Steuern
Der Hypo Vorarlberg Konzern schloss das Jahr 2023 erfolgreich ab.
Bedingt durch die oben erläuterten Effekte vor allem aus der Bewer-
tung von Finanzinstrumenten at Fair Value sowie aufgrund der ge-
stiegenen Risikovorsorgen im Kreditgeschäft ist das Ergebnis vor
Steuern per 31. Dezember 2023 jedoch um 67,0 % auf TEUR 53.057
(2022: TEUR 160.659) zurückgegangen. Nach Abzug von Steuern be-
trug das Ergebnis TEUR 40.099, was ein Rückgang von 66,6 % ge-
genüber dem Vorjahr bedeutet (2022: TEUR 120.096).
Die Beträge, welche unter der Position Steuern vom Einkommen
und Ertrag ausgewiesen werden, betreffen neben der laufenden Be-
lastung durch die Körperschaftsteuer vor allem die aktiven und pas-
siven Abgrenzungen latenter Steuern. Der Steueraufwand
 
für das
Jahr 2023 lag bei TEUR 12.958 (2022:
 
TEUR 40.563).
Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar
Vom Jahresergebnis nach Steuern in Höhe von TEUR 40.099 (2022:
TEUR 120.096) entfallen TEUR 2 (2022: TEUR 8) auf die Minderheiten-
gesellschafter der Konzerntöchter.
Dividenden der Hypo Vorarlberg
Der erwirtschaftete Jahresüberschuss nach UGB der Hypo Vorarlberg
für das Geschäftsjahr 2023 betrug TEUR 54.441 (2022:
 
TEUR 50.332).
Nach Rücklagendotation ergibt sich unter Anrechnung des Gewinn-
vortrages ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von TEUR 4.434
(2022: TEUR 4.434). Vorbehaltlich der Genehmigung durch die
Hauptversammlung und unter Berücksichtigung der weiteren Ent-
wicklungen bis zu dieser Beschlussfassung wird vorgeschlagen, auf
das Grundkapital von TEUR 162.152 eine Dividende in Höhe von
EUR 14 je anspruchsberechtigter Aktie auszuschütten. Die Gesamt-
ausschüttung ergibt für 316.736 Stück somit einen Betrag von
TEUR 4.434.
Wichtige Steuerungskennzahlen
2023
2022
Ver-
änderung
Return on Equity (ROE)
3,75 %
12,49 %
-70,0 %
Cost-Income-Ratio (CIR)
41,81 %
59,72 %
-30,0 %
Gesamtkapitalrentabilität
0,26 %
0,78 %
-66,7 %
Quote des Kernkapitals (T1)
16,65 %
16,75 %
-0,6 %
Quote der Gesamteigenmittel
19,16 %
19,51 %
-1,8 %
Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung
zusätzlich alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften defi-
nierte Kennzahlen, um seine Finanz-
 
und Ertragslage darzustellen.
Die Kennzahlen sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Infor-
mation betrachtet werden. Diese Kennzahlen werden in der Finanz-
branche häufig zur Analyse und Beschreibung der Finanz-
 
und Er-
tragslage verwendet. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen
von Unternehmen zu Unternehmen variieren können. Daher werden
die vom Konzern verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.
Cost-Income-Ratio (CIR)
 
– Gibt die Kosten des Unternehmens in
Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die
operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unter-
nehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit ande-
ren Kreditinstituten. Errechnet wird die CIR als Verhältnis der Ver-
waltungsaufwendungen und Abschreibungen zu den Betriebserträ-
gen. Um ein möglichst genaues Bild der operativen Effizienz
widerspiegeln zu können, werden in Anlehnung an die Berechnungs-
methode nach BWG die Bewertungseffekte von Finanzinstrumenten
dabei weitgehend ausgeschlossen.
Die Vorjahreskennzahl hat sich in Folge der Anpassung der Berech-
nungsmethode von 66,99 % auf 59,72 % verändert. Diese Anpassung
wurde zur besseren Vergleichbarkeit vorgenommen, da viele Kredit-
institute in Bezug auf die Erfassung von nicht mit dem Bankbetrieb
verbundenen Umsätzen eine Saldierung der sonstigen Erträge mit
den sonstigen Aufwendungen in ihrer Kennzahlenberechnung vor-
nehmen, auch wurden Buchungseffekte innerhalb des Konzerns her-
ausgenommen.
 
Diese Methode verwendet die Hypo Vorarlberg jetzt
auch.
Return on Equity (ROE)
 
– Ist eine Rentabilitätskennzahl für Manage-
ment und Investoren, die sich aus dem in der Gewinn- und Verlust-
rechnung ausgewiesenen Ergebnis vor Steuern im Verhältnis zu dem
am Beginn des Geschäftsjahres zur Verfügung stehenden Eigenkapi-
tals abzüglich dem für die Ausschüttung vorgesehenen Betrag be-
rechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem
für das Jahr zur Verfügung stehenden Eigenkapitals.
Gesamtkapitalrentabilität (ROA)
 
– Ist eine Rentabilitätskennzahl,
die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem
 
ge-
gebenen Zeitraum verwalten kann. Sie ergibt sich aus dem Verhält-
nis vom Ergebnis vor Steuern zu den durchschnittlichen Aktiva (ba-
sierend auf dem Mittelwert der Bilanzsumme des aktuellen Berichts-
stichtags und des letzten Konzernabschlusses).
BILANZENTWICKLUNG
Entwicklung der Aktiva
Als starker Finanzierungspartner für die Menschen und Unterneh-
men in ihren Kernmärkten wird die größte Position der Bilanzaktiva
der Hypo Vorarlberg von den Forderungen an Kunden gebildet. Die
Konzernbilanzsumme der Hypo Vorarlberg stieg im Geschäftsjahr
2023 leicht an und lag zum 31. Dezember 2023 bei TEUR 15.726.535,
was einen Zuwachs von 2,8 % zum Vorjahresstichtag bedeutet
(2022: TEUR 15.305.475). Vor allem die verstärkte Kreditnachfrage
und -vergabe von Finanzierungen an Kunden führte zur Steigerung
der Bilanzsumme.
Finanzielle Vermögenswerte
Die Darlehen und Kredite an Kunden zum 31. Dezember 2023 betru-
gen über alle Bewertungskategorien gerechnet insgesamt
TEUR 11.089.798 (2022:
 
TEUR 10.644.719), davon wurde der größte
Anteil in der Kategorie at Amortized Cost verbucht.
Die Darlehen und Kredite an Kreditinstitute
 
verringerten sich im Be-
richtsjahr um 10,0 % auf TEUR 418.305 (2022:
 
TEUR 464.585). Grund
hierfür sind rückläufige Sicherheitsleistungen in Form von Cash-Col-
laterals an Kontrahenten, die in Folge von gesunkenen Marktwerten
bei Derivaten nicht mehr erforderlich waren. Ebenfalls in den finan-
ziellen Vermögenswerten enthalten sind Schuldverschreibungen,
 
de-
ren Volumen per 31. Dezember 2023 bei TEUR 2.547.763 (2022:
TEUR 2.499.910) lag.
Darlehen und Kredite an Kunden und Kreditinstitute –
 
nach Sektoren
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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KONZERNLAGEBERICHT 57
65 %
14 %
12 %
7 %
2 %
Österreich
Deutschland
Schweiz und
Liechtenstein
Italien
Sonstiges Ausland
33 %
49 %
5 %
9 %
4 %
Kundeneinlagen
Verbriefte Verbindl.
Verbindl.
Kreditinstitute
Eigenkapital
Sonstige Verbindl.
Die Darlehen und Kredite in Höhe von insgesamt TEUR 11.508.103
über alle Bewertungskategorien bestehen überwiegend aus Darle-
hen und Kredite an Unternehmen und private Haushalte und fielen
im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % höher aus (2022:
TEUR 11.109.304). Während die Finanzierungen von Unternehmen
zulegen konnten, war bei den Darlehen und Krediten an private
Haushalte ein Rückgang zu verzeichnen.
Darlehen und Kredite an Kunden und Kreditinstitute –
 
nach Regionen
Der größte Teil des Kreditgeschäfts der Hypo Vorarlberg erfolgt mit
einem Anteil von 65 % in Österreich, gefolgt von Deutschland mit
 
14 %. Die restlichen Forderungen an Kunden richten sich überwie-
gend an Kunden aus der Schweiz und Italien (v.a. Leasing).
Die Neuvergabe von Schweizer Franken-Krediten außerhalb der Nie-
derlassung St. Gallen wurde in den letzten Jahren vor allem im Pri-
vatkundenbereich stark eingeschränkt. Per 31. Dezember 2023 wies
die Hypo Vorarlberg insgesamt TEUR 1.536.043 (2022:
TEUR 1.403.957) an Kundenforderungen in Schweizer Franken aus.
Der größere Teil dieser Kundenforderungen entfällt auf die Nieder-
lassung St. Gallen und stellt daher kein Fremdwährungsrisiko dar.
Auch die Grenzgänger in Vorarlberg sind zu berücksichtigen,
wodurch in wirtschaftlicher Betrachtung dieses Risiko noch weiter
sinkt. Der Anteil an Fremdwährungsfinanzierungen im Privatbereich
(überwiegend CHF) nimmt ständig ab, wobei der Anstieg im Be-
richtsjahr auf das Kreditwachstum der Niederlassung in St. Gallen
zurückzuführen ist.
Barreserve
Die Barreserve beinhaltet den Kassenbestand sowie die Guthaben
bei Zentralbanken. Die Position erhöhte sich von TEUR 869.021 im
Vorjahr auf TEUR 976.271 per 31. Dezember 2023, was vor allem auf
einen höheren Guthabenstand bei der OeNB zurückzuführen ist.
Handelsaktiva
Die Handelsaktiva verringerten sich aufgrund der Bewertung von
Derivaten im Berichtsjahr von TEUR 182.211 auf TEUR 117.735.
 
Der
Rückgang der Marktwerte ist auf den beobachtbaren Rückgang der
langfristigen Zinsen gegen Ende des Jahres 2023 zurückzuführen.
Entwicklung der Passiva
Bei den finanziellen Verbindlichkeiten at Amortized Cost – die den
größten Teil der Bilanzpassiva bilden – gab es einen Anstieg in Höhe
von 3,3 % auf TEUR 12.872.355 (2022:
 
TEUR 12.462.872). Während die
Einlagen von Kunden um -7,1 % auf TEUR 5.136.135 rückläufig waren,
konnten vor allem die verbrieften Verbindlichkeiten durch eine ver-
stärkte Emissionstätigkeit gesteigert werden.
Bilanzstruktur / Bilanzpassiva
Die Darstellung zeigt die nachhaltig aufgebaute und ausgewogene
Refinanzierungsstruktur der Hypo Vorarlberg. Von der Bilanzsumme
in Höhe von TEUR 15.726.535 entfielen zum 31. Dezember 2023
TEUR 5.259.166 auf Einlagen von Kunden (Spar-, Sicht- und Termin-
einlagen), diese gingen über alle Bewertungskategorien um 6,8
 
%
gegenüber dem Vorjahr etwas zurück.
Bei den verbrieften Verbindlichkeiten, das sind vorwiegend Pfand-
briefe und Anleihen, war im Berichtsjahr eine Steigerung von
TEUR 5.782.637 auf TEUR 7.618.734 zu verzeichnen.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 3,1 % auf
TEUR 1.463.532 (2022: TEUR 1.419.073). Der verbleibende Anteil der
Verbindlichkeiten belief sich auf TEUR 601.236 (2022: TEUR 790.349).
Dieser Rückgang ist ebenfalls überwiegend auf die Bewertungsef-
fekte von Derivaten in Folge der abflachenden Zinskurve zurückzu-
führen.
ENTWICKLUNG DER EIGENMITTEL
Zusammensetzung der Eigenmittel gemäß CRR
 
und Eigenmittelquoten
TEUR
2023
2022
Ver-
änderung
Gesamtrisikobetrag
8.914.050
8.727.967
2,1 %
Hartes Kernkapital (CET1)
1.434.202
1.411.567
1,6 %
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.002
50.001
0,0 %
Kernkapital (T1)
1.484.204
1.461.568
1,5 %
Ergänzungskapital (T2)
223.732
241.308
-7,3 %
Gesamteigenmittel
1.707.936
1.702.876
0,3 %
Quote des harten Kernkapitals
(CET1)
16,09 %
16,17 %
-0,5 %
Überschuss des harten Kern-
kapitals (CET1)
1.033.070
1.018.808
1,4 %
Quote des Kernkapitals (T1)
16,65 %
16,75 %
-0,6 %
Überschuss des Kern-
kapitals (T1)
949.361
937.890
1,2 %
Quote der Gesamteigenmittel
19,16 %
19,51 %
-1,8 %
Überschuss der
 
Gesamteigenmittel
994.812
1.004.639
-1,0 %
Der Vorstand sorgt mit laufenden Optimierungsmaßnahmen für
eine solide und tragfähige Kapitalstruktur der Hypo Vorarlberg.
 
Insgesamt erhöhte sich das Kernkapital (T1) per 31. Dezember 2023
auf TEUR 1.484.204 (2022: TEUR 1.461.568), das anrechenbare Ergän-
zungskapital (T2) ging auf TEUR 223.732 (2022:
 
TEUR 241.308) zurück,
was auf die nur mehr teilweise Anrechenbarkeit der Kapitalinstru-
mente während der letzten fünf Jahre der Restlaufzeit zurückzufüh-
ren ist. Die gesamten Eigenmittel der Hypo Vorarlberg stiegen
 
zum
31. Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % auf
TEUR 1.707.936 (2022: TEUR 1.702.876). Sie wiesen eine deutliche
Überdeckung über das gesetzliche Mindesterfordernis (CRR) auf.
 
Die
Quote der Gesamteigenmittel ging aufgrund des gestiegenen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNLAGEBERICHT 58
Gesamtrisikobetrags leicht zurück auf 19,16 % (2022:
 
19,51 %). Auch
die Quote des Kernkapitals (T1) verringerte sich geringfügig zum
Jahresende auf 16,65 % (2022:
 
16,75 %), wie auch die Quote des har-
ten Kernkapitals (CET1), welche von 16,17 % auf 16,09 % zurückging.
Der Gesamtrisikobetrag erhöhte sich von TEUR 8.727.967 auf
TEUR 8.914.050. Die Planungen des Vorstands für nachhaltiges
Wachstum sowie die Erwartung neuer regulatorischer Anforderun-
gen führen dazu, dass die Hypo Vorarlberg ihre Kapitalausstattung
auch in Zukunft weiter ausbauen möchte.
OFFENLEGUNG GEM. § 243A UGB
Grundkapital und Aktienstückelung
Das gezeichnete Kapital der Hypo Vorarlberg besteht aus dem
Grundkapital in Höhe von unverändert TEUR 162.152. Per 31. Dezem-
ber 2023 waren unverändert 316.736 Stückaktien ausgegeben.
Aktionärsstruktur
Die prozentuelle Aufteilung des Kapitals der Hypo Vorarlberg
 
gliedert sich per 31. Dezember 2023 unverändert zum Vorjahr wie
folgt.
Eigentümer / Aktionäre
Anteile gesamt
Vorarlberger Landesbank-Holding
76,8732 %
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH
23,1268 %
- Landesbank Baden-Württemberg
15,4179 %
- Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank
7,7089 %
Grundkapital
100,0000 %
RATINGS DER HYPO VORARLBERG
Moody’s
Seit Februar 2018 stuft die Ratingagentur Moody‘s die Hypo Vorarl-
berg mit A3 (Ausblick: stabil) ein. Am 14. Juli 2022 wurde das Rating
erneut bestätigt. Positiv hervorgehoben wurden die zufriedenstel-
lende Qualität der Aktiva, die soliden Kapitalquoten, die durch gute
Leverage-Kennzahlen untermauert werden, sowie die überdurch-
schnittliche Ertragskraft im Vergleich zu inländischen Bankkonkur-
renten. Das Nachrang-Rating (Subordinated Debt) wird mit Baa3 an-
gegeben, das Kurzfrist-Rating liegt bei P-2.
Standard & Poor’s
Seit Oktober 2015 bewertet Standard & Poor’s (S&P) die Bonität der
Bank. Im Mai 2018 stufte S&P die Hypo Vorarlberg mit „A+“ für lang-
fristige bzw. „A-1“ für kurzfristige Verbindlichkeiten ein. Positiv be-
wertet hat die Ratingagentur die stabile Eigentümerstruktur sowie
das klare Bekenntnis des Mehrheitseigentümers (Land Vorarlberg).
Die Hypo Vorarlberg wird als staatsnahe Einheit klassifiziert, daher
wirkt sich auch die sehr gute Bonität des Landes Vorarlberg, das von
S&P mit AA+ geratet wurde, positiv aus.
Aufgrund der Risiken und der erwarteten negativen Folgen im Zu-
sammenhang mit COVID-19 versah S&P am 29. April 2020 die Hypo
Vorarlberg sowie etliche österreichische Banken mit einem negati-
ven Ausblick. Im Rating-Report vom 24. Februar 2022 wurde aller-
dings hervorgehoben, dass die Bank aufgrund des umsichtigen Risi-
komanagementansatzes die Pandemie gut überstanden hatte.
 
Eine
Verbesserung des Ausblicks (stabil) erfolgte – nicht zuletzt aufgrund
des stabilen Industrierisikos – am 24. Februar 2023.
Am 12. Dezember 2023 wurde der Ausblick erneut auf negativ her-
abgesetzt. Grund für diese Ratingaktion waren die erhöhten Risiken
bei europäischen Gewerbeimmobilien und die damit verbundene
Gefahr für höhere Kreditverluste. S&P erwähnte die beträchtlichen
Exposures der Hypo Vorarlberg im Baugewerbe und Immobilienent-
wicklungssektor. Im Research Update wurde allerdings betont, dass
das Institut nach wie vor über eine starke Eigenkapitalbasis sowie
über eine solide Aktiva Qualität verfügt.
Mit beiden Ratings befindet sich die Hypo Vorarlberg nach wie vor
unter den bestgerateten Finanzinstituten Österreichs.
Auch im Nachhaltigkeitsbereich hat die Hypo Vorarlberg eine sehr
gute Beurteilung erhalten. Insbesondere ESG-Ratings spielen hier
eine wichtige Rolle und werden von Investoren zu Vergleichszwe-
cken hinsichtlich der Nachhaltigkeitsbewertung von Unternehmen
genutzt.
 
ISS ESG
Die Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG erhebt und bewertet im
Rahmen des Ratingprozesses Informationen über die soziale und
ökologische Performance von Unternehmen. Im Mai 2017 konnte
sich die Hypo Vorarlberg auf die Note „C“ verbessern, wobei von ISS
ESG in keiner relevanten Geschäftstätigkeit Kontroversen festgestellt
wurden. Seither hat sich der dahinterliegende Score stetig verbes-
sert. Damit liegt die Hypo Vorarlberg im Prime-Bereich und gehört
zu den besten 10 % des Sektors „Öffentliche und Regionalbanken“.
Das sehr gute Rating stellt die Nachhaltigkeitsleistung der Hypo
Vorarlberg in quantifizierter Form dar und kann Investoren bei de-
ren Veranlagungsentscheidung unterstützen. Die Aktualität der Ra-
tings wird durch regelmäßige Updates sichergestellt.
Eine detaillierte Auflistung sämtlicher Ratings in diesem Bereich ist
dem Nachhaltigkeitsbericht der Hypo Vorarlberg zu entnehmen.
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Ab-
schlussstichtag vorgefallen.
KONZERNLAGEBERICHT 59
ENTWICKLUNG
DER GESCHÄFTSFELDER
FIRMENKUNDEN
Als Unternehmerbank positioniert sich die Hypo Vorarlberg im
 
Seg-
ment Firmenkunden vor allem als Bankpartner für Immobilien- so-
wie Industrieunternehmen und mittelständische Betriebe. Selbst-
ständig Erwerbstätige und kommunale Kunden werden ebenfalls
 
in
diesem Segment betreut. Mit besonderem Know-how bei Investiti-
ons- und Projektfinanzierungen, Immobilienfinanzierungen, Bau-
trägerfinanzierungen, Förderungen, Auslandsdienstleistungen
 
so-
wie Betriebsmittelfinanzierungen hat sich die Hypo Vorarlberg in
ihren Kernmärkten Vorarlberg, Wien, Niederösterreich, Steiermark,
Oberösterreich, Salzburg, Süddeutschland und der Ostschweiz
etabliert und ist in Vorarlberg die führende Unternehmerbank.
Das Geschäftsjahr 2023 war für den Firmenkundenbereich der
Hypo Vorarlberg ein schwieriges Jahr. Die unerwartet rasche Anhe-
bung der Zinsen durch die Notenbanken weltweit hat die Wirt-
schaftsentwicklung und damit die Investitionstätigkeit stark einge-
bremst. Die Kreditnachfrage ist im Laufe des Jahres 2023 deutlich
zurückgegangen. Die Einführung der KIM-Verordnung in Österreich
hat die Nachfrage nach Wohnimmobilien zusätzlich stark ge-
dämpft. Die für die Hypo Vorarlberg wichtigen Immobilienmärkte
in Österreich und Deutschland waren von dieser Entwicklung be-
sonders betroffen und die Immobilienprojektentwickler und
 
Bau-
träger stehen derzeit stark unter Druck.
Trotz dieser negativen Entwicklungen konnte der Bereich Firmen-
kunden das Kreditvolumen steigern.
 
In Summe stiegen die Forde-
rungen an Kunden auf TEUR 7.598.150 (2022: TEUR 7.108.831). Das
Zinsergebnis belief sich per 31. Dezember 2023 auf TEUR 110.953
und war damit um 3,7 % höher als im Vorjahr (2022: TEUR 107.016).
Das Provisionsergebnis ging mit TEUR 14.255 gegenüber dem Vor-
jahr leicht zurück (2022: TEUR 14.316). Im Vergleich zum Vorjahr
überproportional angestiegen sind allerdings die Risikovorsorgen.
Ausschlaggebend dafür war insbesondere der starke Einbruch am
Immobilienmarkt. Insgesamt war das Ergebnis vor Steuern im Fir-
menkundenbereich daher negativ und belief sich im Jahr 2023 auf
TEUR -15.490 (2022: TEUR 97.675).
PRIVATKUNDEN
Im Privatkundenbereich bietet die Hypo Vorarlberg umfangreiche
Dienstleistungen mit Fokus auf Wohnbaufinanzierung, Wertpapier-
veranlagung, Vorsorge-
 
und Anlageberatung. Die Kunden profitie-
ren von individuellen, flexiblen Lösungen und einer fairen und
transparenten Konditionenpolitik. Nicht der Produktverkauf, son-
dern eine, auf den Kunden zugeschnittene Gesamtlösung steht im
Vordergrund. Mit dem Anspruch „Beste Beratung für alle, die etwas
vorhaben“, soll der konsequenten Kundenorientierung der Bank
Ausdruck verliehen werden. Dieses Bestreben fand mit der Verlei-
hung des FMVÖ-Recommender-Awards im Mai 2023 auch externe
Bestätigung. Die Bank wurde für die höchste Weiterempfehlungs-
bereitschaft ihrer Kunden in der Kategorie „Regionalbanken“ aus-
gezeichnet. Außerdem wurde der Bank das Gütesiegel für exzel-
lente Kundenorientierung verliehen.
Ein Schwerpunkt des Privatkundengeschäfts der Hypo Vorarlberg
ist die Wohnbaufinanzierung. Allerdings wurde die Vergabe von
Wohnraumfinanzierungen aufgrund der seit Sommer 2022 gültigen
KIM-Verordnung spürbar eingeschränkt. Auch die gestiegenen Zin-
sen und das unsichere Umfeld führten im Geschäftsjahr 2023 zu
 
ei-
nem spürbaren Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Rund 810
Wohnträume wurden im Berichtszeitraum erfüllt. Im Vergleich zum
Vorjahr ist das gesamte Ausleihungsvolumen im Geschäftsfeld Pri-
vatkunden um TEUR -62.654 auf TEUR 2.286.097 gesunken (2022:
TEUR 2.348.751).
Das Anlagegeschäft war im Jahr 2023
aufgrund der stark gestiege-
nen Zinsen erfolgreich. Dadurch ist die Hypo Vorarlberg wieder ver-
stärkt als Emittent von eigenen Anleihen auf dem Retailmarkt auf-
getreten, diese konnten sehr erfolgreich abgesetzt werden. Auch
bei gebundenen Einlagen profitierten die Kunden wieder von deut-
lich besseren Konditionen.
 
Die Hypo Vorarlberg konnte 2023 im Privatkundenbereich einen
Zinsüberschuss von TEUR 80.219 erwirtschaften, was eine deutliche
Steigerung zum Vorjahr (2022: TEUR 43.108) bedeutete. Das Provisi-
onsergebnis lag mit TEUR 20.298 im Jahr 2023 leicht über dem
Vorjahr (2022: TEUR 20.204). Insgesamt erwirtschaftete die Hypo
Vorarlberg 2023 im Privatkundenbereich ein Ergebnis vor Steuern
von TEUR 51.149 (2022: TEUR 3.051).
Um den geänderten Kundenbedürfnissen und -anforderungen ge-
recht zu werden, bietet die Hypo Vorarlberg neben dem stationä-
ren, regional differenzierten Marktauftritt ergänzende Online-Ser-
vices und -Leistungen an. Grundsätzlich wird dabei eine Omnika-
nal-Strategie verfolgt, d.h. die Online-Lösungen kommen als
 
Ergän-
zung zum Filialvertrieb hinzu.
 
Die Zufriedenheit der Kunden steht
bei der Hypo Vorarlberg weiterhin im Mittelpunkt, was auch die
hohe Bereitschaft der Kunden zur Weiterempfehlung zeigt.
Private Banking und Vermögensverwaltung
 
Der Bereich Private Banking betreut vermögende Privatpersonen,
ihre Familien und ausgewählte institutionelle Kunden. Die vielfäl-
tige Produktpalette orientiert sich in allen Bereichen an den Kun-
denbedürfnissen und bietet zeitgemäße Lösungen.
 
In der Vermö-
gensverwaltung durch den Einsatz von flexiblen und an die Markt-
lage angepassten Konzepten und im Anlagegeschäft durch den
Einsatz von sinnvollen Alternativen zum Geldmarkt. Die größten
Assets in Verbindung mit den Produkten und Lösungen sind die
hohe fachliche Qualifikation sowie der engagierte Einsatz von Be-
ratern und Mitarbeitern.
 
So zählte die Hypo Vorarlberg auch 2023 zu den führenden Vermö-
gensverwaltern im deutschsprachigen Raum und wurde vom Fach-
magazin Elitereport bereits zum dreizehnten Mal in Folge mit der
Höchstnote „summa cum laude" ausgezeichnet. Diese Auszeich-
nung bestätigt den eingeschlagenen Weg, eine Bank mit individu-
eller und qualitativ hochwertiger Beratung zu sein und gleichzeitig
innovative, zeitgemäße Produkte und Lösungen zu bieten, um die
Herausforderungen der Kapitalmärkte, der Regulatorik und des ins-
gesamt enorm hohen Kostendrucks zu meistern.
Asset Management
Die Geschäftsentwicklung im Asset Management verlief trotz tur-
bulenter Börsen im Berichtsjahr 2023 positiv. Aufgrund des attrak-
tiven Zinsniveaus wurden von Kunden eher festverzinsliche Anla-
gen nachgefragt,
 
was einen Abfluss verursachte. Dieser betrug im
Jahr 2023 TEUR -6.004. Insgesamt wurden mit Stichtag 31. Dezem-
ber 2023 2.372 Mandate (2022: 2.461) verwaltet. Die gesamten As-
sets under Management sind jedoch auf Basis guter Portfolioma-
nagementleistungen und einem allgemein freundlichen Kapital-
markt zum Jahresende 2023 auf TEUR 983.516 (2022: TEUR 905.287)
gestiegen.
 
Das gesteigerte Nachhaltigkeitsbewusstsein auf Investorenseite
führt dazu, dass Anleger immer stärker daran interessiert sind, ihre
Investments hinsichtlich Nachhaltigkeit zu bewerten. Die Nach-
frage nach Anlageprodukten, die ESG-Faktoren (Umwelt, Gesell-
schaft, gute Unternehmensführung) berücksichtigen, hat im letzten
Jahr weiter zugenommen. Die Hypo Vorarlberg hat sich als Vermö-
gensverwalter zum Ziel gesetzt, Kriterien in Bezug auf ökologische,
soziale und unternehmensführende Nachhaltigkeit (ESG) zu
KONZERNLAGEBERICHT 60
berücksichtigen. Die Hypo Vermögensverwaltung integriert die
ESG-Faktoren in die Selektion von Zielfonds und in die Auswahl
 
von
Einzeltiteln. Es kommen überwiegend Ausschluss-
 
und Qualitätskri-
terien bei der Wertpapierauswahl zur Anwendung, wodurch die ak-
tuell im Angebot stehenden Vermögensverwaltungsstrategien und
Hypo Vorarlberg Fonds ökologische und soziale Merkmale im
 
Sinne
des Artikels 8 der VO (EU) Nr. 2019/2088 berücksichtigen. Das Asset
Management hat hierfür einen eigenen ESG-Investmentansatz er-
stellt und veröffentlicht.
Alle Hypo Vorarlberg-Fonds und Vermögensverwaltungs-AIFs füh-
ren zudem das yourSRI-Transparenz-Siegel (SRI = Socially Respon-
sible Investment). Dieses Siegel wird von FE Fundinfo in Liechten-
stein vergeben, einem unabhängigen Beratungs- und Forschungs-
unternehmen mit Fokus auf nachhaltige Geldanlagen.
 
FINANCIAL MARKETS / TREASURY
Das Jahr 2023 war gezeichnet durch eine Vielzahl von Krisen und
sehr volatile Kapitalmärkte. Die Refinanzierung über den Kapital-
markt war durch eine gute Wahl der Emissionszeitpunkte durchaus
erfolgreich, obwohl sich die Refinanzierungskosten im Jahresver-
lauf sowohl bei unbesicherten als auch besicherten Refinanzierun-
gen signifikant verteuerten. Durch umfangreiche Absicherungs-
maßnahmen im Zinsrisikobereich konnte im Zinsstrukturergebnis
eine deutliche Planübererfüllung erreicht werden. In Summe war
das Ergebnis des Bereichs „Financial Markets“ operativ durch hö-
here Konditionsbeiträge trotz schwierigem Marktumfeld deutlich
über den Planwerten 2023.
Aktiv-Passiv Management und Investments (APM & Investments)
 
Im Gesamtjahr 2023 wurden von der Gruppe APM & Investments
rund TEUR 420.900 (TEUR 489.994) netto in Anleihen veranlagt. Die
gewichtete Restlaufzeit dieser Neuveranlagungen beträgt 6,8
 
Jahre
(2022: 6,7). Der durchschnittliche Asset-Swap-Spread der Wertpa-
pierkäufe lag bei 42 Bp. (2022: 60) und das durchschnittliche Rating
der Neukäufe bei AA-.
Die Berichtsperiode 2023 war geprägt durch Unsicherheiten im Zu-
sammenhang mit Turbulenzen im Bankenbereich und der Über-
nahme der Credit Suisse durch die UBS. Weiters bestanden Sorgen
in Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung sowie der Entwicklung
am Immobilienmarkt. In der Neuveranlagung waren Kriterien wie
LCR-Fähigkeit, EZB-Fähigkeit und Anrechenbarkeit für den öffentli-
chen Deckungsstock wesentliche Entscheidungsfaktoren
.
Refinanzierung und Investorenbetreuung (Funding &
Investor Relations)
 
In der Berichtsperiode wurden 21 neue Emissionen exklusive Retai-
ned Covered Bonds (2022: 24) mit einem Gesamtvolumen von rund
TEUR 1.532.785 (2022: 1.336.236) begeben.
Es handelte sich dabei um vier öffentlich platzierte Anleihen mit
 
ei-
nem Volumen von ca. TEUR 1.280.000. Mit Valuta 1. Februar 2023
konnte eine Senior Preferred Anleihe mit einem gesamten Euro Ge-
genwert von rund TEUR 134.000 auf dem CHF-Markt platziert wer-
den. Die Emission wurde bei einem Re-Offer Aufschlag von 80 Bp.
über dem Swapsatz emittiert. Mit Valuta 16. Februar 2023 wurde
eine Green Bond Anleihe in der Höhe von TEUR 500.000 bei einem
Re-Offer Aufschlag von 105 Bp. über dem Swapsatz platziert. Bei
der dritten Emission handelte es sich um einen hypothekarisch be-
sicherten Pfandbrief in der Höhe von TEUR 500.000, platziert zu ei-
nem Re-Offer Aufschlag von 27 Bp. über dem Swapsatz. Mit
 
Valuta
13. September 2023 konnte noch ein hypothekarisch besicherter
Pfandbrief mit einem gesamten Euro Gegenwert von rund TEUR
145.000 auf dem CHF-Markt platziert werden. Die Emission wurde
bei einem Re-Offer Aufschlag von 10 Bp. über dem Swapsatz
 
emit-
tiert.
Es wurden fünf Privatplatzierungen mit einem Volumen von
TEUR 109.275 emittiert, wovon drei über das Europe Medium Term
Note (EMTN) -Programm, eine als Namensschuldverschreibung und
eine Stand Alone dokumentiert wurden.
Zudem wurden zwölf neue Retailemissionen mit einem Gesamtvo-
lumen von TEUR 144.000 begeben. Es handelte sich unter anderem
um zwei Green Bond Anleihen. Das Emissionsvolumen in Höhe von
TEUR 11.000 wird explizit für die Finanzierung bzw. Refinanzierung
von energieeffizienten Gebäuden eingesetzt. Bei den restlichen An-
leihen handelte es sich um vier Fixzinsanleihen, zwei KMU-Anleihen
und vier Wohnbaubankanleihen. Zwei Fixzinsanleihen und eine
KMU-Anleihe wurden als Daueremissionen begeben.
Geld-, Devisen- und Zinsderivatehandel
Der kurzfristig verfügbare Liquiditätsstand erhöhte sich vom Jah-
resultimo 2022 bis zum Jahresende 2023 um rund TEUR 350.000
auf einen Stand von ca. TEUR 930.000 (2022: TEUR 580.000). Dar-
über hinaus stehen für den Geldhandel umfangreiche Sicherheiten
für Repo- und Tendergeschäfte bereit. Die Hypo Vorarlberg verfügt
somit über ausgeprägte Liquiditätspuffer. Wie gewohnt war die
Schwankungsbreite der kurzfristig verfügbaren Liquidität sehr
hoch. Hauptverantwortlich dafür waren großvolumige Transaktio-
nen wie zum Beispiel Emissionen, Teilrückführungen der TLTRO III-
Operationen bzw. größere Kundengeschäfte.
Wertpapierkundenhandel
Die Kunden-Wertpapierumsätze lagen im Jahr 2023 in etwa bei
TEUR 1.147.868 (2022: TEUR 2.873.391). Im Vergleich zum Vorjahr ha-
ben sich die Kunden-Wertpapierumsätze um ca. TEUR -1.725.523
verringert. Dies entspricht einer Reduzierung von -60,1 %.
Fonds Service
Das verwaltete Depotbankvolumen stieg aus Jahressicht von
TEUR 9.428.295 auf TEUR 10.102.109. Dies entspricht einem Zu-
wachs von TEUR 673.814 oder 7,1 %. In der vergangenen Berichtspe-
riode wurde jeweils ein Spezialfonds (AIF) und ein Publikumsfonds
(UCITS) aufgelöst. Ein Publikumsfonds (UCITS) wurde von einer an-
deren Depotbank übernommen.
OTC Derivatives and Money Market Management
Per 31. Dezember 2023 verwaltete die Gruppe OTC Derivatives and
Money Market Management 1.419 (2022: 1.342) Swap-, Zins- und De-
visenoptionsgeschäfte mit einem Nominalvolumen von rund
TEUR 14.501.470 (2022: TEUR 12.338.721). Dies entspricht im Ver-
gleich zum 31. Dezember 2022 einem Anstieg von TEUR 2.162.749.
Der Wert an Barsicherheiten veränderte sich im selben Zeitraum
um TEUR 64.130 und betrug mit 31. Dezember 2023 TEUR -51.446
(2022: TEUR -115.576). Ein negativer Collateral-Saldo bedeutet, dass
Sicherheiten beim Kontrahenten eingeliefert wurden.
EIB / EIF Finanzgarantie
 
Ende 2023 wurde die nunmehr dritte Garantievereinbarung mit der
EIB-EIF-Gruppe für ein von der Hypo Vorarlberg begebenes Portfo-
lio (TEUR 360.000) österreichischer und deutscher Kredite v.a. an
kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) und Mid-Caps zur Eigen-
kapitalentlastung abgeschlossen. Mit dieser finanziellen Unterstüt-
zung wird die Hypo Vorarlberg ihre Kreditvergabe an Privathaus-
halte und Firmenkunden für energieeffiziente Sanierungen von
 
Ge-
bäuden oder den Bau von Near-Zero-Energy+ Gebäuden auswei-
ten.
Der Zinsüberschuss konnte im Jahr 2023 auf TEUR 17.577 (2022:
TEUR 9.311) deutlich gesteigert werden. Der Provisionsüberschuss
fiel geringfügig um TEUR 185 auf TEUR 2.241 (2022: TEUR 2.426).
Das Ergebnis vor Steuern dieses Segmentes beträgt TEUR 1.249
(2022: TEUR 81.113), wobei das Ergebnis des Vorjahres durch den
Anstieg des Zinsniveaus für Zinsabsicherungsinstrumente stark be-
einflusst wurde. Im Jahr 2023 waren für diese Zinsabsicherungsin-
strumente negative Bewertungseffekte zu erfassen, was unter an-
derem dazu führte, dass das Ergebnis aus Finanzinstrumenten
 
at
Fair Value negativ ist.
CORPORATE CENTER
Ergänzend zu den oben angeführten Geschäftsbereichen sind in
der Position Corporate Center u.a. die Refinanzierungen der Beteili-
gungen enthalten. Der Ergebnisbeitrag dieses Segmentes war im
Jahr 2023 positiv und lag bei TEUR 16.149 (2022: TEUR -21.180).
KONZERNLAGEBERICHT 61
TOCHTERUNTERNEHMEN
UND BETEILIGUNGEN
HYPO IMMOBILIEN & LEASING GMBH
Das gesamte österreichische und schweizerische Leasing-
 
und Im-
mobiliengeschäft der Hypo Vorarlberg ist im Teilkonzern Hypo Im-
mobilien & Leasing gebündelt. Die Hypo Immobilien & Leasing
GmbH bietet konzernintern und gegenüber den Kunden Leistun-
gen an, die vom Immobilienmakler über Immobilienbewertung,
Bau- und Objektmanagement bis hin zur Hausverwaltung
 
reichen.
Privat-
 
und Firmenkunden sowie die öffentliche Hand werden mit
Finanzierungslösungen im Bereich KFZ-, Mobilien-
 
und Immobilien-
leasing bedient. Die Hypo Immobilien & Leasing GmbH hat ihren
Firmensitz im Hypo Office Dornbirn.
 
An den Standorten in Bregenz, Dornbirn, Bludenz und
 
Feldkirch
werden Immobilienmaklerdienstleistungen angeboten. Die Lea-
singkunden werden von den Spezialisten in Dornbirn und
 
Wien be-
treut. Über die Berater in den Filialen der Hypo Vorarlberg erfolgt
der österreichweite Leasingvertrieb, während ein eigenes Vertriebs-
team ausgewählte ostösterreichische Kunden und den Schweizer
Leasingmarkt betreut.
 
Außerdem ist in Wien und in Vorarlberg ein
Immobilienbewertungsteam angesiedelt. Das Team nimmt – insbe-
sondere für Finanzierungszwecke – Bewertungen für die Hypo Vor-
arlberg vor. Per 31. Dezember 2023 waren nach Köpfen 48 Mitarbei-
ter (2022:
 
48) bei der Gesellschaft beschäftigt.
Die Hypo Immobilien & Leasing GmbH weist für 2023 ein Ergebnis
vor Steuern in Höhe von TEUR 717 (2022: TEUR 990) aus. Das konso-
lidierte Ergebnis vor Steuern der in den Konzernabschluss
 
einbezo-
genen Unternehmen des Teilkonzerns Immobilien & Leasing be-
läuft sich per 31. Dezember 2023 auf TEUR 6.296 (2022: TEUR 2.915).
HYPO VORARLBERG LEASING AG, BOZEN
HYPO VORARLBERG IMMO ITALIA GMBH, BOZEN
Die Hypo Vorarlberg Leasing AG mit Hauptsitz in Bozen entwickelt
Leasing-Lösungen in den Bereichen Immobilien, erneuerbare
 
Ener-
gien und Mobilien. Die Gesellschaft bietet ihre Produkte und Leis-
tungen seit ü
b
er 30 Jahren am norditalienischen Markt an und es
besteht eine Niederlassung in Como.
 
Der italienische Leasingmarkt verzeichnete 2023 eine Steigerung
im Neugeschäft um 8,8 % von EUR 31,5 Mrd auf insgesamt EUR 34,8
Mrd. Der für die Hypo Vorarlberg Leasing AG wichtigste Bereich des
Immobilienleasings ist italienweit um 0,5 % gewachsen. Vom Auf-
schwung hat vor allem das Fahrzeugleasing profitiert, das um
28,8 % gewachsen ist. Der Bereich Maschinenleasing ist hingegen
um 16,8 % geschrumpft.
In diesem Umfeld konnte die Hypo Vorarlberg Leasing AG 2023
 
ein
Neuvolumen von EUR 76,6 Mio abschließen (2022: EUR 124,8 Mio).
Wie in den Vorjahren wurde dabei besonders auf erstklassige Lea-
singnehmer und werthaltige Leasinggüter sowie angemessene An-
zahlungen und Sicherheiten geachtet. Der Schwerpunkt lag auf Im-
mobilien- bzw. Mobilienleasing-Projekten in Trentino-Südtirol, Ve-
rona und in der Lombardei. 2023 konnte die Hypo Vorarlberg Lea-
sing AG einen Zinsüberschuss von TEUR 14.206 (2022: TEUR 13.611)
erwirtschaften. Der Gewinn vor Steuern
 
lag bei TEUR 8.242 (2022:
TEUR 4.632).
 
Die durch den Ukraine-Krieg ausgelösten schwierigen Rahmenbe-
dingungen (Energiepreise, Inflation und Zinsanstieg) brachten
 
für
die Leasingnehmer neue Herausforderungen, welche allerdings bis-
lang kaum negative Effekte auf die Portfolioqualität hatten.
Die Gesellschaft beschäftigte sich 2023 intensiv mit der ESG-The-
matik, wobei insbesondere die Schaffung einer geeigneten Daten-
basis und die interne Ausbildung der Mitarbeiter und Gremien im
Vordergrund standen. Im Jahr 2023 hat die Hypo Vorarlberg Lea-
sing AG zudem die Digitalisierung und Automatisierung der Work-
flows weiterentwickelt. Zudem wurde ein Projekt zur Dokumenta-
tion der internen Abläufe und zur Überarbeitung der Arbeitsanwei-
sungen gestartet.
 
2024 wird unter Beachtung strikter Risikokriterien ein Neuvolumen
von EUR 130 Mio angestrebt. Wichtige Initiativen wie ein weiterhin
verstärktes Engagement beim Leasing von Maschinen, bei Anlagen
für die Produktion von erneuerbaren Energien, sowie eine intensive
Betreuung der Marktzone Trentino und Verona sollen die Errei-
chung des ambitionierten Neukundenvolumens ermöglichen.
Hypo Vorarlberg Immo Italia GmbH
Das Angebot an gewerblichen Immobilien am norditalienischen
Markt war 2023 geringer als in den Jahren zuvor. Entsprechend ist
die Preisentwicklung im Segment stagnierend bis leicht steigend.
 
In
diesem positiven Marktumfeld konnte die Hypo Vorarlberg Immo
Italia GmbH Gewerbeimmobilien mit einem Gegenwert von
TEUR 7.501 (2022: TEUR 6.640)
 
verkaufen.
Das Volumen der noch zu verwertenden Immobilien konnte deut-
lich reduziert werden. Durch gezielte Investitionen bei diesen Im-
mobilien wurde der zukünftige Werterhalt sichergestellt. Bei den
vermieteten Immobilien konnte die durchschnittliche Mietrendite
gesteigert werden. Sie liegt aktuell bei 9,3 %. Die Zahlungsmoral
der Mieter ist gut und es gibt aktuell so gut wie keine Mietrück-
stände.
Die Hypo Vorarlberg Immo Italia GmbH weist für das Geschäftsjahr
2023 einen Verlust vor Steuern (EGT) in Höhe von TEUR -343 aus
(2022: TEUR -1.088).
COMIT VERSICHERUNGSMAKLER GMBH
Bereits im Jahr 2020 wurde die bisherige Tochtergesellschaft der
Hypo Vorarlberg – die Hypo Versicherungsmakler GmbH – auf die
"EXACTA"-Versicherungsmakler GmbH fusioniert. Gleichzeitig
wurde der Firmenname auf comit Versicherungsmakler GmbH ge-
ändert. Die neue Gesellschaft ist mittlerweile der größte regionale
Versicherungsmakler und kann damit dem zunehmenden Markt-
und Wettbewerbsdruck sowie den verschärften aufsichtsrechtli-
chen Bestimmungen besser begegnen.
 
Die Hypo Vorarlberg hält 40 % der Anteile an der comit Versiche-
rungsmakler GmbH, weitere Eigentümer sind die VLV (40 %) und
die Wälderversicherung (20 %).
KONZERNLAGEBERICHT 62
AUSBLICK
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2024
AKTUELLES UMFELD
Laut Österreichischer Nationalbank (OeNB) darf 2024 mit einer
 
Er-
holung des Konsums, getragen durch kräftige Zuwächse der Real-
einkommen infolge der Inflationsabgeltung bei Löhnen und
 
Pensi-
onen gerechnet werden.
Die hohe Inflation dürfte im Jahr 2024 in Österreich deutlich sin-
ken. Mit der Entspannung der Lieferketten sowie dem Rückgang
der Haushaltstarife für Gas und Strom könnte die Inflationsrate
2024 bereits auf 3,8 % zurückgehen und sich bis zum Ende des
Prognosezeitraums dem 2 %-Ziel der EZB annähern. Im Vergleich
zu anderen EU-Ländern wird die Inflation hierzulande jedoch vo-
raussichtlich etwas langsamer sinken.
Der Arbeitsmarkt bleibt trotz der Konjunkturschwäche recht ro-
bust. Laut WIFO-Prognose dürfte die Arbeitslosenquote 2024 stabil
bleiben. Das WIFO rechnet damit, dass der Tiefpunkt der Konjunk-
tur mit Jahresende 2023 durchschritten sein dürfte, sodass das ös-
terreichische BIP 2024 um 0,9 % und 2025 um 2 % wachsen wird.
Damit entspricht die voraussichtliche Wirtschaftsentwicklung dem
Euroraum-Durchschnitt.
 
Die Konjunktur der Baubranche befindet sich hingegen nach wie
vor im Sinkflug. Der starke Anstieg der Kreditzinsen und Baukosten
führte gemäß WIFO/IHS-Prognose bereits 2023 zu einem Rückgang
der Bruttowertschöpfung im Bausektor um 1,5 %. 2024 soll das
Baugewerbe mit einem weiteren Rückgang um 3,5 % den Tiefpunkt
erreichen. Neben der Forderung nach einem Baupaket ist laut Wirt-
schaft und Banken zur Belebung der Baukonjunktur dringend eine
Reform der KIM-Verordnung nötig, die Standards bei der Wohnkre-
ditvergabe vorgibt.
 
Per 12. März 2024 ist mit einem einheitlichen
Ausnahmekontingent von 20 % den Kreditinstituten zumindest
mehr Flexibilität eingeräumt worden. Mit Verweis auf die nach
 
wie
vor hohen Zinsen und die momentane Zurückhaltung auf der Im-
mobilienkäuferseite wird jedoch davon ausgegangen, dass trotz Er-
leichterungen kein deutlicher Aufschwung bei den Kreditvergaben
zu erwarten ist.
Gute Nachrichten gibt es laut Prognose für die Staatsschulden-
quote, die nach einem kräftigen coronabedingten Anstieg erwar-
tungsgemäß noch immer rückläufig ist. Nach einer Verschuldungs-
quote von 76,6 % des BIP im Jahr 2023 soll die Quote 2024 auf 74 %
sinken.
SCHWERPUNKTE
 
2024
Ein wesentlicher Aspekt des Geschäftsmodells und auch der strate-
gischen Ausrichtung der Hypo Vorarlberg ist der Erhalt der Kosten-
führerschaft. Während das Unternehmen in vielen Bereichen der
Geschäftstätigkeit Preisnehmer ist, kann die Ertragskraft mit
 
konse-
quentem Kostenmanagement stark beeinflusst werden.
 
Der Vorstand legt daher großes Augenmerk darauf, die Unterneh-
mensstrukturen möglichst schlank und Prozesse bzw. Arbeitsab-
läufe effizient zu gestalten. In regelmäßigen Abständen finden Op-
timierungs- und Rationalisierungsprojekte statt, auch um der
schwierigen Situation am Personalmarkt bei weiter steigenden An-
forderungen zu begegnen. Auch Chancen, die die Digitalisierung
bietet, sollen genutzt werden. Ein besonderes Augenmerk soll in
diesem Bereich zukünftig auf Prozessanalyse und Effizienzsteige-
rung durch Automatisierung, Optimierung und Modernisierung ge-
legt werden. Trotz gestiegener Anforderungen für IT, Organisation
und Personal – auch aufgrund regulatorischer Vorschriften – weist
die Hypo Vorarlberg weiterhin eine niedrige Cost-Income-Ratio
aus.
Die in den letzten Jahren stark verbesserten Kapitalquoten und
Puffer erlauben es der Hypo Vorarlberg,
 
auch in der aktuell heraus-
fordernden Situation als verlässlicher Partner für die Kunden zu
agieren. Aufgrund der weiterhin großen Unsicherheiten in Folge
der aktuellen Krisen, aber auch um weiterhin nachhaltig wachsen
zu können, steht die Optimierung und Verbesserung der Kapital-
ausstattung (u.a. durch Garantievereinbarungen z.B. mit der
EIF/EIB-Gruppe) weiter im Fokus. Zudem sollen Entwicklungen im
regulatorischen Bereich – beispielsweise im Rahmen von „MREL“
oder „Basel IV“ – vorausschauend und frühzeitig berücksichtigt
werden.
Die strategische Ausrichtung der Hypo Vorarlberg basiert auf fol-
genden Leitlinien:
 
Im Sinne einer weiteren Eigenkapitalstärkung soll die Innenfi-
nanzierungskraft des Unternehmens ausgebaut werden.
 
Eine möglichst kostenoptimale Liquiditätsversorgung soll
nachhaltig abgesichert werden.
 
Die Ergebnisstärke im Kundengeschäft soll weiter ausgebaut
werden. Insbesondere sollen die Kernkompetenzen noch bes-
ser genutzt werden. Dazu gehören ein zielgerichtetes und
verbessertes „Cross-Selling“ im Privatkunden-, aber auch im
Firmenkundengeschäft in Vorarlberg und zielgerichtetes,
nachhaltiges Wachstum in den Marktgebieten außerhalb Vor-
arlbergs.
 
Risikodiversifikation wird angestrebt und Klumpenrisiken sol-
len vermieden werden. Entsprechend der Großkreditdefini-
tion der CRR sollen im Kundengeschäft keine Risikopositio-
nen eingegangen werden, die 10 % des Kernkapitals überstei-
gen.
Basierend auf diesen Leitlinien und Zielsetzungen bestehen fol-
gende strategischen
 
Schwerpunkte für den aktuellen Strategiezyk-
lus, die in der strategischen Ausrichtung der einzelnen Geschäfts-
bereiche und in den Funktionalstrategien entsprechend berück-
sichtigt sind:
Kontinuität und Verlässlichkeit
 
Im Sinne einer verlässlichen Partnerschaft mit den Kunden soll das
bestehende erfolgreiche Geschäftsmodell der Hypo Vorarlberg
 
wei-
ter verbessert werden. Weiterhin soll das Kundengeschäft im Zent-
rum stehen. Es sind keine wesentlichen Veränderungen im Markt-
und Regionenportfolio geplant, die Präsenz in den Wachstums-
märkten außerhalb des Heimatmarktes Vorarlberg soll gesteigert
werden, u.a. durch den neuen Standort in Salzburg,
 
der seit 2021
besteht.
Organisches und nachhaltiges Wachstum
 
Die Hypo Vorarlberg will in den Geschäftsbereichen „Firmenkunden
und öffentliche Institutionen“ und „Privatkunden“ weiterhin orga-
nisch und nachhaltig wachsen. Wachstumsregionen sind in erster
Linie die Kernmärkte außerhalb Vorarlbergs, aber auch in Vorarl-
berg sollen Wachstumspotentiale genutzt werden. Darüber hinaus
stehen Margen und Erträge im gesamten Kreditgeschäft im strate-
gischen Fokus. Im geänderten Zinsumfeld kommt auch dem Einla-
gengeschäft wieder stärkere Bedeutung zu.
Private Banking
 
Aufbauend auf der guten Entwicklung im „Private Banking“ und in
der Vermögensverwaltung erfolgt ein Ausbau des Top-Segments
im Anlagegeschäft mit Unternehmen, Unternehmern und vermö-
genden Privatkunden.
Digitalisierung
 
Im strategischen Fokus der Digitalisierung, steht die Weiterentwick-
lung und Modernisierung der digitalen Anwendungen und
KONZERNLAGEBERICHT 63
Prozesse. Ziel ist vor allem die Effizienzsteigerung in der Marktbear-
beitung und in der Abwicklung des Bankgeschäfts, zum einen als
Reaktion auf die geänderten Erwartungen der Kunden in einer „On-
line“-Umwelt, zum anderen zur Optimierung der internen Abläufe.
Weiterhin ist die Digitalisierung wesentliche Voraussetzung, um die
stetig steigenden Anforderungen der Regulatorik effizient erfüllen
zu können. Die digitale Transformation wird wesentlich von einer
starken, in der Bank verankerten IT getrieben, die sich beim Betrieb
des Kernbanksystems und anderer wesentlicher Bank-Applikatio-
nen mit Accenture auf einen starken, internationalen Partner
stützt, von dem ebenfalls neue Impulse für Innovationen und
 
die
Digitalisierung ausgehen.
Produktivität und Effizienz
 
Weiterhin legt der Vorstand großen Wert auf Produktivität und Ef-
fizienz. Die Kostenführerschaft der Bank ist gerade im aktuellen
Umfeld der Kreditwirtschaft mit hohem Druck auf die Margen, ho-
hen Aufwendungen für regulatorische und IT-technische Anforde-
rungen und hoher steuerlicher Belastung ein wichtiger strategi-
scher Vorteil.
Nachhaltigkeit
 
Für die Hypo Vorarlberg hat das Thema Nachhaltigkeit einen ho-
hen Stellenwert und die Bank ist sich ihrer wichtigen Rolle im
Kampf für eine soziale, ökologische und ökonomische Zukunft be-
wusst. Die Wichtigkeit des Themas für den Finanzsektor zeigt sich
nicht zuletzt auch in den zahlreichen regulatorischen Vorgaben
(u.a. Taxonomie, CSRD), die es laufend und vorausschauend zu
screenen und entsprechend umzusetzen gilt. Um das Thema Nach-
haltigkeit noch stärker im Kerngeschäft verankern zu können, steht
die Aktualisierung der strategischen Nachhaltigkeitsleitlinien und
die tiefergehende Verankerung in der Governance im Fokus.
AKTUELLE ENTWICKLUNGEN
Im Dezember 2023 wurde auf Verlangen von 46 österreichischen
Nationalratsabgeordneten (SPÖ und FPÖ) der COFAG-Untersu-
chungsausschuss eingesetzt. Der Geschäftsordnungsausschuss
 
des
Nationalrates fasste in der Folge einen Beweisbeschluss, in dem
jene Organe bzw. Gesellschaften aufgezählt werden, die verpflich-
tet sind, dem U-Ausschuss Akten und Unterlagen vorzulegen. Da-
runter befanden sich auch die OeNB und FMA, welche dem U-Aus-
schuss Prüfberichte bzw. Unterlagen der Hypo Vorarlberg vorgelegt
haben.
Anfang 2024 wurden widerrechtlich Dokumente, die auch im U-
Ausschuss der Vertraulichkeit unterliegen, an österreichische Me-
dien weitergegeben. Dadurch kam es zu verstärkten medialen Re-
aktionen und politischen Diskussionen rund um die Hypo Vorarl-
berg. Die Hypo Vorarlberg hat sich dank einer teilweisen Aufhe-
bung des Bankgeheimnisses mit einer aktiven Kommunikations-
strategie bemüht, mehr Transparenz in die Sachverhalte zu bringen
und die teils aus dem Zusammenhang gerissenen bzw. falsch inter-
pretierten Aussagen richtigzustellen. Zudem erstattete die Finanz-
marktaufsicht Anzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts auf
Bruch des Geschäfts-, Bank- und Amtsgeheimnisses.
Am 8. März 2024 haben die Vorarlberger Landtagsparteien sich da-
rauf geeinigt, dass der Landes-Rechnungshof die Hypo Vorarlberg
prüfen soll. Die Hypo Vorarlberg begrüßt die Prüfung ausdrücklich.
ERWARTETE ERGEBNISENTWICKLUNG DER HYPO VORARLBERG
2024
Die Hypo Vorarlberg ist ein sehr gut aufgestelltes Unternehmen,
verfolgt ein risikobewusstes Geschäftsmodell und hat einen
strategischen Fokus auf den Marktgebieten in Österreich, Schweiz,
Deutschland und Norditalien.
 
Der Vorstand geht davon aus, dass die Folgen der Pandemie im
 
Ge-
schäftsjahr 2024 keine Rolle mehr spielen werden. Die größten Un-
sicherheitsfaktoren sind derzeit der anhaltende Krieg in der Ukra-
ine, Preissteigerungen bei Rohstoffen und Lieferengpässe, Risiken
in der Energieversorgung sowie die Wirtschaft belastende Inflation
und die Zinsentwicklung. Die direkten Auswirkungen des Krieges in
der Ukraine auf die Hypo Vorarlberg werden als nicht wesentlich
eingeschätzt, da der Konzern kein wesentliches direktes Engage-
ment in Russland, der Ukraine oder Belarus hat. Die Auswirkungen
der anderen Faktoren auf die Ergebnisentwicklung des Hypo Vor-
arlberg Konzerns im Jahr 2024 können aus heutiger Sicht nur
schwer eingeschätzt werden.
 
Aufgrund der hohen Zinsen, der Unsicherheit in Bezug auf die wei-
tere Entwicklung im Zinsbereich und der bereits erwähnten hohen
Inflation sieht die Bank einen erhöhten Druck auf die Bewertung
von Immobilien, insbesondere im Bereich der Projektentwicklung.
Hinzu kommt die Zurückhaltung der Investoren, was sich in einer
geringeren Transaktionsanzahl niederschlägt. Im Bereich der Bau-
trägerfinanzierungen muss aufgrund der aktuellen Entwicklungen,
wie dem starken Einbruch der Wohnungskäufe – zum Teil auf-
grund erschwerter Finanzierung für potentielle Käufer – insbeson-
dere am Heimatmarkt Vorarlberg, ebenfalls mit einem Bewertungs-
druck auf die Bestandsimmobilien gerechnet werden. Dadurch
können bei bestehenden Finanzierungen höhere Blankoanteile
 
ent-
stehen. In Abhängigkeit der weiteren Entwicklungen wird die Hypo
Vorarlberg bei Bedarf ihre Risikovorsorgen anpassen, was beispiels-
weise über geänderte Ratings der Kunden oder geänderte Ein-
schätzungen der wirtschaftlichen Entwicklung geschehen kann.
Bei den Kreditvergaben an Private ist trotz der jüngsten Erleichte-
rungen im Rahmen der KIM-Verordnung 2024 kein deutlicher Auf-
schwung zu erwarten, da die erwarteten Zinssenkungen der EZB
ebenfalls moderat ausfallen werden.
 
Neben einer soliden Eigenkapitalausstattung verfügt die Hypo
 
Vor-
arlberg über ausreichende Liquiditätsreserven und eine diversifi-
zierte Fundingstruktur, sodass keine wesentlichen Klumpenrisiken
bestehen. Im Jahr 2024 bestehen Kapitalmarktfälligkeiten von ca.
TEUR 800.000 und ein geplantes Emissionsvolumen von ca.
 
TEUR 1.000.000. Die Fälligkeit im März 2024 aus dem TLTRO wurde
bereits im Jahr 2023 refinanziert und steht als Geldmarktliquidität
für die Tilgung des letzten TLTRO-Refinanzierungsvolumens
 
zur
Verfügung. Aufgrund der gebildeten Rücklagen und der stabilen Ei-
genkapitalsituation kann die Hypo Vorarlberg auch in der derzeit
herausfordernden wirtschaftlichen Situation gut bestehen.
 
Die ersten drei Monate des Jahres 2024 sind gut verlaufen. Das
Zinsgeschäft wird weiterhin eine stabile Säule der Ertragsentwick-
lung des Hypo Vorarlberg Konzerns sein. Das Provisionsergebnis
wird ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Ergebnis leisten. Auf
Grund der hohen Inflation ist gerade bei den Sachaufwendungen
und auch bei den Personalaufwendungen im Jahr 2024 mit Kosten-
erhöhungen zu rechnen. Risikofaktoren für die geplante Ergebnis-
entwicklung der Hypo Vorarlberg sind Änderungen bei der Zinsent-
wicklung, neue regulatorische Maßnahmen sowie geopolitische
und weltwirtschaftliche Entwicklungen.
Der Vorstand geht aus heutiger Sicht davon aus, dass auf
 
Basis der
oben angeführten Maßnahmen weiterhin von einem Fortbestand
des Unternehmens („Going Concern Prämisse“) auszugehen ist.
KONZERNLAGEBERICHT 64
RISIKOMANAGEMENT
DER HYPO VORARLBERG
Den besonderen Risiken des Bankgeschäftes trägt die Hypo
 
Vorarl-
berg durch konservative Kreditvergabe, strenge Forderungsbewer-
tung und angemessene Bildung von Wertberichtigungen Rech-
nung. In den Töchtern werden weitgehend dieselben Ratingtools
wie in der Mutter verwendet. Das ermöglicht eine konzernweit ein-
heitliche Einschätzung von Bonitäten. Für die bei Kunden- und
Bankenforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach
konzerneinheitlichen Maßstäben Wertberichtigungen gebildet.
Das Berichtsjahr war geprägt von steigenden Zinsen an den Geld-
und Kapitalmärkten. Der Value at Risk (99 %/10 Tage) erreichte im
Monatsdurchschnitt Werte bis zu TEUR 38.225 (2022:
 
TEUR 44.227).
Die wichtigsten Marktrisiken in der Bank sind das Zinsänderungsri-
siko und das Creditspreadrisiko. Aktienkurs-
 
und Währungsrisiken
haben eine untergeordnete Bedeutung. Die Bank hat kein großes
Handelsbuch. Betreffend der Verwendung von Finanzinstrumenten
gemäß § 243 Abs. 3 Z 5 UGB wird auf die Angaben im Anhang un-
ter Punkt V. Abschnitt A Note (3) verwiesen.
Die Hypo Vorarlberg nimmt den Geldmarkt für die Refinanzierung
nur eingeschränkt in Anspruch. Die Bank hat an den mittel- und
langfristigen Refinanzierungsoperationen der EZB teilgenommen.
 
Weitere Ausführungen zu Finanzrisiken und zum Risikomanage-
ment in der Hypo Vorarlberg sind im Anhang zu finden. Die umfas-
sende Offenlegung zur Organisationsstruktur, zum Risikomanage-
ment und zur Risikokapitalsituation gemäß CRR erfolgt im Internet
unter www.hypovbg.at.
INTERNES KONTROLL-
 
UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM IM
HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS
Die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung des In-
ternen Kontroll-
 
und Risikomanagementsystems (IKS) obliegt bei
der Hypo Vorarlberg dem Gesamtvorstand. Die Hypo Vorarlberg
zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens-
 
so-
wie Kontroll-
 
und Überwachungsfunktion aus, die insbesondere das
Vier-Augen-Prinzip, IT-unterstützte Kontrollen sowie am Risiko-
gehalt orientierte Entscheidungspouvoirs und Überwachungsin-
strumente beinhaltet.
Das bestehende Interne Kontrollsystem wird laufend optimiert. Die
Aufnahme weiterer/neuer Prozesse in das dokumentierte IKS er-
folgt nach Maßgabe der Einschätzung der Wesentlichkeit und des
Risikogehaltes für die Hypo Vorarlberg.
Kontrollumfeld
Der Bereich Finanzen der Hypo Vorarlberg, der zugleich auch als
Konzernrechnungswesen fungiert, umfasst die Abteilungen Buch-
haltung, Bilanzierung, Meldewesen, Daten- und Dokumentenma-
nagement sowie Kontenführung. Die enge Zusammenarbeit des
Bereichs Finanzen mit den Abteilungen Controlling und Gesamt-
bankrisikosteuerung ermöglicht ein einheitliches und abgestimm-
tes internes und externes Berichtswesen der Bank. Die Prozesse der
Berichtserstellung samt Kontrollmaßnahmen sind in Arbeitsanwei-
sungen, internen Prozessbeschreibungen, IKS-Dokumentationen
und im Konzernhandbuch geregelt.
Risikobeurteilung und Kontrollmaßnahmen
Im Rahmen des IKS werden die Prozesse laufend, zumindest jähr-
lich auf ihren Risikogehalt und auf das Bestehen von nachvollzieh-
baren, wirksamen und effizienten risikoreduzierenden Maßnahmen
und Kontrollen überprüft, angepasst und bei Bedarf ergänzt. Über-
dies wird laufend eine Kontroll-
 
und Wirksamkeitsanalyse durchge-
führt und identifiziertes Verbesserungspotential umgesetzt.
 
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich nicht nur auf die in-
terne und externe Berichterstattung, sondern regelt im Vorfeld
mittels Richtlinien und Verfahren auch die Erfassung von Daten, Er-
stellung von Buchungen, Bilanzierung von Transaktionen und Be-
wertung von Geschäften und wird unterstützt durch diverse Soft-
warelösungen (Arctis, Geos, SAP, B&S, PMS u.a.). Diese Programme
bieten automatische Hilfestellungen und Kontrollen für die kor-
rekte Eingabe und Benutzung. Zusätzlich werden im Tagesgeschäft
laufend manuelle Kontrollen durchgeführt. Die Ordnungsmäßig-
keit, Nachvollziehbarkeit, Wirksamkeit und Effizienz dieser Kontrol-
len werden durch die IKS-Überwachung sichergestellt.
Information und Kommunikation
Das Berichtswesen der Bank erfolgt fast ausschließlich automati-
siert über Vorsysteme und automatische Schnittstellen und garan-
tiert aktuelle Daten für Controlling, Ergebnisrechnungen und an-
dere Auswertungen. In enger
 
Zusammenarbeit zwischen dem Be-
reich Finanzen und den Abteilungen Controlling und Gesamtbank-
risikosteuerung werden regelmäßig Soll-Ist-Vergleiche durchge-
führt. Eine gegenseitige Kontrolle und Abstimmung zwischen den
Abteilungen ist somit gewährleistet.
Die Entscheidungsträger der Bank erhalten für die Überwachungs-
und Kontrollfunktion periodisch eine Vielzahl von Berichten wie
z.B. Wochenausweis, monatliche Erfolgsvorschau mit Zinsspannen-
rechnung, Ergebnishochrechnung auf Geschäftsstellen-, Bereichs-
und Gesamtbankebene, Soll-Ist-Vergleiche, Volumen und Erträge,
ALM-, Risiko-
 
und Treasury-Berichte, vierteljährliche Kostenrech-
nungen, diverse Statistiken und Auswertungen.
Auf Basis obiger Grundlagen ergehen periodische Berichte an den
Aufsichtsrat. Zum Halbjahr wird ein Bericht nach IFRS und am Jah-
resende der Jahresabschluss der Bank nach UGB/BWG und der
Konzernabschluss nach IFRS erstellt. Weiters wird auf die laufenden
aufsichtsrechtlichen Berichtspflichten an OeNB/FMA verwiesen.
Halbjährlich wird ein IKS-Bericht für den Vorstand und jährlich ein
solcher für den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates erstellt und
über die Wirkungsweise des IKS informiert. Die IKS-Berichtserstel-
lung folgt dem Bottom-up-Ansatz: Die Aufzeichnungen über er-
folgte Kontrollen werden bei der operativen Durchführung durch
die Prozessverantwortlichen erledigt. Diese Aufzeichnungen wer-
den gemeinsam mit den Ergebnissen der Kontroll-
 
und Wirksam-
keitsanalyse im IKS-Bericht zusammengefasst, um in Verbindung
mit den Ergebnissen der Prüfungen durch die Interne Revision eine
Aussage über die Wirksamkeit des IKS treffen zu können.
Überwachung
Die Qualität des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems
wird laufend von der Internen Revision in Bezug auf die Zuverläs-
sigkeit, Ordnungsmäßigkeit sowie Gesetzmäßigkeit des Rechnungs-
legungsprozesses und der Berichterstattung beurteilt. Die Interne
Revision arbeitet eng mit den Vorständen der Bank und den Ge-
schäftsführern der Tochtergesellschaften zusammen und berichtet
periodisch dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates und dem
Aufsichtsrat.
KONZERNLAGEBERICHT 65
COMPLIANCE UND VERMEIDUNG VON GELDWÄSCHEREI
Die Compliance-Abteilung der Hypo Vorarlberg ist direkt dem Vor-
stand unterstellt und hat als Aufgaben die Überwachung der Ein-
haltung der gesetzlichen Bestimmungen im aufsichtsrechtlichen
Bereich, insbesondere des Bankwesengesetzes, des Wertpapierauf-
sichtsgesetzes, des Börsegesetzes sowie des Finanzmarkt Geldwä-
schegesetzes (FM-GwG) zur Verhinderung von Geldwäscherei.
Compliance
Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, die Bestimmungen der Compli-
ance-Richtlinie der Hypo Vorarlberg einzuhalten. Die Grundlagen
für dieses Regelwerk finden sich im Standard Compliance Code der
Kreditwirtschaft sowie im Wertpapieraufsichtsgesetz und im Börse-
gesetz. Die Einhaltung der Regelungen wird durch regelmäßig do-
kumentierte Prüfungen sichergestellt. Neu eintretende Mitarbeiter
erhalten im Rahmen der Hypo Basics, die in der Regel an den ers-
ten beiden Tagen des ersten Arbeitsmonates stattfinden, eine um-
fassende Einschulung. Alle Mitarbeiter werden laufend geschult
und haben jährlich einen Kurztest zu absolvieren zudem werden sie
bei Änderungen entsprechend informiert.
Die Compliance-Abteilung führt regelmäßig eine Evaluierung im
Hinblick auf die Einhaltung der Bestimmungen der Richtlinie über
Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) samt Verordnungen, wel-
che auch im Wertpapieraufsichtsgesetz umgesetzt wurde, durch
und setzt gemeinsam mit den Fachabteilungen allfällige notwen-
dige Änderungen um. Diese Regelungen dienen dem Anleger-
schutz und der Effizienz und Integrität des Marktes. Auch hier wer-
den regelmäßig dokumentierte Kontrollen durchgeführt.
Vermeidung von Geldwäscherei
Die Hypo Vorarlberg hat das Ziel, im Rahmen ihrer Geschäftstätig-
keit jegliche Formen der Geldwäscherei und Terrorismusfinanzie-
rung zu verhindern. Um dieses Ziel zu erreichen, werden im Rah-
men der Geldwäscherei-Prüfung drei EDV-Programme und weitere
Prüfungen eingesetzt. Diese unterstützen die Mitarbeiter einerseits
bereits bei der Kundeneinstufung des Geldwäscherei-Risikos, ande-
rerseits geben sie Hinweise auf verdächtige Zahlungen. Zudem wird
damit den gesetzlichen Verpflichtungen der Embargoprüfung
 
und
der Prüfung auf politisch exponierte Personen entsprochen.
Alle Mitarbeiter absolvieren ein umfangreiches Lernprogramm, in
dem sie über die gesetzlichen Bestimmungen und Verdachts-
momente zur Verhinderung von Geldwäscherei und Terrorismus-
finanzierung aufgeklärt werden. Zudem erhalten alle neu eintreten-
den Mitarbeiter in der Grundeinführung eine Schulung. Zur Auffri-
schung ist von allen Mitarbeitern mit Kundenkontakt jährlich ein
Test zu absolvieren. In weiteren Schulungen werden die Mitarbeiter
zu besonderen Bestimmungen und über Typologien der Geldwä-
scherei unterrichtet, damit verdächtige Geschäftsfälle erkannt
 
wer-
den können. Zudem finden in den Geschäftsstellen regelmäßige
Kontrollen unter anderem durch die Interne Revision statt.
DATENVERARBEITUNG / IT
Seit dem 1. Dezember 2022 hat die Hypo Vorarlberg wesentliche IT-
Leistungen an die Accenture GmbH in Österreich (Accenture) aus-
gelagert. Basierend auf einem entsprechenden Kundenvertrag er-
bringt Accenture die IT-Leistungen, die zuvor jahrelang die Allge-
meines Rechenzentrum GmbH (ARZ) in Innsbruck für
 
die Hypo Vor-
arlberg und weitere Banken erbracht hat. Die Accenture hatte 2022
das Kerngeschäft des ARZ bzw. die entsprechenden Assets zur Er-
bringung der IT-Leistungen von den Eigentümerbanken erworben,
zu denen zu einem kleineren Anteil indirekt auch die Hypo Vorarl-
berg gehört. Als Kompetenzzentrum für IT-Leistungen im Banken-
bereich unterstützte Accenture wesentliche Geschäftsprozesse aller
Banken, die zuvor Kunden des ARZ gewesen sind.
 
Die Strategie der Hypo Vorarlberg ist auch mit dem neuen Auslage-
rungspartner Accenture unverändert, nämlich wesentliche IT-Leis-
tungen in einem Bankrechenzentrum mit anderen Banken zu bün-
deln, um Skaleneffekte und Synergien zu generieren und technolo-
gische Effizienzpotenziale zu sichern.
Zugleich verringert die Bank damit die Komplexität ihrer eigenen
IT-Infrastruktur und kann sich mit den eigenen IT-Ressourcen auf
das Kerngeschäft konzentrieren.
Accenture hat sich im Kundenvertrag verpflichtet, Banking-as-a-
Service Leistungen zu erbringen. Die Leistungserbringung muss re-
gulatorisch konform erfolgen und ist dem Stand der Technik ent-
sprechend aktuell zu halten. Die Assets des ARZ zum Betrieb des
Rechenzentrums wurden von der Accenture-Tochter TiGital über-
nommen. Zentrales System im TiGital Rechenzentrum für das tägli-
che Bankgeschäft ist, wie schon im ARZ, die Softwarelösung ARC-
TIS, ergänzt um Standardlösungen wie GEOS, SAP, B+S usw. TiGital
verantwortet den Betrieb der Kernbanksysteme und der IT-Infra-
struktur.
Darüber hinaus ist ein wesentlicher Teil des Kundenvertrags mit Ac-
centure ein umfangreiches Investitionsprogramm zur Modernisie-
rung der IT-Systeme im übernommenen Rechenzentrum. Ac-
centure wurde auch deshalb als neuer Partner gewählt, weil Ac-
centure selbst einen Teil dieser Investitionen tragen wird sowie als
großer internationaler IT-Provider über die notwendige Expertise
und Ressourcen verfügt, die Erreichung der Modernisierungsziele
sicherzustellen. Die wichtigsten Investitionsprogramme betreffen
die Bereiche Sicherheit, Finanz-
 
und Risikoarchitektur und Kollabo-
rationssysteme sowie die Befähigung zur Nutzung von Clouddiens-
ten und die Öffnung des Kernbanksystems über Schnittstellen.
In der Hypo Vorarlberg selbst wurden bereits 2020 die IT- und Digi-
talisierungs-Kompetenzen in einem neu formierten IT-Bereich ge-
bündelt. Durch diese Zusammenlegung wird der wachsenden stra-
tegischen Bedeutung der IT für das Bankgeschäft Rechnung getra-
gen. Die Bündelung der Kompetenzen steigert nicht nur die Be-
triebseffizienz, sondern es sollen in Zukunft von der IT maßgebliche
Impulse für die digitale Transformation der Bank ausgehen. Mit
rund 70 hoch qualifizierten Mitarbeitern verfügt die Hypo Vorarl-
berg IT über die Ressourcen, um den Auslagerungspartner Ac-
centure zu steuern, auf die Herausforderungen der Digitalisierung
zu reagieren, Risiken zu erkennen und Chancen zu nutzen.
2021 wurde dazu eine neue IT-Strategie verabschiedet, die laufend
weiterentwickelt wird. Im Zentrum dieser Strategie steht das Ver-
ständnis, dass im Zeitalter der Digitalisierung gerade im Finanzbe-
reich die IT eine zentrale Rolle als Business Enabler spielt, so auch
in der Hypo Vorarlberg. Dieser Wandel vom internen Dienstleister
zum Business Partner auf Augenhöhe geht einher mit der Etablie-
rung einer agilen Haltung nebst der Einführung entsprechender
agiler Werkzeuge.
Ebenfalls Teil der IT-Strategie ist die konsequente Weiterentwick-
lung der IT-Systeme, sowohl der bankeigenen Systeme als auch der
Systeme von Accenture über die bereits erwähnten Investitionspro-
gramme. Für ihre eigenen IT-Lösungen hat die Hypo Vorarlberg in
ihrer IT-Strategie grundsätzliche eine stärkere Nutzung der Cloud
formuliert. Hier gilt es im kommenden Jahr auszuloten, was die
strikten regulatorischen Rahmenbedingungen zulassen und welche
Anwendungen für einen Cloud Betrieb geeignet sind.
Von den zahlreichen Change-the-Bank Projekten des Jahres
 
2023
sind beispielhaft folgende zu nennen, von denen sich einige auf-
grund ihres Umfanges über mehrere Jahre erstrecken:
Die Planung der Modernisierung der Systeme zur Banksteue-
rung in einem über mehrere Jahre angelegten Programm „In-
tegrierte Finanz-
 
und Risikoarchitektur“, beginnend mit der
Planung zur Umstellung von SAP R/3 auf SAP R/4HANA.
 
Die Modernisierung der Digitalisierungsarchitektur mit dem
Aufbau des „Digital Backbone“ inklusive der Umstellung von
Anwendungen auf eine Betriebsinfrastruktur, die auf moder-
ner Cloud-Technologie basiert.
 
KONZERNLAGEBERICHT 66
Nach wie vor haben regulatorisch getriebene Projekte einen
erheblichen Anteil am Change-the-Bank Portfolio, beispiel-
haft zu nennen sind hier BASEL IV, der EU-Aktionsplan zur Fi-
nanzierung nachhaltigen Wachstums und DORA.
Wichtig ist der Hypo Vorarlberg auch die Modernisierung des
Arbeitsplatzes. Zum einen wurde die sukzessive Umstellung
auf mobile Arbeitsplätze weitestgehend abgeschlossen, zum
anderen wird die Softwareumgebung mit aktuellen Kollabo-
rationsapplikationen modernisiert, so wurde Jira/Confluence
eingeführt und die Umstellung auf M365 gestartet, die An-
fang 2024 abgeschlossen werden wird.
Darüber hinaus investiert die Hypo Vorarlberg kontinuierlich
in digitale Kanäle, insbesondere durch die stetige Weiterent-
wicklung des Online-Bankings, ergänzt um komplementäre
Funktionen wie digitale Unterschrift und Videoberatung.
Die Systeme und Verfahren der Accenture werden durch die In-
terne Revision sowie durch eine externe Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft regelmäßigen Prüfungen unterzogen. Diese Prüfungen und
Kontrollmaßnahmen erfolgen anhand von "ISAE 3402 Typ 2" und
"IWP/PE 14 Typ 2“-Standards und werden laufend an geänderte
Rahmenbedingungen angepasst. Aus den Prüfungen ergaben
 
sich
keine wesentlichen Beanstandungen. Risiken in der Informations-
technologie begegnen das Rechenzentrum und die Hypo Vorarl-
berg u.a. durch Backup-Systeme, Failover-Möglichkeiten, entspre-
chende Sicherheitskonzepte sowie intensive Information der Mitar-
beiter. Klare Kompetenz-
 
und Zugriffsregelungen, das Gebot des
Vier-Augenprinzips und ein internes Kontrollsystem sind im Einsatz.
Die Hypo Vorarlberg setzt zudem auf die konsequente Standardi-
sierung zur Reduktion der Komplexität und zur Steigerung der Kos-
teneffizienz,
 
um die Innovationsfähigkeit zu erhalten.
 
Der IT-Betrieb der Niederlassung St. Gallen wird durch eine Schwei-
zer Standard-Software-Lösung „FINNOVA“ bereitgestellt. Das be-
standsführende System „FINNOVA“ wird durch weitere Umsysteme
ergänzt, die die Prozesse in Spezialbereichen unterstützen.
 
Ende 2022 wurde gemeinsam mit drei weiteren Schweizer Regio-
nalbanken ein Wechsel des wesentlichen Dienstleisters im Bereich
IT durchgeführt, wobei die Kernbankenanwendung selbst unverän-
dert „FINNOVA“ bleib.
Das gut 18 Monate dauernden Projekt wurde Anfang 2023 erfolg-
reich abgeschlossen. Die damit verbundenen Investitionen ermögli-
chen die zukünftige Weiterentwicklung der Niederlassung St. Gal-
len. Während das vormalige IT-Umfeld primär schweizerische Regi-
onalbanken betreute, ermöglichen uns die neuen Partner, eigene
Entwicklungen voranzutreiben und EU-Regulatorik auch in der
Schweiz umsetzen zu können. Auch ist geplant, über die neuen
Freiheitsgrade Kunden im DACH-Raum besser betreuen zu können,
als auch die Zusammenarbeit mit der Zentrale in Bregenz zu er-
leichtern.
Die Niederlassung St. Gallen verfügt unverändert über eine von der
Gesamtbank unabhängige, primär auf die Schweizer Erfordernisse
ausgelegte IT.
Für die Tochtergesellschaft Hypo Immobilien & Leasing und die
Leasinggesellschaft in Bozen sind ebenfalls Standardsoftware-Sys-
teme im Einsatz.
KONZERNLAGEBERICHT 67
OFFENLEGUNG
 
VON
 
INFORMATIONEN
ÜBER DIE VERGÜTUNGSPOLITIK UND -PRAKTIKEN 2023
Die Vergütungspolitik der Hypo Vorarlberg steht mit der Strategie,
den Zielen und Werten sowie den langfristigen Interessen der Hypo
Vorarlberg im Einklang. Sie entspricht der Größe, der internen
 
Or-
ganisation, der Art, dem Umfang und der Komplexität ihrer Ge-
schäfte. Für Risikoträger (Identified Staff) gelten die speziellen Ver-
gütungsregelungen gemäß Anlage zu § 39b BWG.
Die Vergütungspolitik ist mit einem soliden und wirksamen Risiko-
management vereinbar. Im Jahr 2023 fanden insgesamt zwei Sit-
zungen des Vergütungsausschusses der Hypo Vorarlberg statt. Ne-
ben dem Aufsichtsrat – im Speziellen dem Vergütungsausschuss
unter der Leitung von Frau Mag. Birgit Sonnbichler – fungiert
ebenso die Abteilung Interne Revision als Kontrollorgan der Vergü-
tungspolitik. Im Auftrag des Aufsichtsrates ist diese mit der Prü-
fung der Umsetzung der Grundsätze der Vergütungspolitik betraut.
 
Die Entlohnung der Mitarbeiter der Hypo Vorarlberg erfolgt aus-
schließlich durch marktkonforme Fixgehälter gemäß Kollektivver-
trag, gegebenenfalls mit Überzahlung.
 
Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder
Der Vorstandsvorsitzende Mag. Michel Haller sowie die Mitglieder
des Vorstandes, Dr. Wilfried Amann und DI (FH) Philipp Hämmerle,
MSc erhielten für das Jahr 2023 ein fixes Jahresgrundgehalt, wel-
ches in vierzehn Teilbeträgen ausbezahlt wurde. Neben den in den
Vorstandsverträgen vereinbarten Entgeltzahlungen bestehen keine
Prämienvereinbarungen.
Eine umfassende Offenlegung
 
der Vergütungspolitik
 
gemäß CRR Ar-
tikel
 
450
 
der
 
Verordnung (EU)
 
Nr.
 
575/2013
 
zur
 
Vergütungspolitik
und -praxis erfolgt online unter www.hypovbg.at.
doc1p22i1 doc1p22i0 doc1p22i2
KONZERNLAGEBERICHT 68
ACHTSAM WIRTSCHAFTEN
NACHHALTIGKEIT IN DER HYPO VORARLBERG
Das Jahr 2023 war von einem wirtschaftlich, gesellschaftlich und
geopolitisch überaus herausfordernden Umfeld geprägt. Von den
Auswirkungen der hohen Inflation und stark gestiegenen Zinsen,
über Klimaproteste und einer stärkeren Sensibilisierung gegenüber
Greenwashing bis hin zur Eskalation des Israel-Gaza-Konfliktes und
dem anhaltenden Krieg in der Ukraine – die Themen, die unsere
Gesellschaft bewegten, waren vielfältig.
 
Die Dynamik der Geschehnisse hat auch zu einer wachsenden Be-
deutung des Themas Nachhaltigkeit geführt. Im Mittelpunkt steht
die ab 2024 geltende EU-Richtlinie für die Nachhaltigkeitsbericht-
erstattung. Diese umfasst die drei Themenbereiche Umwelt, Sozia-
les und Unternehmensführung – kurz ESG (Environment, Social,
Governance). Aus Unternehmenssicht bedeutet die Richtlinie mehr
Regulatorik und strengere Compliance-Anforderungen. Gleichzeitig
spielt Nachhaltigkeit künftig eine tragende Rolle in der strategi-
schen Ausrichtung vieler Unternehmen.
 
Für die Hypo Vorarlberg stand das Jahr 2023 ganz im Zeichen der
Vorbereitung und Implementierung der EU-Richtlinie. Für den Kon-
zern ist dabei nicht nur die eigene nachhaltige Ausrichtung rele-
vant, sondern auch die der Unternehmenskunden. Im Rahmen ei-
ner breitgefächerten
 
Wesentlichkeitsanalyse mit internen und ex-
ternen Stakeholdergruppen wurden die Schwerpunkte für 2024
identifiziert und sowohl den Kunden und Lieferanten als auch
 
den
Mitarbeitern die Möglichkeit geboten, direkten Einfluss auf
 
die
Nachhaltigkeitsstrategie der Hypo Vorarlberg zu nehmen.
Seit 2011 berichtet das Unternehmen über die Aktivitäten im Be-
reich Nachhaltigkeit, seit 2016 in Form eines eigenständigen Nach-
haltigkeitsberichts. Das Nachhaltigkeits-
 
und Diversitätsverbesse-
rungsgesetz (NaDiVeG) – die Umsetzung der EU-Richtlinie
2014/95/EU in österreichisches Recht – verpflichtet große Unter-
nehmen von öffentlichem Interesse dazu, seit dem Geschäftsjahr
2017 nichtfinanzielle Informationen zu veröffentlichen, die sich auf
Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Men-
schenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Beste-
chung beziehen. Dabei sind die jeweiligen Konzepte und deren Er-
gebnisse, die angewandten Due-Diligence-Prozesse, die wesentli-
chen Risiken und die wichtigsten Leistungsindikatoren anzugeben.
 
Die Veröffentlichung der nichtfinanziellen Erklärung kann im
 
Rah-
men des Konzernlageberichtes erfolgen oder in Form eines eigen-
ständigen Berichtes. Die Hypo Vorarlberg hat sich für das Erstellen
eines gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Berichtes
 
ent-
schieden. Der Bericht bezieht sich gesetzeskonform auf Umwelt-,
Sozial- und Arbeitnehmerbelange, auf die Achtung der Menschen-
rechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung.
 
Mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2023 – erstellt in Übereinstim-
mung mit den GRI-Standards 2021 – erfüllt die Hypo Vorarlberg die
gesetzlichen Anforderungen und bietet einen umfassenden Über-
blick über wesentliche Nachhaltigkeitsthemen und -performance-
zahlen im Konzern und im Mutterunternehmen. Seit 2021 haben
Banken gemäß Artikel 8 der Verordnung (EU) 2020/852 offenzule-
gen, wie und in welchem Umfang die Tätigkeiten des Unterneh-
mens mit Wirtschaftstätigkeiten verbunden sind, die als ökologisch
nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten einzustufen sind. Diese Offenle-
gung findet sich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorga-
ben ebenfalls im eigenständigen Nachhaltigkeitsbericht, der auf
der Website www.hypovbg.at veröffentlicht wird.
Forschung und Entwicklung
 
Nachdem keine eigenständige und planmäßige Forschung betrie-
ben wird, um zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Er-
kenntnissen zu kommen, und auch keine für eine kommerzielle
Produktion oder Nutzung vorgelagerte Entwicklung betrieben wird,
führt die Hypo Vorarlberg keine Forschungs-
 
und Entwicklungsakti-
vitäten durch. Sie untersucht jedoch laufend die Auswirkungen von
Wirtschafts-
 
und Marktentwicklungen auf die Entwicklung ihrer
Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage. Für das Bestehen im Wettbe-
werb reicht es nicht aus, die aktuellen Marktbedingungen zu ken-
nen, auch die Auseinandersetzung mit Zukunftsszenarien ist erfor-
derlich. Seit Jahren besteht zur laufenden Weiterentwicklung eine
enge Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg. Gegen-
stand der Kooperation sind unter anderem die Optimierung der
Deckungswertrechnung des Deckungsstockes, die optimale Alloka-
tion von Wertpapier-Collateral oder die Berechnung von Stresssze-
narien und Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des Bundesgeset-
zes über die Sanierung und Abwicklung von Banken (BaSAG).
 
Zudem ist die Hypo Vorarlberg in internationalen Netzwerken
 
ver-
treten und verfolgt zum Beispiel eine Kooperation mit dem Busi-
ness Engineering Institute St. Gallen, ein führendes Institut im
deutschsprachigen Raum, das Wissen aus Forschung/Wissenschaft
in innovative Lösungen transferiert.
Vor der detaillierten Ausarbeitung eines neuen Produktes bzw. vor
Aufnahme eines Fremdproduktes in die Produktpalette der Hypo
Vorarlberg ist ein Produkt- und Geschäftseinführungsprozess
 
defi-
niert, um ein geordnetes Vorgehen zu gewährleisten und mögliche
Risiken vorab zu erkennen.
Bregenz, am 22. März 2024
Hypo Vorarlberg Bank AG
Der Vorstand
Mag. Michel Haller
Vorstandsvorsitzender
Dr. Wilfried Amann
Mitglied des Vorstandes
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
Mitglied des Vorstandes
 
KONZERNABSCHLUSS
NACH
 
IFRS
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 70
EINE GUTE BILANZ
KONZERNABSCHLUSS NACH INTERNATIONAL FINANCIAL
REPORTING STANDARDS ZUM 31. DEZEMBER 2023
I.
 
GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM
1. JÄNNER BIS 31. DEZEMBER 2023
 
72
II.
 
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023
 
73
III.
 
EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG
 
74
IV.
 
GELDFLUSSRECHNUNG
 
75
V.
 
ERLÄUTERUNGEN / NOTES
 
76
A.
 
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE
 
76
(1)
 
Allgemeine Angaben
 
76
(2)
 
Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungskreis
 
76
(3)
 
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
 
77
(4)
 
Anwendung geänderter und neuer IFRS bzw. IAS
 
92
(5)
 
Anpassung von Vorjahreszahlen
 
93
B.
 
ERLÄUTERUNGEN ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG
 
95
(6)
 
Zinsüberschuss
 
95
(7)
 
Dividendenerträge
 
95
(8)
 
Provisionsüberschuss
 
95
(9)
 
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost
 
95
(10)
 
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
 
95
(11)
 
Sonstige Erträge
 
96
(12)
 
Sonstige Aufwendungen
 
96
(13)
 
Verwaltungsaufwendungen
 
96
(14)
 
Abschreibungen
 
96
(15)
 
Risikovorsorgen und Wertminderungen finanzieller
Vermögenswerte
 
97
(16)
 
Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte
 
97
(17)
 
Steuern vom Einkommen und Ertrag
 
97
C.
 
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
 
98
(18)
 
Barreserve
 
98
(19)
 
Handelsaktiva
 
98
(20)
 
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
 
98
(21)
 
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
 
99
(22)
 
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (OCI)
 
100
(23)
 
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
 
100
(24)
 
Positive Marktwerte
 
aus Sicherungsgeschäften
 
101
(25)
 
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
 
102
(26)
 
Sachanlagen
 
102
(27)
 
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
 
102
(28)
 
Immaterielle Vermögenswerte
 
103
(29)
 
Latente Steuerforderungen
 
103
(30)
 
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
 
103
(31)
 
Sonstige Vermögenswerte
 
103
(32)
 
Anlagespiegel
 
104
(33)
 
Handelspassiva
 
105
(34)
 
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
105
(35)
 
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
 
106
(36)
 
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
 
107
(37)
 
Rückstellungen
 
107
(38)
 
Ertragsteuerverpflichtungen
 
110
(39)
 
Latente Steuerverbindlichkeiten
 
110
(40)
 
Sonstige Verbindlichkeiten
 
110
(41)
 
Eigenkapital
 
110
(42)
 
Fremdwährungsvolumina und Auslandsbezug
 
111
(43)
 
Fristigkeiten
 
113
D.
 
WEITERE IFRS-INFORMATIONEN
 
115
(44)
 
Angaben zur Geldflussrechnung
 
115
(45)
 
Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken
 
115
(46)
 
Zinslose Forderungen
 
115
(47)
 
Sicherheiten
 
115
(48)
 
Nachrangige Vermögenswerte
 
116
(49)
 
Treuhandgeschäfte
 
116
(50)
 
Echte Pensionsgeschäfte
 
116
(51)
 
Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen
 
116
(52)
 
Aktienbasierte Vergütungsvereinbarung
 
117
(53)
 
Personal
 
118
(54)
 
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
 
118
E.
 
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
 
119
F.
 
BESONDERE ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN
 
122
(55)
 
Ergebnis je Bewertungskategorie
 
122
(56)
 
Angaben zu Fair Values
 
123
(57)
 
Angaben zur Saldierung von Finanzinstrumenten
 
128
(58)
 
Wertminderungen von Finanzinstrumenten
 
129
(59)
 
Finanzinstrumente je Klasse
 
132
G.
 
FINANZRISIKEN UND RISIKOMANAGEMENT
 
133
(60)
 
Gesamtrisikomanagement
 
133
(61)
 
Marktrisiko
 
136
(62)
 
Kreditrisiko
 
137
(63)
 
Liquiditätsrisiko
 
140
(64)
 
Operationelles Risiko
 
141
(65)
 
Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches
Eigenmittelerfordernis
 
142
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 71
H.
 
INFORMATIONEN AUFGRUND DES
ÖSTERREICHISCHEN RECHTS
 
144
(66)
 
Österreichische Rechtsgrundlage
 
144
(67)
 
Ergänzende Angaben gemäß BWG
 
144
(68)
 
Honorar des Abschlussprüfers gemäß UGB
 
145
(69)
 
Angaben zur Börsennotierung
 
146
(70)
 
Nicht im Konzernabschluss einbezogene
Tochterunternehmen und Beteiligungen
 
146
I.
 
ORGANE
 
147
J.
 
TOCHTERUNTERNEHMEN UND BETEILIGUNGEN
 
148
(71)
 
Angaben zu nicht beherrschten Anteilen
 
149
(72)
 
Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen
 
149
K.
 
ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
 
151
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
 
152
BESTÄTIGUNGSVERMERK
 
153
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 72
I.
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JÄNNER BIS 31. DEZEMBER 2023
Gewinn-
 
und Verlustrechnung
TEUR
Notes
2023
2022
Veränderung
Veränderung
in TEUR
 
in %
 
Zinsen und ähnliche Erträge nach Effektivzinsmethode
 
449.844
214.604
235.240
>100,0
Zinsen und ähnliche Erträge sonstige
164.064
46.987
117.077
>100,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen nach Effektivzinsmethode
 
-221.900
-68.134
-153.766
>100,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen sonstige
-158.347
-25.654
-132.693
>100,0
Zinsüberschuss
(6)
233.661
167.803
65.858
39,2
Dividendenerträge
 
(7)
186
126
60
47,6
Provisionserträge
 
41.571
42.219
-648
-1,5
Provisionsaufwendungen
 
-6.168
-8.091
1.923
-23,8
Provisionsüberschuss
(8)
35.403
34.128
1.275
3,7
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized
 
Cost
(9)
2.325
3.239
-914
-28,2
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
(10)
-38.122
77.191
-115.313
-
Sonstige Erträge
(11)
53.482
35.796
17.686
49,4
Sonstige Aufwendungen
(12)
-30.304
-53.521
23.217
-43,4
Verwaltungsaufwendungen
(13)
-116.507
-105.941
-10.566
10,0
Abschreibungen
(14)
-8.180
-7.862
-318
4,0
Risikovorsorgen und Wertminderungen
 
finanzieller Vermögenswerte
(15)
-78.486
10.003
-88.489
-
Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte
(16)
-1.006
-1.021
15
-1,5
Ergebnis aus Anteilen an at-equity-bewerteten
 
Unternehmen
605
718
-113
-15,7
Ergebnis vor Steuern
53.057
160.659
-107.602
-67,0
Steuern vom Einkommen und Ertrag
(17)
-12.958
-40.563
27.605
-68,1
Jahresergebnis
40.099
120.096
-79.997
-66,6
 
davon den Eigentümern des Mutterunternehmens
 
zurechenbar
40.097
120.088
-79.991
-66,6
 
davon den nicht beherrschenden Anteilen
 
zurechenbar
2
8
-6
-75,0
Sonstiges Ergebnis
TEUR
 
2023
2022
Veränderung
Veränderung
in TEUR
in %
 
Jahresergebnis
40.099
120.096
-79.997
-66,6
Sonstiges Ergebnis (OCI)
8.819
13.070
-4.251
-32,5
OCI ohne Recycling
8.668
12.990
-4.322
-33,3
Versicherungsmathematisches Ergebnis IAS
 
19
-2.340
4.584
-6.924
-
Bewertung eigenes Kreditrisiko für Verbindlichkeiten
at Fair Value
13.490
12.587
903
7,2
Ertragsteuereffekte
-2.482
-4.181
1.699
-40,6
OCI mit Recycling
151
80
71
88,8
Fremdwährungsumrechnung
151
80
71
88,8
Jahresgesamtergebnis
48.918
133.166
-84.248
-63,3
davon den Eigentümern des Mutterunternehmens
 
zurechenbar
48.916
133.158
-84.242
-63,3
davon den nicht beherrschenden Anteilen
 
zurechenbar
2
8
-6
-75,0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 73
II.
BILANZ
ZUM 31. DEZEMBER 2023
Vermögenswerte
TEUR
Notes
31.12.2023
31.12.2022
Veränderung
Veränderung
in TEUR
in %
Barreserve
(18)
976.271
869.021
107.250
12,3
Handelsaktiva
 
(19)
117.735
182.211
-64.476
-35,4
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
(20)
593.409
585.998
7.411
1,3
 
davon Eigenkapitalinstrumente
12.371
11.384
987
8,7
 
davon Schuldverschreibungen
145.940
162.431
-16.491
-10,2
 
davon Darlehen und Kredite an Kunden
435.098
412.183
22.915
5,6
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
(21)
213.528
235.223
-21.695
-9,2
 
davon Schuldverschreibungen
56.240
57.276
-1.036
-1,8
 
davon Darlehen und Kredite an Kunden
157.288
177.947
-20.659
-11,6
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized
 
Cost
(23)
13.261.300
12.799.377
461.923
3,6
 
davon Schuldverschreibungen
2.345.583
2.280.203
65.380
2,9
 
davon Darlehen und Kredite an Kreditinstitute
418.305
464.585
-46.280
-10,0
 
davon Darlehen und Kredite an Kunden
10.497.412
10.054.589
442.823
4,4
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
(24)
377.849
414.740
-36.891
-8,9
Fair Value Änderung Portfolios aus Zinsrisiken
11.767
0
11.767
>100,0
Beteiligungen
968
968
0
0
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
(25)
3.805
3.638
167
4,6
Sachanlagen
(26)
80.859
77.983
2.876
3,7
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
(27)
44.073
46.050
-1.977
-4,3
Immaterielle Vermögenswerte
(28)
3.285
1.755
1.530
87,2
Ertragsteueransprüche
1.471
5.093
-3.622
-71,1
Latente Steuerforderungen
(29)
3.113
4.012
-899
-22,4
Sonstige Vermögenswerte
(31)
37.102
79.406
-42.304
-53,3
Vermögenswerte
 
15.726.535
15.305.475
421.060
2,8
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
TEUR
 
Notes
31.12.2023
31.12.2022
Veränderung
Veränderung
in TEUR
 
in %
 
Handelspassiva
(33)
101.024
108.203
-7.179
-6,6
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
(34)
789.412
633.181
156.231
24,7
 
davon Verbriefte Verbindlichkeiten
666.381
517.896
148.485
28,7
 
davon Verbindlichkeiten gegenüber
 
Kunden
123.031
115.285
7.746
6,7
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
 
Cost
(35)
12.872.355
12.462.872
409.483
3,3
 
davon Verbriefte Verbindlichkeiten
6.952.353
5.264.741
1.687.612
32,1
 
davon Verbindlichkeiten gegenüber
 
Kreditinstituten
783.867
1.668.142
-884.275
-53,0
 
davon Verbindlichkeiten gegenüber
 
Kunden
5.136.135
5.529.989
-393.854
-7,1
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
(36)
392.161
554.135
-161.974
-29,2
Rückstellungen
(37)
38.085
61.185
-23.100
-37,8
Ertragsteuerverpflichtungen
(38)
2.458
3.820
-1.362
-35,7
Latente Steuerverbindlichkeiten
(39)
17.891
17.765
126
0,7
Sonstige Verbindlichkeiten
(40)
49.617
45.241
4.376
9,7
Eigenkapital
(41)
1.463.532
1.419.073
44.459
3,1
 
davon den Eigentümern des Mutterunternehmens
 
zurechenbar
 
1.463.501
1.419.021
44.480
3,1
 
davon den nicht beherrschenden Anteilen
 
zurechenbar
31
52
-21
-40,4
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
 
15.726.535
15.305.475
421.060
2,8
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 74
III.
EIGENKAPITALVERÄNDERUNGS-
RECHNUNG
Eigenkapitalveränderungsrechnung
TEUR
Gezeichnetes
Kapital-
Gewinnrück-
Kumuliertes
Summe
Anteile ohne
Summe
 
Kapital
rücklagen
lagen und
Sonstiges
Eigentümer
beherr-
Eigen-
sonstige
Ergebnis
des Mutter-
schenden
kapital
Rücklagen
unterneh-
Einfluss
mens
Stand 01.01.2022
162.152
44.674
1.092.166
-8.659
1.290.333
57
1.290.390
Konzernergebnis
0
0
120.088
0
120.088
8
120.096
Sonstiges Ergebnis
0
0
0
13.070
13.070
0
13.070
Gesamtergebnis 31.12.2022
0
0
120.088
13.070
133.158
8
133.166
Abgang Konsolidierung
0
0
65
0
65
0
65
Umgliederung
0
0
3
-3
0
0
0
Sonstige Veränderungen
0
0
-101
0
-101
-1
-102
Ausschüttungen
 
0
0
-4.434
0
-4.434
-12
-4.446
Stand 31.12.2022
162.152
44.674
1.207.787
4.408
1.419.021
52
1.419.073
Stand 01.01.2023
162.152
44.674
1.207.787
4.408
1.419.021
52
1.419.073
Konzernergebnis
0
0
40.097
0
40.097
2
40.099
Sonstiges Ergebnis
0
0
0
8.819
8.819
0
8.819
Gesamtergebnis 31.12.2023
0
0
40.097
8.819
48.916
2
48.918
Abgang Konsolidierung
0
0
1
0
1
0
1
Umgliederung
0
0
169
-169
0
0
0
Sonstige Veränderungen
0
0
-2
0
-2
1
-1
Ausschüttungen
 
0
0
-4.434
0
-4.434
-24
-4.458
Stand 31.12.2023
162.152
44.674
1.243.617
13.058
1.463.501
31
1.463.532
Nähere Details zum Eigenkapital sowie zur Zusammensetzung von
 
Kapitalbestandsteilen - insbesondere dem Kumulierten Sonstigen
 
Ergebnis -
sind in Note (41) erläutert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 75
IV.
GELDFLUSSRECHNUNG
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
TEUR
2023
2022
angepasst *)
Konzernergebnis
40.099
120.096
Im Konzernergebnis enthaltene
zahlungsunwirksame Posten
Abschreibungen / Zuschreibungen
 
Sachanlagen
9.248
7.940
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Fi-
nanzinstrumente
72.334
-67.491
Zuführung / Auflösung von
 
Rückstellungen und Risikokosten
62.508
2.991
Veränderung anderer
 
zahlungsunwirksamer Posten
-27.315
72.300
Sonstige Anpassungen (Zinsen und
 
Ertragsteuern)
-275.689
-168.576
Veränderung Vermögenswerte aus
laufender Geschäftstätigkeit
Darlehen und Kredite at Fair Value
 
(Non-SPPI)
-32.343
61.846
Darlehen und Kredite at Fair Value
 
(Option)
37.142
170.564
Darlehen und Kredite at Amortized Cost
-561.046
-351.328
Ertragsteueransprüche
3.622
10.094
Sonstige Vermögenswerte
39.609
-22.655
Veränderung Verbindlichkeiten aus
laufender Geschäftstätigkeit
Nicht nachrangige Verbindlichkeiten at
 
Fair
Value (Option)
87.288
18.989
Nicht nachrangige Verbindlichkeiten at
 
Amortized Cost
421.801
-856.816
Rückstellungen
-15.250
-15.078
Ertragsteuerverpflichtungen
-1.415
1.267
Sonstige Verbindlichkeiten
4.391
2.554
Erhaltene Zinsen
594.656
248.094
Erhaltene Dividenden
186
126
Gezahlte Zinsen
-333.415
-73.476
Gezahlte Ertragsteuern
-14.451
-21.002
Cashflow aus der
laufenden Geschäftstätigkeit
111.960
-859.561
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
TEUR
2023
2022
angepasst *)
Mittelzufluss aus der
Veräußerung / Tilgung von
Finanzinstrumenten
523.153
610.243
Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten
970
488
Tochtergesellschaften
0
65
Mittelabfluss durch Investitionen in
Finanzinstrumente
-487.636
-637.469
Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
-9.952
-6.056
Cashflow aus der
Investitionstätigkeit
26.535
-32.729
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
TEUR
2023
2022
angepasst *)
Zahlungswirksame Veränderungen
Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
-55.500
-55.633
Leasingzahlungen aus Operating-
Leasingverträgen
-1.710
-1.396
Ausschüttungen
-4.458
-4.446
Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit
-61.668
-61.475
Überleitung auf den Bestand der Barreserve
TEUR
2023
2022
angepasst *)
Barreserve zum 01.01.
869.021
1.806.556
Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit
111.960
-859.561
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
26.535
-32.729
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-61.668
-61.475
Effekte aus Wechselkursänderungen
30.423
16.230
Barreserve zum 31.12.
976.271
869.021
Weitere Angaben zur Geldflussrechnung sind in der Note (44) er-
sichtlich.
*) Anpassung aufgrund der Korrektur einer Fehldarstellung – siehe Note
 
(5)
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 76
V.
ERLÄUTERUNGEN / NOTES
A.
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE
f
(1) ALLGEMEINE ANGABEN
Die
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
und ihre Tochtergesellschaften bieten
ihren Kunden ein umfassendes Leistungsangebot im Finanzbereich
an. Zu den Kerngeschäften zählen das Firmenkunden- und Privat-
kundengeschäft sowie das Private Banking. Ergänzend werden
 
diverse Dienstleistungen im Bereich Leasing, Versicherungen und
Immobilien angeboten. Kernmarkt des Konzerns ist Vorarlberg, er-
weitert um die Regionen Ostschweiz, Süddeutschland und Südtirol.
Die Bank ist durch die Standorte Wien, Graz und Wels im Osten so-
wie durch Salzburg im Zentrum Österreichs vertreten.
Das Kreditinstitut ist eine Aktiengesellschaft, hat ihren Sitz in
 
Bregenz
/
Österreich
 
und ist im Firmenbuch Feldkirch/Österreich (FN
145586y) eingetragen. Die Bank ist die oberste Muttergesellschaft
der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften. Die
 
Eigentümer der Bank sind unter Note (51) dargestellt. Die Anschrift
der Bank lautet auf
Hypo-Passage 1, 6900 Bregenz
.
Der Konzernabschluss der Hypo Vorarlberg für das Geschäftsjahr
2023 und die Vergleichswerte für 2022 wurden in Übereinstimmung
mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) her-
ausgegebenen International Financial Reporting Standards
 
(IFRS)
und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 durch die
EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards
einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des Internatio-
nal Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) er-
stellt und erfüllt zusätzlich die Anforderungen des § 59a Bankwesen-
gesetz (BWG) und des § 245a Unternehmensgesetzbuch (UGB).
Die Bewilligung zur Veröffentlichung des vorliegenden Konzernab-
schlusses wurde vom Vorstand der Hypo Vorarlberg am 22. März
2024 erteilt.
Alle Beträge sind, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird,
in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Die angeführten Tabellen
 
kön-
nen Rundungsdifferenzen enthalten.
(2) KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE UND
KONSOLIDIERUNGSKREIS
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Hypo Vorarlberg
und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2023. Tochterun-
ternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeit-
punkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsoli-
diert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das
Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Die Abschlüsse der Toch-
terunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rech-
nungslegungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt
wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Im Rahmen der Konso-
lidierung werden konzerninterne Aufwendungen und Erträge bzw.
Forderungen und Verbindlichkeiten eliminiert. Fremdwährungsbe-
dingte Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung sowie der Auf-
wands-
 
und Ertragseliminierung werden erfolgswirksam im Ergebnis
aus Finanzinstrumenten at Fair Value erfasst. Im Konzern angefal-
lene Zwischenergebnisse werden eliminiert. Auf temporäre Unter-
schiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderli-
chen Steuerabgrenzungen vorgenommen. Die Bestimmung der
Höhe der Anteile ohne Beherrschung erfolgt gemäß den Anteilen
der Minderheitsgesellschafter am Eigenkapital der Tochterunterneh-
men.
In den Konzernabschluss einbezogen sind neben dem Mutterunter-
nehmen 28 Tochterunternehmen (2022: 28), an denen die Hypo
 
Vor-
arlberg direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte hält oder
auf sonstige Weise einen beherrschenden Einfluss ausübt. Von
 
die-
sen Unternehmen haben 25 ihren Sitz im Inland (2022: 25) und drei
im Ausland (2022: drei).
Zum 7. Juni 2023 wurde die Firmenbezeichnung der IMMOLEAS
Grundstücksverwaltungsgesellschaft m.b.H zu VKL VI PBZ Korneu-
burg Leasinggesellschaft m.b.H geändert.
 
Ebenso wurde zum 9. No-
vember 2023 die Firmenbezeichnung der HIL Real Estate Internatio-
nal Holding GmbH zu HIL Kommunalleasing GmbH geändert.
 
Die Anteile des Konzerns an assoziierten Unternehmen werden
 
nach
der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen sind solche
Unternehmen, die nicht von der Hypo Vorarlberg beherrscht wer-
den, an denen aber ein Anteilsbesitz von mindestens 20 % und da-
mit ein maßgeblicher Einfluss besteht.
Drei (2022: drei) wesentliche inländische assoziierte Unternehmen
werden nach der Equity-Methode bewertet.
Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten
Unternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der
nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des Kon-
zerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst.
 
Der mit dem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder
Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird weder
planmäßig abgeschrieben noch einem gesonderten Wertminde-
rungstest unterzogen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns
am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens. Unmittelbar
im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens ausgewiesene
 
Änderungen werden vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst
und soweit erforderlich in der Eigenkapitalveränderungsrechnung
dargestellt. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktio-
nen zwischen dem Konzern und dem assoziierten Unternehmen
werden entsprechend dem Anteil am assoziierten Unternehmen
 
eliminiert.
Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt der Konzern, ob
 
es erforderlich ist, einen zusätzlichen Wertminderungsaufwand
 
für
seine Anteile an einem assoziierten Unternehmen zu erfassen. Der
Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob objektive Anhalts-
punkte dafür vorliegen, dass der Anteil an einem assoziierten Unter-
nehmen wertgemindert sein könnte. Ist dies der Fall, wird die Diffe-
renz zwischen dem erzielbaren Betrag und dem Buchwert des An-
teils des assoziierten Unternehmens als Wertminderungsaufwand
 
er-
folgswirksam erfasst.
Bei Verlust des maßgeblichen Einflusses bewertet der Konzern alle
Anteile, die er am ehemaligen assoziierten Unternehmen behält,
zum beizulegenden Zeitwert. Unterschiedsbeträge zwischen dem
Buchwert des Anteils am assoziierten Unternehmen zum Zeitpunkt
des Verlustes des maßgeblichen Einflusses und dem beizulegenden
Zeitwert der behaltenen Anteile sowie den Veräußerungserlösen
werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 77
Die (addierte)
 
Bilanzsumme der assoziierten, nicht at-equity-bewer-
teten Beteiligung beläuft sich aufgrund der vorliegenden Abschluss-
daten im abgeschlossenen Geschäftsjahr auf TEUR 442 (2022:
TEUR 639). Das addierte Eigenkapital dieser Beteiligung beträgt
TEUR 37 (2022: TEUR 37). Im Berichtsjahr 2023 sowie im Vorjahr
wurde kein Ergebnis nach Steuern erzielt.
 
Der Stichtag des Konzernabschlusses entspricht dem Stichtag der
 
im
Konzernabschluss vollkonsolidierten Gesellschaften, mit Ausnahme
der in Punkt J. genannten Tochterunternehmen. Diese haben mit
dem 30. September 2023 einen abweichenden Abschlussstichtag
und erstellen zum 31. Dezember 2023 einen Zwischenabschluss.
Eine vollständige Darstellung der in den Konzernabschluss einge-
bundenen Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen be-
findet sich unter Punkt J. des Konzernabschlusses.
(3) BILANZIERUNGS-
 
UND BEWERTUNGSMETHODEN
Die wesentlichen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden, die bei
der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet
wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Metho-
den wurden von den einbezogenen Gesellschaften einheitlich und
stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern
nichts anderes angegeben ist. Die Bilanzierung und Bewertung
wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung
 
(Going
Concern) vorgenommen. Die Aufstellung des Konzernabschlusses
erfolgte nach dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten.
Ausgenommen davon sind jene Finanzinstrumente,
 
welche zum bei-
zulegenden Zeitwert bewertet werden müssen. Finanzinstrumente,
welche in einer effektiven Sicherungsbeziehung (Fair Value Hedge)
stehen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden,
werden um die effektive Hedgeveränderung
 
(Basis-Adjustment) an-
gepasst. Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt
und in der Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich
zuzurechnen sind.
Der Konzernabschluss umfasst die Gesamtergebnisrechnung
 
(Ge-
winn- und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis), die Bilanz, die
Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Geldflussrechnung sowie
die Erläuterungen (Notes). Die Segmentberichterstattung wird in
den Erläuterungen unter dem Abschnitt E. dargestellt.
a) Währungsumrechnung
Für die Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
wird von den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften
jene Währung angewendet, welche dem grundlegenden wirtschaftli-
chen Umfeld ihres Geltungsbereiches entspricht (funktionale Wäh-
rung).
Der vorliegende Konzernabschluss wird in Euro veröffentlicht, wel-
cher sowohl die funktionale als auch die berichtende Währung des
Konzerns darstellt. Nicht auf Euro lautende monetäre Vermögens-
werte und Verbindlichkeiten werden mit Kassakursen am Bilanz-
stichtag in Euro umgerechnet.
Erträge und Verluste aus der Abwicklung von Transaktionen in frem-
der Währung werden in der Gewinn-
 
und Verlustrechnung in der Po-
sition Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value erfasst. Die
Umrechnungsdifferenzen von finanziellen Vermögenswerten, die
der Kategorie at Fair Value (Non-SPPI)
 
und Fair Value (Option) zuge-
wiesen wurden, werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlust-
rechnung als Gewinne bzw. Verluste aus Fair Value Änderungen im
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value erfasst. Verwendet
ein Unternehmen im Konzern eine von der berichtenden Währung
abweichende funktionale Währung, so werden die Vermögenswerte
und Verbindlichkeiten mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag
und die Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahresdurchschnitts-
kurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Währungs-
kursen umgerechnet. Daraus entstehende Umrechnungsgewinne
und -verluste aus der Kapitalkonsolidierung werden im Sonstigen
 
Ergebnis erfasst und gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
EZB-Umrechnungskurse am Bilanzstichtag
 
(Betrag in Währung für 1 Euro)
FX-Kurse
31.12.2023
31.12.2022
CHF
0,9260
0,9847
JPY
156,3300
140,6600
USD
1,1050
1,0666
PLN
4,3395
4,6808
CZK
24,7240
24,1160
GBP
0,8691
0,8869
b) Zahlungsmittelbestand
Der Posten Barreserve in der Bilanz umfasst den Kassenbestand
sowie täglich fällige Guthaben gegenüber den Zentralnotenbanken
und Kreditinstitute. Für Zwecke der Geldflussrechnung umfassen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten
Zahlungsmittel. Der Posten
 
Barreserve wird mit dem Nennwert ab-
züglich etwaiger Wertberichtigungen bewertet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
c) Finanzinstrumente
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Un-
ternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und
bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen
Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstrumentes führt.
 
Gemäß
IFRS 9 zählen auch Derivate zu den Finanzinstrumenten. Ein Finanz-
instrument wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist,
dass der künftige wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zuflie-
ßen wird und wenn seine Anschaffungs-
 
oder Herstellungskosten
 
oder ein anderer Marktwert verlässlich bewertet werden können.
Eine Schuld wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist,
dass sich aus der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung ein
direkter Abfluss von Ressourcen ergibt, die wirtschaftlichen Nutzen
enthalten, und dass der Erfüllungsbetrag verlässlich bewertet wer-
den kann. Finanzinstrumente werden erstmalig angesetzt, wenn der
Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Marktübliche
Kassakäufe oder -verkäufe eines finanziellen Vermögenswertes wer-
den zum Erfüllungstag, dem Tag, an welchem der Vermögenswert
geliefert wird, angesetzt.
Erstmaliger Ansatz und Folgebewertung
Beim erstmaligen Ansatz sind finanzielle Vermögenswerte unab-
hängig von der Zuordnung zu einer Bewertungskategorie mit dem
Transaktionspreis (= Anschaffungskosten), d.h. mit dem beizulegen-
den Zeitwert, zu bewerten. Die Folgebewertung der Finanzinstru-
mente erfolgt auf Grundlage der durch IFRS 9 festgelegten Katego-
risierungs-
 
und Bewertungsprinzipien. Der IFRS 9 unterscheidet bei
der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten zwi-
schen Schuldinstrumenten, Eigenkapitalinstrumenten und Deriva-
ten. Ein Finanzinstrument wird bei seiner erstmaligen Erfassung
 
einer Bewertungskategorie zugeordnet, welche über die künftige
Folgebewertung entscheidet. Die nachfolgende Tabelle zeigt die
 
Kategorien von Finanzinstrumenten.
Für die Zuordnung zu der jeweiligen Kategorie muss für finanzielle
Vermögenswerte vorab in Abhängigkeit von der beabsichtigten
 
Geschäftsaktivität mit diesem Finanzinstrument eine Zuweisung zu
den Geschäftsmodellen erfolgen. Die Festlegung und Beurteilung
des Geschäftsmodells erfolgt auf Basis von Portfolien. Die Zuord-
nung der Portfolien ist dabei nicht frei wählbar, sondern muss an
 
die Steuerung der Geschäftstätigkeit angelehnt sein. Zudem hängt
die Zuordnung zu der jeweiligen Kategorie von der Erfüllung
 
des
Zahlungsstromkriteriums (SPPI) ab.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 78
Geschäftsmodelle der Hypo Vorarlberg
Geschäftsmodell „Halten“ (hold-to-collect)
Die Zielsetzung des Geschäftsmodells besteht darin, die Schul-
dinstrumente bis zu Endfälligkeit zu halten und damit die ver-
traglichen Cashflows (d.h. Zinserträge) zu erwirtschaften und
bei Fälligkeit den Nominalwert zu vereinnahmen. Bis zu einem
bestimmten Umfang ist es jedoch möglich, Verkäufe aus die-
sem Geschäftsmodell durchzuführen. Somit können auch in
diesem Geschäftsmodell grundsätzlich unwesentliche Ver-
käufe, aber auch vereinzelt wesentliche Transaktionen, die
aber unüblich und selten vorkommen, erfolgen. Die Überprü-
fung der Einhaltung dieser Regelung erfolgt in regelmäßig
stattfindenden Sitzungen des ALM Gremiums.
Geschäftsmodell „Handelsbuch“ (trading-book)
Die Zielsetzung des Geschäftsmodells besteht darin, durch den
Verkauf der Schuldinstrumente Cashflows zu realisieren. Be-
reits der Erwerb erfolgt unter der Absicht zur kurzfristigen Rea-
lisierung von Kursgewinnen. Die Bank unterhält zwecks Servi-
cierung des Kundenwertpapiergeschäfts lediglich ein kleines
Handelsbuch gemäß CRR. Diesem Geschäftsmodell sind auch
sämtliche Schuldtitel zuzuweisen, die nicht klar einem der an-
deren Geschäftsmodelle zugewiesen werden können.
Geschäftsmodell „Halten und Verkaufen“
(hold-to-collect and sell)
Die Schuldinstrumente werden im Rahmen eines Geschäfts-
modells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, die ver-
traglichen Cashflows zu vereinnahmen oder die Schuldinstru-
mente zu veräußern. Der Konzern hat dieses Geschäftsmodell
nicht in Verwendung.
Zahlungsstromkriterium der finanziellen Vermögenswerte
Neben der Zuordnung von Schuldinstrumenten zu den Geschäfts-
modellen sind für die Kategorisierung von Finanzinstrumenten zu-
dem die vertraglich vereinbarten Zahlungsstrombedingungen maß-
geblich. Sieht ein Vertrag eines Finanzinstrumentes nicht ausschließ-
lich die Bezahlung von Zinsen und Tilgung vor, welche im engen Zu-
sammenhang mit dem gegenständlichen Finanzinstrument stehen,
so wird das Zahlungsstromkriterium (SPPI - Solely payment of princi-
pal and interest) nicht erfüllt und muss in Folge nach IFRS 9 zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Nachfolgend werden die einzelnen Kategorien sowie deren Zusam-
mensetzung erläutert.
Handelsaktiva
In dieser Kategorie werden finanzielle Vermögenswerte erfasst, wel-
che dem Geschäftsmodell „Handelsbuch“ zugewiesen werden.
 
Eben-
falls werden derivative Finanzinstrumente des Bankbuchs in
 
dieser
Kategorie erfasst, wenn sie einen positiven Marktwert aufweisen. Die
Derivate werden überwiegend zur Absicherung gegen Marktpreis-
risiken von Finanzinstrumenten des Bankbuchs abgeschlossen. Ob-
wohl daher überwiegend keine Handelsabsicht besteht, müssen
diese Derivate gemäß IFRS in dieser Kategorie erfasst werden. Diese
 
Finanzinstrumente werden zum Erfüllungstag, bei Derivaten zum
Handelstag, mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Transakti-
onskosten werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechnung in der Position Provisionsaufwendungen erfasst.
Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.
Das Bewertungsergebnis sowie die realisierten Ergebnisse werden im
Posten Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value erfasst. Wenn
öffentlich notierte Marktpreise auf einem aktiven Markt vorliegen,
werden diese grundsätzlich als Fair Value verwendet, ansonsten wird
der Fair Value anhand anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt.
Zinserträge sowie Zinsaufwendungen der Handelsaktiva und Deri-
vate werden im Zinsüberschuss erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
Jene Finanzinstrumente, welche zwar dem Geschäftsmodell „Halten“
zugewiesen wurden, die aber nicht das Zahlungsstromkriterium des
IFRS 9 erfüllen (Non-SPPI – Non solely payment of principal and
 
in-
terest), werden dieser Kategorie zugewiesen. Es handelt sich dabei in
der Regel um Schuldinstrumente deren Zinskonditionierung einen
sogenannten Hebel beinhalten oder Finanzierungen, bei denen der
Konzern maßgeblich das Projektrisiko mitträgt.
Aufgrund der Eigenschaft von Eigenkapitalinstrumenten kann
 
von
diesen das Zahlungsstromkriterium grundlegend nicht erfüllt
 
wer-
den. Somit werden jene Eigenkapitalinstrumente in dieser Kategorie
erfasst, die nicht dem Geschäftsmodell „Handelsbuch“ zugewiesen
werden und die auch nicht freiwillig über das Sonstige Ergebnis be-
wertet werden.
Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.
Transaktionskosten werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn-
und Verlustrechnung im Posten Provisionsaufwendungen erfasst.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes werden dabei erfolgs-
wirksam im Posten Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
erfasst. Wertminderungen für die Kategorie at Fair Value (Non-SPPI)
sind implizit im Fair Value des Finanzinstrumentes enthalten und
werden daher nicht gesondert ausgewiesen.
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
In dieser Kategorie werden jene Schuldtitel erfasst, welche zwar dem
Geschäftsmodell „Halten“ zugewiesen wurden und die auch das
 
Zah-
lungsstromkriterium erfüllen, die aber freiwillig zum beizulegenden
Zeitwert designiert wurden. Dieses Wahlrecht, welches als Fair
Value-Option bezeichnet wird, darf nur angewendet werden, wenn
dadurch Inkongruenzen in der Bewertung beseitigt oder erheblich
verringert werden. In unserem Fall handelt es sich dabei um finanzi-
elle Vermögenswerte, deren Zinsänderungs-
 
und Währungsrisiko
durch einen Zinsswap, Währungsswap oder Cross-Currency-Swap
abgesichert werden und für diese wirtschaftliche Absicherung die
Bestimmungen des Hedge-Accounting nicht angewendet werden.
Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.
Transaktionskosten werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn-
und Verlustrechnung im Posten Provisionsaufwendungen erfasst.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes werden dabei erfolgs-
wirksam im Posten Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
erfasst. Wertminderungen für die Kategorie at Fair Value Option
sind implizit im Fair Value des Finanzinstrumentes enthalten und
werden daher nicht gesondert gebildet.
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
In dieser Kategorie werden jene Schuldtitel erfasst, welche dem
 
Geschäftsmodell „Halten“ zugewiesen werden und welche das Zah-
lungsstromkriterium erfüllen. Der Zweck dieser Finanzinstrumente
besteht in der Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme. Die
Bewertung erfolgt zum fortgeführten Anschaffungswert. Dies ist
 
der Betrag, der sich aus den historischen Anschaffungskosten unter
Berücksichtigung von Agio-
 
und Disagiobeträgen inklusive der An-
schaffungsnebenkosten ergibt. Die Unterschiedsbeträge zwischen
historischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbeträgen wer-
den abgegrenzt, nach der Effektivzinsmethode amortisiert und
 
er-
gebniswirksam im Zinsergebnis erfasst. Abgegrenzte Zinsen auf
 
For-
derungen und Verbindlichkeiten sowie Agien und Disagien werden
mit den jeweiligen Forderungen und Verbindlichkeiten unter den
entsprechenden Bilanzposten ausgewiesen. In dieser Kategorie wer-
den auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausge-
wiesen. Der Bestand an diesen Forderungen ist unwesentlich. Da
diese Forderungen keine Finanzierungselemente enthalten, werden
sie mit ihrem Nominalwert angesetzt.
Handelspassiva
In dieser Kategorie werden finanzielle Verbindlichkeiten erfasst, wel-
che mit Handelsabsicht eingegangen werden. Ebenfalls werden deri-
vative Finanzinstrumente des Bankbuchs mit einem negativen
Marktwert in dieser Kategorie erfasst. Die Derivate wurden überwie-
gend zur Absicherung gegen Marktpreisrisiken von Finanzinstru-
menten des Bankbuchs abgeschlossen. Obwohl überwiegend keine
Handelsabsicht besteht, sind diese Derivate gemäß IFRS in dieser
Kategorie zu erfassen. Diese Finanzinstrumente werden zum Erfül-
lungstag, bei Derivaten zum Handelstag, mit dem beizulegenden
Zeitwert angesetzt. Transaktionskosten werden sofort ergebniswirk-
sam in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Provisionsauf-
wendungen erfasst. Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam zum bei-
zulegenden Zeitwert. Bewertungsgewinne und -verluste sowie reali-
sierte Ergebnisse werden im Posten Ergebnis aus Finanz-instrumen-
ten at Fair Value erfasst. Zinsaufwendungen sowie Zinserträge der
Handelspassiva und Derivate werden im Zinsüberschuss erfasst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 79
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
In dieser Kategorie werden jene Verbindlichkeiten erfasst, die frei-
willig zum beizulegenden Zeitwert designiert werden. Dieses Wahl-
recht, welches als Fair Value-Option bezeichnet wird, darf nur ange-
wendet werden, wenn dadurch Inkongruenzen in der Bewertung
 
be-
seitigt oder erheblich verringert werden. Im Wesentlichen handelt
 
es
sich bei diesen finanziellen Verbindlichkeiten um eigene Emissionen
und Festgelder von institutionellen Anlegern, deren Zinssatz für
 
die
Laufzeit fixiert wurde. Zur Absicherung des daraus resultierenden
Zinsänderungsrisikos wurden Zinsswaps abgeschlossen. Emissionen,
welche eingebettete Derivate beinhalten, aber auch fixverzinste
Emissionen und Festgelder werden bei Zugang dieser Kategorie zu-
geordnet, um ein Accounting-Mismatch mit dem absichernden
 
Deri-
vat zu vermeiden. Diese Finanzinstrumente werden zum Erfüllungs-
tag mit dem beizulegenden Zeitwert in der Bilanz angesetzt. Trans-
aktionskosten werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechnung im Posten Provisionsaufwendungen erfasst.
 
Die Be-
wertung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert im Pos-
ten Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value, wobei jener Teil
des beizulegenden Zeitwertes, der auf die Änderung der eigenen Bo-
nität zurückzuführen ist, erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis (OCI)
erfasst wird. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen werden im
Zinsüberschuss dargestellt.
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
In dieser Kategorie werden jene Verbindlichkeiten erfasst, für die
keine Handelsabsicht besteht und für welche die Fair Value-Option
nicht gewählt wurde. Die Bewertung erfolgt zum fortgeführten An-
schaffungswert. Dies ist der Betrag, der sich aus den historischen
Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Agio- und Disagio-
beträgen inklusive der Anschaffungsnebenkosten ergibt. Die Unter-
schiedsbeträge zwischen historischen Anschaffungskosten und
Rückzahlungsbeträgen werden abgegrenzt, nach der Effektivzins-
methode amortisiert und ergebniswirksam im Zinsergebnis erfasst.
Abgegrenzte Zinsen auf Forderungen und Verbindlichkeiten sowie
Agien und Disagien werden mit den jeweiligen Forderungen und
Verbindlichkeiten unter den entsprechenden Bilanzposten ausge-
wiesen.
Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen
Verbindlichkeiten
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertrag-
lichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen
Vermögenswert ausgelaufen sind oder das Unternehmen sein ver-
tragliches Recht auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziel-
len Vermögenswert übertragen hat oder es eine vertragliche
 
Ver-
pflichtung zur sofortigen Zahlung der Cashflows an eine dritte Partei
im Rahmen einer Vereinbarung übernommen hat und dabei entwe-
der im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigen-
tum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen
 
oder zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem
Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder
übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an
dem Vermögenswert übertragen hat.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die Verpflich-
tung erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Verjährte Verbindlich-
keiten aus dem Einlagengeschäft werden jedoch nicht ausgebucht.
Die Bewertungsmaßstäbe zu den einzelnen Kategorien sind
 
nachfol-
gend beschrieben.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bewertungsansätze der
 
finanziellen Vermögenswerte
Bewertung
Handelsaktiva
Fair Value über Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Non-SPPI)
Fair Value über Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Option)
Fair Value über Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (OCI)
Fair Value über
 
Sonstiges Ergebnis
 
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Amortized Cost
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Bewertungsansätze der
 
finanziellen Verbindlichkeiten
Bewertung
Handelspassiva
Fair Value über Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Fair Value (Option)
Fair Value über Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Amortized Cost
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Beizulegender Zeitwert
Der Fair Value (beizulegender Zeitwert) ist der Betrag, zu dem ein
Vermögenswert in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen
Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag getauscht oder eine
 
Verpflichtung beglichen werden kann.
Aktiver Markt
Für die Beurteilung der Bilanzierungs-
 
und Bewertungsgrundsätze
von Finanzinstrumenten ist es von Relevanz, ob für diese ein aktiver
Markt besteht. Ein Markt ist dann als aktiv anzusehen, wenn Ge-
schäftsvorfälle mit dem Vermögenswert oder der Schuld mit ausrei-
chender Häufigkeit und Volumen auftreten, sodass fortwährend
Preisinformationen zur Verfügung stehen. Gemäß den Vorgaben des
IFRS 13 entspricht der aktive Markt dem Hauptmarkt bzw. dem vor-
teilhaftesten Markt. Als Hauptmarkt ist jener Markt mit dem größten
Volumen und dem höchsten Aktivitätsgrad für den Vermögenswert
oder die Schuld gemeint. Für börsennotierte Wertpapiere ist dies in
der Regel die Heimatbörse. Als vorteilhaftester Markt ist jener Markt
definiert, der den nach Berücksichtigung von Transaktions-
 
und
Transportkosten beim Verkauf des Vermögenswertes einzunehmen-
den Betrag maximieren oder den bei Übertragung der Schuld zu
zahlenden Betrag minimieren würde. Da die Hypo Vorarlberg jedoch
die Wertpapiere zum überwiegenden Teil über OTC-Märkte erwirbt
bzw. emittiert, muss im Einzelfall bei diesen Wertpapieren geprüft
werden, welcher Markt der Hauptmarkt ist bzw. wenn dieser nicht
vorliegt, welcher Markt der vorteilhafteste Markt ist.
Bei der Beurteilung, ob kein aktiver Markt vorliegt, orientiert sich
 
der Konzern an mehreren Indikatoren. Einerseits werden bestimmte
Arten von Assetklassen dahingehend analysiert, ob aktuelle Preisno-
tierungen verfügbar sind. Weitere Indikatoren sind die währungsspe-
zifische Mindestgröße (Emissionsvolumen) eines Wertpapieres sowie
das Handelsscoring (BVAL-Score), welches von Bloomberg angebo-
ten wird. Der BVAL-Score von Bloomberg gibt den Grad der Verfüg-
barkeit, die Menge der Transaktionen und somit auch die Verläss-
lichkeit des errechneten Marktwertes an. Bei aktiv gehandelten
 
Papieren mit verbindlichen Preisen werden diese Kurse mit einem
hohen Score angeliefert.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 80
Fair Values auf einem aktiven Markt
Sofern ein Marktpreis auf einem aktiven Markt vorliegt, wird dieser
verwendet. Sind keine aktuellen Preisnotierungen verfügbar, gibt
der Preis der letzten Transaktion Hinweise auf den Fair Value. Haben
sich die wirtschaftlichen Verhältnisse seit dem Zeitpunkt der letzten
Transaktion jedoch wesentlich geändert, wird der aktuelle Fair Value
unter Anwendung sachgerechter Verfahren (beispielsweise Zu- und
Abschläge) ermittelt. Als Informationsquellen für Marktpreise von
 
Finanzinstrumenten dienen in erster Linie Börsennotierungen, aber
auch die für den OTC-Sekundärmarkt wichtigen Kursinformations-
systeme Bloomberg und Reuters.
Bewertungsmodelle bei inaktivem bzw. nicht bestehendem
 
Markt
Zu den verwendeten Bewertungsmodellen (mark to model) zählen
das Ableiten des Fair Value vom Marktwert eines vergleichbaren
 
Finanzinstruments (Referenzbonds) oder mehrerer vergleichbarer
 
identer Finanzinstrumente (Referenzportfolio) sowie die Ermittlung
anhand von Barwertmodellen oder Optionspreismodellen. Für Fi-
nanzinstrumente, für die kein aktiver Markt besteht, wird der Fair
Value anhand
 
eines DCF-Modells ermittelt. Die erwarteten Zahlungs-
ströme werden mit einem laufzeit-
 
und risikoadäquaten Zinssatz
diskontiert. Je nach Art von Finanzinstrument wird im Bewertungs-
prozess folgende Unterscheidung vorgenommen.
Für zinstragende Titel, wie Forderungen und Verbindlichkeiten
sowie nicht notierte verzinsliche Wertpapiere, ist eine Ermitt-
lung des Fair Value als Barwert der zukünftigen Zahlungs-
ströme durchzuführen. Die Wertermittlung dieser Gruppe von
Finanzinstrumenten erfolgt daher anhand des anerkannten
DCF-Verfahrens, in welchem zunächst die erwarteten Zah-
lungsströme mit der risikolosen Swapkurve abgezinst werden.
Zur Abbildung des Bonitätsrisikos erfolgt eine Ableitung des
Creditspreads aufgrund eines hinsichtlich Laufzeit, Währung
und Bonität vergleichbaren Finanzinstrumentes oder allenfalls
anhand einer kreditrisikoadjustierten Creditspreadmatrix.
 
Reuters errechnet rating-
 
und laufzeitspezifische Creditspreads
von Corporate Bonds. Aus diesen Daten wird eine Spread-
matrix erstellt. Spreads für Zwischenstufen und niedrigere Ra-
tings werden durch lineare Interpolation (bzw. Extrapolation)
auf Basis der WARF-Tabelle von Moody’s berechnet. Ist der ak-
tuelle Creditspread eines Kontrahenten nicht bekannt, so ist
vom letzten bekannten Creditspread auszugehen. Bei den Ab-
leitungen und Berechnungen wird dabei auf ein Höchstmaß
auf am Markt beobachtbare Inputfaktoren abgestellt. Liegen
keine ausreichend verwendbaren Inputfaktoren am Markt vor,
so erfolgt die Ermittlung auf Basis von intern bewerteten In-
putfaktoren. Dazu zählen unter anderem interne Ratingeinstu-
fungen sowie interne Ausfallwahrscheinlichkeiten. Bei den Ver-
bindlichkeiten erfolgt eine Bewertung des eigenen Bonitätsrisi-
kos unter Verwendung von Referenzportfolien. Dabei werden
die zu bewertenden Finanzinstrumente nach ihrer Platzie-
rungsart in die Kategorien öffentliche Platzierungen, Privat-
platzierungen sowie Retailemissionen eingestuft. Weiters wird
eine Trennung in Senior Unsecured, Subordinated sowie
Covered Bonds vorgenommen. Je nach Währung und Restlauf-
zeit erfolgt nun die Ableitung des eigenen Bonitätsrisikos
 
unter Berücksichtigung des eigenen Ratings aus den verfügba-
ren Referenzportfolien, welche die gleichen Merkmale aufwei-
sen. Hinsichtlich der Privatplatzierungen erfolgt eine Anpas-
sung, um dem aktuellen Emissionslevel von Privatplatzierun-
gen im Vergleich zu öffentlichen Platzierungen Rechnung zu
tragen. Liegen für bestimmte Restlaufzeiten keine Marktdaten
vor, so erfolgt die Ermittlung anhand einer linearen Interpola-
tion bzw. Extrapolation von Marktdaten.
Für Eigenkapitaltitel kann folgende Hierarchie von Bewer-
tungsverfahren abgeleitet werden, die zu einer zuverlässigen
Fair Value-Bewertung führt:
1.
Market approach
Ermittlung aus der Ableitung von am Markt beobacht-
baren und vergleichbaren Inputfaktoren.
2.
Income approach
Mittels Discounted-Cash-Flow (DCF) Verfahren, basierend
auf Entity/Equity Ansatz
Für Derivate erfolgt die Ermittlung des Fair Value unter Ver-
wendung von am Markt beobachtbaren Inputfaktoren, wie
Zinskurven und Währungskurse. Konkret erfolgt bei Derivaten
die Diskontierung – insbesondere im Hedge-Accounting – an-
hand der OIS-Zinskurve sowie der am Interbankenmarkt übli-
chen Swapkurve. Bei in Euro besicherten Derivaten wurde als
Diskontierungszinssatz eine Swapkurve auf Basis des EONIA
(„Euro Over Night Index Average“) verwendet. Im Rahmen der
EU-Benchmarkverordnung wurde der EONIA von ESTR („EURO
Short Term Rate“) abgelöst. Diese Umstellung führte zu einer
geänderten Diskontierung. Daraus resultierende Bewertungs-
änderungen wurden durch Ausgleichszahlungen kompensiert.
Betreffend der Berücksichtigung von Creditspreads erfolgt die
Bewertung je Kontrahent auf Nettobasis, sofern eine entspre-
chende Aufrechnungsvereinbarung vorliegt und unter Berück-
sichtigung von Cash- sowie Wertpapiercollaterals. Bei der Er-
mittlung der Creditspreads wird dabei ebenfalls auf am Markt
beobachtbare Inputfaktoren, wie beispielsweise CDS-Spreads,
abgestellt. Liegt für unseren Kontrahenten kein CDS-Spread
vor, so erfolgt die Bewertung des Creditspreads unter Verwen-
dung von internen Ausfallwahrscheinlichkeiten.
d) Finanzgarantien
Eine Finanzgarantie ist gemäß IFRS 9 ein Vertrag, bei dem der
 
Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist,
die den Garantienehmer für einen Verlust entschädigen, der ihm
entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflich-
tungen gemäß den ursprünglichen oder geänderten Bedingungen
eines Schuldinstruments nicht fristgemäß nachkommt.
Die Verpflichtung aus einer Finanzgarantie wird erfasst, sobald der
Garantienehmer Vertragspartei wird, das heißt zum Zeitpunkt der
Annahme des Garantieangebots. Die Erstbewertung erfolgt mit dem
Fair Value zum Erfassungszeitpunkt. Insgesamt betrachtet ist der
Fair Value einer Finanzgarantie bei Vertragsabschluss regelmäßig
null, denn der Wert der vereinbarten Prämie wird bei marktgerech-
ten Verträgen dem Wert der Garantieverpflichtung entsprechen.
Wird die Garantieprämie zur Gänze bei Beginn des Kontraktes ver-
einnahmt, so wird die Prämie zunächst als Verbindlichkeit erfasst
und zeitanteilig auf die Laufzeit aufgeteilt. Werden aus der Garantie
laufende Prämien bezahlt, so werden diese abgegrenzt in den Provi-
sionserträgen ausgewiesen. Weisen Indikatoren auf eine Bonitätsver-
schlechterung des Garantienehmers hin, werden Rückstellungen in
Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet.
e) Eingebettete Derivate (Embedded Derivatives)
Eingebettete Derivate – darunter sind Derivate zu verstehen, die
 
Bestandteil eines originären Finanzinstrumentes und mit diesem
verbunden sind – werden vom originären Finanzinstrument ge-
trennt und separat wie ein freistehendes Derivat zum Marktwert
(Fair Value) bilanziert und bewertet, wenn die Charakteristika und
 
Risiken des eingebetteten Derivates nicht eng mit denen des Träger-
kontraktes verbunden sind. Für finanzielle Vermögenswerte besteht
keine Trennungspflicht. Aufgrund des Zahlungsstromkriteriums er-
folgt die Bewertung bereits zum beizulegenden Zeitwert. Bei den
Verbindlichkeiten besteht die Trennungspflicht und eigenständige
Bewertung des eingebetteten Derivats, sofern der Trägerkontrakt
nicht bereits zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Aufgrund
der Reduzierung von Zinsänderungsrisiken werden für finanzielle
Verbindlichkeiten mit eingebetteter Struktur in der Regel Zinsswaps
zur wirtschaftlichen Absicherung abgeschlossen. Aufgrund
 
des Ac-
counting-Mismatch werden diese Verbindlichkeiten freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert designiert. Eine Trennungspflicht ist in die-
sen Fällen nicht mehr gegeben. Der Konzern hält eingebettete Deri-
vate im Bereich der Schuldverschreibungen mit Wandeloptionen, in-
flationsgelinkter, fonds-
 
und aktiengelinkter Erträgniszahlungen,
CMS-Steepener, CMS-Floater, Reverse-Floater, Multitranchen und
PRDC’s.
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 81
f) Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihgeschäfte
Repo-Geschäfte sind Kombinationen aus Kassakäufen oder -verkäu-
fen von Wertpapieren mit gleichzeitigem Verkauf oder Rückkauf
 
auf
Termin mit demselben Kontrahenten. Die bei Repo-Geschäften in
Pension gegebenen Wertpapiere (Kassaverkauf) werden in der
 
Bilanz
des Konzernes weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und be-
wertet, da alle wesentlichen Chancen und Risiken beim Pensionsge-
ber verbleiben. Somit trägt die Hypo Vorarlberg weiterhin das
 
Kre-
dit-, Marktpreis-
 
und Liquiditätsrisiko der in Pension gegebenen
Wertpapiere. Der Liquiditätszufluss aus dem Repo-Geschäft wird je
nach Gegenpartei als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten
 
oder Kunden in der Bilanz ausgewiesen. Vereinbarte Zinszahlungen
werden laufzeitgerecht als Zinsaufwendungen erfasst. Die bei
 
Reverse-Repos entstehenden Liquiditätsabflüsse werden als Forde-
rungen an Kreditinstitute oder Kunden bilanziert und entsprechend
bewertet. Die dem Geldgeschäft zugrunde liegenden in Pension ge-
nommenen Wertpapiere (Kassakauf) werden nicht in der Bilanz aus-
gewiesen und auch nicht bewertet. Vereinbarte Zinsen aus
 
Reverse-Repos werden laufzeitgerecht als Zinserträge erfasst. Eine
Verrechnung von Forderungen aus Reverse-Repos und Verbindlich-
keiten aus Repos mit demselben Kontrahenten wird nicht vorge-
nommen. Sehr wohl kann es zu einer Wertpapierbesicherung auf
Nettobasis kommen, so dass bei Reverse-Repos und Repos mit dem
gleichen Kontrahenten die in Pension gegebenen Wertpapiere bzw.
die erhaltenen Wertpapiere die Nettoposition aus Reverse-Repos
und Repos besichern.
Wertpapierleihgeschäfte bilanziert der Konzern gemäß dem
 
Ausweis
von Wertpapieren aus echten Pensionsgeschäften. Dabei verbleiben
verliehene Wertpapiere weiterhin im Wertpapierbestand und werden
nach den Regeln des IFRS 9 bewertet. Entliehene Wertpapiere wer-
den nicht bilanziert und auch nicht bewertet. Hingegebene Sicher-
heiten für Wertpapierleihgeschäfte werden weiterhin als Forderung
in der Bilanz ausgewiesen. Erhaltene Sicherheiten aus Wertpapier-
leihgeschäften bilanziert der Konzern als Verbindlichkeiten.
In der Regel bedient sich der Konzern bei Abschluss von Pensions-
geschäften international anerkannter Clearingstellen, wie beispiels-
weise der EUREX Clearing AG oder der Schweizer Nationalbank. Die
Abwicklung ist dabei in einem Höchstmaß standardisiert und besi-
chert, so dass seitens der Kontrahenten mit keinem Lieferrisiko zu
rechnen ist. Die Abwicklung erfolgt dabei sehr oft in Form eines
 
Tri-Party-Repo-Geschäfts.
g) Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten
Die Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 umfassen folgende
 
finanzielle Vermögenswerte:
Finanzielle Vermögenswerte, die gemäß IFRS 9 zu fortgeführ-
ten Anschaffungskosten bewertet werden
Finanzielle Vermögenswerte, die zum Fair Value über das OCI
bewertet werden (und keine Eigenkapitalinstrumente darstel-
len)
Leasingforderungen im Anwendungsbereich des IFRS 16
Kreditzusagen, ausgenommen Kreditzusagen, die gemäß
IFRS 9 zum Fair Value über die Gewinn- und Verlustrechnung
(FVTPL) bilanziert werden
Finanzgarantien, die in den Anwendungsbereich des IFRS 9 fal-
len und die nicht zum Fair Value über die Gewinn- und
 
Verlustrechnung bewertet werden
Vertragliche Aktivposten (contract assets) nach IFRS 15
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Bestand
hinsichtlich Höhe und Laufzeit unwesentlich ist, werden keine Wert-
berichtigungen gebildet. Nicht mehr einbringliche offene Posten
werden direkt abgeschrieben.
Unter IFRS 9 ist eine Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste
über die Restlaufzeit zu erfassen. Für finanzielle Vermögenswerte,
deren Kreditrisiko sich seit erstmaligem Ansatz nicht signifikant
 
erhöht hat („Stage 1“) und für finanzielle Vermögenswerte, deren
Kreditrisiko als gering eingestuft wird, ist der erwartete Verlust über
die nächsten 12 Monate zu erfassen. Bei finanziellen Vermögenswer-
ten, deren Kreditrisiko sich seit erstmaligem Ansatz signifikant
 
er-
höht hat („Stage 2“), ist der erwartete Verlust über die Restlaufzeit
zu erfassen. Bei ausgefallenen finanziellen Vermögenswerten ist eine
Risikovorsorge aufgrund der erwarteten Cashflows (Expected-Cash-
flow-Verfahren) zu erfassen, bei ausgefallenen finanziellen
 
Vermö-
genswerten unter der Signifikanzgrenze erfolgt eine Erfassung
 
der
erwarteten Verluste über die Restlaufzeit.
Die erwarteten Verluste werden grundsätzlich mit folgender Formel
berechnet:
Forderungshöhe im Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default,
EAD) x Ausfallswahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD) x Ver-
lustschwere (Loss given Default, LGD)
Die erwarteten Verluste sind zum Barwert zu erfassen, wobei die Ab-
zinsung mit dem jeweiligen Effektivzins eines Finanzinstruments
 
er-
folgt.
Der EAD für außerbilanzielle Geschäfte (v.a. offene Rahmen) wird
dabei über den Kreditkonversionsfaktor (Credit Conversion Factor,
CCF) geschätzt.
Die Höhe der LGDs ist abhängig davon, ob es sich um den Blankoteil
einer Finanzierung handelt bzw. mit welchen Sicherheiten die Finan-
zierung besichert ist. Sicherheiten werden mit dem intern verwende-
ten Belehnwert berücksichtigt – der LGD ist auf diesen Wert kalib-
riert. In der Berechnung erfolgt die Aufteilung eines Finanzinstru-
ments je Besicherung in EAD-Schichten und den unbesicherten
Teil – pro Schicht kommt dann der jeweils anwendbare LGD zur
 
Anwendung.
Finanzielle Vermögenswerte mit niedrigem Ausfallsrisiko
 
(„Low Credit Risk Exemption“)
Für Finanzinstrumente mit geringem Kreditrisiko am Stichtag wird
auch dann eine Wertminderung in Höhe des erwarteten Verlusts
über die nächsten 12 Monate erfasst, wenn sich das Kreditrisiko seit
dem Zugangszeitpunkt signifikant erhöht hat. Der Konzern wendet
diese Ausnahme ausschließlich auf Wertpapiere mit externem In-
vestment Grade-Rating an (Rating BBB- / Baa3 oder besser).
Zuordnung zu den Stages
Ein Finanzinstrument wird Stage 1 zugeordnet, außer die Kredit-
qualität hat sich seit Ersterfassung signifikant verschlechtert oder
 
es liegt ein Ausfallsgrund vor.
Eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos wird über quantitative
und qualitative Faktoren festgestellt.
Die quantitative Erhöhung des Kreditrisikos wird durch den
 
Vergleich der Forward-Lifetime-PD des Ursprungsratings mit der
Lifetime-PD des aktuellen Ratings für die Restlaufzeit eines Finanz-
instruments festgestellt. Wenn der Quotient aus den beiden Werten
einen bestimmten Wert übersteigt, wird das Finanzinstrument der
Stage 2 zugeordnet. Dieser bestimmte Wert wird so festgelegt, dass
im Durchschnitt eine Verschlechterung des Ratings seit Ersterfas-
sung um mehr als 2 Notches vorliegen muss. Zu Informationen zur
Ratingskala und den im Einsatz befindlichen Ratingsystemen: siehe
die Erläuterungen in Abschnitt G. Finanzrisiken und Risikomanage-
ment.
Der Konzern verwendet folgende qualitative Indikatoren, um eine
signifikante Erhöhung des Kreditrisikos festzustellen:
Kein Ursprungsrating vorhanden
Kein aktuelles Rating vorhanden
Verzugstage größer / gleich 30 Tage
Forbearance Maßnahme aktiv
Bestehen einer Mahnstufe
Die Vermutung, dass sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen An-
satz signifikant erhöht hat, wenn finanzielle Vermögenswerte mehr
als 30 Tage überfällig sind, wird nicht widerlegt.
Rücktransfer
Wenn ein Finanzinstrument keine signifikante Erhöhung des Kredit-
risikos mehr aufweist, wird dieses Finanzinstrument der Stage 1
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 82
zugeordnet. Bei einer Forbearance Maßnahme besteht eine zweijäh-
rige Wohlverhaltensperiode, bevor die Maßnahme gelöscht wird. In
dieser Zeit verbleibt der Kunde in Stage 2. Darüber hinaus
 
gibt es
keine Wohlverhaltensperioden für den Rücktransfer von Stage 2
nach Stage 1.
Ursprungsrating
Als Ursprungsrating eines Finanzinstruments wird das bei Ersterfas-
sung dieses Finanzinstruments aktuelle Rating weggeschrieben.
 
Das
ist in der Regel das Kundenrating. Es kommen interne und externe
Ratingeinschätzungen zum Ansatz. Bei Wertpapieren kommen
 
auch
Emissionsratings zur Anwendung (etwa bei Pfandbriefen kann
 
das
Emissionsrating besser sein als das Rating des Emittenten).
Identifizierung von Verlusten
Die Bank hat verschiedene Instrumente im Einsatz, um Ausfalls-
merkmale und damit eingetretene Verluste frühzeitig zu identifizie-
ren. Im Unternehmensbereich erfolgt jährlich eine neue Beurteilung
der signifikanten Kunden anhand aktueller Unterlagen, wie Rech-
nungsabschlüsse und Budgetrechnungen des Kunden. Durch
 
ein
Verhaltensrating werden vierteljährlich für kleine Obligos von Privat-
und Gewerbekunden automatisierte Ratings erstellt. Die Kunden-
ratings müssen so aktuell wie möglich sein. Durch Kontrollprozesse
wird sichergestellt, dass die Anzahl an alten Ratings so klein wie
möglich gehalten wird.
Die im Staging verwendeten qualitativen Indikatoren sollen sicher-
stellen, dass es rechtzeitig zu einem Wechsel in Stage 2 kommt; ins-
besondere der 30 Tage-Verzug ist hier zu nennen. Die getroffenen
Maßnahmen sollen sicherstellen, dass keine signifikanten Verluste
vorliegen, die noch nicht identifiziert sind.
Stage 3: Finanzinstrumente mit beeinträchtigter Bonität
(„credit impaired“, Stage 3)
Die Zuordnung eines Finanzinstruments zur Stage 3 erfolgt für alle
Forderungen mit einem Ausfallrating gemäß der Ausfalldefinition
des Artikel 178 CRR. Der Konzern hat sich entschieden, die aufsichts-
rechtliche Ausfalldefinition für das IFRS­Wertberichtigungsmodell
 
zu
übernehmen. Diese gilt für alle Finanzinstrumente gleichermaßen.
Der Konzern bestimmt anhand der folgenden Verfahren und Indika-
toren, ob ein finanzieller Vermögenswert ausgefallen ist:
Vierte erfolglose Mahnung
90-Tage-Verzug
Insolvenz: tägliche Abfrage und Abgleich der neu eröffneten
 
Insolvenzverfahren
Wirtschaftliche Verschlechterung: laufende Bonitätsbeurtei-
lung im Rahmen des Review-
 
und Ratingprozesses durch die
operativen Kreditrisikomanagement-
 
sowie Vertriebseinheiten
Kunden „unlikely to pay“ – unzureichende erwartete Cash-
flows: Identifikation durch das Kreditrisikomanagement
Signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder
des Kreditnehmers (Restrukturierungsbedarf)
Aufgezehrtes wirtschaftliches Eigenkapital in Verbindung mit
Verlusten
Die Überwachung erfolgt einerseits automatisiert,
 
andererseits
durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Vertriebseinheiten,
dem Kreditrisikomanagement und dem Sanierungsmanagement.
Die Berechnung der Wertminderung/­aufholung finanzieller Ver-
mögenswerte in der Stage 3 erfolgt entweder in einem sogenannten
pauschalisierten Verfahren oder im Expected­Cashflow­Verfahren
(ECF). Beide Verfahren basieren auf Einzelkundenebene. Das pau-
schalisierte Verfahren wird für nicht signifikante Kunden angewen-
det. Das sind Kunden deren Gesamtobligo kleiner TEUR 150 ist.
Die Berechnung erfolgt mit der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) von
100 %, mit nur einer Monatsscheibe und den LGDs für den
Defaultbereich.
Das ECF­Verfahren wird bei signifikanten ausgefallenen Kunden
 
in
der Stage 3 angewendet. Ein Kunde wird als signifikant eingestuft,
wenn die gesamten Forderungen und außerbilanziellen Geschäfte
über einem Kundenobligo von TEUR 150 liegen. Die Höhe der
Risikovorsorge ergibt sich als Differenz zwischen dem Buchwert des
Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Zah-
lungsströme (vertragliche Cashflows und Sicherheitencashflows).
Der szenariogewichtete Wertberichtigungsbedarf wird
 
auf Basis
 
der erwarteten Rückflüsse unter Berücksichtigung der erwarteten
 
Sicherheitenverwertung ermittelt.
Im Rahmen der Ermittlung des Risikovorsorgebedarfs sind je nach
Verfahrensstand des Kunden unterschiedliche Szenarien aufzustel-
len und entsprechend zu gewichten.
Grundsätzlich werden im Konzern folgende Szenarien definiert:
Szenario „Vertraglicher Cashflow“
In diesem Szenario werden grundsätzlich über die gesamte Rest-
laufzeit nur Kapital­ und Zinscashflows, welche sich aus den vertrag-
lichen Vereinbarungen ergeben, angesetzt. Die möglichen Erlöse aus
der Verwertung von Sicherheiten werden nicht berücksichtigt. Im
Rahmen der Einschätzung der Höhe der Cashflows wird davon aus-
gegangen, dass diese über die gesamte Restlaufzeit des Geschäfts
voll erfüllt werden. Dies gilt auch für außerbilanzielle Geschäfte.
 
Dieses Szenario wird nur bei Kunden angewendet, die sich nach
 
der Gesundung in der Wohlverhaltensperiode befinden.
Szenario „Going Concern“
Im Going­Concern­Szenario wird grundsätzlich davon ausgegangen,
dass der Kunde alle Zins­ und/oder Kapitalzahlungen leistet und
eine Verwertung der vorhandenen Sicherheiten nicht notwendig ist.
Szenario „Gone Concern“
Im Gone­Concern­Szenario wird grundsätzlich die Annahme unter-
stellt, dass der Kunde nur mehr geringe vertragliche Cashflows leis-
tet und daher die Abdeckung der noch offenen Forderungen größ-
tenteils nur aus den Verwertungserlösen der bestellten Sicherheiten
erfolgen kann.
Risikovorsorge nach Verfahrensstand
Je nach Verfahrensstand (noch in der Sanierung oder bereits in der
Verwertung) ergeben sich unterschiedliche Gewichtungen der Sze-
narien Going Concern zu Gone Concern. Je näher der Verfahrens-
stand Verwertung rückt, desto höher wird das Szenario Gone Con-
cern gewichtet. Die Gewichtung nach Verfahrensstand wurde in
 
einer Arbeitsanweisung definiert. Eine Änderung dieser definierten
Gewichtung wird vom zuständigen Sachbearbeiter dokumentiert.
Gesundung
Voraussetzungen für die Rückführung eines Engagements in die
Normalbetreuung ist die Einhaltung einer Wohlverhaltensperiode
von zumindest 6 Monaten. Die Voraussetzung für den Beginn der
Wohlverhaltensperiode ist die Gesundung des Kunden und:
Keinerlei Rückstände auf den Konten
Keine Wertberichtigung (ausgenommen pauschale
Wertberichtigung)
Keine aktiven Forbearance Maßnahmen
Es hat keine Forderungs(teil-)abschreibung stattgefunden
Sollte es innerhalb der Wohlverhaltensperiode zu Beanstandungen
kommen (siehe Definition des Wohlverhaltens unten) so wird die
Wohlverhaltensperiode wieder beendet. Während der Dauer der
Wohlverhaltensperiode bleibt der Kunde im Ausfall und behält
 
sein Ausfallsrating (5er Rating).
Definition des Wohlverhaltens:
Vereinbarungsgemäße Rückzahlungen werden geleistet
Keine neuen Forbearance Maßnahmen
Keine neue Wertberichtigung (ausgenommen pauschale
Wertberichtigung)
Kein neuerliches Ausfallsereignis (Event)
Keine exekutiven Maßnahmen von dritter Seite
Keine Rückleitungen auf dem Konto
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 83
Sollte der Kunde aufgrund einer aufrechten Forbearance-Maßnahme
noch in der Bewährungsphase sein, so kann die Wohlverhaltens-
periode frühestens mit Ablauf der Mindestbeobachtungsdauer For-
bearance enden. Nach Ablauf der Wohlverhaltensperiode erhält
 
der
Kunde die Ratingklasse „NR“ (ungeratet) bis zur Ratingfreigabe
 
eines
Performing Ratings.
Ausbuchungen
Forderungen bzw. Forderungsteile und Wertpapiere, deren Einbring-
lichkeit aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr gegeben ist, sind
auszubuchen. Eine uneinbringliche Forderung liegt beispielsweise
vor, wenn zumindest zwei Exekutionsläufe erfolglos waren, der
Kunde kein nachhaltig pfändbares Einkommen ins Verdienen bringt
oder derartig hohe weitere Verbindlichkeiten vorhanden sind, so-
dass die Einbringlichkeit der Forderung bzw. Forderungsteile aus-
sichtslos erscheint. Des Weiteren sind Forderungen und Wertpapiere
teilweise oder gänzlich auszubuchen, wenn auf einen Teil bzw. auf
den gesamten ausstehenden Betrag verzichtet worden ist. Dies kann
im Rahmen eines Insolvenzverfahrens (Sanierungsplan, Zahlungs-
plan, Abschöpfungsverfahren) oder eines außergerichtlichen
 
Ver-
gleichs erfolgen.
Forbearance
Forborne Exposures sind Engagements, bei denen Zugeständnisse
gegenüber den Kreditnehmern gemacht wurden, die Gefahr
 
laufen,
ihren Zahlungsverpflichtungen aufgrund finanzieller Schwierigkeiten
nicht mehr nachkommen zu können. Ein Forborne Exposure liegt
nur dann vor, wenn die beiden folgenden Tatbestände erfüllt sind:
Vertragsänderung/Refinanzierung beinhaltet ein Zugeständnis
und
Zahlungsschwierigkeiten liegen vor
Forbearance-Zugeständnisse können bei Kreditnehmern im Per-
foming-Bereich (Ratingstufe 1A bis 4E) und im Non-Performing-
Bereich (Ratingstufe 5A bis 5E) gewährt werden. Ein Kreditnehmer
wird weiterhin als Performing eingestuft, wenn die Forbearance-
Maßnahme nicht zum Non-Performing-Status führt und der Kredit-
nehmer zum Zeitpunkt der Forbearance-Maßnahme im Performing-
Bereich war.
Die folgenden Voraussetzungen müssen kumulativ erfüllt sein,
 
damit der Forbearance-Status wieder aufgehoben werden kann:
Eine Analyse der wirtschaftlichen Verhältnisse führt zur
 
Einschätzung, dass der Kreditnehmer seinen Zahlungs-
verpflichtungen nachkommen kann
Die Forderung wird als performing eingestuft
Der Bewährungszeitraum von mindestens zwei Jahren nach
Einstufung des Vertrags in den Performing-Bereich ist
abgelaufen
Der Kreditnehmer ist seinen Zahlungsverpflichtungen regel-
mäßig, in einem nicht unwesentlichen Umfang und über min-
destens den halben Bewährungszeitraum nachgekommen
Sämtliche Exposures des Kreditnehmers sind während und am
Ende der Bewährungsphase weniger als 30 Tage überfällig
Es erfolgt eine laufende Überwachung von Geschäften mit Forbe-
arance-Maßnahmen, welche im Performing-Bereich sind. Darüber
hinaus werden Geschäfte mit Forbearance-Maßnahmen einer spezi-
ellen Beobachtung hinsichtlich Überziehungen von über 30 Tagen
unterzogen.
Durch diese Maßnahmen wird gewährleistet, dass ein Geschäft mit
einer Forbearance-Maßnahme im Non-Performing-Bereich ist,
sobald:
Das erwünschte Ergebnis der Forbearance-Maßnahme (Wie-
derherstellung der vertragskonformen Bedienung) nicht ein-
tritt oder nicht mehr gewährleistet ist
Ein Zahlungsverzug von über 30 Tagen vorliegt
Innerhalb der Bewährungsphase eine weitere Forbearance-
Maßnahme gewährt wird
Der Kunde ein anderes definiertes Ausfallskriterium erfüllt
Grundsätzlich wird für alle Geschäfte mit einer Forbearance-Maß-
nahme, welche im Perfoming-Bereich sind, in der Stage 2 eine
Risikovorsorge ermittelt. Für Geschäfte mit einer Forbearance-Maß-
nahme, welche bereits im Non-Performing-Bereich sind, wird in der
Stage 3 eine Risikovorsorge gebildet. Die Darstellung der Forderun-
gen mit Forbearance-Maßnahmen erfolgt in der Note (62).
Ermittlung Parameter für Berechnung erwarteter Verlust
Ausgangspunkt für die Festlegung der Parameter sind die Through
the Cycle (TTC)-Schätzungen für diese Parameter. Eine TTC-Schät-
zung hat den Anspruch, über den Konjunkturzyklus relativ stabil
 
zu sein.
TTC-PD
Die Schätzung der PD für das Kundengeschäft erfolgt auf Basis der
Historie der bankeigenen Ausfälle. Es werden die Portfolien der Bank
betrachtet, die groß genug für statistisch stabile Aussagen sind
 
und
in denen Ausfälle in ausreichender Zahl zu beobachten waren, um
Ausfallsraten für die überwiegende Zahl an Lebend-Ratingklassen zu
schätzen. Dies gilt für die Privatkunden und die Unternehmenskun-
den der Bank.
Für Finanzinstitute und Staaten kann dieser Ansatz nicht angewen-
det werden, da im Portfolio der Bank in diesen Kundengruppen nur
ganz wenige Ausfälle beobachtet worden sind. Für diese beiden
Kundengruppen werden – ausgehend von Publikationen von Ratin-
gagenturen – über Matrizenmultiplikation PD Kurven berechnet.
LGD
Für eine Beschreibung der wichtigsten Sicherheiten: siehe die Erläu-
terungen in Abschnitt G. Finanzrisiken und Risikomanagement. Die
LGD wird als Workout-LGD definiert. Die LGD wird für die Bank aus
Ausfallsdaten der Bank berechnet. Dabei werden Erlöse und direkte
Kosten aus der Verwertung berücksichtigt. Die Cashflows werden
mit dem jeweiligen Effektivzins eines Finanzinstruments abgezinst.
Wo dieser nicht vorhanden ist, erfolgt die Abzinsung mit einer
durchschnittlichen Verzinsung der jeweilig ausgefallenen langfristi-
gen Finanzinstrumente. Um Blanko und Sicherheiten LGDs berech-
nen zu können, werden die Erlöse nach dem Wasserfallprinzip
 
ver-
teilt. Zuerst werden sie den Sicherheiten zugeordnet, und zwar
 
zu-
erst den Sicherheiten mit dem niedrigsten LGD. D.h. zuerst werden
Erlöse, Barsicherheiten und Garantien zugeordnet, dann hypotheka-
rische Sicherheiten. Zu diesem Zweck werden die Sicherheiten im
Moment des Ausfalls bewertet, um die erwarteten Erlöse zu ermit-
teln. Noch nicht verteilte Erlöse werden dann dem Blankoteil zuge-
rechnet. Es erfolgt ein Aufschlag, um die unverzerrte Schätzung des
Parameters über einen Konjunkturzyklus sicherzustellen.
Für das Leasingportfolio in Bozen wird die Immobilien-LGD basie-
rend auf Erlösdaten aus der Verwertung berechnet. Es erfolgt ein
Aufschlag, um die Auswirkungen des fallenden Immobilienmarktes
in Norditalien auf die Kennzahl auszugleichen. So soll eine unver-
zerrte Schätzung über den Konjunkturzyklus erreicht werden.
Für das Schweizer Portfolio sowie für das österreichische Leasing-
portfolio erfolgt ebenfalls eine Datensammlung. Die Anzahl
 
der
 
Ausfälle und Verwertungen sind jedoch viel zu gering, um auf
 
dieser Basis eine Aussage treffen zu können.
Für Blankoteile von ausgefallenen Obligos werden eigene LGDs ge-
schätzt. Als beste Schätzung für den zukünftigen, erwarteten Verlust
wird die ECF-Wertberichtigung verwendet. Es wird davon ausgegan-
gen, dass die LGDs von den verschiedenen Bearbeitungsstufen in
der Bank abhängig sind.
CCF (Kreditkonversionsfaktor)
Es erfolgte
 
eine Berechnung des CCFs von ausgefallenen Forderun-
gen in der Bank. Dabei wird die Entwicklung der Rahmenausnutzung
in 12 Monaten vor einem Ausfall gemessen. Die Ergebnisse schwan-
ken stark, dabei ist die geringe Datenbasis zu beachten. Deshalb
 
verwendet die Bank (wie im internen Risikomanagement) die auf-
sichtlichen CCF in Verbindung mit den Fälligkeitsprofilen aus dem
internen Risikomanagement. Diese stellen aktuell den besten
 
Schätzer dar.
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 84
Vorzeitige Tilgungen
Vorzeitige Tilgungen haben in der Stage 1 in einem 12 Monats-Be-
trachtungszeitraum wenig Relevanz. Für Stage 2-Fälle ist davon aus-
zugehen, dass keine signifikanten vorzeitigen Tilgungen möglich
sind. Es werden keine Vorfälligkeitsprofile berücksichtigt.
Tilgungen von Instrumenten mit unbestimmter Laufzeit
Die Laufzeit für Instrumente mit unbestimmter Laufzeit wird aus
dem Portfolio der Bank geschätzt. Es finden dieselben Fälligkeitspro-
file wie im internen Risikomanagement Anwendung.
Point in Time (PIT)-Anpassung
Die PIT-Anpassung der Parameter, für die eine Abhängigkeit von
makroökonomischen Variablen festgestellt werden konnte, dient
 
zur
Berücksichtigung der aktuellen und erwarteten (Forward Looking In-
formation, FLI) gesamtwirtschaftlichen Situation bzw. zur Abschät-
zung von deren Einfluss auf den erwarteten Verlust.
Es wurde untersucht, ob die Parameter PD, LGD und CCF-Abhängig-
keiten von unabhängigen Variablen aufweisen. Für den CCF und den
LGD konnten keine signifikanten Abhängigkeiten mit einer ökono-
misch erklärbaren Wirkrichtung festgestellt werden.
Für die PD konnten Abhängigkeiten und Modelle für die gebildeten
Segmente ermittelt werden. Bei der Bildung der Segmente wurde
wie folgt vorgegangen. Ausgehend von den Kundensegmenten der
Bank erfolgte nach diesen Kriterien eine Zusammenlegung:
ähnliche Institutionstypen
ähnliche Risikocharakteristika (PD, Default Rate, Haftungen)
ähnliche Ratingmethoden
Daraus ergaben sich folgende Segmente:
Finanzinstitute
Staaten
Privatkunden
Unternehmenskunden
Da es sich bei Finanzinstituten und Staaten um Low-Default Portfo-
lios handelt, ist keine PIT-Anpassung auf Basis interner Daten sinn-
voll. Auch auf Basis externer Daten konnte ohne unverhältnis-
mäßige Kosten und Mühen keine adäquate Möglichkeit zur Berück-
sichtigung der makroökonomischen Situation ermittelt werden. Da-
her wird für diese beiden Segmente die TTC PD als bester Schätzer
für die PIT PD verwendet.
Für die beiden Segmente Privatkunden und Unternehmenskunden
wurde untersucht, ob die Ausfallsraten in den Regionen, in denen
der Konzern tätig ist, unterschiedlich sind. Auf Basis dieser Untersu-
chung wird eine Differenzierung zwischen den Segmenten der Lea-
singtochter in Bozen und dem Rest des Konzerns vorgenommen. Im
Ergebnis ergeben sich folgende Segmente, für die PIT-Modelle ge-
schätzt wurden:
Unternehmenskunden Österreich (und andere Länder außer
Italien)
Unternehmenskunden Italien
Privatkunden Österreich (und andere Länder außer Italien)
Privatkunden Italien
Die Modellsuche basierte auf der Methode der linearen Regression.
Hierbei wird die Abhängigkeit einer Variablen, der sogenannten ab-
hängigen Variablen (hier empirische Ausfallsraten bzw. Verlustquo-
ten) von anderen Variablen, den sogenannten unabhängigen Vari-
ablen (hier eine Auswahl von makroökonomischen Parametern) er-
mittelt. Um diese Abhängigkeit zu ermitteln, wurden Zeit-
reihen der betrachteten Variablen gegenübergestellt, die den Mo-
dellierungszeitraum umfassen. Zur Anwendung kamen jährliche
Ausfallsraten im Zeitraum von 2007 bis 2019.
Als unabhängige Variablen wurden verwendet:
BIP real AT, IT - Änderung zum Vorjahr, real, in %
HVPI AT, IT - Änderung zum Vorjahr, in %
Arbeitslosenraten AT, IT, in % der Erwerbstätigen
Lohnstückkosten AT, IT - Änderung zum Vorjahr, in %
Privater Konsum AT - Änderung zum Vorjahr, real auf Vor-
jahrespreisbasis, in %
Öffentlicher Konsum AT - Änderung zum Vorjahr, real auf Vor-
jahrespreisbasis, in %
Bruttoanlageinvestitionen (BAI) AT - Änderung zum Vorjahr,
real auf Vorjahrespreisbasis, in %
Exporte AT - Änderung zum Vorjahr, real auf Vorjahrespreis-
basis, in %
Importe AT - Änderung zum Vorjahr, real auf Vorjahrespreis-
basis, in %
Exporte Netto AT = Exporte AT- Importe AT
Wohnimmobilienpreisindex AT Gesamt – Änderung zum Vor-
jahr, in %
Für die italienischen Regionen Südtirol, Lombardei und Trentin wur-
den regionale Daten zum BIP- und BAI-Wachstum verwendet. Die
Verwendung von Zinssätzen und Creditspreads wurde geprüft. Öko-
nomisch wäre hier in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ein Anstieg
der Zinsen zu erwarten. In der Phase der Niedrigzinspolitik der Zent-
ralbanken galt dieser Zusammenhang aber offensichtlich nicht.
 
Dies
ist speziell in der PIT-Anpassung ein Problem, da bei Verwendung
von Zinssätzen die ECL-Ergebnisse in Zeiten schwacher ökonomi-
scher Rahmenbedingungen bei gleichzeitiger Niedrigzinspolitik
nicht steigen, sondern sogar fallen würden.
Um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass das Italien-Exposure
des Konzerns auf Norditalien konzentriert ist und dass die nord-
italienische Wirtschaft tendenziell bessere Kennzahlen aufweist als
die gesamtitalienische, wurden zur Verwendung in der regionalen
Anpassung der Modelle für Unternehmenskunden und Privatkunden
synthetische Makrovariablen („Mix“-Variablen) für Norditalien gebil-
det.
 
Auf Basis der Modellschätzung werden pro PIT-Modell folgende Mak-
rovariablen ausgewählt:
Unternehmenskunden Österreich (und andere Länder außer
Italien): BIP-Änderung AT, Lag 1 Jahr
Unternehmenskunden Italien: BIP-Änderung Mix, Lag 1 Jahr
Privatkunden Österreich (und andere Länder außer Italien):
HVPI AT, BAI AT
Privatkunden Italien: HVPI IT, BAI Mix
Die regionale Differenzierung wurde so vorgenommen, dass die Un-
terschiede zwischen der TTC-Ausfallsrate und der Ausfallsrate des
geschätzten Modells auf das Ergebnis angewendet werden.
Bei der Ermittlung und Berücksichtigung der FLI in den PIT-Modellen
wird wie folgt vorgegangen:
Die verwendeten Prognosen sollen von unabhängigen, etab-
lierten Institutionen stammen.
Die Prognosen müssen möglichst aktuell sein.
Eine begründete Anpassung der Prognosen ist möglich.
Wenn Szenarien für einzelne Variablen erhältlich sind, so kön-
nen diese in Verbindung mit einer Szenariogewichtung ver-
wendet werden.
Die FLI-Anpassung soll nach Möglichkeit für bis zu drei Jahre
(36 Monate vom aktuellen Stichtag) erfolgen. Spätestens am
Ende dieser Periode (ab Monat 37) wird der langjährige Durch-
schnitt der jeweiligen Variablen
 
zugrunde gelegt.
Prognosen beziehen sich aber in aller Regel auf Kalenderjahre
und sind für das aktuelle Kalenderjahr und höchstens die zwei
folgenden Kalenderjahre erhältlich. Wenn die Prognosen nicht
die vollen 36 Monate vom aktuellen Stichtag umfassen, wird
anstelle einer Prognose der langjährige Durchschnitt verwen-
det.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 85
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Verwendung der Variablen in den Modellen muss mög-
lichst analog zur Modellschätzung erfolgen. Die Modellschät-
zung erfolgte nach Kalenderjahren. Es wird von einer Gleich-
verteilung der Ausfälle innerhalb der Kalenderjahre ausgegan-
gen. D. h. der Wert für eine Variable ohne Lag wird berechnet
als Durchschnitt aus den 6 Monaten vor und den 6 Monaten
nach dem aktuellen Stichtag. Eine Variable mit Lag 1 Jahr wird
berechnet als Durchschnitt aus den 6 Monaten vor und den 6
Monaten nach dem Datum ein Jahr vor dem aktuellen
Stichtag.
Die Parametrisierung wird in der Regel im März und im Sep-
tember durchgeführt. Bei signifikanten Änderungen der Vari-
ablen kann die Parametrisierung öfter durchgeführt werden.
Der langjährige Durchschnitt einer Variablen wird analog des
Zeitraumes berechnet, der in der Modellschätzung verwendet
wurde.
Das Portfolio Privatkunden Italien ist von sehr untergeordneter Be-
deutung, außerdem sind die Modellergebnisse nicht plausibel. Für
das Portfolio wird deshalb auch das Modell Unternehmenskunden
Italien angewendet.
Per Ende 2023 kommen folgende Gewichte und makroökonomische
Parameter zum Ansatz. Die Werte für das Hauptszenario sind Prog-
nosen von OeNB, Wifo und IHS für Österreich und der Banca d’Italia
für Italien. In den Szenarien wird nach der milden Rezession im Jahr
2023 von einer Konjunkturerholung in 2024 ausgegangen. Es beste-
hen darüber hinaus hohe Abwärtsrisiken bei ausbleibender Belebung
der Industriekonjunktur und einer Konjunkturschwäche in China,
dem Ukraine-Krieg und einer anhaltend hohen Inflation.
 
Da keine
expliziten Prognosen für das Negativ- und das Positivszenario vorlie-
gen, wurden die historischen Prognosefehler ermittelt und auf das
Hauptszenario angewandt. Die Ergebnisse sind konsistent mit textli-
chen Einschätzungen der Wirtschaftsforschungsinstitute.
 
Land
Variable
Gewicht
2023
2024
2025+
Österreich
BIP
Hauptszenario
70,00 %
-0,60 %
1,05 %
1,60 %
BIP
 
Negativszenario
30,00 %
-1,06 %
-1,23 %
1,60 %
BIP
Positivszenario
0,00 %
-0,49 %
1,59 %
1,60 %
HVPI
Hauptszenario
70,00 %
7,75 %
4,10 %
2,90 %
HVPI
Negativszenario
30,00 %
8,06 %
5,64 %
2,90 %
HVPI
Positivszenario
0,00 %
7,65 %
3,62 %
2,90 %
BAI
Hauptszenario
70,00 %
-1,10 %
-1,15 %
1,40 %
BAI
Negativszenario
30,00 %
-1,80 %
-4,63 %
1,40 %
BAI
Positivszenario
0,00 %
-0,67 %
0,99 %
1,40 %
Italien
BIP
 
Hauptszenario
70,00 %
0,70 %
0,80 %
1,00 %
BIP
 
Negativszenario
30,00 %
0,25 %
-1,44 %
1,00 %
BIP
 
Positivszenario
0,00 %
0,87 %
1,63 %
1,00 %
Im Vergleich zum Vorjahr wurde von einer niedrigeren Wahrschein-
lichkeit für das Negativszenario und von einer höheren Wahrschein-
lichkeit für das Hauptszenario ausgegangen. Für das Positivszenario
sehen wir weiterhin keine Wahrscheinlichkeit. Wir erwarten keine
Nachholeffekte aus der COVID-19-Pandemie mehr. Falls beobachtete
Ausfallsraten deutliche von den prognostizierten Daten abweichen,
wurden die beobachteten Ausfallsraten verwendet. Dies betrifft das
Jahr 2023. Die oben beschriebenen neuartigen Abwärtsrisiken wur-
den analysiert, sie führen zu keiner Anpassung im Modell. Im Hin-
blick auf die Risiken am Immobilienmarkt wurde untersucht, ob
 
ein
kollektives Staging vorzunehmen ist. Das Risiko ist nach unserer
Einschätzung bereits in den Ratings abgebildet, deshalb sehen wir
keinen begründeten Anlass für ein kollektives Staging.
Es besteht kein Indiz dafür, dass sich Nachhaltigkeitsrisiken kurzfris-
tig in erhöhten Risikokosten niederschlagen werden. Für die mittel-
und langfristige Messung und Berücksichtigung von Nachhaltig-
keitsrisiken wurden im Berichtsjahr erhebliche Anstrengungen un-
ternommen (siehe Erläuterungen in Abschnitt G. Finanzrisiken und
Risikomanagement).
Purchased or Orginated Credit Impaired (POCI) Finanzinstrumente
POCI­Finanzinstrumente sind finanzielle Vermögenswerte, die be-
reits zum Zugangszeitpunkt objektive Hinweise auf eine Wertminde-
rung aufweisen („Credit­Impaired Assets“). POCI­Assets können
grundsätzlich in drei Fällen entstehen:
Kauf von POCI-Assets durch den Erwerb eines signifikant
durch Bonität verursachten wertgeminderten Finanzinstru-
ments („Purchased Credit Impaired“): Bei einem Erwerb eines
finanziellen Vermögenswertes zu einem Preis, welcher einen
signifikanten Bonitätsabschlag aufweist.
Neugeschäft gegenüber Kunden mit Ausfallrating (Fresh Mo-
ney und Bridge Loans): Neuzugänge,
 
die zu einer signifikanten
Exposure­Erhöhung des unbesicherten Teils führen und sich
 
in
der Anfangsphase einer Sanierung befinden (Gesundung noch
unsicher).
Substanzielle, bonitätsinduzierte Modifikation eines finanziel-
len Vermögenswertes der Stage 3, welcher zum Abgang des
ursprünglichen Finanzinstruments und zum Neuzugang eines
modifizierten und wertgeminderten Finanzinstruments („Origi-
nated Credit Impaired“) führt.
Es ist sichergestellt, dass POCI-Instrumente zumindest immer
 
eine
erwartete Risikovorsorge über die Restlaufzeit erhalten. Im Falle
 
eines POCI werden bei der Erstbewertung die erwarteten Cashflows
mit dem kreditrisikoadjustierten Effektivzinssatz abgezinst und der
Barwert angesetzt. Die Veränderung des Barwertes führt in der
Folgebewertung zu einer Wertminderung oder Wertaufholung.
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
Wenn ein objektiver Hinweis vorliegt, dass eine Wertminderung ein-
getreten ist, so ergibt sich die Höhe des Verlustes aus der Differenz
zwischen Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der er-
warteten zukünftigen Cashflows. Die Berechnung des Barwertes der
erwarteten künftigen Cashflows von besicherten finanziellen Vermö-
genswerten spiegelt die Cashflows, die sich aus der Verwertung ab-
züglich der Kosten für die Erlangung und den Verkauf der Sicherheit
ergeben, wider.
Für Kredite und Forderungen erfolgt der Ausweis von Wertminde-
rungen saldiert mit der zugrundeliegenden Forderung im jeweiligen
Bilanzposten. Der Verlust (Dotierung) wird in der Gewinn- und Ver-
lustrechnung im Posten Risikovorsorgen und Wertminderungen
 
finanzieller Vermögenswerte ausgewiesen. Zinserträge von wertge-
minderten Vermögenswerten in Stage 3 werden auf Basis des redu-
zierten Buchwertes weiter abgegrenzt, unter Anwendung des Zins-
satzes, welcher für die Diskontierung der zukünftigen Cashflows für
den Zweck der Berechnung des Wertminderungsverlustes verwendet
wurde. Dieser Zinsertrag ist im Posten Zinsüberschuss enthalten.
Kredite werden gemeinsam mit der dazugehörigen Wertberichti-
gung ausgebucht, wenn keine realistische Aussicht auf zukünftige
Erholung vorliegt und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genom-
men und verwertet worden sind. Erhöht oder verringert sich die
Wertberichtigung in einer der folgenden Perioden aufgrund
 
eines
Ereignisses, welches nach Erfassung der Wertminderung eintritt,
 
ist
im Falle von Krediten und Forderungen der bisher erfasste Wertbe-
richtigungsposten, um den Differenzbetrag zu erhöhen oder zu
 
kürzen. Auflösungen von Wertberichtigungen werden in der Ge-
winn- und Verlustrechnung im gleichen Posten ausgewiesen wie
 
der Wertberichtigungsverlust selbst.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 86
Außerbilanzielle Geschäfte
Risikovorsorgen für außerbilanzielle Geschäfte, wie beispielsweise
Haftungen, Garantien und sonstige Kreditzusagen, sind im Posten
Rückstellungen enthalten; der dazugehörende Aufwand wird
 
ergeb-
niswirksam im Posten Risikovorsorgen und Wertminderungen finan-
zieller Vermögenswerte ausgewiesen.
h) Bilanzierung von Sicherungsgeschäften
Im Zuge des Risikomanagements hat die Hypo Vorarlberg Risiken
identifiziert, die durch derivative Finanzinstrumente wirtschaftlich
abgesichert werden. Derivative Instrumente, die im Zuge der Siche-
rungsstrategie des Konzerns abgeschlossen werden, sich allerdings
nicht für Hedge Accounting qualifizieren, werden im Abschluss
 
als
Geschäfte des Handelsbestands ausgewiesen. Dies ist auch bei Kun-
denderivaten sowie deren gegenläufigen
 
Absicherungen der Fall.
Einer der Haupttreiber für Schwankungen des Marktwertes von fest-
verzinslichen Finanzinstrumenten ist die Veränderung des relevan-
ten Referenzzinssatzes wie z.B. der ESTR. Dieses Zinsänderungsrisiko
wird im Konzern im Einklang mit der Risikomanagementstrategie
durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften innerhalb der defi-
nierten Limite gehalten. Die Sicherungsinstrumente transferieren die
Fixverzinsung in eine variable, an den Referenzzinssatz gebundene
Verzinsung und ermöglichen hierdurch eine Übertragung des zinsin-
duzierten Marktpreisrisikos. Zudem ergeben sich aus Änderungen
von Devisenkursen Schwankungen des Marktwertes von Finanzin-
strumenten in fremder Währung. Dieses Währungsrisiko wird im
Konzern im Einklang mit der Risikomanagementstrategie durch den
Abschluss von Sicherungsgeschäften innerhalb der definierten
 
Limite gehalten. Die Sicherungsinstrumente transferieren die Zah-
lungen in fremder Währung in fixierte Zahlungen in Euro und er-
möglichen hierdurch eine Übertragung des währungsinduzierten
Marktpreisrisikos.
Grundgeschäfte befinden sich dabei in den Kategorien Finanzielle
Vermögenswerte at Amortized Cost sowie Finanzielle Verbindlich-
keiten at Amortized Cost. Zur Absicherung des Währungs-
 
und Zins-
änderungsrisikos verwendet der Konzern derivative Instrumente, wie
beispielsweise Zinsswaps, Währungsswaps sowie Cross-Currency-
Swaps. Im Zuge der Widmung einer Sicherungsbeziehung ins Hedge
Accounting gemäß IFRS erfolgt eine formale Dokumentation, die
unter anderem die Art der Sicherungsbeziehung, das abgesicherte
Risiko, den wirtschaftlichen Zusammenhang, die Risikomanage-
mentzielsetzung der Sicherungsbeziehung sowie die Art und Weise
der Effektivitätsbeurteilung beschreibt. Im Zuge der Reform der „In-
terbank Offered Rate“ (IBOR) ist die Dokumentation anzupassen, um
Modifizierungen des Grundgeschäftes, des Sicherungsinstruments
und des abgesicherten Risikos widerzuspiegeln. Die Wirksamkeit der
Sicherungsbeziehung ist eine wesentliche Bedingung zur Anwen-
dung von Hedge Accounting. Der wirtschaftliche Zusammenhang
wird in vielen Fällen qualitativ und zukunftsorientiert durch die Do-
kumentation der Übereinstimmung der wichtigsten risikorelevanten
Parameter zwischen Grund- und Sicherungsgeschäften zum Zeit-
punkt der Dokumentation nachgewiesen. Diese Prüfung wird als
 
Cri-
tical Terms Match (CTM) bezeichnet. Sollten die wesentlichen Ge-
schäftsparameter nicht oder bei geänderten Verträgen nicht
 
mehr
im gewohnten Ausmaß einer üblichen wirtschaftlichen Absicherung
ausreichend nahe beieinander ausgerichtet sein, wäre eine reine
qualitative Beurteilung mit hoher Unsicherheit verbunden. In diesen
Fällen darf bei der finalen Beurteilung auf die Ergebnisse von quan-
titativen Methoden abgestellt werden. Die quantitative Effektivitäts-
beurteilung erfolgt prospektiv über die Dollar-Offset-Methode.
Im Konzern kommen bisher ausschließlich Fair Value Hedges zur
 
Anwendung. Eine Hedge-Beziehung liegt dann vor, wenn einem
 
gesicherten Grundgeschäft ein oder mehrere Sicherungsgeschäfte
eindeutig zugeordnet werden können.
Fair Value Hedges
Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Grundgeschäf-
ten wird die Fair Value Änderung des Grundgeschäftes, die aus dem
abgesicherten Risiko resultiert, als Teil des Buchwertes des Grundge-
schäftes (Basis Adjustment) mit Gegenbuchung in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst. Die Fair Value Änderung des zugehörigen
Sicherungsgeschäfts wird ebenfalls in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst. Etwaige Ineffektivitäten werden somit un-
mittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung wirksam. Werden
 
Ei-
genkapitalinstrumente, für die das OCI-Wahlrecht ausgeübt wurde,
im Rahmen von Hedge Accounting als Grundgeschäfte designiert,
so wird die Fair Value Änderung des Derivats inklusive Ineffektivitä-
ten im Kumulierten Sonstigen Ergebnis erfasst.
Fair Value Hedges werden zur Verringerung des Marktwertrisikos
eingesetzt. Für designierte und qualifizierte Fair Value Hedges wird
die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsderi-
vates erfolgswirksam im Posten Ergebnis aus Finanzinstrumenten at
Fair Value erfasst. Des Weiteren ist der Buchwert des Grundgeschäf-
tes, um jenen Gewinn oder Verlust ergebniswirksam anzupassen,
welcher dem abgesicherten Risiko zugerechnet werden kann. Primär
erfolgt mittels Fair Value Hedges die Absicherung von Zinsände-
rungsrisiken. Abgesicherte Grundgeschäfte sind daher insbesondere
Finanzinstrumente mit fixer sowie strukturierter Verzinsung
 
in Form
von erworbenen sowie emittierten Wertpapieren und Darlehen so-
wie Festgeldern. In einzelnen Fällen erfolgt die Absicherung von
Zinsänderungs-
 
und Währungsrisiken in Kombination.
Wenn ein Sicherungsinstrument ausläuft, veräußert, beendet
 
oder
ausgeübt wird, oder wenn das Sicherungs- bzw. das Grundgeschäft
die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen nicht
mehr erfüllt, wird die Sicherungsbeziehung beendet. In diesem Fall
ist die Berichtigung des Buchwertes eines gesicherten Finanzinstru-
ments erfolgswirksam im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen bis
zur Fälligkeit des Finanzinstrumentes aufzulösen.
Ergänzend zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften auf Einzelge-
schäftsbasis, wendet der Konzern ab dem 1. Jänner 2023 die Absi-
cherung gegen Zinsänderungsrisiken auf Portfoliobasis nach
 
den
Bestimmungen das IAS 39 an. Bei den Sicherungsinstrumenten han-
delt es sich um Zinsswaps in EUR mit Laufzeiten bis ins Jahr 2042.
Mit diesen Sicherungsinstrumenten wird das Zinsänderungsrisiko
 
aus
Darlehen und Krediten mit Fixzinsbindung, die überwiegend an
 
pri-
vate Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen vergeben wurden,
abgesichert. Die Marktwertänderungen ab Designation der Siche-
rungsinstrumente werden bei Vorliegen der Effektivität gegenläufig
auf den separat in der Bilanz ausgewiesenen Korrekturposten „Fair
Value Änderung Portfolios aus Zinsrisken“ und in der Gewinn- und
Verlustrechnung im Posten „Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen“
erfasst. Die bis zur Designation erfassten kumulierten Marktwertbe-
wertungen der Sicherungsinstrumente werden dabei linear auf
 
die
Restlaufzeit der Sicherungsinstrumente amortisiert.
i) Saldierung von Finanzinstrumenten
Der Konzern nimmt im vorliegenden Konzernabschluss keine Saldie-
rung von Finanzinstrumenten vor, da keine Absicht besteht, den
Ausgleich von Forderungen und Verpflichtungen auf Nettobasis her-
beizuführen. Der Konzern hat insbesondere im Bereich der Derivate
Nettingrahmenvereinbarungen abgeschlossen, mit dem Ziel, dass
 
im Falle eines Kontrahentenausfalls der Ausgleich samt Berücksichti-
gung von gelieferten bzw. erhaltenen Sicherheiten auf einer Netto-
basis herbeigeführt wird. Nähere Angaben zur Aufrechnung von
 
Finanzinstrumenten sind in Note (57) ersichtlich.
j) Leasing
Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, bei der der Leasingge-
ber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von
Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswertes für einen
vereinbarten Zeitraum überträgt. Als Finanzierungsleasing klassifizie-
ren wir ein Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen alle mit dem
Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Vermögenswert
auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle übrigen Leasingver-
hältnisse in unserem Konzern werden als Operating-Leasing klassifi-
ziert.
Bilanzierung als Leasinggeber
Leasingverhältnisse werden nach der Verteilung der wirtschaftlichen
Risiken und Chancen aus dem Leasinggegenstand zwischen Leasing-
geber und Leasingnehmer beurteilt und entsprechend als Finanzie-
rungs-
 
oder Operating-Leasing bilanziert. Leasinggegenstände, die
dem Leasingnehmer zuzurechnen sind (Finanzierungsleasing),
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 87
werden unter dem Posten Finanzielle Vermögenswerte at Amortized
Cost unter der Note (23) mit dem Nettoinvestitionswert (Barwert)
ausgewiesen.
 
Der Nettoinvestitionswert umfasst die Barwerte der
vertraglich vereinbarten Zahlungen unter Berücksichtigung
 
etwaiger
Restwerte. Erträge aus dem Finanzierungsleasing werden im Zins-
überschuss unter der Note (6) ausgewiesen. Die Forderungen aus
 
Fi-
nanzierungsleasingverhältnissen, bei denen der Leasinggegenstand
dem Leasingnehmer zuzurechnen ist, sind im Konzern überwiegend
Immobilienobjekte. Im Falle von Operating-Leasingverhältnissen
werden die Leasinggegenstände im Posten Sachanlagen unter Note
(26) oder bei vermieteten Immobilien im Posten Als Finanzinvesti-
tion gehaltene Immobilien unter der Note (27) ausgewiesen und
nach den für die jeweiligen Vermögensgegenstände geltenden
Grundsätzen bewertet. Leasingerträge werden linear über die Lauf-
zeit des Leasingverhältnisses erfasst. Die in der Periode vereinnahm-
ten Leasingraten werden unter den Sonstigen Erträgen unter der
Note (11), die Instandhaltungsaufwendungen und Betriebskosten un-
ter den Sonstigen Aufwendungen unter Note (12) sowie die Ab-
schreibung im Posten Abschreibungen in Note (14) ausgewiesen.
Leasingverhältnisse, in denen der Konzern Leasinggeber ist, werden
überwiegend als Finanzierungsleasing eingestuft.
Bilanzierung als Leasingnehmer
Der IFRS 16 gibt vor, dass beim Leasingnehmer sowohl der Vermö-
genswert, welcher das Nutzungsrecht darstellt, als auch die Verbind-
lichkeit, welche die Verpflichtung der Leasingzahlungen darstellt,
 
in
der Bilanz abgebildet werden. Am Beginn der Vertragslaufzeit findet
eine Beurteilung statt, ob der Vertrag ein Leasingverhältnis darstellt
bzw. ob der Vertrag die Kontrolle über den identifizierten Vermö-
genswert für einen gewissen Zeitraum gegen Entgelt übertragt.
 
Das
Nutzungsrecht und die Verbindlichkeit werden am Laufzeitbeginn
bilanziert. Am Bereitstellungsdatum wird das Nutzungsrecht zu An-
schaffungskosten angesetzt und in Folge über die kürzere Zeit-
spanne aus Nutzungsdauer oder Vertragslaufzeit abgeschrieben.
 
Die Abschreibung erfolgt in unserem Konzern linear und wird als
Aufwand im Posten Abschreibungen erfasst.
Wenn der Leasinggegenstand an den Leasingnehmer übergeben
wird, erfolgt eine Bewertung der Leasingverbindlichkeit. Diese
 
er-
folgt zum Barwert der noch offenen Leasingzahlungen für
 
den vom
Management erwarteten Nutzungszeitraum. Die Abzinsung
 
erfolgt
mit dem Zinssatz, welcher dem Leasingverhältnis zugrunde liegt,
 
sofern sich dieser aus dem Vertrag bestimmen lässt. Wenn das nicht
der Fall ist, erfolgt die Abzinsung auf Basis eines ermittelten Fremd-
kapitalzinssatzes. Dabei bedient sich der Konzern der risikolosen
Zinskurven angepasst um Aufschläge auf Basis des eigenen Kreditri-
sikos, der Kredithöhe, der Laufzeit und allenfalls der vorhandenen
Besicherung.
Für den Ansatz von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasing-
verhältnissen, bei denen der zugrundeliegende Vermögenswert von
unwesentlichem Wert ist, sieht der Standard Ausnahmeregelungen
vor. Es handelt sich dabei um Leasingverträge deren Laufzeit ein
Jahr nicht überschreitet und deren Gegenwert unter TEUR 5 liegt.
Der Konzern nimmt die Ausnahmeregelungen für kurzfristige und
geringwertige Leasingverhältnisse in Anspruch. Leasingzahlungen
für kurzfristige und unwesentliche Leasingverhältnisse werden als
Aufwand im Posten Verwaltungsaufwendungen erfasst.
Leasingzahlungen bestehen aus fixen Leasingzahlungen, variablen
Leasingzahlungen, die meist an einen Index gekoppelt sind, zu ent-
richtenden Beträgen im Rahmen einer Restwertgarantie, dem Aus-
übungspreis einer Kaufoption und Entschädigungszahlungen für
 
das Kündigen des Leasingvertrags.
 
In der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit
mit dem entsprechenden Zinssatz aufgezinst, um die geleisteten
Leasingzahlungen reduziert und neu bewertet, um Anpassungen
 
oder Modifikationen – insbesondere bei Leasingverhältnissen mit
vertraglich unbestimmter Laufzeit – Rechnung zu tragen.
 
Die Nutzungsrechte und deren Angaben werden in der Bilanz im
Posten Sachanlagen unter Note (26) ausgewiesen. Die
Leasingverbindlichkeiten und deren Angaben werden im Posten
 
Fi-
nanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost unter Note (35) aus-
gewiesen.
 
 
 
 
k) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei der erstmali-
gen Erfassung zu Anschaffungs-
 
bzw. Herstellungskosten einschließ-
lich Nebenkosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung wer-
den die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien mit ihren
 
An-
schaffungs-
 
und Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmä-
ßiger Abschreibungen und/oder kumulierter Wertminderungsauf-
wendungen angesetzt. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
umfassen solche Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen
und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden und
nicht zur Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungs-
zwecke bzw. zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäfts-
tätigkeit des Unternehmens genutzt werden. Sind Leasinggegen-
stände dem Leasinggeber (Operating-Leasing) zuzurechnen, so
 
er-
folgt der Ausweis von verleasten Immobilienobjekten ebenfalls un-
ter diesem Bilanzposten. Die Leasingerlöse werden dabei linear
 
über
die Vertragslaufzeit erfasst.
Für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden in regel-
mäßigen Abständen von einem Mitarbeiter der Hypo Immobilien &
Leasing GmbH, welcher ein beeideter und gerichtlich zertifizierter
Sachverständiger ist, Bewertungsgutachten erstellt. Für die Bewer-
tung dieser Vermögenswerte wendet der Sachverständige das Er-
tragswertverfahren, Vergleichswertverfahren sowie sonstige Verfah-
ren an. Der ermittelte Wert wird durch den Sachverständigen in wei-
terer Folge mit dem
 
Immobilienmarkt verglichen und es wird sofern
erforderlich noch eine Marktanpassung vorgenommen. Daneben
werden für größere Immobilienobjekte Gutachten von unabhängi-
gen Dritten erstellt.
Die Mieterträge werden im Posten Sonstige Erträge unter Note (11)
erfasst. Die Abschreibungen werden im Posten Abschreibungen un-
ter Note (14) dargestellt und die Instandhaltungsaufwendungen
 
für
diese Immobilien werden im Posten Sonstige Aufwendungen unter
Note (12) dargestellt. Der Bilanzposten Als Finanzinvestition gehal-
tene Immobilien unter Note (27) umfasst Gebäude mit begrenzter
Nutzungsdauer. Die Abschreibung erfolgt anhand folgender be-
triebsgewöhnlicher Nutzungsdauern.
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
25 - 50
 
 
 
 
 
 
 
 
l) Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung
zu Anschaffungs-
 
bzw. Herstellungskosten und in den Folgeperioden
mit ihren Anschaffungs-
 
bzw. Herstellungskosten abzüglich kumu-
lierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwen-
dungen angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte werden nur dann
angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der
erwartete Nutzen zufließen wird und die Anschaffungskosten oder
Herstellungskosten zuverlässig ermittelt werden können.
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer
 
werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrie-
ben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft. Die Abschrei-
bungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriel-
len Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindes-
tens zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft.
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Standardsoftware
3
Sonstige Software
4
Spezialsoftware
10
m) Sachanlagen
Sachanlagen sind mit ihren Anschaffungs-
 
und Herstellungskosten
abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und/oder
 
ku-
mulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 88
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
planmäßige Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten
Nutzungsdauer. Bei der Bestimmung der Nutzungsdauer von Sach-
anlagen werden die physische Abnutzung, die technische Alterung
sowie rechtliche und vertragliche Beschränkungen berücksichtigt.
Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die Anschaf-
fungs-
 
bzw. Herstellungskosten beinhalten die Kosten für den Ersatz
eines Teiles einer Sachanlage sowie die Fremdkapitalkosten für we-
sentliche und langfristige Bauprojekte, sofern die Ansatzkriterien er-
füllt sind. Die Abschreibung erfolgt anhand folgender betriebsge-
wöhnlicher Nutzungsdauern.
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Gebäude
25 - 50
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
5 - 10
Baumaßnahmen in angemieteten Geschäftslokalen
10
EDV-Hardware
3
Darüber hinaus werden Wertminderungen vorgenommen, wenn
 
der
erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes liegt.
Sachanlagen werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann,
wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des angesetzten
Vermögenswertes kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird.
Die aus der Ausbuchung des Vermögenswertes resultierenden
 
Ge-
winne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräu-
ßerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes ermittelt
und in der Periode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrech-
nung in den Posten Sonstige Erträge bzw. Sonstige Aufwendungen
erfasst.
n) Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag (zum 31. Dezem-
ber), ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht finanzieller
Vermögenswerte vorliegen und es findet eine Überprüfung ebenfalls
dann statt, wenn Umstände darauf hindeuten. Liegen solche An-
haltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermö-
genswertes auf Werthaltigkeit erforderlich, nimmt der Konzern
 
eine
Schätzung des erzielbaren Betrages des jeweiligen Vermögenswertes
vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes ist der höhere der
beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswertes
oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräuße-
rungskosten und dem Nutzungs-wert. Der erzielbare Betrag ist für
jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein
 
Ver-
mögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend unab-
hängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen
von Vermögenswerten sind. Übersteigt der Buchwert eines Vermö-
genswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den je-
weils erzielbaren Betrag, ist der Vermögenswert wertzumindern
 
und
wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung
des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows
 
un-
ter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die ak-
tuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezi-
fischen Risiken des Vermögenswertes widerspiegelt, auf ihren Bar-
wert abgezinst. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes ab-
züglich Veräußerungskosten wird ein angemessenes Bewertungs-
modell angewandt.
Der Konzern legt seiner Wertminderungsbeurteilung detaillierte
Budget- und Prognoserechnungen zugrunde, die für jede der zah-
lungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns, denen einzelne
Vermögenswerte zugeordnet sind, separat erstellt werden. Solche
Budget- und Prognoserechnungen erstrecken sich in der Regel über
fünf Jahre. Wertminderungsaufwendungen der fortzuführenden Ge-
schäftsbereiche werden erfolgswirksam in den Aufwandskategorien
erfasst, die der Funktion des wertgeminderten Vermögenswertes im
Konzern entsprechen. Dies gilt nicht für zuvor neubewertete Vermö-
genswerte, sofern die Wertsteigerungen aus der Neubewertung im
Sonstigen Ergebnis erfasst wurden. In diesem Fall wird auch die
Wertminderung bis zur Höhe des Betrages aus einer vorangegange-
nen Neubewertung im Sonstigen Ergebnis erfasst.
 
o) Ertragsteueransprüche
Laufende Ertragsteuern
Tatsächliche Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden
anhand der steuerlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder mit
den aktuell gültigen Steuersätzen ermittelt, in deren Höhe die Er-
stattung sowie die Zahlung gegenüber den jeweiligen Finanzbehör-
den geleistet werden. Es werden nur jene Ansprüche und Verpflich-
tungen angesetzt, welche gegenüber der Steuerbehörde erwartet
werden. Eine Saldierung von tatsächlichen Ertragsteueransprüchen
und -verpflichtungen erfolgt nur dann, wenn der Konzern einen
Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrech-
nen und tatsächlich beabsichtigt, den Ausgleich auf Nettobasis her-
beizuführen. Dies geschieht im Konzern insbesondere im Zuge der
Gruppenbesteuerung. Ergebnisabhängige tatsächliche Steuerauf-
wendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns
in der Position Steuern vom Einkommen und Ertrag ausgewiesen.
Latente Steuern
Der Ansatz und die Bewertung von latenten Steuern erfolgt nach
der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Die Ermittlung
 
erfolgt bei jedem Steuersubjekt zu jenen Steuersätzen, die nach
 
geltenden Gesetzen in dem Besteuerungszeitraum angewendet
 
werden. Latente Steuern werden nicht abgezinst. Die Effekte aus
 
der Bildung oder Auflösung latenter Steuern sind ebenfalls in
 
der
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns in der Position Steuern
vom Einkommen und Ertrag enthalten, es sei denn, latente Steuer-
ansprüche sowie -verpflichtungen beziehen sich auf im Sonstigen
Ergebnis bewertete Positionen. In diesem Fall erfolgt die Bildung
bzw. Auflösung der latenten Steuern im Sonstigen Ergebnis.
Aktive latente Steuern bilden die potenziellen Steuerentlastungen
aus zeitlich begrenzten Unterschieden zwischen den Wertansätzen
der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz
nach IFRS und den Steuerbilanzwerten nach lokalen steuerrechtli-
chen Vorschriften der Konzernunternehmen ab. Aktive latente Steu-
ern werden nur dann angesetzt, wenn ausreichend passive latente
Steuern in der gleichen Steuereinheit bestehen oder es hinreichend
wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde Gewinne in
der gleichen Steuereinheit anfallen. Dies gilt auch für den Ansatz
 
aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge.
Passive latente Steuern bilden die potenziellen Steuerbelastungen
aus zeitlich begrenzten Unterschieden zwischen den Wertansätzen
der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz
nach IFRS und den Steuerbilanzwerten nach lokalen steuerrechtli-
chen Vorschriften der Konzernunternehmen ab.
p) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehal-
tenen Vermögenswerten
Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten
klassifiziert, wenn diese in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert
werden können und die Veräußerung innerhalb von 12 Monaten ab
Klassifizierung als solcher wahrscheinlich ist. Vermögenswerte als
zur Veräußerung gehalten werden im Bilanzposten zur Veräußerung
gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Langfristige
Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert
 
wer-
den, werden mit dem niedrigeren Wert von Buchwert und beizu-
legendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet.
Unter dem Posten Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermö-
genswerte können Immobilienobjekte ausgewiesen werden, die Ge-
genstand von Finanzierungsleasingverträgen waren. Diese Finanzie-
rungsleasingverträge wurden vorzeitig beendet bzw. gekündigt.
Ebenso können in dieser Position Leasingobjekte enthalten sein, die
nach Ablauf eines Leasingvertrages veräußert werden sollen. Neben
den Immobilien können auch Beteiligungen unter diesem Posten
 
er-
fasst werden. Der Konzern gliedert jedoch nur bei einer realistischen
Verwertungsmöglichkeit innerhalb von 12 Monaten die Vermögens-
werte in diesen Bilanzposten. Für diese Vermögenswerte werden
keine laufenden Abschreibungen getätigt, sondern es erfolgt eine
Wertberichtigung, falls der beizulegende Zeitwert abzüglich Verwer-
tungskosten unter dem Buchwert zu liegen kommt. Ist mittelfristig
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 89
keine Verwertung für diese Vermögenswerte möglich, werden die
Objekte in der Regel vermietet. In diesen Fällen kommt es zu einer
Umgliederung in den Posten Als Finanzinvestition gehaltene Immo-
bilien. Sofern weder die Veräußerung innerhalb von 12 Monaten
noch die mittelfristige Vermietung als realistisch erscheint, erfolgt
eine Umgliederung in den Bilanzposten Sonstige Vermögenswerte.
Alle im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermö-
genswerten stehenden Aufwendungen und Erträge werden in der
Gewinn- und Verlustrechnung in dem Posten Ergebnis aus zur Ver-
äußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten erfasst.
q) Rückstellungen
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine ge-
genwärtige gesetzliche oder faktische Verpflichtung aufgrund
 
eines
vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirt-
schaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich
und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich
ist. Rückstellungen bilden wir daher für ungewisse Verbindlichkeiten
gegenüber Dritten und drohende Verluste aus schwebenden Ge-
schäften in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahmen. Der für
eine Rückstellung angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schät-
zung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Ver-
pflichtung zum Abschlussstichtag erforderlich ist. Risiken und
 
Unsi-
cherheiten sind bei der Schätzung berücksichtigt. Rückstellungen
sind mit ihrem Barwert angesetzt, soweit der Zinseffekt wesentlich
ist. In den Rückstellungen unter Note (37) werden auch Kreditrisiko-
vorsorgen für außerbilanzielle Transaktionen (insbesondere Haftun-
gen und Garantien) sowie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten
ausgewiesen. Aufwendungen oder Erträge aus der Auflösung von
Kreditrisikovorsorgen für außerbilanzielle Posten werden in der
 
Ge-
winn- und Verlustrechnung unter Risikovorsorgen und Wertminde-
rungen finanzieller Vermögenswerte unter Note (15) erfasst. Alle
sonstigen Aufwendungen oder Erträge im Zusammenhang mit
Rückstellungen werden in den Verwaltungsaufwendungen unter
Note (13) sowie dem Posten Sonstige Aufwendungen unter Note (12)
ausgewiesen.
Ebenso wird unter den Rückstellungen das Sozialkapital des Kon-
zerns ausgewiesen. Unter Sozialkapital sind die Rückstellungen für
leistungsorientierte Versorgungspläne für Mitarbeiter zu verstehen.
Das Sozialkapital umfasst die Rückstellungen für Pensionen, Abferti-
gungen, Jubiläumsgelder sowie Berufs-
 
und Dienstunfähigkeitsrisiko.
Die aus einem leistungsorientierten Plan bilanzierte Verbindlichkeit
entspricht dem Barwert der Verpflichtung abzüglich des Fair Value
des zur unmittelbaren Erfüllung von Verpflichtungen vorhandenen
Planvermögens. Bei allen Plänen übersteigt der Barwert der Ver-
pflichtung den Fair Value des Planvermögens.
Pensionen
In der Hypo Vorarlberg haben 10 (2022: 10) Pensionisten und Hinter-
bliebene Anspruch auf eine leistungsorientierte Bankpension. Es
handelt sich dabei um einen Versorgungsplan auf
 
Endgehaltsbasis,
welcher auf Basis einer Betriebsvereinbarung beruht. Mit den noch
aktiven Dienstnehmern mit Pensionsanspruch wurde ein beitragsori-
entierter Pensionskassenvertrag abgeschlossen. Aufgrund
 
der recht-
lichen Vorgabe nach dem Gesetz über die berufliche Vorsorge (BVG)
haben 30 Mitarbeiter (2022:
 
29) der Filiale St. Gallen einen Anspruch
auf eine leistungsorientierte Pension. Der Konzern und die Mitarbei-
ter leisten dabei Beiträge an die BVG-Sammelstiftung Swiss Life, wel-
che von der Swiss Life AG verwaltet wird. Eine darüberhinausge-
hende faktische Verpflichtung aus der üblichen betrieblichen Praxis
besteht nicht.
Abfertigungen
Das österreichische Arbeitsrecht sah bei Beendigung des Dienstver-
hältnisses unter bestimmten Voraussetzungen eine Entschädigungs-
zahlung an Dienstnehmer vor. Abfertigungsansprüche sind im § 23
Angestelltengesetz geregelt. Dazu zählt insbesondere auch die
 
Beendigung des Dienstverhältnisses infolge des Pensionsantritts.
Dieser Abfertigungsanspruch gilt für alle Mitarbeiter, die vor dem
 
1. Jänner 2003 in das Unternehmen eingetreten sind. Die Höhe
 
des Abfertigungsanspruchs beträgt in Abhängigkeit der Dauer der
Dienstzugehörigkeit maximal ein Jahresgehalt. Die Ermittlung
erfolgt dabei auf Basis des Endgehalts. Es handelt sich hierbei um
 
einen leistungsorientierten Versorgungsplan. Für diese Ansprüche
hat der Konzern eine Abfertigungsrückstellung gebildet.
Jubiläumsgeld
Jedem Dienstnehmer der Hypo Vorarlberg stehen nach
 
25-jähriger Dienstzugehörigkeit ein Monatsgehalt bzw. nach 40-jäh-
riger Dienstzugehörigkeit zwei Monatsgehälter als Jubiläumsgeld zu.
Der Anspruch auf Jubiläumsgeld begründet sich auf dem Kollektiv-
vertrag, der sowohl die Voraussetzungen für den Anspruch als
 
auch
dessen Höhe regelt.
Beitragsorientierte Pläne
Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an eine
Pensionskasse werden laufend als Aufwand erfasst. Ebenso wird
 
die
gesetzliche Leistung der „Abfertigung Neu“ (Dienstantritt ab 1. Jän-
ner 2003) laufend als Aufwand erfasst. Darüberhinausgehende Ver-
pflichtungen bestehen nicht.
r) Treuhandgeschäfte
Treuhandgeschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Ver-
mögenswerten für fremde Rechnung zur Basis haben, werden in
 
der
Bilanz nicht ausgewiesen. Provisionszahlungen aus diesen Geschäf-
ten sind in der Gewinn- und Verlustrechnung im Provisionsüber-
schuss enthalten.
s) Erfassung von Erträgen und Aufwendungen und Beschreibung
der Posten der Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Erträge werden insoweit erfasst, als es wahrscheinlich ist, dass der
wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird und
 
die
 
Erträge verlässlich bewertet werden können. Für die Posten der
 
Gewinn- und Verlustrechnung kommen folgende Bezeichnungen
und Kriterien für die Erfassung von Erträgen zur Anwendung:
Zinsüberschuss
Die Zinserträge werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst,
 
so lange mit der Einbringlichkeit der Zinsen gerechnet wird. Dabei
werden Erträge, die überwiegend ein Entgelt für die Kapitalnutzung
darstellen (meist zinsmäßige oder zinsähnliche Berechnung nach
Zeitablauf oder Höhe der Forderung), den zinsähnlichen Erträgen
zugerechnet. Der Ausweis der Zinsaufwendungen erfolgt analog
 
zu den Zinserträgen. Unterschiedsbeträge aus dem Kauf sowie der
Emission von Wertpapieren werden nach der Effektivzinsmethode
verteilt. Die Negativzinsen werden dabei unter den Zinserträgen für
Einlagen und Verbindlichkeiten und unter den Zinsaufwendungen
für Kredite und Schuldtitel offen in der Note (6) ausgewiesen. In Be-
zug auf Derivate werden negative Zinsbeträge verrechnet. Da Deri-
vate, die nicht in einer Hedge-Accounting-Beziehung stehen, in der
Regel zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken eingesetzt werden,
werden die Zinsen aus Derivaten mit jenen der Grundgeschäfte sal-
diert im jeweiligen Zinsposten ausgewiesen, um so das Zinsergebnis
unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Absicherung darzustel-
len.
Dividendenerträge
In diesem Posten werden die Erträge aus Beteiligungen (Dividenden)
berücksichtigt. Die Dividenden werden erst dann in der Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung
 
der
Dividende entstanden ist.
Provisionsüberschuss
Unter den Provisionserträgen und Provisionsaufwendungen sind
 
die
Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft und diesem zuzuordnende
Aufwendungen gegenüber Dritten ausgewiesen. In diesem Posten
sind Erträge und Aufwendungen vor allem im Zusammenhang
 
mit
Gebühren und Provisionen aus dem Zahlungsverkehr, dem Wertpa-
piergeschäft, dem Kreditgeschäft, dem Versicherungs-
 
und Immobi-
lienvermittlungsgeschäft sowie dem Devisen-/Valutengeschäft ent-
halten. Kreditgebühren im Zusammenhang mit neuen Finanzierun-
gen werden nicht in den Provisionserträgen, sondern als Anteil des
Effektivzinssatzes in den Zinserträgen erfasst.
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 90
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost
In diesem Posten werden die realisierten Gewinne und Verluste von
Finanzinstrumenten erfasst, welche zu fortgeführten Anschaffungs-
kosten oder erfolgsneutral über das Sonstige Ergebnis zum beizule-
genden Zeitwert bewertet
 
werden.
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
Dieser Posten setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:
Ergebnis aus dem Handel
Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlich-
keiten, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
 
bewertet werden
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
Bei der Fair Value-Ermittlung von Handelsaktiva und Handelspassiva
werden grundsätzlich Börsenkurse zugrunde gelegt. Für nicht bör-
sennotierte Produkte werden die Fair Values nach der Barwertme-
thode oder anhand geeigneter Bewertungsmodelle ermittelt. Im
Handelsergebnis ist neben dem realisierten Ergebnis auch das
 
Be-
wertungsergebnis aus Handelsaktivitäten enthalten. Ebenso umfasst
das Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value die ineffektiven
Anteile aus Sicherungsgeschäften sowie Währungsgewinne und
 
-verluste. Nicht im Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
enthalten sind die Zins- und Dividendenerträge sowie die Refinan-
zierungskosten, welche im Zinsüberschuss abgebildet werden. Das
Ergebnis aus der Anwendung der Fair Value Option umfasst nicht
das Ergebnis aus der Veränderung des eigenen Bonitätsrisikos, wel-
ches direkt im Eigenkapital erfasst wird.
Sonstige Erträge
Dieser Posten umfasst jene Erträge, die nicht unmittelbar der
 
laufenden Geschäftstätigkeit des Bankbetriebes zuzurechnen sind.
Dazu zählen unter anderem die Mieterträge aus vermieteten Objek-
ten, Umsatzerlöse aus Ratenkäufen von Leasingkunden, Gewinne
aus dem Abgang von Anlagen, Sonstige Erlöse aus dem Leasingge-
schäft sowie Betriebskostenerlöse. Erträge aus Operating-Leasing-
verhältnissen werden linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse
erfasst.
Sonstige Aufwendungen
Dieser Posten umfasst jene Aufwendungen, die nicht unmittelbar
der laufenden Geschäftstätigkeit des Bankbetriebes zuzurechnen
sind. Dazu zählen unter anderem Verluste aus dem Abgang von An-
lagen, Wareneinsatz für Ratenkäufe von Leasingkunden, Aufwen-
dungen aus dem Leasinggeschäft und Betriebskostenaufwendun-
gen. Darüber hinaus sind sonstige Steueraufwendungen, soweit
diese keine Steuern vom Einkommen und Ertrag darstellen sowie
Aufwendungen aus Schadensfällen oder operationellem Risiko in
diesem Posten enthalten.
Verwaltungsaufwendungen
In den Verwaltungsaufwendungen sind die folgenden auf die Be-
richtsperiode abgegrenzten Aufwendungen erfasst und umfassen
die Personalaufwendungen und die Sachaufwendungen.
In den Personalaufwendungen werden Löhne und Gehälter, gesetz-
liche und freiwillige Sozialleistungen, personenabhängige Steuern
und Abgaben erfasst. Aufwendungen und Erträge von Abferti-
gungs-, Pensions-
 
und Jubiläumsgeldrückstellungen sind ebenfalls
 
in diesem Posten erfasst, wenn sie nicht im Sonstigen Ergebnis zu
erfassen sind. In den Sachaufwendungen sind neben dem EDV-Auf-
wand der Gebäudeaufwand, der Werbe-
 
und Repräsentationsauf-
wand, der Rechts- und Beratungsaufwand, der Aufwand
 
für Perso-
nalentwicklungen (Ausbildung, Recruiting) sowie die sonstigen
 
für
den Bürobetrieb notwendigen Aufwendungen enthalten.
Abschreibungen
Dieser Posten umfasst die planmäßigen Abschreibungen auf Sach-
anlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Als Finanzinvestition gehal-
tene Immobilien sowie auf das Nutzungsrecht aus Leasingverhält-
nissen. Wertminderungen aus einer außerplanmäßigen Abwertung
werden nicht in diesem Posten erfasst.
 
Risikovorsorgen und Wertminderungen finanzieller Vermögens-
werte
In diesem Posten wird die Bildung und Auflösung von Wertberichti-
gungen und Rückstellungen in Bezug auf Finanzinstrumente ausge-
wiesen. Zudem sind Direktabschreibungen sowie Eingänge von be-
reits abgeschriebenen Forderungen in diesem Posten enthalten.
Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte
In diesem Posten werden die Bildung und Auflösung von Wertmin-
derungen in Bezug auf nicht finanzielle Vermögenswerte ausgewie-
sen. Diese Wertminderungsposten umfassen die Bilanzposten
 
Sach-
anlagen, Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Immaterielle
Vermögenswerte und Sonstige Vermögenswerte.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
In diesem Posten werden sämtliche ertragsabhängigen Steuern
 
getrennt in tatsächliche Ertragsteueraufwendungen, latente
 
Ertrag-
steueraufwendungen sowie Steuern aus Vorperioden dargestellt.
t) Wesentliche Ermessensentscheidungen, Annahmen und
Schätzungen
Zur Aufstellung des Konzernabschlusses müssen vom Management
Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, wel-
che die Angaben in der Bilanz und im Anhang sowie den Ausweis
von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode be-
einflussen. Sie beziehen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung
der Werthaltigkeit von Vermögenswerten, die konzerneinheitliche
Festlegung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern für Sachanlagen
sowie die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen. Den
Schätzungen und Beurteilungen liegen Prämissen zugrunde, die auf
dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Hinsichtlich
der zukünftig erwarteten Geschäftsentwicklung wurden die zum
Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden
Umstände, ebenso wie die als realistisch unterstellte künftige Ent-
wicklung des globalen und branchenbezogenen Umfelds, zugrunde
gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des
Einflussbereiches des Managements liegende Entwicklungen dieser
Rahmenbedingungen können die tatsächlichen Beträge von den ur-
sprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Sofern Schätzungen
in größerem Umfang erforderlich waren, werden die getroffenen
Annahmen im Folgenden dargelegt.
Wertminderungen von Finanziellen
 
Vermögenswerten
 
at Amor-
tized Cost
Im Konzern wird das Kreditportfolio zumindest vierteljährlich im
Hinblick auf Wertminderungen geprüft. Dabei wird beurteilt, ob
 
er-
kennbare Ereignisse zu einem Absinken der in Zukunft erwarteten
Cashflows im Kreditportfolio führen. Indikatoren für einen Wertbe-
richtigungsbedarf sind die Nichteinhaltung von Fälligkeiten und
 
Vereinbarungen, die negative Entwicklung der wirtschaftlichen Ver-
hältnisse sowie negative Ratingveränderungen. Das Management
berücksichtigt bei der Planung der zukünftigen Cashflows Annah-
men basierend auf historischen Ausfallswahrscheinlichkeiten für
 
ver-
gleichbare Kreditportfolios. Eine Erhöhung der Wertminderungsratio
(Verhältnis Risikovorsorge zu Obligo) in Bezug auf das zugrundelie-
gende Obligo um 1 % hätte eine erhöhte Risikovorsorge im Ausmaß
von TEUR 1.597 (2022: TEUR 1.048) zur Folge. Eine Reduzierung der
Wertminderungsratio in Bezug auf das zugrundeliegende Obligo um
1 % hätte eine Verringerung der Risikovorsorge um TEUR 1.597 (2022:
TEUR 1.048) zur Folge. Die Entwicklung der Kreditrisikovorsorgen
 
ist
in der Note (58) dargestellt. Die Auswirkungen auf die Gewinn- und
Verlustrechnung sind in der Note (15) dargestellt. Der Buchwert der
den Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen unter-
liegenden Vermögenswerte beträgt TEUR 13.261.300 (2022:
TEUR 12.799.377).
Fair Values von Finanzinstrumenten bewertet zum beizulegenden
Zeitwert in Bewertungslevel 3
Viele der Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert be-
wertet werden, notieren nicht an einem aktiven Markt. Diese Fair
Values werden anhand von Bewertungsmodellen ermittelt. Bei der
Anwendung von Bewertungsmodellen orientiert sich der Konzern an
Kursen von beobachtbaren aktuellen Markttransaktionen mit gleich-
artigen Instrumenten und verwendet, sofern vorhanden, verfügbare
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 91
und beobachtbare Marktdaten in den Bewertungsmodellen. In
 
Be-
zug auf die Sensitivitäten von verwendeten Bewertungsmodellen
verweisen wir auf Note (56). Im Hinblick auf die Gewinn- und Ver-
lustrechnung wirken sich diese Annahmen und Schätzungen auf das
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value in der Note (10) aus.
In Bezug auf die Bewertung von OTC-Derivaten wird bei Ermittlung
des beizulegenden Zeitwertes auch das Kreditrisiko, ausgeprägt in
Form eines Credit-Value-Adjustment (CVA) oder eines Debt-Value-
Adjustment (DVA), berücksichtigt. Bei Vorliegen von Nettingverein-
barungen erfolgt die Ermittlung von CVA und DVA auf Basis der
Nettoposition je Kontrahent unter Berücksichtigung von Besiche-
rungen, Ausfallswahrscheinlichkeiten sowie am Markt beobachtbarer
Credit-Default-Swaps-Spreads (CDS-Spreads). Es handelt sich dabei
um eine rechnungslegungsbezogene Änderung der Schätzung.
 
Der
Effekt aus dem Ansatz des Kreditrisikos für finanzielle Vermögens-
werte und Derivate beträgt TEUR 45.864 (2022: TEUR 25.816) und
wurde im Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value erfasst.
 
Der
Effekt aus dem Ansatz des Kreditrisikos für finanzielle Verbindlich-
keiten beträgt TEUR 7.130 (2022: TEUR 532) und wurde erfolgsneut-
ral im Sonstigen Ergebnis aus Veränderung des eigenen Bonitätsrisi-
kos erfasst. Der Buchwert der den Ermessensentscheidungen, An-
nahmen und Schätzungen unterliegenden Vermögenswerte beträgt
TEUR 927.564 (2022: TEUR 979.970), jener der Verbindlichkeiten
TEUR 556.274 (2022: TEUR 642.518).
Ertragsteuern
Der Konzern unterliegt im Bereich der Ertragsteuern mehreren
 
Steu-
erhoheiten. Wesentliche Schätzungen bestehen dabei in der Ermitt-
lung der Steuerrückstellung unter Note (38). Anhand von Überlei-
tungsrechnungen (Mehr-Weniger-Rechnung) wird ausgehend vom
lokalen unternehmensrechtlichen Ergebnis das steuerliche Ergebnis
je Gesellschaft ermittelt. Des Weiteren werden im Zuge von laufen-
den bzw. angekündigten Betriebsprüfungen die erwarteten zusätzli-
chen Steuerverpflichtungen in der Steuerrückstellung erfasst. Nach
abgeschlossener Betriebsprüfung wird der Unterschied zwischen der
erwarteten und der tatsächlichen Steuernachzahlung erfolgswirk-
sam in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Ertragsteu-
ern aus Vorperioden sowie in den latenten Steuern erfasst. Ermes-
sensentscheidungen sind erforderlich, um auf Basis des wahrschein-
lichen Zeitpunktes und der Höhe zukünftig zu versteuernder
 
Ge-
winne sowie zukünftiger Steuerplanungsstrategien festzustellen, in
welcher Höhe aktive latente Steuern anzusetzen sind. Der Ansatz
der Steuerforderungen erfolgt aufgrund einer Planungsrechnung
über einen Zeitraum von 5 Jahren. Angaben betreffend den latenten
Steuern sind in den Notes (29) sowie (39) dargestellt. Die Effekte auf
die Gewinn- und Verlustrechnung sind in der Note (17) sowie jene
auf das Sonstige Ergebnis in Note (41) ersichtlich. Der Buchwert der
den Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen unter-
liegenden Vermögenswerte beträgt TEUR 4.584 (2022: TEUR 9.105),
jener der Verbindlichkeiten TEUR 20.349 (2022: TEUR 21.585).
Rückstellungen
Der für Rückstellungen angesetzte Betrag stellt die bestmögliche
Schätzung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen
Verpflichtung zum Abschlussstichtag erforderlich ist. Risiken und
Unsicherheiten sind bei der Schätzung berücksichtigt. Die in der
 
Bilanz angesetzten Rückstellungen sind in der Note (37) ersichtlich.
Die Effekte auf die Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich
Haftungen und Kreditrisiken in der Position Risikovorsorgen und
Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte unter Note (15) und
in den anderen Fällen in den Verwaltungsaufwendungen unter
Note (13) sowie unter den Sonstigen Erträgen und Sonstigen Auf-
wendungen in den Notes (11) und (12) ausgewiesen. Der Buchwert
der den Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen
unterliegenden Rückstellungen – ohne Sozialkapital – beträgt
TEUR 15.351 (2022: TEUR 40.876).
Sozialkapital
Die Rückstellungen für Pensionen, alte Abfertigungsansprüche
 
sowie
für Jubiläumsgelder sind leistungsorientiert. Die Berechnung der
Barwerte des Sozialkapitals erfolgte unter folgenden versicherungs-
mathematischen Annahmen:
Die Rückstellungen für leistungsorientierte Zusagen werden
nach dem Anwartschaftsansammlungsverfahren gebildet
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das erwartete Pensionsantrittsalter wurde aufgrund
 
der im
Budgetbegleitgesetz 2003 beschlossenen Änderungen betref-
fend der Anhebung des frühestmöglichen Pensionsantritts-
alters je Mitarbeiter individuell berechnet. Die aktuelle Rege-
lung für das schrittweise Anheben des Pensionsalters auf 65
für Männer und Frauen wurde berücksichtigt
Generationentafeln für Angestellte: AVÖ 2018-P:
Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung
Versicherungsmathematische
 
Annahmen für die Ermittlung der
 
Barwerte des Sozialkapitals
2023
2022
Rechnungszinsfuß
3,50 %
4,20 %
Jährliche Valorisierungen für
 
Pensionsrückstellung
2,80 %
3,60 %
Jährliche Valorisierungen
 
(kollektivvertragliche und karriere-
mäßige Gehaltserhöhungen) für andere
Rückstellungen
3,10 %
3,40 %
Fluktuationsrate für
 
Abfertigungsrückstellung
0,50 %
1,00 %
Fluktuationsrate für andere
 
Rückstellungen
9,00 %
8,00 %
Individueller Karrieretrend
2,10 %
2,00 %
Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der
Anpassung versicherungsmathematischer Annahmen wurden im
Sonstigen Ergebnis in Höhe von TEUR -2.340 (2022: TEUR 4.584) er-
fasst. Die aus der Erfassung resultierenden latenten Steuern wurden
ebenfalls direkt im Sonstigen Ergebnis in Höhe von TEUR 523 (2022:
TEUR -1.034) berücksichtigt. Für das Jahr 2024 werden Pensionsaus-
zahlungen in Höhe von TEUR 377 (2023: TEUR 336), Abfertigungsaus-
zahlungen in Höhe von TEUR 501 (2023: TEUR 783) sowie Jubiläums-
gelder in Höhe von TEUR 144 (2023:
 
TEUR 151) erwartet.
Die Höhe der Sozialkapital-Rückstellungen basieren auf versiche-
rungsmathematischen Berechnungen. Maßgeblicher Hebel für
 
die
Höhe des Sozialkapitals ist dabei der Rechnungszinsfuß. Eine Verrin-
gerung des Rechnungszinsfußes um 0,5 % hätte erhöhte Personal-
aufwendungen in Höhe von TEUR 1.104 (2022: TEUR 995) zur Folge
und eine Erhöhung des Rechnungszinsfußes um 0,5 % verringerte
Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 1.019 (2022:
 
TEUR
918).
Eine Verringerung des Gehaltstrends bzw. Pensionstrends um 0,5 %
hätte verringerte Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 1.003
(2022: TEUR 908) zur Folge und eine Erhöhung des Gehaltstrends
bzw. Pensionstrends um 0,5 % hätte erhöhte Personalaufwendun-
gen in Höhe von TEUR 1.074 (2022: TEUR 973) zur Folge. Eine Verrin-
gerung der Fluktuationsrate von 0,5 % hätte erhöhte Personalauf-
wendungen in Höhe von TEUR 87 (2022: TEUR 80) zur Folge und
eine Erhöhung der Fluktuationsrate in Höhe von 0,5 % hätte verrin-
gerte Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 87 (2022: TEUR 80)
zur Folge. Die Buchwerte des Sozialkapitals sind in der Note (37) er-
sichtlich. Auswirkungen auf die Gewinn-
 
und Verlustrechnung sind
im Posten Verwaltungsaufwendungen unter Note (13) sowie im
Sonstigen Ergebnis unter Note (41) ausgewiesen. Der Buchwert des
den Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen unter-
liegenden Sozialkapitals beträgt TEUR 22.734 (2022:
 
TEUR 20.309).
Leasingverhältnis
Aus Sicht des Leasinggebers sind Ermessensentscheidungen insbe-
sondere zur Unterscheidung von Finanzierungsleasing einerseits und
Operating-Leasing andererseits erforderlich, wobei als Kriterium die
Übertragung von im Wesentlichen sämtlichen Risiken und Chancen
vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer gilt. Der Buchwert der
den Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen unter-
liegenden Finanzierungsleasingverträge beträgt TEUR 1.020.051
(2022: TEUR 1.053.672), jener der Operating-Leasingverträge
TEUR 9.619 (2022: TEUR 9.275).
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 92
(4) ANWENDUNG GEÄNDERTER UND NEUER IFRS BZW. IAS
Im Konzernabschluss werden die am Bilanzstichtag bereits verpflich-
tend anzuwendenden IFRS berücksichtigt.
a) Erstmalige Anwendung neuer und geänderter Standards und
 
Interpretationen
Das International Accounting Standards Board (IASB) hat eine Reihe
von Änderungen bei bestehenden Standards verabschiedet, sowie
neue Standards und Interpretationen herausgegeben, die für das
Jahr 2023 verpflichtend anzuwenden sind. Diese Regelungen sind
auch in der EU anzuwenden und betreffen folgende Bereiche.
Die unten aufgeführten Standards haben keinen wesentlichen Ein-
fluss auf die Darstellung und das Ergebnis des Konzerns.
Veröffentlichung des IFRS 17 – Versicherungsverträge
(Inkrafttreten 1. Jänner 2023)
Im Mai 2017 veröffentlichte das IASB den Standard IFRS 17, der die
 
Bilanzierung von aus Versicherungsverträgen resultierenden Vermö-
genswerten und Verbindlichkeiten regelt. Mit dem Inkrafttreten des
Standards wird der bisherige Standard IFRS 4 „Versicherungsver-
träge“ abgelöst. Das Endorsement der EU ist am 19. November 2021
erfolgt.
Änderungen an IAS 1 – Angaben von Rechnungslegungsmethoden
(Inkrafttreten 1. Jänner 2023)
Das IASB hat im Februar 2021 in seiner Verlautbarung veröffentlicht,
dass zukünftig nur noch die wesentlichen Informationen in Bezug
auf Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden im Anhang zu veröf-
fentlichen sind. Die EU hat am 2. März 2022 die Änderungen über-
nommen.
Änderungen an IAS 8 – Rechnungslegungsbezogene Schätzungen
(Inkrafttreten 1. Jänner 2023)
Die Änderungen das IASB zielen darauf ab, die Abgrenzung von
 
Än-
derungen von Rechnungslegungsmethoden gegenüber Schätzungs-
änderungen zu erleichtern. Änderungen eines Bewertungsverfahrens
zur Ermittlung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung (also
eines monetären Betrages im Abschluss, der mit Bewertungsunsi-
cherheiten behaftet ist), die aus neuen Informationen oder Entwick-
lungen resultieren, stellt eine Änderung einer rechnungslegungsbe-
zogenen Schätzung dar und keine Korrektur eines Fehlers. Die EU
hat am 2. März 2022 die Änderungen übernommen.
Änderungen an IAS 12 – Latente Steuern aus einer einzigen Trans-
aktion (Inkrafttreten 1. Jänner 2023)
Das IASB hat im Mai 2021 Änderungen an IAS 12 veröffentlicht. Die
EU hat am 11. August 2022 die Änderungen übernommen. Dadurch
wird die Behandlung von latenten Steuern geändert, die sich auf
Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen
Transaktion entstehen. Zudem wird eine Ausnahme von der Nichter-
fassung latenter Steueransprüche und -schulden beim erstmaligen
Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld eingeführt („initial
recognition exemption“).
Änderungen an IAS 12 – Säule-2-Modellregeln
 
(Inkrafttreten 1. Jänner 2023)
Das Amendment beinhaltet die vorübergehende, verpflichtend an-
zuwendende Ausnahme von der Bilanzierung der latenten Steuern,
die sich aus der Einführung der globalen Mindestbesteuerung erge-
ben. Die Hypo Vorarlberg fällt nicht in den Anwendungsbereich die-
ser Änderung, weshalb hier keine Umsetzung erfolgt ist.
b) Noch nicht angewandte neue Standards und Interpretationen
(EU-Endorsement ist bereits erfolgt)
Das IASB hat weitere Standards bzw. Änderungen von Standards
verabschiedet, die im Geschäftsjahr 2023 noch nicht verpflichtend
anzuwenden sind. Es werden nach heutiger Schätzung durch die An-
wendung der folgenden Standards und Interpretationen keine we-
sentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet (soweit
nicht anders angegeben). Die Hypo Vorarlberg verzichtet auf eine
vorzeitige Anwendung. Die unten aufgeführten Standards haben
keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung und das Ergebnis
des Konzerns.
Änderungen an IAS 1 – Klassifizierung von Schulden als kurz- oder
langfristig (Inkrafttreten 1. Jänner 2024)
IASB veröffentlichte im Jahr 2020 Änderungen zu der Klassifizierung
von Schulden als kurz- oder langfristig.
 
Am 31. Oktober 2022 gab es
eine weitere Veröffentlichung in Zusammenhang mit der Klassifizie-
rung von Verbindlichkeiten mit Covenants im Zusammenhang mit
Darlehensverhältnissen.
 
Mit dieser Änderung wird sichergestellt, dass
nur Nebenbedingungen, die am oder vor dem Abschlussstichtag zu
erfüllen sind, die Klassifizierung beeinflussen können. Für die Ab-
schlussadressaten soll zum Verständnis des Risikos im Anhang die
Information angegeben werden, dass langfristige Schulden mit Ne-
benbedingungen innerhalb von zwölf Monaten rückzahlbar werden
können.
Änderungen an IFRS 16 – Folgebewertung bei Leasingverhältnis-
sen im Rahmen eines Sale-and-Leaseback
(Inkrafttreten 1. Jänner 2024)
Zur Verhinderung von unangemessenen Gewinnrealisierungen
 
wird
die Folgebewertung von Leasingverbindlichkeiten vereinheitlicht.
Die Änderung führt dazu, dass die erwarteten Zahlungen zu Lauf-
zeitbeginn bei der Folgebewertung von Leasingverbindlichkeiten im
Rahmen eines Sale-and-Leaseback zu berücksichtigen sind.
c) Noch nicht angewandte neue Standards und Interpretationen
(EU-Endorsement ist noch nicht erfolgt)
Es werden nach heutiger Einschätzung durch die Anwendung der
folgenden Standards und Interpretationen keine wesentlichen Aus-
wirkungen auf den Konzernabschluss erwartet (soweit nicht anders
angegeben).
Änderungen an IAS 21 – Änderungen zur Klarstellung der Bilanzie-
rung bei einem Mangel an Umtauschbarkeit
(Inkrafttreten 1. Jänner 2025)
Die Änderung an IAS 21 umfasst Spezifizierungen, wann eine Wäh-
rung in eine andere Währung umtauschbar ist und wann
 
nicht.
Ebenso wird durch die Änderungen festgelegt, wie ein Unternehmen
den anzuwendenden Stichtagskurs bestimmt, wenn eine Währung
nicht umtauschbar ist. Des Weiteren beinhaltet IAS 21 die Vorschrift
zur Angabe zusätzlicher Informationen, wenn eine Währung nicht
umtauschbar ist.
Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 – Lieferantenfinanzierungsverein-
barungen
(Inkrafttreten 1. Jänner 2024)
Die Änderungen beinhalten Bedingungen und Konditionen von Lie-
ferantenfinanzierungsvereinbarungen. Es müssen Informationen
 
of-
fengelegt werden, die für die Beurteilung der Auswirkungen von Lie-
ferantenfinanzierungsvereinbarungen auf die Schulden und Cash-
flows relevant sind. Daneben müssen Informationen offengelegt
werden, die aufzeigen, wie diese Vereinbarungen auf das Liquiditäts-
risiko des Unternehmens auswirken. Ebenso beinhalten die neuen
Anforderungen Spannen zu den Fälligkeitszeitpunkten. Des Weiteren
beinhalten sie Angaben zu den Beträgen der Verbindlichkeiten, die
Gegenstand solcher Vereinbarungen sind, für welchen Teil davon die
Lieferanten bereits Zahlungen von den Finanzierern erhalten
 
haben
und unter welchem Posten diese Verbindlichkeiten in der Bilanz aus-
gewiesen werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 93
(5) ANPASSUNG VON VORJAHRESZAHLEN – KORREKTUR
 
FEHLDARSTELLUNG
Die Hypo Vorarlberg Bank AG wurde im Jahr 2023 einer Prüfung
 
ohne besonderen Anlass nach § 2 Abs. 1 Z 2 RL-KG unterzogen. Geprüft
 
wurden
der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 und die Halbjahresfinanzberichte
 
zum 30. Juni 2022 und 30. Juni 2023. Mit Bescheid vom 22. Feb-
ruar 2024 hat die FMA festgestellt, dass die Konzernzwischenabschlüsse
 
zum 30. Juni 2022 und zum 30. Juni 2023 sowie der Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2022 der Hypo Vorarlberg Bank AG fehlerhaft sind.
Konzerngeldflussrechnung
 
Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurden die erhaltenen
 
Zinsen um 54 MEUR und die gezahlten Zinsen um 64 MEUR im Cashflow
 
aus
der laufenden Geschäftstätigkeit zu hoch ausgewiesen, sowie die
 
Veränderung der zugrundeliegenden Vermögenswerte um 43 MEUR und
 
der
zugrundeliegenden Verbindlichkeiten um 53 MEUR unrichtig dargestellt.
 
Diese Vorgehensweise entspricht nicht den Anforderungen von lAS 7.31,
wonach der Gesamtbetrag der während einer Periode erhaltenen und
 
gezahlten Zinsen gesondert anzugeben ist. Darüber hinaus wurden
 
erhal-
tene Zinsen zum Teil sowohl im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
 
iHv 228 MEUR als auch der Investitionstätigkeit iHv 74 MEUR ausgewie-
sen bzw. wurden gezahlte Zinsen zum Teil sowohl im Cashflow aus
 
der betrieblichen Tätigkeit iHv 124 MEUR als auch der Finanzierungstätigkeit
iHv 13 MEUR ausgewiesen. Dies entspricht nicht den Anforderungen von
 
lAS 7.31 iVm 7.33, wonach erhaltene Zinsen entweder im Cashflow aus
der betrieblichen Tätigkeit oder aus der Investitionstätigkeit bzw. gezahlte
 
Zinsen entweder im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit oder aus
der Finanzierungstätigkeit auszuweisen sind, wobei diese bei einem
 
Finanzinstitut im Normalfall als Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
 
ein-
gestuft werden.
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
TEUR
2022 berichtet
Korrektur 1)
Korrektur 2)
2022 korrigiert
Konzernergebnis
120.096
0
0
120.096
Im Konzernergebnis enthaltene zahlungsunwirksame
 
Posten
Abschreibungen / Zuschreibungen Sachanlagen
7.940
0
0
7.940
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Finanzinstrumente
-67.491
0
0
-67.491
Zuführung / Auflösung von Rückstellungen
 
und Risikokosten
2.991
0
0
2.991
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer
 
Posten
62.916
0
9.384
72.300
Sonstige Anpassungen (Zinsen und Ertragsteuern)
-159.181
-9.395
-168.576
Veränderung Vermögenswerte aus laufender
 
Geschäftstätigkeit
Darlehen und Kredite at Fair Value (Non-SPPI)
60.466
0
1.380
61.846
Darlehen und Kredite at Fair Value (Option)
128.591
0
41.973
170.564
Darlehen und Kredite at Amortized Cost
-351.328
0
0
-351.328
Ertragsteueransprüche
10.094
0
0
10.094
Sonstige Vermögenswerte
-22.655
0
0
-22.655
Veränderung Verbindlichkeiten aus laufender
 
Geschäftstätigkeit
Handelspassiva
0
0
0
0
Nicht nachrangige Verbindlichkeiten at
 
Fair Value (Option)
18.989
0
0
18.989
Nicht nachrangige Verbindlichkeiten at
 
Amortized Cost
-804.079
0
-52.737
-856.816
Rückstellungen
-15.078
0
0
-15.078
Ertragsteuerverpflichtungen
1.267
0
0
1.267
Latente Steuerverbindlichkeiten
0
0
0
0
Sonstige Verbindlichkeiten
2.554
0
0
2.554
Erhaltene Zinsen
228.445
74.279
-54.630
248.094
Erhaltene Dividenden
0
126
0
126
Gezahlte Zinsen
-124.170
-13.331
64.025
-73.476
Gezahlte Ertragsteuern
-21.002
0
0
-21.002
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-920.635
61.074
0
-859.561
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
TEUR
2022 berichtet
Korrektur 1)
Korrektur 2)
2022 korrigiert
Mittelzufluss aus der Veräußerung /
 
Tilgung von
Finanzinstrumenten
610.243
0
0
610.243
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
488
0
0
488
Tochtergesellschaften
65
0
0
65
Mittelabfluss durch Investitionen in
Finanzinstrumente
-637.469
0
0
-637.469
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
-6.056
0
0
-6.056
Tochtergesellschaften
0
0
0
0
Erhaltene Zinsen
74.279
-74.279
0
0
Erhaltene Dividenden und Gewinnausschüttungen
126
-126
0
0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
41.676
-74.405
0
-32.729
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 94
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
TEUR
2022 berichtet
Korrektur 1)
Korrektur 2)
2022 korrigiert
Zahlungswirksame Veränderung eigener Aktien
 
und Anteile
0
0
0
0
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
0
0
0
0
Zahlungswirksame Veränderungen Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
-55.633
0
0
-55.633
Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverträgen
-1.396
0
0
-1.396
Ausschüttungen
-4.446
0
0
-4.446
Gezahlte Zinsen
-13.331
13.331
0
0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-74.806
13.331
0
-61.475
Überleitung auf den Bestand der Barreserve
TEUR
2022 berichtet
Korrektur 1)
Korrektur 2)
2022 korrigiert
Barreserve zum 01.01.
1.806.556
0
0
1.806.556
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-920.635
61.074
0
-859.561
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
41.676
-74.405
0
-32.729
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-74.806
13.331
0
-61.475
Effekte aus Wechselkursänderungen
16.230
0
0
16.230
Barreserve zum 31.12.
869.021
0
0
869.021
Die Korrektur 1 umfasst die Umgliederung von erhaltenen Zinsen und
 
gezahlten Zinsen in die laufende Geschäftstätigkeit.
Die Korrektur 2 umfasst die Korrektur der ursprünglich zu hoch
 
ausgewiesenen Zinsen und der zugrundeliegenden Bilanzposten.
Bei der Angabe zu Fair Value Änderungen der finanziellen Vermögenswerte
 
at Fair Value (Non-SPPI) musste die Angabe zum 31. Dezember
 
2022
korrigiert werden, da ein Konsolidierungsvorgang in der nachfolgenden
 
Tabelle nicht berücksichtigt wurde. Die Korrektur im Sinne von
 
IAS 8 hat
keine Auswirkung auf andere Angaben und Ergebnisse des
 
Jahresberichtes.
TEUR
31.12.2022
 
berichtet
Korrektur
Vorjahreszahlen
31.12.2022
 
korrigiert
Kreditexposure
585.998
0
585.998
Sicherheiten
357.086
0
357.086
Veränderung Marktwert gesamt
-117.525
82.024
-35.501
 
davon marktrisikobedingt
-138.601
82.024
-56.577
 
davon kreditrisikobedingt
21.076
0
21.076
Veränderung Marktwert im Berichtszeitraum
-136.757
82.024
-54.733
 
davon markrisikobedingt
-130.175
82.024
-48.151
 
davon kreditrisikobedingt
-6.582
0
-6.582
Darüber hinaus wurde in der Note (56) die Angaben
 
zu den Fair Values von finanziellen Vermögenswerten
 
at Amortized Cost in Level 3 für das
Jahr 2022 von TEUR 11.091.799 auf TEUR 10.557.599 sowie in Folge die
 
Summe der finanziellen Vermögenswerte at Amortized Cost von
TEUR 13.356.014 auf TEUR 12.821.814 korrigiert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 95
B.
ERLÄUTERUNG ZUR
 
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(6) ZINSÜBERSCHUSS
 
TEUR
2023
2022
Zinserträge Barreserve
12.658
491
Zinserträge Finanzielle Vermögens-
werte at Amortized Cost
 
437.186
212.613
Zinserträge Verbindlichkeiten
 
0
1.500
Zinsen und ähnliche Erträge nach
Effektivzinsmethode
449.844
214.604
Zinserträge Handelsaktiva
18.683
3.338
Zinserträge Sicherungsinstrumente
 
94.278
26.027
Zinserträge Finanzielle Vermögens-
werte at Fair Value (Non-SPPI)
37.631
15.418
Zinserträge Finanzielle Vermögens-
werte at Fair Value (Option)
13.472
2.204
Zinsen und ähnliche Erträge sonstige
164.064
46.987
Zinsaufwendungen Finanzielle
 
Verbindlichkeiten at Amortized Cost
-221.828
-59.503
Zinsaufwendungen Sonstige
 
finanzielle Verbindlichkeiten
-72
-31
Zinsaufwendungen Vermögenswerte
0
-8.600
Zinsen und ähnliche Aufwendungen nach
Effektivzinsmethode
-221.900
-68.134
Zinsaufwendungen Handelspassiva
-1.051
-1.916
Zinsaufwendungen Sicherungsinstrumente
-128.425
-18.673
Zinsaufwendungen Finanzielle
Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
-28.871
-5.065
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
 
sonstige
-158.347
-25.654
Zinsüberschuss
233.661
167.803
Die Zinserträge aus dem Leasinggeschäft betragen TEUR 37.525
(2022: TEUR 22.350).
(7) DIVIDENDENERTRÄGE
 
TEUR
2023
2022
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
(Non-SPPI)
0
23
Beteiligungen
186
103
Dividendenerträge
186
126
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(8) PROVISIONSÜBERSCHUSS
TEUR
2023
2022
Provisionserträge aus Finanzierungen
5.856
6.164
Provisionserträge aus Wertpapieren
18.571
18.898
Provisionserträge aus
Kontoführung/Zahlungsverkehr
14.457
14.416
Provisionserträge sonstige
2.687
2.741
Provisionserträge
41.571
42.219
Die Provisionserträge aus finanziellen Vermögenswerten oder Ver-
bindlichkeiten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden
 
Zeit-
wert zu bewerten eingestuft wurden, betragen TEUR 12.381 (2022:
TEUR 11.551). Die Provisionsaufwendungen aus finanziellen
 
Vermö-
genswerten oder Verbindlichkeiten, die nicht als erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten eingestuft wurden, betra-
gen TEUR 30 (2022:
 
TEUR 19). Die Provisionserträge aus Treuhänder-
tätigkeiten betragen TEUR 1.641 (2022: TEUR 1.494).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(9) ERGEBNIS AUS FINANZINSTRUMENTEN AT AMORTIZED COST
TEUR
2023
2022
Realisierte Erträge finanzielle
Vermögenswerte at Amortized Cost
1.768
3.118
Zuschreibungen finanzielle Vermögenswerte
at Amortized Cost
218
358
Realisierte Aufwendungen finanzielle
Vermögenswerte at Amortized Cost
-1.048
-135
Abschreibungen finanzielle Ver-
mögenswerte at Amortized Cost
-224
0
Realisierte Erträge finanzielle
Verbindlichkeiten at Amortized Cost
1.812
316
Zuschreibungen finanzielle Verbindlich-
keiten at Amortized Cost
0
1
Realisierte Aufwendungen finanzielle
Verbindlichkeiten at Amortized Cost
-201
-419
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
at Amortized Cost
2.325
3.239
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(10) ERGEBNIS AUS FINANZINSTRUMENTEN AT FAIR VALUE
TEUR
2023
2022
Ergebnis aus dem Handel
5.787
6.243
Ergebnis Bewertung Derivate
-146
56.853
Ergebnis finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Non-SPPI)
 
-8.570
-44.694
Ergebnis finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Option)
3.085
-43.051
Ergebnis finanzielle Verbindlichkeiten
at Fair Value (Option)
 
-30.672
90.717
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
-7.606
11.123
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
at Fair Value
 
-38.122
77.191
Im Ergebnis aus dem Handel sind erfolgswirksam erfasste Umrech-
nungsdifferenzen aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost in
Höhe von TEUR 93.013 (2022: TEUR 20.390) sowie Umrechnungsdif-
ferenzen aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerte-
ten Finanzinstrumenten in Höhe von TEUR -87.175 (2022:
 
TEUR -13.919) enthalten.
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
TEUR
 
2023
2022
Bewertung Sicherungsinstrumente -
 
für finanzielle Vermögenswerte
 
at Amortized Cost
-194.739
455.002
Bewertung Sicherungsinstrumente -
 
für finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Amortized Cost
261.144
-582.620
Ergebnis aus Sicherungsinstrumenten
66.405
-127.618
Bewertung Grundgeschäfte - für finanzielle
Vermögenswerte at Amortized Cost
190.647
-436.801
Bewertung Grundgeschäfte - für finanzielle
Verbindlichkeiten at Amortized Cost
-264.658
575.542
Ergebnis aus Grundgeschäften
-74.011
138.741
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
 
-7.606
11.123
Bei 2 Sicherungsbeziehungen (2022: 16 Sicherungsbeziehungen)
wurde im Jahr 2023 das Sicherungsgeschäft aufgelöst. Daher wird
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 96
das Basis Adjustment auf das Grundgeschäft in Höhe von TEUR 640
(2022: TEUR 1.738) auf die Restlaufzeit verteilt und im Zinsüber-
schuss erfasst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(11) SONSTIGE ERTRÄGE
TEUR
2023
2022
Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen
4.201
3.908
Sonstige Erträge aus dem Leasinggeschäft
1.524
1.659
Betriebskostenerlöse
2.687
2.054
Gewinne aus dem Abgang von nicht
 
finanziellen Vermögenswerten
5.549
1.485
Erträge aus der Beratung und sonstiger
Dienstleistung
710
593
Übrige sonstige Erträge
38.811
26.097
Sonstige Erträge
53.482
35.796
Die Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen stellen Mieteinnah-
men aus vermieteten Immobilienobjekten dar. Grund für die Verän-
derung der Übrigen sonstigen Erträge war eine Auflösung der Rück-
stellung für operationelle Risiken. Die Mindestleasingerträge aus
 
un-
kündbaren Operating-Leasingverhältnissen für zukünftige Perioden
werden in der folgenden Tabelle angeführt.
Mindestleasingerträge aus Operating-Leasingverhältnissen
TEUR
2023
2022
Bis 1 Jahr
3.646
3.470
1 bis 2 Jahre
3.024
2.965
2 bis 3 Jahre
2.764
2.775
3 bis 4 Jahre
1.020
1.590
4 bis 5 Jahre
844
833
Über 5 Jahre
1.252
1.460
Mindestleasingerträge aus Operating-
Leasingverhältnissen (Leasinggeber)
12.550
13.093
 
 
(12) SONSTIGE AUFWENDUNGEN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
 
2023
2022
Sonstige Aufwendungen aus dem
 
Leasinggeschäft
-1.380
-1.402
Betriebskostenaufwendungen
-3.133
-2.402
Aufwendungen aus Schadensfällen
-5.272
-18.684
Sonstige Steueraufwendungen
-3.953
-3.812
Verluste aus dem Abgang von nicht
 
finanziellen Vermögenswerten
-2.554
-613
Beiträge Abwicklungs-
 
und
 
Einlagensicherungsfonds
-7.555
-10.907
Übrige sonstige Aufwendungen
-6.457
-15.701
Sonstige Aufwendungen
-30.304
-53.521
In den Sonstigen Steueraufwendungen ist die Stabilitätsabgabe in
Höhe von TEUR 2.895 (2022:
 
TEUR 2.749) enthalten.
Grund für die Veränderung der Übrigen sonstigen Aufwendungen
waren geringere Ratenkäufe bei einer Tochtergesellschaft.
(13) VERWALTUNGSAUFWENDUNGEN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich aus Perso-
nalaufwendungen und Sachaufwendungen zusammen.
Davon Personalaufwendungen
TEUR
2023
2022
Löhne und Gehälter
-56.641
-52.106
Gesetzlich vorgeschriebene
Sozialaufwendungen
-13.890
-13.239
Freiwillige Sozialaufwendungen
-1.070
-1.069
Aufwendungen für Altersvorsorge
-2.437
-2.193
Aufwendungen für Sozialkapital
-430
545
Abfertigungen
-918
-903
Personalaufwendungen
-75.386
-68.965
In den Aufwendungen für Altersvorsorge sind Zahlungen für bei-
tragsorientierte Pläne im Rahmen einer Mitarbeitervorsorgekasse
 
sowie Pensionskassenbeiträge in Höhe von TEUR 2.003 (2022:
TEUR 1.788) enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Davon Sachaufwendungen
TEUR
2023
2022
Gebäudeaufwendungen
-5.308
-4.238
Leasingaufwendungen
-128
-166
EDV-Aufwendungen
-18.864
-16.157
Werbe- und Repräsentationsaufwendungen
-4.401
-4.300
Rechts-
 
und Beratungsaufwendungen
-3.324
-3.991
Kommunikationsaufwendungen
-1.068
-1.034
Rechtsformbedingte Aufwendungen
-2.272
-2.611
Aufwendungen für Personalentwicklung
-1.759
-1.481
Sonstige Sachaufwendungen
-3.997
-2.998
Sachaufwendungen
 
-41.121
-36.976
Für das Jahr 2024 werden Mietzahlungen in Höhe von TEUR 1.743
(2023: TEUR 1.604) erwartet sowie für die nächsten 5 Jahre in Höhe
von TEUR 9.177 (2023: TEUR 9.550).
 
(14) ABSCHREIBUNGEN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
 
2023
2022
Abschreibungen Sachanlagen
-4.050
-4.239
Abschreibungen Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
-1.631
-1.590
Abschreibungen Immaterielle
Vermögenswerte
 
-973
-722
Abschreibungen Nutzungsrechte aus
Leasingverträgen
-1.526
-1.311
Abschreibungen
-8.180
-7.862
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 97
(15) RISIKOVORSORGEN
 
UND WERTMINDERUNGEN
 
FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
2023
2022
Dotierung Rückstellungen für
 
Zusagen/Garantien
-8.580
-3.729
Auflösung von Rückstellungen für
Zusagen/Garantien
10.090
18.947
Dotierung sonstige Rückstellungen im
Kreditgeschäft
-488
-448
Auflösung sonstige Rückstellungen im
Kreditgeschäft
0
-6
Rückstellungen für finanzielle
 
Vermögenswerte
1.022
14.764
Dotierung Wertberichtigungen für
 
finanzielle Vermögenswerte at Amortized
Cost
-105.107
-30.451
Auflösung Wertberichtigungen für
 
finanzielle Vermögenswerte at Amortized
Cost
30.798
35.636
Direktabschreibung von Forderungen
-6.489
-10.613
Eingang abgeschriebener Forderungen
1.290
667
Wertminderungen für finanzielle
 
Vermögenswerte
-79.508
-4.761
Risikovorsorgen und Wertminderungen
finanzieller Vermögenswerte
-78.486
10.003
Im Jahr 2023 betrug der Verlust aus der Direktabschreibung und
dem Verbrauch von gebildeten Risikovorsorgen TEUR 20.445 (2022:
TEUR 26.392).
(16) WERTMINDERUNGEN NICHT FINANZIELLER VERMÖGENS-
WERTE
TEUR
2023
2022
Bildung Wertminderungen von Als Finanz-
investition gehaltenen Immobilien
-31
-78
Wertminderungen Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
-31
-78
Bildung Wertminderungen von Sonstigen
Vermögenswerten
-975
-943
Wertminderungen
 
Sonstige Vermögenswerte
-975
-943
Wertminderungen nicht finanzieller
 
Vermögenswerte
-1.006
-1.021
(17) STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
2023
2022
Laufende Ertragsteuern
-14.503
-18.522
Latente Ertragsteuern
1.431
-21.981
Ertragsteuern aus Vorperioden
114
-60
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-12.958
-40.563
Überleitung von der Steuerrate (24 %) zu den Steuern vom
 
Einkommen und Ertrag
TEUR
2023
2022
Ergebnis vor Steuern
53.057
160.659
Anzuwendender Steuersatz
24 %
25 %
Rechnerische Ertragsteuern
-12.734
-40.165
Steuereffekte
Aus steuerbefreiten
 
Beteiligungserträgen
45
5.022
Aus Investitionsbegünstigungen
27
2
Aus sonstigen steuerfreien Erträgen
9
9
Aus Vorjahren und
 
Steuersatzänderungen
-60
1.982
Aus Vorauszahlungen und Steuersatzänder-
ungen
-77
147
Aus abweichenden Steuersätzen im
 
Ausland
343
613
Aus anderen nicht abziehbaren Aufwen-
dungen
-2.083
-7.816
Aus sonstigen Unterschieden
1.572
-357
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-12.958
-40.563
Die Veränderung des Sozialkapitals aus leistungsorientierten Plänen,
die im Berichtsjahr erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst wur-
den, betragen TEUR -2.340 (2022: TEUR 4.584). Die darauf entfallen-
den latenten Steuern betragen TEUR 523 (2022:
 
TEUR -1.034).
Aus der erfolgsneutralen Erfassung der Veränderung des eigenen
Bonitätsrisikos im Jahr 2023 in Höhe von TEUR 13.490 (2022:
 
TEUR 12.587)
 
ergibt sich ein latenter Steuerbetrag in Höhe von
TEUR -3.005 (2022: TEUR -3.147).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 98
C.
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
(18) BARRESERVE
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Kassenbestand
24.180
25.184
Guthaben bei Zentralnotenbanken
 
927.119
808.118
Sichtguthaben bei Banken
24.972
35.719
Barreserve
 
976.271
869.021
In den Guthaben bei Zentralnotenbanken ist die Mindestreserve gemäß
EZB-VO in Höhe von TEUR 47.306 (2022: TEUR 50.597) enthalten. Gemäß
Definition der OeNB stellt die Mindestreserve ein Arbeitsguthaben für
den laufenden Zahlungsverkehr dar. Aus diesem Grund erfüllt die Min-
destreserve die Definition Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
und wird daher unter der Barreserve ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(19) HANDELSAKTIVA
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Eigenkapitalinstrumente
125
143
Derivate mit positivem Marktwert
117.610
182.068
Handelsaktiva
 
117.735
182.211
Handelsaktiva nach Regionen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Österreich
5.564
4.393
Deutschland
66.756
96.196
Schweiz und Liechtenstein
3.377
370
Sonstiges Ausland
42.038
81.252
Handelsaktiva
117.735
182.211
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nominal- und Marktwerte aus Derivaten nach Geschäftsarten
Nominalwerte
Positive Marktwerte
Negative Marktwerte
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
Zinsswaps
2.290.667
2.170.855
74.114
129.130
48.941
71.583
Cross-Currency-Swaps
620.195
616.197
1.646
6.459
43.163
23.400
Zinsoptionen
355.270
343.759
28.312
38.742
2.051
4.045
Zinsderivate
3.266.132
3.130.811
104.072
174.331
94.155
99.028
FX-Termingeschäfte
236.655
477.632
6.143
6.658
6.040
8.617
FX-Swaps
401.370
207.069
7.392
1.065
826
545
FX-Optionen
4.462
1.651
3
14
3
13
Währungsderivate
642.487
686.352
13.538
7.737
6.869
9.175
Derivate
 
3.908.619
3.817.163
117.610
182.068
101.024
108.203
Die dargestellten Marktwerte beinhalten die angefallenen Stückzinsen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(20) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE AT FAIR VALUE
 
(NON-SPPI)
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Eigenkapitalinstrumente
 
12.371
11.384
Schuldverschreibungen
öffentlicher Emittenten
31.711
32.076
Schuldverschreibungen
anderer Emittenten
114.229
130.355
Darlehen und Kredite an Kunden
435.098
412.183
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Non-SPPI)
593.409
585.998
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
 
nach Produkten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Aktien
8.481
7.377
Investmentzertifikate
2.545
2.651
Andere Anteilsrechte
1.345
1.356
Summe Eigenkapitalinstrumente
12.371
11.384
Schuldverschreibungen
 
öffentlicher Emittenten
31.711
32.076
Schuldverschreibungen
 
anderer Emittenten
114.229
130.355
Summe Schuldverschreibungen
145.940
162.431
Kontokorrentkredite
129.219
111.700
Langfristige Einmalkredite
305.879
300.483
Summe Darlehen und Kredite
435.098
412.183
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Non-SPPI)
593.409
585.998
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
 
nach Regionen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Österreich
422.486
404.315
Deutschland
69.129
70.264
Italien
7.297
3.942
Sonstiges Ausland
94.497
107.477
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Non-SPPI)
593.409
585.998
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
 
nach Geschäftsfeldern
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Firmenkunden
429.381
404.943
Privatkunden
5.717
7.240
Financial Markets
130.653
147.706
Corporate Center
27.658
26.109
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Non-SPPI)
593.409
585.998
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
 
nach Sektoren
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Staatssektor
31.712
32.085
Kreditinstitute
108.290
109.173
Finanzunternehmen
11.218
25.443
Unternehmen
441.385
418.312
Private Haushalte
804
985
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Non-SPPI)
593.409
585.998
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 99
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI) –
 
Unternehmen nach Branchen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Land- und Forstwirtschaft
81
90
Baugewerbe
98.468
102.694
Handel
127
0
Verkehr und Lagerei
109
109
Beherbergung und Gastronomie
2.077
2.274
Information und Kommunikation
12
12
Finanzdienstleistungen
3.803
2.927
Wohnungswesen
272.043
242.093
Freie Berufe
64.571
66.420
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen
0
604
Öffentliche Verwaltung
0
1
Erziehung und Unterricht
9
9
Sonstige Dienstleistungen
85
1.079
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
(Non-SPPI) - Unternehmen
441.385
418.312
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI) –
 
Angaben zu Fair Value Änderungen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
korrigiert *)
Kreditexposure
593.409
585.998
Sicherheiten
386.092
357.086
Veränderung Marktwert gesamt
-24.576
-35.501
davon marktrisikobedingt
-65.767
-56.577
davon kreditrisikobedingt
41.191
21.076
Veränderung Marktwert im
 
Berichtszeitraum
10.925
-54.733
davon marktrisikobedingt
-9.190
-48.151
davon kreditrisikobedingt
20.115
-6.582
*) Anpassung aufgrund der Korrektur einer Fehldarstellung – siehe
Note (5)
Die Anleihegläubiger der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA), der
Abbaueinheit der früheren Hypo Alpe-Adria-Bank International AG,
stimmten vor sechs Jahren mit großer Mehrheit zu, ihre Papiere un-
ter Verzicht auf einen Teil ihrer Forderungen an das Land Kärnten
abzutreten. Die Hypo Vorarlberg hat im Zuge der Annahme des
Umtauschangebotes des Kärntner Ausgleichszahlungs Fonds eine
„Besserungszusage“ erworben, die sich im sogenannten „bedingten
zusätzlichen Kaufpreis“ wiederfindet. Sollte der Verwertungserlös
aus der HETA über dem erwarteten Recovery Wert (zzgl. Prämie)
des jeweiligen Instruments liegen, erhalten die verkaufenden Inves-
toren eine Nachzahlung. Der Wert des Besserungsanspruchs
 
be-
trägt zum Stichtag 7,13 % und somit TEUR 7.747.
 
Die FMA als Ab-
wicklungsbehörde hat mit Bescheid vom 29. Dezember 2021 die
Beendigung des Betriebs der HETA festgestellt. Damit ist diese in
aktienrechtliche Liquidation übergegangen.
Aufgrund des Wissens über vereinzelt abgeschlossene Transaktionen
und vorliegenden aktuellen Preisindikationen anderer Banken hat
 
die
Hypo Vorarlberg den „bedingten zusätzlichen Kaufpreis“ als Finanz-
instrument gemäß IAS 32.11 mit einem Fair Value von TEUR 7.747 (2022:
TEUR 7.548) bilanziert und dem Level 2 zugeordnet. Die Veränderung
des Fair Value wird erfolgswirksam im Posten Ergebnis aus Finanzin-
strumenten at Fair Value unter der Note (10) in der Gewinn- und Ver-
lustrechnung ausgewiesen.
.
(21) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE AT FAIR VALUE (OPTION)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Schuldverschreibungen
öffentlicher Emittenten
51.403
57.276
Schuldverschreibungen
anderer Emittenten
4.837
0
Darlehen und Kredite an Kunden
157.288
177.947
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Option)
213.528
235.223
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
 
nach Produkten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Schuldverschreibungen
 
öffentlicher Emittenten
51.403
57.276
Schuldverschreibungen
 
anderer Emittenten
4.837
0
Summe Schuldverschreibungen
56.240
57.276
Langfristige Einmalkredite
157.288
177.947
Summe Darlehen und Kredite
157.288
177.947
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Option)
213.528
235.223
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
 
nach Regionen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Österreich
195.375
208.665
Schweiz und Liechtenstein
0
5.243
Sonstiges Ausland
18.153
21.315
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Option)
213.528
235.223
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
 
nach Geschäftsfeldern
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Firmenkunden
129.472
140.525
Privatkunden
3.248
3.705
Financial Markets
68.747
79.056
Corporate Center
12.061
11.937
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Option)
213.528
235.223
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
 
nach Sektoren
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Staatssektor
190.757
216.625
Finanzunternehmen
12.061
11.937
Unternehmen
10.710
6.661
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Option)
213.528
235.223
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option) –
 
Unternehmen nach Branchen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Handel
4.837
0
Wohnungswesen
5.028
5.538
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen
845
1.123
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
(Option) - Unternehmen
10.710
6.661
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 100
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option) –
 
Angaben zu Fair Value Änderungen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Kreditexposure
213.528
235.223
Sicherheiten
204.379
230.124
Veränderung Marktwert gesamt
10.497
10.103
davon marktrisikobedingt
7.032
7.188
davon kreditrisikobedingt
3.465
2.915
Veränderung Marktwert im
 
Berichtszeitraum
394
-34.433
davon marktrisikobedingt
-156
-35.492
davon kreditrisikobedingt
550
1.059
(22) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE AT FAIR VALUE (OCI)
Zum 31. Dezember 2023 sowie im Vorjahr gab es keine Finanziellen
Vermögenswerte at Fair Value (OCI).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(23) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE AT AMORTIZED COST
TEUR
 
31.12.2023
31.12.2022
Schuldverschreibungen
öffentlicher Emittenten
486.786
519.216
Schuldverschreibungen
anderer Emittenten
1.860.788
1.763.063
Darlehen und Kredite an Kreditinstitute
418.332
464.620
Darlehen und Kredite an Kunden
10.654.797
10.149.093
Forderungen aus Lieferung und Leistung
301
180
Bruttoforderungswert
13.421.004
12.896.172
Risikovorsorge Schuldverschreibungen -
Stage 1
-302
-265
Risikovorsorge Schuldverschreibungen -
Stage 2
-692
-814
Risikovorsorge Schuldverschreibungen -
Stage 3
-997
-997
Risikovorsorge Darlehen und Kredite
Kreditinstitute - Stage 1
-26
-33
Risikovorsorge Darlehen und Kredite
Kreditinstitute - Stage 2
-1
-2
Risikovorsorge Darlehen und Kredite
Kunden - Stage 1
-18.227
-15.993
Risikovorsorge Darlehen und Kredite
Kunden - Stage 2
-20.333
-19.697
Risikovorsorge Darlehen und Kredite
Kunden - Stage 3
-114.013
-57.641
Risikovorsorge Darlehen und Kredite
Kunden - POCI
-5.113
-1.353
Risikovorsorgen
-159.704
-96.795
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Amortized Cost
 
13.261.300
12.799.377
In den Finanziellen Vermögenswerten at Amortized Cost wurden
aufgrund der Anwendung des Hedge-Accountings die fortgeführ-
ten Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 3.746.044 (2022:
TEUR 3.167.121) um den Hedged Fair Value in Höhe von TEUR 197.174
(2022: TEUR 372.901) angepasst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost nach Produkten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Schuldverschreibungen
 
öffentlicher Emittenten
486.124
518.728
Schuldverschreibungen
 
anderer Emittenten
1.859.459
1.761.475
Summe Schuldverschreibungen
2.345.583
2.280.203
Interbankkonten
224.577
277.911
Geldmarktanlagen
151.081
145.922
Kontokorrentkredite
998.445
968.215
Barvorlagen
309.570
291.541
Wechselkredite
28.906
26.315
Langfristige Einmalkredite
8.182.852
7.755.412
Leasingforderungen
1.020.051
1.053.672
Forderungen aus Lieferung und Leistung
235
186
Summe Darlehen und Kredite
10.915.717
10.519.174
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Amortized Cost
13.261.300
12.799.377
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost nach Regionen
TEUR
 
31.12.2023
31.12.2022
Österreich
7.555.384
7.505.788
Deutschland
1.955.047
1.742.573
Schweiz und Liechtenstein
1.324.791
1.139.459
Italien
806.177
821.144
Sonstiges Ausland
1.619.901
1.590.413
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Amortized Cost
13.261.300
12.799.377
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
 
nach Geschäftsfeldern
TEUR
 
31.12.2023
31.12.2022
Firmenkunden
7.039.297
6.563.363
Privatkunden
2.277.132
2.337.806
Financial Markets
2.930.902
2.841.783
Corporate Center
1.013.969
1.056.425
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Amortized Cost
13.261.300
12.799.377
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost nach Sektoren
TEUR
 
31.12.2023
31.12.2022
Staatssektor
841.022
764.269
Kreditinstitute
2.126.924
2.051.971
Finanzunternehmen
297.852
355.143
Unternehmen
7.386.637
6.976.925
Private Haushalte
2.608.865
2.651.069
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Amortized Cost
13.261.300
12.799.377
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 101
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost –
 
Unternehmen nach Branchen
TEUR
 
31.12.2023
31.12.2022
Land- und Forstwirtschaft
24.046
27.888
Bergbau
11.942
17.588
Herstellung von Waren
791.904
768.567
Energieversorgung
121.162
98.380
Wasserversorgung
31.807
56.125
Baugewerbe
1.039.370
945.260
Handel
553.060
535.405
Verkehr und Lagerei
256.354
238.959
Beherbergung und Gastronomie
411.157
431.922
Information und Kommunikation
53.828
53.534
Finanzdienstleistungen
82.544
112.864
Wohnungswesen
3.105.503
2.830.210
Freie Berufe
632.631
611.457
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen
76.410
71.309
Öffentliche Verwaltung
28.166
31.681
Erziehung und Unterricht
3.739
3.235
Gesundheits-
 
und Sozialwesen
29.867
40.810
Kunst, Unterhaltung und Erholung
44.205
28.300
Sonstige Dienstleistungen
88.942
73.431
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized
Cost - Unternehmen
7.386.637
6.976.925
Brutto- und Nettoinvestitionswerte im Leasinggeschäft
Der Konzern verleast im Rahmen von Finanzierungsleasing über-
wiegend Immobilienobjekte sowie im kleineren
Umfang Mobilien.
Für die in diesem Posten enthaltenen Forderungen aus Finanzie-
rungsleasingverträgen ergibt sich die folgende Überleitung des
Bruttoinvestitionswertes auf den Barwert der Mindestleasingzah-
lungen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
 
31.12.2023
31.12.2022
Mindestleasingzahlungen
1.174.651
1.184.716
Nicht garantierte Restwerte
 
0
0
Bruttogesamtinvestition
1.174.651
1.184.716
Nicht realisierter Finanzertrag
-154.600
-131.044
Nettoinvestition
1.020.051
1.053.672
Barwert der nicht garantierten Restwerte
0
0
Barwert der Mindestleasingzahlungen
1.020.051
1.053.672
Die kumulierte Wertberichtigung von Finanzierungsleasingverträ-
gen beträgt TEUR 25.396 (2022: TEUR 28.719).
Leasingverträge nach Laufzeiten
TEUR
 
31.12.2023
31.12.2022
Bis 1 Jahr
193.321
192.147
2 bis 3 Jahre
149.952
145.858
3 bis 4 Jahre
145.476
134.457
4 bis 5 Jahre
127.438
130.906
5 bis 6 Jahre
108.602
110.683
Über 5 Jahre
449.862
470.665
Bruttogesamtinvestition
1.174.651
1.184.716
Bis 1 Jahr
161.699
165.854
2 bis 3 Jahre
124.014
123.791
3 bis 4 Jahre
123.810
115.879
4 bis 5 Jahre
110.029
115.656
5 bis 6 Jahre
94.760
98.766
Über 5 Jahre
405.739
433.726
Barwert der Mindestleasingzahlungen
1.020.051
1.053.672
(24) POSITIVE MARKTWERTE AUS SICHERUNGSGESCHÄFTEN
Gliederung nach Sicherungsart
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Positive Marktwerte aus Fair Value Hedges
338.552
414.740
Positive Marktwerte aus Portfolio Hedges
39.297
0
Positive Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften
377.849
414.740
Nominal- und Marktwerte aus Fair Value Hedges nach Geschäftsarten
TEUR
Nominalwerte
Positive Marktwerte
Negative Marktwerte
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
Zinsswaps
 
10.860.079
8.864.823
364.350
411.951
377.911
541.709
Cross-Currency-Swaps
370.797
341.437
13.499
2.789
14.250
12.426
Zinsderivate
 
11.230.876
9.206.260
377.849
414.740
392.161
554.135
Derivate
11.230.876
9.206.260
377.849
414.740
392.161
554.135
Die dargestellten Marktwerte beinhalten die angefallenen Stückzinsen.
 
Im Berichtsjahr und im Vorjahr hat der Konzern keine
Cashflow-Hedge-Positionen abgeschlossen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 102
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(25) ANTEILE AN AT-EQUITY-BEWERTETEN UNTERNEHMEN
Entwicklung der Beteiligungsbuchwerte
TEUR
2023
2022
Beteiligungsbuchwert 01.01.
3.638
3.522
Anteilige Ergebnisse
605
718
Ausschüttungen
-438
-602
Beteiligungsbuchwert 31.12.
3.805
3.638
Die Differenz zwischen Beteiligungsansatz und anteiligem Eigen-
kapital von assoziierten Unternehmen, die anhand der Equity-
Methode in den Konzernabschluss einbezogen wurden, beträgt
TEUR 2.393 (2022: TEUR 2.256). Dieser Differenzbetrag wurde
 
einer-
seits dem Beteiligungswert und andererseits den Gewinnrücklagen
zugeschrieben. Die Gewinne und Verluste der einbezogenen
 
Gesell-
schaften wurden dabei nur anteilig erfolgswirksam in der Gewinn-
und Verlustrechnung in der Position Ergebnis aus der Equity-Kon-
solidierung erfasst. Diese Gewinne und Verluste betrugen im Jahr
2023 TEUR 605 (2022: TEUR 718).
 
Weitere Angaben zu den Beteiligungen sowie zu Anteilen an at-
equity-bewerteten Unternehmen sind unter Punkt J. ersichtlich.
(26) SACHANLAGEN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
.
Sachanlagen nach Arten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Grundstücke
11.037
10.906
Gebäude
51.186
51.212
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
5.471
5.021
Sonstige Sachanlagen
3.546
1.569
Nutzungsrecht aus Leasingverträgen
9.619
9.275
Sachanlagen
80.859
77.983
Der Bruttobuchwert voll abgeschriebener, aber noch genutzter
Sachanlagen beträgt TEUR 18.129 (2022: TEUR 19.933). Die Entwick-
lung der Sachanlagen ist in der Note (32) ersichtlich.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Überleitung Nutzungsrechte aus Leasingverträgen nach Klassen
TEUR
Anfangs-
Zugang
Abgang
Neu-
Ab-
End-
2022
bestand
bewertung
schreibung
bestand
Immobilien
9.016
962
-71
225
-1.236
8.896
Stellplätze
314
0
0
50
-58
306
Kraftfahrzeuge
88
0
0
2
-17
73
Nutzungsrechte aus Leasingverträgen
9.418
962
-71
277
-1.311
9.275
TEUR
Anfangs-
Zugang
Abgang
Neu-
Ab-
End-
2023
bestand
bewertung
schreibung
bestand
Immobilien
8.896
79
0
1.723
-1.449
9.249
Stellplätze
306
26
-38
-29
-28
237
Kraftfahrzeuge
73
123
0
-14
-49
133
Nutzungsrechte aus Leasingverträgen
9.275
228
-38
1.680
-1.526
9.619
Die Abschreibung des Nutzungsrechts wird unter dem Posten Abschreibungen
 
unter Note (14) erfasst. Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS
 
16
sind in der Bilanz im Posten Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
 
Cost unter Note (35) ausgewiesen, Zinsaufwendungen bezüglich der
 
Leasingverbindlichkeiten werden im Posten Zinsüberschuss unter Note (6)
 
erfasst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(27) ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Grundstücke
10.531
11.197
Gebäude
33.542
34.853
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
44.073
46.050
Im Immobilien-Portfolio sind im Jahr 2023 61 Liegenschaften (2022:
57) aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Italien
 
enthalten.
Im Portfolio sind sowohl Wohnraumobjekte mit einem Buchwert
von TEUR 4.602 (2022:
 
TEUR 6.687) als auch gewerblich genutzte
Immobilien mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 39.471 (2022:
TEUR 39.363) enthalten. Für den Immobilienbestand beträgt der
derzeitige Marktwert TEUR 75.386 (2022: TEUR 73.148).
Die Bewertungen der Immobilien erfolgen unter Berücksichtigung
der unten angeführten Eckparameter und basieren auf internen
Schätzgutachten. Sie stellen somit in der Fair Value Hierarchie ei-
nen Level 3 dar.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eckparameter der Immobilienbewertung
2023
2022
Rendite in %
0,50 - 11,00
0,50 - 10,00
Inflationsrate in %
1,00 - 10,00
1,00 - 8,00
Mietausfallswagnis in %
1,50 - 8,00
1,50 - 8,00
Die Bewertung der Immobilien in Italien erfolgt in der Regel unter
Anwendung der Vergleichswertmethode und im Falle von langfris-
tig vermieteten Immobilien nach der Ertragswertmethode. Sämtli-
che Bewertungen erfolgen im Einklang mit den Kriterien laut IVS
(international valutation standards).
Es gibt keine wesentlichen Beschränkungen hinsichtlich der Veräu-
ßerbarkeit dieser Vermögenswerte. Ebenso gibt es keine vertragli-
chen Verpflichtungen, solche Objekte zu kaufen, zu erstellen oder
zu entwickeln. Die Entwicklung der Als Finanzinvestition gehalte-
nen Immobilien ist in der Note (32) ersichtlich. Die erfassten Miet-
zahlungen für Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind im
Posten Sonstige Erträge unter Note (11) ersichtlich.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 103
(28) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
.
Immaterielle Vermögenswerte nach Arten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Erworbene Software
1.237
845
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
1.838
910
Geleistete Anzahlungen
210
0
Immaterielle Vermögenswerte
3.285
1.755
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(29) LATENTE STEUERFORDERUNGEN
In der nachfolgenden Tabelle werden jene latenten Steuerverpflich-
tungen von den Steuerforderungen abgesetzt, die per Saldo im je-
weiligen Steuersubjekt eine Forderung darstellen.
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Temporäre Differenzen aus Bewertung von
Finanzinstrumenten über die Gewinn-
 
und
 
Verlustrechnung
82
103
Temporäre Differenzen aus
 
Anlagenabschreibung
357
392
Temporäre Differenzen aus Rückstellungen
470
504
Temporäre Differenzen aus Sozialkapital
4.128
3.693
Temporäre Differenzen aus
 
Wertminderungen
1.727
5.551
Temporäre Differenzen Sonstige
1.484
445
Latente Steuerforderungen
8.248
10.688
Saldierung mit latenten
 
Steuerverbindlichkeiten
-5.135
-6.676
Latente Steuerforderungen per Saldo
3.113
4.012
Innerhalb des Konzerns bestehen steuerliche Verlustvorträge in
Höhe von TEUR 8.473 (2022: TEUR 9.380), welche unbegrenzt vor-
tragsfähig sind, jedoch nicht aktiviert wurden, weil es unwahr-
scheinlich ist, dass zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung ste-
hen werden. Die Gliederung der latenten Steuerforderungen nach
Laufzeiten ist in der Note (43) ersichtlich.
(30) ZUR VERÄUßERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE
 
VERMÖGENSWERTE
Zum 31. Dezember 2023 sowie im Vorjahr gab es keine Zur Veräu-
ßerung gehaltene langfristige Vermögenswerte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(31) SONSTIGE VERMÖGENSWERTE
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Rechnungsabgrenzungen
829
1.676
Sonstige Steueransprüche
3.977
9.215
Sonstige Immobilien
20.024
24.672
Übrige Vermögenswerte
12.272
43.843
Sonstige Vermögenswerte
37.102
79.406
Unter den Sonstigen Vermögenswerten werden insbesondere die
Rechnungsabgrenzungsposten und alle nicht einem der übrigen
Aktivposten zuzuordnenden Vermögenswerte ausgewiesen. Eben-
falls in diesem Posten enthalten sind jene Immobilien, die weder
Sachanlagen gemäß IAS 16 noch als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien gemäß IAS 40 noch zur Veräußerung gehaltene lang-
fristige Vermögenswerte gemäß IFRS 5 darstellen. Diese Immobilien
stehen in einem engen Zusammenhang mit der Verwertung von
 
Sicherheiten aus dem Kreditgeschäft. In den übrigen Vermögens-
werten sind Abgrenzungen von Erträgen enthalten, die dem Kon-
zern noch nicht zugeflossen sind. Darunter fällt unter anderem die
Abgrenzung aus der Vermögensverwaltung.
Die Gliederung nach Laufzeiten ist in der Note (43) ersichtlich. Die
Wertminderungen für Sonstige Immobilien sind in den Wertminde-
rungen nicht finanzieller Vermögenswerte unter Note (16) erfasst
und betragen im Jahr 2023 TEUR 975 (2022: TEUR 943).
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 104
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(32) ANLAGESPIEGEL
TEUR
An-
Währungs-
Unter-
Zugänge
Abgänge
Umgliede-
An-
Buch-
schaffungs-
umrech-
nehmens-
rungen
schaffungs-
werte
werte
nungen
erwerbe
und
werte
31.12.
2022
01.01.
sonstiges
31.12.
Erworbene Software
11.523
0
0
366
0
0
11.889
845
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
619
45
0
892
-51
0
1.505
910
Immaterielle Vermögenswerte
12.142
45
0
1.258
-51
0
13.394
1.755
Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude
106.056
121
0
462
0
347
106.986
62.118
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
17.195
13
0
2.125
-687
0
18.646
5.021
Sonstige Sachanlagen
15.161
0
0
1.195
-70
276
16.562
10.844
Sachanlagen
138.412
134
0
3.782
-757
623
142.194
77.983
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
83.276
0
0
1.016
-988
-323
82.981
46.050
Sonstige Immobilien
45.943
0
0
0
-9.406
2.426
38.963
24.672
Gesamt
279.773
179
0
6.056
-11.202
2.726
277.532
150.460
TEUR
Kumulierte
Währungs-
Unter-
Laufende
Abgang
Umgliede-
Wert-
Kumulierte
Abschrei-
umrech-
nehmens-
Abschrei-
kumulierte
rungen
minde-
Abschrei-
bungen
nungen
erwerbe
bung
Abschrei-
und
rungen
bungen
2022
01.01.
bungen
sonstiges
31.12.
Erworbene Software
-10.439
0
0
-605
0
0
0
-11.044
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
-505
-24
0
-117
51
0
0
-595
Immaterielle Vermögenswerte
-10.944
-24
0
-722
51
0
0
-11.639
Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude
-42.453
-116
0
-2.246
0
-53
0
-44.868
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
-12.241
-7
0
-1.932
672
-117
0
-13.625
Sonstige Sachanlagen
-4.346
0
0
-1.372
0
0
0
-5.718
Sachanlagen
-59.040
-123
0
-5.550
672
-170
0
-64.211
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-36.467
0
0
-1.590
553
651
-78
-36.931
Sonstige Immobilien
-18.159
0
0
0
5.329
-518
-943
-14.291
Gesamt
-124.610
-147
0
-7.862
6.605
-37
-1.021
-127.072
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 105
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
An-
Währungs-
Unter-
Zugänge
Abgänge
Umgliede-
An-
Buch-
schaffungs-
umrech-
nehmens-
rungen
schaffungs-
werte
werte
nungen
erwerbe
und
werte
31.12.
2023
01.01.
sonstiges
31.12.
Erworbene Software
11.889
0
0
928
0
-1
12.816
1.237
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
1.505
129
0
1.476
-600
0
2.510
2.048
Immaterielle Vermögenswerte
13.394
129
0
2.404
-600
-1
15.326
3.285
Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude
106.986
634
0
1.646
0
302
109.568
62.223
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
18.646
21
0
2.200
-889
1
19.979
5.471
Sonstige Sachanlagen
16.562
0
0
2.754
-65
1.219
20.470
13.165
Sachanlagen
142.194
655
0
6.600
-954
1.522
150.017
80.859
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
82.981
0
0
949
-2.952
2.253
83.231
44.073
Sonstige Immobilien
38.963
0
0
13
-4.439
-1.897
32.640
20.024
Gesamt
277.532
784
0
9.966
-8.945
1.877
281.214
148.241
TEUR
Kumulierte
Währungs-
Unter-
Laufende
Abgang
Umgliede-
Wert-
Kumulierte
Abschrei-
umrech-
nehmens-
Abschrei-
kumulierte
rungen
minde-
Abschrei-
bungen
nungen
erwerbe
bung
Abschrei-
und
rungen
bungen
2023
01.01.
bungen
sonstiges
31.12.
Erworbene Software
-11.044
0
0
-535
0
0
0
-11.579
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
-595
-29
0
-438
600
0
0
-462
Immaterielle Vermögenswerte
-11.639
-29
0
-973
600
0
0
-12.041
Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude
-44.868
-243
0
-2.234
0
0
0
-47.345
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
-13.625
-14
0
-1.750
881
0
0
-14.508
Sonstige Sachanlagen
-5.718
0
0
-1.592
5
0
0
-7.305
Sachanlagen
-64.211
-257
0
-5.576
886
0
0
-69.158
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-36.931
0
0
-1.631
515
-1.080
-31
-39.158
Sonstige Immobilien
-14.291
0
0
0
1.579
1.071
-975
-12.616
Gesamt
-127.072
-286
0
-8.180
3.580
-9
-1.006
-132.973
Das Nutzungsrecht aus Leasingverträgen wird in den Sonstigen Sachanlagen
 
berücksichtigt. Die Sonstigen Immobilien sind im Posten Sonstige
Vermögenswerte in der Note (31) enthalten.
 
 
 
 
 
 
(33) HANDELSPASSIVA
Handelspassiva und Derivate nach Geschäftsarten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Derivate mit negativem Marktwert
101.024
108.203
Handelspassiva
101.024
108.203
Die Nominalwerte sowie die negativen Marktwerte zu den derivati-
ven Finanzinstrumenten sind unter Note (19) ersichtlich.
.
 
 
(34) FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN AT FAIR VALUE
 
(OPTION)
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Termineinlagen Kunden
123.031
115.285
Begebene Schuldverschreibungen
 
666.381
517.896
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Fair Value (Option)
789.412
633.181
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 106
 
 
 
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
nach Produkten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Pfandbriefe
20.802
20.475
Kommunalbriefe
203.260
198.986
Anleihen
204.172
135.423
Wohnbaubankanleihen
213.001
139.452
Ergänzungskapital
25.146
23.560
Summe Begebene Schuldverschreibungen
666.381
517.896
Schuldscheindarlehen
123.031
115.285
Summe Einlagen
123.031
115.285
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Fair Value (Option)
789.412
633.181
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
nach Regionen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Österreich
668.793
520.436
Deutschland
120.619
112.745
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Fair Value (Option)
789.412
633.181
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
nach Geschäftsfeldern
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Financial Markets
786.527
630.386
Corporate Center
2.885
2.795
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Fair Value (Option)
789.412
633.181
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
nach Sektoren
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Kreditinstitute
666.381
517.896
Finanzunternehmen
123.031
115.285
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Fair Value (Option)
789.412
633.181
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
Angaben zu Fair Value Änderungen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Bilanzwert
789.412
633.181
Rückzahlungsbetrag
830.355
704.000
Differenz Bilanzwert und
 
Rückzahlungsbetrag
-40.943
-70.819
Veränderung Marktwert gesamt
-24.032
-42.258
davon marktrisikobedingt
-5.336
-37.062
davon kreditrisikobedingt
-18.696
-5.196
Veränderung Marktwert im
 
Berichtszeitraum
18.226
-104.164
davon marktrisikobedingt
31.726
-91.582
davon kreditrisikobedingt
-13.500
-12.582
Bei der Berechnung des Marktwertes der Finanziellen Verbindlichkeiten
at Fair Value (Option) wird der Creditspread von Marktdaten abgeleitet.
Bei der Ermittlung der kreditrisikobedingten Veränderung des Fair
 
Va-
lues erfolgt eine differenzierte Betrachtung der Finanzinstrumente hin-
sichtlich Währung, Laufzeit, Platzierungsart sowie Besicherung bzw. Ri-
sikostruktur. Die Ermittlung der kreditrisikobedingten Veränderung
 
des
Fair Values erfolgt dahingehend, dass anhand einer Modellrechnung
die marktrisikobedingte Veränderung des Fair Values von der Gesamt-
veränderung des Fair Values abgezogen wurde.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Angaben zur Veränderung vom Ergänzungskapital (LFVO)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
2023
2022
LFVO Ergänzungskapital - Stand 01.01.
23.560
24.298
Neuaufnahmen
0
1.500
Veränderung Zinsabgrenzung
254
194
Veränderung Bewertung
1.332
-2.432
LFVO Ergänzungskapital - Stand 31.12.
25.146
23.560
.
 
(35) FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN AT AMORTIZED COST
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
783.867
1.668.142
Giroeinlagen Kunden
4.329.224
4.479.765
Spareinlagen Kunden
789.413
1.031.838
Begebene Schuldverschreibungen
6.952.353
5.264.741
Verbindlichkeiten aus Lieferung und
Leistung
7.643
8.949
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen
9.855
9.437
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Amortized Cost
12.872.355
12.462.872
In den Finanziellen Verbindlichkeiten at Amortized Cost wurden auf-
grund der Anwendung des Hedge-Accountings die fortgeführten
Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 6.652.670 (2022:
TEUR 5.049.402) um den Hedged Fair Value in Höhe von
TEUR -275.560 (2022: TEUR -532.842) angepasst.
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost nach Produkten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Pfandbriefe
4.395.711
3.539.205
Kommunalbriefe
45.009
43.627
Kassenobligationen
41.978
11.066
Anleihen
2.180.546
1.398.278
Ergänzungskapital (T2)
238.703
222.133
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.406
50.432
Summe Begebene Schuldverschreibungen
6.952.353
5.264.741
Interbankkonten
255.124
277.237
Geldmarktaufnahmen
453.258
1.266.943
Giroeinlagen
2.634.644
3.521.688
Termineinlagen
1.694.581
826.546
Sparbücher
668.058
801.342
Kapitalsparbücher
121.354
230.496
Schuldscheindarlehen
75.485
255.493
Summe Einlagen
5.902.504
7.179.745
Verbindlichkeiten aus Lieferung und
 
Leistung
7.643
8.949
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
9.855
9.437
Summe sonstige Verbindlichkeiten
17.498
18.386
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Amortized Cost
12.872.355
12.462.872
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost nach Regionen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Österreich
9.977.297
9.957.838
Deutschland
686.588
734.916
Schweiz und Liechtenstein
1.818.427
1.310.373
Italien
10.597
47.258
Sonstiges Ausland
379.446
412.487
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Amortized Cost
12.872.355
12.462.872
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 107
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
 
nach Geschäftsfeldern
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Firmenkunden
1.850.088
2.063.785
Privatkunden
2.919.885
2.885.593
Financial Markets
7.774.546
7.165.537
Corporate Center
327.836
347.957
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Amortized Cost
12.872.355
12.462.872
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost nach Sektoren
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Zentralbanken
333.516
1.103.072
Staatssektor
280.370
300.359
Kreditinstitute
7.369.694
5.826.040
Finanzunternehmen
572.124
642.235
Unternehmen
1.659.800
2.077.380
Private Haushalte
2.656.851
2.513.786
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Amortized Cost
12.872.355
12.462.872
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost –
 
Unternehmen nach Branchen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Land- und Forstwirtschaft
6.506
4.026
Bergbau
32
1.532
Herstellung von Waren
191.221
235.986
Energieversorgung
174.666
271.635
Wasserversorgung
4.335
5.680
Baugewerbe
132.800
192.564
Handel
238.016
252.829
Verkehr und Lagerei
60.749
53.445
Beherbergung und Gastronomie
50.387
69.955
Information und Kommunikation
35.380
34.883
Finanzdienstleistungen
44.085
49.987
Wohnungswesen
239.008
310.675
Freie Berufe
294.345
358.201
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen
64.552
85.143
Öffentliche Verwaltung
20.498
23.565
Erziehung und Unterricht
17.462
8.255
Gesundheits-
 
und Sozialwesen
51.163
71.301
Kunst, Unterhaltung und Erholung
19.831
30.198
Sonstige Dienstleistungen
14.764
17.520
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
 
Cost - Unternehmen
1.659.800
2.077.380
Angaben zur Veränderung vom Ergänzungskapital und
 
Zusätzlichen Kernkapital (LAC)
TEUR
2023
2022
LAC Ergänzungskapital und zusätzliches
Kernkapital - Stand 01.01.
272.565
351.458
Neuaufnahmen
6.563
47.334
Rückzahlungen
0
-100.125
Veränderung Zinsabgrenzung
7
-357
Veränderung Bewertung
9.974
-25.745
LAC Ergänzungskapital und zusätzliches
Kernkapital - Stand 31.12.
289.109
272.565
.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Angaben zu Leasingverbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Täglich fällig
0
14
Bis 3 Monate
368
343
Über 3 bis 12 Monate
1.080
1.023
Über 1 bis 5 Jahre
4.867
4.682
Über 5 Jahre
3.422
3.734
Leasingverbindlichkeiten
9.737
9.796
Bei den dargestellten Leasingverbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
handelt es sich um die undiskontierten Leasingzahlungen. Die
Summe der Zahlungen entspricht daher nicht dem in der obigen
 
Tabelle dargestellten Barwert der Leasingverbindlichkeiten. Der ge-
wichtete Durchschnittszinssatz beträgt 2,42 %. Der Aufwand
 
für
kurzfristige Leasingverhältnisse, Leasingverhältnisse von geringem
Wert sowie aufgrund von variablen Leasingzahlungen, die bei der
Bewertung der Leasingverbindlichkeit unberücksichtigt geblieben
sind, betragen TEUR 32 (2022: TEUR 389).
Veränderung der Leasingverbindlichkeiten
TEUR
2023
2022
Leasingverbindlichkeiten - Stand 01.01.
9.437
9.544
Zinsaufwand
256
133
Neubewertung
1.911
1.227
Abgänge durch Auflösung
-39
-71
Leasingzahlungen
-1.710
-1.396
Leasingverbindlichkeiten - Stand 31.12.
9.855
9.437
.
(36) NEGATIVE MARKTWERTE AUS SICHERUNGSGESCHÄFTEN
Gliederung nach Sicherungsart
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Negative Marktwerte aus
 
Fair Value Hedges
389.936
554.135
Negative Marktwerte aus Portfolio Hedges
2.225
0
Negative Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften
392.161
554.135
Die Nominalwerte sowie die negativen Marktwerte zu den Siche-
rungsinstrumenten sind unter Note (24) ersichtlich. Im Berichtsjahr
und im Vorjahr hat der Konzern keine Cashflow-Hedge-Positionen
abgeschlossen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(37) RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen nach Arten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Abfertigungsrückstellungen
15.268
13.913
Pensionsrückstellungen
4.268
3.428
Jubiläumsgeldrückstellungen
3.198
2.968
Sozialkapital
22.734
20.309
Rückstellungen für Bürgschaften/Zusagen
11.398
12.866
Rückstellungen für Kreditrisiken
0
24
Rückstellungen für laufende
Gerichtsprozesse
1.177
1.010
Rückstellungen für Personal
173
279
Rückstellungen für Sonstiges
2.603
26.697
Sonstige Rückstellungen
15.351
40.876
Rückstellungen
 
38.085
61.185
Die Gliederung nach Laufzeiten bzw. den erwarteten Fälligkeiten resul-
tierender Abflüsse ist in der Note (43) ersichtlich.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 108
Obwohl Bürgschaften und Haftungen nicht in der Bilanz abgebildet
werden, bergen diese ein nicht unerhebliches Kreditrisiko. Um diesem
Adressenausfallsrisiko Rechnung zu tragen, werden für Kunden
 
mit be-
stimmter Bonitätsverschlechterung Rückstellungen gebildet. Sofern
eine Eventualverbindlichkeit aus einer Bürgschaft bzw. Haftung schla-
gend wird, haben wir das Recht, beim Garantienehmer Regress zu
 
neh-
men. Die vom Garantienehmer gestellten Sicherheiten werden
 
daher
bei der Bildung der Rückstellung berücksichtigt. Über die Sicherheiten
hinaus ist nicht mit einem Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen zu
rechnen.
Die Rückstellungen für Kreditrisiken sollen ebenfalls das Kreditrisiko
aus nicht ausgenützten Kreditlinien abdecken. Finanzierungen, die dem
Kunden zugesagt, aber noch nicht ausgenützt wurden, stellen ein Kre-
ditrisiko dar. Da diese nicht in der Bilanz abgebildet werden, ist eine
 
Risikovorsorge nur im Bereich der Rückstellungen möglich. Da es sich
um Kreditzusagen gemäß IFRS 9 handelt, fallen sie nicht in den Anwen-
dungsbereich des IAS 37. Daher werden diese Rückstellungen nach
IFRS 9 ermittelt.
Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten umfassen sowohl die
 
er-
warteten Verfahrens-
 
und Beratungskosten als auch die geschätzten
Zahlungsverpflichtungen aus dem Prozess an die Gegenpartei.
Dem Sozialkapital steht, abgesehen von der Pensionsvereinbarung
für Mitarbeiter der Filiale St. Gallen, kein besonderes Vermögen
 
oder
Funding gegenüber. Für die Mitarbeiter der Filiale St. Gallen erfolgt
die Veranlagung des Fondsvermögens durch die Swiss Life AG mit
Sitz in Zürich im Rahmen der BVG-Sammelstiftung Swiss Life. Das
Fondsvermögen wird von der Swiss Life AG professionell verwaltet,
eine Diversifizierung des Risikos ist Teil der Veranlagungsstrategie.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer leisten ihre Beitragszah-
lungen in diesen Fonds. Das Fondsvermögen und somit auch dessen
Bewertungseffekte sind daher nicht im vorliegenden Konzernab-
schluss enthalten. In der Rückstellung wurde daher die Nettover-
pflichtung aus dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtun-
gen abzüglich des beizulegenden Zeitwertes des Fondsvermögens
ausgewiesen. Die Ergebnisse aus Dotation bzw. Auflösung der Rück-
stellungen werden direkt in den Verwaltungsaufwendungen
 
sowie
im Sonstigen Ergebnis dargestellt. Für die Pensionsrückstellungen
werden festverzinsliche Wertpapiere als Sicherstellung für die Pensi-
onsansprüche der Pensionsnehmer gehalten.
Erwartete Inanspruchnahme des Sozialkapitals
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Täglich fällig
0
24
Bis 3 Monate
126
402
Über 3 bis 12 Monate
714
855
Über 1 bis 5 Jahre
4.709
4.228
Über 5 Jahre
17.185
14.800
Sozialkapital
22.734
20.309
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Entwicklung des Sozialkapitals
TEUR
Abfertigungs-
Pensions-
Jubiläumsgeld-
Gesamt
2022
rückstellungen
rückstellungen
rückstellungen
Barwert 01.01.
16.866
5.436
3.381
25.683
Dienstzeitaufwand
432
12
212
656
Zinsaufwand
521
134
117
772
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
 
aus finanziellen Annahmen
-2.733
-1.762
-695
-5.190
Fremdwährungsrisiko
0
51
0
51
Leistungsauszahlungen
-968
-443
-47
-1.458
Nachverrechnung aus der Abgeltung
0
0
0
0
Sonstige Änderungen
-205
0
0
-205
Barwert 31.12.
13.913
3.428
2.968
20.309
TEUR
Abfertigungs-
Pensions-
Jubiläumsgeld-
Gesamt
2023
rückstellungen
rückstellungen
rückstellungen
Barwert 01.01.
13.913
3.428
2.968
20.309
Dienstzeitaufwand
333
-135
243
441
Zinsaufwand
481
164
110
755
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
 
aus finanziellen Annahmen
1.453
822
-76
2.199
Fremdwährungsrisiko
0
45
0
45
Leistungsauszahlungen
-955
-56
-47
-1.058
Nachverrechnung aus der Abgeltung
-14
0
0
-14
Sonstige Änderungen
57
0
0
57
Barwert 31.12.
15.268
4.268
3.198
22.734
Die im Sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen
 
Gewinne/Verluste aus Abfertigungs-
 
und Pensionsrückstellungen in Höhe
 
von TEUR -2.340 (2022:
 
TEUR 4.584) sind auf Veränderungen bei finanziellen Annahmen zurückzuführen.
Nachfolgend erfolgt für die leistungsorientierte Pensionsverpflichtung
 
für die Mitarbeiter der Filiale St. Gallen eine Darstellung der Komponenten
des Fondsvermögens sowie eine Überleitungsrechnung des Fondsvermögens.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 109
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Komponenten des Fondsvermögens
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Beizulegender Zeitwert von Vermögenswerten
 
aus leistungsorientierten Plänen
8.463
5.982
 
davon Eigenkapitalinstrumente
866
600
 
davon Schuldtitel
5.147
3.851
 
davon Immobilien
2.007
1.361
 
davon sonstige Vermögenswerte aus leistungsorientierten
 
Plänen
443
170
Barwert von Verpflichtungen aus leistungsorientierten
 
Plänen
9.359
6.183
Leistungsorientierte Nettoverpflichtungen
 
- Filiale St. Gallen
896
201
Überleitung des Fondsvermögens
TEUR
2023
2022
Beizulegender Zeitwert von Vermögenswerten
 
aus leistungsorientierten Plänen am
 
01.01.
5.982
5.460
Währungsumrechnungseffekte
379
268
Zinserträge aus Vermögenswerten
104
20
Bewertungsergebnis von Vermögenswerten
816
38
Beitragszahlungen Arbeitgeber
440
330
Beitragszahlungen Arbeitnehmer
293
220
Beitragszahlungen Planteilnehmer
1.364
949
Auszahlungen
-915
-1.303
Beizulegender Zeitwert von Vermögenswerten
 
aus leistungsorientierten Plänen am 31.12.
8.463
5.982
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Entwicklung der Sonstigen Rückstellungen
TEUR
Bürg-
Kredit-
Laufende
Personal
Sonstiges
Gesamt
schaften
risiken
Gerichts-
und
prozesse
2022
Zusagen
Buchwert 01.01.
28.088
145
1.128
333
16.784
46.478
Zuführung
3.785
24
671
5
30.859
35.344
Verbrauch
0
0
-539
-59
-12.600
-13.198
Auflösung
-19.003
-145
-250
0
-8.346
-27.744
Unwinding
-16
0
0
0
0
-16
Restliche Anpassung
12
0
0
0
0
12
Buchwert 31.12.
12.866
24
1.010
279
26.697
40.876
.
TEUR
Bürg-
Kredit-
Laufende
Personal
Sonstiges
Gesamt
schaften
risiken
Gerichts-
und
prozesse
2023
Zusagen
Buchwert 01.01.
12.866
24
1.010
279
26.697
40.876
Zuführung
8.609
0
569
4
14.607
23.789
Verbrauch
0
0
-295
-110
-12.849
-13.254
Auflösung
-10.117
-24
-107
0
-25.852
-36.100
Unwinding
1
0
0
0
0
1
Restliche Anpassung
39
0
0
0
0
39
Buchwert 31.12.
11.398
0
1.177
173
2.603
15.351
.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 110
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(38) ERTRAGSTEUERVERPFLICHTUNGEN
Ertragsteuerverpflichtungen nach Arten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Steuerrückstellung
2.451
3.815
Ertragsteuerverbindlichkeiten
7
5
Ertragsteuerverpflichtungen
2.458
3.820
Entwicklung der Steuerrückstellung
TEUR
2023
2022
Buchwert 01.01.
3.815
5.029
Währungsumrechnung
34
43
Zuführung
1.009
743
Verbrauch
-2.392
-1.178
Auflösung
-15
-822
Buchwert 31.12.
2.451
3.815
Die Gliederung nach Laufzeiten ist in der Note (43) ersichtlich.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(39) LATENTE STEUERVERBINDLICHKEITEN
In der nachfolgenden Tabelle werden jene latenten Steuerforde-
rungen von den Steuerverbindlichkeiten abgesetzt, die per Saldo
im jeweiligen Steuersubjekt eine Verbindlichkeit darstellen. Die
Gliederung nach Laufzeiten ist in der Note (43) ersichtlich.
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Temporäre Differenzen aus Bewertung von
Finanzinstrumenten über die Gewinn-
 
und
Verlustrechnung
12.497
19.781
Temporäre Differenzen aus
 
Anlagenabschreibung
4.743
2.902
Temporäre Differenzen aus Rückstellungen
3.016
1.555
Temporäre Differenzen aus
Wertminderungen
2.669
8
Temporäre Differenzen sonstige
101
195
Latente Steuerverbindlichkeiten
23.026
24.441
Saldierung mit latenten Steuerforderungen
-5.135
-6.676
Latente Steuerverbindlichkeiten per Saldo
17.891
17.765
Für die Erfassung von versicherungsmathematischen Gewinnen/
Verlusten aus leistungsorientierten Plänen wurden direkt im Sonsti-
gen Ergebnis TEUR -1.516 (2022: TEUR 873) erfasst. Die darauf
 
ent-
fallenden
 
latenten Steuern (Steuerverbindlichkeit) betragen
TEUR 349 (2022:
 
TEUR -201). Aus der erfolgsneutralen Erfassung der
Veränderung des eigenen Bonitätsrisikos im Sonstigen Ergebnis in
Höhe von TEUR 18.364 (2022: TEUR 4.747) wurden latente Steuern
(Steuerverbindlichkeit) in Höhe von TEUR -4.224 (2022:
 
TEUR -1.092)
ebenfalls erfolgsneutral aufgelöst.
Betreffend der im Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften
bestehen keine Outside Basis Differences.
 
(40) SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen
Sicherheit
1.306
1.208
Sonstige Steuerverpflichtungen
8.748
1.107
Rechnungsabgrenzungen
10.290
10.638
Sonstige Leistungsabgrenzungen
5.437
5.870
Übrige Verbindlichkeiten
23.836
26.418
Sonstige Verbindlichkeiten
49.617
45.241
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(41) EIGENKAPITAL
Zusammensetzung Eigenkapital nach Arten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Grundkapital
162.152
162.152
Kapitalrücklagen
44.674
44.674
Kumuliertes Sonstiges Ergebnis
13.058
4.408
Summe Posten ohne Recycling
12.973
4.327
Bewertung Pensionspläne
-1.167
672
Bewertung aus eigener
 
Bonitätsveränderungen
14.140
3.655
Summe Posten mit Recycling
85
81
Fremdwährungsbewertungen
85
81
Einbehaltene Gewinne
1.237.614
1.202.501
Rücklagen aus der Equity-Konsolidierung
6.003
5.286
Summe Eigentümer des
 
Mutterunternehmens
1.463.501
1.419.021
Nicht beherrschende Anteile am
 
Eigenkapital
31
52
Eigenkapital
 
1.463.532
1.419.073
Das gezeichnete Kapital besteht aus dem Grundkapital in der Höhe
von TEUR 162.152 (2022:
 
TEUR 162.152), welches zur Gänze einbe-
zahlt wurde. Am 31. Dezember 2023 waren 316.736 Stück (2022:
316.736 Stück)
 
Aktien mit einem Nominale von EUR 512 ausgege-
ben.
In den einbehaltenen Gewinnen ist die gesetzliche Rücklage enthal-
ten. Die Auflösung der gesetzlichen Rücklage in Höhe von
TEUR 10.601 (2022: TEUR 10.601) ist an das UGB in Verbindung mit
dem AktG gebunden.
Ebenso wird unter den einbehaltenen Gewinnen die Haftrücklage
gemäß § 57 Abs. 5 BWG ausgewiesen. Die Auflösung der Haftrück-
lage in Höhe von TEUR 139.082 (2022: TEUR 138.120) darf nur inso-
weit erfolgen, als dies zur Erfüllung von Verpflichtungen gemäß
§ 93 BWG oder zur Deckung sonstiger im Jahresabschluss auszu-
weisender Verluste erforderlich ist. Die Haftrücklage ist im Ausmaß
des aufgelösten Betrages längstens innerhalb der folgenden fünf
Geschäftsjahre wieder aufzufüllen.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 111
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Überleitung Kumuliertes Sonstiges Ergebnis
TEUR
Bewertung
Bewertung
Fremd-
Gesamt
Pensions-
aus eigener
währungs-
pläne
Bonitäts-
bewertung
veränderung
Stand 01.01.2022
-2.878
-5.785
4
-8.659
Übertragung Eigenkapital
0
0
-3
-3
Bewertung OCI ohne Recycling
4.584
12.587
0
17.171
Latente Steuern ohne Recycling
-1.034
-3.147
0
-4.181
Bewertung OCI mit Recycling
0
0
80
80
Stand 31.12.2022
672
3.655
81
4.408
Stand 01.01.2023
672
3.655
81
4.408
Übertragung Eigenkapital
-22
0
-147
-169
Bewertung OCI ohne Recycling
-2.340
13.490
0
11.150
Latente Steuern ohne Recycling
523
-3.005
0
-2.482
Bewertung OCI mit Recycling
0
0
151
151
Stand 31.12.2023
-1.167
14.140
85
13.058
Im Kumulierten Sonstigen Ergebnis ist ein Betrag in Höhe von TEUR
 
-332 (2022: TEUR -322) enthalten, der auf bereits getilgte oder verkaufte
 
Finanzinstrumente, die freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertet
 
werden, zurückzuführen ist.
Dividenden der Hypo Vorarlberg
Die Hypo Vorarlberg kann eine Dividende höchstens im Ausmaß des im
 
Einzelabschluss nach BWG bzw. UGB ausgewiesenen Bilanzgewinnes
 
in
Höhe von TEUR
4.434
 
(2022: TEUR
4.434
) ausschütten.
Der erwirtschaftete Jahresüberschuss nach UGB der Hypo Vorarlberg
 
des Geschäftsjahres 2023 betrug TEUR 54.441 (2022: TEUR 50.332). Nach
Rücklagendotation von TEUR 50.007 (2022: TEUR 45.898) und nach
 
Zurechnung des Gewinnvortrages von TEUR 0 (2022:
 
TEUR 0) ergibt sich ein
verwendungsfähiger Bilanzgewinn von TEUR 4.434 (2022:
 
TEUR 4.434). Vorbehaltlich der Genehmigung durch
 
die Hauptversammlung und unter
Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen bis zu dieser Beschlussfassung
 
wird vorgeschlagen, auf die Aktien und dem damit verbundenen
Grundkapital von TEUR 162.152 (2022: TEUR 162.152) eine Dividende in
 
Höhe von EUR
14
 
(2022: EUR
14
) je anspruchsberechtigter Aktie auszuschüt-
ten. Die Ausschüttung ergibt daher bei 316.736 Stück (2022: 316.736 Stück)
 
Aktien einen Betrag von TEUR 4.434 (2022: TEUR 4.434).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(42) FREMDWÄHRUNGSVOLUMINA UND AUSLANDSBEZUG
TEUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
Gesamt
31.12.2022
Barreserve
578.234
15.543
271.082
1.870
2.292
869.021
Handelsaktiva
176.738
3.284
1.153
859
177
182.211
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
511.063
51.888
10.354
12.693
0
585.998
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
218.627
0
5.243
0
11.353
235.223
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized
 
Cost
10.999.839
73.051
1.578.138
5.287
143.062
12.799.377
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
398.044
1.713
14.983
0
0
414.740
Fair Value Änderung Portfolios aus Zinsrisiken
0
0
0
0
0
0
Beteiligungen
968
0
0
0
0
968
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
3.638
0
0
0
0
3.638
Sachanlagen
71.715
0
6.268
0
0
77.983
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
46.050
0
0
0
0
46.050
Immaterielle Vermögenswerte
846
0
909
0
0
1.755
Ertragsteueransprüche
5.093
0
0
0
0
5.093
Latente Steuerforderungen
4.011
0
1
0
0
4.012
Sonstige Vermögenswerte
78.649
0
620
0
137
79.406
Vermögenswerte
13.093.515
145.479
1.888.751
20.709
157.021
15.305.475
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 112
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
Gesamt
31.12.2022
Handelspassiva
101.131
4.770
60
1.893
349
108.203
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
633.181
0
0
0
0
633.181
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
 
Cost
10.975.521
266.006
1.158.709
4.110
58.526
12.462.872
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
440.809
359
111.602
0
1.365
554.135
Rückstellungen
60.893
0
292
0
0
61.185
Ertragsteuerverpflichtungen
3.116
0
704
0
0
3.820
Latente Steuerverbindlichkeiten
17.652
0
113
0
0
17.765
Sonstige Verbindlichkeiten
32.620
121
12.500
0
0
45.241
Eigenkapital
1.419.067
0
6
0
0
1.419.073
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
13.683.990
271.256
1.283.986
6.003
60.240
15.305.475
TEUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
Gesamt
31.12.2023
Barreserve
726.594
2.596
243.152
399
3.530
976.271
Handelsaktiva
106.055
3.385
7.897
276
122
117.735
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
521.246
50.383
10.649
11.131
0
593.409
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
202.033
0
0
0
11.495
213.528
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized
 
Cost
11.461.870
37.544
1.631.686
4.590
125.610
13.261.300
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
347.733
1.460
28.656
0
0
377.849
Fair Value Änderung Portfolios aus Zinsrisiken
11.767
0
0
0
0
11.767
Beteiligungen
968
0
0
0
0
968
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
3.805
0
0
0
0
3.805
Sachanlagen
74.322
0
6.537
0
0
80.859
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
44.073
0
0
0
0
44.073
Immaterielle Vermögenswerte
1.448
0
1.837
0
0
3.285
Ertragsteueransprüche
1.471
0
0
0
0
1.471
Latente Steuerforderungen
3.113
0
0
0
0
3.113
Sonstige Vermögenswerte
35.290
0
1.566
0
246
37.102
Vermögenswerte
13.541.788
95.368
1.931.980
16.396
141.003
15.726.535
TEUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
Gesamt
31.12.2023
Handelspassiva
94.942
2.595
3
3.384
100
101.024
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
789.412
0
0
0
0
789.412
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
 
Cost
10.926.018
134.646
1.670.294
67.485
73.912
12.872.355
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
315.824
193
69.668
5.370
1.106
392.161
Rückstellungen
37.151
0
934
0
0
38.085
Ertragsteuerverpflichtungen
1.920
0
538
0
0
2.458
Latente Steuerverbindlichkeiten
17.891
0
0
0
0
17.891
Sonstige Verbindlichkeiten
42.652
114
6.851
0
0
49.617
Eigenkapital
1.463.529
0
3
0
0
1.463.532
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
13.689.339
137.548
1.748.291
76.239
75.118
15.726.535
Der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva in den einzelnen Währungen
 
stellt nicht die offene Fremdwährungsposition des Konzerns im Sinne
des Artikels 352 der CRR dar. Die Absicherung von offenen Fremdwährungspositionen
 
erfolgt anhand derivativer Finanzinstrumente, wie Wäh-
rungsswaps oder Cross-Currency-Swaps. Diese Absicherungen sind in der IFRS-Bilanz
 
jedoch nicht mit dem Nominalwert, sondern mit dem
Marktwert angesetzt. Die Summe aller offenen Fremdwährungspositionen
 
gemäß Artikel 352 der CRR beträgt per 31. Dezember 2023 TEUR
 
13.156
(2022: TEUR 2.697).
Auslandsbezug
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Vermögenswerte aus dem Ausland
 
5.330.175
5.268.226
Verbindlichkeiten aus dem Ausland
3.653.272
3.312.149
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 113
(43) FRISTIGKEITEN
TEUR
Täglich
Bis 3
Bis 1
Bis 5
Über 5
Ohne
Gesamt
31.12.2022
fällig
Monate
Jahr
Jahre
Jahre
Laufzeit
Barreserve
843.837
0
0
0
0
25.184
869.021
Handelsaktiva
0
3.732
3.101
21.040
154.195
143
182.211
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
38.387
38.246
83.949
265.812
148.220
11.384
585.998
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
0
3.567
23.878
117.087
90.691
0
235.223
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized
 
Cost
951.048
1.476.353
1.255.963
4.246.441
4.845.174
24.398
12.799.377
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
154
2.749
94.027
317.810
0
414.740
Fair Value Änderung Portfolios aus Zinsrisiken
0
0
0
0
0
0
0
Beteiligungen
0
0
0
0
0
968
968
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
0
0
0
0
0
3.638
3.638
Sachanlagen
0
0
0
0
0
77.983
77.983
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
0
0
0
0
0
46.050
46.050
Immaterielle Vermögenswerte
0
0
0
0
0
1.755
1.755
Ertragsteueransprüche
52
0
4.488
553
0
0
5.093
Latente Steuerforderungen
-53
-1
0
3.867
191
8
4.012
Sonstige Vermögenswerte
7.973
9.410
2.397
2.538
-147
57.235
79.406
Vermögenswerte
1.841.244
1.531.461
1.376.525
4.751.365
5.556.134
248.746
15.305.475
TEUR
Täglich
Bis 3
Bis 1
Bis 5
Über 5
Ohne
Gesamt
31.12.2022
fällig
Monate
Jahr
Jahre
Jahre
Laufzeit
Handelspassiva
187
3.091
8.271
33.518
63.136
0
108.203
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
0
2.874
14.551
204.922
410.834
0
633.181
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
 
Cost
4.685.086
538.399
1.283.090
3.769.303
2.194.040
-7.046
12.462.872
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
8
382
3.853
203.492
346.400
0
554.135
Rückstellungen
2.135
4.216
6.399
31.691
16.611
133
61.185
Ertragsteuerverpflichtungen
0
23
3.769
18
0
10
3.820
Latente Steuerverbindlichkeiten
7.090
-139
-5.976
515
15.125
1.150
17.765
Sonstige Verbindlichkeiten
11.035
4.083
5.962
15.646
8.515
0
45.241
Eigenkapital
0
0
0
0
0
1.419.073
1.419.073
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
4.705.541
552.929
1.319.919
4.259.105
3.054.661
1.413.320
15.305.475
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 114
TEUR
Täglich
Bis 3
Bis 1
Bis 5
Über 5
Ohne
Gesamt
31.12.2023
fällig
Monate
Jahr
Jahre
Jahre
Laufzeit
Barreserve
952.091
0
0
0
0
24.180
976.271
Handelsaktiva
152
9.362
4.623
17.307
86.166
125
117.735
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
32.201
15.364
110.173
288.157
135.143
12.371
593.409
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
0
852
11.356
117.003
84.317
0
213.528
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized
 
Cost
920.429
1.618.795
1.251.051
4.333.014
5.097.094
40.917
13.261.300
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
551
5.718
122.556
249.024
0
377.849
Fair Value Änderung Portfolios aus Zinsrisiken
0
0
0
31
11.736
0
11.767
Beteiligungen
0
0
0
0
0
968
968
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
0
0
0
0
0
3.805
3.805
Sachanlagen
0
0
0
0
0
80.859
80.859
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
0
0
0
0
0
44.073
44.073
Immaterielle Vermögenswerte
0
0
0
0
0
3.285
3.285
Ertragsteueransprüche
123
0
881
467
0
0
1.471
Latente Steuerforderungen
32
0
0
3.030
97
-46
3.113
Sonstige Vermögenswerte
7.839
3.401
3.030
2.925
-121
20.028
37.102
Vermögenswerte
1.912.867
1.648.325
1.386.832
4.884.490
5.663.456
230.565
15.726.535
TEUR
Täglich
Bis 3
Bis 1
Bis 5
Über 5
Ohne
Gesamt
31.12.2023
fällig
Monate
Jahr
Jahre
Jahre
Laufzeit
Handelspassiva
0
1.981
23.894
29.166
45.983
0
101.024
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
0
0
31.421
276.689
481.302
0
789.412
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
 
Cost
3.573.896
1.129.427
1.619.651
4.758.738
1.784.875
5.768
12.872.355
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
3.703
13.209
162.981
212.268
0
392.161
Rückstellungen
5.715
2.822
2.511
7.593
18.703
741
38.085
Ertragsteuerverpflichtungen
0
11
1.962
3
0
482
2.458
Latente Steuerverbindlichkeiten
-940
-546
-7.177
12.350
12.885
1.319
17.891
Sonstige Verbindlichkeiten
16.187
9.324
5.582
13.800
4.724
0
49.617
Eigenkapital
0
0
0
0
0
1.463.532
1.463.532
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
3.594.858
1.146.722
1.691.053
5.261.320
2.560.740
1.471.842
15.726.535
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 115
D.
WEITERE IFRS-INFORMATIONEN
(44) ANGABEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG
Die Ermittlung der Geldflussrechnung erfolgt nach der indirekten
Methode. Hierbei wird der Netto-Cashflow aus der laufenden
 
Ge-
schäftstätigkeit ausgehend vom Konzerngewinn ermittelt, wobei
 
zunächst diejenigen Aufwendungen zugerechnet und diejenigen
 
Er-
träge abgezogen werden, die im Geschäftsjahr nicht zahlungswirk-
sam waren. Weiters werden alle Aufwendungen und Erträge elimi-
niert, die zwar zahlungswirksam waren, jedoch nicht der laufenden
Geschäftstätigkeit zuzurechnen sind. Diese Zahlungen werden bei
den Cashflows aus der Investitionstätigkeit oder der Finanzie-
rungstätigkeit berücksichtigt.
(45) EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND KREDITRISIKEN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Außerbilanzielle Geschäfte
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Erteilte Kreditzusagen
2.054.817
2.362.824
Erteilte Finanzgarantien
354.518
419.742
Sonstige erteilte Zusagen
21.703
24.938
Außerbilanzielle Geschäfte
2.431.038
2.807.504
Zu erteilten Kreditzusagen zählen zugesagte, aber von Kunden noch
nicht in Anspruch genommene Ausleihungen. Darunter sind
 
vor
 
allem Promessen im Darlehensgeschäft, aber auch nicht ausge-
nützte Kreditrahmen zu verstehen. Die Kreditrisiken wurden jeweils
mit ihrem Nominalwert
 
angesetzt. Eventualverbindlichkeiten aus
 
Finanzgarantien stellen zugesagte Haftungsübernahmen für
 
unsere
Kunden zu Gunsten eines Dritten dar. Sofern der Garantienehmer
seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, kann der
Begünstigte die Finanzgarantie der Bank in Anspruch nehmen. Die
Bank hat ihrerseits wiederum eine Regressmöglichkeit bei ihrem
Kunden. Die dargestellten Beträge stellen den maximalen Betrag
dar, der im Falle einer Inanspruchnahme zu einer Auszahlung
 
führen
könnte. Die Erfassung von Eventualforderungen, die im Zusammen-
hang mit Finanzgarantien bestehen, ist nur schwer möglich, da die
Inanspruchnahme der Verpflichtung nicht vorhergesehen werden
kann bzw. plausibel geschätzt werden kann. Die Sonstigen erteilten
Zusagen stellen bestimmte Treuhandgeschäfte und Dokumentenak-
kreditivgeschäfte dar.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eventualverbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Täglich fällig
23
105
Bis 3 Monate
37.737
23.739
Bis 1 Jahr
71.764
92.253
Bis 5 Jahre
117.562
168.378
Über 5 Jahre
54.823
59.026
Ohne Laufzeit
94.312
101.179
Eventualverbindlichkeiten
376.221
444.680
Über die vorstehend erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus
bestehen noch folgende weitere Eventualverpflichtungen.
Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen Mit-
gliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft "Einlagensiche-
rung AUSTRIA Ges.m.b.H. (ESA)":
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Vorarlberg als einla-
genentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in Ös-
terreich der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z 1
ESAEG an. Jede Sicherungseinrichtung hat einen Einlagensiche-
rungsfonds bestehend aus verfügbaren Finanzmitteln in der Höhe
von zumindest 0,8 % der Summe der gedeckten Einlagen der Mit-
gliedsinstitute (Zielausstattung) einzurichten. Die Beitragsverpflich-
tung richtet sich nach der Höhe der gedeckten Einlagen unter Zu-
grundlegung von vorher bestimmten Risikofaktoren (sog.
risikobasierte Beitragsberechnung). Für die Hypo Vorarlberg errech-
nete sich ein Beitragsanteil von TEUR 704 (2022: TEUR 1.242). Durch
den Russland-Ukraine-Konflikt wurde der Sberbank Europe AG die
Fortführung des Geschäftsbetriebs im Februar 2022 durch die Fi-
nanzmarktaufsicht untersagt, was dazu führte, dass die Sberbank
Europe AG zu einem Einlagensicherungsfall wurde. Darüber
 
hinaus
hat die ESA gem. § 22 (1) ESAEG ihren Mitgliedsinstituten pro Kalen-
derjahr Sonderbeiträge in der Höhe von maximal 0,5 % der Summe
der gedeckten Einlagen ihrer Mitgliedsinstitute vorzuschreiben und
zeitgerecht einzuheben, falls die verfügbaren Finanzmittel einer Si-
cherungseinrichtung nicht ausreichen, um die Einleger im Siche-
rungsfall zu entschädigen oder Verpflichtungen aus Kreditoperatio-
nen zu bedienen.
Die Einlagensicherung sichert im Sicherungsfall eines Mitgliedsinsti-
tuts Guthaben auf Konten und Sparbüchern bis zu TEUR 100 pro
Kunde und pro Kreditinstitut. In bestimmten Fällen erhöht sich der
gesicherte Betrag auf bis zu TEUR 500 pro Kunde und Kreditinstitut.
In beiden Fällen gibt es für die Anleger keinen Selbstbehalt. Ebenso
umfasst die Einlagensicherung auch die Sicherung von deponierten
Wertpapieren eines Kunden im Sicherungsfall mit einem Betrag von
bis zu TEUR 20 pro Kunde und Kreditinstitut. Bei nicht natürlichen
Personen ist vom Kunden ein Selbstbehalt von 10 % zu tragen.
(46) ZINSLOSE FORDERUNGEN
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Zinslose Forderungen an Kreditinstitute
13
16
Zinslose Forderungen an Kunden
23.022
29.227
Zinslose Forderungen
23.035
29.243
Die zinslosen Forderungen an Kreditinstitute sind im Wesentlichen
nicht verzinste Guthaben bei Clearingstellen bzw. Forderungen aus
dem Zahlungsverkehr. Die Forderungen an Kunden werden zinslos
gestellt, wenn mit der Einbringung von Zinszahlungen in den kom-
menden Perioden nicht mehr gerechnet werden kann. Für diese
 
For-
derungen wurden bereits ausreichend Wertberichtigungen gebildet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(47) SICHERHEITEN
Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Finanzielle Vermögenswerte at
 
Fair Value (Non-SPPI)
222.120
217.456
Finanzielle Vermögenswerte at
 
Fair Value (Option)
191.459
210.737
Finanzielle Vermögenswerte at
 
Amortized Cost
8.388.207
8.050.646
Als Sicherheit übertragene Ver-
mögenswerte
8.801.786
8.478.839
davon Deckungsstock für Pfandbriefe
5.017.400
4.625.281
davon Deckungsstock für öffentliche
Pfandbriefe
573.683
538.038
Widmung der Sicherheiten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Sicherstellung für Refinanzierung bei
 
Zentralnotenbanken
1.270.690
1.571.767
Deckungsstock für Pfandbriefe
5.600.367
5.208.216
Deckungsstock für öffentliche Pfandbriefe
565.351
519.304
Deckungsstock für Mündelgelder
30.184
29.946
Deckung Pensionsrückstellung
1.993
1.945
Echte Pensionsgeschäfte, Repos
1.041.010
782.542
Kautionen, Collaterals, Margins
292.191
365.119
Sicherheiten nach Widmung
 
8.801.786
8.478.839
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 116
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ausnutzung der Sicherheiten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Sicherstellung für Refinanzierung bei
 
Zentralnotenbanken
333.515
1.103.072
Deckungsstock für Pfandbriefe
4.510.862
4.347.306
Deckungsstock für öffentliche Pfandbriefe
242.457
490.226
Deckungsstock für Mündelgelder
22.262
25.035
Deckung Pensionsrückstellung
1.993
1.945
Kautionen, Collaterals, Margins
292.192
365.119
Sicherheiten nach Ausnutzung
5.403.281
6.332.703
Es erfolgt kein Ausweis der sichernden Überdeckung für Pfandbriefe
und öffentliche Pfandbriefe aufgrund rechtlicher Änderungen des
Pfandbriefgesetzes.
Bei den angeführten Sicherheiten hat der Sicherungsnehmer nicht
das Recht, das Sicherungsgut zu verwerten bzw. seinerseits weiter zu
verpfänden. Daher gab es für die gestellten Sicherheiten keine Um-
gliederungen in der Bilanz.
Die Bank als Sicherungsnehmer hält keine Sicherheiten, die sie ohne
gegebenen Ausfall des Inhabers veräußern sowie ohne Zustimmung
des Inhabers erneut als Besicherung verwenden darf.
Der Deckungsstock für Pfandbriefe enthält Kreditforderungen der
Zweigniederlassung St. Gallen in Höhe von TEUR 837.656 (2022:
TEUR 715.649). Um die gleichwertige rechtliche und wirtschaftliche
Stellung der Pfandbriefgläubiger in Bezug auf diese Deckungswerte
zu gewährleisten, wurden die Kreditforderungen einschließlich ihrer
 
hypothekarischen Besicherung auf die HVS Sicherheitenverwaltung
GmbH mit Sitz in der Schweiz als Sicherheitentreuhänder der Pfand-
briefgläubiger im Weg einer Sicherungsübereignung übertragen.
Darüber hinaus halten wir aus Konsortialfinanzierungen treuhändig
für andere Kreditinstitute Hypotheken mit einem Nominalwert von
TEUR 137.938 (2022: TEUR 138.825).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(48) NACHRANGIGE VERMÖGENSWERTE
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Finanzielle Vermögenswerte at
 
Fair Value (Non-SPPI)
50.918
58.873
Finanzielle Vermögenswerte at
 
Amortized Cost
18.794
23.254
Nachrangige Vermögenswerte
69.712
82.127
davon Schuldverschreibungen
66.556
79.058
davon Darlehen und Kredite
3.156
3.069
(49) TREUHANDGESCHÄFTE
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Forderungen an Kunden
86.770
126.638
Treuhandvermögen
86.770
126.638
Verbindlichkeiten gegenüber
 
Kreditinstituten
66.939
104.414
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
19.960
23.027
Treuhandverbindlichkeiten
86.899
127.441
(50) ECHTE PENSIONSGESCHÄFTE
Zum 31. Dezember 2023 sowie im Vorjahr gab es keine echten Pensi-
onsgeschäfte.
(51) ANGABEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN UND
 
UNTERNEHMEN
Zum Kreis der nahestehenden Personen und Unternehmen zählen:
Die Eigentümer der Hypo Vorarlberg, somit die Vorarlberger
Landesbank-Holding und die Austria Beteiligungsgesellschaft
mbH sowie deren Eigentümer
Vorstand und Aufsichtsrat der Hypo Vorarlberg sowie deren
nächste Familienangehörige
Geschäftsführer der konsolidierten Tochtergesellschaften sowie
deren nächste Familienangehörige
Leitende Angestellte der Hypo Vorarlberg im Sinne des § 80
AktG sowie deren nächste Familienangehörige
Leitende Angestellte der Tochtergesellschaften der Hypo Vorarl-
berg sowie deren nächste Familienangehörige
Gesetzliche Vertreter und Mitglieder von Aufsichtsorganen der
wesentlich beteiligten Aktionäre
Tochterunternehmen und andere Gesellschaften, an denen die
Hypo Vorarlberg eine Beteiligung hält
Unternehmen auf die nahestehende Personen einen maßgebli-
chen Einfluss haben
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Vorschüsse, Kredite und Haftungen
Die Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer sowie deren nächste
Familienangehörige haben bis zum Jahresultimo von der Bank Vor-
schüsse, Kredite und Haftungen in Höhe von TEUR 830 (2022:
TEUR 599) zu den für Bankmitarbeiter geltenden üblichen Konditio-
nen und Bedingungen erhalten. Die Aufsichtsräte sowie deren
nächste Familienangehörige haben für sich und für Unternehmen,
für die sie persönlich haften, zum Jahresultimo von der Bank Vor-
schüsse, Kredite und Haftungen in Höhe von TEUR 19.452 (2022:
TEUR 17.701) mit banküblichen bzw. zu den für Bankmitarbeiter gel-
tenden üblichen Konditionen und Bedingungen erhalten.
Bezüge
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem Fixbe-
trag. Es gibt keine variable Vergütungskomponente. Für Geschäfts-
führer und leitende Angestellte im Konzern wurden vereinzelt vari-
able Vergütungen vereinbart, die vom Vorstand aufgrund
 
individu-
eller Ziele festgelegt werden. Aktienbasierte Entlohnungsschemata
sind nicht vorhanden.
Die Hypo Vorarlberg hat im Jahr 2023 für Vorstandsmitglieder in ih-
rer aktiven Funktion folgende Beträge aufgewendet.
TEUR
2023
2022
Mag. Michel Haller
387
363
Dr. Wilfried Amann
333
313
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
303
284
Vorstandsbezüge
1.023
960
TEUR
2023
2022
Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer
1.890
1.815
Vorstandsmitglieder im Ruhestand und
 
Hinterbliebene
78
72
Leitende Angestellte
5.201
4.845
Aufsichtsratsmitglieder
381
354
Bezüge von nahestehenden Personen
7.550
7.086
Abfertigungen und Pensionen
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen an naheste-
hende Personen setzen sich aus den Beträgen in der unten ange-
führten Tabelle zusammen.
TEUR
2023
2022
Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer
135
128
Vorstandsmitglieder im Ruhestand und
 
Hinterbliebene
80
19
Leitende Angestellte
1.143
906
Abfertigungen und Pensionen für
 
nahestehende Personen
1.358
1.053
Der Konzern hat Dienstleistungen in Höhe von TEUR 22 (2022:
TEUR 95) von Unternehmen bezogen, an welchen nahestehende
Personen des Konzerns maßgeblich beteiligt sind.
.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 117
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Geschäftsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Darlehen und Kredite
251
179
Finanzielle Vermögenswerte
251
179
Einlagen
10.321
222
Finanzielle Verbindlichkeiten
10.321
222
Abgesehen von den Beteiligungen an verbundenen und nicht
 
kon-
solidierten Unternehmen, umfasst die Geschäftstätigkeit mit ver-
bundenen Unternehmen nur noch Geschäftsgirokonten. Dabei wer-
den die Einlagen derzeit mit 0 % (2022: 0 %) verzinst.
Erträge und Aufwendungen mit verbundenen Unternehmen
Die Erträge und Aufwendungen mit verbundenen Unternehmen
 
betrugen im Berichtsjahr wie im Vorjahr weniger als TEUR 1.
Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Eigenkapitalinstrumente
12
12
Finanzielle Vermögenswerte
12
12
Einlagen
1.221
2.585
Finanzielle Verbindlichkeiten
1.221
2.585
Die Geschäfte mit assoziierten Unternehmen umfassen neben den
Eigenkapitalinstrumenten Darlehen, Barvorlagen, Kredite sowie
 
Ge-
schäftsgirokonten, Spareinlagen und Festgelder. Die Geschäfte wer-
den dabei zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Für assozi-
ierte Unternehmen wurden zum Berichtsstichtag wie auch im Vor-
jahr keine Haftungen übernommen. Im Jahr 2023 sowie im Vorjahr
wurden
 
keine
 
Derivatgeschäfte
 
mit assoziierten Unternehmen abge-
schlossen.
Erträge und Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen
TEUR
2023
2022
Zinsaufwendungen
-32
-3
Dividendenerträge
438
575
Gebühren-
 
und Provisionserträge
1
1
Summe Erträge/Aufwendungen aus
 
assoziierten Unternehmen
407
573
Geschäftsbeziehungen mit Aktionären
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Schuldverschreibungen
12.949
17.140
Darlehen und Kredite
63.637
38.364
Finanzielle Vermögenswerte
76.586
55.504
Einlagen
140.221
210.036
Finanzielle Verbindlichkeiten
140.221
210.036
Nominalbetrag der außerbilanziellen Posten
241.596
261.871
Nominalwert von Derivaten
1.269.945
1.282.450
Unter den Begriff Aktionäre fallen sowohl die zwei Holdinggesell-
schaften mit ihrer unmittelbaren Beteiligung an der Hypo Vorarl-
berg, als auch die mittelbaren Aktionäre, das Land Vorarlberg, die
Landesbank Baden-Württemberg sowie die Landeskreditbank Ba-
den-Württemberg Förderbank. Die Geschäfte mit Aktionären mit
signifikantem Einfluss umfassen vor allem Darlehen, Barvorlagen,
Kredite sowie Geschäftsgirokonten, Spareinlagen und Festgelder.
 
Mit
der Landesbank Baden-Württemberg haben wir darüber hinaus
noch Derivate zur Absicherung gegen Marktpreis-
 
und Zinsände-
rungsrisiken abgeschlossen, deren Gesamtmarktwert sich auf
TEUR 43.146 (2022:
 
TEUR 37.289) beläuft. Die positiven Marktwerte
aus Derivaten werden im Zuge des Cash-Collaterals teilweise abgesi-
chert. Für die restlichen Forderungen bestehen in der Regel
 
keine
Besicherungen. Alle Geschäfte wurden dabei zu marktüblichen
 
Kon-
ditionen abgeschlossen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Erträge und Aufwendungen von Aktionären
TEUR
2023
2022
Zinserträge
30.385
13.757
Zinsaufwendungen
-33.919
-11.438
Gebühren-
 
und Provisionserträge
2.195
2.020
Gebühren-
 
und Provisionsaufwendungen
-1
0
Summe Erträge/Aufwendungen von
 
Aktionären
-1.340
4.339
Eigentümer der Hypo Vorarlberg
Eigentümer / Aktionäre
Anteile
Stimmrecht
31.12.2023
 
gesamt
Vorarlberger Landesbank-Holding
76,8732 %
76,8732 %
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH
23,1268 %
23,1268 %
- Landesbank Baden-Württemberg
15,4179 %
- Landeskreditbank Baden-Württemberg
 
Förderbank
7,7089 %
Grundkapital
100,0000 %
100,0000 %
Die Hypo Vorarlberg ist vom Land Vorarlberg aufgrund ihrer
 
Kom-
petenz als Wohnbaubank mit der Verwaltung des Landeswohnbau-
fonds beauftragt worden. Der Konzern steht mit der Austria Beteili-
gungsgesellschaft mbH in keiner dauernden Geschäftsbeziehung.
Mit der Landesbank Baden-Württemberg wurden zahlreiche banküb-
liche Transaktionen durchgeführt.
Geschäftsbeziehungen mit landesnahen Unternehmen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Darlehen und Kredite
73.148
83.446
Finanzielle Vermögenswerte
73.148
83.446
Einlagen
169.192
149.652
Finanzielle Verbindlichkeiten
169.192
149.652
Nominalbetrag der außerbilanziellen Posten
37.739
70.170
Die Geschäfte mit landesnahen Unternehmen umfassen einerseits
Darlehen und Kredite sowie Geschäftsgirokonten und Festgeldeinla-
gen. Die Geschäfte wurden zu marktüblichen Konditionen abge-
schlossen.
Erträge und Aufwendungen von landesnahen Unternehmen
TEUR
2023
2022
Zinserträge
1.645
641
Zinsaufwendungen
-2.084
-341
Gebühren-
 
und Provisionserträge
319
309
Summe Erträge/Aufwendungen von
 
landesnahen Unternehmen
-120
609
Weder im Geschäftsjahr 2023 noch in der Vergleichsperiode bestan-
den zweifelhafte Forderungen gegenüber den nahestehenden Per-
sonen und Unternehmen. Abgesehen von den pauschalen Risikovor-
sorgen waren weder Rückstellungen noch Wertminderungen bzw.
Abschreibungen von Forderungen gegenüber nahestehenden Perso-
nen und Unternehmen erforderlich.
(52) AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGSVEREINBARUNGEN
Zum Stichtag 31. Dezember 2023 bestanden im Konzern keine Ver-
gütungsvereinbarungen auf Aktien.
.
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 118
(53) PERSONAL
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
2022
Vollzeitbeschäftigte Angestellte
582
582
Teilzeitbeschäftigte Angestellte
148
138
Lehrlinge
7
7
Reinigungspersonal und Arbeiter
2
2
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
739
729
(54) EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
 
 
 
Es sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Ab-
schlussstichtag vorgefallen.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 119
E.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Berichterstattung nach Geschäftsfeldern
TEUR
Firmen-
Privat-
Financial
Corporate
Gesamt
kunden
kunden
Markets
Center
Zinsüberschuss
2023
110.953
80.219
17.577
24.912
233.661
2022
107.016
43.108
9.311
8.368
167.803
Dividendenerträge
2023
0
0
0
186
186
2022
0
0
-16
142
126
Provisionsüberschuss
2023
14.255
20.298
2.241
-1.391
35.403
2022
14.316
20.204
2.426
-2.818
34.128
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized
 
Cost
2023
36
0
2.289
0
2.325
2022
0
0
3.239
0
3.239
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
2023
-11.490
826
-26.421
-1.037
-38.122
2022
-7.785
2.101
85.770
-2.895
77.191
Sonstige Erträge
2023
939
3.288
27.577
21.678
53.482
2022
494
1.562
55
33.685
35.796
Sonstige Aufwendungen
2023
-1.408
-3.921
-9.623
-15.352
-30.304
2022
-1.609
-17.163
-8.596
-26.153
-53.521
Verwaltungsaufwendungen
2023
-45.652
-50.994
-12.412
-7.449
-116.507
2022
-39.182
-42.452
-11.240
-13.067
-105.941
Abschreibungen
2023
-1.087
-982
-56
-6.055
-8.180
2022
-925
-860
-60
-6.017
-7.862
Risikovorsorgen und Wertminderungen
 
finanzieller Vermögenswerte
2023
-82.036
2.415
77
1.058
-78.486
2022
25.350
-3.449
224
-12.122
10.003
Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte
2023
0
0
0
-1.006
-1.006
2022
0
0
0
-1.021
-1.021
Ergebnis aus der Equity-Konsolidierung
2023
0
0
0
605
605
2022
0
0
0
718
718
Ergebnis vor Steuern
2023
-15.490
51.149
1.249
16.149
53.057
2022
97.675
3.051
81.113
-21.180
160.659
Vermögenswerte
2023
7.852.063
2.307.018
4.339.393
1.228.061
15.726.535
2022
7.376.658
2.370.918
4.240.470
1.317.429
15.305.475
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
2023
1.865.473
2.925.856
8.765.181
2.170.025
15.726.535
2022
2.093.091
2.891.458
8.501.707
1.819.219
15.305.475
Verbindlichkeiten
2023
1.865.049
2.920.990
9.048.045
428.919
14.263.003
2022
2.092.315
2.886.857
8.443.627
463.603
13.886.402
Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach
 
Kundengruppen und Produktgruppen in Geschäftseinheiten organisiert
 
und
 
verfügt über folgende vier berichtspflichtige Geschäftssegmente. Zur
 
Bildung der vorstehenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente
 
wurden
keine Geschäftssegmente zusammengefasst. Das Ergebnis vor Steuern
 
der Geschäftseinheiten wird vom Management getrennt überwacht, um
Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und
 
um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der
 
Seg-
mente wird anhand des Ergebnisses vor Steuern beurteilt und in Übereinstimmung
 
mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss bewertet.
Die interne Berichterstattung erfolgt anhand dieser Segmente sowohl
 
auf Basis des UGB als auch der IFRS. Aus diesem Grund ist keine separate
Überleitungsrechnung erforderlich. Die in den Segmenten dargestellten
 
Verbindlichkeiten umfassen sowohl Verbindlichkeiten, Rückstellungen,
Sozialkapital als auch Nachrangkapital. Auf die Ermittlung von Umsatzerlösen
 
je Produkt und Dienstleistung bzw. für Gruppen vergleichbarer
Produkte und Dienstleistungen wird aufgrund der übermäßig
 
hohen Implementierungskosten, welche für die Ermittlung der Daten notwendig
wären, verzichtet.
Die Ermittlung des Zinsüberschusses je Segment erfolgt anhand
 
der international anerkannten Marktzinsmethode nach Schierenbeck.
 
Dabei wird
unabhängig davon, ob es sich um eine Forderung oder Verbindlichkeit
 
handelt, der Effektivzinssatz mit einem Referenzzinssatz verglichen. Der
daraus ermittelte Konditionsbeitrag wird den einzelnen Segmenten gutgeschrieben.
 
Der aus der Fristentransformation ermittelte Strukturbeitrag
wird dem Segment Financial Markets zugeordnet. Aus diesem Grund
 
ist ein getrennter Ausweis von Zinserträgen und Zinsaufwendungen nicht
möglich. Da die Erträge und Aufwendungen je Segment direkt ermittelt
 
werden, gibt es keine Transaktionen und Verrechnungen zwischen
 
den
Segmenten. Im Segment Corporate Center wurde in den Vermögenswerten
 
aus der Konsolidierung nach der Equity-Methode ein Betrag von
TEUR 3.805 (2022: TEUR 3.638) berücksichtigt.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 120
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Firmenkunden
Das Geschäftsfeld Firmenkunden beinhaltet Kunden, die in den Bereichen
 
Gewerbe, Industrie und Handel tätig sind. Dabei sind sowohl Großkun-
den als auch Klein- und Mittelbetriebe in diesem Segment abgebildet.
 
Weiters sind Erträge und Aufwendungen, die in Verbindung
 
mit Geschäfts-
beziehungen zu öffentlichen Institutionen (Bund, Land und Gemeinden)
 
stehen, in diesem Segment erfasst. Umfasst sind auch die Kunden
 
der
Filiale St. Gallen, welche unabhängig von der Kundenart und Branche
 
diesem Segment zugeordnet werden. Nicht enthalten sind hingegen die
selbständig Erwerbstätigen, deren Unternehmen nicht über die
 
Größe einer Einzelunternehmung hinausgehen. Hinsichtlich der Produktgruppen
sind in diesem Segment Darlehen, Kredite, Barvorlagen, Kontokorrentkonten,
 
Sichteinlagen, Termineinlagen sowie Spareinlagen gegenüber den
oben erläuterten Kundengruppen enthalten. Im Provisionsergebnis
 
sind zudem die Erträge aus dem Depotgeschäft dieser Kundengruppen
 
ent-
halten.
Privatkunden
In diesem Segment werden alle unselbständig Erwerbstätigen (Private
 
Haushalte) sowie teilweise auch selbständig Erwerbstätige (Freiberufler)
abgebildet. Nicht in diesem Segment werden die Privaten Haushalte
 
und Freiberufler der Filiale St. Gallen abgebildet, die zur Gänze im Segment
Firmenkunden erfasst werden. Weiters werden in diese Kategorie
 
die Ergebnisbeiträge von Vertragsversicherungsunternehmen
 
und Pensionskas-
sen eingerechnet. Nicht in diesem Segment enthalten sind jene Privatpersonen,
 
die als Eigentümer oder Gesellschafter in einem engen Verhältnis
zu einem Unternehmen (Firmenkunden) stehen. Hinsichtlich der Produktgruppen
 
sind in diesem Segment Darlehen, Kredite, Barvorlagen, Konto-
korrentkonten, Sichteinlagen, Termineinlagen sowie Spareinlagen gegenüber
 
den oben erläuterten Kundengruppen enthalten. Im Provisionser-
gebnis sind zudem die Erträge aus dem Depotgeschäft dieser Kundengruppen
 
enthalten.
Financial Markets
In diesem Geschäftssegment werden die Finanzanlagen sowie der
 
Handelsbestand, die derivativen Finanzinstrumente, das
 
Emissionsgeschäft
sowie Ergebnisse aus Interbankenbeziehungen abgebildet. Des Weiteren
 
wird das Ergebnis aus der Depotbankfunktion diesem Segment zugeord-
net. Hinsichtlich der Produktgruppen sind in diesem Segment überwiegend
 
Finanzanlagen in Form von Wertpapieren sowie vereinzelt Schuld-
scheindarlehen enthalten. Ebenso wird im Segment Financial Markets
 
die Mittelaufnahme durch die Emission von Wertpapieren und
 
vereinzelten
großvolumigen Termineinlagen zugeordnet. Im Provisionsergebnis
 
sind zudem die Erträge aus dem Depotgeschäft im Zusammenhang mit der
Depotbankfunktion enthalten.
Corporate Center
In diesem Segment werden sämtliche Bankgeschäfte gegenüber unseren
 
Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen ausgewiesen.
Zusätzlich werden hier die Erträge jener Geschäftstätigkeit zugeordnet,
 
die kein Bankgeschäft darstellen, wie beispielsweise das Leasinggeschäft,
Versicherungsmaklergeschäft, Vermietung und Verwertung von Immobilien,
 
Immobilienmaklergeschäft, Hausverwaltungsdienstleistungen, sons-
tige Dienstleistungen sowie die Erträge aus Tochterunternehmen und
 
Beteiligungen.
Bildung und Auflösung von Wertminderungen
TEUR
Firmen-
Privat-
Financial
Corporate
Gesamt
kunden
kunden
Markets
Center
Bildung von Wertminderungen
2023
-97.187
-3.151
-207
-5.202
-105.747
2022
-16.530
-6.060
-192
-8.509
-31.291
Auflösung von Wertminderungen
2023
19.012
5.559
275
6.133
30.979
2022
26.061
3.097
422
5.874
35.454
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 121
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Berichterstattung nach Regionen
TEUR
Österreich
Drittland
Gesamt
Zinsüberschuss
2023
184.041
49.620
233.661
2022
139.126
28.677
167.803
Dividendenerträge
2023
186
0
186
2022
126
0
126
Provisionsüberschuss
2023
34.642
761
35.403
2022
33.601
527
34.128
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized
 
Cost
2023
2.289
36
2.325
2022
3.239
0
3.239
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
2023
-44.540
6.418
-38.122
2022
76.529
662
77.191
Sonstige Erträge
2023
44.724
8.758
53.482
2022
30.684
5.112
35.796
Sonstige Aufwendungen
2023
-24.602
-5.702
-30.304
2022
-50.041
-3.480
-53.521
Verwaltungsaufwendungen
2023
-102.166
-14.341
-116.507
2022
-93.340
-12.601
-105.941
Abschreibungen
2023
-6.599
-1.581
-8.180
2022
-6.507
-1.355
-7.862
Risikovorsorgen und Wertminderungen
 
finanzieller Vermögenswerte
2023
-74.295
-4.191
-78.486
2022
13.608
-3.605
10.003
Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte
2023
0
-1.006
-1.006
2022
0
-1.021
-1.021
Ergebnis aus der Equity-Konsolidierung
2023
605
0
605
2022
718
0
718
Ergebnis vor Steuern
2023
14.285
38.772
53.057
2022
147.743
12.916
160.659
Vermögenswerte
2023
13.571.256
2.155.279
15.726.535
2022
13.281.237
2.024.238
15.305.475
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
2023
15.289.063
437.472
15.726.535
2022
14.989.925
315.550
15.305.475
Verbindlichkeiten
2023
13.984.311
278.692
14.263.003
2022
13.717.741
168.661
13.886.402
Zum Drittland werden die Schweiz, Italien und Sonstiges Ausland
 
gezählt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 122
F.
BESONDERE ANGABEN VON FINANZINSTRUMENTEN
(55) ERGEBNIS JE BEWERTUNGSKATEGORIE
Ergebnis der finanziellen Vermögenswerte
TEUR
HA
NON-SPPI
FVO
AC
Gesamt
2022
Zinserträge
29.365
15.418
2.204
213.104
260.091
Zinsaufwendungen
0
0
0
-8.600
-8.600
Zinsüberschuss
29.365
15.418
2.204
204.504
251.491
Dividendenerträge
0
126
0
0
126
Dotierung Wertberichtigung
0
0
0
-30.451
-30.451
Auflösung Wertberichtigung
0
0
0
35.636
35.636
Zuschreibungen
455.002
4.741
2.275
358
462.376
Abschreibungen
0
-49.584
-45.324
-436.801
-531.709
Realisierte Gewinne
37
194
0
3.118
3.349
Realisierte Verluste
-89
-45
-2
-136
-272
Gesamtergebnis
484.315
-29.150
-40.847
-223.772
190.546
TEUR
HA
NON-SPPI
FVO
AC
Gesamt
2023
Zinserträge
112.961
37.631
13.472
449.844
613.908
Zinsaufwendungen
0
0
0
0
0
Zinsüberschuss
112.961
37.631
13.472
449.844
613.908
Dividendenerträge
0
186
0
0
186
Dotierung Wertberichtigung
0
0
0
-105.107
-105.107
Auflösung Wertberichtigung
0
0
0
30.798
30.798
Zuschreibungen
0
10.920
4.834
190.865
206.619
Abschreibungen
-194.739
-18.645
-1.459
-224
-215.067
Realisierte Gewinne
10
156
16
1.768
1.950
Realisierte Verluste
-62
-1.001
-306
-1.048
-2.417
Gesamtergebnis
-81.830
29.247
16.557
566.896
530.870
Ergebnis der finanziellen Verbindlichkeiten
TEUR
HP
LFVO
LAC
Gesamt
2022
Zinserträge
0
0
1.500
1.500
Zinsaufwendungen
-20.589
-5.065
-59.534
-85.188
Zinsüberschuss
-20.589
-5.065
-58.034
-83.688
Zuschreibungen
0
90.593
575.543
666.136
Abschreibungen
-519.296
3
0
-519.293
Realisierte Gewinne
-176
124
316
264
Realisierte Verluste
0
-3
-419
-422
Gesamtergebnis
-540.061
85.652
517.406
62.997
Erfolgsneutrale Bewertung
0
12.587
0
12.587
TEUR
HP
LFVO
LAC
Gesamt
2023
Zinserträge
0
0
0
0
Zinsaufwendungen
-129.476
-28.871
-221.900
-380.247
Zinsüberschuss
-129.476
-28.871
-221.900
-380.247
Zuschreibungen
266.837
-25.667
0
241.170
Abschreibungen
0
-30.807
-264.658
-295.465
Realisierte Gewinne
0
25.859
1.812
27.671
Realisierte Verluste
0
-57
-201
-258
Gesamtergebnis
137.361
-59.543
-484.947
-407.129
Erfolgsneutrale Bewertung
0
13.490
0
13.490
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 123
(56) ANGABEN ZU FAIR VALUES
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
Notes
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2022
Fair Value
Buchwert
Fair Value
korrigiert *)
Buchwert
Handelsaktiva
(19)
117.735
117.735
182.211
182.211
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
(20)
593.409
593.409
585.998
585.998
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
(21)
213.528
213.528
235.223
235.223
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized
 
Cost
(23)
13.278.805
13.261.300
12.821.814 *)
12.799.377
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
(24)
377.849
377.849
414.740
414.740
Beteiligungen
968
968
968
968
Vermögenswerte
Handelspassiva
(33)
101.024
101.024
108.203
108.203
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
(34)
789.412
789.412
633.181
633.181
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
 
Cost
(35)
12.750.247
12.872.355
12.307.387
12.462.872
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
(36)
392.161
392.161
554.135
554.135
Verbindlichkeiten
Bei den Finanziellen Vermögenswerten at Amortized Cost wurde der
 
Fair Value von den Fixzinsgeschäften – sofern sie Darlehen und Kredite sind
– auf Basis der erwarteten zukünftigen Cashflows unter Berücksichtigung
 
der aktuellen Marktzinssätze ermittelt. Bei Schuldverschreibungen
wurde der Fair Value aufgrund von vorhandenen Marktpreisen und Notierungen
 
ermittelt. War für einen Vermögenswert kein verlässlicher Markt-
preis zum Abschlussstichtag vorhanden, so erfolgte die Ermittlung des
 
Fair Values anhand von Marktpreisen von ähnlichen Finanzinstrumenten
mit vergleichbarem Ertrag, Kreditrisiko und vergleichbarer Laufzeit.
Bei den Finanziellen Verbindlichkeiten at Amortized Cost entspricht bei
 
den Einlagen ohne vereinbarte Laufzeit und mit variabler
 
Verzinsung der
angesetzte Rückzahlungsbetrag weitgehend dem aktuellen Marktwert.
 
Für Fixzinspositionen wurde der Fair Value auf Basis der abgezinsten
 
Zah-
lungs-ströme ermittelt. Für Schuldverschreibungen wurde der Fair Value
 
auf Basis vorhandener Marktpreise und Notierungen angesetzt.
 
Waren
für diese Kategorie keine Marktpreise verfügbar, so erfolgte die Bewertung
 
des Fair Values anhand der abgezinsten zukünftigen Zahlungsströme
unter Berücksichtigung des aktuellen Marktzinssatzes und Creditspreads.
Die im Abschluss angesetzten beizulegenden Zeitwerte wurden, sofern
 
verfügbar, mit Bewertungstechniken ermittelt, die sich auf Kurse von
beobachtbaren Markttransaktionen mit gleichartigen Instrumenten
 
stützen.
Fair Value Hierarchie für nicht zum Fair Value bilanzierte Finanzinstrumente
 
(zu fortgeführten Anschaffungskosten)
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2022
korrigiert *)
korrigiert *)
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized
 
Cost
2.227.101
37.114
10.557.599 *)
12.821.814 *)
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
 
Cost
4.193.749
84.841
8.028.797
12.307.387
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2023
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized
 
Cost
2.291.146
37.560
10.950.099
13.278.805
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
 
Cost
5.750.537
87.476
6.912.234
12.750.247
Die Bewertungstechniken von nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten
 
Finanzinstrumenten unterscheiden sich in der Regel nicht von je-
nen, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Die verwendeten
 
Bewertungstechniken werden in Note (3c) näher beschrieben.
 
Ebenso
werden dort Änderungen und Verbesserungen der Bewertungstechniken
 
erläutert.
*) Anpassung aufgrund der Korrektur einer Fehldarstellung – siehe Note
 
(5)
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 124
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fair Value Hierarchie für zum Fair Value bilanzierte Finanzinstrumente
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2022
Handelsaktiva
143
116.873
65.195
182.211
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
62.727
77.080
446.191
585.998
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
17.790
39.486
177.947
235.223
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
125.071
289.669
414.740
Beteiligungen
0
0
968
968
Vermögenswerte bewertet zum Fair Value
80.660
358.510
979.970
1.419.140
Umgliederung Vermögenswerte aus Level
 
2 und 3 in Level 1
0
0
0
0
Umgliederung Vermögenswerte aus Level
 
1 und 3 in Level 2
-4.281
5.836
-1.555
0
Handelspassiva
0
70.189
38.014
108.203
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
0
240.045
393.136
633.181
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
342.767
211.368
554.135
Verbindlichkeiten bewertet zum Fair Value
0
653.001
642.518
1.295.519
Umgliederung Verbindlichkeiten aus Level
 
2 und 3 in Level 1
0
0
0
0
Umgliederung Verbindlichkeiten aus Level
 
1 und 3 in Level 2
0
1.880
-1.880
0
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2023
Handelsaktiva
125
84.055
33.555
117.735
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
50.918
75.955
466.536
593.409
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
16.439
39.801
157.288
213.528
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
108.632
269.217
377.849
Beteiligungen
0
0
968
968
Vermögenswerte bewertet zum Fair Value
67.482
308.443
927.564
1.303.489
Umgliederung Vermögenswerte aus Level
 
2 und 3 in Level 1
0
0
0
0
Umgliederung Vermögenswerte aus Level
 
1 und 3 in Level 2
-3.849
6.898
-3.049
0
Handelspassiva
0
75.337
25.687
101.024
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
0
382.943
406.469
789.412
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
268.043
124.118
392.161
Verbindlichkeiten bewertet zum Fair Value
0
726.323
556.274
1.282.597
Umgliederung Verbindlichkeiten aus Level
 
2 und 3 in Level 1
0
0
0
0
Umgliederung Verbindlichkeiten aus Level
 
1 und 3 in Level 2
0
14.498
-14.498
0
Bei finanziellen Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender
 
Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umglie-
derungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem
 
er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung – basierend
 
auf
dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum
 
beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist – überprüft. Der Konzern
verwendet dabei einen in den internen Bewertungsrichtlinien definierten
 
Entscheidungsbaum.
Im Konzern gibt es einen Bewertungsausschuss für den Bereich Finanzinstrumente.
 
Dieser Ausschuss legt die Richtlinien und Verfahren für
 
wie-
derkehrende und nicht wiederkehrende Bemessungen des beizulegenden
 
Zeitwertes fest. Dem Bewertungsausschuss für Finanzinstrumente ge-
hören der Leiter Asset und Liability Management, Leiter Gesamtbankrisikosteuerung,
 
Leiter Debt Capital Markets sowie ein Finanzmathematiker
an. Der Bewertungsausschuss überprüft jährlich die Wertentwicklung
 
von Finanzinstrumenten, die gemäß den Rechnungslegungsmethoden
 
des
Konzerns bewertet werden. Dabei überprüft der Bewertungsausschuss
 
die wesentlichen Inputfaktoren, die bei der letzten Bewertung angewandt
wurden, indem er die Ergebnisse der Bewertungsberechnungen mit
 
externen Quellen vergleicht, um zu beurteilen, ob die internen Inputfaktoren
plausibel sind oder Änderungen vorgenommen werden müssen. Der
 
Bewertungsausschuss beschließt eine Anpassung der internen Inputfakto-
ren, wenn damit dem Ziel einer möglichst objektiven Bewertung von
 
Finanzinstrumenten besser entsprochen wird.
 
Die in den folgenden Tabellen und Texten beschriebenen Umgliederungen
 
in Level 1 und 2 werden in den vorherigen Tabellen abgebildet, Um-
gliederungen in Level 3 werden in der Tabelle Entwicklung von Finanzinstrumenten
 
in Level 3 ausgewiesen.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 125
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Umgliederungen Vermögenswerte
Im Berichtsjahr und im Berichtsvorjahr gab es keine Umgliederungen
 
von Vermögenswerten von Level 1 in Level 3, von Level 2 in Level 1, von
Level 2 in Level 3 und von Level 3 in Level 1.
Von Level 1 in Level 2
TEUR
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2022
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Vorjahr
Vorjahr
Von Level 1 in Level 2
1
3.849
3.855
1
4.281
4.327
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
1
3.849
3.855
1
4.281
4.327
Anstelle einer OTC-Sekundarmarktquelle aus Bloomberg wurde im aktuellen
 
Jahr sowie im Vorjahr bei einem Finanzinstrument der Kategorie
NON-SPPI eine abgeleitete Marktwertermittlung verwendet.
 
Von Level 3 in Level 2
TEUR
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2022
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Vorjahr
Vorjahr
Von Level 3 in Level 2
5
3.049
3.246
3
1.555
1.084
Handelsaktiva
1
71
89
3
1.555
1.084
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
1
2.493
2.484
0
0
0
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
3
485
673
0
0
0
Im Berichtsjahr konnte bei einem Derivat der Kategorie Handelsaktiva
 
und drei Derivaten der Kategorie Negative Marktwerte aus Sicherungsge-
schäften auf am Markt beobachtbare und relevante Inputfaktoren zurückgegriffen
 
werden. Bei einem Finanzinstrument der Kategorie NON-SPPI
konnte anstatt eines Counterparty Marktwertes auf am Markt beobachtbare
 
Inputfaktoren zurückgegriffen werden.
 
Umgliederungen Verbindlichkeiten
Im Berichtsjahr und im Berichtsvorjahr gab es keine Umgliederungen
 
von Verbindlichkeiten von Level 1 in Level 2, von Level 1 in Level 3, von
Level 2 in Level 1 und von Level 3 in Level 1.
Von Level 2 in Level 3
TEUR
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2022
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Vorjahr
Vorjahr
Von Level 2 in Level 3
0
0
0
3
2.091
3.556
Handelspassiva
0
0
0
2
371
3.278
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
0
0
1
1.720
278
Bei zwei Derivaten der Kategorie Handelspassiva und bei einem Derivat
 
der Kategorie Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften wurde
 
die
Bewertung im Vorjahr auf Basis eines internen Bewertungsmodells vorgenommen,
 
da keine am Markt verfügbaren Creditspreads vorhanden
waren.
 
Von Level 3 in Level 2
TEUR
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2022
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Vorjahr
Vorjahr
Von Level 3 in Level 2
7
14.498
19.079
6
1.880
4.837
Handelspassiva
0
0
0
1
225
79
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
1
2.780
2.652
0
0
0
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
6
11.718
16.427
5
1.655
4.758
Bei sechs Derivaten der Kategorie Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
 
konnte auf am Markt beobachtbare Creditspreads zurückge-
griffen werden. Im Berichtsvorjahr war es dasselbe bei einem Derivat
 
der Kategorie Handelspassiva und fünf Derivaten der Kategorie Negative
Marktwerte aus Sicherungsbeziehungen.
 
Bei einem Finanzinstrument der Kategorie LFVO konnte auf
 
interene Bewertungsparameter zurückge-
griffen werden.
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 126
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fair Value Hierarchie für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
 
nach Klassen
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2022
Derivate
0
116.873
65.195
182.068
Eigenkapitalinstrumente
143
0
0
143
Handelsaktiva
143
116.873
65.195
182.211
Eigenkapitalinstrumente
 
0
0
11.384
11.384
Schuldverschreibungen
62.727
77.080
22.624
162.431
Darlehen und Kredite
0
0
412.183
412.183
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
62.727
77.080
446.191
585.998
Schuldverschreibungen
17.790
39.486
0
57.276
Darlehen und Kredite
0
0
177.947
177.947
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
17.790
39.486
177.947
235.223
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
125.071
289.669
414.740
Beteiligungen
0
0
968
968
VERMÖGENSWERTE
80.660
358.510
979.970
1.419.140
Derivate
0
70.189
38.014
108.203
Handelspassiva
0
70.189
38.014
108.203
Einlagen
 
0
0
115.285
115.285
Begebene Schuldverschreibungen
0
240.045
277.851
517.896
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair
 
Value (Option)
0
240.045
393.136
633.181
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
342.767
211.368
554.135
VERBINDLICHKEITEN
0
653.001
642.518
1.295.519
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2023
Derivate
0
84.055
33.555
117.610
Eigenkapitalinstrumente
125
0
0
125
Handelsaktiva
125
84.055
33.555
117.735
Eigenkapitalinstrumente
 
0
0
12.371
12.371
Schuldverschreibungen
50.918
75.955
19.067
145.940
Darlehen und Kredite
0
0
435.098
435.098
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
50.918
75.955
466.536
593.409
Schuldverschreibungen
16.439
39.801
0
56.240
Darlehen und Kredite
0
0
157.288
157.288
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
16.439
39.801
157.288
213.528
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
108.632
269.217
377.849
Beteiligungen
0
0
968
968
VERMÖGENSWERTE
67.482
308.443
927.564
1.303.489
Derivate
0
75.337
25.687
101.024
Handelspassiva
0
75.337
25.687
101.024
Einlagen
 
0
0
123.031
123.031
Begebene Schuldverschreibungen
0
382.943
283.438
666.381
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair
 
Value (Option)
0
382.943
406.469
789.412
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
268.043
124.118
392.161
VERBINDLICHKEITEN
0
726.323
556.274
1.282.597
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 127
Entwicklung von Finanzinstrumenten in Level 3
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
Anfangs-
Käufe/
Verkäufe/
Zugang
Abgang
Fair Value-
End-
bestand
Emissionen
Tilgungen
aus Level 1
in Level 1
Änderun-
bestand
2022
und Level 2
und Level 2
gen
Handelsaktiva
33.450
0
0
0
-1.555
33.300
65.195
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
536.248
101.706
-152.148
0
0
-39.615
446.191
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
241.606
323
-32.804
0
0
-31.178
177.947
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
26.819
0
0
0
0
262.850
289.669
Beteiligungen
968
0
0
0
0
0
968
Vermögenswerte bewertet zum
 
Fair Value in Level 3
839.091
102.029
-184.952
0
-1.555
225.357
979.970
Handelspassiva
34.018
0
0
371
-225
3.850
38.014
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
474.466
0
-11.006
0
0
-70.324
393.136
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
54.274
0
0
1.720
-1.655
157.029
211.368
Verbindlichkeiten bewertet zum
 
Fair Value in Level 3
562.758
0
-11.006
2.091
-1.880
90.555
642.518
TEUR
Anfangs-
Käufe/
Verkäufe/
Zugang
Abgang
Fair Value-
End-
bestand
Emissionen
Tilgungen
aus Level 1
in Level 1
Änderun-
bestand
2023
und Level 2
und Level 2
gen
Handelsaktiva
65.195
0
0
0
-71
-31.569
33.555
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
446.191
59.517
-25.740
0
-2.493
-10.939
466.536
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
177.947
0
0
0
0
-20.659
157.288
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
289.669
0
0
0
-485
-19.967
269.217
Beteiligungen
968
0
0
0
0
0
968
Vermögenswerte bewertet zum
 
Fair Value in Level 3
979.970
59.517
-25.740
0
-3.049
-83.134
927.564
Handelspassiva
38.014
0
0
0
0
-12.327
25.687
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
393.136
1.241
0
0
-2.780
14.872
406.469
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
211.368
0
0
0
-11.718
-75.532
124.118
Verbindlichkeiten bewertet zum
 
Fair Value in Level 3
642.518
1.241
0
0
-14.498
-72.987
556.274
Die angegebenen Fair Value-Änderungen beziehen sich nur auf
 
Finanzinstrumente, die am Ende der Berichtsperiode noch im Bestand in
 
Level 3
sind. Die in den vorstehenden Tabellen angeführten Fair Value-Änderungen
 
stellen Gewinne bzw. Verluste von Finanzinstrumenten dar, die zum
Jahresende dem Level 3 zugewiesen wurden. Die Fair Value-Änderungen
 
werden im Ergebnis aus Finanzinstrumenten
 
at Fair Value erfasst.
 
Die Fair Value-Änderungen in der Kategorie Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Fair Value (Option) belaufen sich auf TEUR 14.872 (2022:
 
TEUR -70.324), wovon TEUR -18.725 (2022: TEUR 68.955)
 
in der Position Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair
 
Value und TEUR 3.853 (2022:
TEUR 1.369) im Sonstigen Ergebnis in der Position Bewertung eigenes
 
Kreditrisiko für Verbindlichkeiten at Fair Value erfasst werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 128
Angaben zu Sensitivitäten interner Inputfaktoren
TEUR
Positive Fair Value-
Negative Fair Value-
Änderung bei altern.
Änderung bei altern.
Bewertungsparametern
Bewertungsparametern
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
Derivate
20
12
-31
-22
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
1.096
1.722
-1.767
-2.750
davon Wertpapiere
74
325
-303
-770
davon Darlehen und Kredite
1.022
1.397
-1.464
-1.980
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Option)
5
7
-9
-12
davon Darlehen und Kredite
5
7
-9
-12
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option)
-2.554
-2.465
2.554
2.465
davon Begebene Schuldverschreibungen
-1.284
-1.563
1.284
1.563
davon Einlagen
-1.270
-902
1.270
902
Summe
-1.433
-724
747
-319
Der für die finanziellen Vermögenswerte maßgebliche interne Inputfaktor
 
ergibt sich aus der Ermittlung des Bonitätsrisikos, ausgedrückt als Cre-
ditspread. Sind für einen Kontrahenten CDS-Spreads verfügbar,
 
so erfolgt die Bewertung des Bonitätsrisikos auf Basis dieser verfügbaren
 
Input-
faktoren. Ist hingegen kein CDS-Spread beobachtbar, so erfolgt die Bewertung
 
des Bonitätsrisikos anhand der intern ermittelten Ausfallswahr-
scheinlichkeit in Verbindung mit dem internen Rating. Bei der oben
 
angeführten Sensitivität wurden die internen Ratingeinstufungen parallel
 
um
jeweils eine Stufe verschoben.
Der für die finanziellen Verbindlichkeiten maßgebliche interne Inputfaktor
 
ergibt sich aus der Festlegung des aktuellen Emissionslevels von Pri-
vatplatzierungen im Vergleich mit öffentlichen Platzierungen.
Bei der oben angeführten Sensitivität wurden die angesetzten Creditspreads
 
jeweils parallel um 10 Basispunkte verschoben.
Bei zwei derivativen Sicherungsgeschäften in Level 3 erfolgte die Bewertung
 
aufgrund des Collateralmanagements mit institutionellen Kontra-
henten nicht anhand der internen Bewertungsmodelle, sondern durch
 
Übernahme der Marktwerte des Kontrahenten. Bei der Anwendung des
internen Bewertungsmodells würde sich hieraus eine Veränderung
 
der Marktwerte um TEUR 142 (2022: TEUR 331) ergeben. Da diese Bewertung
auch bei den Grundgeschäften angewendet wurde, ergibt sich hieraus
 
eine gegenläufige Veränderung der Bewertung in Höhe von TEUR 160
(2022: TEUR -366).
(57) ANGABEN ZUR SALDIERUNG VON FINANZINSTRUMENTEN
TEUR
Finanz-
Finanz-
Effekt
Sicher-
Netto-
instrumente
instrumente
von Auf-
heiten
betrag
(brutto)
(netto)
rechnung
Rahmenver-
31.12.2022
einbarung
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
596.808
596.808
-422.528
-140.497
33.783
Gesamt Vermögenswerte
596.808
596.808
-422.528
-140.497
33.783
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
662.338
662.338
-422.528
-217.561
22.249
Gesamt Verbindlichkeiten
662.338
662.338
-422.528
-217.561
22.249
 
TEUR
Finanz-
Finanz-
Effekt
Sicher-
Netto-
instrumente
instrumente
von Auf-
heiten
betrag
(brutto)
(netto)
rechnung
Rahmenver-
31.12.2023
einbarung
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
495.459
495.459
-288.867
-174.955
31.637
Gesamt Vermögenswerte
495.459
495.459
-288.867
-174.955
31.637
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
493.186
493.186
-288.867
-191.804
12.515
Gesamt Verbindlichkeiten
493.186
493.186
-288.867
-191.804
12.515
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 129
(58) WERTMINDERUNGEN VON FINANZINSTRUMENTEN
Wertberichtigungen und Rückstellungen je Klasse und Stage
TEUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
POCI
Gesamt
31.12.2022
Forderungen
16.029
19.699
57.641
1.353
94.722
Schuldverschreibungen
265
814
997
0
2.076
Kreditzusagen, Finanzgarantien und
 
andere gegebene Zusagen
1.941
1.064
9.859
2
12.866
Wertberichtigungen und Rückstellungen
18.235
21.577
68.497
1.355
109.664
TEUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
POCI
Gesamt
31.12.2023
Forderungen
18.256
20.334
114.013
5.113
157.716
Schuldverschreibungen
302
692
997
0
1.991
Kreditzusagen, Finanzgarantien und
 
andere gegebene Zusagen
2.129
1.846
7.423
0
11.398
Wertberichtigungen und Rückstellungen
20.687
22.872
122.433
5.113
171.105
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Höhe des maximalen Ausfallsrisiko für alle Finanzinstrumente
TEUR
Brutto-
Zusagen
Maximales
 
buchwert
und
Ausfalls-
31.12.2022
Garantien
risiko
Schuldverschreibungen at Fair Value
 
(Non-SPPI)
162.431
0
162.431
Schuldverschreibungen at Fair Value
 
(Option)
57.276
0
57.276
Schuldverschreibungen at Amortized Cost
2.280.203
0
2.280.203
Schuldverschreibungen
2.499.910
0
2.499.910
Darlehen und Kredite Barreserve
843.837
9.994
853.831
Darlehen und Kredite at Fair Value (Non-SPPI)
412.183
34.939
447.122
Darlehen und Kredite at Fair Value (Option)
177.947
0
177.947
Darlehen und Kredite at Amortized Cost
10.519.174
2.218.553
12.737.727
Darlehen und Kredite
11.953.141
2.263.486
14.216.627
Handelsaktiva Derivate
182.068
0
182.068
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
414.740
0
414.740
Derivate
596.808
0
596.808
Eigenkapitalinstrumente Handelsaktiva
143
0
143
Eigenkapitalinstrumente at Fair Value (Non-SPPI)
11.384
0
11.384
Eigenkapitalinstrumente
11.527
0
11.527
Bürgschaften und Garantien
0
544.018
544.018
Gesamtexposure
15.061.386
2.807.504
17.868.890
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 130
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
Brutto-
Zusagen
Maximales
 
buchwert
und
Ausfalls-
31.12.2023
Garantien
risiko
Schuldverschreibungen at Fair Value
 
(Non-SPPI)
145.940
0
145.940
Schuldverschreibungen at Fair Value
 
(Option)
56.240
0
56.240
Schuldverschreibungen at Amortized Cost
2.345.583
0
2.345.583
Schuldverschreibungen
2.547.763
0
2.547.763
Darlehen und Kredite Barreserve
952.091
0
952.091
Darlehen und Kredite at Fair Value (Non-SPPI)
435.098
15.506
450.604
Darlehen und Kredite at Fair Value (Option)
157.288
0
157.288
Darlehen und Kredite at Amortized Cost
10.915.717
1.938.957
12.854.674
Darlehen und Kredite
12.460.194
1.954.463
14.414.657
Handelsaktiva Derivate
117.610
0
117.610
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
377.849
0
377.849
Derivate
495.459
0
495.459
Eigenkapitalinstrumente Handelsaktiva
125
0
125
Eigenkapitalinstrumente at Fair Value (Non-SPPI)
12.371
0
12.371
Eigenkapitalinstrumente
12.496
0
12.496
Bürgschaften und Garantien
0
476.575
476.575
Gesamtexposure
15.515.912
2.431.038
17.946.950
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ausfallsrisiko von Finanzinstrumenten, die den Bestimmungen
 
der Wertminderungen unterliegen
TEUR
Rating 1
Rating 2
Rating 3
Rating 4
Rating 5
Nicht
Gesamt
31.12.2022
geratet
Stage 1 - Buchwert
2.769.533
3.983.223
5.317.907
49.010
0
34.270
12.153.943
Stage 1 - Außerbilanzielle Geschäfte
306.659
931.879
1.247.330
20.638
0
6
2.506.512
Stage 1 - Ausfallsrisiko
3.076.192
4.915.102
6.565.237
69.648
0
34.276
14.660.455
Stage 2 - Buchwert
55.563
85.532
896.066
227.946
0
17.906
1.283.013
Stage 2 - Außerbilanzielle Geschäfte
5.004
36.834
211.038
13.611
0
13.071
279.558
Stage 2 - Ausfallsrisiko
60.567
122.366
1.107.104
241.557
0
30.977
1.562.571
Stage 3 - Buchwert
0
0
0
4.014
195.564
0
199.578
Stage 3 - Außerbilanzielle Geschäfte
0
0
0
2.269
19.044
0
21.313
Stage 3 - Ausfallsrisiko
0
0
0
6.283
214.608
0
220.891
POCI - Buchwert
0
5
2.973
28
3.674
0
6.680
POCI - Außerbilanzielle Geschäfte
0
30
0
0
91
0
121
POCI - Ausfallsrisiko
0
35
2.973
28
3.765
0
6.801
Summe - Buchwert
2.825.096
4.068.760
6.216.946
280.998
199.238
52.176
13.643.214
Summe - Außerbilanzielle Geschäfte
311.663
968.743
1.458.368
36.518
19.135
13.077
2.807.504
Summe - Ausfallsrisiko
3.136.759
5.037.503
7.675.314
317.516
218.373
65.253
16.450.718
TEUR
Rating 1
Rating 2
Rating 3
Rating 4
Rating 5
Nicht
Gesamt
31.12.2023
geratet
Stage 1 - Buchwert
3.112.466
4.184.114
5.374.704
89.611
0
17.571
12.778.466
Stage 1 - Außerbilanzielle Geschäfte
274.006
870.345
956.964
37.345
0
3.442
2.142.102
Stage 1 - Ausfallsrisiko
3.386.472
5.054.459
6.331.668
126.956
0
21.013
14.920.568
Stage 2 - Buchwert
43.498
59.374
737.783
346.562
0
12.648
1.199.865
Stage 2 - Außerbilanzielle Geschäfte
12.212
12.544
127.129
46.985
0
50.888
249.758
Stage 2 - Ausfallsrisiko
55.710
71.918
864.912
393.547
0
63.536
1.449.623
Stage 3 - Buchwert
0
92
0
127
206.037
968
207.224
Stage 3 - Außerbilanzielle Geschäfte
0
0
27
0
37.920
0
37.947
Stage 3 - Ausfallsrisiko
0
92
27
127
243.957
968
245.171
POCI - Buchwert
0
0
3.936
18.296
5.604
0
27.836
POCI - Außerbilanzielle Geschäfte
0
0
0
0
0
0
0
POCI - Ausfallsrisiko
0
0
3.936
18.296
5.604
0
27.836
Summe - Buchwert
3.155.964
4.243.580
6.116.423
454.596
211.641
31.187
14.213.391
Summe - Außerbilanzielle Geschäfte
286.218
882.889
1.084.120
84.330
37.920
54.330
2.429.807
Summe - Ausfallsrisiko
3.442.182
5.126.469
7.200.543
538.926
249.561
85.517
16.643.198
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 131
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Angaben zum Ausfallsrisiko von Finanzinstrumenten mit beeinträchtigter
 
Bonität
TEUR
Brutto-
Wertbe-
Sonstige
Empfang-
buchwert
richti-
Sicher-
ene
31.12.2022
gungen
heiten
Garantien
Schuldverschreibungen
997
997
0
0
Darlehen und Kredite
264.274
58.964
138.521
12.710
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
265.271
59.961
138.521
12.710
Darlehen und Kredite
7.937
3.366
2.295
0
Zum beizulegenden Zeitwert bewertet
7.937
3.366
2.295
0
TEUR
Brutto-
Wertbe-
Sonstige
Empfang-
buchwert
richti-
Sicher-
ene
31.12.2023
gungen
heiten
Garantien
Schuldverschreibungen
997
997
0
0
Darlehen und Kredite
331.145
118.350
162.440
10.952
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
332.142
119.347
162.440
10.952
Darlehen und Kredite
100.927
20.436
72.691
0
Zum beizulegenden Zeitwert bewertet
100.927
20.436
72.691
0
Im Berichtszeitraum wurden finanzielle Forderungen in Höhe von
 
TEUR 18.473 (2022: TEUR 12.372) abgeschrieben, die noch einer Vollstreckungs-
maßnahme unterliegen.
Entwicklung Wertberichtigungen je Bilanzposition und
 
Klasse
TEUR
Anfangs-
Zu-
Verbrauch
Auf-
Unwinding
Stage
Sonstige
End-
bestand
führungen
lösungen
Transfer
Verän-
bestand
2022
derungen
Risikovorsorge Barreserve - Stage 1
5
2
0
-4
0
0
0
3
Risikovorsorge Barreserve
5
2
0
-4
0
0
0
3
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 1
318
120
0
-159
0
-14
0
265
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 2
898
40
0
-138
0
14
0
814
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 3
1.020
0
0
-23
0
0
0
997
Risikovorsorge Schuldverschreibungen
 
AC
2.236
160
0
-320
0
0
0
2.076
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage
 
1
14.855
7.328
0
-5.685
0
-538
66
16.026
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage
 
2
27.086
7.644
49
-12.690
0
-2.430
40
19.699
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage
 
3
70.273
15.145
-15.812
-16.519
1.529
2.968
57
57.641
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - POCI
1.580
-7
-16
-240
36
0
0
1.353
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC
113.794
30.110
-15.779
-35.134
1.565
0
163
94.719
Risikovorsorge Schuldverschreibungen
 
und
 
Darlehen und Kredite
116.030
30.270
-15.779
-35.454
1.565
0
163
96.795
Risikovorsorgen Firmenkunden
75.696
16.530
-12.540
-26.061
1.254
0
118
54.997
Risikovorsorgen Privatkunden
8.998
6.060
-192
-3.097
18
0
41
11.828
Risikovorsorgen Financial Markets
1.461
192
0
-422
0
0
1
1.232
Risikovorsorgen Corporate Center
29.875
7.488
-3.047
-5.874
293
0
3
28.738
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 132
TEUR
Anfangs-
Zu-
Verbrauch
Auf-
Unwinding
Stage
Sonstige
End-
bestand
führungen
lösungen
Transfer
Verän-
bestand
2023
derungen
Risikovorsorge Barreserve - Stage 1
3
2
0
-2
0
0
0
3
Risikovorsorge Barreserve
3
2
0
-2
0
0
0
3
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 1
265
105
0
-68
0
0
0
302
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 2
814
0
0
-122
0
0
0
692
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 3
997
0
0
0
0
0
0
997
Risikovorsorge Schuldverschreibungen
 
AC
2.076
105
0
-190
0
0
0
1.991
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage
 
1
16.026
7.788
0
-4.990
0
-694
123
18.253
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage
 
2
19.699
14.469
0
-11.956
0
-1.939
61
20.334
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage
 
3
57.641
78.617
-13.956
-13.773
2.438
2.633
413
114.013
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - POCI
1.353
3.762
0
-70
68
0
0
5.113
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC
94.719
104.636
-13.956
-30.789
2.506
0
597
157.713
Risikovorsorge Schuldverschreibungen
 
und
 
Darlehen und Kredite
96.795
104.741
-13.956
-30.979
2.506
0
597
159.704
Risikovorsorgen Firmenkunden
54.997
97.187
-11.009
-19.012
1.563
0
496
124.222
Risikovorsorgen Privatkunden
11.828
3.151
-578
-5.559
24
0
50
8.916
Risikovorsorgen Financial Markets
1.232
207
0
-275
0
0
0
1.164
Risikovorsorgen Corporate Center
28.738
4.196
-2.369
-6.133
919
0
51
25.402
 
(59) FINANZINSTRUMENTE JE KLASSE
Die Darstellung der Finanzinstrumente je Bewertungskategorie nach
 
Klassen erfolgt jeweils in den entsprechenden Notes zum Bilanzposten,
 
da
die Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 bereits in den Bilanzposten
 
detailliert dargestellt werden.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 133
G.
FINANZRISIKEN UND RISIKOMANAGE-
MENT
Die umfassende Offenlegung zur Organisationsstruktur, zum Risiko-
management und zur Risikokapitalsituation gemäß CRR erfolgt im
Internet unter www.hypovbg.at.
(60) GESAMTRISIKOMANAGEMENT
Der Konzern ist im Rahmen seiner Tätigkeit folgenden Risiken
 
ausgesetzt:
Kreditrisiko und Gegenparteiausfallsrisiko: Darunter fällt das
Ausfallrisiko von Kontrahenten genauso wie das Risiko einer
Bonitätsverschlechterung. Auch können Risiken aus der Ver-
wendung von Kreditrisikominderungstechniken, Fremdwäh-
rungs-
 
oder Konzentrationsrisiken aus dem Kreditgeschäft so-
wie Kontrahentenausfallrisiken entstehen. Ebenso können
Risiken aus der Verbriefungstätigkeit entstehen.
Marktrisiken: Das gemeinsame Merkmal dieser Risiken ist, dass
sie sich aus Preisveränderungen auf den Geld- und Kapitalmärk-
ten ergeben. Marktpreisrisiken werden unterteilt in Zinsände-
rungs-, Spreadänderungs-, Aktienkurs-, Fremdwährungs-
 
sowie
Rohwarenrisiken.
Liquiditätsrisiko: Die Liquiditätsrisiken lassen sich in Termin-
und Abrufrisiken, strukturelles Liquiditätsrisiko (Anschlussfinan-
zierungsrisiken) und Marktliquiditätsrisiko unterscheiden. Als
Terminrisiko wird eine unplanmäßige Verlängerung der Kapital-
bindungsdauer bei Aktivgeschäften bezeichnet. Das Abrufrisiko
bezeichnet die Gefahr, dass Kreditzusagen unerwartet in An-
spruch genommen bzw. Einlagen abgehoben werden. Daraus
resultiert das Risiko, dass eine Bank nicht mehr uneinge-
schränkt ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.
Das strukturelle Liquiditätsrisiko besteht darin, dass erforderli-
che Anschlussfinanzierungen nicht oder nur zu ungünstigeren
Konditionen durchgeführt werden können. Das Marktliquidi-
tätsrisiko entsteht, wenn eine sofortige Veräußerung von Positi-
onen nur durch Inkaufnahme von Wertabschlägen möglich ist.
Operationelles Risiko: Hierunter ist die Gefahr eines direkten
 
oder indirekten Verlustes, der durch menschliches Fehlverhal-
ten, Prozessschwächen, technologisches Versagen oder externe
Einflüsse hervorgerufen wird, zu verstehen. Es beinhaltet auch
das Rechtsrisiko.
Beteiligungsrisiko: Hierunter werden Positionen in z. B. Private
Equity, Mezzaninfinanzierungen, nachrangige Finanzierungen
und Investitionen in Fonds mit solchen Bestandteilen zusam-
mengefasst. Nachrangige Bankentitel sind ebenfalls hier enthal-
ten.
Immobilienrisiko: Damit ist grundsätzlich das Risiko von Wert-
schwankungen der Immobilien im Eigenbesitz gemeint. Insbe-
sondere sind darunter Immobilien zu verstehen, die als Kreditsi-
cherheiten dienen (inkl. Leasingobjekte) und im Zuge der Ver-
wertung nicht zeitnah an Dritte veräußert werden können
(„Rettungserwerbe“). Eigengenutzte Immobilien fallen nicht da-
runter.
Risiko der übermäßigen Verschuldung: Damit ist das Risiko ei-
ner zu geringen Eigenkapitalquote gemeint.
Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung: Der Konzern be-
gegnet diesen Risiken mit allen Gegenmaßnahmen, die zur Ver-
fügung stehen.
Makroökonomisches Risiko: Makroökonomische Risiken sind
 
Verlustpotenziale, die durch das Exposure gegenüber makro-
ökonomischen Risikofaktoren bedingt sind.
Modellrisiken: Das Modellrisiko ist das Risiko der signifikanten
 
Unterschätzung der Eigenmittelunterlegung für wesentliche Ri-
siken in der Risikotragfähigkeitsrechnung aufgrund falscher
 
Inputparameter, falscher Prämissen, falscher Modelle oder in-
korrekter Anwendung dieser Modelle.
Sonstige Risiken: Hierunter werden vor allem solche Risikoarten
zusammengefasst, für die bisher keine oder nur rudimentäre
Verfahren zur Quantifizierung existieren. Konkret können stra-
tegische Risiken, Reputations-, Eigenkapital-
 
sowie Ertrags- bzw.
Geschäftsrisiken und Risiken aus Tilgungsträgern im Kreditge-
schäft als sonstige Risiken eingestuft werden.
Der Konzern steuert diese Risiken im Hinblick auf die Begrenzung
 
des
Gesamtbankrisikos. Der Vorstand ist verantwortlich für das Gesamtri-
sikomanagement im Konzern. In dieser Funktion genehmigt er die
Grundsätze der Risikosteuerung und die Verfahren der Risikomes-
sung. Außerdem legt er den Risikoappetit und die Limite für alle rele-
vanten Risikoarten in Abhängigkeit der Risikotragfähigkeit fest.
Der Konzern untersucht regelmäßig die Auswirkungen von Wirt-
schafts- und Marktentwicklungen auf seine Gewinn- und Verlustrech-
nung und seine Vermögenssituation.
Grundlage für das Gesamtrisikomanagement bildet die strikte
 
Trennung zwischen Markt und Marktfolge. Die Risikomanagement-
Funktionen sind bei dem dafür zuständigen Vorstandsmitglied ge-
bündelt. Das Risikocontrolling wird von der Gruppe Gesamtbankrisi-
kosteuerung entwickelt und durchgeführt. Die Gruppe misst die Risi-
ken auf Konzernebene. Die unabhängige Beurteilung und Bewilligung
von Kreditanträgen erfolgt durch die Abteilungen Kreditmanage-
ment Firmenkunden (KMFK) und Kreditmanagement Privatkunden
(KMPK).
Die Risikosituation sowie die Risikotragfähigkeitsrechnung werden im
Rahmen des Asset Liability Management (ALM)-Ausschuss diskutiert.
Der Vorstand entscheidet im Rahmen dieses Ausschusses über die
Verfahren zur Marktrisikomessung, die Festlegung der Schnittstellen
zwischen Vertrieb und Treasury in Bezug auf die Marktzinsmethode
und die Höhe der Marktrisiko-
 
oder Liquiditäts-Limite. Neben dem
Gesamtvorstand und dem Vertrieb Firmen- und Privatkunden neh-
men die Abteilungen Gesamtbankrisikosteuerung, Controlling, Strate-
gische Banksteuerung und Treasury an den Sitzungen des Ausschus-
ses teil.
Die Strategien, Verfahren und Vorgehensweisen zum Management
von Risiken sind schriftlich dokumentiert. Der Konzern verfügt über
ein Risikomanagement-Handbuch und ein Kredithandbuch, die für
jeden Mitarbeiter zugänglich sind. Die Handbücher werden in regel-
mäßigen Abständen überarbeitet. Weiters sind alle relevanten Ar-
beitsabläufe in schriftlichen Anweisungen geregelt, die ebenfalls
 
jedem Mitarbeiter zugänglich sind.
Nachhaltigkeitsrisiken
Die Bank strebt eine Messung und Begrenzung der Nachhaltigkeitsri-
siken an. Negative Auswirkungen, die durch die aktuellen oder zu er-
wartenden Auswirkungen von Nachhaltigkeitsfaktoren auf Kunden
oder Ausleihungen entstehen können, sollen gemessen und begrenzt
werden. Das Reputationsrisiko ist davon umfasst. Die Nachhaltigkeit
in der „Inside Out-Perspektive“ und die damit verbundene Außenwir-
kung sind deshalb indirekt auch risikorelevant.
Die Bank unternimmt in allen drei Aspekten (ökologische und soziale
Risiken, sowie Risiken aus der Unternehmensführung) Anstrengungen
zur Risikobegrenzung.
 
Klimarisiken sind eine Untergruppe der Nachhaltigkeitsrisiken. Sie
werden generell in physische Klimarisiken und Transitionsrisiken un-
terteilt, wobei es zwischen diesen beiden Kategorien auch Wechsel-
wirkungen gibt. Im Hinblick auf die Risikomessung liegt der Fokus ak-
tuell auf Klimarisiken, wobei sowohl physische als auch
 
transitorische
Risiken gemessen und begrenzt werden sollen.
Der globale Klimawandel ist mit erheblichen Risiken verbunden, die
sich negativ auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirken können. Bei
der Hypo Vorarlberg werden diese Risiken systematisch analysiert
und gesteuert. Der Klimawandel hat das Potenzial, Wirtschaft und
Gesellschaft grundsätzlich neu zu ordnen. Viele Unternehmen sind
gezwungen ihr Geschäftsmodell angesichts physischer Risiken, neuer
regulatorischer Anforderungen oder eines geänderten Kundenverhal-
tens zu überdenken. Auch Banken können sich diesen Entwicklungen
nicht entziehen.
Die Hypo Vorarlberg ist entschlossen, die physischen Risiken und
Transitionsrisiken des Klimawandels zu steuern und die Resilienz ihres
Geschäftsmodells zu stärken. Das Unternehmen setzt geeignete Maß-
nahmen, um Klimarisiken zu identifizieren und wirksam steuern zu
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 134
können. Gesetzliche Vorgaben (z.B. EU-Offenlegungsverordnung,
EBA-Richtlinien zur Kreditvergabe und -überwachung) geben dabei
den Rahmen vor, die Zuständigkeit liegt beim Gesamtvorstand.
Physische Klimarisiken
Unter den physischen Risiken des Klimawandels sind jene Risiken
 
zu
verstehen, die sich unmittelbar aus klimatischen Veränderungen er-
geben – etwa Temperaturveränderungen, das häufigere Auftreten
von Wetterextremen (z.B. Kälte-
 
oder Dürreperioden) oder Naturkata-
strophen (z.B. Überschwemmungen,
 
Lawinen). Die verschiedenen
Wirtschaftsbranchen sind von diesen Risiken unterschiedlich stark be-
troffen. Zu den verletzlichsten Branchen zählt laut der österreichi-
schen Finanzmarktaufsicht (FMA) u.a. die Land- und Forstwirtschaft,
die Lebensmittelproduktion, der Transportsektor sowie der Touris-
mus- oder Energiesektor.
Transitionsrisiken des Klimawandels
Im Unterschied zu den physischen Risiken des Klimawandels be-
schreiben Transitionsrisiken jene möglichen Folgeerscheinungen,
 
die
sich aus der Entwicklung in Richtung eines ökologischeren Wirt-
schaftssystems ergeben. Darunter fallen sowohl politische und regu-
latorische Maßnahmen gegen den Klimawandel (z.B. Einführung
 
einer
CO
2
-Steuer) als auch Veränderungen im Konsumverhalten (z.B. Trend
zu umweltschonenden Mobilitätslösungen) und in der Technik (z.B.
Entwicklung einer klima-freundlicheren Alternative zu Produkten
oder Dienstleistungen, die ein Unternehmen anbietet). Besonders be-
troffen von den Transitionsrisiken des Klimawandels sind jene Bran-
chen, die stark von fossilen Brennstoffen abhängen (z.B. Energieer-
zeugung, Eisen- und Stahlindustrie) oder deren Produkte hohe Emis-
sionen verursachen (z.B. Autohersteller).
Während die direkten physischen Klimarisiken für die Bankinfrastruk-
tur als ernstzunehmend, aber eher gering eingestuft werden, sind es
vor allem die indirekten physischen Klimarisiken im Kerngeschäft, die
für das Unternehmen von Bedeutung sind (z.B. Finanzierungen für
Unternehmen, die physischen Risiken ausgesetzt sind). Transitionsrisi-
ken des Klimawandels betreffen die Hypo Vorarlberg ebenfalls haupt-
sächlich im Kerngeschäft (z.B. Finanzierungen für Unternehmen, de-
ren Geschäftsmodelle durch klimatische Veränderungen auf die
Probe gestellt werden).
UMGANG MIT DIREKTEN KLIMARISIKEN
Die direkten physischen Risiken für die Hypo Vorarlberg – etwa von
Wetterextremen verursachte massive Schadensfälle im Konzern
 
(Zer-
störung der Bankeninfrastruktur bzw. IT-Systeme) – werden im Rah-
men des Business Continuity Managements der Bank abgefangen.
Dieses zielt darauf ab, die Schadenswirkung von Ausnahmesituatio-
nen, sofern nicht verhinderbar, zumindest zu begrenzen. Darunter
fallen auch Ausnahmesituationen im Zusammenhang mit physischen
Klimarisiken.
Wesentlich ist das rasche und richtige Reagieren auf Notfälle und die
Fähigkeit wichtige Geschäftsprozesse fortführen zu können. Im Si-
cherheits- und Krisenhandbuch sind bekannte Szenarien skizziert
 
und
Wiederanlaufparameter sowie die dafür vorgesehenen Verfahren
 
und
Ressourcen definiert. Für den Bereich Business Continuity Manage-
ment (BCM) der Hypo Vorarlberg ist ein Gremium – der Krisenstab
 
zuständig. Unterstützend dazu sind in allen Filialen Sicherheitsbeauf-
tragte nominiert, die klar definierte Aufgaben haben.
IDENTIFIKATION
 
& MESSUNG VON RISIKEN IM KERNGESCHÄFT
Die Risiken unterliegen seit 2021 dem gleichen Steuerungskreis wie
andere Risiken der Bank. Auf Basis einer Risikoinventur ist für die als
wesentlich identifizierten Risiken eine Strategie für den Umgang
 
mit
diesen Risiken zu entwickeln. Diese Risiken werden in einem jährli-
chen Nachhaltigkeitsrisiko-Bericht an den Vorstand berichtet. Der Be-
richt wurde erstmals mit Juni 2023 erstellt.
GESAMTBANKRISIKOSTEUERUNG
Die Gruppe Gesamtbankrisikosteuerung ist für das Risikocontrolling
zuständig, welches die jährliche Überarbeitung der Risikostrategie,
inkl. Durchführung der Risikoinventur und der Entwicklung von Risi-
komodellen, umfasst. Ein Aspekt davon ist daher auch die Identifika-
tion von Nachhaltigkeitsrisiken.
 
Für die Risikostrategie 2024 wurde die Risikoinventur unter Einbin-
dung von relevanten Abteilungen und unter Beachtung des Nachhal-
tigkeitsrisiko-Berichts aktualisiert.
 
Messung Überschwemmungsrisiko in Vorarlberg
Bei physischen Risiken wurde das Risiko von Überschwemmungen
und eingeschränkt von Lawinen als potentiell wesentlich identifziert.
Zuletzt war Vorarlberg im Jahr 2005 von einem massiven Hochwasser
betroffen. Die landesweiten Schäden beliefen sich nach Medienbe-
richt auf ca. EUR 180 Mio (https://www.vol.at/jahrhundert-hochwas-
ser-im-jahr-2005-naturkatastrophe-in-vorarlberg/442870).
Die Analyse der damaligen Risikoberichte zeigt nur in Einzelfällen ge-
ringen Wertberichtigungsbedarf bei Immobilienfinanzierungen, im
Geschäftsbericht für das Jahr 2005 finden sich keine Hinweise auf er-
höhte Wertberichtigungen. Auch ein massives Hochwasser im Hei-
matmarkt hatte also keine signifikanten Auswirkungen auf den
 
Ge-
schäftsbetrieb der Hypo Vorarlberg. Im Bereich Hochwasserschutz
wurden in Vorarlberg in Folge bis zum Jahr 2015 umfangreiche Maß-
nahmen gesetzt und EUR 300 Mio durch die öffentliche Hand
 
inves-
tiert.
Das finanzierte Volumen in roten und gelben Zonen mit Über-
schwemmungsrisiko (HQ100= Hochwasserereignisse mit mittlerer
Auftrittswahrscheinlichkeit, die statistisch gesehen alle 100 Jahre auf-
treten) in Vorarlberg beträgt per Juni 2023 ca. EUR 546 Mio in ganz
Österreich. Davon entfallen ca. EUR 413 Mio auf Vorarlberg. Das Volu-
men in Vorarlberg ist geografisch gestreut. Es ist sehr unwahrschein-
lich, dass ein Hochwasserereignis das ganze Land betreffen würde. Ei-
nige Klumpen auf Einzelkundenebene sind ermittelbar wie z.B. im
Rheintal. Die Abteilung Wasserwirtschaft der Vorarlberger Landesre-
gierung geht davon aus, dass die HQ100 Zonen aufgrund von
 
bauli-
chen Maßnahmen eher zurückgehen. Bei einem Schadensfall kommt
es zu einer Beschädigung der Immobilie, in den wenigsten Fällen zu
einer Entwertung des Grundstücks. Die Schadenshöhen werden durch
die öffentliche Hand und Versicherungen reduziert, allerdings kann
ein Schadensereignis für Gewerbebetriebe schwerwiegende
 
Folgen
haben.
Das Obligo von Kunden in Lawinengefahrezonen beläuft sich
 
auf
EUR 82 Mio, wobei das meiste Volumen in Vorarlberg liegt. Ein Obligo
von EUR 14 Mio ist gleichzeitig in Überschwemmungsgefahrenzonen
als auch in Lawinenzonen verortet.
 
Messung Treibhausgasintensität
Die Bepreisung von Treibhausgasemissionen führt dazu, dass
 
bei-
spielweise Energiekosten oder Treibstoffkosten steigen. Folglich
 
stei-
gen die finanziellen Belastungen für Kunden. Um dieses Risiko steu-
ern zu können, werden Branchen und Kunden mit einer höheren
Treibhausgasintensität und einer geringeren Bonität identifiziert.
Zur Bemessung des Transitionsrisikos wurden die Treibhausgasinten-
sitäten pro Branche und Land auf das Unternehmensportfolio (ohne
Immobilienfinanzierungen und Wertpapiere) der Einzelbank übertra-
gen (Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e), pro EUR Mio Umsatz; Quelle:
Eurostat).
Die folgenden Heatmaps zeigen die Treibhausgasintensitäten für das
österreichische und das deutsche Unternehmensportfolio mit Juni
2023. Auf der x-Achse finden sich die NACE-Branchen (Statistische
Systematik der Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft),
auf der y-Achse Kundenratings. Die Größe der Blasen gibt das Volu-
men im jeweiligen Schnittpunkt an.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
doc1p135i0 doc1p135i1
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 135
doc1p135i2
Heatmap Österreich
Heatmap Deutschland
Tabelle mit NACE-Branchen
Ein großer Teil des Portfolios zeigt eine eher geringe Treibhausgasin-
tensität. Die höchsten Intensitäten zeigen sich in Deutschland
 
im Be-
reich Energieversorgung, wobei eine Analyse der einzelnen Kunden
vermuten lässt, dass die Eurostat-Daten die Intensitäten bei manchen
Kunden überschätzen. In Österreich weist das verarbeitende Gewerbe
vergleichsweise hohe Werte mit bedeutendem Volumen in eher gu-
ten Ratingklassen auf. Im Bereich Verkehr und Lagerei sowie Land-
und Forstwirtschaft finden sich weitere Portfolios mit hoher Treib-
hausgasintensität und zumeist guten Ratings.
Im Durchschnitt beträgt die Treibhausgasintensität des gesamten
Portfolios an Unternehmensfinanzierungen ca. 36t CO2e / EUR Mio
Umsatz des Kunden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Energieausweis
Seit einigen Jahren werden in der Hypo Vorarlberg Energieausweise
für Immobilienfinanzierungen eingeholt. Der Energieausweis enthält
Kennzahlen, die jeweils in die Noten A++ bis G überführt werden. Die
Informationen aus den Energieausweisen werden u.a. benötigt, um
Einschätzungen treffen zu können, wie stark Kunden z.B. einem Ri-
siko durch höhere Energiekosten ausgesetzt sind.
Kunden, die eine geringere Bonität aufweisen und eine Immobilie
 
mit
schlechtem Energieausweis bewohnen, sind stärker von steigenden
Energiekosten betroffen als andere Kunden. Auch belasten erhöhte
Energiekosten den Wert von Immobilien mit hohem Energiever-
brauch mehr im Vergleich zu Immobilien mit niedrigerem Energiever-
brauch. Mitigiert wird das Risiko steigender Energiekosten derzeit
durch umfangreiche öffentliche Förderprogramme, welche mögliche
Auswirkungen dämpfen.
Eine Auswertung der Darlehen im Privatkundenbereich, bei der das
Kunden-Rating der Energieausweis-Note gegenübergestellt wurde,
hat ergeben, dass die Energieausweise überwiegend mit der Note B
oder besser eingestuft sind. Es ist nur ein geringer Zusammenhang
zwischen Kunden-Rating und Energieausweis-Note zu erkennen.
Verbesserung der Datenqualität
Die Hypo Vorarlberg hat sich bereits in der Vergangenheit intensiv
mit der Verbesserung der Datenqualität beschäftigt. Nachhaltigkeits-
bezogene Kundeninformationen z.B. Emissionsdaten werden in Form
des OEKB-ESG-Fragebogen abgefragt.
 
Sensitivitätsanalyse
Im Folgenden wird dargestellt, wie sich das Volumen und die erwar-
tete Risikovorsorge in den Stages 1 und 2 bei Anwendung von unter-
schiedlichen PD-Kurven verändern würden. Zur Anwendung
 
kommen
dabei drei Szenarien:
 
Hauptszenario
 
Negativszenario
Positivszenario
Sensitivitäten nach Stage: Volumen
TEUR
Stage 1
Stage 2
2023
Hauptszenario
53.414
-53.414
Negativszenario
-317.138
317.138
Positivszenario
110.350
-110.350
Sensitivitäten nach Stage: Risikovorsorge
TEUR
Stage 1
Stage 2
2023
Hauptszenario
-531
-1.049
Negativszenario
899
3.447
Positivszenario
-1.239
-1.973
Das Volumen in Stage 2 würde im Negativszenario um TEUR 317.138
ansteigen. Die Risikovorsorge für Stage 1 und 2 würde in Summe um
TEUR 4.346 ansteigen. Im Positivszenario würde das Volumen in
Stage 2 um TEUR 110.350 und die Risikovorsorgen für Stage 1 und
 
2
um TEUR 3.213 sinken.
Sensitivitäten nach Segment: Volumen
TEUR
Unternehmens-
Privat-
Finanz-
Staaten
2023
kunden
kunden
institute
Haupt-
Stage 1
41.359
12.055
0
0
szenario
Stage 2
-41.359
-12.055
0
0
Negativ-
Stage 1
-285.603
-31.535
0
0
szenario
Stage 2
285.603
31.535
0
0
Positiv-
Stage 1
84.133
26.217
0
0
szenario
Stage 2
-84.133
-26.217
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 136
0
5.000.000
10.000.000
15.000.000
20.000.000
25.000.000
30.000.000
35.000.000
40.000.000
45.000.000
50.000.000
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
2022
2023
Mittelwert von VaR Gesamt
Mittelwert von VaR Aktien
Mittelwert von VaR Währungen
Mittelwert von VaR Zinsen
Mittelwert von VaR Creditspreads
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sensitivitäten nach Segment: Risikovorsorge
TEUR
Unternehmens-
Privat-
Finanz-
Staaten
2023
kunden
kunden
institute
Haupt-
Stage 1
-181
-349
0
0
szenario
Stage 2
-846
-203
0
0
Negativ-
Stage 1
129
770
0
0
szenario
Stage 2
2.859
588
0
0
Positiv-
Stage 1
-379
-860
0
0
szenario
Stage 2
-1.484
-489
0
0
Nach Segmenten betrachtet nimmt im Negativszenario das Volumen
in Stage 2 überwiegend im Segment Unternehmenskunden zu
(TEUR 285.603). Die Zunahme der Risikovorsorge in diesem Segment
beträgt TEUR 2.859.
 
 
 
 
 
 
 
(61) MARKTRISIKO
Das Ziel des Asset Liability Management des Konzerns ist die mög-
lichst optimale Bewirtschaftung der Marktrisiken. Die strikte Tren-
nung von Handelseinheiten und Risikokontrolle stellt die objektive
Beurteilung der eingegangenen Risiken und das frühzeitige Erkennen
von ungünstigen Entwicklungen sicher. Die Bewertung der Risiken
 
er-
folgt täglich durch die Gruppe Gesamtbankrisikosteuerung, welche
die Ergebnisse der Auswertungen an die verantwortlichen Stellen be-
richtet.
Die Hypo Vorarlberg hält zur besseren Kundenservicierung ein
 
kleines
Handelsbuch im Sinne des Artikel 94 CRR.
Das Bilanzstrukturmanagement wird über ein einheitliches Referenz-
zinssatzsystem unter Verwendung der Marktzinsmethode gesteuert.
Die Festlegung des Referenzzinssatzes entscheidet über die Vertei-
lung der Zinserträge bzw. -aufwendungen auf Marktstellen bzw.
 
Trea-
sury. Als zentrales Steuerungsinstrument werden Zinsbindungen
 
des-
halb vom Vorstand festgelegt und jährlich neu beschlossen.
Die Risikomessung im Marktrisikobereich stützt sich auf drei Metho-
den, die jeweils zentral für die Einzelbank berechnet werden:
Value at Risk (VaR)
Veränderung des barwertigen Eigenkapitals bei Stresstests (Eco-
nomic Value)
Veränderung des Zinsergebnisses in den nächsten 12 Monaten
in Stressszenarien (Ertragsperspektive,
 
Net Interest Income)
Der Value at Risk gibt an, welcher Verlust mit einer bestimmten
Wahrscheinlichkeit bei einer gegebenen Haltedauer nicht überschrit-
ten wird. Der Konzern misst den Value at Risk unter Einsatz der Soft-
ware SAP. Der Konzern verwendet dabei eine historische Simulation
mit folgenden Parametern:
Parameter der historischen Simulation
Historischer Zeitraum
250 Handelstage
Haltedauer
10 Handelstage
Konfidenzniveau
99 %
Das VaR-Limit definiert den maximalen Verlust, den der Konzern
 
unter normalen Marktbedingungen hinzunehmen bereit ist.
 
Der Vor-
stand legt jährlich das globale VaR-Limit im Rahmen des ICAAP fest.
Außerdem werden Limite z.B. für verschiedene Zinskurven, Wäh-
rungspaare, Creditspreadrisiken oder Aktienrisiken festgelegt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
doc1p136i0
 
 
 
 
 
Gesamtbankrisikosteuerung ist für die Durchführung der Stresstests
zuständig die von der IRRBB Guideline (Interest Rate Risk in the Ban-
king Book) der EU gefordert sind. Die Ergebnisse werden monatlich
im Risikobericht berichtet.
Neben den barwertigen Kennzahlen erstellt der Konzern regelmäßig
Gapanalysen zur Steuerung der Zinsbindungen am Geld-
 
und Kapital-
markt.
Das Fremdwährungsrisiko ist vergleichsweise klein, da grundsätzlich
offene Positionen geschlossen werden. Der Konzern geht nur ein sehr
geringes Aktienrisiko ein; daneben hält der Konzern Aktien zur Dar-
stellung von Musterportfolios im Rahmen der Vermögensverwaltung.
Entwicklung Mittelwert VaR
in EUR
Der VaR für die einzelnen Risikoarten entwickelte sich über die ver-
gangenen beiden Jahre wie folgt.
TEUR
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
 
Mittelwert
 
von VaR
von VaR
von VaR
von VaR
von VaR
Gesamt
Zinsen
FX
Aktien
Credit-
2022
spreads
Jänner
7.901
6.635
774
14
3.651
Februar
10.670
10.673
333
14
4.949
März
11.750
6.801
823
22
7.780
April
30.787
30.678
1.456
24
7.888
Mai
28.310
28.191
1.430
52
8.098
Juni
32.536
30.777
1.730
52
9.242
Juli
41.531
40.365
1.688
52
16.147
August
43.350
42.307
1.356
53
15.943
September
44.227
42.560
1.234
53
16.197
Oktober
34.109
31.643
737
54
17.595
November
37.672
33.871
1.214
55
17.611
Dezember
36.183
32.327
1.303
53
17.492
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 137
-160.000.000
-140.000.000
-120.000.000
-100.000.000
-80.000.000
-60.000.000
-40.000.000
-20.000.000
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
doc1p137i0 doc1p137i1 doc1p137i2 doc1p137i3
 
 
 
 
 
0
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
2022
2023
Mittelwert von EUR
Mittelwert von CHF
Mittelwert von JPY
Mittelwert von USD
Mittelwert von SOFW
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
 
Mittelwert
 
von VaR
von VaR
von VaR
von VaR
von VaR
Gesamt
Zinsen
FX
Aktien
Credit-
2023
spreads
Jänner
27.606
23.929
1.116
35
17.339
Februar
32.380
24.125
931
31
18.606
März
30.535
23.324
1.223
22
19.055
April
38.225
25.301
1.608
23
19.735
Mai
38.000
25.041
825
23
19.653
Juni
33.645
22.364
719
18
18.686
Juli
33.762
24.594
666
20
19.065
August
34.250
25.028
646
23
18.730
September
34.495
25.694
809
27
18.111
Oktober
32.008
23.995
579
24
17.635
November
26.234
22.149
708
23
16.091
Dezember
29.252
24.268
887
20
15.455
Im März 2022 erfolgte eine Änderung des Modells. Das Eigenkapital
wurde nicht mehr als risikomindernde Position angesetzt. Außerdem
erfolgte die Berücksichtigung von Optionalitäten bei Darlehen und
Kontokorrentgeschäften. Seit Oktober 2022 erfolgt die Berücksichti-
gung von erwarteten Sondertilgungen in der Marktrisikomessung
(sog. Prepayments).
Die Barwertänderung in Folge eines 200-Basispunkte-Shifts der Zins-
kurven entwickelte sich über die vergangenen beiden Jahre wie folgt:
Entwicklung Barwertverlust durch 200-Basispunkte-Shift
 
(62) KREDITRISIKO
Die mittelfristigen Ziele und Rahmenbedingungen des Konzerns
 
in
Bezug auf das Kreditrisiko sind in der Risikostrategie schriftlich fest-
gehalten. Dabei werden die Gesamtbankstrategie, geschäftspolitische
Vorgaben, die Risikotragfähigkeit und die mit dem Kreditgeschäft
verbundenen Risiken in die Analyse miteinbezogen. Das Ergebnis sind
konkrete, mittelfristige Zielvorstellungen in Bezug auf die Portfo-
liostruktur bzw. klare Grenzen für alle relevanten Risiken (Großenga-
gements, Fremdwährungsanteil usw.).
Die Grundsätze des Risikoverhaltens im Kreditgeschäft lauten:
Abweichungen von generellen Zielvorgaben stellen keine ETP dar.
Diese Zielvorgaben werden z. B. über Portfoliolimite operationali-
siert.
 
Ein reines name-lending ohne Erfüllung der sonst üblichen Vo-
raussetzungen und ohne Vorliegen von aussagekräftigen wirt-
schaftlichen Unterlagen wird nicht durchgeführt.
Der Konzern will Klumpenrisiken hinsichtlich Branchen, Regionen,
Fremdwährungen und Einzelkunden vermeiden.
Das Pricing der Ausleihungen soll risikoadäquat erfolgen.
 
In schwachen Ratingklassen wird eine höhere Besicherung ange-
strebt.
Ziel ist, dass die Ausleihungen mit Fremdwährungsrisiko für
 
den
Kunden sowohl absolut als auch in Relation zum Gesamtvolumen
sinken.
 
Neuvergaben von Krediten in einer anderen Währung als
 
EUR
(ausgenommen Filiale St. Gallen) erfolgen weiterhin nur sehr se-
lektiv.
 
Ziel ist, dass bei endfälligen Fremdwährungskrediten ein Rück-
gang erreicht wird.
Der Konzern finanziert keinen Neukunden in der Ratingklasse
 
5.
Bei bestehenden Kreditnehmern, die sich in einer Phase der Rest-
rukturierung befinden, sind Finanzierungen zulässig.
Bei schlechteren Ratingklassen ist eine erstklassige Besicherung
anzustreben.
 
Branchenfremde Übernahmen können erhöhte Risiken beinhal-
ten und sind kritischer zu beurteilen.
 
Neukunden außerhalb der Kernmärkte stellen ein erhöhtes Risiko
dar und sind kritischer zu prüfen. Die Regelungen zu Länderlimi-
ten oder Regionslimiten und weitere Regelungen in den einzel-
nen Kapiteln sind zu beachten.
Ziel ist, dass bei Tilgungsträgerkrediten ein Rückgang erreicht
wird.
 
Bei Bestandskunden mit Tilgungsträgerfinanzierungen wird
 
eine
höhere Besparung der Tilgungsträger oder bevorzugt eine Um-
stellung auf (teil-) tilgend angestrebt.
 
Bei Ausleihungen in Fremdwährungen werden (Teil-) Konvertie-
rungen oder (Teil-) Tilgungen angestrebt. Sowohl im EUR als auch
in Fremdwährung ist das Ziel, dass endfällige Finanzierungen auf
tilgend umgestellt werden (mit Ausnahme des Lebenswert-
 
und
Lebenszeitkredit in der Einzelbank).
Im Kreditgeschäft wird eine Reduktion der Komplexität ange-
strebt.
Der Konzern berechnet den erwarteten Verlust (Expected Loss – EL)
für das gesamte Kreditportfolio. Zur Berechnung des ökonomischen
Kapitals bzw. des unerwarteten Verlustes (Unexpected Loss – UL)
wurde ein eigenes IT-Tool programmiert, das sich am IRB-Ansatz von
Basel orientiert.
In Ländern, in denen ein Systemrisiko bzw. ein Transferrisiko nicht
ausgeschlossen werden kann, will der Konzern nur begrenzt Auslei-
hungen vergeben. Der Vorstand beschließt zu diesem Zweck Länder-
limite, die laufend überwacht und deren Ausnützungen regelmäßig
an den Vorstand berichtet werden. Die Kundengruppe Banken wird
mit eigenen Volumenlimiten versehen. Banken stellen unter anderem
im Geld- oder Derivathandel wichtige Geschäftspartner dar, an
 
die
großvolumige Ausleihungen mit mitunter sehr kurzer Laufzeit verge-
ben werden. Auch diese Limite werden regelmäßig überwacht und
deren Ausnützung an den Vorstand berichtet. Einmal jährlich werden
Limite und deren Auslastungen an den Aufsichtsrat berichtet.
Um die bonitätsrelevanten Merkmale der verschiedenen Kundenseg-
mente berücksichtigen zu können, werden verschiedene Rating-Mo-
dule zum Einsatz gebracht, die auf die jeweilige Kundengruppe abge-
stimmt sind. Diese Systeme erfüllen die Anforderungen der Mindest-
standards für das Kreditgeschäft der FMA (FMA-MSK) an Risikoklassifi-
zierungsverfahren. Das Ergebnis ist die Einordnung der Kreditnehmer
in eine einheitliche 25-stufige Ratingskala (1a bis 5e), wobei die letz-
ten fünf Ratingstufen (5a bis 5e) Defaultstufen sind. Mit den einzel-
nen Ratingstufen sind geschätzte Einjahres-Ausfallwahrscheinlichkei-
ten verknüpft. Die Ratingstufen 1a bis 2e bezeichnen dabei ausge-
zeichnete bis sehr gute Bonität, die Ratingstufen 3a bis 3e stehen für
mittlere Bonität und die Ratingstufen 4a bis 4e signalisieren erhöhtes
Ausfallrisiko. Im Treasury liegen in der Regel externe Ratings vor. Falls
für einen Geschäftspartner keine externen Ratings vorliegen, ist für
diesen ein internes Rating durch die Marktfolge zu erstellen. Externe
Ratings werden der internen Ratingskala zugewiesen. Die
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 138
Ratingklasse 1 ist nur für Geschäftspartner mit sehr gutem externen
Rating vorgesehen.
Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für
jeden Bereich liegen Pouvoirregelungen vor, die rating-
 
und volu-
menabhängige Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. In der
Regel ist ein zweites Votum der Marktfolge nötig.
Zur Festlegung von Ausfallereignissen verwendet der Konzern den
Ausfallbegriff der CRR. Die Erfassung von Defaultratings ist überwie-
gend technisch, in Ausnahmefällen prozessual sichergestellt. Tritt
 
ein
Ausfallereignis ein, wird dem betreffenden Kunden ein Defaultrating
(Ratingklasse 5) zugewiesen. Zur eindeutigen Identifizierung
 
des 90-
Tage-Verzugs verwendet der Konzern ein Frühwarn-Event-Recovery
(FER) System. Das System stößt einen standardisierten Workflow an,
der Markt und Marktfolge zwingt, sich mit Engagements im Verzug
auseinanderzusetzen. Falls ein Engagement nicht innerhalb von
 
90
Tagen geregelt wird, erfolgt im Normalfall die Übergabe an die Zent-
rale Kreditbetreuung (Sanierung).
Den besonderen Risiken des Bankgeschäfts trägt der Konzern durch
konservative Kreditvergabe, strenge Kreditüberwachung und
 
vorsich-
tige Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung. Für die bei
Kunden- und Bankenforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken wer-
den nach konzerneinheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen
gebildet. Risikovorsorgen für ausgefallene Engagements werden
 
auf
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Basis von Einschätzungen über die Höhe der künftigen Kreditausfälle
und Zinsnachlässe gebildet. Die Bildung einer Einzelwertberichtigung
eines Kredites ist angezeigt, wenn aufgrund beobachtbarer Kriterien
wahrscheinlich ist, dass nicht alle Zins-
 
und Tilgungsverpflichtungen
vertragsmäßig geleistet werden können. Die Höhe der Einzelwertbe-
richtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert des Kre-
dites und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows unter Be-
rücksichtigung werthaltiger abgezinster Sicherheiten. Der
 
Gesamtbe-
trag der Risikovorsorge wird, sofern er sich auf bilanzielle Forderun-
gen bezieht, direkt von den Forderungen abgesetzt. Die Risikovor-
sorge für außerbilanzielle Geschäfte (Avale, Indossamentverbindlich-
keiten, Kreditzusagen) wird hingegen als Rückstellung für Bürgschaf-
ten und Zusagen ausgewiesen. Uneinbringliche Forderungen werden
direkt abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
werden erfolgswirksam erfasst.
In den Tochterunternehmen werden weitgehend dieselben Rating-
tools wie im Mutterunternehmen verwendet. Das ermöglicht eine
konzernweit einheitliche Einschätzung von Bonitäten.
Das Gesamtobligo umfasst bilanzielle Forderungen, aber auch Even-
tualverbindlichkeiten wie offene Rahmen oder Haftungen.
Geschäftsbereiche nach Ratingklassen (Maximales Ausfallrisiko)
TEUR
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Nicht
Gesamt
31.12.2022
klasse 1
klasse 2
klasse 3
klasse 4
klasse 5
geratet
Firmenkunden
705.504
2.382.052
5.184.332
133.887
182.568
5.982
8.594.325
Privatkunden
298
1.101.184
1.432.593
27.441
15.870
22.880
2.600.266
Financial Markets
2.972.467
865.497
50.946
4.025
0
7.471
3.900.406
Corporate Center
267.756
604.783
1.417.795
161.437
75.062
207.928
2.734.761
Summe Obligo
3.946.025
4.953.516
8.085.666
326.790
273.500
244.261
17.829.758
TEUR
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Nicht
Gesamt
31.12.2023
klasse 1
klasse 2
klasse 3
klasse 4
klasse 5
geratet
Firmenkunden
677.719
2.463.269
4.623.640
441.675
339.103
1.063
8.546.469
Privatkunden
290
1.121.162
1.243.630
31.598
20.672
21.523
2.438.875
Financial Markets
3.301.004
655.388
67.100
52
0
12.637
4.036.181
Corporate Center
287.215
714.513
1.515.221
112.394
66.765
191.831
2.887.939
Summe Obligo
4.266.228
4.954.332
7.449.591
585.719
426.540
227.054
17.909.464
Regionen nach Ratingklassen (Maximales Ausfallrisiko)
TEUR
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Nicht
Gesamt
31.12.2022
klasse 1
klasse 2
klasse 3
klasse 4
klasse 5
geratet
Österreich
1.919.162
2.984.717
5.447.767
133.664
125.471
4.555
10.615.336
Italien
3.020
139.608
625.354
118.889
74.285
15.285
976.441
Deutschland
239.351
1.056.343
974.845
27.522
66.037
3.534
2.367.632
Schweiz und Liechtenstein
386.778
377.369
799.345
30.012
5.190
2.706
1.601.400
Sonstiges Ausland
1.397.714
395.479
238.355
16.703
2.517
218.181
2.268.949
Summe Obligo
3.946.025
4.953.516
8.085.666
326.790
273.500
244.261
17.829.758
TEUR
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Nicht
Gesamt
31.12.2023
klasse 1
klasse 2
klasse 3
klasse 4
klasse 5
geratet
Österreich
2.069.282
3.008.574
4.741.599
380.800
272.318
3.327
10.475.900
Italien
0
177.438
575.554
122.612
61.655
7.996
945.255
Deutschland
380.882
921.348
1.062.251
42.081
78.011
653
2.485.226
Schweiz und Liechtenstein
343.708
475.499
860.960
37.499
12.565
306
1.730.537
Sonstiges Ausland
1.472.356
371.473
209.227
2.727
1.991
214.772
2.272.546
Summe Obligo
4.266.228
4.954.332
7.449.591
585.719
426.540
227.054
17.909.464
Der Konzern weist in den schlechten Ratingklassen ein Konzentrationsrisiko
 
in Italien auf. Der Immobilienmarkt in Italien war in den vergangenen
Jahren von fallenden Preisen gekennzeichnet. Der Konzern tätigt Leasinggeschäfte
 
in Norditalien, wo die ökonomische Situation relativ gesehen
besser ist als im Rest von Italien.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 139
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Branchen (Maximales Ausfallrisiko)
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
 
Finanzintermediäre
3.806.745
3.730.551
 
Verbraucher/Privatkunden
2.727.403
2.862.121
 
Öffentlicher Sektor
1.412.367
1.354.171
 
Immobilien
3.967.542
3.200.767
 
Dienstleistungen
1.462.924
2.339.989
 
Handel
1.013.926
1.078.830
 
Metall, Maschinen
408.523
406.440
 
Bauwesen
788.448
649.924
 
Transport, Kommunikation
327.242
285.992
 
Tourismus
557.777
555.296
 
Wasser- und Energieversorgung
181.049
184.633
 
Sonstige Sachgüter
131.851
111.305
 
Fahrzeugbau
239.397
229.328
 
Mineralöl, Kunststoffe
76.437
81.211
 
Sonstige Branchen
807.833
759.200
Summe Obligo
17.909.464
17.829.758
Obligo in Ratingklasse 5
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Firmenkunden - Obligo
339.103
182.568
Firmenkunden - Wertberichtigung
90.141
34.190
Privatkunden - Obligo
20.672
15.870
Privatkunden - Wertberichtigung
2.936
3.079
Corporate Center - Obligo
66.765
75.062
Corporate Center - Wertberichtigung
26.113
21.260
Summe Obligo
426.540
273.500
Summe Wertberichtigung
119.190
58.529
Non Performing Loans
Der Konzern bezeichnet Darlehen und Kredite (inkl. Offbalance,
inkl. Leasingforderungen, ohne Wertpapiere), die mindestens eines
der folgenden Kriterien erfüllen:
Forderungsklasse Kredit im Verzug (Artikel 178 CRR)
Stage 03, E3 oder E4
Ratingklasse 5
als Non Performing Loans. Die Non Performing Loans betrugen per
31. Dezember 2023 TEUR 425.842 (2022: TEUR 264.450) und stellen
2,90 % (2022: 1,89 %) des entsprechenden Portfolios dar.
Sicherheiten
Die Bewertung und Hereinnahme von Kreditsicherheiten ist in der
Sicherheitenbewertungsrichtlinie einheitlich und nachvollziehbar
geregelt. Während der Laufzeit von Krediten erfolgt eine tourliche
Überwachung der Sicherheiten, um deren Werthaltigkeit zu ge-
währleisten. Die Bewertung von Sicherheiten erfolgt in der Regel
durch die Marktfolge, ab einer gewissen Größe durch eine vom
 
Kreditprozess unabhängige Stelle.
Immobiliensicherheiten stellen die wichtigste Sicherheitenart dar.
Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Bewertung. Die ope-
rativen Voraussetzungen für die Anrechnung solcher Sicherheiten
für die Eigenmittelunterlegung sind gewährleistet. Bei Krediten
über TEUR 3.000 erfolgt spätestens nach drei Jahren eine Neube-
wertung durch unabhängige Spezialisten. Um einheitliche und
 
unabhängige Bewertungen sicherzustellen, tritt die Hypo Immo-
bilien & Leasing GmbH als Dienstleister in diesem Bereich auf. Die
Immobiliensicherheiten befinden sich überwiegend im Marktgebiet
der Bank. Das größte Volumen an Immobiliensicherheiten befindet
sich im Heimatmarkt Vorarlberg, gefolgt von Wien. In Italien befin-
den sich die Leasingobjekte in Norditalien.
Persönliche Sicherheiten werden nur berücksichtigt, wenn der
Bürge oder Haftende über eine ausgezeichnete Bonität verfügt.
 
In aller Regel sind dies öffentliche Körperschaften oder Banken.
 
Bei finanziellen Sicherheiten kommen Abschläge auf den aktuellen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Marktwert zur Anwendung, um unerwartete Schwankungen zu be-
rücksichtigen. Außerdem müssen solche Sicherheiten ausreichend
liquide sein, um eine Verwertbarkeit zu gewährleisten. Es liegen
keine nennenswerten Konzentrationen an Garanten vor.
Sonstige Sicherheiten werden nur anerkannt, wenn ihre Werthaltig-
keit und die rechtliche Durchsetzbarkeit in jeder Hinsicht gegeben
ist. Die Verwertung von hypothekarisch besicherten Forderungs-
ausfällen erfolgt durch die Hypo Immobilien & Leasing GmbH.
 
Im Berichtszeitraum wurde eine Immobilie um TEUR 2.246 (2022:
kein Objekt) durch die Gruppe Hypo Immobilien & Leasing erwor-
ben; sieben Objekte (2022: ein Objekt) wurden um TEUR 3.213
(2022: TEUR 170) verkauft.
Die erworbenen Immobilien können je nach Marktsituation nicht
leicht in liquide Mittel umgewandelt werden. Daher werden nach
dem Erwerb Verwertungsanalysen erstellt, anhand welcher unter-
sucht wird, ob ein Verkauf oder eine dauerhafte Vermietung vor-
teilhafter ist. Im Falle einer Veräußerungsstrategie wird versucht,
den Verkauf unter Berücksichtigung des Erlöses möglichst rasch
durchzuführen. Im Falle einer Vermietungsstrategie wird das Ob-
jekt dauerhaft im Konzern im Posten Als Finanzinvestition gehal-
tene Immobilien eingestuft.
Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen wurde im Jahr 2023
sowie im Vergleichsjahr kein signifikantes Einzelobligo gesund
 
ge-
ratet.
Überfällige Forderungen, die nicht wertberichtigt wurden
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Dauer der Überfälligkeit
Kleiner 1 Tag
17.213.731
17.263.682
1 bis 60 Tage
181.883
191.694
61 bis 90 Tage
824
1.982
Über 90 Tage
86.486
98.900
Summe Obligo
17.482.924
17.556.258
Forderungen mit Forbearance-Maßnahmen
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Finanzintermediäre
12.500
574
Nicht finanzielle Unternehmen
140.169
171.416
Private Haushalte
3.803
17.678
Forderungen mit Forbearance-Maßnahmen
auf Performing Loans
156.472
189.668
Finanzintermediäre
4.485
1.940
Nicht finanzielle Unternehmen
63.404
110.711
Private Haushalte
6.011
10.785
Forderungen mit Forbearance-Maßnahmen
auf Non Performing Loans
73.900
123.436
Summe Forderungen mit
 
Forbearance-Maßnahmen
230.372
313.104
Im November 2020 hat die Hypo Vorarlberg die zweite syntheti-
sche Verbriefung in Form einer Finanzgarantie durch den Europäi-
schen Investitionsfonds („EIF“) auf die Mezzanine-Tranche eines
 
Re-
ferenzportfolios an Krediten an vor allem kleine und mittlere Un-
ternehmen (KMUs) und Mid-Caps in Österreich und Deutschland
abgeschlossen. Das Referenzportfolio hatte bei Abschluss 2020 ein
Volumen von TEUR 330.000, zum 31. Dezember 2023 war noch
 
ein
Volumen
 
von TEUR 201.627 des Referenzportfolios ausständig.
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Senior-Tranche
164.298
206.883
Mezzanine-Tranche
34.229
43.101
First Loss-Tranche
3.100
3.394
Summe Referenzportfolio
201.627
253.378
Im Dezember 2023 hat die Hypo Vorarlberg eine weitere syntheti-
sche Verbriefung ebenfalls in Form einer Finanzgarantie durch
 
den
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 140
Europäischen Investitionsfonds („EIF“) auf die Mezzanine-Tranche
eines Referenzportfolios an Krediten an vor allem kleine und mitt-
lere Unternehmen (KMUs) und Mid-Caps in Österreich und
Deutschland abgeschlossen. Das Referenzportfolio hatte bei Ab-
schluss 2023 ein Volumen von TEUR 360.000. Aufgrund einer ver-
einbarten Replenishment Periode bis September 2025 war zum
 
31. Dezember 2023 ebenfalls ein Referenzportfolio mit einem
 
Volu-
men von TEUR 360.000 ausständig.
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Senior-Tranche
293.760
0
Mezzanine-Tranche
61.200
0
First Loss-Tranche
5.040
0
Summe Referenzportfolio
360.000
0
Die Referenzportfolien wurden nicht verkauft, sondern verbleiben
in den Büchern der Hypo Vorarlberg. Der signifikante Risikotransfer
nach den Artikeln 244 und 245 CRR führt zu einer Reduktion der
 
risikogewichteten Aktiva und damit der Eigenmittelanforderungen.
Die Hypo Vorarlberg hat von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht
und zieht die Verbriefungspositionen mit einem Risikogewicht von
1.250 % vom Kapital ab und berücksichtigt sie nicht mehr in
 
den
 
risikogewichteten Aktiva.
 
(63) LIQUIDITÄTSRISIKO
Das Ziel der Liquiditätssteuerung ist die jederzeitige Sicherung der
Zahlungsbereitschaft des Konzerns (operative Liquidität) unter der
Nebenbedingung, dass die Kosten für die Liquiditätshaltung
 
mög-
lichst niedrig gehalten werden. Der Konzern analysiert laufend die
Liquiditätspuffer. Darunter fallen die Instrumente und Märkte, die
zur Refinanzierung zur Verfügung stehen bzw. die liquidierbaren
Aktiva (taktisches Liquiditätsmanagement). Im Rahmen des strate-
gischen Liquiditätsmanagements steuert der Konzern die Fälligkei-
ten ihrer Aktiva und Passiva und legt eine entsprechende Emissi-
onsstrategie fest. Die Überwachung erfolgt durch Gapanalysen
 
und
die Prognose des Emissionsbedarfs pro Kalenderjahr. Durch die re-
gelmäßige Durchführung von Stresstests wird versucht, Risikopo-
tentiale aufzudecken. Falls eine Liquiditätskrise eintritt, sorgen Not-
fallpläne für die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit.
Der Konzern verwendet folgende Steuerungsinstrumente zur Iden-
tifikation und Begrenzung von Liquiditätsrisiken:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Operativ
Limitierung der wöchentlichen Liquiditätsgaps am Geldmarkt
Liquidity Coverage Ratio
Strategisch
Limitierung von kumulierten jährlichen Liquiditätsgaps am Ka-
pitalmarkt
Prognose des Emissionsbedarfs pro Kalenderjahr
Liquiditäts-Value at Risk
Stresstests
Gegenüberstellung von Liquiditätsbedarf und Liquiditätspuffer
im Krisenfall
Der Konzern ist sich der großen Bedeutung des Kapitalmarkts für
die Refinanzierung bewusst. Durch regelmäßige Roadshows wer-
den Investorenbeziehungen gepflegt und aufgebaut. Der Konzern
strebt in der Emissionspolitik eine Diversifizierung nach Märkten,
Instrumenten und Investoren an.
Der Liquiditätspuffer soll jederzeit groß genug sein, um der Inan-
spruchnahme von Kreditzusagen nachkommen zu können (aktiv-
seitiges Abrufrisiko) bzw. um sicherzustellen, dass bei erwarteten
Zahlungen, die wider Erwarten nicht eintreffen (Terminrisiko), keine
Zahlungsschwierigkeiten auftreten. Außerdem nimmt der Konzern
den Spitzenrefinanzierungstender der OeNB bzw. der EZB, das
Reposystem der SNB und den Geldmarkt derzeit kaum in Anspruch.
Der Konzern hat an den langfristigen Tendern der EZB teilgenom-
men. Deshalb steht jederzeit genügend Liquidität zur Verfügung,
um Engpässe bei einem Krisenfall zu verhindern.
Die im Bankwesengesetz (BWG) und in der CRR vorgesehenen Li-
quiditätsbestimmungen werden bei der Hypo Vorarlberg beachtet.
Neben den hier genannten Risiken bestehen keine weiteren Cash-
flow-Risiken für den Konzern.
Die Angaben der Tabellen Entwicklung der Fälligkeiten am Geld-
und Kapitalmarkt beziehen sich auf Finanzinstrumente. Die erwar-
teten Cashflows setzen sich wie folgt zusammen: Die Angaben in
den Spalten Derivate beziehen sich auf die Notes (19), (24), (33) und
(36). Die Angaben in der Spalte Aktiva beziehen sich auf die Notes
(18) sowie (20) bis (23). Die Angaben in den Spalten Passiva bezie-
hen sich auf die Notes (34) bis (35) sowie (37) und (40). In der Ta-
belle Geldmarkt sind Fälligkeiten innerhalb von 12 Monaten erfasst.
In der Tabelle Kapitalmarkt sind Fälligkeiten nach 12 Monaten er-
fasst.
Entwicklung der Fälligkeiten am Geldmarkt
TEUR
Vermögenswerte
Verbindlichkeiten
Gesamt
31.12.2022
Aktiva
Derivate
Passiva
Derivate
Jänner 2023
1.984.557
245.275
-1.114.100
-253.374
862.358
Februar 2023
270.176
35.172
-407.455
-36.516
-138.623
März 2023
540.751
217.270
-544.303
-213.068
650
April 2023
484.499
26.205
-520.926
-29.903
-40.125
Mai 2023
197.231
30.450
-198.494
-30.158
-971
Juni 2023
263.217
72.167
-1.125.758
-66.325
-856.699
Juli 2023
229.104
27.944
-190.800
-27.503
38.745
August 2023
165.407
23.222
-143.370
-43.904
1.355
September 2023
258.049
82.881
-189.954
-72.279
78.697
Oktober 2023
494.750
21.538
-482.190
-30.891
3.207
November 2023
138.283
28.369
-203.427
-50.031
-86.806
Dezember 2023
302.618
35.946
-251.788
-19.885
66.891
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 141
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
Vermögenswerte
Verbindlichkeiten
Gesamt
31.12.2023
Aktiva
Derivate
Passiva
Derivate
Jänner 2024
1.872.452
297.042
-800.425
-304.618
1.064.451
Februar 2024
260.984
172.716
-506.792
-160.748
-233.840
März 2024
766.979
155.722
-808.217
-141.187
-26.703
April 2024
235.827
36.421
-353.439
-50.226
-131.417
Mai 2024
213.231
118.083
-727.094
-129.143
-524.923
Juni 2024
356.150
74.455
-269.496
-61.375
99.734
Juli 2024
166.359
69.599
-267.291
-86.531
-117.864
August 2024
158.131
33.732
-180.348
-72.058
-60.543
September 2024
229.862
85.018
-219.536
-78.135
17.209
Oktober 2024
171.003
31.761
-258.085
-37.647
-92.968
November 2024
156.160
20.121
-265.530
-34.374
-123.623
Dezember 2024
292.985
61.198
-283.701
-54.664
15.818
Entwicklung der Fälligkeiten am Kapitalmarkt
TEUR
Vermögenswerte
Verbindlichkeiten
Gesamt
31.12.2022
Aktiva
Derivate
Passiva
Derivate
2023
5.328.619
846.440
-5.372.565
-873.837
-71.343
2024
1.796.811
486.141
-1.805.731
-529.451
-52.230
2025
1.588.882
573.519
-1.325.946
-588.596
247.859
2026
1.353.679
242.075
-971.227
-273.791
350.736
2027
1.161.996
321.278
-1.707.989
-316.896
-541.611
2028
929.626
128.532
-1.016.805
-127.452
-86.099
2029
875.402
103.734
-1.204.037
-106.534
-331.435
2030
703.300
83.900
-457.004
-67.335
262.861
2031
692.649
71.600
-390.963
-54.966
318.320
2032
648.595
79.921
-287.907
-71.147
369.462
2033
403.562
48.409
-25.941
-43.002
383.028
2034
383.378
66.573
-62.746
-61.969
325.236
TEUR
Vermögenswerte
Verbindlichkeiten
Gesamt
31.12.2023
Aktiva
Derivate
Passiva
Derivate
2024
4.853.811
1.155.838
-4.939.920
-1.210.664
-140.935
2025
1.792.509
628.025
-1.432.586
-643.284
344.664
2026
1.827.670
278.346
-1.803.041
-281.571
21.404
2027
1.329.301
414.015
-1.775.839
-395.220
-427.743
2028
1.211.917
154.370
-1.536.899
-140.237
-310.849
2029
1.004.916
113.768
-1.200.227
-114.793
-196.336
2030
860.116
96.748
-572.182
-82.552
302.130
2031
761.653
81.596
-358.830
-66.694
417.725
2032
742.931
91.845
-258.655
-83.819
492.302
2033
598.829
59.054
-229.270
-53.175
375.438
2034
411.063
72.843
-74.232
-67.208
342.466
2035
339.770
48.747
-72.434
-42.493
273.590
(64) OPERATIONELLES RISIKO
Operationelle Risiken (OR) werden in allen Unternehmensbereichen
durch klare Aufgabenverteilungen und schriftlich festgehaltene Ar-
beitsanweisungen minimiert. Der Konzern verfügt über schriftlich
festgehaltene Notfallkonzepte und ein Sicherheits-
 
und Katastro-
phenhandbuch, die jedem Mitarbeiter zugänglich sind. Die Mitar-
beiter erhalten regelmäßige Schulungen, um sie auf Krisenfälle ver-
schiedenster Art vorzubereiten. Im Rahmen von Funktionsanalysen
hat der Konzern bereits mehrmals alle internen Abläufe kritisch
überprüft.
Schadensfälle werden in einer Schadensfalldatenbank erfasst. In
dieser Datenbank erfolgt die Kategorisierung von operationellen
Schadensfällen. Die Qualitätssicherung erfolgt durch Operational
Risk Manager, die jeden signifikanten Schadensfall überprüfen. Die
Erfassung von Schadensfällen wird z. B. dadurch gewährleistet, dass
die Erfassung die Voraussetzung für eine nötige Buchung ist. Die
Auswertung der Datenbank erfolgt im Rahmen des vierteljährlich
verfassten OR-Berichtes.
Der Konzern legt großen Wert auf Datenschutz und Datensiche-
rungsmaßnahmen und führt zur Sicherstellung der Vertraulichkeit,
der ihr anvertrauten Daten eine Vielzahl von Kontrollen und Über-
wachungsprozessen durch. Die interne Revision kontrolliert regel-
mäßig und im Rahmen von nicht angekündigten Sonderprüfungen
die Einhaltung der Arbeitsanweisungen.
Wesentliche Transaktionen und Entscheidungen erfolgen aus-
schließlich unter Anwendung des Vier-Augen-Prinzips. Der Konzern
legt großen Wert auf gut geschulte, verantwortungsbewusste Mit-
arbeiter. Rechtliche Risiken werden durch sorgfältige Vertragsge-
staltung durch die hausinterne Rechtsabteilung und
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 142
gegebenenfalls nach Einholung der Expertise von spezialisierten
Anwälten minimiert.
(65) KONSOLIDIERTE EIGENMITTEL UND BANKAUFSICHTLICHES
EIGENMITTELERFORDERNIS
Kapitalmanagement
Die Ziele und Anforderungen des Kapitalmanagements des Kon-
zerns umfassen die:
Einhaltung der regulatorischen Eigenmittelvorschriften der CRR
Aufrechterhaltung der Unternehmensfortführung
Bedienung von Ausschüttungen an die Eigentümer
Ausbau der Eigenkapitalbasis
Die Angemessenheit der Eigenmittelausstattung gemäß CRR wird
laufend überwacht. Diese Daten werden monatlich ermittelt und
vierteljährlich auf Einzelbasis und auf Ebene des Konzerns an die
 
OeNB gemeldet.
Die CRR schreibt Instituten vor, im Jahr 2023 eine harte Kernkapi-
talquote (CET1) in Höhe von 4,50 %, eine Kernkapitalquote (T1) in
Höhe von 6,00 % sowie eine Eigenmittelquote in Höhe von 8,00
 
%
zu erfüllen. Hinzu kommt unter anderem im Jahr 2023 ein zusätzli-
cher Kapitalerhaltungspuffer von 2,50 % (2022: 2,50 %) sowie ein
Systemrisikopuffer von 0,50 % (2022: 0,50 %). Die Hypo Vorarlberg
hat sowohl im Berichtsjahr 2023 als auch im Vorjahr die Bestim-
mungen der CRR hinsichtlich regulatorischer
 
Eigenmittel erfüllt.
Die regulatorischen Eigenmittel der Kreditinstitutsgruppe werden
von der Abteilung Meldewesen ermittelt und bestehen aus drei
Stufen (Tiers). In der CRR wurden entsprechende Übergangsrege-
lungen für den Zeitraum von 2014 bis 2024 vorgesehen.
 
Hartes Kernkapital - CET1
Dazu zählen die anrechenbaren und eingezahlten Kapitalinstru-
mente, die Agien aus diesen Instrumenten, die einbehaltenen Ge-
winne, der anrechenbare Jahresgewinn, das Kumulierte Sonstige
Ergebnis, die Sonstigen Rücklagen. Darüber hinaus sind
 
in der CRR
Abzugsposten, wie immaterielle Vermögenswerte, latente Steuer-
guthaben, Bewertungseffekte aus dem eigenen Bonitätsrisiko, Ab-
züge aufgrund einer vorsichtigen Bewertung, Instrumente des har-
ten Kernkapitals (CET1) von Unternehmen der Finanzbranche, die
gewisse Schwellenwerte überschreiten, vorgegeben.
Zusätzliches Kernkapital – AT1
Dazu zählen die anrechenbaren und eingezahlten Kapitalinstru-
mente sowie die Agien aus diesen Instrumenten. Darüber hinaus
sind in der CRR auch für diese Position entsprechende Abzugspos-
ten vorgegeben.
Das Kernkapital (T1) ergibt sich aus der Summe des harten Kernka-
pitals (CET1) und des zusätzlichen Kernkapitals (AT1).
Ergänzungskapital – T2
Dazu zählen anrechenbare Ergänzungskapitalanleihen und nach-
rangige Darlehen sowie Agien aus diesen Instrumenten. Ergän-
zungskapitalinstrumente sind in den letzten fünf Jahren ihrer Lauf-
zeit nur noch in einem bestimmten Umfang anrechenbar. Auch
hier sind Ergänzungskapitalinstrumente von Unternehmen der Fi-
nanzbranche in Abzug zu bringen, die gewisse Schwellenwerte
überschreiten.
Die Summe aus Kernkapital (T1) und Ergänzungskapital (T2) ergibt
die anrechenbaren Eigenmittel. Die nachfolgenden Tabellen zeigen,
welches Eigenmittelerfordernis gemäß CRR besteht und aus wel-
chen Bestandteilen sich die Eigenmittel der Kreditinstitutsgruppe
zusammensetzen.
Säule 2 Ökonomische Sichtweise
Die Säule 2 von Basel III verlangt von Banken, die Angemessenheit
ihrer Eigenkapitalausstattung auch durch interne Modelle zu be-
weisen. Dabei sollen insbesondere auch Risiken berücksichtigt wer-
den, für die unter Säule 1 keine Eigenkapitalanforderungen vorge-
sehen sind; zum Beispiel für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch.
Im Rahmen dieses Internal Capital Adequacy Assessment Process
 
(ICAAP) identifiziert, quantifiziert, aggregiert und überwacht die
Bank alle wesentlichen Risiken. Die Bank berechnet für jedes Risiko
das benötigte ökonomische Kapital. Wo die Berechnung von öko-
nomischem Kapital nicht möglich ist, plant die Bank Kapitalpuffer
ein. Die verfügbaren Deckungspotentiale werden im Rahmen der
Jahresplanung auf Organisationseinheiten und Risikoarten verteilt.
 
Die Bank stellt durch die Verwendung einer Risikotragfähigkeits-
rechnung sicher, dass die Risikobudgets eingehalten werden und
die eingegangenen Risiken durch die vorhandenen Deckungspo-
tentiale gedeckt sind. Die Bank verwendet für die Risikotragfähig-
keitsrechnung in der Liquidationssicht ein Konfidenzniveau von
99,9 %. Die Haltedauer beträgt ein Jahr. Korrelationen zwischen
den einzelnen Risikoarten werden nicht berücksichtigt. Die Risiko-
tragfähigkeitsrechnung wird monatlich durchgeführt.
Für die Berechnung des ökonomischen Kapitals im Kreditrisiko
 
ori-
entiert sich die Bank am IRB-Ansatz von Basel III. Der Verbrauch
 
an
ökonomischen Eigenmitteln ist dabei abhängig von der Art und
Höhe des Obligos, von der Besicherung und vom Rating des
Schuldners. Für die Steuerung des Marktrisikos wird im ICAAP der
Value at Risk verwendet. Das VaR-Limit definiert den maximalen
Verlust, den die Bank unter normalen Marktbedingungen hinzu-
nehmen bereit ist. Der Vorstand legt jährlich das globale VaR-Limit
fest. Außerdem werden Limite für verschiedene Zinskurven, Wäh-
rungspaare oder Aktienrisiken festgelegt.
Die Bank berechnet ihre ökonomischen Eigenmittel für das operati-
onelle Risiko nach dem Basisindikatoransatz der Säule 1. Zur Quan-
tifizierung des strukturellen Liquiditätsrisikos berechnet die Hypo
Vorarlberg einen Liquiditäts-Value at Risk, dessen Berechnung sich
am ICAAP-Leitfaden von FMA/OeNB orientiert. Für das Beteili-
gungsrisiko, das Immobilienrisiko, das Fremdwährungsrisiko im
Kreditgeschäft, das Migrationsrisiko und das Kontrahentenausfallri-
siko werden eigene Ansätze verwendet. Für sonstige Risiken wird
ein Eigenkapitalpuffer vorgesehen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 143
Aufsichtsrechtliche Anforderungen gemäß CRR
Gesamtrisikobetrag gemäß CRR
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Risikogewichtete Forderungsbeträge
8.354.958
8.235.354
Risikopositionsbetrag für Abwicklungs-
 
und Lieferrisiken
0
1
Gesamtforderungsbetrag für Positions-,
 
Fremdwährungs-
 
und Warenpositionsrisiken
711
576
Gesamtbetrag der Risikopositionen für
operationelle Risiken
524.361
462.167
Gesamtbetrag der Risikopositionen für
 
Anpassung der Kreditbewertung
34.020
29.869
Gesamtrisikobetrag
8.914.050
8.727.967
Hartes Kernkapital (CET1) gemäß CRR
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Als hartes Kernkapital anrechenbare
Kapitalinstrumente
206.825
206.826
Einbehaltene Gewinne
1.100.260
1.065.022
Kumuliertes Sonstiges Ergebnis
12.899
4.203
Sonstige Rücklagen
139.082
138.120
Minderheitsbeteiligungen
10
7
Aufgrund von Abzugs-
 
und Korrekturposten
 
vorzunehmende Anpassungen am
harten Kernkapital
-23.514
-11.314
Immaterielle Vermögenswerte
-3.285
-1.755
Unzureichende Deckung notleidender
 
Risikopositionen
-5.864
-3.681
Sonstige Übergangsanpassungen am
harten Kernkapital
 
7.789
14.139
Hartes Kernkapital (CET1)
1.434.202
1.411.567
Zusätzliches Kernkapital (AT1) gemäß CRR
 
 
 
 
 
 
 
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Als zusätzliches Kernkapital anrechenbare
Kapitalinstrumente
50.000
50.000
Zum zusätzlichen Kernkapital zählende, von
Tochterunternehmen begebene
Instrumente
2
1
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.002
50.001
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ergänzungskapital (T2)
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Als Ergänzungskapital anrechenbare
 
Kapitalinstrumente
223.729
241.306
Zum Ergänzungskapital zählende, von
 
Tochterunternehmen begebene
Instrumente
3
2
Ergänzungskapital (T2)
223.732
241.308
Zusammensetzung Eigenmittel gemäß CRR und
 
Eigenmittelquoten
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Hartes Kernkapital (CET1)
1.434.202
1.411.567
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.002
50.001
Kernkapital (T1)
1.484.204
1.461.568
Ergänzungskapital (T2)
223.732
241.308
Gesamteigenmittel
1.707.936
1.702.876
Quote des harten Kernkapitals (CET1)
16,09 %
16,17 %
Überschuss des harten Kernkapitals (CET1)
1.033.070
1.018.808
Quote des Kernkapitals (T1)
16,65 %
16,75 %
Überschuss des Kernkapitals (T1)
949.361
937.890
Quote der Gesamteigenmittel
19,16 %
19,51 %
Überschuss der Gesamteigenmittel
994.812
1.004.639
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 144
H.
INFORMATIONEN AUFGRUND DES
ÖSTERREICHISCHEN RECHTS
(66) ÖSTERREICHISCHE RECHTSGRUNDLAGE
Der Konzernabschluss wurde gemäß § 59a BWG in Verbindung
 
mit
§ 245a Abs. 1 UGB nach International Financial Reporting Stan-
dards, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Ergänzend
sind gemäß § 59a BWG die Angaben gemäß § 64 Abs. 1 Z 1-15 und
Abs. 2 BWG sowie § 245a Abs. 1 und 3 UGB in den Konzernanhang
aufzunehmen.
(67) ERGÄNZENDE ANGABEN GEMÄSS BWG
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 1 BWG über die Beteiligung am
Leasinggeschäft ist in der Note (23) ersichtlich.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 2 BWG über den Gesamtbetrag der
Aktiv- und Passivposten, die auf fremde Währung lauten, ist in der
Note (42) ersichtlich.
 
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 3 BWG über die am Bilanzstichtag
noch nicht abgewickelten Termingeschäfte ist in den Notes (19)
und (33) ersichtlich.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 4 BWG über die Restlaufzeiten von
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie von Verbindlich-
keiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden ist in der Note (43)
ersichtlich.
In den Bilanzposten Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Op-
tion) sowie Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost sind
nachrangige Verbindlichkeiten enthalten. Nachfolgend die Anga-
ben gemäß § 64 Abs 1 Z 5 bis 6 BWG.
 
TEUR
Anzahl
Bilanzwert
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel
 
I Kapitel 4 (EU-VO 575/2013) - LFVO
3
3
25.146
23.560
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel
 
I Kapitel 4 (EU-VO 575/2013) - LAC
4
4
238.703
222.133
Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel
 
3 (EU-VO 575/2013) - LAC
2
2
50.406
50.432
Durchschnittliche
Durchschnittliche
Verzinsung
Restlaufzeit (in Jahren)
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel
 
I Kapitel 4 (EU-VO 575/2013) - LFVO
4,783 %
2,727 %
7,4
8,4
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel
 
I Kapitel 4 (EU-VO 575/2013) - LAC
3,028 %
2,232 %
5,2
6,2
Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel
 
3 (EU-VO 575/2013) - LAC
6,074 %
6,074 %
keine Laufzeit
keine Laufzeit
Nachstehende nachrangige Verbindlichkeiten übersteigen 10 % des
Gesamtbetrages der oben dargestellten nachrangigen Verbindlich-
keiten. Anbei die Konditionen gemäß § 64 Abs. Z 5 BWG zu diesen
Emissionen.
Nachrangige Anleihe ISIN AT0000A1GTF4, TEUR 50.000, Verzin-
sung fix 4,5 %, Laufzeit 2015 bis 2025,
 
keine Kündigungs-
 
oder
Umwandlungsmöglichkeit, wird am Ende der Laufzeit mit dem
Nennwert getilgt
Nachrangige Anleihe ISIN AT0000A1YQ55, TEUR 50.000, Ver-
zinsung fix 3,125 %, Laufzeit 2017 bis 2027, keine Kündigungs-
oder Umwandlungsmöglichkeit, wird am Ende der Laufzeit mit
dem Nennwert getilgt
Nachrangige Anleihe ISIN CH0461238948, TCHF 100.000, Ver-
zinsung fix 1,625 %, Laufzeit 2019 bis 2029, keine Kündigungs-
oder Umwandlungsmöglichkeiten, wird am Ende der Laufzeit
mit dem Nennwert getilgt
Nachrangige Anleihe ISIN AT0000A321S4, TEUR 44.000, Verzin-
sung fix 4,75 %, Laufzeit 2022 bis 2032, keine Kündigungs-
 
oder
Umwandlungsmöglichkeit, wird am Ende der Laufzeit mit dem
Nennwert getilgt
Das zusätzliche Kernkapital wurde 2016 im Betrag von TEUR 10.000
durch die Ausgabe der Hypo Vorarlberg Additional Tier 1 Anleihe
2016, ISIN AT0000A1LKA4 generiert. Die Ausschüttung beträgt
5,87 % p.a. für die ersten 10 Jahre und danach 6-Monats-Euribor zu-
züglich 5,30 % p.a. (jährliche
 
Zahlung). Sie ist seitens der Emittentin
nach 10 Jahren kündbar, danach jährlich. Im Jahr 2018 wurde zu-
sätzliches Kernkapital im Betrag von TEUR 40.000 durch die Aus-
gabe der Hypo Vorarlberg Additional Tier 1 Anleihe 2018, ISIN
AT0000A20DC3 generiert. Die Ausschüttung beträgt 6,125 % p.a.
für die ersten 12 Jahre und einen Monat und danach 6-Monats-Euri-
bor zuzüglich 5,00 % p.a. (halbjährliche
 
Zahlung). Sie ist nach Wahl
der Emittentin erstmals nach 12 Jahren und einem Monat rückzahl-
bar, danach jährlich.
Die Zinsabgrenzung zum Stichtag beträgt für beide Anleihen
TEUR 320 (2022: TEUR 321). Die Anleihen sind unbesichert, nachran-
gig und haben eine unbegrenzte Laufzeit.
Im Jahr 2024 werden Schuldverschreibungen und andere festver-
zinsliche Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1 Z 7 BWG mit einem Nomi-
nale von TEUR 424.073 (2023:
 
TEUR 449.327) sowie begebene
Schuldverschreibungen mit einem Betrag von TEUR 756.299 (2023:
TEUR 1.066.977)
 
zur Rückzahlung fällig.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 8 BWG über die als Sicherheit ge-
stellten Vermögenswerte ist in der Note (47) ersichtlich.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 9 BWG erfolgt nicht nach geogra-
phischen Märkten, da sich diese nicht wesentlich vom Standpunkt
der Organisation des Kreditinstituts unterscheiden.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 12 BWG erfolgt bereits in den ein-
zelnen Notes-Angaben des Konzernabschlusses, sofern es sich um
wesentliche Beträge handelt.
Der Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten gemäß § 64
Abs. 1 Z 13 BWG beträgt im Jahr 2023 TEUR 8.361 (2022:
TEUR 10.407).
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 15 BWG ist in der Note (69) ersicht-
lich. Die Bank hält zur besseren Kundenservicierung ein kleines
Handelsbuch im Sinne des Artikel 94 CRR. Im Handelsbuch sind per
31. Dezember 2023 Investmentfonds in Höhe von TEUR 125 (2022:
TEUR 143) enthalten.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 16 und Z 17 BWG über die Aufglie-
derung des Kernkapitals, der ergänzenden Eigenmittel sowie der
konsolidierten Eigenmittel ist in den Notes (41) sowie (65) ersicht-
lich.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 145
Die Finanzinformationen und Kennzahlen je Niederlassungsstaat
 
gemäß § 64 Abs. 1 Z 18 BWG werden in der nachfolgenden Tabelle
 
angegeben.
TEUR
Österreich
Schweiz
Italien
2022
Zinsüberschuss
144.138
10.462
13.203
Dividendenerträge
126
0
0
Provisionsüberschuss
33.633
643
-148
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized
 
Cost
3.239
0
0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
76.528
678
-15
Verwaltungsaufwendungen
-92.868
-6.274
-6.799
Abschreibungen
-6.508
-333
-1.021
Ergebnis vor Steuern
152.658
4.533
3.468
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-38.740
-653
-1.170
Anzahl Mitarbeiter auf Vollzeitbasis
665
20
44
TEUR
Österreich
Schweiz
Italien
2023
Zinsüberschuss
205.637
14.449
13.575
Dividendenerträge
186
0
0
Provisionsüberschuss
34.634
856
-87
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized
 
Cost
2.289
36
0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
-38.750
628
0
Verwaltungsaufwendungen
-101.668
-7.524
-7.315
Abschreibungen
-6.599
-494
-1.087
Ergebnis vor Steuern
42.040
3.491
7.526
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-11.102
-499
-1.357
Anzahl Mitarbeiter auf Vollzeitbasis
666
27
46
Der Niederlassungsstaat Schweiz umfasst die Filiale in St. Gallen.
Die Niederlassung in St. Gallen tritt als Universalbank auf und
 
ist
schwerpunktmäßig in den Bereichen Kreditgeschäft, Vermögens-
verwaltung und Anlageberatung tätig. Das Tätigkeitsgebiet um-
fasst das Gebiet der deutschsprachigen Schweiz, insbesondere der
Ostschweiz.
Der Niederlassungsstaat Italien umfasst die Tochtergesellschaften
Hypo Vorarlberg Holding (Italien) G.m.b.H, Hypo Vorarlberg Leasing
AG und Hypo Vorarlberg Immo Italia srl. Alle Gesellschaften haben
ihren Sitz in Bozen. Die Hypo Vorarlberg Leasing AG ist im Immobi-
lienleasinggeschäft und vereinzelt im Mobilienleasinggeschäft
 
tä-
tig. Die Hypo Vorarlberg Leasing AG hat zudem eine Zweignieder-
lassung in Como. Das Tätigkeitsgebiet umfasst das Gebiet Südtirol
sowie Norditalien. Die Hypo Vorarlberg Immo Italia srl betreut und
bewertet die Immobilien des Konzerns in Italien und erbringt Im-
mobilien-Dienstleistungen für den Konzern. Darüber hinaus verwal-
tet und verwertet die Hypo Vorarlberg Immo Italia srl eigene Im-
mobilien. Die Hypo Vorarlberg Holding (Italien) G.m.b.H. hält die
Beteiligungen an den zwei anderen Gesellschaften.
Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 Abs. 1 Z 19 BWG beträgt
0,26 % (2022: 0,78 %).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(68) HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS GEMÄSS UGB
Die nachstehende Tabelle gliedert die Honorare der Ernst & Young,
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wagramer Straße 19 – IZD-
Tower, 1220 Wien gemäß § 266 UGB.
TEUR
2023
2022
Aufwendungen für die Prüfung des
 
Konzernabschlusses
207
205
Aufwendungen für andere
 
Bestätigungsleistungen
99
38
Aufwendungen für sonstige
 
Leistungen
29
42
Gesamtvergütung
335
285
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 146
(69) ANGABEN ZUR BÖRSENNOTIERUNG
Die nachstehende Tabelle gliedert die Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1
 
Z 10 und Z 11 BWG.
TEUR
Nicht
Börsen-
Nicht
Börsen-
Gesamt
Gesamt
börsen-
notiert
börsen-
notiert
notiert
notiert
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2023
31.12.2022
Schuldtitel at Fair Value (Non-SPPI)
87.565
58.375
94.305
68.126
145.940
162.431
Schuldtitel at Fair Value (Option)
4.838
51.402
57.276
0
56.240
57.276
Schuldtitel at Amortized Cost
112.943
2.232.640
116.895
2.163.308
2.345.583
2.280.203
Anteilspapiere Handelsaktiva
125
0
143
0
125
143
Anteilspapiere at Fair Value (Non-SPPI)
12.371
0
11.384
0
12.371
11.384
Summe Wertpapiere
217.842
2.342.417
280.003
2.231.434
2.560.259
2.511.437
 
davon Anlagevermögen
217.608
2.342.417
279.751
2.231.434
2.560.025
2.511.185
 
davon Umlaufvermögen
109
0
109
0
109
109
 
davon Handelsbestand
125
0
143
0
125
143
Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagekraft der Wertpapiergliederung
 
wurden aus den Bilanzposten die Darlehen und Kredite nicht berück-
sichtigt.
 
Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und
 
dem niedrigeren Rückzahlungsbetrag gemäß § 56 Abs. 2 BWG beträgt
TEUR 35.170 (2022:
 
TEUR 49.902). Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungsbetrag
 
und den niedrigeren Anschaffungskosten gemäß
§ 56 Abs. 3 BWG beträgt TEUR 10.491 (2022: TEUR 19.627). Das Nachrangkapital
 
im Eigenbestand hat zum 31. Dezember 2023 ein Nominale von
TEUR 0 (2022: TEUR 133).
(70) NICHT IM KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENE TOCHTERUNTERNEHMEN
 
UND BETEILIGUNGEN
Die nachfolgend angeführten Tochterunternehmen wurden nicht in
 
den Konzernabschluss aufgenommen, da sie sowohl in der Einzelbetrach-
tung als auch zusammengenommen im Hinblick auf die Aussagekraft
 
des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung sind. In den
 
meis-
ten Fällen handelt es sich um Projektgesellschaften, die keiner operativen
 
Geschäftstätigkeit nachkommen, sondern deren Aufgabe in der Ver-
wertung einzelner Vermögenswerte besteht.
Gesellschaftsname, Ort
Anteil am
UGB Eigen-
UGB
UGB Bilanz-
Datum des
TEUR
Kapital
kapital
Ergebnis
summe
Abschlusses
HV-Finanzdienstleistungs-
 
und Immobilien GmbH, DE-Kempten
100,00 %
214
-3
218
31.12.2023
Hotel Widderstein Besitz & Verwaltungs GmbH,
 
Dornbirn
100,00 %
31
-25
282
31.12.2023
Summe
245
-28
500
Die nachfolgende angeführte Beteiligung, auf welche der Konzern
 
einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, wird nicht in den
 
Konzernab-
schluss einbezogen, da der Einbezug zu einer unverhältnismäßig hohen
 
Verzögerung des Konzernabschlusses führen würde und zudem auf-
grund der IFRS eine Überleitung mit verhältnismäßig hohen Kosten verbunden
 
wäre, ohne dabei die Aussagekraft im Hinblick auf die Vermö-
gens-, Finanz-
 
und Ertragslage wesentlich zu erhöhen.
Gesellschaftsname, Ort
Anteil am
UGB Eigen-
UGB
UGB Bilanz-
Datum des
TEUR
Kapital
kapital
Ergebnis
summe
Abschlusses
„Wirtschafts-Standort Vorarlberg“ Betriebsansiedlungs
 
GmbH, Dornbirn
33,33 %
37
0
442
31.12.2023
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 147
I.
ORGANE DER HYPO VORARLBERG
VORSTAND
Mag. Michel Haller
Vorstandsvorsitzender, Tettnang
Dr. Wilfried Amann
Mitglied des Vorstandes, Bludesch
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
Mitglied des Vorstandes, Lustenau
AUFSICHTSRAT
Kommerzialrat Dkfm. Dr. Jodok Simma
Vorsitzender, Vorstandsvorsitzender der Hypo Vorarlberg i.R.,
 
Bregenz
MMag. Dr. Alfred Geismayr
Stv. Vorsitzender, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Dornbirn
Astrid Bischof
Unternehmerin, Göfis
Mag. Karl Fenkart
Landesbeamter, Lustenau
Ing. Eduard Fischer
Geschäftsführer der Offsetdruckerei Schwarzach Gesellschaft mbH
i.R., Dornbirn
Johannes Heinloth
Mitglied des Vorstandes der L-Bank, Karlsruhe
Karl Manfred Lochner (ab HV, 31.05.2023)
Mitglied des Vorstandes der Landesbank Baden-Württemberg
(LBBW), Burgthann
Mag. Karlheinz Rüdisser
Landesstatthalter a.D., Lauterach
Mag. Birgit Sonnbichler
Unternehmerin, Dornbirn
Dr. Petra Winder (ab HV, 31.05.2023)
Geschäftsführerin,
 
Bregenz
Michael Horn (bis HV, 31.05.2023)
Stv. Vorsitzender des Vorstandes der Landesbank
 
Baden-Württemberg (LBBW) i.R., Weingarten
Mag. Nicolas Stieger (bis HV, 31.05.2023)
Rechtsanwalt, Bregenz
Veronika Moosbrugger, CIA, CFSA, CRMA
Vorsitzende des Betriebsrates vom Betriebsrat delegiert
Andreas Hinterauer
vom Betriebsrat delegiert
 
Elmar Köck
vom Betriebsrat delegiert
MMag. Dr. Gerhard Köhle
vom Betriebsrat delegiert
Peter Niksic
vom Betriebsrat delegiert
Stand: April 2024
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 148
J.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
TOCHTERUNTERNEHMEN UND BETEILIGUNGEN
a) Unternehmen, die im Konzernabschluss vollkonsolidiert wurden:
*) Die Einzelabschlüsse dieser Gesellschaften werden mit 30. September
 
2023 aufgestellt, da das Wirtschaftsjahr dieser Gesellschaften abwei-
chend zum Kalenderjahr ist. Die Finanzdaten des vierten Quartals werden
 
berücksichtigt.
Änderungen im Konsolidierungskreis werden in der Note (2) beschrieben.
 
Abgesehen davon haben sich die angeführten Anteile am Kapital
 
der
restlichen Unternehmen in der vorhergehenden Tabelle im Geschäftsjahr
 
2023 nicht verändert. Die Stimmrechtsanteile entsprechen dem Anteil
am Kapital.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 149
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
b) Unternehmen, die nach der Equity-Methode im Konzernabschluss
 
konsolidiert wurden:
Die angeführten Anteile am Kapital in der nachstehenden Tabelle haben
 
sich im Geschäftsjahr 2023 nicht verändert. Die Stimmrechtsanteile
entsprechen jeweils dem Kapitalanteil.
Gesellschaftsname, Ort
Anteil am
Eigen-
Bilanz-
Verbind-
Umsatz-
TEUR
Kapital
kapital
summe
lichkeiten
erlöse
comit Versicherungsmakler GmbH, Dornbirn
40,00 %
4.876
6.093
1.217
70
MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH, Wien
37,50 %
4.905
10.225
5.320
87
Vorarlberger Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft
 
m.b.H.,
 
Dornbirn
33,33 %
46
46
0
0
Die comit Versicherungsmakler GmbH ist ein Finanzdienstleistungsunternehmen
 
im Bereich der Beratung und Betreuung von Industrie-,
 
Gewerbe- und Privatkunden in Versicherungsfragen und bei Versicherungslösungen.
 
Die Vorarlberger Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft
m.b.H. ist eine Immobiliengesellschaft, deren Aufgaben entweder in
 
der Vermietung, im Verkauf oder in der Verwaltung von Immobilien liegen.
Die Geschäftstätigkeit der MASTERINVEST Kapitalanlage
 
GmbH umfasst das Verwalten von Kapitalanlagefonds gemäß Investmentfondsgesetz.
Alle nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen
 
Gesellschaften basieren auf Einzelabschlüssen per 31. Dezember 2023. Bei
den Gesellschaften wird unter dem Umsatzerlös der Zinsüberschuss
 
dargestellt.
(71) ANGABEN ZU NICHT BEHERRSCHTEN ANTEILEN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nicht beherrschte Anteile sind bei der “HSL-Lindner“ Traktorenlea-
sing GmbH mit Sitz in Dornbirn vorhanden. Die Finanzinformation
zu dieser
Gesellschaft ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
“HSL-Lindner“ Traktorenleasing GmbH, Dornbirn
TEUR
 
31.12.2023
31.12.2022
Vermögenswerte
846
705
Finanzielle Vermögenswerte
798
680
 
davon kurzfristige
419
386
 
davon langfristige
379
294
Sonstige Vermögenswerte
48
25
Verbindlichkeiten
718
487
Finanzielle Verbindlichkeiten
694
484
 
davon langfristige
569
484
Sonstige Verbindlichkeiten
5
3
Eigenkapital
128
218
davon Anteil ohne beherrschenden
 
Einfluss
31
52
TEUR
 
2023
2022
Zinsüberschuss
 
32
33
Sonstige Erträge
99
205
Sonstige Aufwendungen
-98
-204
Ergebnis vor Steuern
13
43
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-3
-11
Ergebnis nach Steuern
 
10
32
davon Anteil ohne beherrschenden
 
Einfluss
2
8
Dividenden/Ausschüttungen
100
50
davon Anteil ohne beherrschenden
 
Einfluss
24
12
(72) ANGABEN ZU GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Finanzinformationen zu Gemeinschaftsunternehmen sind in
den nachfolgenden Tabellen angeführt.
comit Versicherungsmakler GmbH, Dornbirn
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Vermögenswerte
6.093
5.341
Finanzielle Vermögenswerte
3.222
2.707
 
davon kurzfristige
3.221
1.707
 
davon langfristige
1
1.000
Sonstige Vermögenswerte
2.871
2.634
Verbindlichkeiten
1.217
1.195
Finanzielle Verbindlichkeiten
24
18
 
davon kurzfristige
24
18
Rückstellungen
333
331
Sonstige Verbindlichkeiten
860
846
Eigenkapital
4.876
4.146
TEUR
2023
2022
Zinsüberschuss
70
-8
Sonstige Erträge
20
27
Sonstige Aufwendungen
-45
-32
Ergebnis vor Steuern
1.310
1.137
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-331
-294
Ergebnis nach Steuern
979
844
Dividenden/Ausschüttungen
250
500
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 150
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH, Wien
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Vermögenswerte
10.225
9.452
Finanzielle Vermögenswerte
5.857
6.602
davon kurzfristige
3.309
3.893
davon langfristige
2.548
2.709
Sonstige Vermögenswerte
4.368
2.850
Verbindlichkeiten
5.320
4.216
Finanzielle Verbindlichkeiten
3.935
2.749
davon kurzfristige
3.935
2.749
Rückstellungen
200
181
Sonstige Verbindlichkeiten
1.185
1.286
Eigenkapital
4.905
5.236
TEUR
2023
2022
Zinsüberschuss
87
3
Dividendenerträge
82
14
Sonstige Erträge
1.122
1.277
Sonstige Aufwendungen
-1.157
-1.
240
Ergebnis vor Steuern
829
1.420
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-260
-400
Ergebnis nach Steuern
569
1.020
Dividenden/Ausschüttungen
900
1.000
Vorarlberger Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H.,
Dornbirn
TEUR
31.12.2023
31.12.2022
Vermögenswerte
46
49
Finanzielle Vermögenswerte
46
49
 
davon kurzfristige
46
49
Verbindlichkeiten
0
2
Finanzielle Verbindlichkeiten
0
2
 
davon kurzfristige
0
2
Eigenkapital
46
47
TEUR
2023
2022
Sonstige Erträge
1
2
Ergebnis vor Steuern
0
-3
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-2
-2
Ergebnis nach Steuern
-1
-5
Dividenden/Ausschüttungen
0
81
.
 
doc1p22i1 doc1p22i2 doc1p22i0
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 151
K.
ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN
 
VERTRETER
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den
maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzern-
abschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und
Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht
den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Kon-
zerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-,
Finanz-
 
und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Kon-
zernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten be-
schreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den
maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresab-
schluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage des Unternehmens vermittelt,
dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis
und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst
 
ge-
treues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage entsteht, und
dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten
beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Bregenz, am 22. März 2024
Hypo Vorarlberg Bank AG
Der Vorstand
Mag. Michel Haller
Dr. Wilfried Amann
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
Vorstandsvorsitzender
Mitglied des Vorstandes
Mitglied des Vorstandes
Risikomanagement
Vertrieb Firmen-
 
und Privatkunden
Organisation, IT und Finanzen
 
doc1p152i0
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 152
BERICHT
 
DES AUFSICHTSRATES
Die Geschäftsführung des Vorstandes wurde vom Aufsichtsrat in
dem von Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Aufsichtsrates
vorgegebenen Rahmen laufend überprüft. Der Aufsichtsrat hat in
fünf Sitzungen die Berichte des Vorstandes über wichtige Vorha-
ben und relevante Ereignisse, die Lage und Entwicklung der Bank
und ihrer Beteiligungen beraten. Er hat die Planung für
 
die Ge-
schäftsjahre 2023 und 2024 unter Berücksichtigung der von
 
Auf-
sichtsrat und Vorstand einvernehmlich festgelegten strategischen
Ausrichtung der Bank verabschiedet und die notwendigen Be-
schlüsse gefasst. Neben den fünf Sitzungen wurde eine konstituie-
rende Aufsichtsratssitzung abgehalten, da die reguläre Periode des
Aufsichtsrates im Mai 2023 endete und Neuwahlen stattgefunden
haben. In diesem Zusammenhang wurde auch im Sinne der Strate-
gie die Frauenquote im Aufsichtsrat verbessert und damit die der-
zeitig definierte Zielquote erreicht. Zusätzlich zur jährlichen
 
Prü-
fung des Nachhaltigkeitsberichts, wurden rege Diskussionen und
Erwägungen in Bezug auf ESG und EU-Taxonomie angestellt. Auch
die Geschäfts- und Risikostrategie sind dem geänderten Marktum-
feld angepasst. Damit wurde auch das Risikomanagement weiter-
entwickelt. Interne und externe Prüfungsergebnisse und deren Ab-
arbeitung wurden intensiv beraten.
Ausschüsse des Aufsichtsrates
Der Prüfungsausschuss tagte im Jahr 2023 drei Mal und hat dabei
die Kontrollaufgaben zur Überwachung der Wirksamkeit des inter-
nen Kontrollsystems, des Systems der Gesamtbankrisikosteuerung
und der internen Revision wahrgenommen. Der Prüfungsausschuss
hat die Finanzberichterstattung im Rahmen des Jahresabschlusses,
der Quartalsabschlüsse und die nichtfinanzielle Berichterstattung
geprüft. Der Aufsichtsrat hat die vorgelegten Berichte zustimmend
zur Kenntnis genommen.
Der Risikoausschuss hat im Jahr 2023 zwei Mal getagt und hat un-
ter anderem die Prüfung des Sanierungsplanes vorgenommen und
den Vorstand hinsichtlich der aktuellen und zukünftigen Risikobe-
reitschaft und Risikostrategie beraten.
Der Kreditausschuss tagte im Berichtsjahr 2023 elf Mal. Er hat jene
Darlehen und Kredite geprüft, die seiner Zustimmung bedurften.
Außerdem wurden die Grundzüge der Kreditpolitik mit dem Kredit-
ausschuss abgestimmt. Besondere Aufmerksamkeit galt der Ent-
wicklung der Inflation, der Zinsen, der Energiepreise und der kollek-
tivvertraglichen Gehaltsabschlüsse sowie den Auswirkungen auf die
Immobilienmärkte und unsere Kunden. Dabei wurden auch Anpas-
sungen der Vergabepolitik sorgfältig diskutiert und beschlossen.
Der Vergütungsausschuss ist seinen Aufgaben gemäß § 39c BWG
nachgekommen und hat im Jahr 2023 zwei Mal getagt.
 
Der Nominierungsausschuss hat im Jahr 2023 vier Mal getagt und
ist seinen Aufgaben gemäß § 29 BWG nachgekommen.
 
Corporate Governance Kodex
Den Geschäftsvorfällen, die nach dem Gesetz, der Satzung und der
Geschäftsordnung für den Vorstand zustimmungspflichtig sind und
dem Aufsichtsrat vorgetragen wurden, hat dieser nach Prüfung
und Erörterung mit dem Vorstand zugestimmt. Der Aufsichtsrat
hat bei seiner Tätigkeit den Corporate Governance Kodex als Leitli-
nie genommen.
Abschlussprüfung
Der Jahresabschluss 2023 und der Lagebericht wurden von dem
von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer, der
 
Ernst &
Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, geprüft. Nach
dem von dieser Gesellschaft erteilten uneingeschränkten Bestäti-
gungsvermerk entsprechen Jahresabschluss und Lagebericht den
gesetzlichen Vorschriften. Der Konzernabschluss 2023 wurde in
Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Stan-
dards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Er
wurde ebenfalls von der Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft m.b.H., Wien, geprüft und mit dem uneingeschränkten Be-
stätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat wird nach
 
eingehen-
der Beratung die entsprechenden formalen Beschlüsse fassen.
Dank und Anerkennung
Der Aufsichtsrat spricht den Vorständen, den Führungskräften so-
wie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im schwierigen
Geschäftsjahr 2023 geleistete gute Arbeit seinen Dank aus.
Bregenz, im März 2024
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates
Kommerzialrat Dkfm. Dr. Jodok Simma
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 153
BESTÄTIGUNGSVERMERK
BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS – PRÜFUNGSURTEIL
Wir haben den Konzernabschluss der
Hypo Vorarlberg Bank AG, Bregenz,
und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus
 
der
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzerngesamtergebnis-
rechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und
 
der
Konzerngeldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Ge-
schäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernab-
schluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-
 
und Finanzlage des Konzerns zum
31. Dezember 2023 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme
des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr
 
in
Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Stan-
dards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzli-
chen Anforderungen des § 245a UGB und § 59a BWG.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der
EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den ös-
terreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der Inter-
national Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten
nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verant-
wortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernab-
schlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.
Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den ös-
terreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen
 
Vor-
schriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in
Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Bestätigungsver-
merks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind,
um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu die-
nen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte,
die nach unserem pflichtgemäßen Er-messen am bedeutsamsten
 
für
unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren.
Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung
des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prü-
fungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes
Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen
Prüfungssachverhalte dar:
1. Risikovorsorgen für Finanzielle Vermögenswerte at
Amortized Cost
2. Fair Values von Finanzinstrumenten, die dem Fair Value Level 3
der Fair Value Hierarchie zugeordnet sind
1. RISIKOVORSORGEN FÜR FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
 
AT AMORTIZED COST
Beschreibung:
Die Gesellschaft weist in Ihrem Konzernabschluss per 31. Dezember
2023 Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost in Höhe von
MEUR 13.261 aus. Zur Berücksichtigung von Verlustrisiken im Portfo-
lio der Finanziellen Vermögenswerte at Amortized Cost erfasst die
Gesellschaft wesentliche Risikovorsorgen (MEUR 160). Diese stellen
die beste Schätzung des Vorstands hinsichtlich erwarteter Kreditver-
luste im Portfolio der Finanziellen Vermögenswerte at Amortized
Cost zum Bilanzstichtag dar.
Gemäß den Bestimmungen des IFRS 9 erfolgt die Bewertung von Fi-
nanziellen Vermögenswerten at Amortized Cost abhängig von der
Klassifizierung von Schuldverschreibungen, Darlehen und Krediten
auf Grund-lage des Geschäftsmodells und der Eigenschaften der
vertraglichen Zahlungsströme. Weiters ist die von der Gesellschaft
konzipierte Stufenzuordnung und deren wesentliche Annahmen für
die Beurteilung der Ein-schätzung einer signifikanten Erhöhung des
Ausfallsrisikos (Stage 2) bzw. von Ausfallsereignissen (Vorliegen eines
objektiven Hinweises auf Wertminderung - Stage 3) für die Bestim-
mung der Höhe der Risikovorsorgen wesentlich.
Die Risikovorsorgen werden nach der Discounted-Cash-Flow-Me-
thode berechnet. Die erwarteten Zahlungsströme werden dabei
ebenso wie die erwarteten Erlöse aus Sicherheitenverwertungen ge-
schätzt. Die Schätzungen erfolgen auf individueller Basis (signifi-
kante Kreditforderungen der Stage 3) bzw. auf Basis einer kol-
lektiven Einschätzung (regelbasierter Ansatz für Kreditforderungen
der Stage 1 und 2 sowie nicht signifikante Kreditforderungen der
Stage 3).
Wir verweisen diesbezüglich auf die Angaben des Vorstands der Ge-
sellschaft im Anhang (Notes) des Konzernabschlusses in den Notes
(3) "Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden", (23) "Finanzielle Ver-
mögenswerte at Amortized Cost" und (62) "Kreditrisiko".
Die Bestimmung der Höhe der Risikovorsorgen unterliegt aufgrund
der einfließenden Annahmen und Einschätzungen erheblichen
 
Er-
messensspielräumen. Deshalb haben wir diesen Bereich als wesentli-
chen Prüfungssachverhalt identifiziert.
Wie wir den Sachverhalt im Rahmen der Prüfung adressiert haben:
Um die Angemessenheit der gebildeten Risikovorsorgen zu beurtei-
len, haben wir die wesentlichen Prozesse und Modelle im Kreditrisi-
komanagement unter besonderer Berücksichtigung der Bestimmun-
gen von IFRS 9 erhoben. Dabei haben wir insbesondere die Prozesse
und Modelle für die Klassifizierung von Schuldverschreibungen, Dar-
lehen und Krediten auf Grundlage des Geschäftsmodells und der Er-
mittlung der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme erho-
ben. Weiters haben wir die von der Gesellschaft konzipierte Stufen-
zuordnung und deren wesentliche Annahmen für die Beurteilung
der Einschätzung einer signifikanten Erhöhung des Ausfallsrisikos
bzw. von Ausfallsereignissen untersucht, um beurteilen zu können,
ob diese Prozesse und Modelle für das Erkennen einer signifikanten
Erhöhung des Ausfallsrisikos bzw. von Ausfallsereignissen und die
Ermittlung des Risikovorsorgebedarfs geeignet sind.
Wir haben das interne Kontrollsystem, insbesondere die wesentli-
chen Kontrollen beim Kauf von Schuldverschreibungen bzw. bei der
Darlehens- und Kreditvergabe, im laufenden Monitoring und im
Früherkennungsprozess identifiziert und in Teilbereichen getestet.
Wir haben das interne Kontrollsystem im Bereich des
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 154
Kreditmanagements, insbesondere hinsichtlich der korrekten Hand-
habung der Ratingmodelle und Sicherheitenbewertung, überprüft.
 
Anhand einer Auswahl an bereits ausgefallenen Schuldverschreibun-
gen, Darlehen, und Krediten haben wir überprüft, ob Risikovorsor-
gen in ausreichendem Maße gebildet wurden. Für diese haben wir
die Einschätzungen des Managements hinsichtlich zukünftiger Cash-
Flows, die noch aus Tilgungen und Sicherheiten erwartet werden,
kritisch gewürdigt.
Neben der Einhaltung der internen Regelungen bezüglich Rating
und Sicherheitenzuordnung haben wir anhand einer Stichprobe von
noch nicht als ausgefallen identifizierten Schuldverschreibungen,
Darlehen, und Krediten überprüft, ob signifikante Erhöhungen des
Ausfallsrisikos bzw. Verlustereignisse vollständig identifiziert wurden.
Bei der Prüfung der Risikovorsorgen auf Basis einer kollektiven Ein-
schätzung haben wir die verwendeten Bewertungsmodelle und
 
die
zur Anwendung gelangten Parameter dahingehend gewürdigt, ob
diese zur Ermittlung angemessener Vorsorgen geeignet sind. Ebenso
haben wir die zugrundeliegende Datenbasis auf ihre Datenqualität
hin untersucht und die rechnerische Richtigkeit der Risikovorsorgen
nachvollzogen.
Darüber hinaus haben wir überprüft, ob die Angaben des Vorstands
der Gesellschaft im Anhang (Notes) vollständig
 
und zutreffend sind.
2. FAIR VALUES VON FINANZINSTRUMENTEN, DIE DEM FAIR VA-
LUE LEVEL 3 DER FAIR VALUE HIERARCHIE ZUGEORDNET SIND
Beschreibung:
Die Gesellschaft erfasst in ihrem Konzernabschluss per 31. Dezember
2023 in wesentlichem Umfang zum beizulegenden Zeitwert bewer-
tete Finanzinstrumente, die dem Fair Value Level 3 der Fair Value
Hierarchie zugeordnet sind. Die Buchwerte dieser Finanzinstrumente
betragen per 31. Dezember 2023 Vermögenswerte in Höhe von
MEUR 928 und Verbindlichkeiten in Höhe von MEUR 556.
Die Bewertung dieser Finanzinstrumente erfordert die Bestimmung
des beizulegenden Zeitwerts mit Hilfe anerkannter Bewertungsmo-
delle und -methoden, da keine Markt-
 
oder Börsepreise in einem ak-
tiven Markt vorliegen.
Bei der Bewertung mit Hilfe anerkannter Bewertungsmodelle sind
die Auswahl dieser Bewertungsmodelle und –methoden, der ver-
wendeten Inputparameter sowie die damit zusammenhängenden
Ermessensentscheidungen, welche mit Schätzunsicherheiten behaf-
tet sind, von entscheidender Bedeutung für die Ermittlung des bei-
zulegenden Zeitwerts.
Wir verweisen diesbezüglich auf die Angaben des Vorstands der Ge-
sellschaft im Anhang (Notes) des Konzernabschlusses in der Note
(56) "Angaben zu Fair Values" sowie in der Note (3) "Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden".
Aufgrund der Tatsache, dass die Finanzinstrumente, die dem Fair
Value Level 3 der Fair Value Hierarchie zugeordnet sind, einen we-
sentlichen Teil der Bilanzsumme der Gesellschaft ausmachen und
dass hinsichtlich der bewertungsrelevanten Inputparameter Schät-
zunsicherheiten auftreten können, haben wir diesen Bereich als we-
sentlichen Prüfungssachverhalt identifiziert.
Wie wir den Sachverhalt im Rahmen der Prüfung adressiert haben:
Wir haben den Wertermittlungsprozess sowie die Konzeption der
wesentlichen Kontrollen des Konzerns im Hinblick auf die Inputpara-
meter für die Bewertung der Finanzinstrumente, die dem Fair Value
Level 3 der Fair Value Hierarchie zugeordnet sind, erhoben.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe die von der Gesellschaft ge-
troffene Zuordnung zum Fair Value Level 3 der Fair Value Hierarchie
nachvollzogen. Weiters haben wir u.a. die vom Vorstand der Gesell-
schaft verwendeten Annahmen und Methoden dahingehend gewür-
digt, ob diese zur Ermittlung korrekter Werte geeignet sind. Die Be-
wertungsergebnisse wurden unter Einbindung EY-interner
Spezialisten durch eigene Berechnungen nachvollzogen und deren
Wertansatz beurteilt.
 
Darüber hinaus haben wir überprüft, ob die Angaben des Vorstands
der Gesellschaft im Anhang (Notes) vollständig und zutreffend sind.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen ver-
antwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informatio-
nen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss,
 
den
Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk.
Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des
Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf
diese sonstigen Informationen, und wir werden keine Art der Zusi-
cherung darauf geben.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ha-
ben wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu le-
sen, sobald diese vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob diese
sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Kon-
zernabschluss oder zu unseren bei der Abschlussprüfung erlangten
Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erschei-
nen.
Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter
 
und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung
des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung
mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzli-
chen Anforderungen des § 245a UGB und § 59a BWG ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und Ertrags-lage des Kon-
zerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwort-
lich für die internen Kon-trollen, die sie als notwendig erachten, um
die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei
von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen
Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fort-
führung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im
Zusammen-hang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit
 
sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungsle-
gungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzu-
wenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, ent-
weder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit
einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des
Konzernabschlusses
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob
der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Dar-
stellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist,
und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil
beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit,
aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der
EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchge-
führte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls
eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können
aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als
wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt ver-
nünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grund-
lage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Ent-
scheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der
 
EU-VO
und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger
 
Ab-
schlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 155
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen
aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher fal-
scher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder
Irrtümern im Konzernabschluss, planen Prüfungshandlungen
als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen
Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als
Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass
aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche
Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus
Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zu-
sammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkei-
ten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen in-
terner Kontrollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprü-
fung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshand-
lungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen ange-
messen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzu-
geben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie
die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern darge-
stellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
zusammenhängende Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der
Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortfüh-
rung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Ver-
treter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnach-
weise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang
mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche
Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Un-
ternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schluss-
folgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht,
sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die
dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam
 
zu
machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser
Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolge-
rungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestäti-
gungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Er-
eignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des
Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur
Folge haben.
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den
 
In-
halt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie
ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäfts-
vorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein
möglichst getreues Bild erreicht wird.
Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu
den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätig-
keiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum
Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die
Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernab-
schlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser
Prüfungsurteil.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über
den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der
 
Ab-
schlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,
 
ein-
schließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsys-
tem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir
die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhän-
gigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Be-
ziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftiger-
weise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhän-
gigkeit und - sofern einschlägig - damit zusammenhängende
Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem
Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte,
die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses
 
des
Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungs-
sachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem
Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvor-
schriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus
 
oder
wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht
in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil ver-
nünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer sol-
chen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse über-
steigen würden.
SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE
 
ANFORDERUNGEN
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen unterneh-
mensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
 
Kon-
zernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Ver-
treter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlagebe-
richts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-
rechtlichen und bankrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufs-
grundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den gel-
tenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die
nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit
dem Konzernabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonne-
nen Erkenntnisse und des
 
gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld
wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht
nicht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 1. Juni 2022 als Ab-
schlussprüfer gewählt. Wir wurden am 4. August 2022 vom Auf-
sichtsrat beauftragt. Außerdem wurden wir von der Hauptversamm-
lung am 31. Mai 2023 bereits für das darauf folgende Geschäftsjahr
als Abschlussprüfer gewählt und am 25. Juli 2023 vom Aufsichtsrat
mit der Konzernabschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbro-
chen seit 2010 Abschlussprüfer.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Kon-
zernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsaus-
schuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen
(Artikel 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der
Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von
 
der
geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
 
Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschafts-
prüfer ist Herr MMag. Roland Unterweger.
Wien, am 27. März 2024
Ernst & Young
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.
Mag. Ernst Schönhuber eh
 
MMag. Roland Unterweger eh
 
Wirtschaftsprüfer
 
Wirtschaftsprüfer