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HYPO VORARLBERG BANK
AG
JAHRESFINANZ
-
BERICHT ZUM
GESCHÄFTSJAHR
2022
Inhaltsverzeichnis
Bankjahresabschluss Lagebericht
 
3
Bankjahresabschluss Bilanz und GuV
 
26
Bankjahresabschluss Anhang
 
29
Bankjahresabschluss Erklärung der gesetzlichen Vertreter
 
50
Bankjahresabschluss Bestätigungsvermerk
 
51
Bankkonzernabschluss Lagebericht
 
55
Bankkonzernabschluss Bilanz und GuV
 
76
Bankkonzernabschluss Notes
 
83
Bankkonzernabschluss Erklärung der gesetzlichen Vertreter
 
161
Bankkonzernabschluss Bericht des Aufsichtsrates
 
162
Bankkonzernabschluss Bestätigungsvermerk
 
163
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 3
 
Lagebericht der Hypo Vorarlberg
 
Bank AG zum 31. Dezember 2022
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft und Eurozone
Zu Jahresbeginn 2022 wurde ersichtlich, dass das Wirtschaftswachstum im Vorjahr durchaus positiv ausgefallen ist. Allerdings veränderte sich der konjunktu-
relle Ausblick mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine schlagartig und die Corona-Pandemie trat in den Hintergrund. Die Angst vor weiteren Eskala-
tionen und die aufgrund der Ukraineinvasion eingeleiteten Sanktionen dämpften die Stimmung an den Börsen. Steigende Energiepreise und mögliche -eng-
pässe sowie einschneidende Sanktionen gegenüber Russland ließen den
 
erwarteten Konjunkturaufschwung ins Stocken geraten. Außerdem kletterte
 
die
Inflation in der Eurozone deutlich nach oben. In den USA beschloss der Offenmarktausschuss der Notenbank im März die erste Leitzinsanhebung seit Dezem-
ber 2018.
Für die US-Notenbank stellte der Krieg in der Ukraine den wichtigsten Risikofaktor für die makroökonomische Entwicklung dar. Sie kürzte deshalb ihre Prog-
nose für das US-Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr und erhöhte jene für die Kerninflation kräftig. Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte an, vor
einer Leitzinsanhebung die konjunkturellen Auswirkungen von Krieg und Sanktionen zu beobachten. Trotz der Nachrichten von Lieferengpässen, steigenden
Energiepreisen sowie fallenden Frühindikatoren seit Beginn des Krieges schlug sich die Wirtschaft besser als gedacht. Nachdem die russischen Gaslieferun-
gen in die EU bereits reduziert wurden, belasteten die Möglichkeit eines vollkommenen Lieferstopps sowie die Inflation die Konjunktur.
 
Im Mai lag die Teue-
rung in Deutschland bereits bei 7,90 % – getrieben durch Energie- und Lebensmittelpreise. Die Euro-Notenbanken
 
reagierten mit einem Aviso bezüglich
möglicher Zinsanhebungen deutlich verhaltener als andere Notenbanken. Die amerikanische Notenbank erhöhte im März, Mai und Juni ihre Leitzinsen. Der
Zinsschritt im Juni war mit 75 Basispunkten der größte Einzelschritt nach oben seit November 1994. Der globale konjunkturelle Ausblick trübte sich zuneh-
mend ein. Hoffnungen auf ein baldiges Kriegsende wurden durch neue Eskalationsängste verdrängt. Der Preisdruck verstärkte sich auf der Erzeugerebene im
August nochmals sprunghaft. Angetrieben vor allem durch die Preisentwicklung am Gas- und Strommarkt gab es sowohl im Vormonats-
 
als auch im Vorjah-
resvergleich neue historische Höchstwerte. Zwar weckte eine kurzfristige Entspannung bei den Strom- und Gaspreisen etwas Hoffnung für die nächsten
Monate, aber angestiegene Produzentenpreise sorgten für eine Fortsetzung des Teu
 
erungsdrucks.
 
Nicht zuletzt verstärkten sich die Zinsängste auf internationaler Ebene. Schwedens Notenbank lieferte mit einem Leitzinsaufschlag um 100 Basispunkte den
größten Zinsschritt, während die US-Notenbank und die Schweizerische Notenbank ihren Leitzins um 75 Basispunkte erhöhten. Ein großer Teil der Marktteil-
nehmer richtete sich daher auf ein Ende des bestehenden globalen Niedrigzinsumfelds ein. Im Schlussquartal zeigten sich allmählich Entspannungstenden-
zen bei den Inflationsraten. Da sich anfangs nur die Energiekomponente abschwächte, die Kerninflation aber kaum Veränderung zeigte,
 
war bis zur Dezem-
bersitzung ein höherer Zinsschritt möglich. Die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartete allerdings eine moderate Zinserhöhung der Notenbanken. Diese
schöpften ihr Potenzial schlussendlich nicht vollständig aus.
Aktien-
 
und Rentenmärkte
An den Aktienmärkten demonstrierten die Kurskapriolen angesichts der russischen Invasion in der Ukraine die Nervosität der Anleger. So zeigten sich beim
deutschen Leitindex Kursbewegungen von über 5 % innerhalb eines Handelstages. Starken Kursrücksetzern folgten tags darauf teils deutliche Erholungen.
Sowohl bezüglich relativer Attraktivität gegenüber Anleihen als auch in puncto Liquiditätsversorgung verschlechterte sich die Lage an den Aktienmärkten.
Lediglich wiedererstarkte Gewinnentwicklungen boten Unterstützung. Die wichtigsten Zentralbanken hielten lange an ihrer expansiven Geldpolitik fest. Die
Inflationserwartungen sorgten für einen Anstieg der Renditen. In Anbetracht der hohen Inflationsraten erschien ein weiterer Anstieg der Zinsen unausweich-
lich. Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries sprang auf ein Elf-Jahreshoch. Die US-Benchmarkrendite kletterte über den Höchststand des vorherigen Zinszyklus
(das Hoch aus dem Jahr 2018). Die Folge fallender Zinshochpunkte, die ein wesentliches Merkmal des jahrzehntelangen Zinsabwärtstrends darstellte, wurde
durchbrochen. Den Finanzmarktteilnehmern blieb kaum Anlass für Zuversicht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
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NASDAQ COMPOSITE
STOXX EUROPE 50 PRICE INDEX
S&P 500 COMPOSITE
NIKKEI 225
Globale Aktienmarktentwicklung 2022 (in Prozent)
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
Nachdem die Kurse von Aktien- und Rentenpapieren bereits in den zurückliegenden Monaten sanken, blieb das trübe Stimmungsbild sowohl für Risikoassets
als auch für „sichere“ Staatsanleihen bestehen. Die zunehmenden Rezessionssorgen belasteten die Aktienmärkte, wobei sich die Sorgen in Europa ausge-
prägter darstellten als in den USA. Auf der Aktienseite wurde im September die „Risk-off“ Welle vorangetrieben, wobei der Rentenmarkt einstweilen mehr
als Auslöser denn als Profiteur der steigenden Risikoaversion auftrat. Dies wiederum heizte die Spekulation auf eine Serie weiterer Zinsschritte seitens der
EZB nochmals an. Diese Erwartungen erklärten den anhaltenden Verkaufsdruck an den großen Staatsanleihenmärkten beiderseits des Atlantiks. Die Aktien-
märkte erholten sich ab Oktober zunehmend. Das anspruchsvolle Marktumfeld blieb auch im Schlussquartal von hoher Volatilität am Aktienmarkt und von
durch Zinserhöhungen bedingten Kursrückgängen bei Anleihen sowie weiterhin hohen Teuerungsraten geprägt. Im Dezember deuteten die Zeichen zuneh-
mend auf einen Höhepunkt der Inflationsraten dies- und jenseits des Atlantiks hin und die Renditen an den Anleihenmärkten waren überwiegend rückläufig.
Rohstoffe und Währungen
 
Der Krieg in der Ukraine, die Sanktionen des Westens und die Auswirkungen auf Energiepreise, wichtige Industriemetalle sowie auf einige Grundnahrungs-
mittel veränderten im Laufe des Jahres 2022 viel.
 
Wegen der geografischen Nähe, vor allem aber aufgrund der hohen Abhängigkeit von Öl- und Gaslieferun-
gen aus Russland, waren die Folgen für die Eurozone gravierender als für die USA. Die hohen Energie- und Nahrungsmittelpreise ließen die Lebenshaltungs-
kosten weiter steigen und befeuerten die Teuerung
 
zusätzlich. Die Preise für fossile Energieträger kletterten im Jahresverlauf weiter in die Höhe. In puncto
Gas wurde auf Lieferungen aus zusätzlichen Ländern sowie Schifftransporte von Flüssigerdgas (LNG) gesetzt. Die Preise für Gold und Silber entwickelten sich
gut. Gold erreichte Anfang März eine Notierung von über USD 2.000, schwächte sich im zweiten Quartal jedoch wieder ab. Vor allem die Zinswende in den
USA begrenzte das Aufwärtspotenzial für das Edelmetall. Die Erwartung, dass die US-Notenbank im Laufe des Jahres noch mehrere Male an der Zins-
schraube drehen würde, hielt den Goldpreis in Schach. Ab November legte der Goldpreis wieder deutlich zu.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
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EURUSD
EURJPY
EURCHF
Entwicklung Goldpreis 2022 (in USD)
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
Kriegsbedingt erhöhte sich der Ölpreis und notierte für ein Fass Öl der Sorte Brent im Juni deutlich über USD 110. Die Ölnachfrage ließ nach, da sich die
Perspektiven für die Weltwirtschaft und den Ölverbrauch eintrübten. Industriemetalle verloren vor dem Hintergrund sich verstärkender Rezessionssorgen
deutlich an Wert. Der breitgefasste Bloomberg Commodity Index verlor nach seinem im Juni erreichten Allzeithoch bis Jahresende knapp 20 %.
 
Die bestehende Diskrepanz in den konjunkturellen Vorzeichen beiderseits des Atlantiks unterfütterte die seit mehreren Monaten bestehende Stärke
 
des
USD gegenüber dem Euro. Angesichts der rückläufigen Energiepreise und einem entspannteren Konjunkturausblick für die Eurozone verlor der USD etwas an
Stärke. Der Schweizer Franken bewies sich einmal mehr als Krisenwährung und wertete zum Euro bis Ende September deutlich auf. Trotz
 
einsetzender Ge-
genbewegung konnte der Euro die Parität zum Jahresende nicht mehr erreichen. Das Verhältnis der Gemeinschaftswährung zum Japanischen Yen verzeich-
nete Anfang März den niedrigsten Wert im Jahresverlauf, bevor in den weiteren Monaten ein Aufwertungstrend einsetzte.
Währungsentwicklungen 2022 im Vergleich zum Euro
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
 
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
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Österreich
Während die österreichische Wirtschaft bis Sommer 2022 einen deutlichen Aufschwung verzeichnete, verlor sie im zweiten Halbjahr abrupt an Dynamik. Im
Einklang mit der globalen Entwicklung erfasste der weltweite Konjunkturabschwung Österreichs Volkswirtschaft im 3. Quartal 2022. Neben einem Export-
rückgang dämpften hohe Energiepreise sowie eine gestiegene Unsicherheit die Konsumausgaben privater Haushalte sowie Investitionen. In den ersten sechs
Monaten verzeichnete die österreichische Wirtschaft 4,7 % Wachstum (2021: 4,6 %). Dafür sorgten vor allem Dienstleistungsbereiche, die 2021 noch von der
COVID-19-Pandemie eingeschränkt waren. Auch die Staatsschuldenquote entwickelte sich positiv, sie ist auf 78,5 % des BIP (2021: 82,3 %) gesunken.
Der heimische Arbeitsmarkt war trotz angespannter Lage stabil. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank auf 6,3 % (2021: 8,1 %). Es wird
 
er-
wartet, dass die Arbeitslosenquote 2023 auf 6,5 % steigen wird, 2024 soll sie auf 6,2 % zurückgehen.
Laut Statistik Austria lag die HVPI-Inflationsrate für das Jahr 2022 bei 8,6 % (2021: 2,8 %), Hauptgründe dafür waren die Preisentwicklungen bei Energie,
Treibstoffen und Nahrungsmitteln. Eine noch höhere Teuerungsrate
 
wurde zuletzt während der Ölpreiskrise 1974 (9,5 %) verzeichnet. Ihren Spitzenwert
erreichte die Inflation im Oktober 2022 (11,0 %), bevor sie gegen Jahresende leicht zurückging. Die Strompreisbremse dürfte 2023 die Inflation weiter brem-
sen.
Es ist zu erwarten, dass die Wirtschaftsleistung im Winterhalbjahr 2022/2023 zurückgeht. Gemäß WIFO-Konjunkturtest haben sich die Erwartungen der
Unternehmen in vielen Branchen stark eingetrübt. Anhaltend hohe Energiepreise, Preisdynamik und Unsicherheit dämpfen die Stimmung. Dennoch wird
erwartet, dass sich die heimische Wirtschaft 2023 erholt und im 2. Halbjahr auf einen
 
moderaten Wachstumskurs einschwenkt. Der Krieg in der Ukraine
könnte allerdings zu weiteren Anspannungen führen, ebenso wird der Zinsanstieg die wirtschaftliche Nachfrage beeinträchtigen.
Vorarlberg
Die Vorarlberger Industrie, die von Maschinenbau-
 
und Metallbetrieben dominiert wird, konnte während der COVID-19-Krise im Wesentlichen ihre Produk-
tion am Laufen halten und damit zur Stabilität des Standorts Vorarlberg beitragen. Aufgrund ihrer internationalen Verflechtungen ist die Industrie jedoch
stärker als andere Branchen darauf angewiesen, international wettbewerbsfähig zu sein, was angesichts der stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise
und dem Fachkräftemangel eine große Herausforderung ist.
 
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage („Geschäftsklima-Index“) für das vierte Quartal 2022 zeigten, dass die Stimmung in der Vorarlberger Industrie weiter-
hin getrübt ist. Der „Geschäftsklima-Index“ der Vorarlberger Industrie – ein Mittelwert aus der Einschätzung zur aktuellen Geschäftslage und jener in sechs
Monaten – stieg im vierten Quartal 2022 von -10,4 % im Vorquartal auf +0,2 %. An der quartalsmäßigen Umfrage der Sparte Industrie in der Wirtschaftskam-
mer Vorarlberg und der Industriellenvereinigung Vorarlberg beteiligten sich 36 Unternehmen mit 26.040 Beschäftigten.
Die Stimmung hat sich gegenüber der schlechten Lage im 3. Quartal 2022 (drittschlechtester Geschäftsklima-Index seit 20 Jahren) verbessert, es bestehen
aber weiterhin große Herausforderungen: 36 % der befragten Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage als gut, 33 % als durchschnittlich und 31 %
als schlecht. Auch mit Blick auf die Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten sind die Einschätzungen von hoher
 
Unsicherheit ge-
prägt: Rund 55 % der Industrieunternehmen erwarten im nächsten halben Jahr eine Verschlechterung ihrer Ertragssituation. Als eine der größten Wachs-
tumsbremsen wird der Arbeitskräftemangel gesehen. Gerade im Fachkräftebereich gilt es, die heimischen Potenziale zu heben und bessere Rahmenbedin-
gungen für qualifizierte Zuwanderung zu schaffen. Als weitere Maßnahme zur Verbesserung des Mitarbeiterstandes liegt ein wichtiger Fokus auf der leichte-
ren Vereinbarkeit von Familie und Beruf – u.a. durch einen Ausbau der Kinderbetreuung.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
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Der österreichische Bankensektor im Jahr 2022
Die vielfältigen Herausforderungen des Jahres 2022 in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft spiegelten sich in der Profitabilität des Bankensektors wider.
 
Im
ersten Halbjahr profitierten die Banken noch vom guten konjunkturellen Umfeld sowie vom inflationsbedingten Zinsanstieg und der hohen nominellen Kredit-
nachfrage. Allerdings haben sich in der zweiten Jahreshälfte die eintrübende Konjunktur, die negativen Auswirkungen der Inflation sowie die Folgen des russi-
schen Angriffskriegs und potenzielle Energieengpässe auf die Ertragslage der heimischen Banken ausgewirkt.
Das Zinsergebnis der in Österreich ansässigen Kreditinstitute stieg im dritten Quartal 2022 auf EUR 13.670,50 Mio (3. Quartal 2021:
 
EUR 11.773,95 Mio), im selben Zeitraum konnte auch das Provisionsergebnis von EUR 5.893,35 Mio auf EUR 7.309,39 Mio gesteigert werden. Das Periodener-
gebnis der Kreditinstitute (nach Steuern und Minderheitenanteilen) war hingegen geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und lag zum Ende des
dritten Quartals 2022 bei EUR 5.544,10 Mio (3. Quartal 2021: EUR 5.899,35 Mio).
Die Bilanzsumme der österreichischen Banken stieg zum dritten Quartal 2022 auf insgesamt EUR 1.251,4 Mrd (30. September 2021:
 
EUR 1.186,8 Mrd).
Der private Konsum ist während der Pandemie unter anderem aufgrund von Lockdowns stark eingebrochen und hat damit in Österreich zu historisch
 
hohen
Sparquoten beigetragen. In der Folge stellte sich dann ein gegenteiliger Effekt ein: Der Rückgang zur Normalität bot wieder zahlreiche Möglichkeiten,
 
das
Ersparte auszugeben. Der private Konsum erholte sich bereits 2021, 2022 kurbelte das weitere Auslaufen der Pandemie die privaten Ausgaben an, weshalb
sich die Sparquote wieder reduzierte. Zum dritten Quartal 2022 lag die österreichische Netto-Sparquote, das Verhältnis zwischen dem Sparbetrag und dem
verfügbaren Einkommen,
 
laut OeNB bei 9,5 % des verfügbaren Haushaltseinkommens (3. Quartal 2021: 9,6 %).
Die Forderungen an inländische Nichtbanken waren in den vergangenen Jahren stets leicht steigend und lagen im dritten Quartal des Jahres 2022 insgesamt
bei EUR 422.483,53 Mio (31. Dezember 2021: EUR 403.277,13 Mio).
Die im Bereich der Fremdwährungskredite gesetzten Maßnahmen wirkten sich weiterhin positiv aus, was das rückläufige Volumen dieser Kredite an private
Haushalte und nichtfinanzielle Unternehmen seit 2008 zeigt. Zum 30. September 2022 beliefen sich die Kredite an private Haushalte in Fremdwährung (über-
wiegend Schweizer Franken) auf insgesamt EUR 9.175,04 Mio (30. September 2021: EUR 9.743,97 Mio). Laut Angaben der OeNB stellen die Fremdwährungs-
kredite mittlerweile kein systemisches Risiko für das Bankensystem
 
mehr dar.
Solide Kapitalausstattung
 
Die Kapitalausstattung der österreichischen Banken hat sich seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 kontinuierlich verbessert. Im Vergleich zum Vorjahr blieben die
Werte im dritten Quartal 2022 weiterhin stabil: So wiesen die in Österreich meldepflichtigen Banken zum 30. September 2022 eine harte Kernkapitalquote
(CET1) in Höhe von 15,80 % (3. Quartal 2021: 15,75 %) aus, die Gesamtkapitalquote lag bei 18,77 % (3. Quartal 2021: 18,85 %).
Konsolidierte Ertragslage der österreichischen Kreditinstitute
Mio EUR
Q3/2022
Q4/2021
Q3/2021
Q4/2020
Q3/2020
Nettozinserträge
13.671
15.659
11.774
15.458
11.637
Betriebsergebnis
7.045
9.022
7.480
8.220
5.735
Ergebnis nach Steuern
5.544
6.085
5.899
3.668
2.536
(Quelle: OeNB)
Einlagensicherung
Durch das im August 2015 eingeführte Bundesgesetz über die Einlagensicherung und Anlegerentschädigung bei Kreditinstituten (ESAEG) entfiel ab 2019 die
staatliche Sicherheit für einen Teil der Einlagen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen folgen dem Grundsatz, dass die finanziellen Folgen eines Sicherungs-
falles von den Kreditinstituten selbst und nicht von den Steuerzahlern zu tragen sind. Die Finanzierung etwaiger Sicherungszahlungen erfolgt aus einem
Einlagensicherungsfonds, der jährlich – bis zum Jahr 2024 – durch die Mitgliedsinstitute der Sicherungseinrichtungen dotiert
 
wird.
 
Seit 1. Jänner 2019 wird die Einlagensicherungsfunktion für die österreichischen Aktien-, Volks-
 
und Hypothekenbanken durch die Einlagensicherung AUS-
TRIA Ges.m.b.H. (ESA) wahrgenommen. Die Raiffeisenbanken sind seit 1. Jänner 2022 nicht mehr Teil der ESA.
Der Sberbank Europe AG wurde am 1. März 2022 auf Weisung der EZB per Bescheid der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) wegen drohender Zah-
lungsunfähigkeit die Fortführung des Geschäftsbetriebes untersagt. Am 3. Mai 2022 konnte die FMA in Abstimmung mit dem Regierungskommissär sowie
der EZB die geordnete Abwicklung auf den Weg bringen, eine Insolvenz der Sberbank Europe konnte vermieden werde. Die österreichische Einlagensiche-
rung, die bereits EUR 926 Mio an gesicherten Einlagen ausgezahlt hat, hat die gesamten Gelder zurückerhalten, auch alle anderen Gläubiger konnten fristge-
recht gemäß Sanktionenregime bedient werden. Die Sberbank Europe AG in Liquidation hat am
 
15. Dezember 2022 – bestätigt vom Wirtschaftsprüfer – angezeigt, dass nunmehr alle Bankgeschäfte abgewickelt wurden, gleichzeitig hat sie formell die
Bankkonzession zurückgelegt.
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 8
 
Geschäftsmodell der Hypo Vorarlberg
Seit Jahrzehnten bilden die drei Säulen „Unternehmerbank“, „Wohnbaubank“
 
und „Anlagebank“ das Fundament, auf dem die Hypo Vorarlberg Bank AG
(kurz: Hypo Vorarlberg) nachhaltig und erfolgreich wirtschaftet. Kernkompetenzen hat die Bank insbesondere in der Wohnbaufinanzierung, im Firmenkun-
dengeschäft, der Anlageberatung und in der Vermögensverwaltung. Während sie im Heimatmarkt Vorarlberg als Universalbank auftritt und ihren Kunden
die gesamte Produkt- und Dienstleistungspalette anbietet, konzentriert sich die Hypo Vorarlberg in ihren Kernmärkten außerhalb Vorarlbergs
 
auf ausge-
wählte Nischen.
Klares Unternehmensziel ist es, im Heimatmarkt Vorarlberg die Nummer 1 zu bleiben. In den Kernmärkten außerhalb Vorarlbergs will der Konzern profitabel
wachsen. Dabei legt der Vorstand großen Wert auf eine risikobewusste Kredit-
 
und Geschäftspolitik. Rentabilität und Stabilität stehen bei der Hypo Vorarl-
berg vor Wachstum. Das Unternehmen achtet darauf, dass die Wertschöpfung überwiegend in den Regionen bleibt, in denen es tätig ist. Ihren Mitarbeitern
bietet die Hypo Vorarlberg sichere Arbeitsplätze und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Stabilität und Leistungsfähigkeit des Wirtschaftssystems
 
in ihren
Kernmärkten.
Darüber hinaus wird die Hypo Vorarlberg ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht, indem sie Kultur und Sport in ihren Marktgebieten mit Sponsorings
und langjährigen Partnerschaften unterstützt. Mit dem Hypo Vorarlberg Spendenfonds hilft die Bank zudem Menschen mit persönlichen Schicksalsschlägen
aus ihrer finanziellen Not und fördert verschiedene soziale Institutionen und regionale Kulturprojekte.
Geschäftsfelder
Firmenkunden
Ein Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit der Hypo Vorarlberg ist das Firmenkundengeschäft. Vorarlberg
 
und die umliegenden Regionen sind durch
eine stark mittelständische Wirtschaftsstruktur mit hoher Exportquote gekennzeichnet. Diese Unternehmen unterstützt die Hypo Vorarlberg bei allen Fi-
nanzthemen, die für sie von Bedeutung sind. Besonderes Know-how weist die Bank in den Bereichen Investitions-
 
und Projektfinanzierungen, Förderungen,
Auslandsdienstleistungen, Betriebsmittelfinanzierungen sowie als Anbieter alternativer Finanzierungsformen und in der Vermögensanlage auf.
Privatkunden
Im Privatkundenbereich bietet die Hypo Vorarlberg umfangreiche Dienstleistungen mit Fokus auf Wohnbaufinanzierung sowie Vorsorge
 
-
 
und Anlagebera-
tung. Kunden profitieren von individuellen, flexiblen Lösungen und einer fairen, transparenten Konditionenpolitik. Regelmäßige Weiterempfehlungen der
Kunden bestärken die Bank darin, den eingeschlagenen Weg auch in Zukunft weiterzugehen.
Private Banking
 
Der Bereich Private Banking betreut vermögende Privatpersonen, ihre Familien und ausgewählte institutionelle Kunden. Die vielfältige Produktpalette orien-
tiert sich in allen Bereichen an den Kundenbedürfnissen und bietet zeitgemäße Lösungen: In der Vermögensverwaltung durch den Einsatz von flexiblen und
an die Marktlage angepassten Optimierungskonzepten, im Anlagegeschäft durch den Einsatz von sinnvollen Alternativen zum Geldmarkt, im Zahlungsver-
kehr durch Weiterentwicklungen im Online Banking und nicht zuletzt durch maßgeschneiderte Finanzierungen.
Treasury / Financial Markets
Der Geschäftsbereich Financial Markets ist für das Aktiv-Passiv-Management, die Refinanzierung der Hypo Vorarlberg und für diverse Serviceleistungen für
Kunden und verschiedene Gruppen innerhalb der Bank zuständig. Dazu gehören etwa der Geld-, Devisen-
 
und Zinsderivate- oder Wertpapierkundenhandel.
Die Hypo Vorarlberg betreibt keinen nennenswerten, vom Kundengeschäft losgelösten, Eigenhandel.
Corporate Center
Im Corporate Center sind im Wesentlichen jene Tochterunternehmen und Beteiligungen zusammengefasst, die die Servicepalette der Bank um banknahe
Produkte erweitern. Dazu gehören v.a. die Immobilien-
 
und Leasingtöchter in Österreich und Italien und die Beteiligungen an der comit Versicherungsmakler
GmbH sowie der MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH.
Kernmärkte
Neben der Zentrale in Bregenz und 14 weiteren Filialen in Vorarlberg unterhält die Hypo Vorarlberg weitere Standorte
 
in Wien, Graz Wels, Salzburg sowie
eine Niederlassung in St. Gallen (CH). Mit der Eröffnung des Standortes in Salzburg im Jahr 2021 besetzt die Hypo Vorarlberg einen zukünftigen Wachstums-
markt mit Schwerpunkten im Firmenkunden-
 
und Immobilienprojektgeschäft. Details zu den Filialen sind auf der letzten Seite im Geschäftsbericht zu finden.
Mit ihren Standorten ist die Hypo Vorarlberg in den wichtigsten Wirtschaftsregionen Österreichs und in der Ostschweiz vertreten. Weitere Kernmärkte be-
finden sich in Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg). Außerhalb Vorarlbergs konzentriert sich die Hypo Vorarlberg auf Nischen im Firmenkundenge-
schäft, in der Immobilienfinanzierung und in der Anlageberatung.
Neben den klassischen Bankprodukten können die Kunden weitere banknahe Produkte und Services im Immobilien-, Leasing-
 
und
Versicherungsbereich nutzen. Expertenwissen unter der Marke Hypo Vorarlberg bietet die Tochtergesellschaft
 
Hypo Immobilien & Leasing GmbH mit Sitz in
Dornbirn und Wien. Die Hypo Vorarlberg Leasing AG in Bozen (Italien) entwickelt Lösungen im Bereich Leasing und hat eine Niederlassung in Como. Die Hypo
Vorarlberg Immo Italia GmbH bietet gewerbliche Immobilien in Norditalien sowie eine Reihe von Dienstleistungen im Immobiliensektor – u.a. die Bewertung
von Immobilien – an.
Über die Beteiligung an der comit Versicherungsmakler GmbH profitieren die Kunden der Hypo Vorarlberg von unabhängigen Versicherungslösungen. Im
Veranlagungsbereich fungiert die Masterinvest KAG als Partner und Fondsmanager für die Hypo Vorarlberg: Das Unternehmen verwaltet seit über 30 Jahren
Investmentfonds und die Kunden profitieren von Kompetenzen in der Fondsadministration, im Risikomanagement und im Reporting.
 
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Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 9
 
Werte
Die sieben Markenkernwerte der Hypo Vorarlberg bieten Orientierung für Mitarbeiter,
 
Führungskräfte und Vorstände.
Markenkernwerte der Hypo Vorarlberg
AMBITIONIERT
Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter, verfolgen
 
dabei anspruchsvolle Ziele und trachten nach Spitzenleistungen.
AUSGEZEICHNET
Wir bieten täglich exzellente Leistungen und freuen uns über deren Anerkennung und Weiterempfehlung.
ACHTSAM
Wir sind aufmerksam, haben echtes Interesse und sorgen durch unser vorausschauendes Handeln für ein intaktes Umfeld. Wir machen
 
nur Geschäfte, die wir nach außen vertreten können.
BESTÄNDIG
Seit Beginn an bleiben wir uns treu, fokussieren uns auf unser Kerngeschäft und verfolgen ein kontinuierliches, nachhaltiges Wachstum.
EFFIZIENT
Wir suchen nach intelligenten Lösungen, um mit möglichst wenig Aufwand die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
VERBUNDEN
Wir sind ein wichtiger Teil der Region und leisten einen konkreten Beitrag für das Wohlergehen der Menschen und Unternehmen in unseren Märkten. Nach
innen sind wir einander verbunden und agieren als eine Bank.
ZUVERLÄSSIG
Seit über 125 Jahren sind wir für Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Land der Partner mit Handschlagqualität.
Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften lebt die Hypo Vorarlberg ihre Identität
 
und Werte nach innen und außen. Mit einer klaren Markenarchitektur
und einheitlichen Gestaltungsrichtlinien soll die Markenbekanntheit in Vorarlberg sowie den weiteren Kernmärkten gestärkt und ausgebaut werden.
Positionierung
Die Hypo Vorarlberg ist auf Basis ihrer Kernkompetenzen wie folgt positioniert: „Als die unternehmerische Bank aus Vorarlberg bieten wir Firmen- und Pri-
vatkunden durch unsere menschliche Nähe, durch unsere überlegene Beratung in privater Atmosphäre und durch ausgezeichnete Finanzprodukte eine
vorausschauende Finanzlösung für alle, die etwas vorhaben und sich auf die Erfüllung ihrer Ziele und Wünsche konzentrieren.“
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 10
 
Erfolgreicher Geschäftsverlauf 2022 im erhöhten Zinsumfeld
Mit dem militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 änderte sich das bis dahin vorherrschende Weltbild und damit auch die wirt-
schaftlichen Rahmenbedingungen für die Hypo Vorarlberg und ihre Kunden maßgeblich. Begleitet von einem hieraus erwarteten Ressourcen- und Energieeng-
pass erhöhte sich die Inflation in den Kernmärkten der Bank beträchtlich. Die Folge war, dass die EZB nach der langen Phase der Niedrigzinspolitik gegensteu-
erte und ab Sommer 2022 den Leitzins kontinuierlich in mehreren Schritten anhob.
Nach der Bewältigung der COVID-19-Pandemie wurde das bewährte Geschäftsmodell der Hypo Vorarlberg krisenbedingt erneut auf die Probe gestellt. Wäh-
rend sich die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie (auch aufgrund von staatlichen Unterstützungsmaßnahmen für die Unternehmen) in der Rück-
schau nicht wesentlich auf die Ertragslage der Hypo Vorarlberg ausgewirkt haben, werden sich die Folgen des Kriegs in der Ukraine voraussichtlich erst in
künftigen Jahren zeigen.
Wichtigste Grundlage für die stabile wirtschaftliche Entwicklung des Hypo Vorarlberg Konzerns war – gerade in diesem herausfordernden Umfeld – die risiko-
bewusste Kredit-
 
und Geschäftspolitik. Die Entwicklung der Kundeneinlagen und des Finanzierungsvolumens entspricht der Strategie des Vorstandes, bei der
Rentabilität und Stabilität vor Wachstum stehen. Beide Bilanzpositionen zeigen im abgelaufenen Geschäftsjahr eine deutliche Steigerung im Vorjahresver-
gleich.
Erfolgsentwicklung
Die Betriebserträge betragen im Jahr 2022 TEUR 194.375 und liegen damit um -9,7 % unter dem Vorjahreswert (2021: TEUR 215.207). Grund hierfür waren
vor allem Rückgänge im Nettozinsertrag,
 
begründet durch das TLTRO-III-Programm der EZB, sowie geringere Provisionserträge
 
im Wertpapiergeschäft in Folge
des gestiegenen Zinsniveaus im Laufe des Jahres 2022.
Die Betriebsaufwendungen fielen mit TEUR 109.683 um rund 2,6 % höher aus als im Vorjahr. Höhere Ausgaben im Bereich der IT sowie für Projekte trugen zu
dieser Steigerung bei. Somit verringerte sich das Betriebsergebnis von TEUR 108.308 im Vorjahr um -21,8 % auf TEUR 84.692.
Während die Risikovorsorgen für das Kreditgeschäft im Vorjahresvergleich
 
deutlich geringer ausfielen, führten Beteiligungsabschreibungen in Folge des gestie-
genen Zinsniveaus gemeinsam mit dem geringeren Betriebsergebnis zu einem Rückgang
 
des Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf TEUR 74.825
(2021: TEUR 96.605).
Einzelne Erfolgsposten
TEUR
2022
Veränderung
2021
2020
Nettozinserträge
157.973
-9,3 %
174.152
157.014
Provisionsergebnis
33.813
-10,0 %
37.580
33.322
Betriebserträge
194.375
-9,7 %
215.207
198.125
Betriebsaufwendungen
-109.683
2,6 %
-106.899
-103.165
Betriebsergebnis
84.692
-21,8 %
108.308
94.960
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
74.825
-22,5 %
96.605
52.728
Jahresüberschuss
50.332
-25,7 %
67.756
36.390
Zinsergebnis
Nach einem langjährigen Niedrig- und Negativzinsumfeld war das Jahr 2022 besonderes von den mehrmaligen Anhebungen der Leitzinsen durch die EZB in
Folge der Bekämpfung einer hohen Inflation geprägt. Sowohl Zinserträge als auch Zinsaufwendungen stiegen bei der Hypo Vorarlberg gleichermaßen an. Der
im Vorjahr ausgewiesene positive Effekt, der durch das Erreichen der Kreditwachstumsvorgabe
 
des TLTRO-III-Programms erreicht wurde, fiel im Berichtsjahr
aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus und Anpassung der TLTRO-III-Konditionen durch die EZB deutlich geringer aus. Die Teilnahme am TLTRO
 
-III-Programm
der EZB erfolgt durch Mittelaufnahme bei der OeNB in Form des OeNB-Tenders. Die Hypo Vorarlberg
 
hat den OeNB-Tender 2022 zu einem Großteil zurückge-
führt. In Summe fiel daher der Nettozinsertrag gegenüber dem Vorjahr um -9,3 % geringer aus und beträgt nun TEUR 157.973 (2021:
 
TEUR 174.152).
Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
Die gesamten Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen beliefen sich im Jahr 2022 auf TEUR 466 (2021:
 
TEUR 1.139). Der Rückgang ist auf das Auslaufen
eines Genussscheins im Jahr 2021 zurückzuführen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 11
 
Provisionsergebnis
TEUR
2022
Veränderung
2021
2020
Kreditgeschäft
6.250
-13,2 %
7.199
6.526
Wertpapiergeschäft
18.655
-19,3 %
23.124
17.926
Zahlungsverkehr
14.396
5,2 %
13.686
13.303
sonstige Dienstleistungs-
 
und Beratungsgeschäft
2.215
-4,6 %
2.323
2.420
Provisionsaufwendungen
-7.703
-12,0 %
-8.752
-6.853
Provisionsergebnis
33.813
-10,0 %
37.580
33.322
Das Provisionsergebnis wurde im Jahr 2022 – wie auch der Nettozinsertrag – durch das geänderte Zinsniveau stark beeinflusst. Die Provisionserträge im Kredit-
geschäft fielen bei den Garantieprovisionen und Bearbeitungsentgelten geringer aus als im Vorjahr. Die Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft gingen
durch den Anstieg des Zinsniveaus und dem damit verbundenen Rückgang der Kundendepots sowie dem Entfall der erfolgsabhängigen Gebühr in der Vermö-
gensverwaltung zurück. Der Provisionsertrag im Wertpapiergeschäft lag im Jahr 2022 mit TEUR 18.655 um -19,3 % unter dem Vorjahresergebnis (2021:
TEUR 23.124). Gleichzeitig waren auch die Provisionsaufwendungen rückläufig. Der Rückgang ist auf geringere Garantieprovisionen für die synthetische Ver-
briefung von Darlehen und Kredite der Hypo Vorarlberg zurückzuführen. Das Portfolio der Verbriefung reift aufgrund von
 
Tilgungen ab und daher fallen auch
geringere Garantieprovisionen an.
Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften
Das Ergebnis aus Finanzgeschäften betrug im Geschäftsjahr 2022 TEUR 825 (2021: TEUR 853). Der Posten umfasst das realisierte Ergebnis von Derivaten sowie
die Devisenbewertung und zeigt im Vorjahresvergleich keine wesentliche Veränderung.
Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen von TEUR 1.483 im Vorjahr auf TEUR 1.298 zurück.
 
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit TEUR -
11.744 um -9,9 % unter dem Niveau des Vorjahres (2021: TEUR -13.033). Grund hierfür waren höhere Beiträge für den Einlagensicherungsfonds im Vorjahr.
Verwaltungsaufwand
Die positive Geschäftsentwicklung der Hypo Vorarlberg basiert zum einen auf einer soliden Ertragssituation und zum anderen auf konsequentem Kostenma-
nagement. So legt der Vorstand großes Augenmerk darauf,
 
die Unternehmensstrukturen möglichst schlank zu halten, um damit eine konstante Entwicklung
der Verwaltungsaufwendungen zu erreichen. Im Jahr 2022 betrug der Verwaltungsaufwand TEUR -94.791,
 
was eine Steigerung von 4,5 % gegenüber dem
Vorjahr bedeutet (2021: TEUR -90.682).
Struktur / Entwicklung Verwaltungsaufwand
TEUR
2022
Veränderung
2021
2020
Personalaufwand
-56.281
0,1 %
-56.249
-58.340
Sachaufwand
-38.510
11,8 %
-34.433
-31.829
Mitarbeiterkennzahlen – Bank
2022
Veränderung
2021
2020
Mitarbeiter am Jahresende (nach Köpfen)
796
2,3 %
778
779
 
davon Frauen
452
2,0 %
443
438
 
davon Männer
344
2,7 %
335
341
Anteil Frauen (inkl. Lehrlinge)
 
56,8%
-0,2 %
56,9%
56,2%
Anteil Männer (inkl. Lehrlinge)
43,2%
0,3 %
43,1%
43,8%
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Jahren
11,9
-2,5 %
12,2
12,1
Durchschnittliches Lebensalter in Jahren
40,9
0,5 %
40,7
40,4
Der Personalstand in der Bank ist mit 796 Mitarbeiter (Mitarbeiter am Jahresende nach Köpfen) relativ stabil geblieben (2021:
 
778). Der Personalaufwand
erhöhte sich geringfügig um 0,1 % und lag 2022 bei TEUR -56.281 (2021:
 
TEUR -56.249). Die Löhne und Gehälter erhöhten sich um 3,9 % von TEUR -43.804 auf
TEUR -45.513. Durch Bewertungseffekte der langfristigen Personalrückstellungen in Folge des gestiegenen Zinsniveaus heben sich die reellen Gehaltssteige-
rungen weitgehend mit den Auflösungen aus den Personalrückstellungen auf.
Der Sachaufwand hat sich im Jahresvergleich ebenfalls um 11,8 % auf TEUR -38.510 erhöht (2021: TEUR -34.433). Der Anstieg ist auf höhere Ausgaben in den
Bereichen Datenverarbeitung, Infrastruktur und Sicherheit sowie für Projekte zurückzuführen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 12
 
Risikovorsorge
Die Hypo Vorarlberg konzentriert sich auf jene Geschäftsfelder,
 
deren Mechanismen und Regeln sie versteht und geht nur Risiken ein, die sie aus eigener Kraft
bewältigen kann. Die Zuführungen zur Risikovorsorge bei der Hypo Vorarlberg befinden sich generell auf einem niedrigen Niveau, was für die gute Bonität der
Kunden in den Marktgebieten der Bank spricht, die sich von den unmittelbaren Auswirkungen der COVID-19-Krise gut erholt haben. Die pauschal ermittelten
Risikovorsorgen aus Forderungen und Haftungen (Stage 1 und Stage 2) verringerten sich um TEUR 1.547 (2021: TEUR 6.354). In beiden Jahren wurden die
pauschal ermittelten Risikovorsorgen aufgelöst. Für bereits im Ausfall befindliche Forderungen und Haftungen wurden die Risikovorsorgen
 
im Berichtsjahr um
rund TEUR 23.564 aufgelöst,
 
während im Vorjahr noch ein Betrag in Höhe von TEUR -25.171) zugeführt wurde.
Die Risikovorsorgen für gewährte Garantien und Kreditzusagen konnten
 
im Jahr 2022 um rund TEUR 15.251 aufgelöst werden. Im Vorjahr war noch eine Zu-
führung in Höhe von TEUR -11.843 erforderlich. Für die Rückstellungen von Prozessrisiken,
 
Kreditrisiken und operationellen Risiken kommt ein geringeres
Dotierungserfordernis in Höhe von rund TEUR -9.585 hinzu. Die Drohverlustrückstellung für Derivate betrug im Vorjahr TEUR 4.942 und wurde im Jahr auf
TEUR 14.474 erhöht. Die Veränderung der Drohverlustrückstellung beträgt somit rund TEUR -9.532.
Bewertung Finanzanlagen und Beteiligungen
Neben realisierten Gewinnen aus dem Bereich des Wertpapieranlagevermögens von TEUR 1.094 führten vor allem Beteiligungsabschreibungen in Höhe von
rund TEUR -14.049 zu einem deutlichen Rückgang dieses Postens im Vorjahresvergleich.
Gewinnverteilungsvorschlag
Der erwirtschaftete Jahresüberschuss der Hypo Vorarlberg für das Geschäftsjahr 2022 lag bei TEUR 50.332 (2021:
 
TEUR 67.756). Nach Rücklagendotation
ergab sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von TEUR 4.434 (2021:
 
TEUR 4.434). Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung und unter
Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen bis zu dieser Beschlussfassung wird vorgeschlagen, auf das Grundkapital von TEUR 162.152 eine Dividende in
Höhe von EUR 14 je anspruchsberechtigter Aktie auszuschütten. Die geplante Gesamtausschüttung ergibt für 316.736 Stück somit einen Betrag von
TEUR
 
4.434.
Wichtige Steuerungskennzahlen
TEUR
2022
Veränderung
2021
2020
Return on Equity / Eigenkapitalrendite (ROE) - EGT
6,1 %
-26,8 %
8,4 %
4,5 %
Cost-Income-Ratio (CIR)
56,4 %
13,6 %
49,7 %
52,1 %
Kernkapitalquote (T1)
15,0 %
-2,9 %
15,5 %
14,4 %
Eigenmittelquote
17,8 %
-2,4 %
18,3 %
17,4 %
Die Veränderungen der Eigenkapitalrendite sowie der Cost-Income-Ratio (CIR) sind auf die oben erläuterten Entwicklungen des Nettozinsüberschusses sowie
des Provisionsergebnisses in Verbindung mit dem erhöhten Sachaufwand zurückzuführen. Die Eigenmittelkennzahlen, Eigenmittelquote und Kernkapitalquote
(T1) haben sich aufgrund des erhöhten Gesamtrisikobetrags etwas verringert.
Bilanzentwicklung
Zur Entwicklung der Vermögens-
 
und Finanzlage
Die Bilanzsumme der Hypo Vorarlberg lag per 31. Dezember 2022 bei TEUR 15.110.975 und ging im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres um -1,40 % (2021:
TEUR 15.325.439) zurück.
 
Dies ist überwiegend auf die vorzeitige Rückführung von Mittelaufnahmen aus dem TLTRO-III-Programm der EZB zurückzuführen.
Bilanzaktiva
TEUR
2022
Veränderung
2021
2020
Forderungen an Kreditinstitute
599.408
36,4 %
439.375
335.299
Forderungen an Kunden
10.985.406
5,8 %
10.386.669
10.152.046
Wertpapiere Nostro
2.475.766
-0,8 %
2.495.923
2.601.311
Sonstige Vermögenswerte
1.050.394
-47,6 %
2.003.472
1.539.252
Die Forderungen an Kreditinstitute sind im Berichtsjahr deutlich angestiegen und lagen mit einem Plus von 36,4 % bei einem Stand von TEUR 599.408 (2021:
TEUR 439.375). Grund hierfür sind höhere Sicherheitsleistungen in Form von Cash-Collaterals an Kontrahenten, die in Folge von gestiegenen Marktwerten bei
Derivaten erforderlich waren. Die Forderungen an Kunden konnten im Jahr 2022 deutlich von TEUR 10.386.669 im Vorjahr auf TEUR 10.985.406 (+ 5,8 %)
gesteigert werden. Ebenso konnte der Bilanzposten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere auf TEUR 2.064.768 gesteigert werden
und war somit gegenüber dem Vorjahr um 3,4 % höher (2021: TEUR 1.997.680).
In den vergangenen Jahren hat die Hypo Vorarlberg die Neuvergabe von Schweizer Franken
 
-Krediten vor allem im Privatkundenbereich stark eingeschränkt.
Per 31. Dezember 2022 wies die Bank insgesamt 1.434.592 (2021: TEUR 1.356.517)
 
an Kundenforderungen in Schweizer Franken aus. Ein Teil
 
der Kundenfor-
derungen entfällt auf die Niederlassung St. Gallen und beinhaltet daher kein Fremdwährungsrisiko.
Der Anteil an Fremdwährungsfinanzierungen (überwiegend CHF) im Privatkundenbereich ist seit 2009 von ca. 60 % auf 12,3 % zum Jahresende 2022 (2021:
14,3 %) zurückgegangen, der Anteil im Firmenkundenbereich (ebenfalls ohne Forderungen der Niederlassung St. Gallen) reduzierte sich von ca. 23 % im Jahr
2009 auf nunmehr 3,6 % am Ende des Berichtsjahres 2022 (2021: 3,6 %).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 13
 
Forderungen an Kunden
TEUR
2022
Veränderung
2021
2020
Öffentlicher Sektor
476.208
-12,2 %
542.510
677.359
Gewerbe
2.170.776
18,8 %
1.827.855
1.777.597
Industrie
719.672
17,5 %
612.558
535.396
Handel
516.145
14,3 %
451.749
366.753
Tourismus
462.435
-2,9 %
476.481
455.452
Immobiliengesellschaften
2.532.753
15,5 %
2.193.297
2.083.102
Sonstige Unternehmen
165.594
-63,2 %
449.658
729.508
Freie Berufe
156.995
-0,6 %
158.003
155.366
Private Haushalte
2.514.677
3,3 %
2.433.883
2.253.448
Sonstige Branchen
7.484
4,0 %
7.198
5.492
Finanzintermediäre
1.262.667
2,4 %
1.233.477
1.112.573
Bei den Forderungen an Kunden war 2022 in einigen Branchen eine Steigerung zu verzeichnen. Vor allem in den Bereichen Handel, Industrie, Gewerbe und
private Haushalte sind die Ausleihungen gestiegen. In den Branchen Öffentlicher Sektor sowie Sonstige Unternehmen war ein Rückgang der Forderungen zu
verzeichnen.
Bilanzpassiva
TEUR
2022
Veränderung
2021
2020
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.669.239
-45,0 %
3.036.780
2.843.284
Spareinlagen
989.600
-16,4 %
1.183.182
1.176.984
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
4.675.772
11,2 %
4.203.262
4.288.775
Verbriefte Verbindlichkeiten
5.998.931
18,0 %
5.081.925
4.616.930
Ergänzungskapital
269.502
-16,0 %
320.907
316.633
Zusätzliches Kernkapital
50.321
0,0 %
50.321
50.321
Eigenkapital
1.263.227
3,8 %
1.217.329
1.155.909
Sonstige Passivposten
194.384
-16,1 %
231.733
179.072
Zur Sicherung der Liquidität nahm die Hypo Vorarlberg am TLTRO-III-Programm der EZB mit TEUR 2.800.000 teil. Aufgrund des geänderten Zinsniveaus und der
Konditionsanpassung durch die EZB wurde im letzten Quartal 2022 noch ein großer Teil der Mittelaufnahme vorzeitig getilgt. Aus diesem Grund verringerten
sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vergleich
 
zum Vorjahr und betrugen per 31. Dezember 2022 TEUR 1.669.239 (2021: TEUR 3.036.780).
Die gesamten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Spareinlagen und sonstige Verbindlichkeiten)
 
erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 5,2 % auf
TEUR 5.665.371 (2021:
 
TEUR 5.386.444). Die darin enthaltenen sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich um 11,2 % auf TEUR 4.675.772
(2021: TEUR 4.203.262) und die Spareinlagen reduzierten sich von TEUR 1.183.182 auf TEUR 989.600
 
(-16,4 %). Bei den verbrieften Verbindlichkeiten war im
Berichtsjahr hingegen eine Steigerung um 18,0 % auf TEUR 5.998.931 (2021: TEUR 5.081.925) zu verzeichnen.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 3,8 % auf TEUR 1.263.227 (2021: TEUR 1.217.329).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 14
 
Entwicklung Eigenkapital und aufsichtsrechtliche
 
Eigenmittel
Zusammensetzung der Eigenmittel und Eigenmittelquoten gemäß CRR
TEUR
2022
Veränderung
2021
2020
Gesamtrisikobetrag
8.671.926
6,2 %
8.166.538
8.377.802
 
Hartes Kernkapital (CET1)
1.253.797
3,2 %
1.214.452
1.152.959
 
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.000
0,0 %
50.000
50.000
Kernkapital (T1)
1.303.797
3,1 %
1.264.452
1.202.959
 
Ergänzungskapital (T2)
241.306
6,8 %
225.954
249.969
Eigenmittel
1.545.103
3,7 %
1.490.406
1.452.928
Quote des harten Kernkapitals (CET1)
14,5 %
-2,8 %
14,9 %
13,8 %
 
Überschuss des harten Kernkapitals
863.560
2,0 %
846.958
775.958
Quote des Kernkapitals (T1)
15,0 %
-2,9 %
15,5 %
14,4 %
 
Überschuss des Kernkapitals
783.482
1,2 %
774.460
700.291
Quote der Eigenmittel
17,8 %
-2,4 %
18,3 %
17,3 %
 
Überschuss der Eigenmittel
851.349
1,7 %
837.083
782.704
Der Vorstand sorgt mit laufenden Optimierungsmaßnahmen für eine solide und tragfähige Kapitalstruktur der Hypo Vorarlberg.
 
Per 31. Dezember 2022 betrug das Grundkapital der Hypo Vorarlberg wie im Vorjahr TEUR 162.152.
Insgesamt konnte das Kernkapital (T1) per 31. Dezember 2022 auf TEUR 1.303.797 (2021:
 
TEUR 1.264.452) gesteigert werden. Das anrechenbare Ergänzungs-
kapital (T2) veränderte sich per 31. Dezember 2022 auf TEUR 241.306 (2021: TEUR 225.954). Per 31. Dezember 2022 beliefen sich die gesamten Eigenmittel
gemäß CRR auf TEUR 1.545.103 (2021:
 
TEUR 1.490.406) und wiesen damit eine deutliche Überdeckung über das gesetzliche Mindesterfordernis (CRR) auf.
In Summe ging die Eigenmittelquote gemäß CRR zum 31. Dezember 2022 auf 17,8 % (2021: 18,3 %) leicht zurück, die Kernkapitalquote (T1) veränderte sich
auf 15,0 % (2021:
 
15,5 %) und auch die harte Kernkapitalquote (CET1) sank von 14,9 % auf 14,5 %. Der Gesamtrisikobetrag stieg um 6,2 % auf TEUR 8.671.926
(2021: TEUR 8.166.538). Der Anstieg des Gesamtrisikobetrages ist auf die Reduktion der Guthaben bei Zentralnotenbanken sowie den Anstieg der Forderun-
gen an Kunden zurückzuführen.
Die Planungen des Vorstands für nachhaltiges Wachstum sowie die Erwartung neuer regulatorischer Anforderungen führen dazu, dass die Hypo Vorarlberg
ihre Kapitalausstattung auch in Zukunft weiter ausbauen möchte.
Offenlegung gemäß § 243a UGB
Grundkapital und Aktienstückelung
Das gezeichnete Kapital der Hypo Vorarlberg besteht aus dem Grundkapital in Höhe von TEUR 162.152 (keine Veränderung
 
zum Vorjahr). Per 31. Dezember
2022 waren 316.736 Stückaktien ausgegeben.
Aktionärsstruktur
Anteile gesamt
Vorarlberger Landesbank-Holding
76,8732 %
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH
23,1268 %
 
Landesbank Baden-Württemberg
15,4179 %
 
Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank
7,7089 %
 
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 15
 
Ratings der Hypo Vorarlberg
Moody’s
Seit Februar 2018 stuft die Ratingagentur Moody‘s die Hypo Vorarlberg mit A3 (Ausblick: stabil) ein. Am 15. Juli 2022 wurde das Rating erneut bestätigt. Positiv
hervorgehoben wurden die zufriedenstellende Qualität der Aktiva, die soliden Kapitalquoten, die durch sehr starke Leverage-Kennzahlen untermauert werden,
sowie die überdurchschnittliche Ertragskraft im Vergleich zu inländischen Bankkonkurrenten. Das Nachrang-Rating (Subordinated Debt) wird mit Baa3 angege-
ben, das Kurzfrist-Rating liegt bei P-2.
Standard & Poor’s
Seit Oktober 2015 bewertet Standard & Poor’s (S&P) die Bonität der Bank. Im Mai 2018 stufte S&P die Hypo Vorarlberg mit „A+“ für langfristige bzw. „A-1“ für
kurzfristige Verbindlichkeiten ein. Positiv bewertet hat die Ratingagentur die stabile
 
Eigentümerstruktur sowie das klare Bekenntnis des Mehrheitseigentümers
(Land Vorarlberg). Die Hypo Vorarlberg wird als staatsnahe Einheit klassifiziert, daher wirkt sich auch die sehr gute Bonität des Landes Vorarlberg, das von S&P
mit AA+ geratet wurde, positiv aus.
Am 29. April 2020 versah S&P neben der Hypo Vorarlberg etliche österreichische Banken mit einem negativen Ausblick. Grund für diese Ratingaktion waren
die erhöhten Risiken und erwarteten negativen Folgen im Zusammenhang mit COVID-19. Im Rating-Report vom 24. Februar 2022 wurde allerdings hervorge-
hoben, dass die Bank aufgrund des umsichtigen Risikomanagementansatzes die COVID-19-Pandemie gut überstanden hat. Eine entsprechende Verbesserung
des Ausblicks (stabil) erfolgte – nicht zuletzt aufgrund des stabilen Industrierisikos – schließlich am 24. Februar 2023.
Mit beiden Ratings befindet sich die Hypo Vorarlberg unter den bestgerateten Finanzinstituten Österreichs.
ISS ESG
Auch im Nachhaltigkeitsbereich hat die Hypo Vorarlberg eine sehr gute Beurteilung erhalten: Die Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG, eine der führenden
Ratingagenturen im nachhaltigen Anlagesegment, hat die Bank im Frühjahr 2016 mit der Note „C-“ bewertet. Im Mai 2017 konnte sich die Bank auf die Note
„C“ verbessern, wobei von ISS ESG in keiner relevanten Geschäftstätigkeit Kontroversen
 
festgestellt wurden. Seither hat sich der dahinterliegende Score stetig
verbessert. Damit liegt die Hypo Vorarlberg im Prime-Bereich und gehört zu den besten 10 % des Sektors „Öffentliche und Regionalbanken“.
 
Das sehr gute
Rating stellt die Nachhaltigkeitsleistung der Hypo Vorarlberg in quantifizierter Form dar und kann Investoren bei deren Veranlagungsentscheidung
 
unterstüt-
zen. ISS ESG erhebt und bewertet im Rahmen des Ratingprozesses Informationen über die soziale und ökologische Performance von Unternehmen. Die Beur-
teilung erfolgt anhand von über 100 branchenspezifisch ausgewählten sozialen und ökologischen Kriterien. Diese Kriterien werden laufend an neueste Ent-
wicklungen und Erkenntnisse angepasst. Die Aktualität der Ratings wird durch regelmäßige Updates sichergestellt.
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach
 
dem Abschlussstichtag
 
Es sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag vorgefallen.
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 16
 
Entwicklung der Geschäftsfelder
Firmenkunden
Als Unternehmerbank positioniert sich die Hypo Vorarlberg im Segment Firmenkunden vor allem als Bankpartner für Immobilien-
 
sowie Industrieunterneh-
men und mittelständische Betriebe. Selbstständig Erwerbstätige und kommunale Kunden werden ebenfalls in diesem Segment betreut. Mit besonderem
Know-how bei Investitions- und Projektfinanzierungen, Immobilienfinanzierungen, Bauträgerfinanzierungen, Förderungen, Auslandsdienstleistungen sowie
Betriebsmittelfinanzierungen hat sich die Hypo Vorarlberg in ihren Kernmärkten Vorarlberg, Wien, Steiermark, Oberösterreich, Salzburg, Süddeutschland
und der Ostschweiz etabliert und ist in Vorarlberg die führende Unternehmerbank.
 
Das Firmenkundengeschäft
 
der Hypo Vorarlberg hat sich im Geschäftsjahr 2022 trotz COVID-19-Pandemie und Krieg in der Ukraine sehr gut entwickelt. Das
Kreditvolumen konnte deutlich gesteigert werden, Zins-
 
und Provisionserträge sind hingegen im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Der Rückgang der
Zinserträge in 2022 erklärt sich mit dem Sondereffekt der einmaligen Vereinnahmungen von TLTRO-III-Prämien im Geschäftsjahr 2021. Bei den Provisionser-
trägen haben sich u.a. die Russlandsanktionen bemerkbar gemacht, welche die Geschäftstätigkeit einzelner Kunden spürbar eingeschränkt haben. Die Risiko-
kosten haben sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich reduziert.
 
Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in den Kernmärkten der Hypo Vorarlberg war 2022 trotz der COVID-19-Krise, Krieg in der Ukraine und Zinswende
unerwartet positiv. Dies führte zu einer anhaltend hohen Kreditnachfrage. Von dieser hohen Nachfrage der Unternehmenskunden hat die Hypo Vorarlberg
entsprechend profitiert.
 
In Summe sind die Forderungen an Kunden auf TEUR 6.425.742 zurückgegangen (2021: TEUR 6.864.255). Das Zinsergebnis belief sich per
 
31. Dezember 2022 auf TEUR 108.304 und war damit um -1,9 % etwas niedriger als im Vorjahr (2021: TEUR 110.383). Das Provisionsergebnis war mit
TEUR 14.316 gegenüber 2021 ebenfalls geringer (2021: TEUR 15.918). Insgesamt erzielte der Firmenkundenbereich im Jahr 2022 ein
 
Ergebnis vor Steuern in
Höhe von TEUR 119.676 (2021: TEUR 66.464).
Privatkunden
Im Privatkundenbereich bietet die Hypo Vorarlberg umfangreiche Dienstleistungen mit Fokus auf Wohnbaufinanzierung, Wertpapierveranlagung, Vorsorge
 
-
und Anlageberatung. Die Kunden profitieren von individuellen, flexiblen Lösungen und einer fairen und transparenten Konditionenpolitik, da sich die vielfäl-
tigen Leistungen der Bank in allen Bereichen an den Bedürfnissen orientieren. Nicht der Produktverkauf, sondern eine individuelle, auf den einzelnen Kun-
den zugeschnittene Gesamtlösung steht im Vordergrund. Regelmäßige Weiterempfehlungen bestärken
 
den Vorstand darin, den eingeschlagenen Weg auch
in Zukunft weiterzugehen.
Ein Schwerpunkt des Privatkundengeschäfts der Hypo Vorarlberg ist die Wohnbaufinanzierung. In diesem Bereich konnte die Bank 2022 ein gutes Ergebnis
erzielen, auch wenn bei der Vergabe von Wohnraumfinanzierungen aufgrund der seit 1. August 2022 gültigen Verordnung (KIM-V), der steigenden Zinsen
und des unsicheren Umfeldes ein spürbarer Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war. Rund 1.750 Wohnträume
 
wurden im Berichtszeitraum
erfüllt. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das gesamte Ausleihungsvolumen an Private um TEUR 61.489 auf TEUR 2.358.034 gesteigert werden (2021:
TEUR 2.296.545).
Im Anlagegeschäft stand im Jahr 2022 die Zinswende im Mittelpunkt. Nach jahrelanger Nullzinspolitik hat die EZB ihre Leitzinsen ab Sommer schrittweise
erhöht. Durch die steigenden Zinsen ist die Hypo Vorarlberg wieder als Emittent von eigenen Anleihen auf dem Markt aufgetreten, diese konnten sehr er-
folgreich abgesetzt werden. Auch bei gebundenen Einlagen profitierten die Kunden wieder von deutlich höheren Zinsätzen.
 
Die Hypo Vorarlberg konnte 2022 im Privatkundenbereich einen Zinsüberschuss von TEUR 43.159 erwirtschaften, das eine deutliche Steigerung zum Vorjahr
bedeutete (2021: 30.337). Das Provisionsergebnis lag hingegen mit TEUR 20.421 im Jahr 2022 unter dem Vorjahr (2021: TEUR 23.859). Insgesamt erwirt-
schaftete die Hypo Vorarlberg 2022 im Privatkundenbereich ein Ergebnis vor Steuern von TEUR 2.866 (2021: TEUR 8.160).
In ihrem Filialnetz hat die Bank weitere Investitionen in Kompetenz-Center vorgesehen, d.h. in den Ausbau größerer Standorte und die Integration kleinerer
Filialen, um den Kunden beste Beratung an einem Ort zu bieten. Digitale Lösungen sind wichtig, werden aber auch in Zukunft die persönliche Beratung nicht
ersetzen können – gerade bei größeren Finanzierungen oder einer umfangreichen Veranlagung.
Die Zufriedenheit der Kunden steht bei der Hypo Vorarlberg im Mittelpunkt, das zeigt auch die hohe Bereitschaft der Kunden zur
 
Weiterempfehlung.
 
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 17
 
Private Banking und Vermögensverwaltung
 
Der Bereich Private Banking betreut vermögende Privatpersonen, ihre Familien und ausgewählte institutionelle Kunden. Die vielfältige Produktpalette orien-
tiert sich in allen Bereichen an den Kundenbedürfnissen und bietet zeitgemäße Lösungen: In der Vermögensverwaltung durch den Einsatz von flexiblen und
an die Marktlage angepassten Konzepten und im Anlagegeschäft durch den Einsatz von sinnvollen Alternativen zum Geldmarkt. Die größten Assets in Ver-
bindung mit den Produkten und Lösungen sind die hohe fachliche Qualifikation sowie der begeisterte Einsatz von Beratern und Mitarbeitern.
Asset Management
Die Geschäftsentwicklung im Asset Management verlief trotz turbulenter Börsen im Berichtsjahr 2022 in Bezug auf Nettozufluss und Mandatszahlen positiv.
Die Nettozuflüsse über das Jahr hinweg betrugen EUR 53,8 Mio. Insgesamt wurden mit Stichtag 31. Dezember 2022 2.461 Mandate verwaltet. Die gesamten
Assets under Management sind auf Basis gröberer Marktverwerfungen gesunken und beliefen sich zum Jahresende 2022 auf TEUR 905.287 (2021:
TEUR 987.104). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist auf Kurseinbrüche sowohl am Aktien-
 
wie auch am Anleihenmarkt zurückzuführen.
 
Das gesteigerte Nachhaltigkeitsbewusstsein auf Investorenseite führt dazu, dass Anleger immer stärker daran interessiert sind, ihre Investments hinsichtlich
Nachhaltigkeit zu bewerten. Die Nachfrage nach Anlageprodukten, die ESG-Faktoren (Umwelt, Gesellschaft, gute Unternehmensführung) berücksichtigen,
hat im letzten Jahr weiter zugenommen. Die Hypo Vorarlberg hat sich als Vermögensverwalterin zum Ziel gesetzt, bestimmte Kriterien in Bezug auf ökologi-
sche, soziale und unternehmensführerische Nachhaltigkeit (ESG) zu berücksichtigen. Die Hypo Vermögensverwaltung integriert die ESG-Faktoren in die
Selektion von Zielfonds und in die Auswahl von Einzeltitel. Es kommen überwiegend Ausschluss-
 
und Qualitätskriterien bei der Wertpapierauswahl zur An-
wendung, wodurch die aktuell im Angebot stehenden Vermögensverwaltungsstrategien und Hypofonds ökologische und soziale Merkmale im Sinne des
Artikels 8 der VO (EU) Nr. 2019/2088 a berücksichtigen. Das Asset Management hat hierfür einen eigenen ESG Investmentansatz erstellt und veröffentlicht.
Inzwischen dürfen alle Hypo Vorarlberg-Fonds und Vermögensverwaltungs-AIFs das yourSRI-Transparenz
 
-Siegel (SRI = Socially Responsible Investment)
führen, darunter ist einer der größten Aktiendachfonds Österreichs, der in fast allen Vermögensverwaltungsstrategien der Bank eingesetzt wird. Dieses
Siegel wird von FE Fundinfo in Liechtenstein vergeben, einem unabhängigen Beratungs- und Forschungsunternehmen mit Fokus auf nachhaltige Geldanla-
gen.
Der Elite Report (München) zeichnete die Vermögensverwaltung der Hypo Vorarlberg im November 2022 bereits zum zwölften Mal in Folge mit der Höchst-
note "summa cum laude" aus. Diese Auszeichnung bestätigt den eingeschlagenen Weg, eine Bank mit individueller und qualitativ hochwertiger Beratung zu
sein und gleichzeitig innovative, zeitgemäße Produkte und Lösungen zu schaffen, um die Herausforderungen der Kapitalmärkte, der Regulatorik und des
insgesamt enorm hohen Kostendrucks zu meistern.
Financial Markets / Treasury
Die Finanzmärkte im Jahr 2022 zeigten sich extrem volatil und für eine erfolgreiche Banksteuerung als sehr anspruchsvoll. Der überraschende Überfall auf
die Ukraine, die dadurch ausgelöste
 
Energiekrise und der Inflationsschock hat die Notenbanken weltweit dazu veranlasst, mit Leitzinserhöhungen gegenzu-
steuern. Der starke Anstieg der Geld- und Kapitalmarktzinsen führte zu starken Barwertänderungen bei Grund- und Absicherungsgeschäften, wobei durch
unterschiedliche Bilanzierungskategorien starke Bewertungseffekte die Folge waren.
Durch starke Hedgingaktivitäten im Bereich Treasury sowohl im Kunden- als auch im Eigengeschäft konnte den negativen
 
Effekten der Zinsbewegung gegen-
gesteuert werden. Es wurden im Jahresverlauf auf Basis der Kundennachfrage im Ausleihungsgeschäft (Fixzins- und Zinslimitdarlehen) sowohl Zins- als auch
Optionsabsicherungen im größeren Umfang durchgeführt.
Die Refinanzierung über den Kapitalmarkt war sehr erfolgreich und volumensmäßig überdurchschnittlich, wodurch TLTRO-Refinanzierungen im größeren
Umfang rückgeführt werden konnten.
Die steigenden Zinsen waren in Summe für den Zinssaldo der Gesamtbank positiv und werden weiter das Ergebnis stützen.
Aktiv-Passiv Management und Investments (APM & Investments)
 
Im Gesamtjahr 2022 wurden von der Gruppe APM & Investments rund TEUR 489.994 netto in Anleihen veranlagt. Die gewichtete Restlaufzeit dieser Neuver-
anlagungen beträgt 6,7 Jahre (2021: 8,0). Der durchschnittliche Asset-Swap-Spread der Wertpapierkäufe liegt bei 60 Bp. (2021: 41) und das durchschnittliche
Rating der Neukäufe bei A+.
Die Berichtsperiode 2022 war geprägt durch hohe wirtschaftliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sowie stark steigenden Inflati-
onsraten und Zinssätzen. Damit zusammenhängend bestanden Sorgen in Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung. In der Neuveranlagung waren Kriterien
wie LCR-Fähigkeit, EZB-Fähigkeit und Anrechenbarkeit für den öffentlichen Deckungsstock wesentliche Entscheidungsfaktoren.
Refinanzierung und Investorenbetreuung (Funding &Investor Relations)
 
In der Berichtsperiode wurden 24 neue Emissionen (exklusive Retained Covered Bonds) mit einem Gesamtvolumen von rund TEUR 1.336.236 begeben.
 
Es handelte sich dabei um drei öffentlich platzierte Anleihen mit einem Volumen von ca. TEUR 1.150.000.
 
Mit Valuta 11. Mai 2022 konnte ein sechsjähriger
TEUR 500.000 Hypothekenpfandbrief bei einem Re-Offer Aufschlag von 8 Bp über dem Swapsatz platziert werden. Mit Valuta 19. Oktober 2022 wurde ein
4,3-jähriger Pfandbrief bei einem Re-Offer Aufschlag von 16 Bp über dem Swapsatz emittiert. Die andere Emission mit einem gesamten Euro Gegenwert von
rund TEUR 145.000 wurde auf dem CHF-Markt platziert.
13 Privatplatzierungen mit einem Volumen von TEUR 71.000 wurden emittiert, wovon 9 über das EMTN-Programm und vier als Namensschuldverschreibung
dokumentiert wurden.
Zudem wurden 8 neue Retailemissionen mit einem Gesamtvolumen von TEUR 120.000 begeben. Es handelte sich dabei um eine
 
Green-Bond-Anleihe, die
erstmals für Retailkunden aufgelegt wurde. Das Emissionsvolumen in Höhe von TEUR 20.000 wird explizit für die Finanzierung bzw. Refinanzierung von ener-
gieeffizienten Gebäuden eingesetzt. Im Dezember 2022 wurde eine Nachrangkapitalanleihe in der Höhe von
 
TEUR 44.000 im eigenen Retail platziert. Der Aufschlag betrug ca. 208 Bp über Swap.
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 18
 
Bei den restlichen Anleihen handelte es sich um zwei MiniMax-Anleihen, zwei Fixzinsanleihen und zwei KMU Anleihen.
Geld-, Devisen-
 
und Zinsderivatehandel
Der kurzfristig verfügbare Liquiditätsstand veränderte sich vom Jahresultimo 2021 bis zum Jahresende 2022 um rund TEUR -1.020.000 auf einen Stand von
ca. TEUR 580.000 (2021:
 
TEUR 1.600.000).
 
Darüber hinaus stehen für den Geldhandel umfangreiche Sicherheiten für Repo- und Tendergeschäfte bereit. Die
Hypo Vorarlberg verfügt somit über ausgeprägte Liquiditätspuffer.
 
Wie gewohnt war die Schwankungsbreite der kurzfristig verfügbaren Liquidität sehr hoch.
Hauptverantwortlich dafür waren großvolumige Transaktionen wie zum Beispiel Emissionen, Teilrückführungen der TLTRO
 
-III-Operationen bzw. größere
Kundengeschäfte. Im Bereich Devisen- und Zinsderivatehandel mit Kunden konnte sowohl beim Ertrag als auch bei der Geschäftsanzahl eine leichte Steige-
rung erreicht werden.
 
Wertpapierkundenhandel
Die Kunden-Wertpapierumsätze lagen im Jahr 2022 in etwa bei TEUR 2.873.391. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Kunden-Wertpapierumsätze in
etwa um TEUR 1.414.691 erhöht (2021: TEUR 1.458.700). Dies entspricht einer Erhöhung von 97,00 %. Die deutliche
 
Steigerung ist auf Umschichtungen
eines Großkunden zurückzuführen.
Fonds Service
Das verwaltete Depotbankvolumen fiel aus Jahressicht von TEUR 10.416.000 auf TEUR 9.428.295. Dies entspricht einem Rückgang von
 
TEUR 987.657 oder -9,48 %. In der vergangenen Berichtsperiode wurden ein Spezialfonds (AIF) neu aufgelegt und ein Spezialfonds (AIF) wurde aufgelöst. Bei
drei Publikumsfonds (UCITS) kam es zu Fusionierungen einzelner Segmente.
OTC Derivatives and Money Market Management
Per 31. Dezember 2022 verwaltete die Gruppe OTC Derivatives and Money Market Management 1.342 Swap-, Zins-
 
und Devisenoptionsgeschäfte mit einem
Nominalvolumen von rund TEUR 12.338.721. Dies entspricht im Vergleich zum 31. Dezember 2021 einem Anstieg von TEUR 1.930.160 (2021: TEUR
10.408.561). Der Wert an Barsicherheiten veränderte sich im selben Zeitraum um TEUR -9.175 und betrug mit 31. Dezember 2022
 
TEUR -115.576 (2021: TEUR -106.841). Ein negativer Collateral-Saldo bedeutet, dass Sicherheiten beim Kontrahenten eingeliefert wurden.
Corporate Center
Ergänzend zu den oben angeführten Geschäftsbereichen sind in der Position Corporate Center u.a. die Refinanzierungen der Beteiligungen enthalten. Der
Ergebnisbeitrag dieses Segmentes war im Jahr 2022 negativ und lag bei TEUR -2.685 (2021: TEUR -6.562), was durch Veränderungen beim Zinsüberschuss
und aus Risikovorsorgen zustande gekommen ist.
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
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Ausblick für
 
das Geschäftsjahr
 
202
3
Aktuelles Umfeld
Die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine sowie diverse Einflussfaktoren wie Lieferengpässe und steigende Preise für Nahrungsmittel, Energie und
Strom haben im Jahr 2022 zu einer beträchtlichen konjunkturellen Abkühlung der Wirtschaft in Österreich und darüber hinaus beigetragen. Dazu kommen
die EZB-Zinswende, gestiegene Baukostenindizes sowie strengere Vergabekriterien bei Wohnbaukrediten,
 
welche sich aktuell – und wohl auch in Zukunft –
dämpfend auf das Wachstum im österreichischen Immobilienfinanzierungsbereich auswirken werden. Die OeNB erwartet 2023 für Österreich ein BIP-
Wachstum in Höhe von 0,6 %, zusätzlich ausgelöst durch eine schwache Exportnachfrage sowie weiterhin real sinkende Haushaltseinkommen und Investitio-
nen.
 
Die aktuell sehr hohe Inflation dürfte sich in Österreich 2023 leicht entspannen, aber weiterhin auf hohem Niveau bleiben. Der Preisdruck bleibt in fast allen
Sektoren hoch. Die Ausnahme bilden Energiepreise, die ihren beispiellosen Anstieg 2023 nicht fortsetzen können, da das Stromkostenzuschussgesetz und
weitere fiskalpolitische Maßnahmen die Preise markant dämpfen dürften. Deshalb rechnet die OeNB mit einem Rückgang der am Harmonisierten Verbrau-
cherpreisindex (HVPI) gemessenen Inflationsrate für Österreich im Jahr 2023 auf 6,5 %.
 
Was den Arbeitsmarkt betrifft, sei dieser trotz Konjunktureintrübung robust. So rechnet die OeNB für 2023 nur mit einem geringen Anstieg der Arbeitslosen-
quote.
 
Gute Nachrichten gibt es laut Prognose für die Staatsschuldenquote, die nach einem kräftigen coronabedingten Anstieg dank dem hohen nominellen Wachs-
tum in den nächsten Jahren rückläufig sein soll. Nach einer Verschuldungsquote von 78,5 % des BIP im Jahr 2022 soll die Quote 2023 auf 76,6 % sinken, der
Rückgang soll größtenteils auf die hohe Inflation zurückzuführen sein.
 
Schwerpunkte 2023
Der Vorstand wird am bewährten und breit aufgestellten Geschäftsmodell festhalten, auch wenn die Zinswende, neue gesetzliche Vorgaben wie CRR II bzw.
CRD V oder die Umsetzung des EU-Aktionsplans zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums die Branche sehr fordern. Zudem sind die Banken durch die Digi-
talisierung und sich verändernde Kundenbedürfnisse weiterhin gefordert, ihre Dienstleistungen und Produkte anzupassen.
Um die Ertragskraft der Hypo Vorarlberg nachhaltig abzusichern, soll daher vor allem die Präsenz in den Wachstumsmärkten außerhalb des Heimatmarktes
Vorarlberg gesteigert werden, u.a. durch den neuen Standort in Salzburg, der 2021 eröffnet wurde. Die Geschäftstätigkeit im Raum Salzburg hat sich seither
erfolgreich entwickelt. Zudem verfolgt die Bank aktuelle Trends und neue Entwicklungen, damit Leistungen sowie Prozesse laufend an die neuen technologi-
schen Möglichkeiten angepasst werden können.
Im Firmenkundengeschäft erwartet die Hypo Vorarlberg für 2023 eine verhaltenere Nachfrage nach Bankprodukten und -dienstleistungen in ihren Kern-
märkten – insbesondere im ersten Halbjahr – da sich die wirtschaftliche Entwicklung durch den Krieg in der Ukraine, die stark gestiegenen Geld- und Kapital-
marktzinsen sowie staatliche Vorgaben (KIM-Verordnung) deutlich verlangsamt hat. Inwieweit dies zu einem Anstieg der Risikokosten führen wird, bleibt
abzuwarten.
Im Privatkundenbereich erfährt die Bank dank kompetenter und engagierter Mitarbeiter großen Zuspruch. Kundennähe und persönliche Beratung sind ein
wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie, das spüren und schätzen auch die Kunden. Um weiterhin eine hohe Beratungsqualität zu gewährleisten, inves-
tiert der Konzern im Jahr 2023 auch zukünftig in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Im Private Banking setzt die Hypo Vorarlberg weiterhin auf die
hauseigene Vermögensverwaltung und Fonds.
 
Der Vorstand bekennt sich nach wie vor zu den Filialen als wichtigem Vertriebsweg. Gleichzeitig wird der Online-Bereich laufend weiter ausgebaut und Über-
legungen zu einer zukunftsfähigen Gestaltung der Bankstandorte angestellt. Durch die fortschreitende Digitalisierung und verändertes Kundenverhalten ist
die Hypo Vorarlberg gefordert, persönliche Beratung mit digitalen Dienstleistungen bestmöglich zu vernetzen.
Mit ihrer IT-Strategie 2021 geht die Bank Schritt für Schritt in eine neue (agile) Art der Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und IT. Die hauseigene IT
ist auch eine wichtige Voraussetzung für eine entsprechende Innovationsgeschwindigkeit, damit dank eigener Entwicklungsleistung deutlich einfacher Neues
ausprobiert und umgesetzt werden kann. Zudem setzt die Hypo Vorarlberg auf möglichst kundenzentrierte Entwicklung neuer Produkte bzw.
 
Dienstleistun-
gen. So besteht bereits in frühen Phasen die Möglichkeit Kundenanforderungen aufzugreifen bzw.
 
auf deren Bedürfnisse gezielt einzugehen. Die Digitalisie-
rung bietet der Hypo Vorarlberg neue Möglichkeiten, sich auf ihre Beratungsstärke zu fokussieren, statt
 
diese zu verdrängen.
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
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Erwartete Ergebnisentwicklung der Hypo Vorarlberg im Jahr 2023
Die Hypo Vorarlberg ist ein sehr gut aufgestelltes Unternehmen, verfolgt eine risikobewusstes Geschäftsmodell und hat einen strategischen Fokus auf den
Marktgebieten in Österreich, Schweiz, Deutschland und Norditalien.
 
Es ist davon auszugehen, dass die Folgen der COVID-19-Pandemie im Geschäftsjahr 2023 keine große Rolle mehr spielen werden. Die größten Unsicherheits-
faktoren sind derzeit der anhaltende Krieg in der Ukraine, Preissteigerungen bei Rohstoffen und Lieferengpässe, Risiken in der Energieversorgung
 
sowie die
hohe Inflation. Die Auswirkungen dieser Faktoren auf die Ergebnisentwicklung des Hypo Vorarlberg Konzerns im Jahr 2023 können aus heutiger Sicht nur
schwer eingeschätzt werden.
Die direkten Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Hypo Vorarlberg werden als nicht wesentlich eingeschätzt. Der Konzern selbst hat kein wesentli-
ches direktes Engagement in Russland, der Ukraine oder Belarus – es bestehen weder Absatzmärkte oder Investitionen, noch bestehen Forderungen gegen
Unternehmen in diesen Ländern. Es gibt keine Kunden im Konzern, die wesentlich von den Auswirkungen des Kriegs oder von Sanktionen betroffen sind.
Mögliche Ereignisse in der Zukunft wie z. B. Gaslieferstopp oder Energieengpässe können die erwartete wirtschaftliche Entwicklung und in weiterer Folge die
Entwicklung von Ausfallereignissen im Konzern jedoch beeinflussen. Für die weitere Entwicklung wird vor allem die Dauer des Krieges entscheidend sein. In
Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung wird die Hypo Vorarlberg bei Bedarf ihre Risikovorsorgen anpassen. Dies kann über geänderte Ratings oder
geänderte Einschätzungen der wirtschaftlichen Entwicklung geschehen.
Neben einer soliden Eigenkapitalausstattung verfügt die Hypo Vorarlberg über ausreichende Liquiditätsreserven und eine diversifizierte Fundingstruktur,
sodass keine wesentlichen Klumpenrisiken bestehen. Es stehen im Jahr 2023 keine großen Kapitalmarktfälligkeiten an. Im kommenden Jahr soll das restliche
Volumen des über die EZB finanzierten TLTRO rückgeführt werden. Deshalb ist das geplante Emissionsvolumen etwas höher als in den vergangenen Jahren.
Aufgrund der gebildeten Rücklagen und der stabilen Eigenkapitalsituation kann die Hypo Vorarlberg auch in der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Situa-
tion gut bestehen.
Die ersten Monate des Jahres 2023 sind zufriedenstellend verlaufen. Das Zinsgeschäft wird weiterhin eine stabile Säule der Ertragsentwicklung des Konzerns
sein, insbesondere durch die laufenden Zinserhöhungen der Notenbanken wird 2023 eine leichte Steigerung des Nettozinsertrages erwartet. Das Provisions-
ergebnis wird ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Ergebnis leisten. Für 2023 wird mit einer hohen Volatilität gerechnet, aus heutiger Sicht werden die
Risikokosten im Konzern jedoch weiterhin niedrig bleiben. Bei den Sachaufwendungen und auch beim Personalaufwand ist 2023 mit Kostenerhöhungen zu
rechnen.
Der Vorstand ist zuversichtlich, das geplante Ergebnis zu erreichen. Risikofaktoren
 
für die geplante Ergebnisentwicklung der Hypo Vorarlberg sind Änderun-
gen bei der Zinsentwicklung, neue regulatorische Maßnahmen sowie geopolitische und weltwirtschaftliche
 
Entwicklungen.
Der Vorstand geht aus heutiger Sicht davon aus, dass auf Basis der oben angeführten Maßnahmen und der Inanspruchnahme von Erleichterungen und För-
derungen weiterhin von einem Fortbestand des Unternehmens („Going Concern Prämisse“) auszugehen ist.
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
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Risikomanagement der
 
Hypo Vorarlberg
Den besonderen Risiken des Bankgeschäftes trägt die Hypo Vorarlberg durch konservative Kreditvergabe,
 
strenge Forderungsbewertung und angemessene
Bildung von Wertberichtigungen Rechnung. In den Töchtern werden weitgehend dieselben Ratingtools wie in der Mutter verwendet. Das ermöglicht eine
konzernweit einheitliche Einschätzung von Bonitäten. Für die bei Kunden- und Bankenforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach konzernein-
heitlichen Maßstäben Wertberichtigungen gebildet.
Das Berichtsjahr war geprägt von steigenden Zinsen an den Geld- und Kapitalmärkten. Der Value at Risk (99 % / 10 Tage) erreichte im Monatsdurchschnitt
Werte bis zu TEUR 44.227 (2021: TEUR 23.813).
Die wichtigsten Marktrisiken in der Bank sind das Zinsänderungsrisiko und das Creditspreadrisiko. Aktienkurs- und Währungsrisiken haben eine untergeord-
nete Bedeutung. Die Bank hat kein großes Handelsbuch. Betreffend der Verwendung von Finanzinstrumenten gemäß § 243 Abs. 3 Z 5 UGB wird auf die An-
gaben im Anhang unter Punkt I. Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden verwiesen.
Die Hypo Vorarlberg nimmt den Geldmarkt für die Refinanzierung nur eingeschränkt in Anspruch. Die Bank hat an den mittel- und langfristigen Refinanzie-
rungsoperationen der EZB teilgenommen.
Weitere Ausführungen zu Finanzrisiken und zum Risikomanagement in der Hypo Vorarlberg sind im Anhang zu finden. Die umfassende Offenlegung zur
Organisationsstruktur, zum Risikomanagement und zur Risikokapitalsituation
 
gemäß CRR erfolgt im Internet unter
Internes Kontroll-
 
und Risikomanagementsystem
 
im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
Die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung des internen Kontroll-
 
und Risikomanagementsystems (IKS) obliegt bei der Hypo Vorarlberg dem
Gesamtvorstand. Die Hypo Vorarlberg zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll-
 
und Überwachungsfunktion aus, die
insbesondere das Vier-Augen-Prinzip, IT-unterstützte Kontrollen sowie am Risikogehalt orientierte Entscheidungspouvoirs und Überwachungsinstrumente
beinhaltet.
Das bestehende interne Kontrollsystem wird laufend optimiert. Die Aufnahme weiterer/neuer Prozesse in das dokumentierte IKS erfolgt nach Maßgabe der
Einschätzung der Wesentlichkeit und des Risikogehaltes für die Hypo Vorarlberg.
Kontrollumfeld
Der Bereich Finanzen der Hypo Vorarlberg, das zugleich auch als Konzernrechnungswesen fungiert, umfasst die Abteilungen Buchhaltung, Bilanzierung,
Meldewesen, Daten- und Dokumentenmanagement und Kontenführung. Die enge Zusammenarbeit des Bereichs Finanzen mit den Abteilungen Controlling
und Gesamtbankrisikosteuerung ermöglicht ein einheitliches und abgestimmtes internes und externes Berichtswesen der Bank. Die Prozesse der Berichtser-
stellung samt Kontrollmaßnahmen sind in Arbeitsanweisungen, internen Prozessbeschreibungen, IKS-Dokumentationen und im Konzernhandbuch geregelt.
Risikobeurteilung und Kontrollmaßnahmen
Im Rahmen des IKS werden die Prozesse laufend, zumindest jährlich auf ihren Risikogehalt und auf das Bestehen von nachvollziehbaren, wirksamen und
effizienten risikoreduzierenden Maßnahmen und Kontrollen überprüft, angepasst und bei Bedarf ergänzt. Überdies wird laufend eine Kontroll-
 
und Wirk-
samkeitsanalyse durchgeführt und erkanntes Verbesserungspotential umgesetzt.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich nicht nur auf die interne und externe Berichterstattung, sondern regelt im Vorfeld mittels Richtlinien und
Verfahren auch die Erfassung von Daten, Erstellung von Buchungen, Bilanzierung von Transaktionen und Bewertung von Geschäften und wird unterstützt
durch diverse Softwarelösungen (Arctis, Geos, SAP,
 
B&S, PMS u.a.). Diese Programme bieten automatische Hilfestellungen und Kontrollen für die richtigen
Eingaben und Benutzung. Zusätzlich werden manuelle Kontrollen im Tagesgeschäft laufend durchgeführt. Die Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit,
Wirksamkeit und Effizienz dieser Kontrollen wird durch die IKS-Überwachung sichergestellt.
Information und Kommunikation
Das Berichtswesen der Bank erfolgt fast ausschließlich automatisiert über Vorsysteme und automatische Schnittstellen und garantiert aktuelle Daten für
Controlling, Ergebnisrechnungen und andere Auswertungen. Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen dem Bereich Finanzen und den Abteilungen
Controlling und Gesamtbankrisikosteuerung werden regelmäßig Soll-Ist-Vergleiche durchgeführt. Eine gegenseitige Kontrolle und Abstimmung zwischen den
Abteilungen ist gewährleistet.
Die Entscheidungsträger der Bank erhalten für die Überwachungs-
 
und Kontrollfunktion periodisch eine Vielzahl von Berichten wie z.B. Wochenausweis,
monatliche Erfolgsvorschau mit Zinsspannenrechnung, Ergebnishochrechnung auf Geschäftsstellen-, Bereichs-
 
und Gesamtbankebene, Soll-Ist-Vergleiche,
Volumen und Erträge, ALM-, Risiko- und Treasury-Berichte, vierteljährliche Kostenrechnung, diverse Statistiken und
 
Auswertungen.
Auf Basis obiger Grundlagen ergehen periodische Berichte an den Aufsichtsrat. Zum Halbjahr wird ein Bericht nach IFRS und am Jahresende der Jahresab-
schluss der Bank nach UGB/BWG und der Konzernabschluss nach IFRS erstellt. Weiters wird auf die laufenden aufsichtsrechtlichen Berichtspflichten an
OeNB / FMA verwiesen.
Halbjährlich wird ein IKS-Bericht für den Vorstand und jährlich ein solcher für den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates erstellt und über die Wirkungsweise
des IKS informiert. Die IKS-Berichtserstellung folgt dem Bottom-up-Ansatz: Die Aufzeichnungen über erfolgte Kontrollen werden bei der operativen Durch-
führung durch die Prozessverantwortlichen erledigt. Diese Aufzeichnungen werden gemeinsam mit den Ergebnissen der Kontroll-
 
und Wirksamkeitsanalyse
im IKS-Bericht zusammengefasst, um in Verbindung mit den Ergebnissen der Prüfungen durch die Interne Revision eine Aussage über die Wirksamkeit des
IKS treffen zu können.
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 22
 
Überwachung
Die Qualität des Internen Kontroll-
 
und Risikomanagementsystems wird laufend von der Internen Revision in Bezug auf die Zuverlässigkeit, Ordnungsmäßig-
keit sowie Gesetzmäßigkeit des Rechnungslegungsprozesses und der Berichterstattung beurteilt. Die Interne Revision arbeitet eng mit den Vorständen der
Bank und den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften zusammen und berichtet periodisch dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates und dem Auf-
sichtsrat.
Compliance und Vermeidung von
 
Geldwäscherei
Die Compliance-Abteilung der Hypo Vorarlberg ist direkt dem Vorstand unterstellt und hat als Aufgaben
 
die Überwachung der Einhaltung der gesetzlichen
Bestimmungen im aufsichtsrechtlichen Bereich, insbesondere des Bankwesengesetzes, des Wertpapieraufsichtsgesetzes, des Börsegesetzes sowie des Fi-
nanzmarkt Geldwäschegesetzes (FM-GwG) zur Verhinderung von Geldwäscherei.
Compliance
Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, die Bestimmungen der Compliance-Richtlinie der Hypo Vorarlberg einzuhalten. Die Grundlagen für dieses Regelwerk fin-
den sich im Standard Compliance Code der Kreditwirtschaft sowie im Wertpapieraufsichtsgesetz und im Börsegesetz. Die Einhaltung der Regelungen wird
durch regelmäßig dokumentierte Prüfungen sichergestellt. Neu eintretende Mitarbeiter erhalten im Rahmen der Hypo Basics, die in der Regel an den ersten
beiden Tagen des ersten Arbeitsmonates stattfinden, eine umfassende Einschulung. Alle Mitarbeiter werden laufend geschult, müssen jährlich einen Kurz-
test absolvieren und werden zudem bei Änderungen entsprechend informiert.
Die Compliance-Abteilung führt regelmäßig eine Evaluierung im Hinblick auf die Einhaltung der Bestimmungen der Richtlinie über
 
Märkte für Finanzinstru-
mente (MiFID II) samt Verordnungen, welche auch im Wertpapieraufsichtsgesetz umgesetzt wurde, durch und setzt gemeinsam mit den Fachabteilungen
allfällige notwendige Änderungen um. Diese Regelungen dienen dem Anlegerschutz und der Effizienz und Integrität des Marktes. Auch hier werden regelmä-
ßig dokumentierte Kontrollen durchgeführt.
Vermeidung von Geldwäscherei
Die Hypo Vorarlberg hat das Ziel, im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit jegliche Formen der Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung zu verhindern. Um
dieses Ziel zu erreichen, werden im Rahmen der Geldwäscherei-Prüfung drei EDV-Programme und weitere Prüfungen eingesetzt. Diese unterstützen die
Mitarbeiter einerseits bereits bei der Kundeneinstufung im Rahmen des Geldwäscherei-Risikos, andererseits geben sie Hinweise auf verdächtige Zahlungen.
Zudem wird damit den gesetzlichen Verpflichtungen der Embargoprüfung und der Prüfung auf politisch exponierte Personen entsprochen.
Alle Mitarbeiter absolvieren ein umfangreiches Lernprogramm, in dem sie über die gesetzlichen Bestimmungen und Verdachtsmomente zur Verhinderung
von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung aufgeklärt werden. Zudem erhalten alle neu eintretenden Mitarbeiter in der Grundeinführung eine Schu-
lung. Zur Auffrischung ist von allen Mitarbeitern mit Kundenkontakt jährlich ein Test zu absolvieren. In weiteren Schulungen werden die Mitarbeiter zu be-
sonderen Bestimmungen und über Typologien der Geldwäscherei unterrichtet, damit verdächtige Geschäftsfälle erkannt werden können. Zudem finden in
den Geschäftsstellen regelmäßige Kontrollen u.a. durch die Interne Revision statt.
Datenverarbeitung / IT
Die Hypo Vorarlberg hatte zusammen mit anderen österreichischen Kreditinstituten große Teile
 
ihrer IT-Systeme an das ARZ (Allgemeines Rechenzentrum
GmbH) in Innsbruck ausgelagert. Als Kompetenzzentrum für IT-Leistungen im Bankenbereich unterstützte das ARZ wesentliche Geschäftsprozesse der ange-
schlossenen Banken, von denen die meisten zugleich auch Eigentümer mit unterschiedlichen Anteilen waren.
Im Mai 2022 haben die Eigentümer des ARZ dieses Kerngeschäft des ARZ bzw. die entsprechenden Assets zur Erbringung der IT-Leistungen für die Banken an
die Accenture GmbH (Accenture) verkauft. Der Verkauf stand unter dem Vorbehalt, dass die Kunden des ARZ und damit auch die Hypo Vorarlberg einen
neuen Kundenvertrag mit Accenture abschließen. Dies ist Ende August 2022 erfolgt, der neue Kundenvertrag der Hypo Vorarlberg mit Accenture ist am 1.
Dezember 2022 wirksam geworden. Seit diesem Zeitpunkt bezieht die Hypo Vorarlberg alle IT-Leistungen,
 
die über das ARZ bezogen worden sind, in gleicher
Weise von Accenture.
Die Strategie der Hypo Vorarlberg ist auch mit dem neuen Auslagerungspartner Accenture unverändert, nämlich wesentliche IT-Leistungen in einem Bankre-
chenzentrum mit anderen Banken zu bündeln, um Skaleneffekte und Synergien zu generieren und technologische Effizienzpotenziale zu sichern. Zugleich
verringert die Bank damit die Komplexität ihrer eigenen IT-Infrastruktur,
 
sie kann ihre eigenen IT-Ressourcen auf das Kerngeschäft konzentrieren.
Accenture hat sich im Kundenvertrag verpflichtet, Banking-as-a-Service Leistungen zu erbringen. Die Leistungserbringung muss regulatorisch konform erfol-
gen und ist dem Stand der Technik entsprechend aktuell zu halten. Die Assets des ARZ zum Betrieb des Rechenzentrums wurden von der Accenture-Tochter
TiGital (TiGital) übernommen. Zentrales System im TiGital Rechenzentrum für das tägliche Bankgeschäft ist, wie schon im ARZ, die Softwarelösung ARCTIS,
ergänzt um Standardlösungen wie GEOS, SAP,
 
B+S usw. TiGital verantwortet den Betrieb der Kernbanksysteme und der IT-Infrastruktur.
Darüber hinaus ist ein wesentlicher Teil des neuen Kundenvertrags mit Accenture ein umfangreiches Investitionsprogramm zur Modernisierung der IT-Sys-
teme im übernommenen Rechenzentrum. Accenture wurde auch deshalb als neuer Partner gewählt, weil Accenture selbst einen Teil dieser Investitionen
tragen wird sowie als großer internationaler IT-Provider über die notwendige Expertise und Ressourcen verfügt, die Erreichung der Modernisierungsziele
sicherzustellen. Die wichtigsten Investitionsprogramme betreffen die Bereiche Sicherheit, Finanz- und Risikoarchitektur und Kollaborationssysteme sowie die
Befähigung zur Nutzung von Clouddiensten und die Öffnung des Kernbanksystems über Schnittstellen.
In der Hypo Vorarlberg selbst wurden bereits 2020 die IT- und Digitalisierungs-Kompetenzen in einem neu formierten IT-Bereich
 
gebündelt. Durch diese
Zusammenlegung wird der wachsenden strategischen Bedeutung der IT für das Bankgeschäft Rechnung getragen. Die Bündelung der Kompetenzen steigert
nicht nur die Betriebseffizienz, sondern es sollen in Zukunft von der IT maßgebliche Impulse für die digitale Transformation der Bank ausgehen. Mit über 60
hoch qualifizierten Mitarbeitern verfügt die Hypo Vorarlberg IT über die Ressourcen, um den Auslagerungspartner Accenture zu steuern, auf die Herausfor-
derungen der Digitalisierung zu reagieren, Risiken zu erkennen und Chancen zu nutzen.
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 23
 
2021 wurde dazu eine neue IT-Strategie verabschiedet. Im Zentrum dieser Strategie steht das Verständnis,
 
dass im Zeitalter der Digitalisierung gerade im
Finanzbereich die IT eine zentrale Rolle als Business Enabler spielt, so auch in der Hypo Vorarlberg. Dieser Wandel vom internen Dienstleister zum Business
Partner auf Augenhöhe geht einher mit der Etablierung einer agilen Haltung nebst der Einführung entsprechender agiler Werkzeuge.
Ebenfalls Teil der IT-Strategie
 
ist die konsequente Weiterentwicklung der IT-Systeme – sowohl der bankeigenen Systeme als auch der Systeme
 
von Accenture
über die bereits erwähnten Investitionsprogramme. Für ihre eigenen IT-Lösungen hat die Hypo Vorarlberg in ihrer IT-Strategie
 
grundsätzliche eine stärkere
Nutzung der Cloud formuliert. Hier gilt es im kommenden Jahr auszuloten, was die strikten regulatorischen Rahmenbedingungen zulassen und welche An-
wendungen für einen Cloud Betrieb geeignet sind.
Von den zahlreichen Change-the-Bank Projekten des Jahres 2022, in der Regel bis November 2022 in Zusammenarbeit mit dem ARZ, sind beispielhaft fol-
gende zu nennen:
 
Die Planung zu einer Modernisierung der Systeme zur Banksteuerung in einem für mehrere Jahre angelegtem Programm „Integrierte Finanz- und
Risikoarchitektur“, beginnend mit der Planung zur Umstellung von SAP R/3 auf SAP R/4HANA.
 
Die Modernisierung der Digitalisierungsarchitektur mit dem Aufbau des „Digital Backbone“ inklusive der Umstellung von Anwendungen auf eine
Betriebsinfrastruktur, die auf moderner Cloud-Technologie basiert.
 
Nach wie vor haben regulatorisch getriebene Projekte einen erheblichen Anteil am Change-the-Bank Portfolio, beispielhaft zu nennen sind hier
BASEL IV, der EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums und TARGET2-Securities.
 
Wichtig ist der Hypo Vorarlberg auch die Modernisierung des Arbeitsplatzes. Zum einen wurde die sukzessive Umstellung auf mobile Arbeits-
plätze gestartet, zum anderen wird die Softwareumgebung mit aktuellen Kollaborationsapplikationen modernisiert, so wurde Jira/Confluence
eingeführt und für die im Jahr 2023 vorgesehene Umstellung auf M365 die Planung gestartet.
Darüber hinaus investiert die Hypo Vorarlberg kontinuierlich in den digitalen Kanal, insbesondere durch die stetige Weiterentwicklung des Online
Bankings, ergänzt um komplementäre Funktionen wie digitale Unterschrift und Videoberatung.
Die Systeme und Verfahren des ARZ und jetzt der Accenture werden durch die Interne Revision sowie durch eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
regelmäßigen Prüfungen unterzogen. Diese Prüfungen und Kontrollmaßnahmen erfolgen anhand von "ISAE 3402 Typ 2" und "IWP/PE 14 Typ 2“-Standards
und werden laufend an geänderte Rahmenbedingungen angepasst. Aus den Prüfungen ergaben sich keine wesentlichen Beanstandungen. Risiken in der
Informationstechnologie begegnen das Rechenzentrum und die Hypo Vorarlberg u.a. durch Backup-Systeme, Failover-Möglichkeiten, entsprechende
 
Sicher-
heitskonzepte sowie intensive Information der Mitarbeiter.
 
Klare Kompetenz-
 
und Zugriffsregelungen, das Gebot des Vier-Augenprinzips und ein internes
Kontrollsystem sind vorhanden. Die Hypo Vorarlberg setzt zudem auf die konsequente Nutzung von Standardisierung, Steigerung der Kosteneffizienz sowie
Erhaltung der Innovationsfähigkeit.
Der IT-Betrieb der Zweigniederlassung St. Gallen wird durch eine Schweizer Standard-Software-Lösung „FINNOVA“
 
bereitgestellt, die mit den Abläufen im
ARZ vergleichbar ist.
 
Ende 2022 wurde gemeinsam mit drei weiteren Schweizer Regionalbanken ein Wechsel des wesentlichen Dienstleisters im Bereich IT durchgeführt, wobei
die Kernbankenanwendung selber unverändert FINNOVA bleibt.
Die mit einem gut 18 Monate dauernden Projekt verbundenen Investitionen wurden getätigt, um zukünftig die Weiterentwicklung der Zweigniederlassung
St. Gallen zu ermöglichen. Während das bisherige IT-Umfeld primär schweizerische Regionalbanken betreute, ermöglichen uns die neuen Partner,
 
eigene
Entwicklungen voranzutreiben und EU-Regulatorik für neue Geschäftsbereiche auch in der Schweiz umsetzen zu können. Auch ist geplant, über die neuen
Freiheitsgrade Kunden im DACH-Raum besser betreuen zu können, als auch die Zusammenarbeit mit der Zentrale in Bregenz zu erleichtern.
Die Bank verfügt auch weiterhin in der Schweiz über eine von der Gesamtbank unabhängige, primär auf die Schweizer Erfordernisse ausgelegte IT.
Für die Tochtergesellschaft Hypo Immobilien & Leasing und die Leasinggesellschaft in Bozen sind ebenfalls Standardsoftware-Systeme im Einsatz.
Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
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Offenlegung von Informationen über die Vergütungspolitik
 
und -praktiken 2022
Die Vergütungspolitik der Hypo Vorarlberg steht mit der Strategie, den Zielen und Werten sowie den langfristigen Interessen der Hypo Vorarlberg
 
im Ein-
klang. Sie entspricht der Größe, der internen Organisation, der Art, dem Umfang und der Komplexität ihrer Geschäfte. Für Risikoträger (Identified Staff)
gelten die speziellen Vergütungsregelungen gemäß Anlage zu § 39b BWG.
Die Vergütungspolitik ist mit einem soliden und wirksamen Risikomanagement vereinbar. Im Jahr 2022 fanden insgesamt zwei Sitzungen des Vergütungsaus-
schusses der Hypo Vorarlberg statt. Neben dem Aufsichtsrat – im Speziellen dem Vergütungsausschuss unter der Leitung von Frau Mag. Birgit Sonnbichler –
fungiert ebenso die Abteilung Interne Revision als Kontrollorgan der Vergütungspolitik. Im Auftrag des Aufsichtsrates ist diese mit der Prüfung der Umset-
zung der Grundsätze der Vergütungspolitik betraut.
 
Die Entlohnung der Mitarbeiter der Hypo Vorarlberg erfolgt ausschließlich durch marktkonforme Fixgehälter gemäß Kollektivvertrag, gegebenenfalls mit
etwaiger Überzahlung.
 
Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder
Der Vorstandsvorsitzende Mag. Michel Haller sowie die Mitglieder des Vorstandes, Dr.
 
Wilfried Amann und DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc erhielten für das
Jahr 2022 ein fixes Jahresgrundgehalt, welches in vierzehn Teilbeträgen ausbezahlt wurde. Neben den in den Vorstandsverträgen
 
vereinbarten Entgeltzah-
lungen bestehen keine Prämienvereinbarungen.
Eine umfassende Offenlegung der Vergütungspolitik gemäß CRR Artikel 450 der Verordnung (EU) Nr.
 
575/2013 zur Vergütungspolitik und -praxis erfolgt
online unter www.hypovbg.at.
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Lagebericht 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 25
 
Achtsam Wirtschaften – Nachhaltigkeit in der Hypo Vorarlberg
In den vergangenen beiden Jahren haben die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit stark an Fahrt aufgenommen und es wurden zahlreiche Verände-
rungen vorangetrieben. Entwicklungen, die es bereits vor der Pandemie gab, haben zusätzlich eine neue Dynamik gewonnen – unter anderem, weil die EU
Leistungen zur Pandemiebekämpfung an die Bereitschaft der Staaten knüpft, den Weg in Richtung einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Wirtschaft
einzuschlagen. Gleichzeitig schreiten regulatorische Initiativen der vergangenen Jahre voran – insbesondere Maßnahmen im Rahmen des EU-Aktionsplans
zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums.
 
Nachhaltigkeit wird angesichts dieser Entwicklungen nicht als bloße Zeit-
 
und Modeerscheinung wahrgenommen, sondern zunehmend als strategische Her-
ausforderung, von der die Zukunftsfähigkeit und Resilienz des Geschäftsmodells eines Unternehmens abhängt. Daher entwickelt die Hypo Vorarlberg ihre
Produkte und Dienstleistungen laufend in diese Richtung weiter. Das zeigt
 
der Umstand, dass seit November 2021 alle aktiv angebotenen Fonds und Vermö-
gensverwaltungsstrategien der Bank auf die erste Stufe nachhaltiger Finanzprodukte gehoben werden konnten und damit den Anforderungen des Artikel 8
der EU-Offenlegungsverordnung entsprechen.
Für den Vorstand ist die Frage nach der Höhe des wirtschaftlichen Erfolges genauso wichtig wie die Art und Weise, wie Geschäfte betrieben werden. Oberste
Priorität liegt auf langfristigem und organischem Wachstum zur Sicherung der Ertragskraft der Hypo Vorarlberg anstelle von kurzfristigen Gewinnen. Um
diese Ziele zu erreichen, werden Unternehmensstrategie und -politik, die Zielplanung sowie das Entlohnungssystem aufeinander abgestimmt. Auch im Kun-
dengeschäft steht Nachhaltigkeit an erster Stelle: Statt Spekulationen und Gewinnmaximierung wird größtes Augenmerk auf Sicherheit und Werterhalt der
Kundengelder gelegt.
Nachhaltigkeitsprogramm
Zur strukturierten Planung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele hat die Hypo Vorarlberg bereits Anfang 2016 ein Nachhaltigkeitsprogramm ins Leben
gerufen. Seit Februar 2022 ist die Gruppe Nachhaltigkeit direkt dem Vorstand zugeordnet, um die strategische Bedeutung des Bereichs für die Bank zu unter-
streichen.
 
Seit 2011 berichtet das Unternehmen über die Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit, seit 2016 in Form eines eigenständigen Nachhaltigkeits-berichts. Das
Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG) – die Umsetzung der EU-Richtlinie 2014/95/EU in österreichisches Recht – verpflichtet große
Unternehmen von öffentlichem Interesse dazu, seit dem Geschäftsjahr 2017 nichtfinanzielle Informationen zu veröffentlichen, die sich auf Umwelt-, Sozial-
und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung beziehen. Dabei sind die
 
jeweiligen
Konzepte und deren Ergebnisse, die angewandten Due-Diligence-Prozesse, die wesentlichen Risiken und die wichtigsten Leistungsindikatoren anzugeben.
 
Die Veröffentlichung der nichtfinanziellen Erklärung kann im Rahmen des Konzernlageberichtes erfolgen oder in Form eines eigenständigen Berichtes. Die
Hypo Vorarlberg hat sich für das Erstellen eines gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Berichtes entschieden. Der Bericht bezieht sich gesetzeskon-
form auf Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, auf die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung.
 
Mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, erstellt nach den Global Reporting Initiative (GRI) Standards (Option „Kern“), erfüllt die Hypo Vorarlberg die gesetzli-
chen Anforderungen und bietet einen umfassenden Überblick über wesentliche Nachhaltigkeitsthemen und -performancezahlen im Konzern und im Mutter-
unternehmen (die Bank). Seit 2021 sind Banken gefordert, gemäß Artikel 8 der Verordnung (EU) 2020/852 den Anteil ökologisch nachhaltiger Vermögen-
werte an ihren Gesamtaktiva auszuweisen. Diese Offenlegung findet sich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben ebenfalls im eigenständigen
Nachhaltigkeitsbericht, der auf der Website www.hypovbg.at veröffentlicht wird
.
Forschung und Entwicklung
 
Nachdem keine eigenständige und planmäßige Forschung betrieben wird, um zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu kommen, und
auch keine für eine kommerzielle Produktion oder Nutzung vorgelagerte Entwicklung betrieben wird, führt die Hypo Vorarlberg keine Forschungs-
 
und Ent-
wicklungsaktivitäten durch. Sie untersucht jedoch laufend die Auswirkungen von Wirtschafts-
 
und Marktentwicklungen auf die Entwicklung ihrer Vermö-
gens-, Finanz- und Ertragslage. Für das Bestehen im Wettbewerb reicht es nicht aus, die aktuellen Markt-bedingungen zu kennen, auch die Auseinanderset-
zung mit Zukunftsszenarien ist erforderlich. Seit Jahren besteht zur laufenden Weiterentwicklung eine enge Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarl-
berg. Gegenstand der Kooperation sind unter anderem die Optimierung der Deckungswertrechnung des Deckungsstockes, die optimale Allokation von Wert-
papier-Collateral oder die Berechnung von Stressszenarien und Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des Bundesgesetzes über die Sanierung und Abwicklung
von Banken (BaSAG).
 
Zudem ist die Hypo Vorarlberg in internationalen Netzwerken vertreten und verfolgt zum Beispiel eine Kooperation mit dem Business Engineering Institute
St. Gallen, ein führendes Institut im deutschsprachigen Raum, das Wissen aus Forschung/Wissenschaft
 
in innovative Lösungen transferiert.
Vor der detaillierten Ausarbeitung eines neuen Produktes bzw. vor Aufnahme eines Fremdproduktes in die Produktpalette der Bank ist ein Produkt- und
Geschäftseinführungsprozess definiert, um ein geordnetes Vorgehen zu gewährleisten und mögliche Risiken vorab zu erkennen
.
 
Bregenz, am 30. März 2023
Hypo Vorarlberg Bank AG
Der Vorstand
Mag. Michel Haller
Vorstandsvorsitzender
Dr. Wilfried Amann
Mitglied des Vorstandes
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
Mitglied des Vorstandes
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 26
 
Bilanz der Hypo Vorarlberg Bank AG zum 31. Dezember 2022
Aktiva
31.12.2022
31.12.2021
EUR
TEUR
1.
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken
833.403.177,93
1.763.863
2.
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere, die zur Refinanzierung bei
der Zentralnotenbank zugelassen sind
408.521.322,67
496.430
3
Forderungen an Kreditinstitute
599.408.126,02
439.375
a)
täglich fällig
309.350.988,23
180.076
b)
sonstige Forderungen
290.057.137,79
259.299
4.
Forderungen an Kunden
10.985.406.348,84
10.386.669
5.
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
2.064.768.039,96
1.997.680
a)
 
von öffentlichen Emittenten
175.644.945,63
191.186
b)
von anderen Emittenten
1.889.123.094,33
1.806.494
eigene Schuldverschreibungen
0,00
13.163
6.
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
2.476.973,97
1.813
7.
Beteiligungen
7.004.523,00
10.143
an Kreditinstituten
4.641.712,00
6.340
8.
Anteile an verbundenen Unternehmen
97.949.647,68
107.564
9.
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
1.626.225,35
1.004
10.
Sachanlagen
16.973.067,56
16.842
Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut
im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden
10.187.365,95
10.604
11.
Sonstige Vermögensgegenstände
53.751.245,51
64.641
12.
Rechnungsabgrenzungsposten
28.242.914,88
24.725
13.
Aktive latente Steuern
11.442.979,00
14.690
Summe der Aktiva
15.110.974.592,37
15.325.439
1.
Auslandsaktiva
6.040.455.665,63
5.567.964
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 27
 
Passiva
31.12.2022
31.12.2021
EUR
TEUR
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.669.238.920,32
3.036.780
a)
täglich fällig
381.651.823,13
236.260
b)
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
1.287.587.097,19
2.800.520
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
5.665.371.165,03
5.386.444
a)
Spareinlagen
989.599.542,02
1.183.182
aa)
täglich fällig
750.630.869,07
854.742
bb)
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
238.968.672,95
328.440
b)
sonstige Verbindlichkeiten
4.675.771.623,01
4.203.262
aa)
täglich fällig
3.553.090.416,23
3.469.188
bb)
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
1.122.681.206,78
734.074
3.
Verbriefte Verbindlichkeiten begebene Schuldverschreibungen
5.998.930.959,05
5.081.925
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
42.100.717,70
72.485
5.
Rechnungsabgrenzungsposten
70.338.293,43
75.081
6.
Rückstellungen
81.944.696,70
84.167
a)
Rückstellungen für Abfertigungen
12.680.148,00
15.597
b)
Rückstellungen für Pensionen
3.428.013,59
5.436
c)
Steuerrückstellungen
3.758.889,53
4.928
d)
sonstige
62.077.645,58
58.206
7.
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
269.502.050,38
320.907
8.
Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2
Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
50.320.929,29
50.321
9.
Gezeichnetes Kapital
162.151.596,03
162.152
10.
Kapitalrücklagen
44.674.089,01
44.674
a)
gebundene
44.674.089,01
44.674
b)
nicht gebundene
0,00
0
11.
Gewinnrücklagen
913.847.073,43
871.145
a)
gesetzliche Rücklage
10.601.281,95
10.601
b)
andere Rücklagen
903.245.791,48
860.544
12.
Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG
138.119.798,00
134.924
13.
Bilanzgewinn
4.434.304,00
4.434
Summe der Passiva
15.110.974.592,37
15.325.439
1.
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicher-
heiten
442.697.307,28
499.426
2.
Kreditrisiken
2.582.552.463,32
2.458.955
Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften
0,00
0
3.
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
127.438.937,53
143.639
4.
Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der
Verordnung (EU) Nr. 575/2013
1.545.103.312,50
1.490.406
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I
Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
241.306.241,28
225.953
5.
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 der
Verordnung (EU) Nr. 575/2013
8.671.925.891,37
8.166.538
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs 1
lit. a der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
14,46%
14,87%
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs 1
lit. b der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
15,03%
15,48%
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs 1
lit. c der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
17,82%
18,25%
6.
Auslandspassiva
2.837.499.388,02
2.431.784
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 28
 
Gewinn- und Verlustrechnung der Hypo Vorarlberg Bank AG für das Jahr 2022
Gewinn- und Verlustrechnung
2022
2021
EUR
TEUR
1.
Zinsen und ähnliche Erträge
207.331.656,10
186.788
aus festverzinslichen Wertpapieren
24.755.023,11
15.832
2.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-49.358.505,72
-12.636
I.
NETTOZINSERTRAG
157.973.150,38
174.152
3.
Erträge aus Wertpapieren
465.601,40
1.139
a)
Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht
 
festverzinslichen Wertpapieren
16.412,04
630
b)
Erträge aus Beteiligungen
449.189,36
509
4.
Provisionserträge
41.516.084,18
46.331
5.
Provisionsaufwendungen
-7.702.742,55
-8.752
6.
Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
824.910,38
853
7.
Sonstige betriebliche Erträge
1.297.568,17
1.484
II.
BETRIEBSERTRÄGE
194.374.571,96
215.207
8.
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
-94.790.661,23
-90.682
a)
Personalaufwand
-56.280.764,66
-56.249
aa)
Löhne und Gehälter
-45.512.915,80
-43.803
bb)
Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben
und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-11.637.748,83
-11.213
cc)
sonstiger Sozialaufwand
-1.014.168,71
-622
dd)
Aufwendungen für Altersversorgung und
Unterstützung
-1.658.186,23
-1.605
ee)
Veränderung der Pensionsrückstellung
2.007.673,37
1.101
ff)
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an
 
betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
1.534.581,54
-107
b)
sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
-38.509.896,57
-34.433
9.
Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10
 
enthaltenen Vermögensgegenstände
-3.148.729,13
-3.185
10.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-11.743.500,69
-13.032
III.
BETRIEBSAUFWENDUNGEN
-109.682.891,05
-106.899
IV.
BETRIEBSERGEBNIS
84.691.680,91
108.308
11.
Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführung zu
 
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken sowie
 
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus
 
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
3.541.729,04
-16.117
12.
Saldo aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet
 
sind, sowie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sowie
 
Erträge aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind, so-
wie auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
-13.408.418,68
4.414
V.
ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
74.824.991,27
96.605
13.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-21.334.119,70
-25.842
Dotierung/Auflösung latente Steuern
-3.247.116,00
-972
14.
Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 13 auszuweisen
-3.158.906,05
-3.007
VI.
JAHRESÜBERSCHUSS
50.331.965,52
67.756
15.
Rücklagenbewegung
-45.897.661,52
-63.322
Dotierung/Auflösung Haftrücklage
-3.195.740,00
0
VII.
JAHRESGEWINN
4.434.304,00
4.434
16.
Gewinnvortrag
0,00
0
VIII.
BILANZGEWINN
4.434.304,00
4.434
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 29
 
Hypo Vorarlberg
 
Bank AG,
Bregenz
Anhang zum Jahresabschluss
1
2
2.1
2.2
3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
3.8
3.9
4
5
6
6.1
6.2
6.3
6.4
7
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 30
 
1
Allgemeine Angaben
Die Hypo Vorarlberg Bank AG mit Stammsitz in Bregenz ist das Mutterunternehmen einer multinationalen Unternehmensgruppe. Als Mutterunternehmen
erstellt sie einen Konzernabschluss, welcher in Form des Geschäftsberichtes veröffentlicht wird. Die Hypo Vorarlberg Bank AG ist das Unternehmen gemäß
§ 237 Abs. 1 Z 7 bzw. § 238 Abs. 1 Z 7 Unternehmensgesetzbuch (UGB), das den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen
aufstellt.
Auf der Homepage der Bank unter www.hypovbg.at
werden u.a. folgende Dokumente zum Download bereitgestellt:
Bericht
Reiter auf der Homepage
Konzernabschluss nach IFRS
Investor Relations
Jahresabschluss der Bank nach UGB/BWG
Investor Relations
Offenlegungsbericht
 
gemäß Artikel 431 ff
 
CRR § 65a BWG
Rechtliches/Veröffentlichungen
Nachhaltigkeitsbericht
Nachhaltigkeit
Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften des UGB in der geltenden Fassung und den rechtsform-
 
bzw. bran-
chenspezifischen Vorschriften des Bankwesengesetzes 1993 (BWG) in der geltenden Fassung aufgestellt. Ebenso wurden die seit
 
1. Jänner 2014 geltenden Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) – EU-Verordnung Nr. 575/2013 in der aktuell gültigen Fassung vom
 
30. September 2021 berücksichtigt. Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend der Gliederung der Anlage 2 zu § 43 BWG, Teil 1
und Teil 2, aufgestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 31
 
2
Angaben zu Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
2.1
Generalnorm
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst ge-
treues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schul-
den wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksich-
tigung der Besonderheiten des Bankgeschäftes insofern Rechnung getragen, als nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen und alle
erkennbaren Risiken und drohenden Verluste bei der Bewertung berücksichtigt wurden.
2.2
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
Aktiva und Passiva der Bank in Fremdwährungen wurden zu den am 31. Dezember 2022 veröffentlichten Mittelkursen der Europäischen Zentralbank (EZB)
bewertet. Falls kein solcher EZB-Mittelkurs verfügbar war,
 
wurden die zu diesem Stichtag festgelegten Referenzmittelkurse österreichischer
 
Banken heran-
gezogen. Bei den Münzen wurden die gesetzlichen Zahlungsmittel mit dem Nennwert bewertet, die restlichen Münzen mit den aus verschiedenen Quellen
stammenden aktuellen Marktkursen.
EZB-Umrechnungskurse am Bilanzstichtag
(Betrag in Währung für 1 Euro)
FX-Kurse
31.12.2022
31.12.2021
CHF
0,9847
1,0331
JPY
140,6600
130,3800
USD
1,0666
1,1326
PLN
4,6808
4,5969
CZK
24,1160
24,8580
GBP
0,8869
0,8403
Die anteiligen und fälligen Zinsen wurden generell in den jeweiligen Bilanzposten bilanziert.
 
Die Bank hat im Rahmen ihrer Tätigkeit Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten abgeschlossen, welche mit all ihren Komponenten (Zinsen, Prämien,
Upfront- und Ausgleichszahlungen, Marktbewertungen, u.a.) mit Ausnahme des Nennwertes in der Bilanz und GuV-Rechnung bilanziert wurden.
Die Forderungen wurden zu Nennwerten abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen bilanziert.
Als Folge des Konflikts zwischen der Russischen Förderation und der Republik Ukraine haben siche die diversen Abteilungen der Hypo Vorarlberg mit den
Folgen auf die Bank und ihr Geschäftsmodell beschäftigt. Bei derBeurteilung von Kunden lag ein Schwerpunkt auf der Einschätzung von möglichen
 
Folgen
des Kriegs. Auf Basis dieser Analysen wurden keine Verschiebungen in Stage 2 vorgenommen. Bei der Parametriesierung des PiT Modells wurden mögliche
Abwärtsrisiken aus dem Konflikt berücksichtigt.
Die Bank hat keine Kurzarbeitsleistungen bezogen. Es wurde ein Investitionszuschuss beantragt, der aber unwesentlich ist. Die Schätzungen hinsichtlich
Kreditverluste wurden im Rahmen der Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden angepasst.
 
Die Wertpapiere im Umlaufvermögen wurden zum strengen Niederstwertprinzip bewertet und maximal der Rückzahlungsbetrag in Ansatz gebracht. Ledig-
lich die in- und ausländischen Investmentfonds wurden zu den rechnerischen Kursen bewertet.
Mit Beschluss des Vorstandes wurde ein Teil der Wertpapiere
 
im Eigenbestand dem Finanzanlagevermögen und einem kleinen Wertpapierhandelsbuch
gewidmet. Dem Finanzanlagevermögen sind festverzinsliche Wertpapiere, ausgewählte Anteile an Investmentfonds und Aktien gewidmet, die der langfristi-
gen Veranlagung dienen. Dem kleinen Wertpapierhandelsbuch sind überwiegend Investmentfondsanteile und andere Wertpapiere für Tradinggeschäfte von
Kunden gewidmet.
Die Wertpapiere im Finanzanlagevermögen wurden zum gemilderten Niederstwertprinzip bewertet, wobei gemäß § 56 Abs. 2 und § 56 Abs. 3 BWG vom
Wahlrecht der zeitanteiligen Abschreibung bzw.
 
Zuschreibung des Unterschiedsbetrages zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag mithilfe der
Effektivzinsmethode Gebrauch gemacht wurde.
 
Bei der Beurteilung, ob für ein Wertpapier ein aktiver oder inaktiver Markt vorliegt, orientiert sich die Bank an mehreren Indikatoren. Sofern ein aktiver
Markt vorliegt, wird als Kursquelle der Hauptmarkt bzw. der vorteilhafteste Markt herangezogen.
 
Hauptmarkt ist jener Markt mit dem größten Volumen und
dem höchsten Aktivitätsgrad für den Vermögenswert oder den Schuldtitel. Für börsennotierte Wertpapiere wäre dies in der Regel die Heimatbörse. Da wir
jedoch die Wertpapiere zum überwiegenden Teil über OTC-Märkte erwerben bzw.
 
emittieren, muss im Einzelfall bei diesen Wertpapieren geprüft werden,
welcher Markt der Hauptmarkt ist bzw. wenn ein solcher nicht vorliegt, welcher Markt der vorteilhafteste Markt ist.
 
Sind keine Marktpreise aus den angeführten Kursquellen verfügbar, ist auf jene Inputfaktoren abzustellen, die das Höchstmaß der am Markt beobachtbaren
Inputfaktoren erfüllen. Es erfolgt daher die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts anhand von Inputfaktoren, die am Markt beobachtbar sind. Zunächst
erfolgt die Ableitung aus vergleichbaren Transaktionen unter Verwendung von Referenzbonds.
 
Ist auch keine Ableitung anhand von Referenzbonds möglich,
erfolgt die Marktwertermittlung anhand von internen Modellen. Als interne Modelle verwenden wir bei zinstragenden Wertpapieren insbesondere das DCF-
Verfahren. Die erwarteten Zahlungsströme werden mit einem laufzeit-
 
und risikoadäquaten Zinssatz diskontiert.
Die Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht durch nachhaltige Verluste dauernde Wertminderungen eingetreten sind, die eine
Abwertung erforderlich machten.
Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände, der Grundstücke und Gebäude sowie der Betriebs- und
Geschäftsausstattung erfolgte zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
 
abzüglich der planmäßigen linearen Abschreibung. Die Nutzungsdauer bewegt sich
im Wesentlichen bei den unbeweglichen abnutzbaren Vermögensgegenständen des Anlagevermögens zwischen 40 und 66 Jahren, bei den beweglichen
abnutzbaren Vermögensgegenständen des Anlagevermögens zwischen 3 und 10 Jahren und entspricht bei Einbauten in Mietobjekte der erwarteten Ver-
trags-
 
oder Nutzungsdauer.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 32
 
Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, hauptsächlich aus dem EDV Bereich,
 
mit Einzelanschaffungskosten unter EUR 800,- wurden in
einem betragsmäßig nicht wesentlichen Umfang im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abgeschrieben und im Anlagespiegel als Zugang und Abgang
dargestellt. Die übrigen geringwertigen Vermögenswerte wurden im Aufwand verbucht.
Festwerte gemäß § 209 Abs. 1 UGB werden nicht verwendet.
Sonstige Vermögenswerte wurden mit Nennwerten abzüglich erforderlicher Einzelwertberichtigungen bilanziert.
Zuzählungsprovisionen bei Darlehen werden auf die Laufzeit der Forderung linear verteilt aufgelöst bzw. das Agio/Disagio eigener Emissionen auf die tat-
sächliche Laufzeit anhand der Effektivzinsmethode verteilt aufgelöst.
Sicherungsbeziehungen
Die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente werden von der Bank überwiegend zur Absicherung von eigenen Geschäften eingesetzt. Darüber hinaus
schließt die Bank derivative Finanzinstrumente mit ihren Kunden (Kundengeschäfte) ab und sichert sich wiederum gegen diese Geschäfte ab.
Arten von Grundgeschäften:
Wertpapiere mit fixem oder strukturiertem Kupon
Darlehen und Kredite mit fixem oder strukturiertem Kupon
Festgelder und Schuldscheindarlehen mit fixem oder strukturiertem Kupon
Derivative Finanzinstrumente mit Kunden
Derivative Finanzinstrumente
Arten von Sicherungsgeschäften:
Zinsswaps
Cross-Currency-Swaps
Währungsswaps
Zinsoptionen
Devisenoptionen
Devisentermingeschäfte
Arten von abgesicherten Risiken:
Zinsänderungsrisiken
Währungsrisiken
Typen von abgesicherten Risiken:
Zinsänderungsrisiken auf Einzelgeschäftsebene
Zinsänderungsrisiken auf Portfoliobasis
Währungsrisiken auf Einzelgeschäftsebene
Währungsrisiken auf Portfoliobasis
Die Bildung einer Bewertungseinheit erfolgt bereits bei Abschluss eines derivativen Finanzinstrumentes. Hierbei werden ein oder mehrere Sicherungsge-
schäfte einem oder mehreren Grundgeschäften gegenübergestellt und dabei wird definiert, welche Risiken innerhalb dieser Bewertungseinheit abgesichert
werden. Anschließend erfolgt die Prüfung, ob die Sicherungsbeziehung auf Basis des Critical-Term-Match effektiv ist. Dabei werden die Parameter von Siche-
rungsgeschäft und Grundgeschäft gegenübergestellt und geprüft, ob diese Parameter übereinstimmen. Stimmen diese Parameter nicht überein, so erfolgt
unter Berücksichtigung des nicht abgesicherten Anteils eine Erfassung von negativen Marktwerten im Rahmen der Drohverlustrückstellung. Die Laufzeit der
Sicherungsbeziehung orientiert sich im Wesentlichen an der Laufzeit des zugrundliegenden Grundgeschäfts. Derzeit hat die Bank Sicherungsbeziehungen,
die bis ins Jahr 2072 reichen.
Eine Sicherungsbeziehung endet, wenn entweder das Sicherungsgeschäft oder das Grundgeschäft gekündigt, verkauft oder getilgt wird. Nach Beendigung
einer Sicherungsbeziehung wird geprüft, ob ein alleinstehendes Derivat für eine effektive Sicherungsbeziehung zu einem anderen Grundgeschäft verwendet
werden kann. Ist dies nicht der Fall und weist das Derivat einen negativen Marktwert auf, so wird für dieses eine Drohverlustrückstellung in Höhe des negati-
ven Marktwerts gebildet.
Derivate
:
Bei den derivativen Finanzinstrumenten werden folgende Bewertungsmethoden angewendet:
Art der Derivate
Bewertungsmethode
Devisentermingeschäfte
Barwertmethode
Zinstermingeschäfte
Barwertmethode
Währungsswaps
Barwertmethode, Hull White, Hull White 2 Faktor Modell, Monte Carlo
Zinsswaps
Barwertmethode, Hull White, Hull White 2 Faktor Modell, Monte Carlo
Cross-Currency-Swaps
Barwertmethode, Hull White
Währungsoptionen
Black 76, Komplexere Geschäfte: Hull White 2 Faktor Modell -> nur Black Scholes
Zinsoptionen
Black 76, Komplexere Geschäfte: Hull White Modell, Monte Carlo Simulation -> nur Black Scholes, Hull White
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 33
 
Für die Bewertung werden folgende Marktdaten herangezogen:
Art
Herkunft der Markdaten
Bootstrapping von Zinskurven
Geld- und Kapitalmärkte und für den Übergang Futures aus Bloomberg (unter anderem OIS Sätze,
Swap Sätze, usw.)
Währungskurse
EZB Fixing
Cap/Floor-, Swaption- und
FX-Volatilitäten
BVAL oder sonstige Quelle aus Bloomberg
CDS-Spreads
möglichst laufzeitadäquate Quotierung aus Bloomberg
Die für die Derivate notwendigen Abgrenzungen werden in der Bilanz in den Posten Sonstige Vermögensgegenstände bzw.
 
Sonstige Verbindlichkeiten ge-
bucht. Devisentermingeschäfte sowie Währungsswaps werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Anschaffungskosten von derivativen Finan-
zinstrumenten werden aktiviert bzw. passiviert und über die Gewinn- und Verlustrechnung gemäß Laufzeit verteilt aufgelöst.
 
Interest Benchmark Reform
Im Jahr 2022 setzte die Bank die Änderungen zu IFRS 9 und IAS 39 gemäß des IASB-Projekts zur Reform der „Interbank Offered Rate“ (IBOR) auf die Finanz-
berichterstattung fort.
Die Änderungen beziehen sich auf den Ersatz von teils noch existierenden durch neue Referenzzinssätze und umfassen Aspekte, die die Finanzberichterstat-
tung beeinflussen können. Sie berücksichtigen Modifizierungen von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, außerbilanziellen
Geschäften und Vorschriften zur Bilanzierung von derivativen Sicherungsinstrumenten.
 
Im Rahmen der IBOR-Reform werden letzte, noch bestehende Referenzzinsätze durch alternative, risikofreie Zinssätze
 
ersetzt. Der EONIA („Euro Over Night
Index Average“) wurde vom ESTR („EURO Short Term
 
Rate“) abgelöst. Der CHF-LIBOR wurde vom SARON („Swiss Average Rate Overnight“) und der GBP-
LIBOR von SONIA („Sterling Overnight Index Average“) ersetzt. Sowohl EONIA als auch die anderen genannten LIBOR-Zinssätze stehen bereits seit dem
1. Jänner 2022 nicht mehr zur Verfügung. Beim USD-LIBOR jedoch wird der Großteil der Zinssätze voraussichtlich noch bis zum 30. Juni 2023 zur Verfügung
stehen.
In den folgenden Tabellen sind die Buchwerte und Nominalwerte der Finanzinstrumente der Bank per 31. Dezember 2021 und per 31. Dezember 2022 nach
Währungen aufgeführt, deren Verträge auf den neuen Referenzzinssatz
 
noch umzustellen sind. Per 31. Dezember 2022 verfügt die Hypo Vorarlberg nur
mehr über USD-LIBOR-bezogene Positionen, und zwar bei Anleihen und eigenen Emissionen sowie bei derivativen Sicherungsbeziehungen. Die Umsetzung
der Änderungen durch die IBOR-Reform führt zu keinen signifikanten Auswirkungen im Konzern.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 34
 
Buchwerte und Nominalwerte der IBOR-bezogenen Positionen nach Währungen
TEUR
Buchwert
Nominalwert
Finanzielle
Finanzielle
Außerbilanzielle
Derivative Sicherungs-
31.12.2022
Vermögenswerte
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
instrumente
CHF-LIBOR
0
0
0
0
USD-LIBOR
35.176
0
0
22.127
GBP-LIBOR
0
0
0
0
JPY-LIBOR
0
0
0
0
EUR-LIBOR
0
0
0
0
Summe
35.176
0
0
22.127
TEUR
Buchwert
Nominalwert
Finanzielle
Finanzielle
Außerbilanzielle
Derivative Sicherungs-
31.12.2021
Vermögenswerte
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
instrumente
CHF-LIBOR
0
0
6.715
45.302
USD-LIBOR
42.310
4.419
7.418
46.177
GBP-LIBOR
0
0
0
29.891
JPY-LIBOR
0
0
0
3.835
EUR-LIBOR
0
23.088
0
0
Summe
42.310
27.507
14.133
125.205
Für Unterschiede zwischen den unternehmensrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Rückstellungen, Verbindlich-
keiten und Rechnungsabgrenzungsposten erfolgte gem. § 198 Abs. 9 UGB der Ansatz eines Steuerabgrenzungspostens. Aufgrund der Verpflichtung, alle
temporären Ergebnisunterschiede zusammenzufassen, erfolgte die Saldierung von Differenzen, die zu einer passiven Steuerabgrenzung führen, mit dem
aktiven Steuerabgrenzungsposten. Der sich dabei ergebende positive Überhang wird in einem gesonderten Posten „aktive latente Steuern“ ausgewiesen.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht mit ihrem Erfüllungsbetrag.
Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der unternehmerischen Vorsicht in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags gebil-
det. Für erkennbare Risiken bei Kreditnehmern wurden Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen gebildet.
Für die Abfertigungs-, Jubiläumsgeld-
 
und Pensionsansprüche der aktiven und pensionierten Dienstnehmer sind Rückstellungen gebildet worden, die nach
den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode sowie unter Verwendung der „AVÖ 2018-P:
Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung“ berechnet wurden. Das erwartete Pensionsantrittsalter wurde aufgrund der im Budgetbegleitgesetz
2003 beschlossenen Änderungen betreffend der Anhebung des frühestmöglichen Pensionsantrittsalters je Mitarbeiter individuell berechnet. Die aktuelle
Regelung für das schrittweise Anheben des Pensionsalters auf 65 für Männer und Frauen wurde berücksichtigt.
Versicherungsmathematische Annahmen für die Ermittlung der Barwerte des Sozialkapitals
2022
2021
Rechnungszinsfuß
4,20 %
1,30 %
Jährliche Valorisierung für Pensionsrückstellung
3,60 %
2,20 %
Jährliche Valorisierungen (kollektivvertragliche und karrieremäßige Gehaltserhöhungen) für andere Rückstellungen
3,40 %
2,00 %
Fluktuationsrate für Abfertigungsrückstellung
1,00 %
1,00 %
Fluktuationsrate für andere Rückstellungen
8,00 %
7,50 %
Individueller Karrieretrend
2,00 %
2,00 %
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 35
 
3
Erläuterungen zur Bilanz
3.1
Allgemeines
3.1.1
Fristigkeitengliederung
Die nicht täglich fälligen Forderungen und Guthaben, die nicht täglich fälligen Verpflichtungen, die Eventualverpflichtungen und die Derivate gliedern sich
nach Restlaufzeiten wie folgt:
TEUR
Bis 3 Monate
Mehr als 3 Monate
Mehr als 1 Jahr
Mehr als 5 Jahre
bis 1
 
Jahr
bis 5 Jahre
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Forderungen und Guthaben Banken
146.736
49.741
1.137
67.075
7.802
6.033
45.544
50.215
Forderungen und Guthaben Kunden
1.199.803
1.170.532
955.360
1.284.486
3.320.196
2.918.086
4.597.598
4.310.231
Wertpapiere Nostro
117.771
117.033
338.316
354.984
1.270.582
1.331.421
1.027.495
867.387
Verbindlichkeiten Banken
84.267
17.356
822.204
4.928
379.116
2.773.223
2.000
5.013
Verbindlichkeiten Kunden
433.709
366.434
443.366
120.261
218.627
269.795
265.948
306.024
Verbriefte Verbindlichkeiten
31.150
41.426
37.579
377.874
3.471.585
2.077.291
2.458.531
2.585.246
Bürgschaften, Garantien, Haftungen
130.162
132.807
71.216
101.077
169.685
185.110
63.051
68.122
Derivate Marktwert Aktiva
3.713
1.594
5.731
6.219
112.640
54.665
465.967
122.174
Derivate Marktwert Passiva
3.103
2.047
11.474
6.564
236.814
79.893
411.023
142.281
3.1.2
Auf fremde Währung lautende Bilanzposten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Aktiva in fremder Währung
2.199.261
2.101.473
Passiva in fremder Währung
1.621.235
1.323.042
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 36
 
3.1.3
Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten sind im Anlagespiegel
ersichtlich.
Anschaffungs- und Herstellkosten
TEUR
Stand zum
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen/
Stand zum
01.01.2022
Währungseffekte
31.12.2022
Wertpapiere Finanzanlagen
2.666.591
580.984
-472.745
-6.244
2.768.586
Beteiligungen
11.713
0
0
0
11.713
Verbundene Unternehmen
162.427
3.000
-1.500
0
163.927
Grundstücke
4.765
0
-17
0
4.747
Gebäude
27.631
449
-68
121
28.133
Geschäftsausstattung
13.548
1.665
-442
13
14.784
Software
9.476
1.090
0
45
10.611
Im Bau befindliche Anlagen
120
589
0
0
709
Geleistete Anzahlungen
132
114
0
0
246
Summe
2.896.403
587.892
-474.773
-6.065
3.003.456
Kumulierte Abschreibung
TEUR
Stand zum
Abschreibung
Zuschreibung und
Abgänge
Stand zum
01.01.2022
Währungseffekte
31.12.2022
Wertpapiere Finanzanlagen
-40.469
-15.364
19.802
105
-35.926
Beteiligungen
-1.570
-3.138
0
0
-4.708
Verbundene Unternehmen
-54.863
-11.115
0
0
-65.978
Grundstücke
-19
0
0
0
-19
Gebäude
-19.942
-887
-116
50
-20.895
Geschäftsausstattung
-9.260
-1.659
-7
440
-10.486
Software
-8.604
-603
-25
0
-9.231
Im Bau befindliche Anlagen
0
0
0
0
0
Geleistete Anzahlungen
0
0
0
0
0
Summe
-134.727
-32.766
19.655
595
-147.243
Buchwerte des Anlagevermögens
TEUR
Buchwert
Buchwert
31.12.2022
31.12.2021
Wertpapiere Finanzanlagen
2.732.660
2.626.122
Beteiligungen
7.005
10.143
Verbundene Unternehmen
97.949
107.564
Grundstücke
4.728
4.746
Gebäude
7.238
7.689
Geschäftsausstattung
4.298
4.288
Software
1.380
872
Im Bau befindliche Anlagen
709
120
Geleistete Anzahlungen
246
132
Summe
2.856.213
2.761.676
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 37
 
3.2
Forderungen
Die Fristigkeiten werden unter Punkt 3.1.1 dargestellt.
Forderungen an verbundene Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
TEUR
Forderungen an verbundene
Forderungen an Unternehmen, mit
Unternehmen
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Forderungen an Kreditinstitute
0
0
0
3.162
 
davon nachrangig
0
0
0
3.144
Forderungen an Kunden
959.300
1.020.708
0
0
 
davon nachrangig
2.976
2.740
0
0
 
davon unverzinst
242.200
783.512
0
0
Im Aktivposten "Forderungen an Kunden" sind Darlehen in Höhe von TEUR 379.486 (2021: TEUR 361.016) enthalten, die
 
als Sicherstellung für hereingenom-
mene Gelder an Banken abgetreten worden sind. Weiter sind im Aktivposten "Forderungen an Kunden" zum Diskont hereingenommene Wechsel in Höhe
von TEUR 26.315 (2021: TEUR 16.327) enthalten.
 
Im Aktivposten "Forderungen an Kunden" sind unverbriefte Forderungen enthalten, für die die Bank nach folgenden Arten besichert ist:
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Kommunale Deckungsdarlehen
485.496
564.482
Deckungsdarlehen Pfandbriefe
6.595.779
6.018.701
Lombarddarlehen und -kredite
199.071
202.995
Darlehen und Kredite mit sonstigen Sicherheiten
27.182
30.084
Darlehen und Kredite mit Anboten
278.270
274.782
Darlehen und Kredite unbesichert
3.181.263
3.188.814
Darlehen und Kredite
10.767.061
10.279.858
Im Aktivposten "Forderungen an Kunden" ist Treuhandvermögen von TEUR 127.131 (2021: TEUR 143.495) enthalten. Darüber hinaus halten wir aus Konsor-
tialfinanzierungen treuhändig für andere Kreditinstitute Hypotheken mit einem Nominalwert von TEUR 138.825 (2021: TEUR 136.860).
Risikovorsorge Forderungen an Kunden, Kreditinstitute und Wertpapiere
Den besonderen Risiken des Bankgeschäfts trägt die Bank durch konservative Kreditvergabe, strenge Forderungsbewertung und vorsichtige Bildung von
Einzel-
 
und Portfoliowertberichtigungen in vollem Umfang Rechnung. Für die vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben
Wertberichtigungen gebildet. Risikovorsorgen werden auf Basis von Einschätzungen über die Höhe der künftigen Kreditausfälle und Zinsnachlässe gebildet.
Eine Einzelwertberichtigung ist angezeigt, wenn aufgrund beobachtbarer Kriterien wahrscheinlich ist, dass nicht alle Zins-
 
und Tilgungsverpflichtungen ver-
tragsmäßig geleistet werden können. Die Höhe der Einzelwertberichtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarte-
ten künftigen Cashflows unter Berücksichtigung werthaltiger abgezinster Sicherheiten. Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge wird, sofern er sich auf bilanzi-
elle Forderungen bezieht, von den Forderungen an Kunden, Kreditinstitute und Wertpapiere abgesetzt. Die Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte
(Avale, Indossamentverbindlichkeiten, Kreditzusagen) wird hingegen als Rückstellung für Kreditrisiken gezeigt. Uneinbringliche Forderungen werden direkt
abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam erfasst.
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) und das Austrian Financial
 
Reporting and Auditing Committe (AFRAC) haben im Juni 2022 ein gemeinsames Positionspapier
zu „Fragen der Folgebewertung bei Kreditinstituten“ herausgegeben. § 201 Abs. 2 Z 7 UGB verlangt eine Berücksichtigung von statistisch ermittelbaren Er-
fahrungswerten aus gleich gelagerten Sachverhalten. Da die Hypo Vorarlberg seit dem 1. Jänner 2018 einen Konzernabschluss nach IFRS 9 erstellt und somit
die erwarteten Kreditverluste
 
nach IFRS ermittelt, verfügt sie über die geforderten „statistisch ermittelten Erfahrungswerte aus gleich gelagerten Sachverhal-
ten“. Daher waren diese bei der Bewertung der erwarteten Kreditverluste auch nach UGB zu berücksichtigen. Bei der Schätzung der erwarteten Kreditaus-
fälle findet eine wahrscheinlichkeitsgewichtete Berechnung unter Berücksichtigung der besten verfügbaren Informationen und des Zeitwerts des Geldes
statt.
Zum 31. Dezember 2022 beliefen sich die Wertberichtigungen auf TEUR 77.347 (2021: TEUR 99.248):
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Stufe 1
22.994
21.563
Stufe 2
14.402
19.224
Stufe 3
38.082
56.660
POCI
1.870
1.801
Stufe 3 und POCI
 
davon signifkante Forderungen
36.990
55.654
 
davon nicht signifikante Forderungen
2.962
2.807
Wertberichtigungen
77.347
99.248
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 38
 
Bei den Forderungen, bei
 
denen noch keine wesentliche Verschlechterung des Ausfallsrisikos eingetreten ist (Stufe 1),
 
wurde unternehmensrechtlich eine
Portfoliowertberichtigung auf Basis des „12-month expected credit loss“ ermittelt.
Bei den Forderungen, für die sich seit dem Zugang das Ausfallsrisiko signifikant erhöht hat (Stufe 2), wurde unternehmensrechtlich eine Portfoliowertbe-
richtigung auf Basis des „lifetime expected credit loss“ gebildet.
In die Stufe 3 fallen alle Geschäfte, die kein Lebendrating aufweisen. Hier werden für signifikante Forderungen
 
individuelle Wertberichtigungen gebildet.
Für nicht signifikante Forderungen wurde eine standardisierte Wertberichtigung ermittelt.
Bei Forderungen, die bereits zum
 
Zugangszeitpunkt objektive Hinweise auf eine Wertminderung
 
aufweisen, handelt es sich um Purchased or Originated
Credit Impaired-Aktivpositionen (POCI).
COVID-19
COVID-19 beeinflusste
 
die Höhe der erwarteten Risikovorsorgen in den vergangenen zwei Jahren signifikant.
 
Nachdem die Ausfälle im Jahr 2022 (unter anderem durch die Dauer der Krise und die Verlängerung der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen) nicht der
Erwartung entsprachen und die Bilanzen der Unternehmen weniger als erwartet in Mitleidenschaft gezogen wurden, erfolgte im Juni 2021 eine Anpassung
der Ratingstrategie. Für Bilanzen nach dem Stichtag 30. Juni 2020 wurden neue Vorgaben festgelegt.
Nachhaltigkeitsrisiken in der COVID-19-Pandemie
Im EBA Report wird darauf hingewiesen, dass die Pandemie ein Beispiel für das Zusammenspiel von Umwelt-
 
und sozialen Faktoren darstellt. Die mittelfristi-
gen Auswirkungen sind schwer einzuschätzen. Durch die reduzierte ökonomische Aktivität und dem damit verbundenen Rückgang des Güter- und Personen-
verkehrs hat sich der CO2-Ausstoß verringert. Gleichzeitig gingen die Umsätze von Unternehmen stark zurück. Die Eindämmungsmaßnahmen zeigen soziale
Auswirkungen, die sich etwa nach Einkommen oder Staaten unterscheiden. Kurzfristig war ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu beobachten. Die Beleg-
schaft der Bank war (wie in vielen anderen Betrieben) stark betroffen von den ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen (Distance Working, Teamsplitting).
Die Krise wirkte über verschiedenste Transmissionskanäle auf die Bank ein:
Es musste davon ausgegangen werden, dass die verringerte ökonomische Tätigkeit
 
zu einer Verschlechterung der Bonität bei vielen Kunden und
zu einer Erhöhung der Ausfälle führt. Dieses Risiko wurde durch die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen stark mitigiert.
Die Unsicherheit an den Geld-
 
und Kapitalmärkten war zu Beginn der Krise spürbar und erschwerte die Aufnahme von Kapital. Da die geplante
Aufnahme von Kapital zu Beginn der Krise nicht möglich war, kam es zu einem Absinken der LCR. Das Risiko wurde durch das Eingreifen
 
der EZB
stark verringert.
Durch den sehr starken Rückgang in makroökonomischen Kennzahlen bestand das Risiko, dass in der Krise sehr hohe Risikovorsorgen
 
unter IFRS 9
zu bilden gewesen wären. Die Modelle zur Messung von erwarteten Verlusten sind in der Regel abhängig von diesen Kennzahlen. Durch die so
verursachte Prozyklizität bestand die Gefahr,
 
dass Banken in der Krise ihrer Funktion als Kapitalgeber nicht mehr nachkommen können. Das Risiko
wurde durch das Eingreifen von Aufsicht und Standardsetter mitigiert.
Die Organisation von Distance Working stellte die Bank vor Herausforderungen. Durch verringerte und veränderte Kommunikation zwischen den
Mitarbeitern bestand ein erhöhtes Risiko von Missverständnissen und Fehlern.
 
Die Bank hat auf die Krise mit den zur Verfügung stehenden Risikomanagement-Werkzeugen reagiert:
Das zentrale Gremium zur Steuerung in der Krise war und ist der Krisenstab. Die Governance des Krisenstabs stellte zeitnahe Reaktion, klare
Kommunikation und einen einheitlichen Wissensstand in der Bank sicher.
Die erwartete Bonitätsverschlechterung im Portfolio wurde durch eine Ratingstrategie mit pauschalierten Abschlägen pro Branche umgesetzt
(siehe oben). Auf diese Weise wurde die konsistente Abbildung der Auswirkungen in allen nachgelagerten Systemen sichergestellt. Die Risikostra-
tegie wird bei Bedarf an die sich ändernden Erwartungen angepasst.
Die geänderten Ratings in Verbindung mit den schlechteren makroökonomischen Kennzahlen führten durch die IFRS-Modelle zu erhöhten Risiko-
vorsorgen bei nicht ausgefallenen Engagements. Es war ein Gleichgewicht zwischen den Ergebnissen der Modelle und den Erwartungen der Bank
zu finden. Die frühzeitige Bildung der Risikovorsorgen soll die Prozyklizität in der Krise verringern.
Durch die Teilnahme an den mittelfristigen Refinanzierungsoperationen der EZB konnte nach Ausbruch der Krise ein sehr komfortables Liquidi-
tätspolster aufgebaut werden.
Bislang können keine erhöhten Ausfälle aufgrund von COVID-19 festgestellt werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 39
 
Sensitivitätsanalyse
Im Folgenden wird dargestellt, wie sich das Volumen und die erwartete Risikovorsorge in den Stages 1 und 2 bei Anwendung von unterschiedlichen PD-
Kurven verändern würden. Zur Anwendung kommen dabei drei Szenarien:
 
Hauptszenario
 
Negativszenario
Positivszenario
Volumen
TEUR
Hauptszenario
Negativszenario
Positivszenario
Stage 1
119.361
-141.519
165.744
Stage 2
141.519
141.519
-165.744
Risikovorsorge
TEUR
Hauptszenario
Negativszenario
Positivszenario
Stage 1
-853
717
-2.711
Stage 2
-1.276
1.678
-2.320
Das Volumen in Stage 2 würde im Negativszenario um TEUR 141.519 ansteigen. Die Risikovorsorge für Stage 1 und 2 würde in Summe um TEUR 2.395 anstei-
gen. Im Positivszenario würde das Volumen in Stage 2 um TEUR 165.744 und die Risikovorsorgen für Stage 1 und 2 um TEUR 5.031 sinken.
3.3
Wertpapiere
Gesamtbestand
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Wertpapiere inklusive anteiligen Zinsen im Eigenstand
2.756.635
2.672.639
 
davon dem Finanzanlagevermögen gewidmet
2.752.966
2.645.036
Als Finanzanlagevermögen wurde der nicht für die Liquiditätssteuerung benötigte Teil der festverzinslichen Wertpapiere und ausgewählte Anteile
 
an Invest-
mentfonds und Aktien definiert.
Das Institut führt ein Wertpapierhandelsbuch innerhalb der Grenzen des Artikel 94 CRR
(„Ausnahme Handelsbuchtätigkeiten von geringem Umfang“). In
diesem Handelsbuch sind zum Stichtag 31. Dezember 2022 Wertpapiere mit einem Bilanzwert von TEUR 143 (2021: TEUR 160) enthalten.
Darstellung der Wertpapiere des Anlage-
 
und Umlaufvermögens
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpa-
piere, die zur Refinanzierung bei der Zentralnoten-
bank zugelassen sind
408.521
0
496.430
0
Forderungen an Kreditinstitute
85.548
3.291
72.142
14.094
Forderungen an Kunden
192.030
0
90.480
0
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
2.064.768
0
1.984.440
13.240
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
2.099
378
1.544
269
Summe
2.752.966
3.669
2.645.036
27.603
In den Aktivposten “Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank
 
zugelassen sind“ und
“Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ sind Wertpapiere enthalten, die für folgende Zwecke als Sicherstellung
 
gewidmet sind:
 
Nominalen der Wertpapiere, die zur Sicherstellung dienen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Sicherstellung für Refinanzierungen bei der Europäischen Zentralbank
1.113.718
1.551.673
Deckungsstock für Kommunalbriefe
100.452
102.055
Sichernde Überdeckung für Pfand- und Kommunalbriefe
0
115.390
Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen
29.499
29.919
Pensionsrückstellung
2.000
2.000
Echte Pensionsgeschäfte, Repos
1.074.317
474.753
Kautionen, Collaterals, Margins
10.534
10.534
Summe
2.330.520
2.286.324
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 40
 
Der Deckungsstock für Pfandbriefe enthält Kreditforderungen der Zweigniederlassung St. Gallen in Höhe von TEUR 715.649 (2021: TEUR 430.252). Um die
gleichwertige rechtliche und wirtschaftliche Stellung der Pfandbriefgläubiger in Bezug auf diese Deckungswerte zu gewährleisten, wurden die Kreditforde-
rungen einschließlich ihrer hypothekarischen Besicherung auf die HVS Sicherheitenverwaltung GmbH mit Sitz in der Schweiz als Sicherheitentreuhänderin
der Pfandbriefgläubiger im Weg einer Sicherungsübereignung übertragen.
Wertpapiere und Beteiligungen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Börsennotiert
Nicht börsennotiert
Börsennotiert
Nicht börsennotiert
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpa-
piere, die zur Refinanzierung bei der Zentralnoten-
bank zugelassen sind
395.607
12.914
483.157
13.273
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
2.059.449
5.320
1.995.577
2.103
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
0
2.477
0
1.813
Beteiligungen
0
7.005
0
9.783
Anteile an verbundenen Unternehmen
0
97.950
0
107.354
Summe
2.455.055
125.665
2.478.734
134.326
In diesem Posten sind keine verbrieften oder unverbrieften Schuldverschreibungen/Wertpapiere an verbundenen Unternehmen oder an Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten.
Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem höheren Marktwert der zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere, die nicht die
Eigenschaft von Finanzanlagen haben, beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 0 (2021: TEUR 15). Das Bewertungsergebnis für Investmentfonds, die nicht die Eigen-
schaft von Finanzanlagen haben, das über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht wurde, beträgt im Berichtsjahr TEUR -51 (2021: TEUR 2).
 
Im Wertpapierbereich errechnen sich stille Lasten zwischen Bilanzkurswert und Tageskurswert von TEUR -185.521 (2021: TEUR 77.960).
 
Fix und variabel verzinste Wertpapiere
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
Fix
2.331.315
2.151.324
2.298.064
2.345.957
Variabel
405.006
399.476
374.575
384.602
Abschreibungen und Zuschreibungen der Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens
TEUR
2022
2021
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Abschreibungen
3
253
254
89
Zuschreibungen
631
5
263
51
Weitere Informationen zu Wertpapieren
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Nachrangige Wertpapiere im Posten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
95.718
82.896
Unterschiedsbetrag aus Agien
37.678
50.820
 
davon Neugeschäft
2.507
15.326
Unterschiedsbetrag aus Disagien
9.562
16.781
 
davon Neugeschäft
5.524
471
Abschreibungen gemäß § 56 Abs. 2 BWG
10.155
10.501
Zuschreibungen gemäß § 56 Abs. 3 BWG
2.285
1.552
Der Unterschiedsbetrag zwischen den höheren fortgeschriebenen Anschaffungkosten und dem Rückzalungsbetrag von Schuldverschreibungen und anderen
festverzinslichen Wertpapieren, welche die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, wird gemäß § 56 Abs. 2 BWG mittels Effektivzinsmethode zeitanteilig
abgeschrieben.
Der Unterschiedsbetrag zwischen den höheren fortgeschriebenen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag von Schuldverschreibungen und ande-
ren festverzinslichen Wertpapierern, welche die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, wird gemäß § 56. Abs. 3 BWG mittels Effektivzinsmethode zeitanteilig
zugeschrieben.
Im Jahr 2023 werden festverzinsliche Wertpapiere mit einem Betrag von TEUR 452.279 (2022: TEUR 467.618) sowie begebene Schuldverschreibungen mit
einem Betrag von TEUR 68.500 (2022:
 
TEUR 518.244) zur Rückzahlung fällig.
Die Anleihegläubiger der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA), der Abbaueinheit der früheren Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, stimmten vor drei
Jahren mit großer Mehrheit zu, ihre Papiere unter Verzicht auf einen Teil ihrer
 
Forderungen an das Land Kärnten abzutreten. Die Hypo Vorarlberg hat im
Zuge der Annahme des Umtauschangebotes des Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds eine „Besserungszusage“ erworben, die sich im sogenannten „Beding-
ten Zusätzlichen Kaufpreis“ wiederfindet. Die verkaufenden Investoren bekommen eine Nachzahlung, sollte der Verwertungserlös aus der HETA
 
über dem
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 41
 
erwarteten Recovery-Wert (zzgl. Prämie) des jeweiligen Instruments liegen. Die Ausgleichszahlung wird in der Berechnung der Besserungszusage nicht be-
rücksichtigt. Der Wert des Besserungsanspruchs beträgt zum Stichtag 6,96 %. Ein Ansatz im UGB/BWG ist aufgrund der bestehenden Risiken und Unsicher-
heiten im Zusammenhang mit dem Recovery und dem Auszahlungszeitpunkt nicht zulässig.
3.4
Beteiligungen und verbundene Unternehmen
Die Bank war zum Jahresende an folgenden Unternehmen mit 20 % und mehr beteiligt:
TEUR
Buchwert
Kapitalanteil
Eigenkapital gemäß
Ergebnis 1)
Letzter
der Bank
§ 224 UGB
Jahres-
abschluss
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
2022
2021
vom
"Hypo-Rent" Leasing-
 
und Beteiligungsge-
sellschaft mbH, Dornbirn
13.110
10.110
100 %
100 %
18.817
23.021
-7.204
111
31.12.2022
Hypo Vorarlberg Holding (Italien) GmbH,
Bozen, Italien
49.404
57.606
100 %
100 %
57.033
57.606
-573
618
31.12.2022
Hypo Immobilien & Leasing GmbH,
Dornbirn
163
163
100 %
100 %
8.133
7.385
748
646
31.12.2022
HIL Mobilienleasing GmbH & Co KG,
Dornbirn
5.005
5.210
100 %
100 %
6.541
5.271
1.271
1559
31.12.2022
HYPO EQUITY Unternehmens-
beteiligungen AG, Bregenz
11.518
11.518
100 %
100 %
11.693
11.688
-120
1.462
30.09.2022
MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH,
Wien
1.033
1.033
37,50 %
37,50 %
5.236
5.216
1.020
1.048
31.12.2022
Wirtschafts-Standort Vorarlberg
Betriebsansiedlungs GmbH, Dornbirn
12
12
33,30 %
33,30 %
37
37
-1.224
-1.224
31.12.2022
Hypo Vorarlberg Leasing AG, Bozen,
Italien
14.752
17.295
25 %
25 %
72.410
69.180
3.141
1.911
31.12.2022
Hypo Vorarlberg Immo Italia GmbH,
Bozen, Italien
3.997
5.661
25 %
25 %
15.989
22.646
-657
-1.147
31.12.2022
1)
 
Ergebnis = Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
 
gemäß § 231 Abs. 2 Z 21 UGB (Ergebnis des letzten Geschäftsjahrs
 
für das ein Jahresabschluss vorliegt)
 
Zu verbundenen Unternehmen wurden lediglich bankübliche Beziehungen zu marktüblichen Konditionen unterhalten.
 
Zum Jahresultimo bestand mit der Hypo Immobilien & Leasing GmbH eine umsatzsteuerliche Organschaft
.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 42
 
3.5
Sachanlagen
Der Grundwert (Buchwert) der bebauten Grundstücke beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 4.695 (2021: TEUR 4.712).
3.6
Sonstige Vermögensgegenstände
 
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Abgrenzungen von derivativen Finanzgeschäften
28.663
24.639
Verrechnungsdebitoren
11.475
13.324
Forderungen Finanzamt
8.328
16.125
Ergebnisabgrenzungen
5.148
10.421
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
8.544
8.544
Die Ergebnisabgrenzungen werden zum überwiegenden Teil erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam.
 
Derivative Finanzgeschäfte
 
Die Anschaffungskosten
 
von derivativen
 
Finanzinstrumenten werden
 
aktiviert bzw.
 
passiviert und
 
über die
 
Gewinn- und
 
Verlustrechnung
 
gemäß Laufzeit
verteilt aufgelöst.
TEUR
Art
Nominalwerte
Positive Marktwerte
Negative Marktwerte
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Devisentermingeschäfte
Ankäufe
444.550
518.374
6.657
3.983
6.584
4.751
Verkäufe
444.478
519.304
0
0
0
0
Währungsswaps
Ankäufe
240.151
77.005
1.067
115
2.578
231
Verkäufe
241.059
77.331
0
0
0
0
Zinsswaps
Ankäufe
11.035.678
9.540.814
533.529
175.819
614.134
160.268
Verkäufe
11.035.678
9.540.814
0
0
0
0
Cross-Currency-Swaps
Ankäufe
957.634
728.693
8.502
989
35.061
65.127
Verkäufe
966.373
762.893
0
0
0
0
Währungsoptionen
Ankäufe
1.651
17.110
14
34
14
34
Verkäufe
1.651
17.110
0
0
0
0
Zinsoptionen
Ankäufe
293.973
110.005
38.282
3.712
4.043
374
Verkäufe
257.611
68.822
0
0
0
0
Die gemäß AFRAC-Stellungnahme 15 vom Juni 2022 berechneten Werte betragen:
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Drohverlustrückstellung inklusive Stand Alone Derivate
14.474
4.942
Beizulegender Zeitwert in Sicherungsbeziehungen
 
mit positivem Marktwert
553.869
181.412
 
mit negativem Marktwert
662.342
230.889
 
davon aufgrund einer effektiven Sicherungsbeziehung im
 
Rahmen der Drohverlustrückstellung nicht berücksichtigt
648.552
221.536
Gewinn aus der vorzeitigen Beendigung von effektiven Sicherungsbeziehungen
3.415
328
Für die derivativen Finanzinstrumente wurden als Sicherstellung Collateral-Zahlungen in Höhe von TEUR 327.062 (2021: TEUR 163.451) an die jeweiligen
Geschäftspartner geleistet. Diese Collateral-Forderungen sind im Posten Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von TEUR 277.911 (2021: TEUR 140.534)
sowie im Posten Forderungen an Kunden in Höhe von TEUR 49.151 (2021: TEUR 22.917) enthalten.
3.7
Latente Steuern
Aus der Anwendung von § 198 Abs. 10 UGB ergeben sich zum Bilanzstichtag aktive
 
latente Steuern von TEUR 11.443 (2021: TEUR 14.690). Der Berechnung
der aktiven latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 23 % für Österreich und 14,3 % für die Schweiz zu Grunde gelegt. Die Differenzen aus dem Unter-
schied der steuerlichen und handelsrechtlichen Bemessungsgrundlage resultieren aus Personalrückstellungen, Wertberechtigungen, nicht absetzbaren sons-
tigen Rückstellungen und Beteiligungsabschreibungen. Die Bemessungsgrundlage hat sich von TEUR 59.489 per 31. Dezember 2021 auf TEUR 49.828 zum
Bilanzstichtag verringert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 43
 
3.8
Verbindlichkeiten
Fristigkeiten siehe Punkt 3.1.1 oben.
Treuhandverbindlichkeiten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
104.412
143.639
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
23.027
24.284
Im Passivposten "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden" sind Mündelgelder von TEUR 25.035 (2021: TEUR 25.700) enthalten. Für diese Mündelgelder haftet
das Land Vorarlberg noch mit TEUR 187 (2021: TEUR 190). Zusätzlich wird gemäß § 230a ABGB ein Deckungsstock von TEUR 29.169 (2021: TEUR 29.681) in
Wertpapieren gehalten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Passivposten “Verbriefte Verbindlichkeiten“
 
und “Sonstige Verbindlichkeiten“.
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Zero-Bonds
65.018
62.631
Rückzahlungsbeträge der Zero-Bonds
91.946
91.946
Abgrenzungen von derivativen Finanzinstrumenten
19.831
15.381
Verrechnungskreditoren
11.038
18.900
Ergebnisabgrenzungen
11.231
38.203
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
261
431
Die Ergebnisabgrenzungen werden zum überwiegenden Teil erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (unverbrieft)
0
0
2.456
1.921
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (unverbrieft)
23.554
24.784
128
451
Hypothekenbankgeschäfte gemäß Pfandbriefgesetz
TEUR
Verbriefte
Deckungsdarlehen/
Deckungsfähige
 
Verbindlichkeiten
Deckungskredite
Wertpapiere
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Pfandbriefe
4.347.306
3.788.981
4.625.281
4.216.965
0
0
Kommunalbriefe
490.226
381.094
437.586
43.503
100.452
102.217
Summe
4.837.533
4.170.075
5.062.867
4.260.468
100.452
102.217
Der Vorjahresbetrag des Deckungsdarlehens/Deckungskredites bei den Kommunalbriefen wurde angepasst.
 
TEUR
Sichernde
+/- Über-/
Überdeckung*)
Ersatzdeckung
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Pfandbriefe
0
87.843
277.975
515.827
Kommunalbriefe
0
23.854
47.812
178.480
Summe
0
111.697
325.787
694.307
*) nicht mehr angabepflichtig gem. Pfandbriefgesetz
 
Juli 2022
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 44
 
TLTRO-III
In dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist ein Volumen in Höhe von TEUR 1.100.000 (2021: TEUR 2.800.000) enthalten, welches ein
Finanzierungsgeschäft aus dem TLTRO-III-Programm der Europäischen Zentralbank (EZB) ist. Das ursprüngliche Volumen verteilt sich dabei auf zwei Tran-
chen mit unterschiedlichen Laufzeiten in Höhe von TEUR 2.500.000 (Tranche 1) und TEUR 300.000 (Tranche 2).
Durch den Anstieg des Zinssatzes der Einlagenfazilität in der zweiten Jahreshälfte verringerte sich in Folge auch der Zinsertrag aus der Mittelaufnahme. Bis
zum 22. November 2022 berechnete sich der Zinssatz aus dem durchschnittlichen Einlagesatz der EZB über die Gesamtlaufzeit. Durch das kontinuierliche
Anheben der Leitzinsen erhöhte sich dieser Zinssatz von -0,5 % (bis 27. Juli 2022) auf 2,0 % (ab 21. Dezember 2022) und
 
im Durschnitt von -0,5 % auf -0,36 %
für die Tranche 1 sowie -0,29 % für die Tranche 2. Ab dem 23. November ermittelt sich der Zinssatz nicht mehr aus dem Durchschnitt über die Gesamtlauf-
zeit der Mittelaufnahme, sondern über den jeweils gültigen Zinssatz der Einlagenfazilität. Daher wurde die Mittelaufnahme im Rahmen des OeNB-Tenders
im Ausmaß von TEUR 1.700.000 in mehreren Schritten im Laufe des Jahres 2022 vorzeitig zurückgeführt. Im ersten Halbjahr 2023 sind weitere vorzeitige
Rückführungen geplant.
3.9
Rückstellungen
 
Zum Ende des Geschäftsjahres hatten 10 Pensionisten und Hinterbliebene (2021: 10) Anspruch auf eine Bankpension. 29 Mitarbeiter (2021: 26) der
 
Filiale St.
Gallen haben einen Anspruch auf eine leistungsorientierte Pension, daher werden Beiträge an die BVG-Sammelstiftung Swiss Life AG entrichtet. Die Berech-
nung des Rückstellungsbedarfs ergab gesamt einen Wert von TEUR 3.428 (2021: TEUR 5.436). Zum Ende des Geschäftsjahres hatten
 
167 aktive Dienstneh-
mer (2021: 180)
 
Anspruch auf eine Abfertigung. Die Berechnung des Rückstellungsbedarfs ergab einen Wert von TEUR 12.680 (2021: TEUR 15.597).
Im Passivposten "Rückstellungen sonstige" sind Rückstellungen für drohende Verluste aus Derivaten TEUR 14.474 (2021: TEUR 4.942), für Rechtsrisiken,
Kreditrisiken und Haftungen von TEUR 38.762 (2021: TEUR 44.439) und für Jubiläumsgelder, nicht verbrauchten Urlaub und sonstige Personalkosten von
TEUR 8.105 (2021: TEUR 8.361) enthalten.
3.10
Ergänzungskapital gemäß Teil
 
2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung
 
(EU) Nr.
 
575/2013
In der Position Ergänzungskapital sind 5 Anleihen (2021: 5) mit einem Bilanzwert von TEUR 268.554 (2021: TEUR 319.796) zuzüglich einer Zinsabgrenzung
von TEUR 948 (2021: TEUR 1.111) enthalten. Die durchschnittliche Verzinsung der Anleihen am Jahresende beträgt 3,03 % und die durchschnittliche Rest-
laufzeit beläuft sich auf 6,42 Jahre.
Nachstehende nachrangige Verbindlichkeiten übersteigen 10 % des Gesamtbetrags der oben summiert dargestellten nachrangigen Verbindlichkeiten:
ISIN
Währung
Emissionsvolumen
Verzinsung
Nominalzins
Laufzeit
Weiterführende
in TEUR bzw TCHF
Angaben
AT0000A1GTF4
EUR
50.000
fix
4,500 %
2015 - 2025
*)
AT0000A1YQ55
EUR
50.000
fix
3,125 %
2017 - 2027
*)
CH0461238948
CHF
100.000
fix
1,625 %
2019 - 2029
*)
AT0000A321S5
EUR
44.000
fix
4,750 %
2022 - 2032
*)
*) Keine Kündigungs-
 
oder Umwandlungsmöglichkeit, wird am Ende der Laufzeit
 
mit den Nennwert getilgt
Die Bank hatte zum Bilanzstichtag Ergänzungskapital inklusive Zinsen von TEUR 125 (2021: TEUR 77) im Eigenbestand.
3.11
Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil
 
2 Titel I Kapitel 3 der Verordnung
 
(EU) Nr.
 
575/2013
Ausgabedatum
ISIN
Währung
Emissionsvolumen
Verzinsung
Laufzeit
in TEUR
27.06.2016
AT0000A1LKA4
EUR
10.000
1)
endlos
28.05.2018
AT0000A20DC3
EUR
40.000
2)
endlos
1) 5,87 % p.a. für die ersten 10 Jahre und danach 6-Monats-Euribor
 
zuzuüglich 5,30 % p.a. (jährliche Zahlung)
2) 6,125 % p.a. für die ersten 12 Jahre und einen Monat
 
und danach 6-Monats-Euribor zuzüglich 5,00 % p.a. (halbjährliche Zahlung)
Die Anleihe AT0000A1LKA4 ist seitens der Emittentin nach 10 Jahren kündbar, danach jährlich. Die Anleihe AT0000A20DC3 ist nach Wahl
 
der Emittentin
erstmals nach 12 Jahren und einem Monat rückzahlbar, danach jährlich.
Die Zinsabgrenzung zum Stichtag beträgt für beide Anleihen TEUR 321 (2021: TEUR 321). Die Anleihen sind unbesichert,
 
nachrangig und haben eine unbe-
grenzte Laufzeit.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 45
 
3.12
Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital und die Eigentums-
 
und Stimmrechtsverhältnisse der Bank setzten sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen (gegenüber dem Vor-
jahr keine Änderung):
 
Eigentümer/Aktionäre
Art
Stückanzahl
Nominalwert
Anteile gesamt
Stimmrecht
2022
2022
2022
2022
Vorarlberger Landesbank-Holding
Namensstückaktien
243.485
124.651
76,8732 %
76,8732 %
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH*)
Namensstückaktien
73.251
37.501
23,1268 %
23,1268 %
 
- Landesbank Baden-Württemberg
15,4179 %
 
- Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank
7,7089 %
Grundkapital
316.736
162.152
100,0000 %
100,0000 %
*) 66,6667 % Landesbank Baden-Württemberg und 33,3333
 
% Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank,
 
Karlsruhe
Die Bank und die Tochtergesellschaften hatten
 
zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien im Eigenbestand.
3.13
Kernkapital und ergänzende
 
Eigenmittel gemäß CRR
Die Eigenmittel setzten sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
Hartes Kernkapital (CET1)
 
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Als hartes Kernkapital anrechenbare Kapitalinstrumente
206.826
206.826
Einbehaltene Gewinne
913.847
871.145
Sonstige Rücklagen
138.120
134.924
Immaterielle Vermögenswerte
-1.626
-1.004
Verbriefungspositionen
-6.086
-7.432
Sonstige Übergangsanpassungen am harten Kernkapital
2.717
9.993
Hartes Kernkapital (CET1)
1.253.797
1.214.452
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
 
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Als zusätzliches Kernkapital anrechenbare Kapitalinstrumente
50.000
50.000
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.000
50.000
Ergänzungskapital (T2)
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Als Ergänzungskapital anrechenbare Kapitalinstrumente
241.306
225.954
Ergänzungskapital (T2)
241.306
225.954
Eigenmittelanforderungen
 
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Risikogewichtete Forderungsbeträge
8.261.662
7.773.943
Risikopositionsbetrag für Abwicklungs-
 
und Lieferrisiken
1
0
Gesamtforderungsbetrag für Positions-, Fremdwährungs-
 
und Warenpositionsrisiken
576
586
Gesamtbetrag der Risikopositionen für operationelle Risiken
379.817
364.882
Gesamtbetrag der Risikopositionen für Anpassung der Kreditbewertung
29.869
27.127
Gesamtrisikobetrag gemäß CRR
8.671.926
8.166.538
Eigenmittel und Eigenmittelquoten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Hartes Kernkapital (CET1)
1.253.797
1.214.452
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.000
50.000
Kernkapital (T1)
1.303.797
1.264.452
Ergänzungskapital (T2)
241.306
225.954
Eigenmittel
1.545.103
1.490.406
Quote des harten Kernkapitals (CET1)
14,46 %
14,87 %
Quote des Kernkapitals (T1)
15,03 %
15,48 %
Quote der Gesamteigenmittel
17,82 %
18,25 %
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 46
 
3.14
Eigenmittel der Kreditinstitutsgruppe gemäß CRR
Die konsolidierten Eigenmittel und Eigenmittelquoten berrechnen sich wie folgt:
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Hartes Kernkapital (CET1)
1.411.567
1.301.835
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.001
50.002
Kernkapital (T1)
1.461.568
1.351.837
Ergänzungskapital (T2)
241.308
225.957
Eigenmittel
1.702.876
1.577.794
Quote des harten Kernkapitals (CET1)
16,17 %
15,39 %
Quote des Kernkapitals (T1)
16,75 %
15,98 %
Quote der Gesamteigenmittel
19,51 %
18,65 %
3.15
Eventualverpflichtungen
In den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftungen aus der Bestellung von Sicherheiten sind:
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Bürgschaften und Garantien
417.759
461.590
Akkreditive
24.938
37.836
Noch nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen
2.582.552
2.458.955
Über die unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten hinaus besteht noch folgende weitere Eventualverpflichtung:
Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen Mitgliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft "Einlagensicherung AUSTRIA Ges.m.b.H
(ESA).":
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Vorarlberg als einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in Österreich der einheitlichen
Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z 1 ESAEG an. Jede Sicherungseinrichtung hat einen Einlagensicherungsfonds bestehend aus verfügbaren Finanzmit-
teln in der Höhe von zumindest 0,8 % der Summe der gedeckten Einlagen der Mitgliedsinstitute (Zielausstattung)
 
einzurichten. Die Beitragsverpflichtung
richtet sich nach der Höhe der gedeckten Einlagen unter Zugrundlegung von vorher bestimmten Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung). Für
die Hypo Vorarlberg errechnete sich ein Beitragsanteil von TEUR 1.242 (2021: TEUR 4.682). Darüber hinaus hat die ESA gem. § 22 (1) ESAEG ihren Mitglieds-
instituten pro Kalenderjahr Sonderbeiträge in der Höhe von maximal 0,5 % der Summe der gedeckten Einlagen ihrer Mitgliedsinstitute vorzuschreiben und
zeitgerecht einzuheben, falls die verfügbaren Finanzmittel einer Sicherungseinrichtung nicht ausreichen, um die Einleger im Sicherungsfall zu entschädigen
oder Verpflichtungen aus Kreditoperationen zu bedienen.
3.16
Niederlassung St. Gallen (CH)
 
Die Niederlassung in St. Gallen tritt als Universalbank auf. Sie ist schwerpunktmäßig in den Bereichen Kreditgeschäft, Vermögensverwaltung und Anlagebera-
tung tätig. Das Tätigkeitsgebiet umfasst das Gebiet der deutschsprachigen Schweiz (Ostschweiz). Die Anzahl der Mitarbeiter zum Jahresende auf Vollzeitba-
sis beträgt 23,2 (2021: 19,2) Mitarbeiter.
TEUR
2022
2021
Zinserträge
11.207
10.135
Betriebserträge
11.978
12.441
Jahresergebnis vor Steuern
4.699
7.226
Jahresergebnis nach Steuern
4.033
6.216
Steuern vom Einkommen
-666
-1.010
Die Beträge stellen Bruttobezüge dar (Konsolidierungsbuchungen mit der Hypo Vorarlberg sind nicht enthalten).
3.17
Gesamtkapitalrentabilität
 
Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 Abs. 1 Z 19 BWG beträgt 0,33 % (2021: 0,45 %).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 47
 
4
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
 
Zinsabgrenzungen bei Derivaten werden über die GuV-Position Zinserträge bzw.
 
Zinsaufwendungen gebucht. Für das Ergänzungskapital wurde im Berichts-
jahr TEUR 10.484 (2021: TEUR 10.509) an Zinsen aufgewendet.
In den Provisionserträgen sind TEUR 12.431 (2021: TEUR 16.410) Erträge für Verwaltungsleistungen der Bank gegenüber Dritten enthalten. Die sonstigen
betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus vermieteten Liegenschaften von TEUR 527 (2021: TEUR 488)
 
und Veräußerungsgewinne aus
Sachanlagen von TEUR 175 (2021: TEUR 38).
Beihilfen aus dem EU-Beihilfeverfahren wurden nicht bezogen.
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
TEUR
2022
2021
Abfertigungszahlungen
-903
-1.036
Zuweisung Abfertigungsrückstellung
-2.917
1.381
Beiträge an die betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
-480
-452
Sonstige betriebliche Aufwendungen
TEUR
2022
2021
Aufwendungen für vermietete Liegenschaften
-534
-555
Beitrag für Abwicklungsfonds und Einlagensicherung
-10.907
-12.364
Miet- und Leasingverpflichtungen
-4.797
-4.415
Realisierte Rücknahmegewinne/-verluste
210
-104
Die Miet- und Leasingverpflichtungen werden für die Geschäftsjahre 2022 bis 2026 voraussichtlich TEUR 29.289 (2021: TEUR 23.440) betragen.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
TEUR
2022
2021
Veränderung der aktivischen latenten Steuern
-3.247
-972
Belastung für das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-18.087
-24.870
Stabilitätsabgabe
-2.749
-2.676
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 48
 
5
Sonstige Angaben
Ergebnisverwendungsvorschlag
Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung und unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen bis zu dieser Beschlussfassung wird
vorgeschlagen, auf die Aktien und dem damit verbundenen Grundkapital von TEUR 162.152 eine Dividende in Höhe von EUR 14 je anspruchsberechtigter
Aktie auszuschütten. Die Ausschüttung ergibt daher bei 316.736 Stück Aktien einen Betrag von TEUR
 
4.434.
 
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag
Es sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlusstichtag vorgefallen.
6
Angaben über Arbeitnehmer und Organe
6.1
Arbeitnehmer
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer zeigt sich wie folgt:
 
2022
2021
Vollzeitbeschäftigte Angestellte
518
531
Teilzeitbeschäftigte Angestellte
117
99
Lehrlinge
7
7
Reinigungspersonal und Arbeiter
1
1
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
643
638
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 49
 
6.2
Vorschüsse, Kredite
 
und Haftungsverhältnisse
Die folgenden Personen haben für sich und für Unternehmen, bei welchen sie Beteiligungen halten, zum Jahresultimo von der Bank Vorschüsse, Kredite und
Haftungen zu banküblichen bzw. zu den für Bankmitarbeiter geltenden üblichen Konditionen und Bedingungen erhalten:
TEUR
2022
2021
Vorstandsmitglieder
134
0
Prokuristen
8.103
3.857
Aufsichtsräte
17.701
15.011
6.3
Bezüge und Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen
Die Bank hat im Jahr 2022 für aktive Vorstandsmitglieder folgende Beträge aufgewendet:
TEUR
Grundgehalt
Variable Vergütung
Abfertigungen
Gesamt
Jubiläumsgehälter
2022
2021
2022
2021
2022
2021
2022
2021
Mag. Michel Haller
363
345
0
0
0
0
363
345
Dr. Wilfried Amann
313
291
0
0
0
0
313
291
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
284
276
0
0
0
0
284
276
Summe
960
912
0
0
0
0
960
912
Für Vorstandsmitglieder im Ruhestand (einschließlich Hinterbliebene) wurden TEUR 72 (2021: TEUR 70) aufgewendet. Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten
für ihre Tätigkeit eine Vergütung
 
von insgesamt TEUR 153 (2021: TEUR 164). An Abfertigungs- und Pensionszahlungen und für Vorsorgen für Abfertigungen
und Pensionen inklusive Vorsorgekassen hat die Bank im Jahr 2022 für aktive Vorstandsmitglieder TEUR 109 dotiert (2021: TEUR 104), für leitende Ange-
stellte TEUR -97 (2021: TEUR 475), für andere aktive Arbeitnehmer TEUR -1749 (2021: TEUR 137) und für Pensionisten TEUR -228 (2021: TEUR -105)
 
aufge-
wendet bzw. vorgesorgt.
 
6.4
Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates
Im Berichtsjahr waren folgende Personen als Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats tätig:
Vorstand
Name, Ort
Funktion
Mag. Michel Haller, Tettnang (D)
Vorstandsvorsitzender
Dr. Wilfried Amann, Bludesch
Mitglied des Vorstandes
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc, Lustenau
Mitglied des Vorstandes
Aufsichtsrat
Name, Ort
Funktion
Kommerzialrat Dkfm Dr. Jodok Simma, Bregenz
Vorsitzender des Aufsichtsrates
MMag. Dr. Alfred Geismayr,
 
Dornbirn
Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden
Astrid Bischof, Göfis
Mitglied des Aufsichtsrates
Mag. Karl Fernkart, Lustenau
Mitglied des Aufsichtsrates
Ing. Eduard Fischer, Dornbirn
Mitglied des Aufsichtsrates
Johannes Heinloth, Karlsruhe (D)
Mitglied des Aufsichtsrates
Michael Horn, Weingarten (D)
Mitglied des Aufsichtsrates
Mag. Karlheinz Rüdisser, Lauterach
Mitglied des Aufsichtsrates
Mag. Birgit Sonnbichler, Dornbirn
Mitglied des Aufsichtsrates
Mag. Nicolas Stieger, Bregenz
Mitglied des Aufsichtsrates
Vom Betriebsrat delegiert:
Veronika Moosbrugger, CIA, CFSA, CRMA, Hörbranz
Mitglied des Aufsichtsrates
Andreas Hinterauer, Dornbirn
Mitglied des Aufsichtsrates
Elmar Köck, Dornbirn
Mitglied des Aufsichtsrates
MMag. Dr. Gerhard Köhle, Feldkirch
Mitglied des Aufsichtsrates
Peter Niksic, Gaißau
Mitglied des Aufsichtsrates
image_5 image_3 image_4
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 50
 
7
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Jahresabschluss der Bank ein
möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftser-
gebnis und die Lage der Bank so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage des Unternehmens entsteht und dass
der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen die Bank ausgesetzt ist.
Bregenz, am 30. März 2023
Hypo Vorarlberg Bank AG
Der Vorstand
Mag. Michel Haller
Vorstandsvorsitzender
Dr. Wilfried Amann
Mitglied des Vorstandes
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
Mitglied des Vorstandes
Risikomanagement
Vertrieb Firmen- und Privatkunden
Organisation, IT und Finanzen
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 51
 
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Jahresabschluss - Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss der
 
Hypo Vorarlberg Bank AG, Bregenz,
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang,
geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermö-
gens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2022 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung
mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und bankrechtlichen Vorschriften.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grunds-
ätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere
Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten
 
des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresab-
schlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichi-
schen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen
Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und
geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des
Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei
der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
1.
Bewertung von Forderungen an Kunden
2.
Bewertung von Wertpapieren,
 
die mit Hilfe von Bewertungsmodellen bewertet werden
1.
Bewertung von Forderungen an Kunden
Beschreibung:
Die Gesellschaft weist im Jahresabschluss per 31. Dezember 2022 Forderungen an Kunden mit einem Betrag von MEUR 10.985 aus. Zur Berücksichtigung
von Verlustrisiken im Kreditportfolio Wertberichtigungen in Höhe von MEUR 77 gebildet.
 
Die Bewertung von Forderungen an Kunden erfolgt in Anlehnung an die Bestimmungen des IFRS 9. Die Wertberichtigungen werden nach der Discounted-
Cash-Flow-Methode berechnet. Die erwarteten Zahlungsströme werden dabei ebenso wie die erwarteten Erlöse aus Sicherheitenverwertungen geschätzt.
 
Die Schätzungen erfolgen bei bereits ausgefallenen wesentlichen Kreditforderungen auf individueller Basis (Einzelwertberichtigungen) bzw. bei bereits aus-
gefallenen nicht wesentlichen Kreditforderungen sowie für Kreditforderungen, bei denen noch kein Ausfallsereignis identifiziert wurde, auf Basis einer kol-
lektiven Einschätzung (Portfoliowertberichtigungen).
Wesentlich für die Bestimmung der Höhe der Wertberichtigungen ist die von der Gesellschaft konzipierte Stufenzuordnung und deren wesentliche Annah-
men für die Beurteilung der Einschätzung einer signifikanten Erhöhung des Ausfallsrisikos (Stufe 2) bzw. von Ausfallsereignissen (Vorliegen eines objektiven
Hinweises auf Wertminderung – Stufe 3).
Wir verweisen diesbezüglich auf die Angaben des Vorstands der Gesellschaft im Anhang des Jahresabschlusses im Punkt "3.2 Forderungen".
Die Bestimmung der Höhe der Wertberichtigungen unterliegt aufgrund der einfließenden Annahmen und Einschätzungen erheblichen Ermessensspielräu-
men. Deshalb haben wir diesen Bereich als wesentlichen Prüfungssachverhalt identifiziert.
Wie wir den Sachverhalt im Rahmen der Prüfung adressiert haben:
Wir haben die wesentlichen Prozesse und Modelle im Kreditrisikomanagement unter besonderer Berücksichtigung der Bestimmungen von IFRS 9 erhoben.
 
Dabei haben wir insbesondere die Prozesse und Modelle für die von der Gesellschaft konzipierten Stufenzuordnung untersucht, um beurteilen zu können,
ob diese Prozesse und Modelle für das Erkennen einer signifikanten Erhöhung des Ausfallsrisikos bzw. von Ausfallsereignissen und die Ermittlung des Wert-
berichtigungsbedarfs geeignet sind.
 
 
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 52
 
Wir haben das interne Kontrollsystem, insbesondere die wesentlichen Kontrollen bei der Kreditvergabe, im laufenden Monitoring und im Früherkennungs-
prozess identifiziert und in Teilbereichen getestet. Wir haben das interne Kontrollsystem
 
im Bereich des Kreditmanagements, insbesondere hinsichtlich der
korrekten Handhabung der Ratingmodelle und Sicherheitenbewertung überprüft.
Anhand einer Auswahl an bereits ausgefallenen Kreditforderungen haben wir überprüft, ob Einzelwertberichtigungen in ausreichendem Maße gebildet
wurden. Für diese Kredite haben wir die Einschätzungen des Vorstands hinsichtlich zukünftiger Cash-Flows, die noch aus Tilgungen und Sicherheiten erwar-
tet werden, kritisch gewürdigt.
Neben der Einhaltung der internen Regelungen bezüglich Rating und Sicherheitenzuordnung haben wir anhand einer
 
Stichprobe von Krediten, die nicht als
ausgefallen identifiziert wurden, überprüft, ob signifikante Erhöhungen des Ausfallsrisikos bzw. Verlustereignisse
 
vollständig identifiziert wurden.
 
Bei der Prüfung der Portfoliowertberichtigungen haben wir die verwendeten Bewertungsmodelle und die zur Anwendung gelangten Parameter dahinge-
hend gewürdigt, ob diese zur Ermittlung angemessener Vorsorgen geeignet sind. Ebenso haben wir die zugrundeliegende Datenbasis auf ihre Datenqualität
hin untersucht und die rechnerische Richtigkeit der Wertberichtigung nachvollzogen.
Darüber hinaus haben wir überprüft, ob die Angaben des Vorstands der Gesellschaft im Anhang vollständig und zutreffend sind.
2.
Bewertung von Wertpapieren, die mit Hilfe von Bewertungsmodellen bewertet werden
Beschreibung:
Die Gesellschaft erfasst in ihrem Jahresabschluss per 31. Dezember 2022 Wertpapiere mit einem Buchwert von MEUR 114, für welche ein inaktiver Markt
angenommen wird.
 
Die Bewertung dieser Wertpapiere erfordert die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts mit Hilfe anerkannter Bewertungsmodelle und -methoden, da
keine Markt- oder Börsepreise eines aktiven Marktes vorliegen.
Bei der Bewertung mit Hilfe anerkannter Bewertungsmodelle sind die Auswahl dieser Bewertungsmodelle und -methoden, der verwendeten Inputparame-
ter sowie die damit zusammenhängenden Ermessensentscheidungen, welche mit Schätzunsicherheiten
 
behaftet sind, von entscheidender Bedeutung für
die Ermittlung des beizulegenden Werts.
Wir verweisen diesbezüglich auf die Angaben des Vorstands der Gesellschaft im Anhang des Jahresabschlusses in Punkt "2.2 Bilanzierungs- und Bewertungs-
methoden" und in Punkt "3.3 Wertpapiere ".
Aufgrund der Tatsache, dass bei der Bewertung von Wertpapieren,
 
die mit Hilfe von Bewertungsmodellen bewertet werden, hinsichtlich der bewertungsre-
levanten Inputparameter Schätzunsicherheiten auftreten können, haben wir diesen Bereich als wesentlichen Prüfungssachverhalt identifiziert.
Wie wir den Sachverhalt im Rahmen der Prüfung adressiert haben:
Wir haben den Wertermittlungsprozess sowie die Konzeption der wesentlichen Kontrollen der Gesellschaft im Hinblick auf die Inputparameter erhoben.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe die von der Gesellschaft getroffene Einstufung, dass ein inaktiver Markt vorliegt, nachvollzogen. Weiters haben wir die
von der Gesellschaft verwendeten Annahmen und Methoden dahingehend gewürdigt, ob diese zur Ermittlung korrekter Werte geeignet sind. Die Bewer-
tungsergebnisse wurden unter Einbindung EY-interner Spezialisten durch eigene Berechnungen nachvollzogen und deren Wertansatz beurteilt.
 
Darüber hinaus haben wir überprüft, ob die Angaben des Vorstands der Gesellschaft im Anhang vollständig und zutreffend sind.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informationen im Geschäftsbe-
richt, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum
des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
 
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses haben wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vor-
handen sind, und dabei zu würdigen, ob diese sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss oder zu unseren bei der Ab-
schlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 53
 
Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichi-
schen unternehmensrechtlichen und bankrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft
vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jah-
resabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern
 
ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unterneh-
menstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit - sofern einschlägig - anzugeben, sowie dafür,
den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder
die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund
von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein
hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmä-
ßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vor-
liegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von
ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftli-
chen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die
Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen
Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grund-
lage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt wer-
den, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten,
irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den
gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft
abzugeben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den
gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit
durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit
Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen
können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die
dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren.
 
Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige
Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der
 
Angaben sowie ob der Jahresabschluss die
zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie
über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprü-
fung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die
 
relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten
haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie
sich auf unsere Unabhängigkeit und - sofern einschlägig - damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten
für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese
Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus
oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise
erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 54
 
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen
Bericht zum Lagebericht
Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht
und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen
und bankrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden
Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld
wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.
 
Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 16. Juni 2021 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 1. Juli 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Außerdem
wurden wir von der Hauptversammlung am 1. Juni 2022 bereits für das darauf folgende Geschäftsjahr als Abschlussprüfer gewählt und am 4. August 2022
vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 2010 Abschlussprüfer.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss
 
nach Artikel 11 der
EU-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Ab-
schlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Ernst Schönhuber.
Wien, am 30. März 2023
Ernst & Young
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.
Mag. Ernst Schönhuber eh
ppa MMag. Roland Unterweger eh
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
 
Bilanz und GuV 2022
 
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
Seite 55
 
KONZERNLAGEBERICHT
 
 
 
 
 
 
 
 
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KONZERNLAGEBERICHT 56
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NASDAQ COMPOSITE
STOXX EUROPE 50 PRICE INDEX
S&P 500 COMPOSITE
NIKKEI 225
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE
RAHMENBEDINGUNGEN
Weltwirtschaft und Eurozone
Zu Jahresbeginn 2022 wurde ersichtlich, dass das Wirtschaftswachstum
im Vorjahr durchaus positiv ausgefallen ist. Allerdings veränderte sich
der konjunkturelle Ausblick mit dem russischen Angriffskrieg auf die Uk-
raine schlagartig und die Corona-Pandemie trat in den Hintergrund. Die
Angst vor weiteren Eskalationen und die aufgrund der Ukraineinvasion
eingeleiteten Sanktionen dämpften die Stimmung an den Börsen. Stei-
gende Energiepreise und mögliche -engpässe sowie einschneidende
Sanktionen gegenüber Russland ließen den erwarteten Konjunkturauf-
schwung ins Stocken geraten. Außerdem kletterte die Inflation in der Eu-
rozone deutlich nach oben. In den USA beschloss der Offenmarktaus-
schuss der Notenbank im März die erste Leitzinsanhebung seit Dezem-
ber 2018.
Für die US-Notenbank stellte der Krieg in der Ukraine den wichtigsten Ri-
sikofaktor für die makroökonomische Entwicklung dar. Sie kürzte des-
halb ihre Prognose für das US-Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr
und erhöhte jene für die Kerninflation kräftig. Die Europäische Zentral-
bank (EZB) kündigte an, vor einer Leitzinsanhebung die konjunkturellen
Auswirkungen von Krieg und Sanktionen zu beobachten. Trotz der Nach-
richten von Lieferengpässen, steigenden Energiepreisen sowie fallenden
Frühindikatoren seit Beginn des Krieges schlug sich die Wirtschaft besser
als gedacht. Nachdem die russischen Gaslieferungen in die EU bereits re-
duziert wurden, belasteten die Möglichkeit eines vollkommenen Liefer-
stopps sowie die Inflation die Konjunktur. Im Mai lag die Teuerung
 
in
Deutschland bereits bei 7,90 % – getrieben durch Energie- und Lebens-
mittelpreise. Die Euro-Notenbanker reagierten mit einem Aviso bezüg-
lich möglicher Zinsanhebungen deutlich verhaltener als andere
 
Notenbanken. Die amerikanische Notenbank erhöhte im März, Mai und
Juni ihre Leitzinsen. Der Zinsschritt im Juni war mit 75 Basispunkten der
größte Einzelschritt nach oben seit November 1994. Der globale kon-
junkturelle Ausblick trübte sich zunehmend ein. Hoffnungen auf ein bal-
diges Kriegsende wurden durch neue Eskalationsängste verdrängt. Der
Preisdruck verstärkte sich auf der Erzeugerebene im August nochmals
sprunghaft. Angetrieben vor allem durch die Preisentwicklung am Gas-
und Strommarkt gab es sowohl im Vormonats-
 
als auch im Vorjahresver-
gleich neue historische Höchstwerte. Zwar weckte eine kurzfristige Ent-
spannung bei den Strom- und Gaspreisen etwas Hoffnung für die nächs-
ten
Monate, aber angestiegene Produzentenpreise sorgten für eine Fortset-
zung des Teuerungsdrucks.
 
Nicht zuletzt verstärkten sich die Zinsängste auf internationaler Ebene.
Schwedens Notenbanker lieferten mit einem Leitzinsaufschlag um 100
Basispunkte den größten Zinsschritt, während die US-Notenbank und die
Schweizerische Notenbank ihren Leitzins um 75 Basispunkte erhöhten.
Ein großer Teil der Marktteilnehmer richtete sich daher auf ein Ende des
bestehenden globalen Niedrigzinsumfelds ein. Im Schlussquartal zeigten
sich allmählich Entspannungstendenzen bei den Inflationsraten. Da sich
anfangs nur die Energiekomponente abschwächte, die Kerninflation aber
kaum Veränderung zeigte, war bis zur Dezembersitzung
 
ein höherer
Zinsschritt möglich. Die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartete aller-
dings eine moderate Zinserhöhung der Notenbanken. Diese schöpften
ihr Potenzial schlussendlich nicht vollständig aus.
Aktien-
 
und Rentenmärkte
An den Aktienmärkten demonstrierten die Kurskapriolen angesichts der
russischen Invasion in der Ukraine die Nervosität der Anleger. So zeigten
sich beim deutschen Leitindex Kursbewegungen von über 5 % innerhalb
eines Handelstages. Starken Kursrücksetzern folgten tags darauf teils
deutliche Erholungen. Sowohl bezüglich relativer Attraktivität gegenüber
Anleihen als auch in puncto Liquiditätsversorgung verschlechterte sich
die Lage an den Aktienmärkten. Lediglich wiedererstarkte Gewinnent-
wicklungen boten Unterstützung. Die wichtigsten Zentralbanken hielten
lange an ihrer expansiven Geldpolitik fest. Die Inflationserwartungen
sorgten für einen Anstieg der Renditen. In Anbetracht der hohen
Inflationsraten erschien ein weiterer Anstieg der Zinsen unausweichlich.
Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries sprang auf ein Elf-Jahreshoch. Die
US-Benchmarkrendite kletterte über den Höchststand des vorherigen
Zinszyklus (das Hoch aus dem Jahr 2018). Die Folge fallender Zinshoch-
punkte, die ein wesentliches Merkmal des jahrzehntelangen Zinsab-
wärtstrends darstellte, wurde durchbrochen. Den Finanzmarktteilneh-
mern blieb kaum Anlass für Zuversicht.
Globale Aktienmarktentwicklung 2022 (in EUR)
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
Nachdem die Kurse von Aktien- und Rentenpapieren bereits in den zu-
rückliegenden Monaten sanken, blieb das trübe Stimmungsbild sowohl
für Risikoassets als auch für „sichere“ Staatsanleihen bestehen. Die zu-
nehmenden Rezessionssorgen belasteten die Aktienmärkte, wobei sich
die Sorgen in Europa ausgeprägter darstellten als in den USA. Auf der
Aktienseite wurde im September die „Risk-off“ Welle vorangetrieben,
wobei der Rentenmarkt einstweilen mehr als Auslöser denn als Profiteur
der steigenden Risikoaversion auftrat. Dies wiederum heizte die Speku-
lation auf eine Serie weiterer Zinsschritte seitens der EZB nochmals an.
Diese Erwartungen erklärten den anhaltenden Verkaufsdruck an den
großen Staatsanleihenmärkten beiderseits des Atlantiks. Die Aktien-
märkte erholten sich ab Oktober zunehmend. Das anspruchsvolle Markt-
umfeld blieb auch im Schlussquartal von hoher Volatilität am Aktien-
markt und von durch Zinserhöhungen bedingten Kursrückgängen bei An-
leihen sowie weiterhin hohen Teuerungsraten geprägt. Im Dezember
deuteten die Zeichen zunehmend auf einen Höhepunkt der Inflationsra-
ten dies-
 
und jenseits des Atlantiks hin und die Renditen an den Anlei-
henmärkten waren überwiegend rückläufig.
Rohstoffe und Währungen
 
Der Krieg in der Ukraine, die Sanktionen des Westens und die Auswir-
kungen auf Energiepreise, wichtige Industriemetalle sowie auf einige
Grundnahrungsmittel veränderten im Laufe des Jahres 2022 viel. Wegen
der geografischen Nähe, vor allem aber aufgrund der hohen Abhängig-
keit von Öl- und Gaslieferungen aus Russland, waren die Folgen für die
Eurozone gravierender als für die USA. Die hohen Energie- und Nah-
rungsmittelpreise ließen die Lebenshaltungskosten weiter steigen und
befeuerten die Teuerung zusätzlich. Die Preise für fossile Energieträger
kletterten im Jahresverlauf weiter in die Höhe. In puncto Gas wurde auf
Lieferungen aus zusätzlichen Ländern sowie Schifftransporte von Flüssi-
gerdgas (LNG) gesetzt. Die Preise für Gold und Silber entwickelten sich
gut. Gold erreichte Anfang März eine Notierung von über USD 2.000,
 
 
 
 
 
 
 
 
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KONZERNLAGEBERICHT 57
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EURUSD
EURJPY
EURCHF
schwächte sich im zweiten Quartal jedoch wieder ab. Vor allem die Zins-
wende in den USA begrenzte das Aufwärtspotenzial für das Edelmetall.
Die Erwartung, dass die US-Notenbank im Laufe des Jahres noch meh-
rere Male an der Zinsschraube drehen würde, hielt den Goldpreis in
Schach. Ab November legte der Goldpreis wieder deutlich zu.
 
Entwicklung Goldpreis 2022 (in USD)
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
Kriegsbedingt erhöhte sich der Ölpreis und notierte für ein Fass Öl der
Sorte Brent im Juni deutlich über USD 110. Die Ölnachfrage ließ nach, da
sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft und den Ölverbrauch ein-
trübten. Industriemetalle verloren vor dem Hintergrund sich verstärken-
der Rezessionssorgen deutlich an Wert. Der breitgefasste Bloomberg
Commodity Index verlor nach seinem im Juni erreichten Allzeithoch bis
Jahresende knapp 20 %.
 
Die bestehende Diskrepanz in den konjunkturellen Vorzeichen beider-
seits des Atlantiks unterfütterte die seit mehreren Monaten bestehende
Stärke des USD gegenüber dem Euro. Angesichts der rückläufigen Ener-
giepreise und einem entspannteren Konjunkturausblick für die Eurozone
verlor der USD etwas an Stärke. Der Schweizer Franken bewies sich ein-
mal mehr als Krisenwährung und wertete zum Euro bis Ende September
deutlich auf. Trotz einsetzender Gegenbewegung konnte
 
der Euro die
Parität zum Jahresende nicht mehr erreichen. Das Verhältnis der Ge-
meinschaftswährung zum Japanischen Yen verzeichnete Anfang März
den niedrigsten Wert im Jahresverlauf, bevor in den weiteren Monaten
ein Aufwertungstrend einsetzte.
 
Währungsentwicklungen 2022 im Vergleich zum Euro
(Quelle: Thomson Reuters Datastream)
Österreich
Während die österreichische Wirtschaft bis Sommer 2022 einen deutli-
chen Aufschwung verzeichnete, verlor sie im zweiten Halbjahr abrupt an
Dynamik. Im Einklang mit der globalen Entwicklung erfasste der welt-
weite Konjunkturabschwung Österreichs Volkswirtschaft im 3. Quartal
2022. Neben einem Exportrückgang dämpften hohe Energiepreise sowie
eine gestiegene Unsicherheit die Konsumausgaben privater Haushalte
sowie Investitionen. In den ersten sechs Monaten verzeichnete die ös-
terreichische Wirtschaft 4,7 % Wachstum (2021: 4,6 %). Dafür sorgten
vor allem Dienstleistungsbereiche, die 2021 noch von der COVID-19-Pan-
demie eingeschränkt waren. Auch die Staatsschuldenquote entwickelte
sich positiv, sie ist auf 78,5 % des BIP (2021: 82,3 %) gesunken.
 
Der heimische Arbeitsmarkt war trotz angespannter Lage stabil. Die Ar-
beitslosenquote nach nationaler Definition sank auf 6,3 % (2021: 8,1 %).
Es wird erwartet, dass die Arbeitslosenquote 2023 auf 6,5 % steigen
wird, 2024 soll sie auf 6,2 % zurückgehen.
Laut Statistik Austria lag die HVPI-Inflationsrate für das Jahr 2022 bei 8,6
% (2021: 2,8 %), Hauptgründe dafür waren die Preisentwicklungen bei
Energie, Treibstoffen und Nahrungsmitteln. Eine noch höhere Teue-
rungsrate wurde zuletzt während der Ölpreiskrise 1974 (9,5 %) verzeich-
net. Ihren Spitzenwert erreichte die Inflation im Oktober 2022 (11,0 %),
bevor sie gegen Jahresende leicht zurückging. Die Strompreisbremse
dürfte 2023 die Inflation weiter bremsen.
 
Es ist zu erwarten, dass die Wirtschaftsleistung im Winterhalbjahr
2022/2023 zurückgeht. Gemäß WIFO-Konjunkturtest haben sich die Er-
wartungen der Unternehmen in vielen Branchen stark eingetrübt. Anhal-
tend hohe Energiepreise, Preisdynamik und Unsicherheit dämpfen die
Stimmung. Dennoch wird erwartet, dass sich die heimische Wirtschaft
2023 erholt und im 2. Halbjahr auf einen moderaten Wachstumskurs
einschwenkt. Der Krieg in der Ukraine könnte allerdings zu weiteren An-
spannungen führen, ebenso wird der Zinsanstieg die wirtschaftliche
Nachfrage beeinträchtigen.
Vorarlberg
Die Vorarlberger Industrie, die von Maschinenbau-
 
und Metallbetrieben
dominiert wird, konnte während der COVID-19-Krise im Wesentlichen
ihre Produktion am Laufen halten und damit zur Stabilität des Standorts
Vorarlberg beitragen. Aufgrund ihrer internationalen Verflechtungen ist
die Industrie jedoch stärker als andere Branchen darauf angewiesen, in-
ternational wettbewerbsfähig zu sein, was angesichts der stark gestiege-
nen Energie- und Rohstoffpreise und dem Fachkräftemangel eine große
Herausforderung ist.
 
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage („Geschäftsklima-Index“) für das
vierte Quartal 2022 zeigten, dass die Stimmung in der Vorarlberger In-
dustrie weiterhin getrübt ist. Der „Geschäftsklima-Index“ der Vorarlber-
ger Industrie – ein Mittelwert aus der Einschätzung zur aktuellen Ge-
schäftslage und jener in sechs Monaten – stieg im vierten Quartal 2022
von -10,4 % im Vorquartal auf + 0,2 %. An der quartalsmäßigen Umfrage
der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der In-
dustriellenvereinigung Vorarlberg beteiligten sich 36 Unternehmen mit
26.040 Beschäftigten.
Die Stimmung hat sich gegenüber der schlechten Lage im 3. Quartal
2022 (drittschlechtester Geschäftsklima-Index seit 20 Jahren)
 
verbes-
sert, es bestehen aber weiterhin große Herausforderungen: 36 % der be-
fragten Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage als gut, 33 %
als durchschnittlich und 31 % als schlecht. Auch mit Blick auf die Ent-
wicklung der Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten sind die
Einschätzungen von hoher Unsicherheit geprägt: Rund 55 % der Indust-
rieunternehmen erwarten im nächsten halben Jahr eine Verschlechte-
rung ihrer Ertragssituation. Als eine der größten Wachstumsbremsen
wird der Arbeitskräftemangel gesehen. Gerade im Fachkräftebereich gilt
es, die heimischen Potenziale zu heben und bessere Rahmenbedingun-
gen für qualifizierte Zuwanderung zu schaffen. Als weitere Maßnahme
zur Verbesserung des Mitarbeiterstandes liegt ein wichtiger Fokus auf
der leichteren Vereinbarkeit von Familie und Beruf – u.a. durch einen
Ausbau der Kinderbetreuung.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNLAGEBERICHT 58
DER
Ö
STERREICHISCHE BANKENSEKTOR
IM JAHR 2022
Die vielfältigen Herausforderungen des Jahres 2022 in Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft spiegelten sich in der Profitabilität des Bankensektors wi-
der. Im ersten
 
Halbjahr profitierten die Banken noch vom guten konjunk-
turellen Umfeld sowie vom inflationsbedingten Zinsanstieg und der hohen
nominellen Kreditnachfrage. Allerdings haben sich in der zweiten Jahres-
hälfte die eintrübende Konjunktur, die negativen Auswirkungen der Infla-
tion sowie die Folgen des russischen Angriffskriegs und potenzielle Ener-
gieengpässe auf die Ertragslage der heimischen Banken ausgewirkt.
Das Zinsergebnis der in Österreich ansässigen Kreditinstitute stieg im drit-
ten Quartal 2022 auf EUR 13.670,50 Mio (3. Quartal 2021:
 
EUR 11.773,95 Mio), im selben Zeitraum konnte auch das Provisionsergeb-
nis von EUR 5.893,35 Mio auf EUR 7.309,39 Mio gesteigert
 
werden. Das Periodenergebnis der Kreditinstitute (nach Steuern
 
und Minderheitenanteilen) war hingegen geringer als im Vergleichszeit-
raum des Vorjahres und lag zum Ende des dritten Quartals 2022
 
bei EUR 5.544,10 Mio (3. Quartal 2021: EUR 5.899,35 Mio).
Die Bilanzsumme der österreichischen Banken stieg zum dritten
Quartal 2022 auf insgesamt EUR 1.251,4 Mrd (30. September 2021:
 
EUR 1.186,8 Mrd).
Der private Konsum ist während der Pandemie unter anderem aufgrund
von Lockdowns stark eingebrochen und hat damit in Österreich zu histo-
risch hohen Sparquoten beigetragen.
 
In der Folge stellte sich dann ein ge-
genteiliger Effekt ein: Der Rückgang zur Normalität bot wieder zahlreiche
Möglichkeiten, das Ersparte auszugeben. Der private Konsum erholte sich
bereits 2021, 2022 kurbelte das weitere Auslaufen der Pandemieeffekte
die privaten Ausgaben nochmals an, weshalb sich die Sparquote wieder re-
duzierte. Zum dritten Quartal 2022
 
lag die österreichische Netto-Spar-
quote, das Verhältnis zwischen dem Sparbetrag und dem verfügbaren Ein-
kommen laut OeNB bei 9,5 % des verfügbaren Haushaltseinkommens
 
(3. Quartal 2021: 13,4 %).
 
Die Forderungen an inländische Nichtbanken waren in den
 
vergangenen Jahren stets leicht steigend und lagen im dritten
Quartal des Jahres 2022 insgesamt bei EUR 422.483,53 Mio
 
(31. Dezember 2021: EUR 403.277,13 Mio).
Die im Bereich der Fremdwährungskredite gesetzten Maßnahmen wirkten
sich weiterhin positiv aus, was das rückläufige Volumen dieser Kredite an
private Haushalte und nichtfinanzielle Unternehmen seit 2008 zeigt. Zum
30. September 2022
 
beliefen sich die Kredite an private Haushalte in
Fremdwährung (überwiegend Schweizer Franken) auf insgesamt EUR
9.175,04 Mio (30. September 2021:
 
EUR 9.743,97 Mio). Laut Angaben der OeNB stellen die Fremdwährungs-
kredite mittlerweile kein systemisches Risiko für das Bankensystem
 
mehr
dar.
 
Solide Kapitalausstattung
 
Die Kapitalausstattung der österreichischen Banken hat sich seit Ausbruch
der Finanzkrise 2008 kontinuierlich verbessert. Im Vergleich zum Vorjahr
blieben die Werte im dritten Quartal 2022 weiterhin stabil:
 
So wiesen die
in Österreich meldepflichtigen Banken zum 30. September 2022 eine harte
Kernkapitalquote (CET1) in Höhe von 15,80 % (3. Quartal 2021: 15,75 %)
sowie eine Gesamtkapitalquote in Höhe von 18,77 % (3. Quartal 2021:
18,85 %) aus.
Konsolidierte Ertragslage der österreichischen Kreditinstitute
in Mio EUR
Q3/2022
Q4/2021
Q3/2021
Q4/2020
Q3/2020
Nettozinserträge
13.671
15.659
11.774
15.458
11.637
Betriebsergebnis
7.045
9.022
7.480
8.220
5.735
Ergebnis nach
Steuern
5.544
6.085
5.899
3.668
2.536
(Quelle: OeNB)
 
Einlagensicherung
Durch das im August 2015 eingeführte Bundesgesetz über die
 
Einlagensicherung und Anlegerentschädigung bei Kreditinstituten (ESAEG)
entfiel ab 2019 die staatliche Sicherheit für einen Teil der Einlagen. Die
gesetzlichen Rahmenbedingungen folgen dem Grundsatz, dass die finanzi-
ellen Folgen eines Sicherungsfalles von den Kreditinstituten selbst und
nicht von den Steuerzahlern zu tragen sind. Die Finanzierung etwaiger Si-
cherungszahlungen erfolgt aus einem Einlagensicherungsfonds, der jähr-
lich – bis zum Jahr 2024 – durch die Mitgliedsinstitute der Sicherungsein-
richtungen dotiert wird.
 
Seit 1. Jänner 2019 wird die Einlagensicherungsfunktion für die
 
österreichischen Aktien-, Volks-
 
und Hypothekenbanken durch die Einla-
gensicherung AUSTRIA Ges.m.b.H. (ESA) wahrgenommen, die Raiffeisen-
banken sind seit 1. Jänner 2022 nicht mehr Teil der ESA.
Der Sberbank Europe AG wurde am 1. März 2022 auf Weisung der EZB
per Bescheid der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) wegen dro-
hender Zahlungsunfähigkeit die Fortführung des Geschäftsbetriebes un-
tersagt. Am 3. Mai 2022 konnte die FMA in Abstimmung mit dem Regie-
rungskommissär sowie der EZB die geordnete Abwicklung auf den Weg
bringen, eine Insolvenz der Sberbank Europe konnte vermieden werde.
Die österreichische Einlagensicherung, die bereits EUR 926 Mio an gesi-
cherten Einlagen ausgezahlt hat, hat die gesamten Gelder zurückerhalten,
auch alle anderen Gläubiger konnten fristgerecht gemäß Sanktionenre-
gime bedient werden. Die Sberbank Europe AG in Liquidation hat am 15.
Dezember 2022 – bestätigt vom Wirtschaftsprüfer – angezeigt, dass nun-
mehr alle Bankgeschäfte abgewickelt wurden, gleichzeitig hat sie formell
die Bankkonzession zurückgelegt.
KONZERNLAGEBERICHT 59
GESCHÄFTSMODELL
DER HYPO VORARLBERG
Seit Jahrzehnten bilden die drei Säulen „Unternehmerbank“, „Wohnbau-
bank“ und „Anlagebank“ das Fundament, auf dem die Hypo Vorarlberg
Bank AG (kurz: Hypo Vorarlberg) nachhaltig und erfolgreich wirtschaftet.
Kernkompetenzen hat die Bank insbesondere in der Wohnbaufinanzie-
rung, im Firmenkundengeschäft, der Anlageberatung und in der Vermö-
gensverwaltung. Während sie
im Heimatmarkt Vorarlberg als Universalbank auftritt und ihren Kunden
die gesamte Produkt- und Dienstleistungspalette anbietet, konzentriert
sich die Hypo Vorarlberg in ihren Kernmärkten außerhalb Vorarlbergs
auf ausgewählte Nischen.
Klares Unternehmensziel ist es, im Heimatmarkt Vorarlberg die Nummer
1 zu bleiben. In den Kernmärkten außerhalb Vorarlbergs will der Konzern
profitabel wachsen. Dabei legt der Vorstand großen Wert auf eine risiko-
bewusste Kredit-
 
und Geschäftspolitik. Rentabilität und Stabilität stehen
bei der Hypo Vorarlberg vor Wachstum. Das Unternehmen achtet da-
rauf, dass die Wertschöpfung überwiegend in den Regionen bleibt, in
denen es tätig ist. Ihren Mitarbeitern bietet die Hypo Vorarlberg sichere
Arbeitsplätze und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Stabilität und
Leistungsfähigkeit des Wirtschaftssystems in ihren Kernmärkten.
Darüber hinaus wird die Hypo Vorarlberg ihrer gesellschaftlichen Verant-
wortung gerecht, indem sie Kultur und Sport in ihren Marktgebieten mit
Sponsorings und langjährigen Partnerschaften unterstützt. Mit dem
Hypo Vorarlberg Spendenfonds hilft die Bank zudem Menschen mit per-
sönlichen Schicksalsschlägen aus ihrer finanziellen Not und fördert ver-
schiedene soziale Institutionen und regionale Kulturprojekte.
GESCHÄFTSFELDER
Firmenkunden
Ein Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit der Hypo Vorarlberg
ist das Firmenkundengeschäft. Vorarlberg und die umliegenden Regio-
nen sind durch eine stark mittelständische Wirtschaftsstruktur mit hoher
Exportquote gekennzeichnet. Diese Unternehmen unterstützt die Hypo
Vorarlberg bei allen Finanzthemen, die für sie von Bedeutung sind. Be-
sonderes Know-how weist die Bank in den Bereichen Investitions-
 
und
Projektfinanzierungen, Förderungen, Auslandsdienstleistungen, Be-
triebsmittelfinanzierungen sowie als Anbieter alternativer Finanzierungs-
formen und in der Vermögensanlage auf.
Privatkunden
Im Privatkundenbereich bietet die Hypo Vorarlberg umfangreiche
Dienstleistungen mit Fokus auf Wohnbaufinanzierung sowie Vorsorge-
und Anlageberatung. Kunden profitieren von individuellen, flexiblen Lö-
sungen und einer fairen, transparenten Konditionenpolitik. Regelmäßige
Weiterempfehlungen der Kunden bestärken die Bank darin, den einge-
schlagenen Weg auch in Zukunft weiterzugehen.
Private Banking
 
Der Bereich Private Banking betreut vermögende Privatpersonen, ihre
Familien und ausgewählte institutionelle Kunden. Die vielfältige Produkt-
palette orientiert sich in allen Bereichen an den Kundenbedürfnissen
und bietet zeitgemäße Lösungen: In der Vermögensverwaltung durch
den Einsatz von flexiblen und an die Marktlage angepassten Optimie-
rungskonzepten, im Anlagegeschäft durch den Einsatz von sinnvollen Al-
ternativen zum Geldmarkt, im Zahlungsverkehr durch Weiterentwicklun-
gen im Online Banking und nicht zuletzt durch maßgeschneiderte Finan-
zierungen.
Treasury / Financial Markets
Der Geschäftsbereich Financial Markets ist für das Aktiv-Passiv-
Management, die Refinanzierung der Hypo Vorarlberg und für
 
diverse Serviceleistungen für Kunden und verschiedene Gruppen inner-
halb der Bank zuständig. Dazu gehören etwa der Geld-,
 
Devisen-
 
und Zinsderivate- oder Wertpapierkundenhandel. Die Hypo
Vorarlberg betreibt keinen nennenswerten, vom Kunden-
geschäft losgelösten, Eigenhandel.
Corporate Center
Im Corporate Center sind im Wesentlichen jene Tochterunternehmen
und Beteiligungen zusammengefasst, die die Servicepalette der Bank um
banknahe Produkte erweitern. Dazu gehören v.a. die Immobilien-
 
und
Leasingtöchter in Österreich und Italien und die Beteiligungen an der co-
mit Versicherungsmakler GmbH sowie der MASTERINVEST Kapitalanlage
GmbH.
KERNMÄRKTE
Neben der Zentrale in Bregenz und 14 weiteren Filialen in Vorarlberg un-
terhält die Hypo Vorarlberg weitere Standorte in Wien, Graz Wels, Salz-
burg sowie eine Niederlassung in St. Gallen (CH). Mit der Eröffnung des
Standortes in Salzburg im Jahr 2021 besetzt die Hypo Vorarlberg einen
zukünftigen Wachstumsmarkt mit Schwerpunkten im Firmenkunden-
und Immobilienprojektgeschäft. Details zu den Filialen sind auf der letz-
ten Seite im Geschäftsbericht zu finden.
Mit ihren Standorten ist die Hypo Vorarlberg in den wichtigsten Wirt-
schaftsregionen Österreichs und in der Ostschweiz vertreten. Weitere
Kernmärkte befinden sich in Süddeutschland (Bayern,
 
Baden-Württemberg). Außerhalb Vorarlbergs konzentriert sich
 
die Hypo Vorarlberg auf Nischen im Firmenkundengeschäft, in
der Immobilienfinanzierung und in der Anlageberatung.
Neben den klassischen Bankprodukten können die Kunden weitere
banknahe Produkte und Services im Immobilien-, Leasing-
 
und
Versicherungsbereich nutzen. Expertenwissen unter der Marke Hypo
Vorarlberg bietet die Tochtergesellschaft
 
Hypo Immobilien
& Leasing GmbH mit Sitz in Dornbirn und Wien. Die Hypo Vorarlberg
Leasing AG in Bozen (Italien) entwickelt Lösungen im Bereich
 
Leasing und hat eine Niederlassung in Como. Die Hypo Vorarlberg Immo
Italia GmbH bietet gewerbliche Immobilien in Norditalien sowie eine
Reihe von Dienstleistungen im Immobiliensektor – u.a. die Bewertung
von Immobilien – an.
Über die Beteiligung an der comit Versicherungsmakler GmbH profitie-
ren die Kunden der Hypo Vorarlberg von unabhängigen Versicherungslö-
sungen. Im Veranlagungsbereich fungiert die Masterinvest KAG als Part-
ner und Fondsmanager für die Hypo Vorarlberg: Das Unternehmen ver-
waltet seit über 30 Jahren Investmentfonds und die Kunden profitieren
von Kompetenzen in der Fonds-
administration, im Risikomanagement und im Reporting.
 
image_1
KONZERNLAGEBERICHT 60
WERTE
Die sieben Markenkernwerte der Hypo Vorarlberg bieten Orientierung
für Mitarbeiter, Führungskräfte und Vorstände.
Markenkernwerte der Hypo Vorarlberg
AMBITIONIERT
Wir entwickeln uns kontinuierlich weiter, verfolgen
 
dabei anspruchsvolle
Ziele und trachten nach Spitzenleistungen.
AUSGEZEICHNET
Wir bieten täglich exzellente Leistungen und freuen uns über deren An-
erkennung und Weiterempfehlung.
ACHTSAM
Wir sind aufmerksam, haben echtes Interesse und sorgen durch unser
vorausschauendes Handeln für ein intaktes Umfeld. Wir machen nur Ge-
schäfte, die wir nach außen vertreten können.
BESTÄNDIG
Seit Beginn an bleiben wir uns treu, fokussieren uns auf unser Kernge-
schäft und verfolgen ein kontinuierliches, nachhaltiges Wachstum.
EFFIZIENT
Wir suchen nach intelligenten Lösungen, um mit möglichst wenig Auf-
wand die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
VERBUNDEN
Wir sind ein wichtiger Teil der Region und leisten einen konkreten Bei-
trag für das Wohlergehen der Menschen und Unternehmen in unseren
Märkten. Nach innen sind wir einander verbunden und agieren als eine
Bank.
ZUVERLÄSSIG
Seit über 125 Jahren sind wir für Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter und Land der Partner mit Handschlagqualität.
Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften lebt die Hypo Vorarlberg
ihre Identität und Werte nach innen und außen. Mit einer
 
klaren Markenarchitektur und einheitlichen Gestaltungsrichtlinien soll
die Markenbekanntheit in Vorarlberg sowie den weiteren
 
Kernmärkten gestärkt und ausgebaut werden.
Positionierung
Die Hypo Vorarlberg ist auf Basis ihrer Kernkompetenzen wie folgt posi-
tioniert: „Als die unternehmerische Bank aus Vorarlberg bieten wir Fir-
men- und Privatkunden durch unsere menschliche Nähe, durch unsere
überlegene Beratung in privater Atmosphäre und durch ausgezeichnete
Finanzprodukte eine vorausschauende
 
Finanzlösung für alle, die etwas vorhaben und sich auf die Erfüllung ihrer
Ziele und Wünsche konzentrieren.“
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNLAGEBERICHT 61
196.061
167.803
2022
2021
ERFOLGREICHER GESCHÄFTSVERLAUF
IM JAHR 2022 IM ERHÖHTEN ZINSUMFELD
Mit dem militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022
änderte sich das bis dahin vorherrschende Weltbild und damit auch die wirt-
schaftlichen Rahmenbedingungen für die Hypo Vorarlberg und ihre Kunden
maßgeblich. Begleitet von einem hieraus erwarteten Ressourcen- und Ener-
gieengpass erhöhte sich die Inflation in den Kernmärkten des Konzerns be-
trächtlich. Die Folge war, dass die EZB nach der langen Phase der Niedrigzins-
politik gegensteuerte und ab Sommer
 
2022 den Leitzins kontinuierlich in meh-
reren Schritten anhob.
Nach der Bewältigung der COVID-19-Pandemie wurde das bewährte Ge-
schäftsmodell der Hypo Vorarlberg krisenbedingt erneut auf die Probe ge-
stellt. Während sich die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie (auch
aufgrund von staatlichen Unterstützungsmaßnahmen für die Unternehmen) in
der Rückschau nicht wesentlich auf die Ertragslage des Hypo Vorarlberg Kon-
zerns ausgewirkt haben, werden sich die Folgen des Kriegs in der Ukraine vo-
raussichtlich erst in künftigen Jahren zeigen.
Wichtigste Grundlage für die stabile wirtschaftliche Entwicklung des Hypo
Vorarlberg Konzerns war – gerade in diesem herausfordernden Umfeld – die
risikobewusste Kredit-
 
und Geschäftspolitik. Die Entwicklung der Kundeneinla-
gen und des Finanzierungsvolumens entspricht der Strategie des Vorstandes,
bei der Rentabilität und Stabilität vor Wachstum stehen. Beide Bilanzpositio-
nen zeigen im abgelaufenen Geschäftsjahr eine deutliche Steigerung im Vor-
jahresvergleich.
ERFOLGSENTWICKLUNG
Das operative Ergebnis der Hypo Vorarlberg wurde im Berichtsjahr von den
kontinuierlichen Leitzinserhöhungen der EZB beeinflusst. Der Zinsüberschuss
fiel im Vergleich zum Vorjahr geringer aus als im Vorjahr.
 
Grund war die Teil-
nahme am TLTRO-III-Programm der EZB im Jahr 2021 in Verbindung mit der
Erhöhung des Zinsniveaus sowie der Anpassung der Konditionen zur TLTRO-
Verzinsung durch die EZB. Durch das gestiegene Zinsniveau reduzierten sich in
der Folge auch die Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft, da sich das
erhöhte Zinsumfeld negativ auf die Kundendepots ausgewirkt hat.
 
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value hat sich hingegen im Jahr
2022 aufgrund des erhöhten Zinsniveaus im Vorjahresvergleich sehr stark er-
höht. Hintergrund hierfür ist, dass Fixzinsrisikopositionen in kleinvolumigen
Darlehen und Krediten der Kunden auf Portfolioebene auf niedrigem Zinsni-
veau durch Zinsswaps und Zinsoptionen abgesichert wurden. Der Konzern
wendet die Bestimmungen des Makro-Hedge-Accounting nach IAS 39 nicht
an. Insofern zeigen die Bewertungsergebnisse des Jahres 2022, dass die ge-
troffenen Absicherungen wirksam waren. Die gegenläufigen Bewertungsef-
fekte werden jedoch aufgrund der Bewertung der Darlehen und Kredite zu
fortgeführten Anschaffungskosten nicht im Konzernergebnis ausgewiesen.
 
Der Verwaltungsaufwand stieg im Vorjahresvergleich um rund 7,3 %. Im Ge-
schäftsjahr 2022 konnten zudem Risikovorsorgen aufgelöst werden, während
sich die Wertminderungen für nichtfinanzielle Vermögenswerte im Vorjahres-
vergleich um TEUR -762 veränderten.
 
Das Ergebnis vor Steuern im Konzern betrug 2022 TEUR 160.659
 
(2021: TEUR 93.678). Das Jahresergebnis nach Steuern lag 2022 bei
TEUR 120.096 (2021: TEUR 66.810).
Die einzelnen Posten der Erfolgsrechnung stellen sich im Jahresvergleich wie
folgt dar:
TEUR
2022
2021
Ver-
änderung
Zinsüberschuss
167.803
196.061
-14,4 %
Provisionsüberschuss
34.128
38.023
-10,2 %
Verwaltungsaufwendungen
-105.941
-98.746
7,3 %
Risikovorsorgen und Wertminder-
ungen finanzieller Ver-
mögenswerte
10.003
-15.296
-165,4 %
Wertminderungen nicht
 
finanzieller Vermögenswerte
-1.021
-259
>100 %
Ergebnis vor Steuern
160.659
93.678
71,5 %
Jahresergebnis
120.096
66.810
79,8 %
Zinsüberschuss
Nach einem langjährigen Niedrig-
 
und Negativzinsumfeld war das Jahr 2022
besonderes von mehrmaligen Anhebungen der Leitzinsen durch die EZB in
Folge der Bekämpfung einer hohen Inflation geprägt. Sowohl Zinserträge als
auch Zinsaufwendungen stiegen bei der Hypo Vorarlberg gleichermaßen an.
Der im Vorjahr ausgewiesene positive Effekt, der durch das Erreichen der Kre-
ditwachstumsvorgabe des TLTRO-III-Programms erreicht wurde, fiel im Be-
richtsjahr aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus und Anpassung der TLTRO-III-
Konditionen durch die EZB deutlich geringer aus. Die Teilnahme am TLTRO-III-
Programm der EZB erfolgt durch Mittelaufnahme bei der OeNB in Form des
OeNB-Tenders. Die Hypo Vorarlberg hat den OeNB-Tender
 
2022 zu einem
Großteil zurückgeführt.
 
Der Zinsüberschuss fiel daher in Summe geringer aus als im Vorjahr und lag
mit -14,4 % bei TEUR 167.803 (2021: TEUR 196.061).
Zinsüberschuss
 
in TEUR
Provisionsüberschuss
Das Provisionsergebnis wurde im Jahr 2022 – wie auch der Nettozinser-
trag – durch das geänderte Zinsniveau stark beeinflusst. Die Provisionser-
träge im Kreditgeschäft fielen bei den Garantieprovisionen und Bearbei-
tungsentgelten geringer aus als im Vorjahr. Die Provisionserträge aus dem
Wertpapiergeschäft gingen durch den Anstieg des Zinsniveaus und dem
damit verbundenen Rückgang der Kundendepots sowie dem Entfall der
erfolgsabhängigen Gebühr in der Vermögensverwaltung zurück. Der Pro-
visionsertrag aus Kontenführung und Zahlungsverkehr konnte um
TEUR 688 erhöht werden. Der gesamte Provisionsertrag sank um 10,4 %
von TEUR 47.135 im Jahr 2021 auf TEUR 42.219 im Jahr 2022. Gleichzeitig
waren auch die Provisionsaufwendungen rückläufig. Der Rückgang ist auf
geringere Garantieprovisionen für die synthetische Verbriefung von Dar-
lehen und Kredite der Hypo Vorarlberg zurückzuführen. Das Portfolio der
Verbriefung reift aufgrund von Tilgungen ab und daher fallen auch gerin-
gere Garantieprovisionen an.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNLAGEBERICHT 62
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
40.000
2022
2021
Finanzierungen
Wertpapiere
Kontoführung & Zahlungsverkehr
Sonstige
0
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
2022
2021
Personalaufwand
Sachaufwand
Struktur / Entwicklung Provisionsüberschuss
in TEUR
Der Provisionsüberschuss der Hypo Vorarlberg ging aus den oben genann-
ten Gründen im Vergleich zum Vorjahr um -10,2 % zurück und belief sich
per 31. Dezember 2022 auf TEUR 34.128 (2021: TEUR 38.023).
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value wurde durch das er-
höhte Zinsniveau massiv beeinflusst. Großvolumige Absicherungen von
Fixzinsrisikopositionen sind mittels Zinsswaps und Zinsoptionen erfolgt.
Da der Konzern die Bestimmungen des IAS 39 in Bezug auf Makro-Hedge-
Accounting nicht anwendet,
 
fließen die Bewertungen der Sicherungsin-
strumente einseitig in die Gewinn- und Verlustrechnung ein. Die Grund-
geschäfte mit den Fixzinsrisikopositionen werden weiterhin zu fortgeführ-
ten Anschaffungskosten bewertet und zeigen daher den gegenteiligen Be-
wertungseffekt nicht. Es handelt sich dabei um Zinsswaps mit einem Volu-
men von TEUR 406.059 und Laufzeiten bis ins Jahr 2052. Der Marktwert
der Zinsswaps betrug zum 31. Dezember 2022 TEUR 62.573. Zudem wur-
den zur Absicherung von Zinslimitkrediten Collars mit einem Volumen von
TEUR 199.296 und Laufzeiten bis ins Jahr 2044 abgeschlossen. Der Markt-
wert dieser Zinsoptionen betrug zum 31. Dezember 2022 TEUR 29.432.
Sonstige Erträge / Aufwendungen
In den sonstigen Erträgen sind unter anderem Erträge aus Operating-Lea-
singverhältnissen, Betriebskostenerlöse oder Gewinne aus dem Abgang
von nichtfinanziellen Vermögenswerten enthalten. Die Summe der sonsti-
gen Erträge betrug zum 31. Dezember 2022 TEUR 35.796 (2021:
TEUR 28.142). Die Steigerung ist auf die Auflösung von Rückstellungen für
operationelle Risiken in Höhe von TEUR 8.246 zurückzuführen.
Die sonstigen Aufwendungen stiegen deutlich an und betrugen TEUR
53.521 (2021:
 
TEUR 42.018). Darin enthalten ist unter anderem die Stabi-
litätsabgabe in Höhe von TEUR 2.749 (2021: TEUR 2.676). Der Anstieg der
sonstigen Aufwendungen ist auf die Dotierung von Rückstellungen für
operationelle Risiken zurückzuführen.
Verwaltungsaufwand
Der Vorstand legt großes Augenmerk darauf, dass die Unternehmens-
strukturen möglichst schlank bleiben, um damit eine konstante Entwick-
lung der Kosten zu erreichen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Verwal-
tungsaufwendungen um 7,3 % auf TEUR 105.941 (2021:
 
TEUR 98.746) ge-
stiegen.
Die Personalaufwendungen lagen im Berichtsjahr ebenfalls über dem Vor-
jahresniveau und betrugen TEUR 68.965 (2021: TEUR 65.789). Der darin
enthaltene Posten Löhne und Gehälter stieg von TEUR 49.672 auf
TEUR 52.106. Die Sachaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr mit
12,2 % Zuwachs stärker gestiegen als der Personalaufwand. Der Anstieg
ist auf höhere Ausgaben in den Bereichen Datenverarbeitung, Infrastruk-
tur und Sicherheit sowie für Projekte zurückzuführen.
Struktur / Entwicklung Verwaltungsaufwand
in TEUR
Die Anzahl an Filialen in Österreich veränderte sich im Berichtsjahr nicht
und lag per Jahresende 2022 bei 19. Details zu den bestehenden Filialen
und Zweigniederlassungen der Hypo Vorarlberg sind auf der letzten Seite
des Geschäftsberichts zu finden.
Mitarbeiter
Die Hypo Vorarlberg ist eine Beraterbank und hebt sich durch qualitäts-
volle Beratung und Betreuung der Kunden ab. Im Sinne einer nachhaltigen
Personalentwicklung wird Wert auf eine solide Aus- und Weiterentwick-
lung gelegt. Als wichtiger Arbeitgeber in den Kernmärkten beschäftigt der
Hypo Vorarlberg Konzern knapp 900 Personen. 2022 erfolgte
 
im Jahres-
durchschnitt (Vollzeitäquivalent) ein Anstieg von 719 auf 729 Mitarbeiter.
Mitarbeiterkennzahlen (Konzern)
2022
2021
Ver-
änderung
Mitarbeiter im
 
Jahresdurchschnitt
 
(Vollzeitäquivalent)
729
719
1,4 %
davon Lehrlinge
7
7
0,0 %
davon Teilzeit
138
121
14,0 %
Mitarbeiter am Jahresende (nach
Köpfen)
896
876
2,3 %
hievon weiblich
507
497
2,0 %
hievon männlich
389
379
2,6 %
Anteil Frauen (inkl. Lehrlinge)
56,6 %
56,7 %
-0,3 %
Anteil Männer (inkl. Lehrlinge)
43,4 %
43,3 %
0,3 %
Durchschnittliche Betriebs-
zugehörigkeit in Jahren
12,0
12,2
-1,6 %
Durchschnittliches Lebensalter in
Jahren
41,4
41,2
0,5 %
Abschreibungen
Die Abschreibungen veränderten sich im Jahr 2022 um -3,3 % und lagen
mit TEUR 7.862 unter dem Vorjahr (2021: TEUR 8.128).
 
Risikovorsorgen und Wertminderungen finanzieller
 
Vermögenswerte
 
Die Hypo Vorarlberg konzentriert sich auf jene Geschäftsfelder,
 
deren
Mechanismen und Regeln sie versteht und geht nur Risiken ein, die sie
aus eigener Kraft bewältigen kann. Die Zuführungen zur Risikovorsorge
bei der Hypo Vorarlberg befinden sich generell auf einem niedrigen Ni-
veau, was für die gute Bonität der Kunden in den Marktgebieten der Bank
spricht. Für alle erkennbaren Risiken hat der Konzern ausreichend Vor-
sorge getroffen.
Der Aufwand für Risikovorsorgen im Kreditgeschäft war im Jahr 2022
niedriger als im Vorjahr. Seit 2018 wird die Risikovorsorge
 
nach der Be-
rechnungslogik des IFRS 9 gebildet, wonach auch bei guten Bonitäten eine
Wertminderung für das Kreditportfolio zu bilden ist. Die saldierten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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KONZERNLAGEBERICHT 63
4 %
4 %
3 %
65 %
24 %
Staatssektor
Kreditinstitute
Finanz-
unternehmen
Unternehmen
Private Haushalte
Risikovorsorgen und Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte be-
trugen für das Jahr 2022 TEUR 10.003, während sie 2021 infolge der CO-
VID-19-Pandemie noch bei TEUR 15.296 lagen. Während im Vorjahr Risi-
kovorsorgen gebildet wurden, konnten diese im Geschäftsjahr 2022 ver-
ringert werden.
Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte
Die Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte erhöhte sich im
Vorjahresvergleich und betrug per 31. Dezember 2022 TEUR 1.021 (2021:
TEUR 259). Hier ist unter anderem die Bewertung von Immobilien in Süd-
tirol umfasst.
Ergebnis vor / nach Steuern
Der Hypo Vorarlberg Konzern schloss das Jahr 2022 sehr erfolgreich ab.
Bedingt durch die oben erläuterten Effekte aus der kontinuierlichen An-
hebung der Leitzinsen durch die EZB ist das Ergebnis vor Steuern per 31.
Dezember 2022 auf TEUR 160.659 (2021: TEUR 93.678) um 71,5 % ange-
stiegen. Nach Abzug von Steuern betrug das Ergebnis TEUR 120.096, was
eine Steigerung von 79,8 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet (2021: TEUR
66.810).
Die Beträge, welche unter der Position Steuern vom Einkommen und Er-
trag ausgewiesen werden, betreffen neben der laufenden Belastung
durch die Körperschaftsteuer vor allem die gemäß IFRS vorzunehmenden
aktiven und passiven Abgrenzungen latenter Steuern. Der Steueraufwand
für das Jahr 2022 lag bei TEUR 40.563 (2021: TEUR 26.868).
Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar
Vom Jahresergebnis nach Steuern in Höhe von TEUR 120.096 (2021: TEUR
66.810) entfallen TEUR 8 (2021: TEUR 12) auf die Minderheitengesell-
schafter der Konzerntöchter.
Dividenden der Hypo Vorarlberg
Der erwirtschaftete Jahresüberschuss nach UGB der Hypo Vorarlberg für
das Geschäftsjahr 2022 betrug TEUR 50.332 (2021:
 
TEUR 67.756). Nach
Rücklagendotation ergibt sich unter Anrechnung des Gewinnvortrages ein
verwendungsfähiger Bilanzgewinn von TEUR 4.434 (2021: TEUR 4.434).
Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung und unter
Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen bis zu dieser Beschlussfas-
sung wird vorgeschlagen, auf das Grundkapital von TEUR 162.152 eine Di-
vidende in Höhe von EUR 14 je anspruchsberechtigter Aktie auszuschüt-
ten. Die Gesamtausschüttung ergibt für 316.736 Stück somit einen Betrag
von TEUR 4.434.
 
Wichtige Steuerungskennzahlen
2022
2021
Ver-
änderung
Return on Equity (ROE)
12,49 %
7,64 %
63,5 %
Cost-Income-Ratio (CIR)
66,99 %
54,86 %
22,1 %
Gesamtkapitalrentabilität
0,78 %
0,43 %
81,4 %
Quote des Kernkapitals
16,75 %
15,98 %
4,8 %
Quote der Gesamteigenmittel
19,51 %
18,65 %
4,6 %
BILANZENTWICKLUNG
Entwicklung der Aktiva
Als starker Finanzierungspartner für die Menschen und Unternehmen in
ihren Kernmärkten wird die größte Position der Bilanzaktiva der Hypo
Vorarlberg von den Forderungen an Kunden gebildet. Die Konzernbilanz-
summe der Hypo Vorarlberg ging im Geschäftsjahr 2022 leicht zurück und
lag zum 31. Dezember 2022 bei TEUR 15.305.475, was einen Rückgang
von 2,1 % zum Vorjahresstichtag bedeutet (2021: TEUR 15.626.113). Vor
allem die vorzeitige Rückführung des OeNB-Tenders führte zum Rückgang
der Bilanzsumme. Eine verstärkte Kreditnachfrage und -vergabe führte
dennoch zu einer Steigerung der Forderungen an Kunden.
Finanzielle Vermögenswerte
Die Darlehen und Kredite an Kunden zum 31. Dezember 2022 betrugen
über alle Bewertungskategorien gerechnet insgesamt
TEUR 10.644.719 (2021: TEUR 10.378.665), davon wurde der größte An-
teil in der Kategorie at Amortized Cost verbucht.
Die Darlehen und Kredite an Kreditinstitute erhöhten
sich im Berichtsjahr
deutlich um 47,5 % auf TEUR 464.585 (2021:
TEUR 314.964). Grund hierfür sind höhere Sicherheitsleistungen in Form
von Cash-Collaterals an Kontrahenten, die in Folge von gestiegenen
Marktwerten bei Derivaten erforderlich waren. Ebenfalls in den finanziel-
len Vermögenswerten enthalten sind Schuldverschreibungen, deren Volu-
men per 31. Dezember 2022 bei TEUR 2.499.910 (2021: TEUR 2.687.772)
lag. Der Rückgang ist insbesondere auf die Bewertungseffekte im Zuge
des erhöhten Zinsniveaus zurückzuführen.
Darlehen und Kredite an Kunden und Kreditinstitute –
 
nach Sektoren
Diese Position in Höhe von insgesamt TEUR 11.109.304 über alle Bewer-
tungskategorien enthält überwiegend Darlehen und Kredite an Unterneh-
men und private Haushalte und fiel im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 %
höher aus (2021: TEUR 10.693.629). Die Darlehen und Kredite im Staats-
sektor gingen verglichen mit dem Jahr 2021 zurück, während in den ande-
ren Sektoren eine Steigerung zu verzeichnen war.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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KONZERNLAGEBERICHT 64
67 %
14 %
10 %
7 %
2 %
Österreich
Deutschland
Schweiz und
Liechtenstein
Italien
Sonstiges Ausland
37 %
38 %
11 %
9 %
5 %
Kundeneinlagen
Verbriefte Verbindl.
Verbindl.
Kreditinstitute
Eigenkapital
Sonstige Verbindl.
Darlehen und Kredite an Kunden und Kreditinstitute –
 
nach Regionen
Der größte Teil des Kreditgeschäfts der Hypo Vorarlberg
 
erfolgt mit einem
Anteil von 67 % in Österreich, gefolgt von Deutschland mit
 
14 %. Die restlichen Forderungen an Kunden richten sich überwiegend an
Kunden aus der Schweiz und Italien (v.a. Leasing).
Die Neuvergabe von Schweizer Franken-Krediten wurde in den letzten
Jahren vor allem im Privatkundenbereich stark eingeschränkt. Per 31. De-
zember 2022 wies die Hypo Vorarlberg insgesamt TEUR 1.403.957 (2021:
TEUR 1.335.364) an Kundenforderungen in Schweizer Franken aus. Der
größere Teil dieser Kundenforderungen entfällt auf die Niederlassung St.
Gallen und stellt daher kein Fremdwährungsrisiko dar. Auch die Grenz-
gänger in Vorarlberg sind zu berücksichtigen, wodurch in wirtschaftlicher
Betrachtung dieses Risiko noch weiter sinkt. Der Anteil an Fremdwäh-
rungsfinanzierungen im Privatbereich (überwiegend CHF) nimmt ständig
ab.
Barreserve
Die Barreserve beinhaltet den Kassenbestand sowie die Guthaben bei
Zentralbanken. Die Position ging von TEUR 1.806.556 im Vorjahr auf TEUR
869.021 per 31. Dezember 2022 zurück, was vor allem auf vorzeitige
Rückführung der Mittelaufnahmen im Rahmen des OeNB-Tenders zurück-
zuführen ist.
Handelsaktiva
Die Handelsaktiva erhöhten sich aufgrund der Bewertung von Derivaten
im Berichtsjahr von TEUR 86.610 auf TEUR 182.211. Der Anstieg der
Marktwerte ist auf die Anhebung der Leitzinsen im Laufe des Jahres 2022
zurückzuführen.
Entwicklung der Passiva
Bei den finanziellen Verbindlichkeiten at Amortized Cost – die den größ-
ten Teil der Bilanzpassiva bilden – gab es einen Rückgang in Höhe von 6,3
% auf TEUR 12.462.872 (2021: TEUR 13.298.923). Während die Einlagen
von Kunden um 4,7 % auf TEUR 5.529.989 gesteigert werden konnten,
gingen vor allem die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf-
grund der vorzeitigen Rückführung des OeNB-Tenders deutlich zurück.
Bilanzstruktur / Bilanzpassiva
Die Darstellung zeigt die nachhaltig aufgebaute und ausgewogene Refi-
nanzierungsstruktur der Hypo Vorarlberg. Von der Bilanzsumme in Höhe
von TEUR 15.305.475 entfielen zum 31. Dezember 2022 TEUR 5.645.274
auf Einlagen von Kunden (Spar-, Sicht- und Termineinlagen),
 
diese stiegen
über alle Bewertungskategorien um 4,2 % gegenüber dem Vorjahr.
Bei den verbrieften Verbindlichkeiten, das sind vorwiegend Pfandbriefe
und Anleihen, war im Berichtsjahr eine Steigerung von TEUR 5.521.955
auf TEUR 5.782.637 zu verzeichnen.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 10,0 % auf TEUR
1.419.073 (2021: TEUR 1.290.390). Der verbleibende Anteil der Verbind-
lichkeiten belief sich auf TEUR 790.349 (2021: TEUR 365.057). Dieser An-
stieg ist ebenfalls überwiegend auf die Bewertungseffekte von Derivaten
in Folge des höheren Zinsniveaus zurückzuführen.
ENTWICKLUNG DER EIGENMITTEL
Zusammensetzung der Eigenmittel gemäß CRR
 
und Eigenmittelquoten
TEUR
2022
2021
Ver-
änderung
Gesamtrisikobetrag
8.727.967
8.459.291
3,2 %
Hartes Kernkapital (CET1)
1.411.567
1.301.835
8,4 %
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.001
50.002
0,0 %
Kernkapital (T1)
1.461.568
1.351.837
8,1 %
Ergänzungskapital (T2)
241.308
225.957
6,8 %
Eigenmittel
1.702.876
1.577.794
7,9 %
Quote des harten Kernkapitals
(CET1)
16,17 %
15,39 %
5,1 %
Überschuss des harten Kern-
kapitals (CET1)
1.018.808
921.167
10,6 %
Quote des Kernkapitals (T1)
16,75 %
15,98 %
4,8 %
Überschuss des Kern-
kapitals (T1)
937.890
844.280
11,1 %
Quote der Gesamteigenmittel
19,51 %
18,65 %
4,6 %
Überschuss der
 
Gesamteigenmittel
1.004.639
901.051
11,5 %
Der Vorstand sorgt mit laufenden Optimierungsmaßnahmen für eine so-
lide und tragfähige Kapitalstruktur der Hypo Vorarlberg.
 
Per 31. Dezember 2022 betrug das Grundkapital der Hypo Vorarlberg wie
im Vorjahr TEUR 162.152.
 
Insgesamt erhöhte sich das Kernkapital (T1) per 31. Dezember 2022 auf
TEUR 1.461.568 (2021: TEUR 1.351.837),
 
das anrechenbare Ergänzungska-
pital (T2) stieg auf TEUR 241.308 (2021:
 
TEUR 225.957).
 
Die gesamten Eigenmittel der Hypo Vorarlberg stiegen zum 31. Dezember
2022 gegenüber dem Vorjahr um 7,9 % auf TEUR 1.702.876
(2021: TEUR 1.577.794). Sie wiesen eine deutliche Überdeckung über das
gesetzliche Mindesterfordernis (CRR) auf. Die Quote der Gesamteigenmit-
tel erhöhte sich per Ende 2022 und betrug 19,51 % (2021:
 
18,65 %). Auch
die Quote des Kernkapitals (T1) legte zum Jahresende auf 16,75 % (2021:
15,98 %) zu, die Quote des harten Kernkapitals
 
(CET1) konnte von 15,39 %
auf 16,17 % gesteigert werden. Der Gesamtrisikobetrag erhöhte sich
ebenfalls von TEUR 8.459.291 auf TEUR 8.727.967.
Die Planungen des Vorstands für nachhaltiges Wachstum sowie die Er-
wartung neuer regulatorischer Anforderungen führen dazu, dass die Hypo
Vorarlberg ihre Kapitalausstattung auch in Zukunft weiter
 
ausbauen möchte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNLAGEBERICHT 65
OFFENLEGUNG GEM. § 243A UGB
Grundkapital und Aktienstückelung
Das gezeichnete Kapital der Hypo Vorarlberg besteht aus dem Grundkapi-
tal in Höhe von unverändert TEUR 162.152. Per 31. Dezember 2022 wa-
ren unverändert 316.736 Stückaktien ausgegeben.
Aktionärsstruktur
Die prozentuelle Aufteilung des Kapitals der Hypo Vorarlberg
 
gliedert sich per 31. Dezember 2022 unverändert zum Vorjahr wie folgt.
Eigentümer / Aktionäre
Anteile gesamt
Vorarlberger Landesbank-Holding
76,8732 %
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH
23,1268 %
- Landesbank Baden-Württemberg
15,4179 %
- Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank
7,7089 %
Grundkapital
100,0000 %
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag
 
Es sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschluss-
stichtag vorgefallen.
KONZERNLAGEBERICHT 66
ENTWICKLUNG
DER GESCHÄFTSFELDER
FIRMENKUNDEN
Als Unternehmerbank positioniert sich die Hypo Vorarlberg im Segment
Firmenkunden vor allem als Bankpartner für Immobilien-
 
sowie Indust-
rieunternehmen und mittelständische Betriebe. Selbstständig Erwerbs-
tätige und kommunale Kunden werden ebenfalls in diesem Segment be-
treut. Mit besonderem Know-how bei Investitions- und Projektfinanzie-
rungen, Immobilienfinanzierungen, Bauträgerfinanzierungen, Förderun-
gen, Auslandsdienstleistungen sowie Betriebsmittelfinanzierungen hat
sich die Hypo Vorarlberg in ihren Kernmärkten Vorarlberg, Wien, Nieder-
österreich, Steiermark, Oberösterreich, Salzburg, Süddeutschland und
der Ostschweiz etabliert und ist in Vorarlberg die führende Unterneh-
merbank.
 
Das Firmenkundengeschäft der Hypo Vorarlberg hat sich im Geschäfts-
jahr 2022 trotz COVID-19-Pandemie und Krieg in der Ukraine sehr gut
entwickelt. Das Kreditvolumen konnte deutlich gesteigert werden, Zins-
und Provisionserträge sind hingegen im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Der Rückgang der Zinserträge in 2022 erklärt sich mit dem Sondereffekt
der einmaligen Vereinnahmungen von TLTRO-III-Prämien im Geschäfts-
jahr 2021. Bei den Provisionserträgen haben sich u.a. die Russlandsankti-
onen bemerkbar gemacht, welche die Geschäftstätigkeit einzelner Kun-
den spürbar eingeschränkt haben. Die Risikokosten haben sich im Ver-
gleich zum Vorjahr nochmals deutlich reduziert.
 
Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in den Kernmärkten der
Hypo Vorarlberg war 2022 trotz COVID-19-Pandemie, Krieg in der Ukra-
ine und Zinswende unerwartet positiv. Dies führte zu einer anhaltend
hohen Kreditnachfrage bei den Unternehmenskunden, wovon die Hypo
Vorarlberg entsprechend profitiert hat.
In Summe stiegen die Forderungen an Kunden auf TEUR 7.108.831
(2021: TEUR 6.906.542). Insgesamt erzielte der Firmenkundenbereich im
Jahr 2022 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 97.675 (2021:
TEUR 65.720). Das Zinsergebnis belief sich per
 
31. Dezember 2022 auf TEUR 107.016 und war damit um 4,1 % niedriger
als im Vorjahr (2021: TEUR 111.637). Das Provisionsergebnis ging mit
TEUR 14.316 gegenüber dem Vorjahr zurück
 
(2021: TEUR 15.918).
 
PRIVATKUNDEN
Im Privatkundenbereich bietet die Hypo Vorarlberg umfangreiche
Dienstleistungen mit Fokus auf Wohnbaufinanzierung, Wertpapierveran-
lagung, Vorsorge-
 
und Anlageberatung. Die Kunden profitieren von indi-
viduellen, flexiblen Lösungen und einer fairen und transparenten Kondi-
tionenpolitik, da sich die vielfältigen Leistungen der Bank in allen Berei-
chen an den Bedürfnissen orientieren. Nicht der Produktverkauf, son-
dern eine individuelle, auf den einzelnen Kunden zugeschnittene Ge-
samtlösung steht im Vordergrund. Regelmäßige Weiterempfehlungen
bestärken den Vorstand darin, den eingeschlagenen Weg auch in Zu-
kunft weiterzugehen.
Ein Schwerpunkt des Privatkundengeschäfts der Hypo Vorarlberg ist die
Wohnbaufinanzierung. In diesem Bereich konnte die Bank 2022 ein gu-
tes Ergebnis erzielen, auch wenn bei der Vergabe von Wohnraumfinan-
zierungen aufgrund der seit 1. August 2022 gültigen Verordnung (KIM-
V), der steigenden Zinsen und des unsicheren Umfeldes ein spürbarer
Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war.
 
Rund 1.750
Wohnträume wurden im Berichtszeitraum erfüllt. Im Vergleich zum Vor-
jahr ist das gesamte Ausleihungsvolumen im Geschäftsfeld Privatkunden
um TEUR 56.834 auf TEUR 2.348.751 gestiegen (2021: TEUR 2.291.917).
Im Anlagegeschäft stand im Jahr 2022 die Zinswende im Mittelpunkt.
Nach jahrelanger Nullzinspolitik hat die EZB ihre Leitzinsen ab Sommer
schrittweise erhöht. Durch die steigenden Zinsen ist die Hypo Vorarlberg
wieder verstärkt als Emittent von eigenen Anleihen auf dem Markt auf-
getreten, diese konnten sehr erfolgreich abgesetzt werden. Auch bei
gebundenen Einlagen profitierten die Kunden wieder von deutlich höhe-
ren Zinssätzen.
 
Die Hypo Vorarlberg konnte 2022 im Privatkundenbereich einen Zins-
überschuss von TEUR 43.108 erwirtschaften, was eine deutliche Steige-
rung zum Vorjahr (2021: TEUR 30.753) bedeutete. Das Provisionsergeb-
nis lag hingegen mit TEUR 20.204 im Jahr 2022 unter dem Vorjahr (2021:
TEUR 23.654). Insgesamt erwirtschaftete die Hypo Vorarlberg 2022 im
Privatkundenbereich ein Ergebnis vor Steuern von TEUR 3.051 (2021:
TEUR 8.171).
In ihrem Filialnetz hat die Bank weitere Investitionen in Kompetenz-Cen-
ter vorgesehen, d.h. in den Ausbau größerer Standorte und die Integra-
tion kleinerer Filialen, um den Kunden beste Beratung an einem Ort zu
bieten. Digitale Lösungen sind wichtig, werden aber auch in Zukunft die
persönliche Beratung nicht ersetzen können – gerade bei größeren Fi-
nanzierungen oder einer umfangreichen Veranlagung.
Die Zufriedenheit der Kunden steht bei der Hypo Vorarlberg im Mittel-
punkt, das zeigt auch die hohe Bereitschaft der Kunden zur Weiteremp-
fehlung.
Private Banking und Vermögensverwaltung
 
Der Bereich Private Banking betreut vermögende Privatpersonen, ihre
Familien und ausgewählte institutionelle Kunden. Die vielfältige Produkt-
palette orientiert sich in allen Bereichen an den Kundenbedürfnissen
und bietet zeitgemäße Lösungen: In der Vermögensverwaltung durch
den Einsatz von flexiblen und an die Marktlage angepassten Konzepten
und im Anlagegeschäft durch den Einsatz von sinnvollen Alternativen
zum Geldmarkt.
 
Die größten Assets in Verbindung mit den Produkten
und Lösungen sind die hohe fachliche Qualifikation sowie der begeis-
terte Einsatz von Beratern und Mitarbeitern.
Asset Management
Die Geschäftsentwicklung im Asset Management verlief trotz turbulen-
ter Börsen im Berichtsjahr 2022 in Bezug auf Nettozufluss und Mandats-
zahlen positiv. Die Nettozuflüsse über das Jahr hinweg betrugen EUR
53,8 Mio. Insgesamt wurden mit Stichtag 31. Dezember 2022 2.461
Mandate (2021: 2.270) verwaltet. Die gesamten Assets under Manage-
ment sind auf Basis gröberer Marktverwerfungen gesunken und beliefen
sich zum Jahresende 2022 auf TEUR 905.287 (2021:
 
TEUR 987.104). Die
Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist auf Kurseinbrüche sowohl am
Aktien-
 
wie auch am Anleihenmarkt zurückzuführen.
 
Das gesteigerte Nachhaltigkeitsbewusstsein auf Investorenseite führt
dazu, dass Anleger immer stärker daran interessiert sind, ihre Invest-
ments hinsichtlich Nachhaltigkeit zu bewerten. Die Nachfrage nach Anla-
geprodukten, die ESG-Faktoren (Umwelt, Gesellschaft, gute Unterneh-
mensführung) berücksichtigen, hat im letzten Jahr weiter zugenommen.
Die Hypo Vorarlberg hat sich als Vermögensverwalter zum Ziel gesetzt,
bestimmte Kriterien in Bezug auf ökologische, soziale und unterneh-
mensführerische Nachhaltigkeit (ESG) zu berücksichtigen. Die Hypo Ver-
mögensverwaltung integriert die ESG-Faktoren in die Selektion von Ziel-
fonds und in die Auswahl von Einzeltiteln. Es kommen überwiegend Aus-
schluss-
 
und Qualitätskriterien bei der Wertpapierauswahl zur Anwen-
dung, wodurch die aktuell im Angebot stehenden Vermögensverwal-
tungsstrategien und Hypo Vorarlberg Fonds ökologische und soziale
Merkmale im Sinne des Artikels 8 der VO (EU) Nr. 2019/2088 berücksich-
tigen. Das Asset Management hat hierfür einen eigenen ESG-Investmen-
tansatz erstellt und veröffentlicht.
Inzwischen dürfen alle Hypo Vorarlberg-Fonds und Vermögensverwal-
tungs-AIFs das yourSRI-Transparenz-Siegel (SRI = Socially Responsible In-
vestment) führen, darunter ist einer der größten Aktiendachfonds Öster-
reichs, der in fast allen Vermögensverwaltungsstrategien der Bank ein-
gesetzt wird. Dieses Siegel wird von FE Fundinfo in Liechtenstein
KONZERNLAGEBERICHT 67
vergeben, einem unabhängigen Beratungs- und Forschungsunterneh-
men mit Fokus auf nachhaltige Geldanlagen.
Der Elite Report (München) zeichnete die Vermögensverwaltung der
Hypo Vorarlberg im November 2022 bereits zum zwölften Mal in Folge
mit der Höchstnote "summa cum laude" aus. Diese Auszeichnung bestä-
tigt den eingeschlagenen Weg, eine Bank mit individueller und qualitativ
hochwertiger Beratung zu sein und gleichzeitig innovative, zeitgemäße
Produkte und Lösungen zu schaffen, um die Herausforderungen der Ka-
pitalmärkte, der Regulatorik und des insgesamt enorm hohen Kosten-
drucks zu meistern.
FINANCIAL MARKETS / TREASURY
Die Finanzmärkte zeigten sich im Jahr 2022 extrem volatil und für eine
erfolgreiche Banksteuerung als sehr anspruchsvoll. Der überraschende
Überfall auf die Ukraine, die dadurch ausgelöst Energiekrise und der In-
flationsschock hat die Notenbanken weltweit dazu veranlasst, mit Leit-
zinserhöhungen gegenzusteuern. Der starke Anstieg der Geld-
 
und Kapi-
talmarktzinsen führte zu starken
 
Barwertänderungen bei Grund-
 
und Absicherungsgeschäften, wobei in
den unterschiedlichen Bilanzierungskategorien starke Bewertungsef-
fekte die Folge waren.
Durch starke Hedgingaktivitäten im Bereich Treasury sowohl im Kunden-
als auch im Eigengeschäft konnte den negativen Effekten der Zinsbewe-
gung gegengesteuert werden. Es wurden im Jahresverlauf auf Basis der
Kundennachfrage im Ausleihungsgeschäft (Fixzins- und Zinslimitdarle-
hen) sowohl Zins- als auch Optionsabsicherungen im größeren Umfang
durchgeführt.
Die Refinanzierung über den Kapitalmarkt war sehr erfolgreich und volu-
mensmäßig überdurchschnittlich, wodurch TLTRO-Refinanzierungen im
größeren Umfang rückgeführt werden konnten.
Die steigenden Zinsen waren in Summe für den Zinssaldo der Gesamt-
bank positiv und werden zukünftig das Ergebnis stützen.
Aktiv-Passiv Management und Investments (APM & Investments)
 
Im Gesamtjahr 2022 wurden von der Gruppe APM & Investments rund
TEUR 489.994 netto (2021: TEUR 303.063) in Anleihen veranlagt. Die ge-
wichtete Restlaufzeit dieser Neuveranlagungen betrug 6,7 Jahre (Vor-
jahr: 8,0). Der durchschnittliche Asset-Swap-Spread der Wertpapier-
käufe liegt bei 60 Basispunkten (Vorjahr: 41) und das durchschnittliche
Rating der Neukäufe bei A+.
Die Berichtsperiode 2022 war geprägt durch hohe wirtschaftliche Unsi-
cherheiten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sowie stark stei-
gender Inflationsraten und Zinssätze. Damit zusammenhängend bestan-
den Sorgen in Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung. In der Neuver-
anlagung waren Kriterien wie LCR-Fähigkeit, EZB-Fähigkeit und Anre-
chenbarkeit für den öffentlichen Deckungsstock wesentliche Entschei-
dungsfaktoren.
Refinanzierung und Investorenbetreuung (Funding &
Investor Relations)
 
In der Berichtsperiode wurden 24 neue Emissionen (exklusive Retained
Covered Bonds) (2021: 22 mit einem Gesamtvolumen von rund
TEUR 1.336.236 (2021: TEUR 855.788) begeben.
Es handelte sich dabei um drei öffentlich platzierte Anleihen mit einem
Volumen von ca. TEUR 1.150.000. Mit Valuta 11.05.2022 konnte ein
sechsjähriger TEUR 500.000 Hypothekenpfandbrief bei einem Re-Offer
Aufschlag von 8 Basispunkten über dem Swapsatz platziert werden. Mit
Valuta 19.10.2022 wurde ein 4,3-jähriger Pfandbrief bei einem Re-Offer
Aufschlag von 16 Basispunkten über dem Swapsatz emittiert. Die andere
Emission mit einem gesamten Euro Gegenwert von rund TEUR 145.000
wurde auf dem CHF-Markt platziert.
13 Privatplatzierungen (2021: 20) mit einem Volumen von TEUR 71.000
(2021: TEUR 162.793) wurden emittiert, wovon neun über das EMTN-
Programm und vier als Namensschuldverschreibung dokumentiert wur-
den.
Zudem wurden acht neue Retailemissionen mit einem Gesamtvolumen
von TEUR 120.000 begeben. Es handelte sich dabei unter anderem um
die erste Green-Bond-Anleihe, die für Retailkunden aufgelegt wurde.
Das Emissionsvolumen in Höhe von TEUR 20.000 wird explizit für die Fi-
nanzierung bzw. Refinanzierung von energieeffizienten Gebäuden einge-
setzt. Im Dezember 2022 wurde eine Nachrangkapitalanleihe in der
Höhe von TEUR 44.000 im eigenen Retail platziert. Der Aufschlag betrug
ca. 208 Basispunkte über Swap.
Bei den restlichen Anleihen handelte es sich um zwei MiniMax-Anleihen,
zwei Fixzinsanleihen und zwei KMU Anleihen.
Geld-, Devisen-
 
und Zinsderivatehandel
Der kurzfristig verfügbare Liquiditätsstand veränderte sich vom Jahresul-
timo 2021 bis zum Jahresende 2022 um rund
TEUR -1.020.000 auf einen Stand von ca. TEUR 580.000 (2021:
 
TEUR 1.600.000). Darüber hinaus stehen für den Geldhandel umfangrei-
che Sicherheiten für Repo- und Tendergeschäfte bereit. Die Hypo Vorarl-
berg verfügt somit über ausgeprägte Liquiditätspuffer.
 
Wie gewohnt war
die Schwankungsbreite der kurzfristig verfügbaren Liquidität sehr hoch.
Hauptverantwortlich dafür waren großvolumige Transaktionen wie zum
Beispiel Emissionen, Teilrückführungen der TLTRO-III-Operationen bzw.
größere Kundengeschäfte. Im Bereich Devisen-
 
und Zinsderivatehandel
mit Kunden konnte sowohl beim Ertrag als auch bei der Geschäftsanzahl
eine leichte Steigerung erreicht werden.
Wertpapierkundenhandel
Die Kunden-Wertpapierumsätze lagen im Jahr 2022 in etwa bei
TEUR 2.873.391 (2021: TEUR 1.458.700). Im Vergleich zum Vorjahr ha-
ben sich die Kunden-Wertpapierumsätze um TEUR 1.414.691 erhöht.
Dies entspricht einer Erhöhung von 97,00%. Die deutliche Steigerung ist
v.a. auf Umschichtungen eines Großkunden zurückzuführen.
Fonds Service
Das verwaltete Depotbankvolumen fiel aus Jahressicht von
TEUR 10.416.000 auf TEUR 9.428.295. Dies entspricht einem Rückgang
von TEUR 987.657 oder -9,48 %. In der vergangenen Berichtsperiode
wurde ein Spezialfonds (AIF) neu aufgelegt und ein Spezialfonds (AIF)
wurde aufgelöst. Bei drei Publikumsfonds (UCITS) kam es zu Fusionierun-
gen einzelner Segmente.
OTC Derivatives and Money Market Management
Per 31. Dezember 2022 verwaltete die Gruppe OTC Derivatives and Mo-
ney Market Management 1.342 (2021:
 
1.268) Swap-, Zins-
 
und Devisen-
optionsgeschäfte mit einem Nominalvolumen von rund TEUR 12.338.311
(2021: TEUR 10.408.041).
 
Dies entspricht im Vergleich zum 31. Dezem-
ber 2021 einem Anstieg von TEUR 1.930.270. Der Wert an Barsicherhei-
ten veränderte sich im selben Zeitraum um TEUR -9.175 und betrug mit
31. Dezember 2022 TEUR -115.576 (2021: TEUR -106.401). Ein negativer
Collateral-Saldo bedeutet, dass Sicherheiten beim Kontrahenten einge-
liefert wurden.
CORPORATE CENTER
Ergänzend zu den oben angeführten Geschäftsbereichen sind in der Po-
sition Corporate Center u.a. die Refinanzierungen der Beteiligungen ent-
halten. Der Ergebnisbeitrag dieses Segmentes war im Jahr 2022 negativ
und lag bei TEUR -21.180 (2021: TEUR 565), was durch Veränderungen
beim Zinsüberschuss und aus Risikovorsorgen zustande gekommen ist.
KONZERNLAGEBERICHT 68
TOCHTERUNTERNEHMEN
UND BETEILIGUNGEN
HYPO IMMOBILIEN & LEASING GMBH
Das gesamte österreichische und Schweizer Leasing-
 
und Immobilienge-
schäft der Hypo Vorarlberg ist im Teilkonzern
 
Hypo Immobilien & Lea-
sing gebündelt. Die Hypo Immobilien & Leasing GmbH bietet konzernin-
tern und gegenüber den Kunden Leistungen an, die vom Immobilien-
makler über Immobilienbewertung, Bau- und Objektmanagement bis hin
zur Hausverwaltung reichen. Privat-
 
und Firmenkunden sowie die öffent-
liche Hand werden mit Finanzierungslösungen im Bereich KFZ-, Mobi-
lien-
 
und Immobilienleasing bedient. Die Hypo Immobilien & Leasing
GmbH hat ihren Firmensitz im Hypo Office Dornbirn.
 
An den Standorten in Bregenz, Dornbirn, Bludenz und Feldkirch werden
Immobilienmaklerdienstleistungen angeboten. Die Leasingkunden wer-
den von den Spezialisten in Dornbirn und Wien betreut. Über die Berater
in den Filialen der Hypo Vorarlberg erfolgt der österreichweite Leasing-
vertrieb, während ein eigenes Vertriebsteam ausgewählte ostösterrei-
chische Kunden und den Schweizer Leasingmarkt betreut. Außerdem ist
in Wien und in Vorarlberg ein Immobilienbewertungsteam angesiedelt.
Das Team nimmt – insbesondere zu Finanzierungszwecken – Bewertun-
gen für die Hypo Vorarlberg vor.
 
Per 31. Dezember 2022 waren nach
Köpfen 48 Mitarbeiter (2021: 51) bei der Gesellschaft beschäftigt.
Die Hypo Immobilien & Leasing GmbH hat im Berichtsjahr das bereits ge-
startete Digitalisierungsprojekt weiterverfolgt.
 
Dabei werden unter an-
derem interne Prozesse weiter digitalisiert, die Dienstleistung für die
Kunden verbessert und die Arbeitsplätze für ein modernes, mobiles Ar-
beiten ausgestattet. Das finalisierte Projekt „Arbeitsplatz der Zukunft“
ermöglicht den Mitarbeitern künftig eine noch einfachere Zusammenar-
beit – auch im Homeoffice.
Die Hypo Immobilien & Leasing GmbH weist für 2022 ein Ergebnis vor
Steuern in Höhe von TEUR 990 (2021: TEUR 872) aus. Das konsolidierte
Ergebnis vor Steuern der in den Konzernabschluss einbezogenen Unter-
nehmen des Teilkonzerns Immobilien & Leasing beläuft sich per 31. De-
zember 2022 auf TEUR 2.915 (2021:
 
TEUR 4.803).
HYPO VORARLBERG LEASING AG, BOZEN
HYPO VORARLBERG IMMO ITALIA GMBH, BOZEN
Die Hypo Vorarlberg Leasing AG mit Hauptsitz
 
in Bozen entwickelt Lea-
sing-Lösungen in den Bereichen Immobilien und Mobilien. Die Gesell-
schaft bietet ihre Produkte und Leistungen seit über 30 Jahren am nord-
italienischen Markt an. Es besteht eine weitere Niederlassung in Como.
 
Der italienische Leasingmarkt verzeichnete 2022 eine Erholung im Neu-
geschäft, das bedeutete eine Steigerung um 9,7 % von
 
EUR 28,8 Mrd auf insgesamt EUR 31,5 Mrd. Der für die Hypo Vorarlberg
Leasing AG wichtigste Bereich des Immobilienleasings hat dagegen ita-
lienweit 3,4 % eingebüßt. Vom Aufschwung hat vor allem das Maschi-
nenleasing profitiert, das um 6,9 % gewachsen ist.
 
In diesem Umfeld konnte die Hypo Vorarlberg Leasing AG 2022 ein
Neuvolumen von EUR 124,8 Mio abschließen (2021: EUR 65,4 Mio). Wie
in den Vorjahren wurde dabei besonders auf erstklassige Leasingnehmer
und werthaltige Leasinggüter sowie angemessene Anzahlungen und Si-
cherheiten geachtet. Der Schwerpunkt lag auf Immobilien-
 
bzw. Mobi-
lienleasing-Projekten in Trentino-Südtirol, Verona und in der Lombardei.
2022 konnte die Hypo Vorarlberg Leasing AG einen Zinsüberschuss von
TEUR 13.611 (2021: TEUR 13.319) erwirtschaften. Der Gewinn vor Steuer
lag bei TEUR 4.632 (2021: TEUR 2.797).
 
Ein großes Augenmerk wurde 2022 auf die Gestionierung des Vertrag-
sportfolios nach Ablauf der eingeräumten COVID-19-Stundungen gelegt.
Die durch den Ukraine-Krieg ausgelösten schwierigen Rahmenbedingun-
gen brachten für Leasingnehmer neue Herausforderungen, welche aller-
dings bislang keine negativen Effekte für die Portfolioqualität mit sich
brachten.
Die Gesellschaft beschäftigte sich 2022 intensiv mit der ESG-Thematik,
wobei insbesondere die Auswahl der taxonomiegeeigneten Vermögens-
gegenstände, die Schaffung einer geeigneten Datenbasis und die Koordi-
nation der internen Zuständigkeiten im Vordergrund standen. Um eine
strukturierte Analyse etwaiger Kontaminierungen und anderer Umwelt-
risiken bei Leasingimmobilien zu ermöglichen, wurde zusammen mit ex-
ternen Experten ein ausführlicher Fragebogen erarbeitet. Dieser wird die
Basis für die Bewertung neuer und bestehender Immobilien sein.
 
Im Jahr 2022 wurde die Digitalisierung (Kundenportal „MyHypoLeasing“
und der digitale Workflow) erfolgreich weiter ausgebaut, welche neben
den Vorteilen eines direkten webbasierten Kundenzugangs auch die Um-
setzung der digitalen Unterschrift bei den Vertragsdokumenten vorsieht.
 
2023 wird unter Beachtung strikter Risikokriterien ein Neuvolumen von
ca. EUR 120 Mio angestrebt. Wichtige Initiativen wie ein weiterhin ver-
stärktes Engagement beim Leasing von Maschinen und Anlagen für die
Erzeugung von erneuerbaren Energien sowie eine intensive Betreuung
der Marktzone Trentino und Verona sollen die Erreichung des ange-
strebten Neukundenvolumens ermöglichen.
Hypo Vorarlberg Immo Italia GmbH
Die Verwertungen von Gewerbeimmobilien konnten auch im Jahr 2022
erfolgreich fortgesetzt werden. Insgesamt wurden 29 (2021: 32) Immo-
bilien
 
mit einem Gegenwert von TEUR 6.640 (2021: TEUR 10.500) ver-
kauft. Die durchschnittlichen Verkaufspreise lagen oberhalb der Netto-
buchwerte.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen war die Nachfrage nach Ge-
werbeimmobilien im abgelaufenen Jahr konstant. Das Angebot an Im-
mobilien in diesem Segment ist weiter rückläufig, gleichzeitig sind die
Baukosten für neue Immobilien stark angestiegen. Diese Entwicklung ist
für die Hypo Vorarlberg Immo Italia GmbH bei der Verwertung beste-
hender Immobilen von Vorteil. Auch für das Jahr 2023 konnten bereits
mehrere Kaufvorverträge abgeschlossen werden. Gezielte Investitionen
in die zum Verkauf stehenden Immobilien haben ebenfalls zu dieser er-
freulichen Entwicklung beigetragen. Das Volumen der noch zu verkau-
fenden Immobilen hat sich in den letzten fünf Jahren laufend reduziert.
Das Volumen der vermieteten Immobilien war hingegen konstant. Die
durchschnittliche Mietrendite liegt mittlerweile bei 8,75 %.
Die Hypo Vorarlberg Immo Italia GmbH weist für das Geschäftsjahr 2022
einen Verlust vor Steuern (EGT) in Höhe von TEUR -1.088 aus (2021:
TEUR -1.070).
COMIT VERSICHERUNGSMAKLER GMBH
Bereits im Jahr 2020 wurde die bisherige Tochtergesellschaft der Hypo
Vorarlberg – die Hypo Versicherungsmakler GmbH – auf die "EXACTA"-
Versicherungsmakler GmbH fusioniert. Gleichzeitig wurde der Firmen-
name auf comit Versicherungsmakler GmbH geändert. Die neue Gesell-
schaft ist mittlerweile der größte regionale Versicherungsmakler und
kann damit dem zunehmenden Markt-
 
und Wettbewerbsdruck sowie
den verschärften aufsichtsrechtlichen Bestimmungen besser begegnen.
 
Die Hypo Vorarlberg hält 40 % der Anteile an der comit Versicherungs-
makler GmbH, weitere Eigentümer sind die VLV (40%) und die Wälder-
versicherung (20%).
KONZERNLAGEBERICHT 69
AUSBLICK
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023
AKTUELLES UMFELD
Die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine sowie diverse Ein-
flussfaktoren wie Lieferengpässe und steigende Preise für Nahrungsmit-
tel, Energie und Strom haben im Jahr 2022 zu einer beträchtlichen kon-
junkturellen Abkühlung der Wirtschaft in Österreich und darüber hinaus
beigetragen. Dazu kommen die EZB-Zinswende, gestiegene Baukostenin-
dizes sowie strengere Vergabekriterien bei Wohnbaukrediten, welche
sich aktuell – und wohl auch in Zukunft – dämpfend auf das Wachstum
im österreichischen Immobilienfinanzierungsbereich auswirken werden.
Die OeNB erwartet 2023 für Österreich ein BIP-Wachstum in Höhe von
0,6 %, zusätzlich ausgelöst durch eine schwache Exportnachfrage sowie
weiterhin real sinkende Haushaltseinkommen und Investitionen.
 
Die aktuell sehr hohe Inflation dürfte sich in Österreich 2023 leicht ent-
spannen, aber weiterhin auf hohem Niveau bleiben. Der Preisdruck
bleibt in fast allen Sektoren hoch. Die Ausnahme bilden Energiepreise,
die ihren beispiellosen Anstieg 2023 nicht fortsetzen können, da das
Stromkostenzuschussgesetz und weitere fiskalpolitische Maßnahmen
die Preise markant dämpfen dürften. Deshalb rechnet die OeNB mit ei-
nem Rückgang der am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) ge-
messenen Inflationsrate für Österreich im Jahr 2023 auf 6,5 %.
 
Was den Arbeitsmarkt betrifft, soll dieser trotz Konjunktureintrübung ro-
bust bleiben. So rechnet die OeNB für 2023 nur mit einem geringen An-
stieg der Arbeitslosenquote.
 
Gute Nachrichten gibt es laut Prognose für die Staatsschuldenquote, die
nach einem kräftigen coronabedingten Anstieg dank dem hohen nomi-
nellen Wachstum in den nächsten Jahren rückläufig sein soll. Nach einer
Verschuldungsquote von 78,5 % des BIP im Jahr 2022 soll die Quote
2023 auf 76,6 % sinken, der Rückgang soll größtenteils auf die hohe In-
flation zurückzuführen sein.
SCHWERPUNKTE 2023
Der Vorstand wird am bewährten und breit aufgestellten Geschäftsmo-
dell festhalten, auch wenn die Zinswende, neue gesetzliche Vorgaben
wie CRR II bzw. CRD V oder die Umsetzung des EU-Aktionsplans zur Fi-
nanzierung nachhaltigen Wachstums die Branche sehr fordern. Zudem
sind die Banken durch die Digitalisierung und sich verändernde Kunden-
bedürfnisse weiterhin gefordert, ihre Dienstleistungen und Produkte an-
zupassen.
Um die Ertragskraft der Hypo Vorarlberg nachhaltig abzusichern, soll da-
her vor allem die Präsenz in den Wachstumsmärkten außerhalb des Hei-
matmarktes Vorarlberg gesteigert werden,
 
u.a. durch den neuen Stand-
ort in Salzburg, der 2021 eröffnet wurde. Die Geschäftstätigkeit im Raum
Salzburg hat sich seither erfolgreich entwickelt. Zudem verfolgt die Bank
aktuelle Trends und neue Entwicklungen, damit Leistungen sowie Pro-
zesse laufend an die neuen technologischen Möglichkeiten angepasst
werden können.
Im Firmenkundengeschäft erwartet die Hypo Vorarlberg für 2023 eine
verhaltenere Nachfrage nach Bankprodukten und -dienstleistungen in
ihren Kernmärkten – insbesondere im ersten Halbjahr – da sich die wirt-
schaftliche Entwicklung durch den Krieg in der Ukraine, die stark gestie-
genen Geld-
 
und Kapitalmarktzinsen sowie staatliche Vorgaben (KIM-
Verordnung) deutlich verlangsamt hat. Inwieweit dies zu einem Anstieg
der Risikokosten führen wird, bleibt abzuwarten.
Im Privatkundenbereich erfährt die Bank dank kompetenter und enga-
gierter Mitarbeiter großen Zuspruch. Kundennähe und persönliche Bera-
tung sind ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie, das spüren
und schätzen auch die Kunden. Um weiterhin eine hohe Beratungsquali-
tät zu gewährleisten, investiert der Konzern im Jahr 2023 auch zukünftig
in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Im Private Banking setzt
die Hypo Vorarlberg weiterhin auf die hauseigene Vermögensverwaltung
und Fonds.
 
Der Vorstand bekennt sich nach wie vor zu den Filialen als wichtigem
Vertriebsweg. Gleichzeitig wird der Online-Bereich laufend weiter ausge-
baut und Überlegungen zu einer zukunftsfähigen Gestaltung der Bank-
standorte angestellt. Durch die fortschreitende Digitalisierung und ver-
ändertes Kundenverhalten ist die Hypo Vorarlberg gefordert, persönli-
che Beratung mit digitalen Dienstleistungen bestmöglich zu vernetzen.
Mit ihrer IT-Strategie 2021 geht die Bank Schritt für Schritt in eine neue
(agile) Art der Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und IT. Die
hauseigene IT ist auch eine wichtige Voraussetzung für eine entspre-
chende Innovationsgeschwindigkeit, damit dank eigener Entwicklungs-
leistung deutlich einfacher Neues ausprobiert und umgesetzt werden
kann. Zudem setzt die Hypo Vorarlberg auf möglichst kundenzentrierte
Entwicklung neuer Produkte bzw. Dienstleistungen. So besteht bereits in
frühen Phasen die Möglichkeit Kundenanforderungen aufzugreifen bzw.
auf deren Bedürfnisse gezielt einzugehen. Die Digitalisierung bietet der
Hypo Vorarlberg neue Möglichkeiten, sich auf ihre Beratungsstärke zu
fokussieren, statt diese zu verdrängen.
ERWARTETE ERGEBNISENTWICKLUNG
 
DER HYPO VORARLBERG IM JAHR 2023
Die Hypo Vorarlberg ist ein sehr gut aufgestelltes Unternehmen, verfolgt
eine risikobewusstes Geschäftsmodell und hat einen strategischen Fokus
auf den Marktgebieten in Österreich, Schweiz, Deutschland und Nordita-
lien.
 
Es ist davon auszugehen, dass die Folgen der COVID-19-Pandemie im Ge-
schäftsjahr 2023 keine große Rolle mehr spielen werden. Die größten
Unsicherheitsfaktoren sind derzeit der anhaltende Krieg in der Ukraine,
Preissteigerungen bei Rohstoffen und Lieferengpässe, Risiken in der
Energieversorgung sowie die hohe Inflation. Die Auswirkungen dieser
Faktoren auf die Ergebnisentwicklung des Hypo Vorarlberg Konzerns im
Jahr 2023 können aus heutiger Sicht nur schwer eingeschätzt werden.
Die direkten Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Hypo Vor-
arlberg werden als nicht wesentlich eingeschätzt. Der Konzern selbst hat
kein wesentliches direktes Engagement in Russland, der Ukraine oder
Belarus – es bestehen weder Absatzmärkte oder Investitionen, noch be-
stehen Forderungen gegen Unternehmen in diesen Ländern. Es gibt
keine Kunden im Konzern, die wesentlich von den Auswirkungen des
Kriegs oder von Sanktionen betroffen sind. Mögliche Ereignisse in der
Zukunft wie z. B. Gaslieferstopp oder Energieengpässe können die er-
wartete wirtschaftliche Entwicklung und in weiterer Folge die Entwick-
lung von Ausfallereignissen im Konzern jedoch beeinflussen. Für die wei-
tere Entwicklung wird vor allem die Dauer des Krieges entscheidend
sein. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung wird die Hypo Vor-
arlberg bei Bedarf ihre Risikovorsorgen anpassen. Dies kann über geän-
derte Ratings oder geänderte Einschätzungen der wirtschaftlichen Ent-
wicklung geschehen.
Neben einer soliden Eigenkapitalausstattung verfügt die Hypo Vorarl-
berg über ausreichende Liquiditätsreserven und eine diversifizierte Fun-
dingstruktur, sodass keine wesentlichen Klumpenrisiken bestehen. Es
stehen im Jahr 2023 keine großen Kapitalmarktfälligkeiten an. Im kom-
menden Jahr soll das restliche Volumen des über die EZB finanzierten
TLTRO rückgeführt werden. Deshalb ist das geplante Emissionsvolumen
etwas höher als in den vergangenen Jahren. Aufgrund der gebildeten
Rücklagen und der stabilen Eigenkapitalsituation kann die Hypo Vorarl-
berg auch in der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Situation gut be-
stehen.
Die ersten Monate des Jahres 2023 sind zufriedenstellend verlaufen. Das
Zinsgeschäft wird weiterhin eine stabile Säule der Ertragsentwicklung
KONZERNLAGEBERICHT 70
des Konzerns sein, insbesondere durch die laufenden Zinserhöhungen
der Notenbanken wird 2023 eine leichte Steigerung des Nettozinsertra-
ges erwartet. Das Provisionsergebnis wird ebenfalls einen wichtigen Bei-
trag zum Ergebnis leisten. Für 2023 wird mit einer hohen Volatilität ge-
rechnet, aus heutiger Sicht werden die Risikokosten im Konzern jedoch
weiterhin niedrig bleiben. Bei den Sachaufwendungen und auch beim
Personalaufwand ist 2023 mit Kostenerhöhungen zu rechnen.
Der Vorstand ist zuversichtlich, das geplante Ergebnis zu erreichen. Risi-
kofaktoren für die geplante Ergebnisentwicklung der Hypo Vorarlberg
sind Änderungen bei der Zinsentwicklung,
 
neue regulatorische Maßnah-
men sowie geopolitische und weltwirtschaftliche Entwicklungen.
Der Vorstand geht aus heutiger Sicht davon aus, dass auf Basis der oben
angeführten Maßnahmen und der Inanspruchnahme von Erleichterun-
gen und Förderungen weiterhin von einem Fortbestand des Unterneh-
mens („Going Concern Prämisse“) auszugehen ist.
KONZERNLAGEBERICHT 71
RISIKOMANAGEMENT
DER HYPO VORARLBERG
Den besonderen Risiken des Bankgeschäftes trägt die Hypo Vorarlberg
durch konservative Kreditvergabe, strenge Forderungsbewertung und
angemessene Bildung von Wertberichtigungen Rechnung. In den Töch-
tern werden weitgehend dieselben Ratingtools wie in der Mutter ver-
wendet. Das ermöglicht eine konzernweit einheitliche Einschätzung von
Bonitäten. Für die bei Kunden- und Bankenforderungen vorhandenen
Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben
 
Wertbe-
richtigungen gebildet.
Das Berichtsjahr war geprägt von steigenden Zinsen an den Geld- und
Kapitalmärkten. Der Value at Risk (99 % / 10 Tage)
 
erreichte im Monats-
durchschnitt Werte bis zu TEUR 44.227 (2021: TEUR 23.813).
Die wichtigsten Marktrisiken in der Bank sind das Zinsänderungsrisiko
und das Creditspreadrisiko. Aktienkurs-
 
und Währungsrisiken haben eine
untergeordnete Bedeutung. Die Bank hat kein großes Handelsbuch. Be-
treffend der Verwendung von Finanzinstrumenten gemäß
§ 243 Abs. 3 Z 5 UGB wird auf die Angaben im Anhang unter Punkt V. Ab-
schnitt A Note (3) verwiesen.
Die Hypo Vorarlberg nimmt den Geldmarkt für die Refinanzierung nur
eingeschränkt in Anspruch. Die Bank hat an den mittel- und langfristigen
Refinanzierungsoperationen der EZB teilgenommen.
 
Weitere Ausführungen zu Finanzrisiken und zum Risikomanagement in
der Hypo Vorarlberg sind im Anhang zu finden. Die umfassende Offenle-
gung zur Organisationsstruktur, zum Risikomanagement und zur Risiko-
kapitalsituation gemäß CRR erfolgt im Internet unter www.hypovbg.at.
INTERNES KONTROLL-
 
UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM IM HINBLICK
AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS
Die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung des Internen
Kontroll-
 
und Risikomanagementsystems (IKS) obliegt bei der Hypo Vor-
arlberg dem Gesamtvorstand. Die Hypo Vorarlberg zeichnet sich durch
eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwa-
chungsfunktion aus, die insbesondere das Vier-Augen-Prinzip, IT-unter-
stützte Kontrollen sowie am Risiko-
gehalt orientierte Entscheidungspouvoirs und Überwachungsinstru-
mente beinhaltet.
Das bestehende Interne Kontrollsystem wird laufend optimiert. Die Auf-
nahme weiterer/neuer Prozesse in das dokumentierte IKS erfolgt nach
Maßgabe der Einschätzung der Wesentlichkeit und des Risikogehaltes
für die Hypo Vorarlberg.
Kontrollumfeld
Der Bereich Finanzen der Hypo Vorarlberg, der zugleich auch als Kon-
zernrechnungswesen fungiert, umfasst die Abteilungen Buchhaltung, Bi-
lanzierung, Meldewesen, Daten- und Dokumentenmanagement sowie
Kontenführung. Die enge Zusammenarbeit des Bereichs Finanzen mit
den Abteilungen Controlling und Gesamtbankrisikosteuerung ermöglicht
ein einheitliches und abgestimmtes internes und externes Berichtswe-
sen der Bank. Die Prozesse der Berichtserstellung samt Kontrollmaßnah-
men sind in Arbeitsanweisungen, internen Prozessbeschreibungen, IKS-
Dokumentationen und im Konzernhandbuch geregelt.
Risikobeurteilung und Kontrollmaßnahmen
Im Rahmen des IKS werden die Prozesse laufend, zumindest jährlich auf
ihren Risikogehalt und auf das Bestehen von nachvollziehbaren, wirksa-
men und effizienten risikoreduzierenden Maßnahmen und Kontrollen
überprüft, angepasst und bei Bedarf ergänzt. Überdies wird laufend eine
Kontroll-
 
und Wirksamkeitsanalyse durchgeführt und erkanntes Verbes-
serungspotential umgesetzt.
 
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich nicht nur auf die interne
und externe Berichterstattung, sondern regelt im Vorfeld mittels
Richtlinien und Verfahren auch die Erfassung von Daten, Erstellung von
Buchungen, Bilanzierung von Transaktionen und Bewertung von Ge-
schäften und wird unterstützt durch diverse Softwarelösungen (Arctis,
Geos, SAP, B&S, PMS u.a.). Diese Programme bieten automatische Hilfe-
stellungen und Kontrollen für die richtigen Eingaben und Benutzung. Zu-
sätzlich werden manuelle Kontrollen im Tagesgeschäft laufend durchge-
führt. Die Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit, Wirksamkeit und Ef-
fizienz dieser Kontrollen wird durch die IKS-Überwachung sichergestellt.
Information und Kommunikation
Das Berichtswesen der Bank erfolgt fast ausschließlich automatisiert
über Vorsysteme und automatische Schnittstellen und garantiert aktu-
elle Daten für Controlling, Ergebnisrechnungen und andere Auswertun-
gen. Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen dem Bereich Finan-
zen mit den Abteilungen Controlling und Gesamtbankrisikosteuerung
werden regelmäßig Soll-Ist-Vergleiche durchgeführt. Eine gegenseitige
Kontrolle und Abstimmung zwischen den Abteilungen ist gewährleistet.
Die Entscheidungsträger der Bank erhalten für die Überwachungs-
 
und
Kontrollfunktion periodisch eine Vielzahl von Berichten wie z.B. Wochen-
ausweis, monatliche Erfolgsvorschau mit Zinsspannenrechnung, Ergeb-
nishochrechnung auf Geschäftsstellen-, Bereichs-
 
und Gesamtbanke-
bene, Soll-Ist-Vergleiche, Volumen und Erträge, ALM-, Risiko- und Trea-
sury-Berichte, vierteljährliche Kostenrechnung, diverse Statistiken und
Auswertungen.
Auf Basis obiger Grundlagen ergehen periodische Berichte an den Auf-
sichtsrat. Zum Halbjahr wird ein Bericht nach IFRS und am Jahresende
der Jahresabschluss der Bank nach UGB/BWG und der Konzernabschluss
nach IFRS erstellt. Weiters wird auf die laufenden aufsichtsrechtlichen
Berichtspflichten an OeNB/ FMA verwiesen.
Halbjährlich wird ein IKS-Bericht für den Vorstand und jährlich ein sol-
cher für den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates erstellt und über die
Wirkungsweise des IKS informiert. Die IKS-Berichtserstellung folgt dem
Bottom-up-Ansatz: Die Aufzeichnungen über erfolgte Kontrollen werden
bei der operativen Durchführung durch die Prozessverantwortlichen er-
ledigt. Diese Aufzeichnungen werden gemeinsam mit den Ergebnissen
der Kontroll-
 
und Wirksamkeitsanalyse im IKS-Bericht zusammengefasst,
um in Verbindung mit den Ergebnissen der Prüfungen durch die Interne
Revision eine Aussage über die Wirksamkeit des IKS treffen zu können.
Überwachung
Die Qualität des Internen Kontroll-
 
und Risikomanagementsystems wird
laufend von der Internen Revision in Bezug auf die Zuverlässigkeit, Ord-
nungsmäßigkeit sowie Gesetzmäßigkeit des Rechnungslegungsprozesses
und der Berichterstattung beurteilt. Die Interne Revision arbeitet eng
mit den Vorständen der Bank und den Geschäftsführern der Tochterge-
sellschaften zusammen und berichtet periodisch dem Prüfungsausschuss
des Aufsichtsrates und dem Aufsichtsrat.
KONZERNLAGEBERICHT 72
COMPLIANCE UND VERMEIDUNG VON GELDWÄSCHEREI
Die Compliance-Abteilung der Hypo Vorarlberg ist direkt dem Vorstand
unterstellt und hat als Aufgaben die Überwachung der Einhaltung der
gesetzlichen Bestimmungen im aufsichtsrechtlichen Bereich, insbeson-
dere des Bankwesengesetzes, des Wertpapieraufsichtsgesetzes, des Bör-
segesetzes sowie des Finanzmarkt Geldwäschegesetzes (FM-GwG) zur
Verhinderung von Geldwäscherei.
Compliance
Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, die Bestimmungen der Compliance-
Richtlinie der Hypo Vorarlberg einzuhalten. Die Grundlagen für dieses
Regelwerk finden sich im Standard Compliance Code der Kreditwirt-
schaft sowie im Wertpapieraufsichtsgesetz und im Börsegesetz. Die Ein-
haltung der Regelungen wird durch regelmäßig dokumentierte Prüfun-
gen sichergestellt. Neu eintretende Mitarbeiter erhalten im Rahmen der
Hypo Basics, die in der Regel an den ersten beiden Tagen des ersten Ar-
beitsmonates stattfinden, eine umfassende Einschulung. Alle Mitarbeiter
werden laufend geschult, müssen jährlich einen Kurztest absolvieren
und werden zudem bei Änderungen entsprechend informiert.
Die Compliance-Abteilung führt regelmäßig eine Evaluierung im Hinblick
auf die Einhaltung der Bestimmungen der Richtlinie über Märkte für Fi-
nanzinstrumente (MiFID II) samt Verordnungen, welche auch im Wert-
papieraufsichtsgesetz umgesetzt wurde, durch und setzt gemeinsam mit
den Fachabteilungen allfällige notwendige Änderungen um. Diese Rege-
lungen dienen dem Anlegerschutz und der Effizienz und Integrität des
Marktes. Auch hier werden regelmäßig dokumentierte Kontrollen durch-
geführt.
Vermeidung von Geldwäscherei
Die Hypo Vorarlberg hat das Ziel, im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit
jegliche Formen der Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung zu ver-
hindern. Um dieses Ziel zu erreichen, werden im Rahmen der Geldwä-
scherei-Prüfung drei EDV-Programme und weitere Prüfungen eingesetzt.
Diese unterstützen die Mitarbeiter einerseits bereits bei der Kundenein-
stufung im Rahmen des Geldwäscherei-Risikos, andererseits geben sie
Hinweise auf verdächtige Zahlungen. Zudem wird damit den gesetzli-
chen Verpflichtungen der Embargoprüfung und der Prüfung auf politisch
exponierte Personen entsprochen.
Alle Mitarbeiter absolvieren ein umfangreiches Lernprogramm, in dem
sie über die gesetzlichen Bestimmungen und Verdachts-
momente zur Verhinderung von Geldwäscherei und Terrorismus-
finanzierung aufgeklärt werden. Zudem erhalten alle neu eintretenden
Mitarbeiter in der Grundeinführung eine Schulung. Zur Auffrischung ist
von allen Mitarbeitern mit Kundenkontakt jährlich ein Test zu absolvie-
ren. In weiteren Schulungen werden die Mitarbeiter zu besonderen
Bestimmungen und über Typologien der Geldwäscherei unterrichtet, da-
mit verdächtige Geschäftsfälle erkannt werden können. Zudem finden in
den Geschäftsstellen regelmäßige Kontrollen unter anderem durch die
Interne Revision statt.
DATENVERARBEITUNG/IT
Die Hypo Vorarlberg hatte zusammen mit anderen österreichischen Kre-
ditinstituten große Teile ihrer IT-Systeme
 
an das ARZ (Allgemeines Re-
chenzentrum GmbH) in Innsbruck ausgelagert. Als Kompetenzzentrum
für IT-Leistungen im Bankenbereich unterstützte das ARZ wesentliche
Geschäftsprozesse der angeschlossenen Banken, von denen die meisten
zugleich auch Eigentümer mit unterschiedlichen Anteilen waren.
Im Mai 2022 haben die Eigentümer des ARZ dieses Kerngeschäft des ARZ
bzw. die entsprechenden Assets zur Erbringung der IT-Leistungen für die
Banken an die Accenture GmbH (Accenture) verkauft. Der Verkauf stand
unter dem Vorbehalt, dass die Kunden des ARZ und damit auch die Hypo
Vorarlberg einen neuen Kundenvertrag mit Accenture abschließen. Dies
ist Ende August 2022 erfolgt, der neue Kundenvertrag der Hypo Vorarl-
berg mit Accenture ist am 1. Dezember 2022 wirksam geworden. Seit
diesem Zeitpunkt bezieht die Hypo Vorarlberg alle IT-Leistungen, die
über das ARZ bezogen worden sind, in gleicher Weise von Accenture.
Die Strategie der Hypo Vorarlberg ist auch mit dem neuen Auslagerungs-
partner Accenture unverändert, nämlich wesentliche IT-Leistungen in ei-
nem Bankrechenzentrum mit anderen Banken zu bündeln, um Skalenef-
fekte und Synergien zu generieren und technologische
Effizienzpotenziale zu sichern. Zugleich verringert die Bank damit die
Komplexität ihrer eigenen IT-Infrastruktur,
 
sie kann ihre eigenen IT-Res-
sourcen auf das Kerngeschäft konzentrieren.
Accenture hat sich im Kundenvertrag verpflichtet, Banking-as-a-Service
Leistungen zu erbringen. Die Leistungserbringung muss regulatorisch
konform erfolgen und ist dem Stand der Technik entsprechend aktuell zu
halten. Die Assets des ARZ zum Betrieb des Rechenzentrums wurden von
der Accenture-Tochter TiGital (TiGital) übernommen. Zentrales System
im TiGital Rechenzentrum für das tägliche Bankgeschäft ist, wie schon im
ARZ, die Softwarelösung ARCTIS, ergänzt um Standardlösungen wie
GEOS, SAP,
 
B+S usw. TiGital verantwortet den Betrieb der Kernbanksys-
teme und der IT-Infrastruktur.
Darüber hinaus ist ein wesentlicher Teil des neuen Kundenvertrags mit
Accenture ein umfangreiches Investitionsprogramm zur Modernisierung
der IT-Systeme im übernommenen Rechenzentrum. Accenture wurde
auch deshalb als neuer Partner gewählt, weil Accenture selbst einen Teil
dieser Investitionen tragen wird sowie als großer internationaler IT-Pro-
vider über die notwendige Expertise und Ressourcen verfügt, die Errei-
chung der Modernisierungsziele sicherzustellen. Die wichtigsten Investi-
tionsprogramme betreffen die Bereiche Sicherheit, Finanz- und Risikoar-
chitektur und Kollaborationssysteme sowie die Befähigung zur Nutzung
von Clouddiensten und die Öffnung des Kernbanksystems über Schnitt-
stellen.
In der Hypo Vorarlberg selbst wurden bereits 2020 die IT- und Digitalisie-
rungs-Kompetenzen in einem neu formierten IT-Bereich gebündelt.
Durch diese Zusammenlegung wird der wachsenden strategischen Be-
deutung der IT für das Bankgeschäft Rechnung getragen. Die Bündelung
der Kompetenzen steigert nicht nur die Betriebseffizienz, sondern es sol-
len in Zukunft von der IT maßgebliche Impulse für die digitale Transfor-
mation der Bank ausgehen. Mit über 60 hoch qualifizierten Mitarbeitern
verfügt die Hypo Vorarlberg IT über die Ressourcen, um den Auslage-
rungspartner Accenture zu steuern, auf die Herausforderungen der Digi-
talisierung zu reagieren, Risiken zu erkennen und Chancen zu nutzen.
2021 wurde dazu eine neue IT-Strategie verabschiedet. Im Zentrum die-
ser Strategie steht das Verständnis, dass im Zeitalter der Digitalisierung
gerade im Finanzbereich die IT eine zentrale Rolle als Business Enabler
spielt, so auch in der Hypo Vorarlberg. Dieser Wandel vom internen
Dienstleister zum Business Partner auf Augenhöhe geht einher mit der
Etablierung einer agilen Haltung nebst der Einführung entsprechender
agiler Werkzeuge.
Ebenfalls Teil der IT-Strategie
 
ist die konsequente Weiterentwicklung der
IT-Systeme – sowohl der bankeigenen Systeme
 
als auch der Systeme von
Accenture über die bereits erwähnten Investitionsprogramme. Für ihre
eigenen IT-Lösungen hat die Hypo Vorarlberg in ihrer IT-Strategie
 
grund-
sätzliche eine stärkere Nutzung der Cloud formuliert. Hier gilt es im kom-
menden Jahr auszuloten, was die strikten regulatorischen Rahmenbedin-
gungen zulassen und welche Anwendungen für einen Cloud Betrieb ge-
eignet sind.
Von den zahlreichen Change-the-Bank Projekten des Jahres 2022, in der
Regel bis November 2022 in Zusammenarbeit mit dem ARZ, sind bei-
spielhaft folgende zu nennen:
 
Die Planung zu einer Modernisierung der Systeme zur Bank-
steuerung in einem für mehrere Jahre angelegtem Programm
„Integrierte Finanz- und Risikoarchitektur“, beginnend mit
der Planung zur Umstellung von SAP R/3 auf SAP R/4HANA.
 
Die Modernisierung der Digitalisierungsarchitektur mit dem
Aufbau des „Digital Backbone“ inklusive der Umstellung von
Anwendungen auf eine Betriebsinfrastruktur, die auf moder-
ner Cloud-Technologie basiert.
 
Nach wie vor haben regulatorisch getriebene Projekte einen
erheblichen Anteil am Change-the-Bank Portfolio, beispiel-
haft zu nennen sind hier BASEL IV, der EU-Aktionsplan zur Fi-
nanzierung nachhaltigen Wachstums und TARGET2-Securi-
ties.
 
KONZERNLAGEBERICHT 73
Wichtig ist der Hypo Vorarlberg auch die Modernisierung des
Arbeitsplatzes. Zum einen wurde die sukzessive Umstellung
auf mobile Arbeitsplätze gestartet, zum anderen wird die
Softwareumgebung mit aktuellen Kollaborationsapplikatio-
nen modernisiert, so wurde Jira/Confluence eingeführt und
für die im Jahr 2023 vorgesehene Umstellung auf M365 die
Planung gestartet.
Darüber hinaus investiert die Hypo Vorarlberg kontinuierlich
in den digitalen Kanal, insbesondere durch die stetige Weiter-
entwicklung des Online Bankings, ergänzt um komplementäre
Funktionen wie digitale Unterschrift und Videoberatung.
Die Systeme und Verfahren des ARZ und jetzt der Accenture werden
durch die Interne Revision sowie durch eine externe Wirtschaftsprü-
fungsgesellschaft regelmäßigen Prüfungen unterzogen. Diese Prüfungen
und Kontrollmaßnahmen erfolgen anhand von "ISAE 3402 Typ 2" und
"IWP/PE 14 Typ 2“-Standards und werden laufend an geänderte Rah-
menbedingungen angepasst. Aus den Prüfungen ergaben sich keine we-
sentlichen Beanstandungen. Risiken in der Informationstechnologie be-
gegnen das Rechenzentrum und die Hypo Vorarlberg u.a. durch Backup-
Systeme, Failover-Möglichkeiten, entsprechende Sicherheitskonzepte
sowie intensive Information der Mitarbeiter. Klare Kompetenz
 
-
 
und Zu-
griffsregelungen, das Gebot des Vier-Augenprinzips und ein internes
Kontrollsystem sind im Einsatz. Die Hypo Vorarlberg setzt zudem auf die
konsequente Nutzung von Standardisierung, Steigerung der Kosteneffizi-
enz sowie Erhaltung der Innovationsfähigkeit.
Der IT-Betrieb der Zweigniederlassung St. Gallen wird durch eine Schwei-
zer Standard-Software-Lösung „FINNOVA“
 
bereitgestellt, die mit den Ab-
läufen im ARZ vergleichbar ist.
 
Ende 2022 wurde gemeinsam mit drei weiteren Schweizer Regionalban-
ken ein Wechsel des wesentlichen Dienstleisters im Bereich IT durchge-
führt, wobei die Kernbankenanwendung selber unverändert FINNOVA
bleibt.
Die mit einem gut 18 Monate dauernden Projekt verbundenen Investiti-
onen wurden getätigt, um zukünftig die Weiterentwicklung der Zweig-
niederlassung St. Gallen zu ermöglichen. Während das bisherige IT-Um-
feld primär schweizerische Regionalbanken betreute, ermöglichen uns
die neuen Partner, eigene Entwicklungen voranzutreiben und EU-Regu-
latorik für neue Geschäftsbereiche auch in der Schweiz umsetzen zu kön-
nen. Auch ist geplant, über die neuen Freiheitsgrade Kunden im DACH-
Raum besser betreuen zu können, als auch die Zusammenarbeit mit der
Zentrale in Bregenz zu erleichtern.
Die Bank verfügt auch weiterhin in der Schweiz über eine von der Ge-
samtbank unabhängige, primär auf die Schweizer Erfordernisse ausge-
legte IT.
Für die Tochtergesellschaft Hypo Immobilien & Leasing und die Leasing-
gesellschaft in Bozen sind ebenfalls Standardsoftware-Systeme im Ein-
satz.
KONZERNLAGEBERICHT 74
OFFENLEGUNG VON INFORMATIONEN
ÜBER DIE VERGÜTUNGSPOLITIK UND -PRAKTIKEN 2022
Die Vergütungspolitik der Hypo Vorarlberg steht mit der Strategie, den
Zielen und Werten sowie den langfristigen Interessen der Hypo Vorarl-
berg im Einklang. Sie entspricht der Größe, der internen Organisation,
der Art, dem Umfang und der Komplexität ihrer Geschäfte. Für Risikoträ-
ger (Identified Staff) gelten die speziellen Vergütungsregelungen gemäß
Anlage zu § 39b BWG.
Die Vergütungspolitik ist mit einem soliden und wirksamen Risikoma-
nagement vereinbar. Im Jahr 2022 fanden insgesamt drei Sitzungen des
Vergütungsausschusses der Hypo Vorarlberg statt. Neben dem Auf-
sichtsrat – im Speziellen dem Vergütungsausschuss unter der Leitung
von Frau Mag. Birgit Sonnbichler – fungiert ebenso die Abteilung Interne
Revision als Kontrollorgan der Vergütungspolitik. Im Auftrag des Auf-
sichtsrates ist diese mit der Prüfung der Umsetzung der Grundsätze der
Vergütungspolitik betraut.
 
Die Entlohnung der Mitarbeiter der Hypo Vorarlberg erfolgt ausschließ-
lich durch marktkonforme Fixgehälter gemäß Kollektivvertrag, gegebe-
nenfalls mit Überzahlung.
 
Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder
Der Vorstandsvorsitzende Mag. Michel Haller sowie die Mitglieder des
Vorstandes, Dr.
 
Wilfried Amann und DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc er-
hielten für das Jahr 2022 ein fixes Jahresgrundgehalt, welches in vier-
zehn Teilbeträgen ausbezahlt wurde. Neben den in den Vorstandsverträ-
gen vereinbarten Entgeltzahlungen bestehen keine Prämienvereinbarun-
gen.
Eine umfassende
 
Offenlegung der
 
Vergütungspolitik
 
gemäß CRR
 
Artikel
450 der Verordnung (EU) Nr.
 
575/2013 zur Vergütungspolitik und -praxis
erfolgt online unter www.hypovbg.at.
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KONZERNLAGEBERICHT 75
ACHTSAM WIRTSCHAFTEN
NACHHALTIGKEIT
 
IN DER HYPO VORARLBERG
In den vergangenen beiden Jahren haben die Themen Digitalisierung
und Nachhaltigkeit stark an Fahrt aufgenommen und es wurden zahlrei-
che Veränderungen vorangetrieben. Entwicklungen, die es bereits vor
der Pandemie gab, haben zusätzlich eine neue Dynamik gewonnen – un-
ter anderem, weil die EU Leistungen zur Pandemiebekämpfung an die
Bereitschaft der Staaten knüpft, den Weg in Richtung einer nachhaltigen
und ressourcenschonenden Wirtschaft einzuschlagen. Gleichzeitig
schreiten regulatorische Initiativen der vergangenen Jahre voran – insbe-
sondere Maßnahmen im Rahmen des EU-Aktionsplans zur Finanzierung
nachhaltigen Wachstums.
 
Nachhaltigkeit wird angesichts dieser Entwicklungen nicht als bloße Zeit-
und Modeerscheinung wahrgenommen, sondern zu-nehmend als strate-
gische Herausforderung, von der die Zukunftsfähigkeit und Resilienz des
Geschäftsmodells eines Unternehmens abhängt. Daher entwickelt die
Hypo Vorarlberg ihre Produkte und Dienstleistungen laufend in diese
Richtung weiter. Das zeigt der Umstand,
 
dass seit November 2021 alle
aktiv angebotenen Fonds und Vermögensverwaltungsstrategien der
Bank auf die erste Stufe nachhaltiger Finanzprodukte gehoben werden
konnten und damit den Anforderungen des Artikel 8 der EU-Offenle-
gungsverordnung entsprechen.
Für den Vorstand ist die Frage nach der Höhe des wirtschaftlichen Erfol-
ges genauso wichtig wie die Art und Weise, wie Geschäfte betrieben
werden. Oberste Priorität liegt auf langfristigem und organischem
Wachstum zur Sicherung der Ertragskraft der Hypo Vorarlberg anstelle
von kurzfristigen Gewinnen. Um diese Ziele zu erreichen, werden Unter-
nehmensstrategie und -politik, die Zielplanung sowie das Entlohnungs-
system aufeinander abgestimmt. Auch im Kundengeschäft steht Nach-
haltigkeit an erster Stelle: Statt Spekulationen und Gewinnmaximierung
wird größtes Augenmerk auf Sicherheit und Werterhalt der Kundengel-
der gelegt.
Nachhaltigkeitsprogramm
Zur strukturierten Planung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele hat
die Hypo Vorarlberg bereits Anfang 2016 ein Nachhaltigkeits-programm
ins Leben gerufen. Seit Februar 2022 ist die Gruppe Nachhaltigkeit direkt
dem Vorstand zugeordnet, um die strategische Bedeutung des Bereichs
für die Bank zu unterstreichen.
 
Seit 2011 berichtet das Unternehmen über die Aktivitäten im Bereich
Nachhaltigkeit, seit 2016 in Form eines eigenständigen Nachhaltigkeits-
berichts. Das Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (Na-
DiVeG) – die Umsetzung der EU-Richtlinie 2014/95/EU in österreichi-
sches Recht – verpflichtet große Unter-nehmen von öffentlichem Inte-
resse dazu, seit dem Geschäftsjahr 2017 nichtfinanzielle Informationen
zu veröffentlichen, die sich auf Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbe-
lange, die Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Kor-
ruption und Bestechung beziehen. Dabei sind die jeweiligen Konzepte
und deren Ergebnisse, die angewandten Due-Diligence-Prozesse, die we-
sentlichen Risiken und die wichtigsten Leistungsindikatoren anzugeben.
 
Die Veröffentlichung der nichtfinanziellen Erklärung kann im Rah-men
des Konzernlageberichtes erfolgen oder in Form eines eigenständigen
Berichtes. Die Hypo Vorarlberg hat sich für das Erstellen eines gesonder-
ten konsolidierten nichtfinanziellen Berichtes entschieden. Der Bericht
bezieht sich gesetzeskonform auf Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbe-
lange, auf die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von
Korruption und Bestechung.
 
Mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, erstellt nach den Global Reporting
Initiative (GRI) Standards (Option „Kern“), erfüllt die Hypo Vorarlberg die
gesetzlichen Anforderungen und bietet einen umfassenden Überblick
über wesentliche Nachhaltigkeitsthemen und
-performancezahlen im Konzern und im Mutterunternehmen (die Bank).
Seit 2021 sind Banken gefordert, gemäß Artikel 8 der Verordnung (EU)
2020/852 den Anteil ökologisch nachhaltiger Vermögenwerte an ihren
Gesamtaktiva auszuweisen. Diese Offenlegung findet sich in Überein-
stimmung mit den gesetzlichen Vorgaben ebenfalls im eigenständigen
Nachhaltigkeitsbericht, der auf der Website www.hypovbg.at veröffent-
licht wird.
Forschung und Entwicklung
 
Nachdem keine eigenständige und planmäßige Forschung betrieben
wird, um zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen
zu kommen, und auch keine für eine kommerzielle Produktion oder Nut-
zung vorgelagerte Entwicklung betrieben wird, führt die Hypo Vorarlberg
keine Forschungs-
 
und Entwicklungsaktivitäten durch. Sie untersucht je-
doch laufend die Auswirkungen von Wirtschafts-
 
und Marktentwicklun-
gen auf die Entwicklung ihrer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Für
das Bestehen im Wettbewerb reicht es nicht aus, die aktuellen Marktbe-
dingungen zu kennen, auch die Auseinandersetzung mit Zukunftsszena-
rien ist erforderlich. Seit Jahren besteht zur laufenden Weiterentwick-
lung eine enge Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg. Ge-
genstand der Kooperation sind unter anderem die Optimierung der De-
ckungswertrechnung des Deckungsstockes, die optimale Allokation von
Wertpapier-Collateral oder die Berechnung von Stressszenarien und Sa-
nierungsmaßnahmen im Rahmen des Bundesgesetzes über die Sanie-
rung und Abwicklung von Banken (BaSAG).
 
Zudem ist die Hypo Vorarlberg in internationalen Netzwerken vertreten
und verfolgt zum Beispiel eine Kooperation mit dem Business Enginee-
ring Institute St. Gallen, ein führendes Institut im deutschsprachigen
Raum, das Wissen aus Forschung/Wissenschaft in innovative Lösungen
transferiert.
Vor der detaillierten Ausarbeitung eines neuen Produktes bzw. vor Auf-
nahme eines Fremdproduktes in die Produktpalette der Hypo Vorarlberg
ist ein Produkt-
 
und Geschäftseinführungsprozess definiert, um ein ge-
ordnetes Vorgehen zu gewährleisten und mögliche Risiken vorab zu er-
kennen.
Bregenz, am 30. März 2023
Hypo Vorarlberg Bank AG
Der Vorstand
Mag. Michel Haller
Vorstandsvorsitzender
Dr. Wilfried Amann
Mitglied des Vorstandes
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
Mitglied des Vorstandes
 
KONZERNLAGEBERICHT 76
KONZERNABSCHLUSS
NACH IFRS
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 77
EINE GUTE BILANZ
KONZERNABSCHLUSS
 
NACH INTERNATIONAL
 
FINANCIAL RE-
PORTING STANDARDS
 
ZUM 31. DEZEMBER 2022
I.
 
GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM
1. JÄNNER BIS 31. DEZEMBER 2022
 
79
II.
 
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022
 
80
III.
 
EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG
 
81
IV.
 
GELDFLUSSRECHNUNG
 
82
V.
ERLÄUTERUNGEN / NOTES
 
83
A.
 
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE
 
83
(1)
 
Allgemeine Angaben
 
83
(2)
 
Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungskreis
 
83
(3)
 
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
 
84
(4)
 
Anwendung geänderter und neuer IFRS bzw. IAS
 
100
(5)
 
Anpassung von Vorjahreszahlen
 
102
B.
 
ERLÄUTERUNGEN ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG
 
103
(6)
 
Zinsüberschuss
 
103
(7)
 
Dividendenerträge
 
103
(8)
 
Provisionsüberschuss
 
103
(9)
 
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost
 
103
(10)
 
Ergebnis
 
aus Finanzinstrumenten at Fair Value
 
103
(11)
 
Sonstige Erträge
 
104
(12)
 
Sonstige Aufwendungen
 
104
(13)
 
Verwaltungsaufwendungen
 
104
(14)
 
Abschreibungen
 
104
(15)
 
Risikovorsorgen und Wertminderungen finanzieller
Vermögenswerte
 
105
(16)
 
Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte
 
105
(17)
 
Steuern vom Einkommen und Ertrag
 
105
C.
 
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
 
106
(18)
 
Barreserve
 
106
(19)
 
Handelsaktiva
 
106
(20)
 
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
 
106
(21)
 
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
 
107
(22)
 
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (OCI)
 
108
(23)
 
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
 
108
(24)
 
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
 
109
(25)
 
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
 
110
(26)
 
Sachanlagen
 
110
(27)
 
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
 
110
(28)
 
Immaterielle Vermögenswerte
 
111
(29)
 
Latente Steuerforderungen
 
111
(30)
 
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
 
111
(31)
 
Sonstige Vermögenswerte
 
111
(32)
 
Anlagespiegel
 
112
(33)
 
Handelspassiva
 
113
(34)
 
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
113
(35)
 
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
 
114
(36)
 
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
 
116
(37)
 
Rückstellungen
 
116
(38)
 
Ertragsteuerverpflichtungen
 
118
(39)
 
Latente Steuerverbindlichkeiten
 
118
(40)
 
Sonstige Verbindlichkeiten
 
119
(41)
 
Eigenkapital
 
119
(42)
 
Fremdwährungsvolumina und Auslandsbezug
 
120
(43)
 
Fristigkeiten
 
121
D.
 
WEITERE IFRS-INFORMATIONEN
 
123
(44)
 
Angaben zur Geldflussrechnung
 
123
(45)
 
Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken
 
123
(46)
 
Zinslose Forderungen
 
123
(47)
 
Sicherheiten
 
123
(48)
 
Nachrangige Vermögenswerte
 
124
(49)
 
Treuhandgeschäfte
 
124
(50)
 
Echte Pensionsgeschäfte
 
124
(51)
 
Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen
 
124
(52)
 
Aktienbasierte Vergütungsvereinbarung
 
125
(53)
 
Personal
 
126
(54)
 
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
 
126
E.
 
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
 
127
F.
BESONDERE ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN
 
130
(55)
 
Ergebnis je Bewertungskategorie
 
130
(56)
 
Angaben zu Fair Values
 
131
(57)
 
Angaben zur Saldierung von Finanzinstrumenten
 
136
(58)
 
Wertminderungen von Finanzinstrumenten
 
137
(59)
 
Finanzinstrumente je Klasse
 
140
G.
 
FINANZRISIKEN UND RISIKOMANAGEMENT
 
142
(60)
 
Gesamtrisikomanagement
 
141
(61)
 
Marktrisiko
 
144
(62)
 
Kreditrisiko
 
146
(63)
 
Liquiditätsrisiko
 
150
(64)
 
Operationelles Risiko
 
151
(65)
 
Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches
Eigenmittelerfordernis
 
152
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 78
H.
 
INFORMATIONEN AUFGRUND DES ÖSTERREICHISCHEN RECHTS 155
(66)
 
Österreichische Rechtsgrundlage
 
154
(67)
 
Ergänzende Angaben gemäß BWG
 
154
(68)
 
Honorar des Abschlussprüfers gemäß UGB
 
155
(69)
 
Angaben zur Börsennotierung
 
156
(70)
 
Nicht im Konzernabschluss einbezogene
Tochterunternehmen und Beteiligungen
 
156
VI.
 
ORGANE
 
157
VII.
 
TOCHTERUNTERNEHMEN UND BETEILIGUNGEN
 
158
(71)
 
Angaben zu nicht beherrschten Anteilen
 
159
(72)
 
Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen
 
159
ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
 
161
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
 
162
BESTÄTIGUNGSVERMERK
 
163
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 79
I.
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JÄNNER BIS 31. DEZEMBER 2022
Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Notes
2022
2021
Veränderung
Veränderung
in TEUR
 
in %
 
Zinsen und ähnliche Erträge nach Effektivzinsmethode
 
214.604
228.601
-13.997
-6,1
Zinsen und ähnliche Erträge sonstige
46.987
62.800
-15.813
-25,2
Zinsen und ähnliche Aufwendungen nach Effektivzinsmethode
 
-68.134
-58.621
-9.513
16,2
Zinsen und ähnliche Aufwendungen sonstige
-25.654
-36.719
11.065
-30,1
Zinsüberschuss
(6)
167.803
196.061
-28.258
-14,4
Dividendenerträge
 
(7)
126
794
-668
-84,1
Provisionserträge
 
42.219
47.135
-4.916
-10,4
Provisionsaufwendungen
 
-8.091
-9.112
1.021
-11,2
Provisionsüberschuss
(8)
34.128
38.023
-3.895
-10,2
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost
(9)
3.239
443
2.796
>100,0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
(10)
77.191
-5.867
83.058
-
Sonstige Erträge
(11)
35.796
28.142
7.654
27,2
Sonstige Aufwendungen
(12)
-53.521
-42.018
-11.503
27,4
Verwaltungsaufwendungen
(13)
-105.941
-98.746
-7.195
7,3
Abschreibungen
(14)
-7.862
-8.128
266
-3,3
Risikovorsorgen und Wertminderungen
finanzieller Vermögenswerte
(15)
10.003
-15.296
25.299
-
Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte
(16)
-1.021
-259
-762
>100,0
Ergebnis aus der Equity-Konsolidierung
718
529
189
35,7
Ergebnis vor Steuern
160.659
93.678
66.981
71,5
Steuern vom Einkommen und Ertrag
(17)
-40.563
-26.868
-13.695
51,0
Jahresergebnis
120.096
66.810
53.286
79,8
 
davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
120.088
66.798
53.290
79,8
 
davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar
8
12
-4
-33,3
Sonstiges Ergebnis
TEUR
 
2022
2021
Veränderung
Veränderung
in TEUR
in %
 
Jahresergebnis
120.096
66.810
53.286
79,8
Sonstiges Ergebnis (OCI)
13.070
-827
13.897
-
OCI ohne Recycling
12.990
-831
13.821
-
Versicherungsmathematisches Ergebnis IAS 19
4.584
1.634
2.950
>100,0
Bewertung eigenes Kreditrisiko für Verbindlichkeiten
at Fair Value
12.587
-2.742
15.329
-
Ertragsteuereffekte
-4.181
277
-4.458
-
OCI mit Recycling
80
4
76
>100,0
Fremdwährungsumrechnung
80
4
76
>100,0
Jahresgesamtergebnis
133.166
65.983
67.183
>100,0
davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
133.158
65.971
67.187
>100,0
davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar
8
12
-4
-33,3
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 80
II.
BILANZ
ZUM 31. DEZEMBER 2022
Vermögenswerte
TEUR
Notes
31.12.2022
31.12.2021
Veränderung
Veränderung
in TEUR
in %
Barreserve
(18)
869.021
1.806.556
-937.535
-51,9
Handelsaktiva
 
(19)
182.211
86.610
95.601
>100,0
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
(20)
585.998
702.251
-116.253
-16,6
 
davon Eigenkapitalinstrumente
11.384
12.729
-1.345
-10,6
 
davon Schuldverschreibungen
162.431
191.234
-28.803
-15,1
 
davon Darlehen und Kredite an Kunden
412.183
498.288
-86.105
-17,3
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
(21)
235.223
301.578
-66.355
-22,0
 
davon Schuldverschreibungen
57.276
59.972
-2.696
-4,5
 
davon Darlehen und Kredite an Kunden
177.947
241.606
-63.659
-26,3
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
(23)
12.799.377
12.390.301
409.076
3,3
 
davon Schuldverschreibungen
2.280.203
2.436.566
-156.363
-6,4
 
davon Darlehen und Kredite an Kreditinstitute
464.585
314.964
149.621
47,5
 
davon Darlehen und Kredite an Kunden
10.054.589
9.638.771
415.818
4,3
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
(24)
414.740
119.578
295.162
>100,0
Beteiligungen
968
968
0
0
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
(25)
3.638
3.522
116
3,3
Sachanlagen
(26)
77.983
79.372
-1.389
-1,7
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
(27)
46.050
46.809
-759
-1,6
Immaterielle Vermögenswerte
(28)
1.755
1.198
557
46,5
Ertragsteueransprüche
5.093
15.188
-10.095
-66,5
Latente Steuerforderungen
(29)
4.012
14.650
-10.638
-72,6
Sonstige Vermögenswerte
(31)
79.406
57.532
21.874
38,0
Vermögenswerte
15.305.475
15.626.113
-320.638
-2,1
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
TEUR
 
Notes
31.12.2022
31.12.2021
Veränderung
Veränderung
in TEUR
 
in %
 
Handelspassiva
(33)
108.203
105.699
2.504
2,4
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
(34)
633.181
671.743
-38.562
-5,7
 
davon Verbriefte Verbindlichkeiten
517.896
536.752
-18.856
-3,5
 
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
115.285
134.991
-19.706
-14,6
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
(35)
12.462.872
13.298.923
-836.051
-6,3
 
davon Verbriefte Verbindlichkeiten
5.264.741
4.985.203
279.538
5,6
 
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.668.142
3.030.584
-1.362.442
-45,0
 
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
5.529.989
5.283.136
246.853
4,7
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
(36)
554.135
137.205
416.930
>100,0
Rückstellungen
(37)
61.185
72.161
-10.976
-15,2
Ertragsteuerverpflichtungen
(38)
3.820
5.034
-1.214
-24,1
Latente Steuerverbindlichkeiten
(39)
17.765
2.543
15.222
>100,0
Sonstige Verbindlichkeiten
(40)
45.241
42.415
2.826
6,7
Eigenkapital
(41)
1.419.073
1.290.390
128.683
10,0
 
davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar
 
1.419.021
1.290.333
128.688
10,0
 
davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar
52
57
-5
-8,8
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
15.305.475
15.626.113
-320.638
-2,1
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 81
III.
EIGENKAPITALVERÄNDERUNGS
-
RECHNUNG
Eigenkapitalveränderungsrechnung
TEUR
Gezeichnetes
Kapital-
Gewinnrück-
Kumuliertes
Summe
Anteile ohne
Summe
 
Kapital
rücklagen
lagen und
Sonstiges
Eigentümer
beherr-
Eigen-
sonstige
Ergebnis
des Mutter-
schenden
kapital
Rücklagen
unterneh-
Einfluss
mens
Stand 01.01.2021
162.152
44.674
1.031.693
-7.849
1.230.670
2.562
1.233.232
Konzernergebnis
0
0
66.798
0
66.798
12
66.810
Sonstiges Ergebnis
0
0
0
-827
-827
0
-827
Gesamtergebnis 31.12.2021
0
0
66.798
-827
65.971
12
65.983
Umgliederung
0
0
-17
17
0
0
0
Sonstige Veränderungen
0
0
27
0
27
-2.505
-2.478
Ausschüttungen
 
0
0
-6.335
0
-6.335
-12
-6.347
Stand 31.12.2021
162.152
44.674
1.092.166
-8.659
1.290.333
57
1.290.390
Stand 01.01.2022
162.152
44.674
1.092.166
-8.659
1.290.333
57
1.290.390
Konzernergebnis
0
0
120.088
0
120.088
8
120.096
Sonstiges Ergebnis
0
0
0
13.070
13.070
0
13.070
Gesamtergebnis 31.12.2022
0
0
120.088
13.070
133.158
8
133.166
Abgang Konsolidierung
0
0
65
0
65
0
65
Umgliederung
0
0
3
-3
0
0
0
Sonstige Veränderungen
0
0
-101
0
-101
-1
-102
Ausschüttungen
 
0
0
-4.434
0
-4.434
-12
-4.446
Stand 31.12.2022
162.152
44.674
1.207.787
4.408
1.419.021
52
1.419.073
Nähere Details zum Eigenkapital sowie zur Zusammensetzung von Kapitalbestandsteilen - insbesondere dem Kumulierten Sonstigen Ergebnis - sind in Note
(41) erläutert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 82
IV.
GELDFLUSSRECHNUNG
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
TEUR
2022
2021
Konzernergebnis
120.096
66.810
Im Konzernergebnis enthaltene
zahlungsunwirksame Posten
Abschreibungen / Zuschreibungen
 
Sachanlagen
7.940
7.587
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Finan-
zinstrumente
-67.491
1.753
Zuführung / Auflösung von
 
Rückstellungen und Risikokosten
2.991
15.454
Veränderung anderer
 
zahlungsunwirksamer Posten
62.916
60.346
Sonstige Anpassungen (Zinsen und
 
Ertragsteuern)
-159.181
-163.247
Veränderung Vermögenswerte aus
laufender Geschäftstätigkeit
Darlehen und Kredite at Fair Value
 
(Non-SPPI)
60.466
42.105
Darlehen und Kredite at Fair Value
 
(Option)
128.591
15.634
Darlehen und Kredite at Amortized Cost
-351.328
-180.216
Ertragsteueransprüche
10.094
0
Sonstige Vermögenswerte
-22.655
-1.330
Veränderung Verbindlichkeiten aus
laufender Geschäftstätigkeit
Nicht nachrangige Verbindlichkeiten at Fair
Value (Option)
18.989
-99.094
Nicht nachrangige Verbindlichkeiten at
 
Amortized Cost
-804.079
425.422
Rückstellungen
-15.078
-2.580
Ertragsteuerverpflichtungen
1.267
7.734
Sonstige Verbindlichkeiten
2.554
2.266
Erhaltene Zinsen
228.445
244.049
Gezahlte Zinsen
-124.170
-63.109
Gezahlte Ertragsteuern
-21.002
-26.283
Cashflow aus der
laufenden Geschäftstätigkeit
-920.635
353.301
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
TEUR
2022
2021
Mittelzufluss aus der
Veräußerung / Tilgung von
Finanzinstrumenten
610.243
504.399
Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten
488
3.922
Tochtergesellschaften
65
17
Mittelabfluss durch Investitionen in
Finanzinstrumente
-637.469
-393.522
Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
-6.056
-2.858
Erhaltene Zinsen
74.279
28.117
Erhaltene Dividenden und
Gewinnausschüttungen
126
794
Cashflow aus der
Investitionstätigkeit
41.676
140.869
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
TEUR
2022
2021
Zahlungswirksame Veränderungen
Nachrang- und Ergänzungskapital
-55.633
431
Leasingzahlungen aus Operating-
Leasingverträgen
-1.396
-1.400
Ausschüttungen
-4.446
-6.347
Gezahlte Zinsen
-13.331
-13.388
Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit
-74.806
-20.704
Überleitung auf den Bestand der Barreserve
TEUR
2022
2021
Barreserve zum 01.01.
1.806.556
1.338.622
Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit
-920.635
353.301
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
41.676
140.869
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-74.806
-20.704
Effekte aus Wechselkursänderungen
16.230
-5.532
Barreserve zum 31.12.
869.021
1.806.556
Weitere Angaben zur Geldflussrechnung sind in der Note (44) ersichtlich.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 83
V.
ERLÄUTERUNGEN / NOTES
RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE
(1) ALLGEMEINE ANGABEN
Die
Hypo Vorarlberg Bank AG
 
und ihre Tochtergesellschaften bieten ihren Kunden ein umfassendes Leistungsangebot im Finanzbereich an. Zu den Kernge-
schäften zählen das Firmenkunden-
 
und Privatkundengeschäft sowie das Private Banking. Ergänzend werden
 
diverse Dienstleistungen im Bereich Leasing, Versicherungen und Immobilien angeboten. Kernmarkt des Konzerns ist Vorarlberg, erweitert um die Regionen
Ostschweiz, Süddeutschland und Südtirol. Die Bank ist durch die Standorte Wien, Graz und Wels im Osten sowie durch Salzburg im Zentrum Österreichs
vertreten.
Das Kreditinstitut ist eine Aktiengesellschaft, hat ihren Sitz in
Bregenz
/
Österreich
 
und ist im Firmenbuch Feldkirch/Österreich (FN 145586y) eingetragen. Die
Bank ist die oberste Muttergesellschaft der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften. Die
 
Eigentümer der Bank sind unter Note (51) dargestellt. Die Anschrift der Bank lautet auf
Hypo-Passage 1, 6900 Bregenz
.
Der Konzernabschluss der Hypo Vorarlberg für das Geschäftsjahr 2022 und die Vergleichswerte für 2021 wurden in Übereinstimmung mit den vom Internati-
onal Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) Nr.
1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International
Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt und erfüllt zusätzlich die Anforderungen des § 59a Bankwesengesetz (BWG) und des
§ 245a Unternehmensgesetzbuch (UGB).
Die Bewilligung zur Veröffentlichung des vorliegenden Konzernabschlusses wurde vom Vorstand der Hypo Vorarlberg
 
am 30. März 2023 erteilt.
Alle Beträge sind, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Die angeführten Tabellen können Rundungsdifferen-
zen enthalten.
(2) KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE UND KONSOLIDIERUNGSKREIS
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Hypo Vorarlberg und ihrer Tochterunternehmen
 
zum 31. Dezember 2022. Tochterunternehmen werden ab
dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherr-
schung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungsle-
gungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Im Rahmen der Konsolidierung werden konzernin-
terne Aufwendungen und Erträge bzw. Forderungen und Verbindlichkeiten
 
eliminiert. Fremdwährungsbedingte Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung
sowie der Aufwands- und Ertragseliminierung werden erfolgswirksam im Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value erfasst. Im Konzern angefallene
Zwischenergebnisse werden eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen
vorgenommen. Die Bestimmung der Höhe der Anteile ohne Beherrschung erfolgt gemäß den Anteilen der Minderheitsgesellschafter am Eigenkapital der
Tochterunternehmen.
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der
 
Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes bemessen sich als Summe der übertragenen
 
Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum
 
Erwerbszeitpunkt und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss
 
am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der Konzern, ob er die Anteile ohne beherrschenden Einfluss entwe-
der zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Im Rah-
men des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und in der Position Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.
Erwirbt der Konzern ein Unternehmen, beurteilt er die geeignete Klassifizierung und Designation der finanzfiellen Vermögenswerte und übernommenen
Schulden in Übereinstimmung mit den Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und am Erwerbszeitpunkt vorherrschenden Bedingungen. f
In den Konzernabschluss einbezogen sind neben dem Mutterunternehmen 28 Tochterunternehmen (2021: 30), an denen die Hypo Vorarlberg direkt oder
indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte hält oder auf sonstige Weise einen beherrschenden Einfluss ausübt. Von diesen Unternehmen haben 25 ihren Sitz
im Inland (2021: 27) und drei im Ausland (2021: drei).
Per 20. September 2022 wurde die HIL EPSILON Mobilienleasing GmbH innerhalb des Konzernes mit der HIL Mobilienleasing
 
GmbH & Co. KG verschmolzen und aus dem Firmenbuch gelöscht. Der Konzern war zu diesem Stichtag jeweils zu 100 % an den genannten Gesellschaften
beteiligt.
 
Zum 20. September 2022 wurde die Hypo Immobilienleasing Gesellschaft mbH mit der Hypo
 
Immobilien Besitz GmbH verschmolzen. Der Konzern war zu
diesem Stichtag zu 100 % an der verschmolzenen Gesellschaft beteiligt. Die beiden genannten Verschmelzungen haben keine Auswirkungen auf den vorlie-
genden Konzernabschluss.
 
Die Anteile des Konzerns an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Assoziierte Unternehmen sind solche Unternehmen, die
nicht von der Hypo Vorarlberg beherrscht werden, an denen aber ein Anteilsbesitz von mindestens 20 % und damit ein maßgeblicher Einfluss besteht.
 
Drei (2021: drei) wesentliche inländische assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet.
 
Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der nach dem Erwerb ein-
getretenen Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 84
Der mit dem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Fir-
menwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird weder planmä-
ßig abgeschrieben noch einem gesonderten Wertminderungstest
 
unterzogen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Pe-
riodenergebnis des assoziierten Unternehmens. Unmittelbar im Eigenka-
pital des assoziierten Unternehmens ausgewiesene
 
Änderungen werden vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst und so-
weit erforderlich in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen dem
Konzern und dem assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem
Anteil am assoziierten Unternehmen
 
eliminiert.
Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt der Konzern, ob
 
es erforderlich ist, einen zusätzlichen Wertminderungsaufwand für seine
Anteile an einem assoziierten Unternehmen zu erfassen. Der Konzern er-
mittelt an jedem Abschlussstichtag, ob objektive Anhaltspunkte dafür vor-
liegen, dass der Anteil an einem assoziierten Unternehmen wertgemin-
dert sein könnte. Ist dies der Fall, so wird die Differenz zwischen dem er-
zielbaren Betrag des Anteils am assoziierten Unternehmen und dem
Buchwert des Anteils des assoziierten Unternehmens als Wertminde-
rungsaufwand erfolgswirksam erfasst.
Bei Verlust des maßgeblichen Einflusses bewertet der Konzern alle An-
teile, die er am ehemaligen assoziierten Unternehmen behält, zum beizu-
legenden Zeitwert. Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert des An-
teils am assoziierten Unternehmen zum Zeitpunkt des Verlustes des maß-
geblichen Einflusses und dem beizulegenden Zeitwert der behaltenen An-
teile sowie den Veräußerungserlösen werden in der Gewinn- und Verlust-
rechnung erfasst.
Die (addierte) Bilanzsumme der assoziierten, nicht at-equity-bewerteten
Beteiligung beläuft sich aufgrund der vorliegenden Abschlussdaten im ab-
geschlossenen Geschäftsjahr auf TEUR 639 (2021: TEUR 683). Das ad-
dierte Eigenkapital dieser Beteiligung beträgt TEUR 37 (2021: TEUR 37).
Im Berichtsjahr 2022 sowie im Vorjahr wurde kein Ergebnis nach Steuern
erzielt. Auf den Konzernabschluss würde die Einbeziehung anhand der at-
equity-Methode und auf Basis der Bilanzdaten
 
zum 31. Dezember 2022
einen Bewertungseffekt in Höhe von TEUR -12 (2021: TEUR -12) auf die
Posten Anteile an
 
at-equity-bewerteten Unternehmen und Eigenkapital ergeben. Der Einbe-
zug hätte im Berichtsjahr sowie im Vorjahr keinen Effekt auf die Gewinn-
und Verlustrechnung.
 
Der Stichtag des Konzernabschlusses entspricht dem Stichtag der im Kon-
zernabschluss vollkonsolidierten Gesellschaften, mit Ausnahme der HYPO
EQUITY Unternehmensbeteiligungen AG und anderer Konzerntöchter -
siehe Punkt VII. Diese haben mit dem 30. September 2022 einen abwei-
chenden Abschlussstichtag und erstellen zum 31. Dezember 2022 einen
Zwischenabschluss.
Eine vollständige Darstellung der in den Konzernabschluss eingebunde-
nen Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen befindet sich
unter Punkt VII. des Konzernabschlusses.
(3) BILANZIERUNGS-
 
UND BEWERTUNGSMETHODEN
Die wesentlichen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden, die bei der
Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden,
sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden von
den einbezogenen Gesellschaften einheitlich und stetig auf die dargestell-
ten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.
Die Bilanzierung und Bewertung wurde unter der Annahme der Unter-
nehmensfortführung (Going Concern) vorgenommen. Die Aufstellung des
Konzernabschlusses erfolgte nach dem Prinzip der historischen Anschaf-
fungskosten. Abgesehen von jenen Finanzinstrumenten welche zum bei-
zulegenden Zeitwert bewertet werden müssen. Finanzinstrumente, wel-
che in einer effektiven Sicherungsbeziehung (Fair Value Hedge) stehen
und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden um
die effektive
 
Hedgeveränderung (Basis-Adjustment) angepasst. Erträge
und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode er-
fasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.
Der Konzernabschluss umfasst die Gesamtergebnisrechnung (Gewinn-
und Verlustrechnung und sonstiges Ergebnis), die Bilanz, die Eigenkapital-
veränderungsrechnung, die Geldflussrechnung sowie die Erläuterungen
(Notes). Die Segmentberichterstattung wird in den Erläuterungen unter
dem Abschnitt E. dargestellt.
a) Währungsumrechnung
Für die Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird von
den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften jene Währung
angewendet, welche dem grundlegenden wirtschaftlichen Umfeld ihres
Geltungsbereiches entspricht (funktionale Währung).
Der vorliegende Konzernabschluss wird in Euro veröffentlicht, welcher so-
wohl die funktionale als auch die berichtende Währung des Konzerns dar-
stellt. Nicht auf Euro lautende monetäre Vermögenswerte und Verbind-
lichkeiten werden mit Kassakursen am Bilanzstichtag in Euro umgerech-
net.
Erträge und Verluste aus der Abwicklung von Transaktionen in fremder
Währung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position Er-
gebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value erfasst. Die Umrechnungsdif-
ferenzen von finanziellen Vermögenswerten, die der Kategorie at Fair Va-
lue (Non-SPPI)
 
und Fair Value (Option) zugewiesen wurden, werden er-
folgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Gewinne bzw. Ver-
luste aus Fair Value Änderungen im Ergebnis aus Finanzinstrumenten at
Fair Value erfasst. Verwendet ein Unternehmen im Konzern
 
eine von der
berichtenden Währung abweichende funktionale Währung, so werden
die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit dem Devisenmittelkurs
am Bilanzstichtag und die Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Jahres-
durchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen
Währungskursen umgerechnet. Daraus entstehende Umrechnungsge-
winne und -verluste aus der Kapitalkonsolidierung werden im Sonstigen
 
Ergebnis erfasst und gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.
EZB-Umrechnungskurse am Bilanzstichtag
 
(Betrag in Währung für 1 Euro)
FX-Kurse
31.12.2022
31.12.2021
CHF
0,9847
1,0331
JPY
140,6600
130,3800
USD
1,0666
1,1326
PLN
4,6808
4,5969
CZK
24,1160
24,8580
GBP
0,8869
0,8403
b) Zahlungsmittelbestand
Der Posten Barreserve in der Bilanz umfasst den Kassenbestand
sowie täglich fällige Guthaben gegenüber den Zentralnotenbanken und
der Kreditinstitute. Für Zwecke der Geldflussrechnung umfassen Zah-
lungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungs-
mittel. Der Posten Barreserve wurde mit dem Nennwert abzüglich etwai-
ger Wertberichtigungen bewertet.
c) Finanzinstrumente
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unterneh-
men zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem
anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit
oder eines Eigenkapitalinstrumentes führt. Gemäß IFRS 9 zählen auch De-
rivate zu den Finanzinstrumenten. Ein Finanz-
instrument wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass
der künftige wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird und
wenn seine Anschaffungs- oder Herstellungskosten
 
oder ein anderer Marktwert verlässlich bewertet werden können. Eine
Schuld wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich
aus der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung ein direkter Abfluss
von Ressourcen ergibt, die wirtschaftlichen Nutzen enthalten, und dass
der Erfüllungsbetrag verlässlich bewertet werden kann. Finanzinstru-
mente werden erstmalig angesetzt, wenn der Konzern Vertragspartei des
Finanzinstruments wird. Marktübliche Kassakäufe oder -verkäufe eines fi-
nanziellen Vermögenswertes werden zum Erfüllungstag, dem Tag, an wel-
chem der Vermögenswert geliefert wird, angesetzt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 85
Erstmaliger Ansatz und Folgebewertung
Beim erstmaligen Ansatz sind finanzielle Vermögenswerte unab-
hängig von der Zuordnung zu einer Bewertungskategorie mit dem Trans-
aktionspreis (= Anschaffungskosten), d.h. mit dem beizulegenden Zeit-
wert, zu bewerten. Die Folgebewertung der Finanzinstrumente erfolgt auf
Grundlage der durch IFRS 9 festgelegten Kategorisierungs- und Bewer-
tungsprinzipien. Der IFRS 9 unterscheidet bei der Klassifizierung und Be-
wertung von Finanzinstrumenten zwischen Schuldinstrumenten, Eigenka-
pitalinstrumenten und Derivaten. Ein Finanzinstrument wird bei seiner
erstmaligen Erfassung
 
einer Bewertungskategorie zugeordnet, welche über die künftige Folge-
bewertung entscheidet. Die nachfolgende Tabelle zeigt die
 
Kategorien von Finanzinstrumenten.
Kategorien von Finanzinstrumenten
Abkürzung
Handelsaktiva
HA
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
NON-SPPI
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
FVO
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (OCI)
OCI
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
AC
Handelspassiva
HP
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
LFVO
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
LAC
Für die Zuordnung zu der jeweiligen Kategorie muss für finanzielle Vermö-
genswerte vorab in Abhängigkeit von der beabsichtigten
 
Geschäftsaktivität mit diesem Finanzinstrument eine Zuweisung zu den
Geschäftsmodellen erfolgen. Die Festlegung und Beurteilung des Ge-
schäftsmodells erfolgt auf Basis von Portfolien. Die Zuordnung der Portfo-
lien ist dabei nicht frei wählbar, sondern muss an
 
die Steuerung der Geschäftstätigkeit angelehnt sein. Zudem hängt die Zu-
ordnung zu der jeweiligen Kategorie von der Erfüllung des Zahlungsstrom-
kriteriums (SPPI) ab.
Geschäftsmodelle der Hypo Vorarlberg
Geschäftsmodell „Halten“ (hold-to-collect)
Die Zielsetzung des Geschäftsmodells besteht darin, die Schuldin-
strumente bis zu Endfälligkeit zu halten und damit die vertraglichen
Cashflows (d.h. Zinserträge) zu erwirtschaften und bei Fälligkeit den
Nominalwert zu vereinnahmen. Bis zu einem bestimmten Umfang
ist es jedoch möglich, Verkäufe aus diesem Geschäftsmodell durch-
zuführen. Somit können auch in diesem Geschäftsmodell grund-
sätzlich unwesentliche Verkäufe, aber auch vereinzelt wesentliche
Transaktionen, die aber unüblich und selten vorkommen, erfolgen.
Die Überprüfung der Einhaltung dieser Regelung erfolgt in regelmä-
ßig stattfindenden Sitzungen des ALM-Gremiums.
Geschäftsmodell „Handelsbuch“ (trading-book)
Die Zielsetzung des Geschäftsmodells besteht darin, durch den Ver-
kauf der Schuldinstrumente Cashflows zu realisieren. Bereits der Er-
werb erfolgt unter der Absicht zur kurzfristigen Realisierung von
Kursgewinnen. Die Bank unterhält zwecks Servicierung des Kunden-
wertpapiergeschäfts lediglich ein kleines Handelsbuch gemäß CRR.
Diesem Geschäftsmodell sind auch sämtliche Schuldtitel zuzuwei-
sen, die nicht klar einem der anderen Geschäftsmodelle zugewie-
sen werden können.
Geschäftsmodell „Halten und Verkaufen“
(hold-to-collect and sell)
Die Schuldinstrumente werden im Rahmen eines Geschäftsmodells
gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, die vertraglichen Cash-
flows zu vereinnahmen oder die Schuldinstrumente zu veräußern.
Der Konzern hat dieses Geschäftsmodell nicht in Verwendung.
Zahlungsstromkriterium der finanziellen Vermögenswerte
Neben der Zuordnung von Schuldinstrumenten zu den Geschäftsmodellen
sind für die Kategorisierung von Finanzinstrumenten zudem die vertrag-
lich vereinbarten Zahlungsstrombedingungen maßgeblich. Sieht ein Ver-
trag eines Finanzinstrumentes nicht ausschließlich die Bezahlung von Zin-
sen und Tilgung vor, welche im engen Zusammenhang mit dem gegen-
ständlichen Finanzinstrument stehen, so wird das Zahlungsstromkriterium
(SPPI - Solely payment of principal and interest) nicht erfüllt und muss in
Folge nach IFRS 9 zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
 
Nachfolgend werden die einzelnen Kategorien sowie deren Zusammen-
setzung erläutert.
Handelsaktiva
In dieser Kategorie werden finanzielle Vermögenswerte erfasst, welche
dem Geschäftsmodell „Handelsbuch“ zugewiesen wurden. Ebenfalls wer-
den derivative Finanzinstrumente des Bankbuchs in dieser Kategorie er-
fasst, wenn sie einen positiven Marktwert aufweisen. Die Derivate wur-
den überwiegend zur Absicherung gegen Marktpreis-
risiken von Finanzinstrumenten des Bankbuchs abgeschlossen. Obwohl
daher überwiegend keine Handelsabsicht besteht, müssen diese Derivate
gemäß IFRS in dieser Kategorie erfasst werden. Diese
 
Finanzinstrumente werden zum Erfüllungstag, bei Derivaten zum Han-
delstag, mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Transaktionskosten
werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechnung in der Position Provisionsaufwendungen erfasst. Die Be-
wertung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Das Bewer-
tungsergebnis sowie die realisierten Ergebnisse werden im Posten Ergeb-
nis aus Finanzinstrumenten at Fair Value erfasst. Falls öffentlich notierte
Marktpreise auf einem aktiven Markt vorliegen, werden diese grundsätz-
lich als Fair Value verwendet, ansonsten wird der Fair Value anhand aner-
kannter Bewertungsmethoden ermittelt. Zinserträge sowie
 
Zinsaufwendungen der Handelsaktiva und Derivate werden im
 
Zinsüberschuss erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
Jene Finanzinstrumente, welche zwar dem Geschäftsmodell „Halten“ zu-
gewiesen wurden, die aber nicht das Zahlungsstromkriterium des IFRS 9
erfüllen (Non-SPPI – Non solely payment of principal and interest), wer-
den dieser Kategorie zugewiesen. Es handelt sich dabei in der Regel um
Schuldinstrumente deren Zinskonditionierung einen sogenannten Hebel
beinhalten oder Finanzierungen, bei denen der Konzern maßgeblich das
Projektrisiko mitträgt.
 
Aufgrund der Eigenschaft von Eigenkapitalinstrumenten kann von diesen
das Zahlungsstromkriterium grundlegend nicht erfüllt werden. Somit wer-
den jene Eigenkapitalinstrumente in dieser Kategorie erfasst, die nicht
dem Geschäftsmodell „Handelsbuch“ zugewiesen wurden und die auch
nicht freiwillig über das „Sonstige Ergebnis“ bewertet werden.
 
Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.
Transaktionskosten werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechnung im Posten Provisionsaufwendungen erfasst. Veränderun-
gen des beizulegenden Zeitwertes werden dabei erfolgswirksam im Pos-
ten Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value erfasst. Wertminde-
rungen für die Kategorie at Fair Value (Non-SPPI) sind implizit im Fair Va-
lue des Finanzinstrumentes enthalten und werden daher nicht gesondert
gebildet.
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
In dieser Kategorie werden jene Schuldtitel erfasst, welche zwar dem Ge-
schäftsmodell „Halten“ zugewiesen wurden und die auch das Zahlungs-
stromkriterium erfüllen, die aber freiwillig zum beizulegenden Zeitwert
designiert wurden. Dieses Wahlrecht, welches als Fair-
Value-Option bezeichnet wird, darf nur angewendet werden, wenn
dadurch Inkongruenzen in der Bewertung beseitigt oder erheblich verrin-
gert werden. In unserem Fall handelt es sich dabei um finanzielle Vermö-
genswerte, deren Zinsänderungs-
 
und Währungsrisiko durch einen Zinss-
wap, Währungsswap oder Cross-Currency-Swap abgesichert wurden und
für diese wirtschaftliche Absicherung die Bestimmungen des Hedge-Ac-
counting nicht angewendet werden. Die Bewertung erfolgt erfolgswirk-
sam zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten werden sofort er-
gebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Provisions-
aufwendungen erfasst. Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes
werden dabei erfolgswirksam im Posten Ergebnis aus Finanzinstrumenten
at Fair Value erfasst. Wertminderungen für die Kategorie at Fair Value
 
Op-
tion sind implizit im Fair Value des Finanzinstrumentes enthalten und
werden daher nicht gesondert gebildet.
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (OCI)
Bei dieser Kategorie handelt es sich um finanzielle Vermögenswerte, die
erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im Sonstigen Ergebnis (OCI –
other comprehensive income) bewertet werden. Dieser Kategorie werden
Schuldtitel des Geschäftsmodells „Halten und
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 86
Verkaufen“ zugewiesen. Ebenso können Eigenkapitalinstrumente freiwil-
lig dieser Kategorie zugewiesen werden. Durch die Inanspruchnahme die-
ses unwiderruflichen Wahlrechtes erfolgt die
 
Folgebewertung erfolgsneutral über das Sonstige Ergebnis. Die
 
Dividenden werden dabei erfolgswirksam im Posten Dividendenerträge
vereinnahmt. Selbst bei einem Abgang des Eigenkapitalinstruments ver-
bleibt der im Sonstigen Ergebnis erfasste Bewertungs-
gewinn/-verlust im Sonstigen Ergebnis. Wertminderungen (Impairments)
von Schuldinstrumenten werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Ver-
lustrechnung erfasst. Wertaufholungen von Wertminderungen von
Schuldtiteln werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei Ver-
äußerung des finanziellen Vermögenswertes wird das im Kumulierten
Sonstigen Ergebnis bilanzierte kumulierte Bewertungsergebnis von
Schuldtiteln aufgelöst und in das Ergebnis aus Finanzinstrumenten at
Amortized Cost übertragen. Im Konzernabschluss 2022 sowie im Vorjahr
sind keine finanziellen Vermögenswerte dieser Kategorie zugewiesen
worden.
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
In dieser Kategorie werden jene Schuldtitel erfasst, welche dem
 
Geschäftsmodell „Halten“ zugewiesen wurden und welche das Zahlungs-
stromkriterium erfüllen. Der Zweck dieser Finanzinstrumente besteht in
der Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme. Die Bewertung erfolgt
zum fortgeführten Anschaffungswert. Dies ist
 
der Betrag, der sich aus den historischen Anschaffungskosten unter Be-
rücksichtigung von Agio- und Disagiobeträgen inklusive der Anschaffungs-
nebenkosten ergibt. Die Unterschiedsbeträge zwischen historischen An-
schaffungskosten und Rückzahlungsbeträgen werden abgegrenzt, nach
der Effektivzinsmethode amortisiert und ergebniswirksam im Zinsergeb-
nis erfasst. Abgegrenzte Zinsen auf Forderungen und Verbindlichkeiten
sowie Agien und Disagien werden mit den jeweiligen Forderungen und
Verbindlichkeiten unter den entsprechenden Bilanzposten ausgewiesen.
In dieser Kategorie werden auch die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen ausgewiesen. Der Bestand an diesen Forderungen ist absolut
unwesentlich. Zudem beinhaltet er keine Finanzierungselemente, womit
 
diese Forderungen mit ihrem Nominalwert angesetzt werden.
Handelspassiva
In dieser Kategorie werden finanzielle Verbindlichkeiten erfasst, welche
aus Handelsabsicht eingegangen wurden. Ebenfalls werden derivative Fi-
nanzinstrumente des Bankbuchs in dieser Kategorie erfasst, wenn sie ei-
nen negativen Marktwert aufweisen. Die Derivate wurden überwiegend
zur Absicherung gegen Marktpreisrisiken von Finanzinstrumenten des
Bankbuchs abgeschlossen. Obwohl daher überwiegend keine Handelsab-
sicht besteht, müssen diese Derivate gemäß IFRS in dieser Kategorie er-
fasst werden. Diese Finanzinstrumente werden zum Erfüllungstag, bei De-
rivaten zum Handelstag, mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Transaktionskosten werden sofort ergebniswirksam
 
in der Gewinn- und
Verlustrechnung im Posten Provisionsaufwendungen erfasst. Die Bewer-
tung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Bewertungsge-
winne und -verluste sowie realisierte Ergebnisse werden im Posten Ergeb-
nis aus Finanz-
instrumenten at Fair Value erfasst. Zinsaufwendungen sowie Zinserträge
der Handelspassiva und Derivate werden im Zinsüberschuss erfasst.
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
In dieser Kategorie werden jene Verbindlichkeiten erfasst, die frei-willig
zum beizulegenden Zeitwert designiert wurden. Dieses Wahlrecht, wel-
ches als Fair-Value-Option bezeichnet wird, darf unter
 
anderem angewendet werden, wenn dadurch Inkongruenzen in der Be-
wertung beseitigt oder erheblich verringert werden. Im Wesentlichen
handelt es sich bei diesen finanziellen Verbindlichkeiten um Emissionen
und Festgelder von institutionellen Anlegern, deren Zinssatz für die Lauf-
zeit fixiert wurde. Zur Absicherung des daraus resultierenden Zinsände-
rungsrisikos wurden Zinsswaps abgeschlossen. Emissionen, welche einge-
bettete Derivate beinhalten, aber auch fixverzinste Emissionen und Fest-
gelder werden bei Zugang
 
dieser Kategorie zugeordnet, um ein Accounting-Mismatch aus dem absi-
chernden Derivat zu vermeiden. Diese Finanzinstrumente
 
werden zum Erfüllungstag mit dem beizulegenden Zeitwert in der Bilanz
angesetzt. Transaktionskosten werden sofort ergebniswirksam in der Ge-
winn- und Verlustrechnung im Posten Provisionsaufwendungen erfasst.
Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert im
Posten Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value, wobei jener Teil
des beizulegenden Zeitwertes, der auf die Änderung der eigenen Bonität
zurückzuführen ist, erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst
wird. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen werden im Zinsüberschuss
dargestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 87
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
In dieser Kategorie werden jene Verbindlichkeiten erfasst, für die keine
Handelsabsicht besteht und für welche die Fair-Value-Option nicht ge-
wählt wurde. Die Bewertung erfolgt zum fortgeführten Anschaffungswert.
Dies ist der Betrag, der sich aus den historischen Anschaffungskosten un-
ter Berücksichtigung von Agio- und Disagiobe-trägen inklusive der An-
schaffungsnebenkosten ergibt. Die Unter-schiedsbeträge zwischen histo-
rischen Anschaffungskosten und Rück-zahlungsbeträgen werden abge-
grenzt, nach der Effektivzins-methode amortisiert und ergebniswirksam
im Zinsergebnis erfasst. Abgegrenz-te Zinsen auf Forderungen und Ver-
bindlichkeiten sowie Agien und Disagien werden mit den jeweiligen For-
derungen und Verbindlich-keiten unter den entsprechenden Bilanzposten
ausgewiesen.
Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbind-
lichkeiten
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertrag-lichen
Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögens-
wert ausgelaufen sind oder das Unternehmen sein vertragliches Recht auf
den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertra-
gen hat oder es eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der
Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung übernom-
men hat und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken,
die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind,
übertragen
 
oder zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigen-
tum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen
noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögens-
wert übertragen hat.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die Verpflichtung
erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Verjährte Verbindlichkeiten aus
dem Einlagengeschäft werden jedoch nicht ausgebucht.
Die Bewertungsmaßstäbe zu den einzelnen Kategorien sind nachfolgend
beschrieben.
Bewertungsansätze der
 
finanziellen Vermögenswerte
Bewertung
Handelsaktiva
Fair Value über Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Non-SPPI)
Fair Value über Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Option)
Fair Value über Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (OCI)
Fair Value über
 
Sonstiges Ergebnis
 
Finanzielle Vermögenswerte
 
at Amortized Cost
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Bewertungsansätze der
 
finanziellen Verbindlichkeiten
Bewertung
Handelspassiva
Fair Value über Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Fair Value (Option)
Fair Value über Gewinn-
 
und Verlustrechnung
Finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Amortized Cost
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Beizulegender Zeitwert
Der Fair Value (beizulegender Zeitwert) ist der Betrag, zu dem ein Vermö-
genswert in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilneh-
mern am Bemessungsstichtag getauscht oder eine
 
Verpflichtung beglichen werden kann.
Aktiver Markt
Für die Beurteilung der Bilanzierungs-
 
und Bewertungsgrundsätze von Fi-
nanzinstrumenten ist es von Relevanz, ob für diese ein aktiver Markt be-
steht. Ein Markt ist dann als aktiv anzusehen, wenn Geschäftsvorfälle mit
dem Vermögenswert oder der Schuld mit ausreichender Häufigkeit und
Volumen auftreten, sodass fortwährend Preisinformationen zur Verfü-
gung stehen. Gemäß den Vorgaben des IFRS 13 entspricht der aktive
Markt dem Hauptmarkt bzw. dem vorteilhaftesten Markt. Als Hauptmarkt
ist jener Markt mit dem größten Volumen und dem höchsten Aktivitäts-
grad für den Vermögenswert oder die Schuld gemeint. Für börsennotierte
Wertpapiere ist dies in der Regel die Heimatbörse. Als vorteilhaftester
Markt ist jener Markt definiert, der den nach Berücksichtigung von Trans-
aktions-
 
und Transportkosten beim Verkauf
 
des Vermögenswerts einzu-
nehmenden Betrag maximieren oder den bei Übertragung der Schuld zu
zahlenden Betrag minimieren würde. Da die Hypo Vorarlberg jedoch die
Wertpapiere zum überwiegenden Teil über OTC-Märkte erwirbt bzw.
emittiert, muss im Einzelfall bei diesen Wertpapieren geprüft werden,
welcher Markt der Hauptmarkt ist bzw. wenn dieser nicht vorliegt, wel-
cher Markt der vorteilhafteste Markt ist.
Bei der Beurteilung, ob kein aktiver Markt vorliegt, orientiert sich
 
der Konzern an mehreren Indikatoren. Einerseits werden bestimmte Ar-
ten von Assetklassen dahingehend analysiert, ob aktuelle Preisnotierun-
gen verfügbar sind. Weitere Indikatoren sind die währungsspezifische
Mindestgröße (Emissionsvolumen) eines Wertpapieres sowie das Han-
delsscoring (BVAL-Score), welches von Bloomberg angeboten wird. Der
BVAL-Score von Bloomberg gibt den Grad der Verfügbarkeit, die Menge
der Transaktionen und somit auch die Verlässlichkeit des errechneten
Marktwertes an. Bei aktiv gehandelten
 
Papieren mit verbindlichen Preisen werden diese Kurse mit einem hohen
Score angeliefert.
Fair Values auf einem aktiven Markt
Sofern ein Marktpreis auf einem aktiven Markt vorliegt, wird dieser ver-
wendet. Sind keine aktuellen Preisnotierungen verfügbar, gibt der Preis
der letzten Transaktion Hinweise auf den Fair Value. Haben sich die wirt-
schaftlichen Verhältnisse seit dem Zeitpunkt der letzten Transaktion je-
doch wesentlich geändert, wird der aktuelle Fair Value unter Anwendung
sachgerechter Verfahren (beispielsweise Zu- und Abschläge) ermittelt. Als
Informationsquellen für Marktpreise von
 
Finanzinstrumenten dienen in erster Linie Börsennotierungen, aber auch
die für den OTC-Sekundärmarkt wichtigen Kursinformationssysteme
Bloomberg und Reuters.
Bewertungsmodelle bei inaktivem bzw. nicht bestehendem Markt
Zu den verwendeten Bewertungsmodellen (mark to model) zählen das
Ableiten des Fair Value vom Marktwert eines vergleichbaren
 
Finanzinstruments (Referenzbonds) oder mehrerer vergleichbarer
 
identer Finanzinstrumente (Referenzportfolio) sowie die Ermittlung an-
hand von Barwertmodellen oder Optionspreismodellen. Für Finanzinstru-
mente, für die kein aktiver Markt besteht, wird der Fair Value anhand ei-
nes DCF-Modells ermittelt. Die erwarteten Zahlungsströme werden mit
einem laufzeit-
 
und risikoadäquaten Zinssatz diskontiert. Je nach Art von
Finanzinstrument wird im Bewertungsprozess folgende Unterscheidung
vorgenommen.
Für zinstragende Titel, wie Forderungen und Verbindlichkeiten so-
wie nicht notierte verzinsliche Wertpapiere, ist eine Ermittlung des
Fair Value als Barwert der zukünftigen Zahlungsströme durchzufüh-
ren. Die Wertermittlung dieser Gruppe von Finanzinstrumenten er-
folgt daher anhand des anerkannten DCF-Verfahrens, in welchem
zunächst die erwarteten Zahlungsströme mit der risikolosen
Swapkurve abgezinst werden. Zur Abbildung des Bonitätsrisikos er-
folgt eine Ableitung des Creditspreads aufgrund eines hinsichtlich
Laufzeit, Währung und Bonität vergleichbaren Finanzinstrumentes
oder allenfalls anhand einer kreditrisikoadjustierten Creditspread-
matrix.
 
Reuters errechnet rating-
 
und laufzeitspezifische Creditspreads von
Corporate Bonds. Aus diesen Daten wird eine Spreadmatrix erstellt.
Spreads für Zwischenstufen und niedrigere Ratings werden durch
lineare Interpolation (bzw. Extrapolation) auf Basis der WARF-Ta-
belle von Moody’s berechnet. Ist der aktuelle Creditspread eines
Kontrahenten nicht bekannt, so ist vom letzten bekannten Credit-
spread auszugehen. Bei den Ableitungen und Berechnungen wird
dabei auf ein Höchstmaß auf am Markt beobachtbare Inputfakto-
ren abgestellt. Liegen keine ausreichend verwendbaren Inputfakto-
ren am Markt vor, so erfolgt die Ermittlung auf Basis von intern be-
werteten Inputfaktoren. Dazu zählen unter anderem interne Ratin-
geinstufungen sowie interne Ausfallwahrscheinlichkeiten. Bei den
Verbindlichkeiten erfolgt eine Bewertung des eigenen Bonitätsrisi-
kos unter Verwendung von Referenzportfolien. Dabei werden die
zu bewertenden Finanzinstrumente nach ihrer Platzierungsart in
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 88
die Kategorien öffentliche Platzierungen, Privatplatzierungen sowie
Retailemissionen eingestuft. Weiters wird eine Trennung in Senior
Unsecured, Subordinated sowie Covered Bonds vorgenommen. Je
nach Währung und Restlaufzeit erfolgt nun die Ableitung des eige-
nen Bonitätsrisikos
 
unter Berücksichtigung des eigenen Ratings aus den verfügbaren
Referenzportfolien, welche die gleichen Merkmale aufweisen. Hin-
sichtlich der Privatplatzierungen erfolgt eine Anpassung, um dem
aktuellen Emissionslevel von Privatplatzierungen im Vergleich zu öf-
fentlichen Platzierungen Rechnung zu tragen. Liegen für bestimmte
Restlaufzeiten keine Marktdaten vor,
 
so erfolgt die Ermittlung an-
hand einer linearen Interpolation bzw. Extrapolation von Marktda-
ten.
Für Eigenkapitaltitel kann folgende Hierarchie von Bewertungsver-
fahren abgeleitet werden, die zu einer zuverlässigen Fair Value-Be-
wertung führt:
1.
Market approach
Ermittlung aus der Ableitung von am Markt beobacht-
baren und vergleichbaren Inputfaktoren
2.
Income approach
Mittels Discounted-Cash-Flow (DCF) Verfahren, basierend auf
Entity/Equity Ansatz
Für Derivate erfolgt die Ermittlung des Fair Value unter Verwen-
dung von am Markt beobachtbaren Inputfaktoren, wie Zinskurven,
Währungskurse. Konkret erfolgt bei Derivaten die Diskontierung –
insbesondere im Hedge-Accounting – anhand der OIS-Zinskurve so-
wie der am Interbankenmarkt üblichen Swapkurve. Bei in Euro besi-
cherten Derivaten wird als Diskontierungszinssatz eine Swapkurve
auf Basis des EONIA („Euro
 
Over Night Index Average“) verwendet. Im Rahmen der EU-Bench-
markverordnung wurde der EONIA von ESTR („EURO Short Term
Rate“) abgelöst. Diese Umstellung führte zu einer geänderten Dis-
kontierung. Daraus resultierende Bewertungsänderungen wurden
durch Ausgleichszahlungen kompensiert. Betreffend der Berück-
sichtigung von Creditspreads erfolgt die Bewertung je Kontrahent
auf Nettobasis, sofern eine entsprechende Aufrechnungsvereinba-
rung vorliegt und unter Berücksichtigung von Cash- sowie Wertpa-
piercollaterals. Bei der Ermittlung der Creditspreads wird dabei
ebenfalls auf am Markt beobachtbare Inputfaktoren, wie beispiels-
weise CDS-Spreads, abgestellt. Liegt für unseren Kontrahenten kein
CDS-Spread vor, so erfolgt die Bewertung des Creditspreads unter
Verwendung von internen Ausfallwahrscheinlichkeiten.
d) Finanzgarantien
Eine Finanzgarantie ist gemäß IFRS 9 ein Vertrag, bei dem der
 
Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die den
Garantienehmer für einen Verlust entschädigen, der ihm entsteht, weil
ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ur-
sprünglichen oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments
nicht fristgemäß nachkommt.
Die Verpflichtung aus einer Finanzgarantie wird erfasst, sobald der Garan-
tienehmer Vertragspartei wird, das heißt zum Zeitpunkt der Annahme des
Garantieangebots. Die Erstbewertung erfolgt mit dem Fair Value zum Er-
fassungszeitpunkt. Insgesamt betrachtet ist der Fair Value einer Finanzga-
rantie bei Vertragsabschluss regelmäßig null, denn der Wert der verein-
barten Prämie wird bei marktgerechten Verträgen dem Wert der Garan-
tieverpflichtung entsprechen. Wird die Garantieprämie zur Gänze bei Be-
ginn des Kontraktes vereinnahmt, so wird die Prämie zunächst als Ver-
bindlichkeit erfasst und zeitanteilig auf die Laufzeit aufgeteilt. Werden
aus der Garantie laufende Prämien bezahlt, so werden diese abgegrenzt
in den Provisionserträgen ausgewiesen. Weisen Indikatoren auf eine Bo-
nitätsverschlechterung des Garantienehmers hin, werden Rückstellungen
in Höhe der erwarteten Inanspruchnahme gebildet.
e) Eingebettete Derivate (Embedded Derivatives)
Eingebettete Derivate – darunter sind Derivate zu verstehen, die
 
Bestandteil eines originären Finanzinstrumentes und mit diesem verbun-
den sind – werden vom originären Finanzinstrument getrennt und separat
wie ein freistehendes Derivat zum Marktwert (Fair Value) bilanziert und
bewertet, wenn die Charakteristika und
 
Risiken des eingebetteten Derivates nicht eng mit denen des Trägerkon-
traktes verbunden sind. Für finanzielle Vermögenswerte besteht keine
Trennungspflicht. Aufgrund des Zahlungsstromkriteriums erfolgt die Be-
wertung bereits zum beizulegenden Zeitwert. Bei den Verbindlichkeiten
besteht die Trennungspflicht und eigenständige Bewertung des eingebet-
teten Derivats, sofern der Trägerkontrakt
 
nicht bereits zum beizulegen-
den Zeitwert bewertet wird. Aufgrund der Reduzierung von Zinsände-
rungsrisiken werden für finanzielle Verbindlichkeiten mit eingebetteter
Struktur in der Regel Zinsswaps zur wirtschaftlichen Absicherung abge-
schlossen. Aufgrund des Accounting-Mismatch werden diese Verbindlich-
keiten freiwillig zum beizulegenden Zeitwert designiert. Eine Trennungs-
pflicht ist in diesen Fällen nicht mehr gegeben. Der Konzern hält eingebet-
tete Derivate im Bereich der Schuldverschreibungen mit Wandeloptionen,
inflationsgelinkter, fonds- und aktiengelinkter Erträgniszahlungen, CMS-
Steepener, CMS-Floater,
 
Reverse-Floater, Multitranchen und PRDC’s.
 
f) Pensionsgeschäfte und Wertpapierleihgeschäfte
Repo-Geschäfte sind Kombinationen aus Kassakäufen oder -verkäufen
von Wertpapieren mit gleichzeitigem Verkauf oder Rückkauf auf Termin
mit demselben Kontrahenten. Die bei Repo-Geschäften in Pension gege-
benen Wertpapiere (Kassaverkauf) werden in der Bilanz des Pensionsge-
bers weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet, da alle we-
sentlichen Chancen und Risiken beim Pensionsgeber verbleiben. Somit
tragen wir als Pensionsgeber weiterhin das Kredit-, Marktpreis- und Liqui-
ditätsrisiko der in Pension gegebenen Wertpapiere. Der Liquiditätszufluss
aus dem Repo-Geschäft wird je nach Gegenpartei als Verbindlichkeit ge-
genüber Kreditinstituten
 
oder Kunden in der Bilanz ausgewiesen. Vereinbarte Zinszahlungen wer-
den laufzeitgerecht als Zinsaufwendungen erfasst. Die bei
 
Reverse-Repos entstehenden Liquiditätsabflüsse werden als Forderungen
an Kreditinstitute oder Kunden bilanziert und entsprechend bewertet. Die
dem Geldgeschäft zugrunde liegenden in Pension genommenen Wertpa-
piere (Kassakauf) werden nicht in der Bilanz ausgewiesen und auch nicht
bewertet. Vereinbarte Zinsen aus
 
Reverse-Repos werden laufzeitgerecht als Zinserträge erfasst. Eine Ver-
rechnung von Forderungen aus Reverse-Repos und Verbindlichkeiten aus
Repos mit demselben Kontrahenten wird nicht vorgenommen. Sehr wohl
kann es zu einer Wertpapierbesicherung auf Nettobasis kommen, so dass
bei Reverse-Repos und Repos mit dem gleichen Kontrahenten die in Pen-
sion gegebenen Wertpapiere bzw. die erhaltenen Wertpapiere die Netto-
position aus Reverse-Repos und Repos besichern.
Wertpapierleihgeschäfte bilanziert der Konzern gemäß dem Ausweis von
Wertpapieren aus echten Pensionsgeschäften. Dabei verbleiben verlie-
hene Wertpapiere weiterhin im Wertpapierbestand und werden nach den
Regeln des IFRS 9 bewertet. Entliehene Wertpapiere werden nicht bilan-
ziert und auch nicht bewertet. Hingegebene Sicherheiten für Wertpapier-
leihgeschäfte werden weiterhin als Forderung in der Bilanz ausgewiesen.
Erhaltene Sicherheiten aus Wertpapierleihgeschäften bilanziert der Kon-
zern als Verbindlichkeiten.
In der Regel bedient sich der Konzern bei Abschluss von Pensions-
geschäften international anerkannter Clearingstellen, wie beispielsweise
der EUREX Clearing AG oder der Schweizer Nationalbank. Die Abwicklung
ist dabei in einem Höchstmaß standardisiert und besichert, so dass sei-
tens der Kontrahenten mit keinem Lieferrisiko zu rechnen ist. Die Abwick-
lung erfolgt dabei sehr oft in Form eines
 
Tri-Party-Repo-Geschäfts.
g) Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten
Die Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 umfassen folgende
 
finanzielle Vermögenswerte:
Finanzielle Vermögenswerte, die gemäß IFRS 9 zu fortgeführten An-
schaffungskosten bewertet werden
Finanzielle Vermögenswerte, die zum Fair Value über das OCI be-
wertet werden (und keine Eigenkapitalinstrumente darstellen)
Leasingforderungen im Anwendungsbereich des IFRS 16
Kreditzusagen, ausgenommen Kreditzusagen, die gemäß IFRS 9 zum
Fair Value über die Gewinn- und Verlustrechnung (FVTPL) bilanziert
werden
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 89
Finanzgarantien, die in den Anwendungsbereich des IFRS 9 fallen
und die nicht zum Fair Value über die Gewinn- und
 
Verlustrechnung bewertet werden
Vertragliche Aktivposten (contract assets) nach IFRS 15
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Bestand hinsicht-
lich Höhe und Laufzeit unwesentlich ist, werden keine Wertberichtigun-
gen gebildet. Nicht mehr einbringliche offene Posten werden direkt abge-
schrieben.
Unter IFRS 9 ist eine Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste über
die Restlaufzeit zu erfassen. Für finanzielle Vermögenswerte, deren Kre-
ditrisiko sich seit erstmaligem Ansatz nicht signifikant
 
erhöht hat („Stage 1“) und für finanzielle Vermögenswerte, deren Kre-
ditrisiko als gering eingestuft wird, ist der erwartete Verlust über die
nächsten 12 Monate zu erfassen. Bei finanziellen Vermögenswerten, de-
ren Kreditrisiko sich seit erstmaligem Ansatz signifikant erhöht hat („Stage
2“), ist der erwartete Verlust über die Restlaufzeit zu erfassen. Bei ausge-
fallenen finanziellen Vermögenswerten ist eine Risikovorsorge aufgrund
der erwarteten Cashflows (Expected-Cashflow-Verfahren) zu erfassen, bei
ausgefallenen finanziellen
 
Vermögenswerten unter der Signifikanzgrenze
erfolgt eine Erfassung der erwarteten Verluste über die Restlaufzeit.
Die erwarteten Verluste werden grundsätzlich mit folgender Formel be-
rechnet:
Forderungshöhe im Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default, EAD) x
Ausfallswahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD) x Verlustschwere
(Loss given Default, LGD)
Die erwarteten Verluste sind zum Barwert zu erfassen, wobei die
 
Abzinsung mit dem jeweiligen Effektivzins eines Finanzinstruments
 
erfolgt.
Der EAD für außerbilanzielle Geschäfte (v.a. offene Rahmen) wird dabei
über den Kreditkonversionsfaktor (Credit Conversion Factor,
 
CCF) ge-
schätzt.
Die Höhe der LGDs ist abhängig davon, ob es sich um den Blankoteil einer
Finanzierung handelt bzw. mit welchen Sicherheiten die Finanzierung be-
sichert ist. Sicherheiten werden mit dem intern verwendeten Belehnwert
berücksichtigt – der LGD ist auf diesen Wert kalibriert. In der Berechnung
erfolgt die Aufteilung eines Finanzinstruments je Besicherung in EAD-
Schichten und den unbesicherten Teil – pro Schicht kommt dann der je-
weils anwendbare LGD zur
 
Anwendung.
Finanzielle Vermögenswerte mit niedrigem Ausfallsrisiko
 
(„Low Credit Risk Exemption“)
Für Finanzinstrumente mit geringem Kreditrisiko am Stichtag wird auch
dann eine Wertminderung in Höhe des erwarteten Verlusts über die
nächsten 12 Monate erfasst, wenn sich das Kreditrisiko seit dem Zugangs-
zeitpunkt signifikant erhöht hat. Der Konzern wendet diese Ausnahme
ausschließlich auf Wertpapiere mit externem Investment Grade-Rating an
(Rating BBB-
 
/ Baa3 oder besser).
Zuordnung zu den Stages
Ein Finanzinstrument wird Stage 1 zugeordnet, außer die Kredit-
qualität hat sich seit Ersterfassung signifikant verschlechtert oder
 
es liegt ein Ausfallsgrund vor.
Eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos wird über quantitative und
qualitative Faktoren festgestellt.
Die quantitative Erhöhung des Kreditrisikos wird durch den
 
Vergleich der Forward-Lifetime-PD des Ursprungsratings mit der Lifetime-
PD des aktuellen Ratings für die Restlaufzeit eines Finanz-
instruments festgestellt. Wenn der Quotient aus den beiden Werten ei-
nen bestimmten Wert übersteigt, wird das Finanzinstrument der Stage 2
zugeordnet. Dieser bestimmte Wert wird so festgelegt, dass im Durch-
schnitt eine Verschlechterung des Ratings seit Ersterfassung um mehr als
2 Notches vorliegen muss. Zu Informationen zur Ratingskala und den im
Einsatz befindlichen Ratingsystemen: siehe die Erläuterungen in Abschnitt
G. Finanzrisiken und Risikomanagement.
Der Konzern verwendet folgende qualitative Indikatoren, um eine signifi-
kante Erhöhung des Kreditrisikos festzustellen:
Kein Ursprungsrating vorhanden
Kein aktuelles Rating vorhanden
Verzugstage größer / gleich 30 Tage
Forbearance Maßnahme aktiv
Bestehen einer Mahnstufe
Die Vermutung, dass sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz
signifikant erhöht hat, wenn finanzielle Vermögenswerte mehr als 30
Tage überfällig sind, wird nicht widerlegt.
 
Rücktransfer
Wenn ein Finanzinstrument keine signifikante Erhöhung des Kredit-
risikos mehr aufweist, wird dieses Finanzinstrument der Stage 1 zugeord-
net. Bei einer Forbearance Maßnahme besteht eine zweijährige Wohlver-
haltensperiode, bevor die Maßnahme gelöscht wird. In dieser Zeit ver-
bleibt der Kunde in Stage 2. Darüber hinaus gibt es keine Wohlverhaltens-
perioden für den Rücktransfer von Stage 2 nach Stage 1.
Ursprungsrating
Als Ursprungsrating eines Finanzinstruments wird das bei Ersterfassung
dieses Finanzinstruments aktuelle Rating weggeschrieben. Das ist in der
Regel das Kundenrating. Es kommen interne und externe Ratingeinschät-
zungen zum Ansatz. Bei Wertpapieren kommen auch Emissionsratings zur
Anwendung (etwa bei Pfandbriefen kann das Emissionsrating besser sein
als das Rating des Emittenten).
Identifizierung von Verlusten
Die Bank hat verschiedene Instrumente im Einsatz, um Ausfallsmerkmale
und damit eingetretene Verluste frühzeitig zu identifizieren. Im Unterneh-
mensbereich erfolgt jährlich eine neue Beurteilung der signifikanten Kun-
den anhand aktueller Unterlagen, wie Rechnungsabschlüsse und Budget-
rechnungen des Kunden. Durch ein Verhaltensrating werden vierteljähr-
lich für kleine Obligos von Privat-
 
und Gewerbekunden automatisierte Ra-
tings erstellt. Die Kundenratings müssen so aktuell wie möglich sein.
Durch Kontrollprozesse wird sichergestellt, dass die Anzahl an alten Ra-
tings so klein wie möglich gehalten wird.
 
Die im Staging verwendeten qualitativen Indikatoren sollen sicherstellen,
dass es rechtzeitig zu einem Wechsel in Stage 2 kommt; insbesondere der
30 Tage-Verzug
 
ist hier zu nennen. Die getroffenen Maßnahmen sollen si-
cherstellen, dass keine signifikanten Verluste vorliegen, die noch nicht
identifiziert sind.
Stage 3: Finanzinstrumente mit beeinträchtigter Bonität
(„credit impaired“, Stage 3)
Die Zuordnung eines Finanzinstruments zur Stage 3 erfolgt für alle Forde-
rungen mit einem Ausfallrating gemäß
 
der Ausfalldefinition des Artikel
178 CRR. Der Konzern hat sich entschieden, die aufsichtsrechtliche Aus-
falldefinition für das IFRS­Wertberichtigungsmodell zu übernehmen.
Diese gilt für alle Finanzinstrumente gleichermaßen.
Der Konzern bestimmt anhand der folgenden Verfahren und Indikatoren,
ob ein finanzieller Vermögenswert ausgefallen ist:
Vierte erfolglose Mahnung
90-Tage-Verzug
Insolvenz: tägliche Abfrage und Abgleich der neu eröffneten
 
Insolvenzverfahren
Wirtschaftliche Verschlechterung: laufende Bonitätsbeurteilung im
Rahmen des Review- und Ratingprozesses durch die operativen
Kreditrisikomanagement- sowie Vertriebseinheiten
Kunden „unlikely to pay“ – unzureichende erwartete Cashflows:
Identifikation durch das Kreditrisikomanagement
Signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des
Kreditnehmers (Restrukturierungsbedarf)
Aufgezehrtes wirtschaftliches Eigenkapital in Verbindung mit Ver-
lusten
Die Überwachung erfolgt einerseits automatisiert beziehungsweise ande-
rerseits durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Vertriebseinhei-
ten, dem Kreditrisikomanagement und dem Sanierungsmanagement.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 90
Die Berechnung der Wertminderung/­aufholung finanzieller Ver-
mögenswerte in der Stage 3 erfolgt entweder in einem sogenannten pau-
schalisierten Verfahren oder im Expected­Cashflow­Verfahren (ECF).
Beide Verfahren basieren auf Einzelkundenebene. Das pauschalisierte
Verfahren wird für nicht signifikante Kunden angewendet. Das sind Kun-
den deren Gesamtobligo kleiner TEUR 150 ist.
Die Berechnung erfolgt mit der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) von 100 %,
mit nur einer Monatsscheibe und den LGDs für den Defaultbereich.
Das ECF­Verfahren wird bei signifikanten ausgefallenen Kunden in der
Stage 3 angewendet. Ein Kunde wird als signifikant eingestuft, wenn die
gesamten Forderungen und außerbilanziellen Geschäften über einem
Kundenobligo von TEUR 150 liegen. Die Höhe der Risikovorsorge ergibt
sich als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem
Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme (vertragliche Cash-
flows und Sicherheitencashflows). Der szenariogewichtete Wertberichti-
gungsbedarf wird auf Basis
 
der erwarteten Rückflüsse unter Berücksichtigung der erwarteten
 
Sicherheitenverwertung ermittelt.
Im Rahmen der Ermittlung des Risikovorsorgebedarfs sind je nach Verfah-
rensstand des Kunden unterschiedliche Szenarien aufzustellen und ent-
sprechend zu gewichten.
Grundsätzlich werden im Konzern folgende Szenarien definiert:
Szenario „Vertraglicher
 
Cashflow“
In diesem Szenario werden grundsätzlich über die gesamte Rest-
laufzeit nur Kapital­ und Zinscashflows, welche sich aus den vertraglichen
Vereinbarungen ergeben, angesetzt. Die möglichen Erlöse aus der Ver-
wertung von Sicherheiten werden nicht berücksichtigt. Im Rahmen der
Einschätzung der Höhe der Cashflows wird davon ausgegangen, dass
diese über die gesamte Restlaufzeit des Geschäfts voll erfüllt werden.
Dies gilt auch für außerbilanzielle Geschäfte.
 
Dieses Szenario wird nur bei Kunden angewendet, die sich nach
 
der Gesundung in der Wohlverhaltensperiode befinden.
Szenario „Going Concern“
Im Going­Concern­Szenario wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass
der Kunde alle Zins­ und/oder Kapitalzahlungen leistet und eine Verwer-
tung der vorhandenen Sicherheiten nicht notwendig ist.
Szenario „Gone Concern“
Im Gone­Concern­Szenario wird grundsätzlich die Annahme unterstellt,
dass der Kunde nur mehr geringe vertragliche Cashflows leistet und daher
die Abdeckung der noch offenen Forderungen größtenteils nur aus den
Verwertungserlösen der bestellten Sicherheiten erfolgen kann.
Risikovorsorge nach Verfahrensstand
Je nach Verfahrensstand (noch in der Sanierung oder bereits in der Ver-
wertung) ergeben sich unterschiedliche Gewichtungen der Szenarien
Going Concern zu Gone Concern. Je näher der Verfahrensstand Verwer-
tung rückt, desto höher wird das Szenario Gone Concern gewichtet. Die
Gewichtung nach Verfahrensstand wurde in
 
einer Arbeitsanweisung definiert. Eine Änderung dieser definierten Ge-
wichtung wird vom zuständigen Sachbearbeiter dokumentiert.
 
Gesundung
Voraussetzungen für die Rückführung eines Engagements in die Normal-
betreuung ist die Einhaltung einer Wohlverhaltensperiode von zumindest
6 Monaten. Die Voraussetzung für den Beginn der Wohlverhaltensperi-
ode ist die Gesundung des Kunden und:
Keinerlei Rückstände auf den Konten
Keine Wertberichtigung (ausgenommen pauschale Wert-
berichtigung)
Keine aktiven Forbearance-Maßnahmen
Es hat keine Forderungs(teil-)abschreibung stattgefunden
Sollte es innerhalb der Wohlverhaltensperiode zu Beanstandungen kom-
men (siehe Definition des Wohlverhaltens unten) so wird die Wohlverhal-
tensperiode wieder beendet. Während der Dauer der Wohlverhaltenspe-
riode bleibt der Kunde im Ausfall und behält
 
sein Ausfallsrating (5er Rating).
Definition des Wohlverhaltens:
Vereinbarungsgemäße Rückzahlungen werden geleistet
Keine neuen Forbearance-Maßnahmen
Keine neue Wertberichtigung (ausgenommen pauschale Wertbe-
richtigung)
Kein neuerliches Ausfallsereignis (Event)
Keine exekutiven Maßnahmen von dritter Seite
Keine Rückleitungen auf dem Konto
Sollte der Kunde aufgrund einer aufrechten Forbearance-Maßnahme
noch in der Bewährungsphase sein, so kann die Wohlverhaltens-
periode frühestens mit Ablauf der Mindestbeobachtungsdauer Forbe-
arance enden. Nach Ablauf der Wohlverhaltensperiode erhält der Kunde
die Ratingklasse „NR“ (ungeratet) bis zur Ratingfreigabe eines Performing
Ratings.
Ausbuchungen
Forderungen bzw. Forderungsteile und Wertpapiere, deren Einbringlich-
keit aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr gegeben ist, sind auszubu-
chen. Eine uneinbringliche Forderung liegt beispielsweise vor, wenn zu-
mindest zwei Exekutionsläufe erfolglos waren, der Kunde kein nachhaltig
pfändbares Einkommen ins Verdienen bringt oder derartig hohe weitere
Verbindlichkeiten vorhanden sind, sodass die Einbringlichkeit der Forde-
rung bzw. Forderungsteile aussichtslos erscheint. Des Weiteren sind For-
derungen und Wertpapiere teilweise oder gänzlich auszubuchen, wenn
auf einen Teil bzw.
 
auf den gesamten ausstehenden Betrag verzichtet
worden ist. Dies kann im Rahmen eines Insolvenzverfahrens (Sanierungs-
plan, Zahlungsplan, Abschöpfungsverfahren) oder eines außergerichtli-
chen Vergleichs erfolgen.
Forbearance
Forborne Exporsures sind Engagements, bei denen Zugeständnisse gegen-
über den Kreditnehmern gemacht wurden, die Gefahr laufen, ihren Zah-
lungsverpflichtungen aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht mehr
nachkommen zu können. Ein Forborne Exposure liegt nur dann vor, wenn
die beiden folgenden Tatbestände erfüllt sind:
Vertragsänderung/Refinanzierung beinhaltet ein Zugeständnis und
Zahlungsschwierigkeiten liegen vor
Forbearance-Zugeständnisse können bei Kreditnehmern im Perfoming-
Bereich (Ratingstufe 1A bis 4E) und im Non-Performing-
Bereich (Ratingstufe 5A bis 5E) gewährt werden. Ein Kreditnehmer wird
weiterhin als Performing eingestuft, wenn die Forbearance-Maßnahme
nicht zum Non-Performing-Status führt und der Kreditnehmer zum Zeit-
punkt der Forbearance-Maßnahme im Performing-Bereich war.
Die folgenden Voraussetzungen müssen kumulativ erfüllt sein,
 
damit der Forbearance-Status wieder aufgehoben werden kann:
Eine Analyse der wirtschaftlichen Verhältnisse führt zur
 
Einschätzung, dass der Kreditnehmer seinen
 
Zahlungs-
verpflichtungen nachkommen kann
Die Forderung wird als performing eingestuft
Der Bewährungszeitraum von mindestens zwei Jahren nach Einstu-
fung des Vertrags in den Performing-Bereich ist abge-
laufen
Der Kreditnehmer ist seinen Zahlungsverpflichtungen regelmäßig,
in einem nicht unwesentlichen Umfang und über mindestens den
halben Bewährungszeitraum nachgekommen
Sämtliche Exposures des Kreditnehmers sind während und am Ende
der Bewährungsphase weniger als 30 Tage überfällig
Es erfolgt eine laufende Überwachung von Geschäften mit Forbearance-
Maßnahmen, welche im Performing-Bereich sind. Darüber hinaus werden
Geschäfte mit Forbearance-Maßnahmen einer speziellen Beobachtung
hinsichtlich Überziehungen von über 30 Tagen unterzogen.
Durch diese Maßnahmen wird gewährleistet, dass ein Geschäft mit einer
Forbearance-Maßnahme im Non-Performing-Bereich ist, sobald:
Das erwünschte Ergebnis der Forbearance-Maßnahme (Wiederher-
stellung der vertragskonformen Bedienung) nicht eintritt oder nicht
mehr gewährleistet ist
Ein Zahlungsverzug von über 30 Tagen vorliegt
Innerhalb der Bewährungsphase eine weitere Forbearance-Maß-
nahme gewährt wird
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 91
Der Kunde ein anderes definiertes Ausfallskriterium erfüllt
Grundsätzlich wird für alle Geschäfte mit einer Forbearance-Maßnahme,
welche im Perfoming-Bereich sind, in der Stage 2 eine
Risikovorsorge ermittelt. Für Geschäfte mit einer Forbearance-Maß-
nahme, welche bereits im Non-Performing-Bereich sind, wird in der Stage
3 eine Risikovorsorge gebildet. Die Darstellung der Forderungen mit For-
bearance-Maßnahmen erfolgt in der Note (62).
 
Ermittlung Parameter für Berechnung erwarteter Verlust
Ausgangspunkt für die Festlegung der Parameter sind die Through the
Cycle (TTC)-Schätzungen für diese Parameter. Eine TTC
 
-Schätzung hat den
Anspruch, über den Konjunkturzyklus relativ stabil
 
zu sein.
TTC-PD
Die Schätzung der PD für das Kundengeschäft erfolgt auf Basis der Histo-
rie der bankeigenen Ausfälle. Es werden die Portfolien der Bank betrach-
tet, die groß genug für statistisch stabile Aussagen sind und in denen Aus-
fälle in ausreichender Zahl zu beobachten waren, um Ausfallsraten für die
überwiegende Zahl an Lebend-Ratingklassen zu schätzen. Dies gilt für die
Privatkunden und die Unternehmenskunden der Bank.
 
Für Finanzinstitute und Staaten kann dieser Ansatz nicht angewendet
werden, da im Portfolio der Bank in diesen Kundengruppen nur ganz we-
nige Ausfälle beobachtet worden sind. Für diese beiden Kundengruppen
werden – ausgehend von Publikationen von Ratingagenturen – über Mat-
rizenmultiplikation PD Kurven berechnet.
LGD
Für eine Beschreibung der wichtigsten Sicherheiten: siehe die Erläuterun-
gen in Abschnitt G. Finanzrisiken und Risikomanagement. Die LGD wird als
Workout-LGD definiert. Die LGD wird für die Bank aus Ausfallsdaten der
Bank berechnet. Dabei werden Erlöse und direkte Kosten aus der Verwer-
tung berücksichtigt. Die Cashflows werden mit dem jeweiligen Effektivzins
eines Finanzinstruments abgezinst. Wo dieser nicht vorhanden ist, erfolgt
die Abzinsung mit einer durchschnittlichen Verzinsung der jeweilig ausge-
fallenen langfristigen Finanzinstrumente. Um Blanko und Sicherheiten
LGDs berechnen zu können, werden die Erlöse nach dem Wasserfallprin-
zip verteilt. Zuerst werden sie den Sicherheiten zugeordnet, und zwar zu-
erst den Sicherheiten mit dem niedrigsten LGD. D.h. zuerst werden Erlöse
Barsicherheiten und Garantien zugeordnet, dann hypothekarischen Si-
cherheiten. Zu diesem Zweck werden die Sicherheiten im Moment des
Ausfalls bewertet, um die erwarteten Erlöse zu ermitteln. Noch nicht ver-
teilte Erlöse werden dann dem Blankoteil zugerechnet. Es erfolgt ein Auf-
schlag,
 
um die unverzerrte Schätzung des Parameters über einen Kon-
junkturzyklus sicherzustellen.
Für das Leasingportfolio in Bozen wird die Immobilien-LGD basierend auf
Erlösdaten aus der Verwertung berechnet.
 
Es erfolgt ein Aufschlag, um
die Auswirkungen des fallenden Immobilienmarktes in Norditalien auf die
Kennzahl auszugleichen. So soll eine unverzerrte Schätzung über den Kon-
junkturzyklus erreicht werden.
Für das Schweizer Portfolio sowie für das österreichische Leasingportfolio
erfolgt ebenfalls eine Datensammlung. Die Anzahl der
 
Ausfälle und Verwertungen sind jedoch viel zu gering, um auf
 
dieser Basis eine Aussage treffen zu können.
Für Blankoteile von ausgefallenen Obligos werden eigene LGDs geschätzt.
Als beste Schätzung für den zukünftigen, erwarteten Verlust wird die ECF
Wertberichtigung verwendet. Es wird davon ausgegangen, dass die LGDs
von den verschiedenen Bearbeitungsstufen in der Bank abhängig sind.
CCF (Kreditkonversionsfaktor)
Es erfolgt eine Berechnung des CCFs von ausgefallenen Forderungen in
der Bank. Dabei wird die Entwicklung der Rahmenausnutzung in 12 Mo-
naten vor einem Ausfall gemessen. Die Ergebnisse schwanken stark, dabei
ist die geringe Datenbasis zu beachten. Deshalb
 
verwendet die Bank (wie im internen Risikomanagement) die aufsichtli-
chen CCF in Verbindung mit den Fälligkeitsprofilen aus dem internen Risi-
komanagement. Diese stellen aktuell den besten
 
Schätzer dar.
 
Vorzeitige Tilgungen
Vorzeitige Tilgungen haben in der Stage 1 in einem 12 Monats-Betrach-
tungszeitraum wenig Relevanz. Für Stage 2-Fälle ist davon auszugehen,
dass keine signifikanten vorzeitigen Tilgungen möglich sind. Es werden
keine Vorfälligkeitsprofile berücksichtigt.
Tilgungen von Instrumenten mit unbestimmter Laufzeit
Die Laufzeit für Instrumente mit unbestimmter Laufzeit wird aus dem
Portfolio der Bank geschätzt. Es finden dieselben Fälligkeitsprofile wie im
internen Risikomanagement Anwendung.
 
Point in Time (PIT)-Anpassung
Die PIT Anpassung der Parameter, für die eine Abhängigkeit von makro-
ökonomischen Variablen festgestellt werden konnte, dient zur
 
Berück-
sichtigung der aktuellen und erwarteten (Forward Looking Information,
FLI) gesamtwirtschaftlichen Situation bzw. zur Abschätzung von deren
Einfluss auf den erwarteten Verlust.
Es wurde untersucht, ob die Parameter PD, LGD und CCF Abhängigkeiten
von unabhängigen Variablen aufweisen. Für den CCF und den LGD konn-
ten keine signifikanten Abhängigkeiten mit einer ökonomisch erklärbaren
Wirkrichtung festgestellt werden.
 
Für die PD konnten Abhängigkeiten und Modelle für die gebildeten Seg-
mente ermittelt werden. Bei der Bildung der Segmente wurde wie folgt
vorgegangen. Ausgehend von den Kundensegmenten der Bank erfolgte
nach diesen Kriterien eine Zusammenlegung:
ähnliche Institutionstypen
ähnliche Risikocharakteristika (PD, Default Rate, Haftungen)
ähnliche Ratingmethoden
Daraus ergaben sich folgende Segmente:
Finanzinstitute
Staaten
Privatkunden
Unternehmenskunden
Da es sich bei Finanzinstituten und Staaten um Low-Default Portfolios
handelt, ist keine PIT-Anpassung auf Basis interner Daten sinnvoll. Auch
auf Basis externer Daten konnte ohne unverhältnis-
mäßige Kosten und Mühen keine adäquate Möglichkeit zur Berücksichti-
gung der makroökonomischen Situation ermittelt werden. Daher wird für
diese beiden Segmente die TTC PD als bester Schätzer für die PIT PD ver-
wendet.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 92
Für die beiden Segmente Privatkunden und Unternehmenskunden wurde
untersucht, ob die Ausfallsraten in den Regionen, in denen der Konzern
tätig ist, unterschiedlich sind. Auf Basis dieser Untersuchung wird eine
Differenzierung zwischen den Segmenten der Leasingtochter in Bozen
und dem Rest des Konzerns vorgenommen. Im Ergebnis ergeben sich fol-
gende Segmente, für die PIT-Modelle geschätzt wurden:
Unternehmenskunden Österreich (und andere Länder außer Italien)
Unternehmenskunden Italien
Privatkunden Österreich (und andere Länder außer Italien)
Privatkunden Italien
Die Modellsuche basierte auf der Methode der linearen Regression. Hier-
bei wird die Abhängigkeit einer Variablen – der sogenannten abhängigen
Variablen, hier empirische Ausfallsraten bzw.
 
Verlustquoten – von ande-
ren Variablen – den sogenannten unabhängigen Variablen, hier eine Aus-
wahl von makroökonomischen Parameter – ermittelt. Um diese Abhän-
gigkeit zu ermitteln, wurden Zeit-
reihen der betrachteten Variablen gegenübergestellt, die den Modellie-
rungszeitraum umfassen. Zur Anwendung kamen jährliche Ausfallsraten
im Zeitraum 2007 – 2019.
Als unabhängige Variablen wurden verwendet:
BIP real AT,
 
IT - Änderung zum Vorjahr, real, in %
HVPI AT,
 
IT - Änderung zum Vorjahr, in %
Arbeitslosenraten AT,
 
IT, in % der Erwerbstätigen
Lohnstückkosten AT,
 
IT - Änderung zum Vorjahr, in %
Privater Konsum AT - Änderung zum Vorjahr,
 
real auf Vor-
jahrespreisbasis, in %
Öffentlicher Konsum AT - Änderung zum Vorjahr,
 
real auf Vorjah-
respreisbasis, in %
Bruttoanlageinvestitionen (BAI) AT - Änderung zum Vorjahr,
 
real
auf Vorjahrespreisbasis, in %
Exporte AT - Änderung zum Vorjahr,
 
real auf Vorjahrespreis-basis,
in %
Importe AT - Änderung zum Vorjahr,
 
real auf Vorjahrespreis-basis,
in %
Exporte Netto AT = Exporte AT
 
-
 
Importe AT
Wohnimmobilienpreisindex AT Gesamt – Änderung zum Vorjahr,
 
in
%
Für die italienischen Regionen Lombardei, Südtirol, Trento und
 
Veneto wurden regionale Daten zum BIP- und BAI-Wachstum verwendet.
Die Verwendung von Zinssätzen und Creditspreads wurde geprüft. Öko-
nomisch wäre hier in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ein Anstieg der Zin-
sen zu erwarten. In der Phase der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken
galt dieser Zusammenhang aber offensichtlich nicht. Dies ist speziell in
der PIT-Anpassung ein Problem, da bei Verwendung von Zinssätzen die
ECL-Ergebnisse in Zeiten schwacher ökonomischer Rahmenbedingungen
bei gleichzeitiger Niedrigzinspolitik nicht steigen, sondern sogar fallen
würden.
Um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass das Italien-Exposure des
Konzerns auf Norditalien konzentriert ist und dass die nord-
italienische Wirtschaft tendenziell bessere Kennzahlen aufweist als die
gesamtitalienische, wurden zur Verwendung in der regionalen Anpassung
der Modelle für Unternehmenskunden und Privatkunden synthetische
Makrovariablen („Mix“-Variablen) für Norditalien gebildet.
 
Auf Basis der Modellschätzung werden pro PIT Modell folgende Makrova-
riablen ausgewählt:
Unternehmenskunden Österreich (und andere Länder außer Ita-
lien): BIP-Änderung AT,
 
Lag 1 Jahr
Unternehmenskunden Italien: BIP-Änderung Mix, Lag 1 Jahr
Privatkunden Österreich (und andere Länder außer Italien): HVPI
AT,
 
BAI AT
Privatkunden Italien: HVPI IT, BAI Mix
Die regionale Differenzierung wurde so vorgenommen, dass die Unter-
schiede zwischen der TTC-Ausfallsrate und der Ausfallsrate des geschätz-
ten Modells auf das Ergebnis angewendet werden.
Bei der Ermittlung und Berücksichtigung der FLI in den PIT-Modellen wird
wie folgt vorgegangen:
Die verwendeten Prognosen sollen von unabhängigen, etablierten
Institutionen stammen.
Die Prognosen müssen möglichst aktuell sein.
Eine begründete Anpassung der Prognosen ist möglich.
Wenn Szenarien für einzelne Variablen erhältlich sind, so können
diese in Verbindung mit einer Szenariogewichtung verwendet wer-
den.
Die FLI Anpassung soll nach Möglichkeit für bis zu drei Jahre (36
Monate vom aktuellen Stichtag) erfolgen. Spätestens am Ende die-
ser Periode (ab Monat 37) wird der langjährige Durchschnitt der je-
weiligen Variablen
 
zugrunde gelegt.
Prognosen beziehen sich aber in aller Regel auf Kalenderjahre und
sind für das aktuelle Kalenderjahr und höchstens die zwei folgen-
den Kalenderjahre erhältlich. Wenn die Prognosen nicht die vollen
36 Monate vom aktuellen Stichtag umfassen, wird anstelle einer
Prognose der langjährige Durchschnitt verwendet.
Die Verwendung der Variablen in den Modellen muss möglichst
analog zur Modellschätzung erfolgen. Die Modellschätzung erfolgte
nach Kalenderjahren. Es wird von einer Gleichverteilung der Aus-
fälle innerhalb der Kalenderjahre ausgegangen. D. h. der Wert für
eine Variable ohne Lag wird berechnet als Durchschnitt aus den 6
Monaten vor und den 6 Monaten nach dem aktuellen Stichtag. Eine
Variable mit Lag 1 Jahr wird berechnet als Durchschnitt aus den 6
Monaten vor und den 6 Monaten nach dem Datum ein Jahr vor
dem aktuellen Stichtag.
Die Parametrisierung wird in der Regel im März und im September
durchgeführt. Bei signifikanten Änderungen der Variablen kann die
Parametrisierung öfter durchgeführt werden.
Der langjährige Durchschnitt einer Variablen wird analog des Zeit-
raums berechnet, der in der Modellschätzung verwendet wurde.
Das Portfolio Privatkunden Italien ist von sehr untergeordneter Bedeu-
tung, außerdem sind die Modellergebnisse nicht plausibel. Für das Portfo-
lio wird deshalb auch das Modell Unternehmenskunden Italien angewen-
det.
Per Ende 2022 kommen folgende Gewichte und makroökonomische Para-
meter zum Ansatz. Die Werte für das Hauptszenario sind Prognosen von
Wifo und IHS für Österreich und der Banca d’Italia für Italien. Zum Zeit-
punkt der Parametrisierung lagen keine aktuellen Prognosen der OeNB
vor. In den Szenarien wird von einer Stagflation ausgegangen. Es beste-
hen darüber hinaus hohe Abwärtsrisiken aus der Energiesituation, dem
Ukrainekrieg und einem möglichen konjunkturellen Abschwung bei den
Handelspartnern.
 
Es werden steigende Ausfallsraten und Risikokosten
 
er-
wartet. Da keine expliziten Prognosen für das Negativ- und das Positivsze-
nario für Österreich vorliegen, wurden die historischen Prognosefehler er-
mittelt und auf das Hauptszenario angewandt. Die Ergebnisse sind konsis-
tent mit textlichen Einschätzungen der Wirtschaftsforschungsinstitute.
Die Prognosen von Banca d‘ Italia beinhalten ein Abwärtsszenario, dieses
wurde verwendet. Das Positivszenario wurde auch für Italien aus histori-
schen Prognosefehlern ermittelt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 93
Land
Variable
Gewicht
2022
2023
2024+
Österreich
BIP
Hauptszenario
50,00 %
4,75 %
0,25 %
1,29 %
BIP
 
Negativszenario
50,00 %
4,29 %
-2,06 %
1,29 %
BIP
Positivszenario
0,00 %
4,84 %
0,71 %
1,29 %
HVPI
Hauptszenario
50,00 %
8,50 %
6,60 %
1,92 %
HVPI
Negativszenario
50,00 %
8,59 %
7,06 %
1,92 %
HVPI
Positivszenario
0,00 %
8,04 %
4,29 %
1,92 %
BAI
Hauptszenario
50,00 %
-1,40 %
1,15 %
1,93 %
BAI
Negativszenario
50,00 %
-2,03 %
-1,98 %
1,93 %
BAI
Positivszenario
0,00 %
-0,99 %
3,21 %
1,93 %
Italien
BIP
 
Hauptszenario
50,00 %
3,30 %
0,30 %
1,40 %
BIP
 
Negativszenario
50,00 %
3,00 %
-1,80 %
0,50 %
BIP
 
Positivszenario
0,00 %
3,39 %
0,73 %
1,40 %
Im Vergleich zum Vorjahr wurde von einer höheren Wahrscheinlichkeit
für das Negativszenario und von einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit für
das Hauptszenario ausgegangen. Für das Positivszenario sehen wir aktuell
keine Wahrscheinlichkeit. Weiterhin werden Nachholeffekte aus der CO-
VID-19-Pandemie erwartet, die Wahrscheinlichkeit dafür sinkt aber. Wei-
terhin ist zu beobachten, dass durch verschiedene Einflüsse (v.a. staatli-
che Interventionen) die beobachteten Ausfallsraten deutlich unter den
von den PiT-Modellen prognostizierten Ausfallsraten liegen. Falls beo-
bachtete Ausfallsraten deutliche von den prognostizierten Daten abwei-
chen, wurden die beobachteten Ausfallsraten verwendet. Dies betrifft das
Jahr 2022.
Es besteht kein Indiz dafür, dass sich Nachhaltigkeitsrisiken kurzfristig
 
in
erhöhten Risikokosten niederschlagen werden. Für die mittel-
 
und lang-
fristige Messung und Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken wurden
im Berichtsjahr erhebliche Anstrengungen unternommen (siehe Erläute-
rungen in Abschnitt G. Finanzrisiken und Risikomanagement).
Purchased Or Orginated Credit Impaired (POCI) Finanzinstrumente
POCI­Finanzinstrumente sind finanzielle Vermögenswerte, die bereits
zum Zugangszeitpunkt objektive Hinweise auf eine Wertminderung auf-
weisen („Credit­Impaired Assets“). POCI­Assets können grundsätzlich in
drei Fällen entstehen:
Kauf von POCI-Assets durch den Erwerb eines signifikant durch Bo-
nität verursachten wertgeminderten Finanzinstruments („Purcha-
sed Credit Impaired“): Bei einem Erwerb eines finanziellen Vermö-
genswerts zu einem Preis, welcher einen signifikanten Bonitätsab-
schlag aufweist.
Neugeschäft gegenüber Kunden mit Ausfallrating (Fresh Money und
Bridge Loans): Neuzugänge die zu einer signifikanten Exposure­Er-
höhung des unbesicherten Teils führen und sich in der Anfangs-
phase einer Sanierung befinden (Gesundung noch unsicher).
Substanzielle, bonitätsinduzierte Modifikation eines finanziellen
Vermögenswerts der Stage 3, welcher zum Abgang des ursprüngli-
chen Finanzinstruments und zum Neuzugang eines modifizierten
und wertgeminderten Finanzinstruments („Originated Credit Im-
paired“) führt.
Es ist sichergestellt, dass POCI-Instrumente zumindest immer eine erwar-
tete Risikovorsorge über die Restlaufzeit erhalten. Im Falle
 
eines POCI werden bei der Erstbewertung die erwarteten Cashflows mit
dem kreditrisikoadjustierten Effektivzinssatz abgezinst und der Barwert
angesetzt. Die Veränderung des Barwertes führt in der Folgebewertung
zu einer Wertminderung oder Wertaufholung.
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
Wenn ein objektiver Hinweis vorliegt, dass eine Wertminderung eingetre-
ten ist, so ergibt sich die Höhe des Verlustes aus der Differenz zwischen
Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten zu-
künftigen Cashflows. Die Berechnung des Barwertes der erwarteten künf-
tigen Cashflows von besicherten finanziellen Vermögenswerten spiegelt
die Cashflows, die sich aus der Verwertung abzüglich der Kosten für die
Erlangung und den Verkauf der Sicherheit ergeben, wider.
Für Kredite und Forderungen erfolgt der Ausweis von Wertminderungen
saldiert mit der zugrundeliegenden Forderung im jeweiligen Bilanzposten.
Der Verlust (Dotierung) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung im Pos-
ten Risikovorsorgen und Wertminderungen
 
finanzieller Vermögenswerte ausgewiesen. Zinserträge von wertgemin-
derten Vermögenswerten in Stage 3 werden auf Basis des reduzierten
Buchwerts weiter abgegrenzt, unter Anwendung des Zinssatzes, welcher
für die Diskontierung der zukünftigen Cashflows für den Zweck der Be-
rechnung des Wertminderungsverlustes verwendet wurde. Dieser Zinser-
trag ist im Posten Zinsüberschuss enthalten.
Kredite werden gemeinsam mit der dazugehörigen Wertberichtigung aus-
gebucht, wenn keine realistische Aussicht auf zukünftige Erholung vorliegt
und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wor-
den sind. Erhöht oder verringert sich die Wertberichtigung in einer der
folgenden Perioden aufgrund eines Ereignisses, welches nach Erfassung
der Wertminderung eintritt, ist im Falle von Krediten und Forderungen
der bisher erfasste Wertberichtigungsposten um den Differenzbetrag zu
erhöhen oder zu
 
kürzen. Auflösungen von Wertberichtigungen werden in der Gewinn- und
Verlustrechnung im gleichen Posten ausgewiesen wie
 
der Wertberichtigungsverlust selbst.
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (OCI)
Bei Schuldinstrumenten, welche dem Geschäftsmodell „Halten
 
und Verkaufen“ zugewiesen wurden und sich somit in der Kategorie
 
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (OCI) befinden, erfolgt die Bil-
dung von Wertminderungen gleichermaßen wie für Finanzielle Vermö-
genswerte at Amortized Cost. Die Bildung sowie die Auflösung von Wert-
minderungen erfolgt dabei ergebniswirksam im Posten Risikovorsorgen
und Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte. Für finanzielle Ver-
mögenswerte at Fair Value (OCI) erfolgt keine Absetzung der gebildeten
Wertminderung vom Bilanzwert des Vermögenswertes, sondern die
Wertminderung reduziert das Kumulierte Sonstige Ergebnis (OCI).
Außerbilanzielle Geschäfte
Risikovorsorgen für außerbilanzielle Geschäfte, wie beispielsweise Haf-
tungen, Garantien und sonstige Kreditzusagen, sind im Posten Rückstel-
lungen enthalten; der dazugehörende Aufwand wird ergebniswirksam im
Posten Risikovorsorgen und Wertminderungen finanzieller Vermögens-
werte ausgewiesen.
COVID-19
Die Bank hat keine Kurzarbeitsleistungen bezogen. Es wurde ein Investiti-
onszuschuss beantragt, der aber unwesentlich ist. Die Schätzungen hin-
sichtlich Kreditverluste wurden im Rahmen der Bilanzierungs-
 
und Bewer-
tungsmethoden angepasst.
h) Bilanzierung von Sicherungsgeschäften
Im Zuge des Risikomanagements hat die Hypo Vorarlberg Risiken identifi-
ziert, die durch derivative Finanzinstrumente wirtschaftlich abgesichert
werden. Derivative Instrumente, die im Zuge der Sicherungsstrategie des
Konzerns abgeschlossen werden, sich allerdings nicht für Hedge Ac-
counting qualifizieren, werden im Abschluss als Geschäfte des Handelsbe-
stands ausgewiesen. Dies ist auch bei Kundenderivaten sowie deren ge-
genläufigen Absicherungen der Fall.
Einer der Haupttreiber für Schwankungen des Marktwertes von festver-
zinslichen Finanzinstrumenten ist die Veränderung des relevanten
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 94
Referenzzinssatzes wie z.B. der ESTR.
 
Dieses Zinsänderungsrisiko wird im
Konzern im Einklang mit der Risikomanagementstrategie durch den Ab-
schluss von Sicherungsgeschäften innerhalb der definierten Limite gehal-
ten. Die Sicherungsinstrumente transferieren die Fixverzinsung in eine va-
riable, an den Referenzzinssatz gebundene Verzinsung und ermöglichen
hierdurch eine Übertragung des zinsinduzierten Marktpreisrisikos. Zudem
ergeben sich aus Änderungen von Devisenkursen Schwankungen des
Marktwertes von Finanzinstrumenten in fremder Währung. Dieses Wäh-
rungsrisiko wird im Konzern im Einklang mit der Risikomanagementstrate-
gie durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften innerhalb der definier-
ten
 
Limite gehalten. Die Sicherungsinstrumente transferieren die Zahlungen
in fremder Währung in fixierte Zahlungen in Euro und ermöglichen hier-
durch eine Übertragung des währungsinduzierten Marktpreisrisikos.
Grundgeschäfte befinden sich dabei in den Kategorien Finanzielle Vermö-
genswerte at Amortized Cost sowie Finanzielle Verbindlichkeiten at
Amortized Cost. Zur Absicherung des Währungs-
 
und Zinsänderungsrisi-
kos verwendet der Konzern derivative Instrumente, wie beispielsweise
Zinsswaps, Währungsswaps sowie Cross-Currency-Swaps. Im Zuge der
Widmung einer Sicherungsbeziehung ins Hedge Accounting gemäß IFRS
erfolgt eine formale Dokumentation, die unter anderem die Art der Siche-
rungsbeziehung, das abgesicherte Risiko, den wirtschaftlichen Zusam-
menhang, die Risikomanagementzielsetzung der Sicherungsbeziehung so-
wie die Art und Weise der Effektivitätsbeurteilung beschreibt. Im Zuge
der Reform der „Interbank Offered Rate“ (IBOR) ist die Dokumentation
anzupassen, um Modifizierungen des Grundgeschäfts, des Sicherungsin-
struments und des abgesicherten Risikos widerzuspiegeln. Die Wirksam-
keit der Sicherungsbeziehung ist eine wesentliche Bedingung zur Anwen-
dung von Hedge Accounting. Der wirtschaftliche Zusammenhang wird in
vielen Fällen qualitativ und zukunftsorientiert durch die Dokumentation
der Übereinstimmung der wichtigsten risikorelevanten Parameter zwi-
schen Grund-
 
und Sicherungsgeschäften zum Zeitpunkt der Dokumenta-
tion nachgewiesen. Diese Prüfung wird als Critical Terms Match (CTM) be-
zeichnet. Sollten die wesentlichen Geschäftsparameter nicht oder bei ge-
änderten Verträgen nicht mehr im gewohnten Ausmaß einer üblichen
wirtschaftlichen Absicherung ausreichend nahe beieinander ausgerichtet
sein, wäre eine reine qualitative Beurteilung mit hoher Unsicherheit ver-
bunden. In diesen Fällen darf bei der finalen Beurteilung auf die Ergeb-
nisse von quantitativen Methoden abgestellt werden. Die quantitative Ef-
fektivitätsbeurteilung erfolgt prospektiv über die Dollar-Offset-Methode.
Im Konzern kommen bisher ausschließlich Fair Value Hedges zur
 
Anwendung. Eine Hedge-Beziehung liegt dann vor, wenn einem
 
gesicherten Grundgeschäft ein oder mehrere Sicherungsgeschäfte ein-
deutig zugeordnet werden können.
Fair Value Hedges
Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Grundgeschäften
wird die Fair Value Änderung des Grundgeschäfts, die aus dem abgesi-
cherten Risiko resultiert, als Teil des Buchwerts des Grundgeschäfts (Basis
Adjustment) mit Gegenbuchung in der Gewinn- und Verlustrechnung er-
fasst. Die Fair Value Änderung des zugehörigen Sicherungsgeschäfts wird
ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Etwaige Ineffektivi-
täten werden somit unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung
wirksam. Werden Eigenkapitalinstrumente, für die das OCI Wahlrecht
ausgeübt wurde, im Rahmen von Hedge Accounting als Grundgeschäfte
designiert, so wird die Fair Value Änderung des Derivats inklusive Ineffek-
tivitäten im Kumulierten Sonstigen Ergebnis erfasst.
Fair Value Hedges werden zur Verringerung des Marktwertrisikos einge-
setzt. Für designierte und qualifizierte Fair Value Hedges wird die Verän-
derung des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsderivates erfolgs-
wirksam im Posten Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value erfasst.
Des Weiteren ist der Buchwert des Grundgeschäftes um jenen Gewinn
oder Verlust ergebniswirksam anzupassen, welcher dem abgesicherten
Risiko zugerechnet werden kann. Primär erfolgt mittels Fair Value Hedges
die Absicherung von Zinsänderungsrisiken. Abgesicherte Grundgeschäfte
sind daher insbesondere Finanzinstrumente mit fixer sowie strukturierter
Verzinsung in Form von erworbenen sowie emittierten Wertpapieren und
Darlehen sowie Festgeldern. In einzelnen Fällen erfolgt die Absicherung
von Zinsänderungs-
 
und Währungsrisiken in Kombination.
Wenn ein Sicherungsinstrument ausläuft, veräußert, beendet oder ausge-
übt wird, oder wenn das Sicherungsgeschäft nicht mehr die Kriterien für
die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllt, wird die Sicherungs-
beziehung beendet. In diesem Fall ist die Berichtigung des Buchwerts ei-
nes gesicherten Finanzinstruments erfolgswirksam im Ergebnis aus Siche-
rungsbeziehungen bis zur Fälligkeit des Finanzinstrumentes aufzulösen.
i) Saldierung von Finanzinstrumenten
Der Konzern nimmt im vorliegenden Konzernabschluss keine Saldierung
von Finanzinstrumenten vor, da keine Absicht besteht, den Ausgleich von
Forderungen und Verpflichtungen auf Nettobasis herbeizuführen. Der
Konzern hat insbesondere im Bereich der Derivate Nettingrahmenverein-
barungen abgeschlossen, mit dem Ziel, dass
 
im Falle eines Kontrahentenausfalls der Ausgleich samt Berücksichtigung
von gelieferten bzw. erhaltenen Sicherheiten auf einer Nettobasis herbei-
geführt wird. Nähere Angaben zu Aufrechnung von
 
Finanzinstrumenten sind in Note (57) ersichtlich.
j) Leasing
Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem
Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das
Recht auf Nutzung eines Vermögenswertes für einen vereinbarten Zeit-
raum überträgt. Als Finanzierungsleasing klassifizieren wir ein Leasingver-
hältnis, bei dem im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen
Chancen und Risiken am Vermögenswert auf den Leasingnehmer übertra-
gen werden. Alle übrigen Leasingverhältnisse in unserem Konzern werden
als Operating-Leasing klassifiziert.
Bilanzierung als Leasinggeber
Leasingverhältnisse werden nach der Verteilung der wirtschaftlichen Risi-
ken und Chancen aus dem Leasinggegenstand zwischen Leasinggeber und
Leasingnehmer beurteilt und entsprechend als Finanzierungs-
 
oder Ope-
rating-Leasing bilanziert. Leasinggegenstände, die dem Leasingnehmer zu-
zurechnen sind (Finanzierungsleasing), werden unter dem Posten Finanzi-
elle Vermögenswerte at Amortized Cost unter der Note (23) mit dem Net-
toinvestitionswert (Barwert) ausgewiesen. Der Nettoinvestitionswert um-
fasst die Barwerte der vertraglich vereinbarten Zahlungen unter Berück-
sichtigung etwaiger Restwerte. Erträge aus dem Finanzierungsleasing
werden im Zinsüberschuss unter der Note (6) ausgewiesen. Die Forderun-
gen aus Finanzierungsleasingverhältnissen, bei denen der Leasinggegen-
stand dem Leasingnehmer zuzurechnen ist, sind im Konzern überwiegend
Immobilienobjekte. Im Falle von Operating-Leasingverhältnissen werden
die Leasinggegenstände im Posten Sachanlagen unter Note (26) oder bei
vermieteten Immobilien im Posten Als Finanzinvestition gehaltene Immo-
bilien unter der Note (27) ausgewiesen und nach den für die jeweiligen
Vermögensgegenstände geltenden Grundsätzen bewertet. Leasingerträge
werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst. Die in
der Periode vereinnahmten Leasingraten werden unter den Sonstigen Er-
trägen unter der Note (11), die Instandhaltungsaufwendungen und Be-
triebskosten unter den Sonstigen Aufwendungen unter Note (12) sowie
die Ab-schreibung im Posten Abschreibungen in Note (14) ausgewiesen.
Leasingverhältnisse, in denen der Konzern Leasinggeber ist, werden über-
wiegend als Finanzierungsleasing eingestuft.
Bilanzierung als Leasingnehmer
Der IFRS 16 gibt vor, dass als Leasingnehmer sowohl der Vermögenswert,
welcher das Nutzungsrecht darstellt, als auch die Verbindlichkeit, welche
die Verpflichtung der Leasingzahlungen darstellt, in der Bilanz abgebildet
werden. Am Beginn der Vertragslaufzeit findet eine Beurteilung statt, ob
der Vertrag ein Leasingverhältnis darstellt bzw.
 
ob der Vertrag die Kon-
trolle über den identifizierten Vermögenswert für einen gewissen Zeit-
raum gegen Entgelt übertragt. Das Nutzungsrecht und die Verbindlichkeit
werden am Laufzeitbeginn bilanziert. Am Bereitstellungsdatum wird das
Nutzungsrecht zu Anschaffungskosten angesetzt und in Folge über die
kürzere Zeit-spanne aus Nutzungsdauer oder Vertragslaufzeit abgeschrie-
ben.
 
Die Abschreibung erfolgt in unserem Konzern linear und wird als Aufwand
im Posten Abschreibungen erfasst.
Wenn der Leasinggegenstand an den Leasingnehmer übergeben wird, er-
folgt eine Bewertung der Leasingverbindlichkeit. Diese erfolgt zum Bar-
wert der noch offenen Leasingzahlungen für den vom Management
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 95
erwarteten Nutzungszeitraum. Die Abzinsung erfolgt mit dem Zinssatz,
welcher dem Leasingverhältnis zugrunde liegt,
 
sofern sich dieser aus dem Vertrag bestimmen lässt. Wenn das nicht der
Fall ist, erfolgt die Abzinsung auf Basis eines ermittelten Fremdkapitalzins-
satzes. Dabei bedient sich der Konzern der risikolosen Zinskurven ange-
passt um Aufschläge auf Basis des eigenen Kreditrisikos, der Kredithöhe,
der Laufzeit und allenfalls der vorhandenen Besicherung.
Für den Ansatz von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasing-ver-
hältnissen, bei denen der zugrundeliegende Vermögenswert von unwe-
sentlichem Wert ist, sieht der Standard Ausnahmeregelungen vor. Es han-
delt sich dabei um Leasingverträge deren Laufzeit ein Jahr nicht über-
schreitet und deren Gegenwert unter TEUR 5 liegt. Der Konzern nimmt
die Ausnahmeregelungen für kurzfristige und geringwertige Leasingver-
hältnisse in Anspruch. Leasingzahlungen für kurzfristige und unwesentli-
che Leasingverhältnisse werden als Aufwand im Posten Verwaltungsauf-
wendungen erfasst.
Leasingzahlungen bestehen aus fixen Leasingzahlungen, variablen Lea-
singzahlungen, die meist an einen Index gekoppelt sind, zu entrichtenden
Beträgen im Rahmen einer Restwertgarantie, dem Ausübungspreis einer
Kaufoption und Entschädigungszahlungen für
 
das Kündigen des Leasingvertrags.
 
In der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit mit
dem entsprechenden Zinssatz aufgezinst, um die geleisteten Leasingzah-
lungen reduziert und neu bewertet, um Anpassungen
 
oder Modifikationen – insbesondere bei Leasingverhältnissen mit vertrag-
lich unbestimmter Laufzeit – Rechnung zu tragen.
 
Die Nutzungsrechte und deren Angaben werden in der Bilanz im Posten
Sachanlagen unter Note (26) ausgewiesen. Die Leasingverbindlichkeiten
und deren Angaben werden im Posten Finanzielle Verbindlichkeiten at
Amortized Cost unter Note (35) ausgewiesen.
Es gab im Jahr 2022 sowie im Vorjahr keine Sale-and-Lease-Back-Transak-
tionen im Konzern.
k) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei der erstmaligen
Erfassung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten einschließlich Neben-
kosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung wer-den die als Finan-
zinvestition gehaltenen Immobilien mit ihren Anschaffungs- und Herstel-
lungskosten abzüglich kumulierter plan-mäßiger Abschreibungen
und/oder kumulierter Wertminderungs-aufwendungen angesetzt. Als Fi-
nanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen solche Immobilien, die
zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteige-
rung gehalten werden und nicht zur Erbringung von Dienstleistungen
oder für Verwaltungszwecke bzw.
 
zum Verkauf im Rahmen der gewöhnli-
chen Geschäftstätigkeit des Unternehmens genutzt werden. Sind Leasing-
gegenstände dem Leasinggeber (Operating-Leasing) zuzurechnen, so er-
folgt der Ausweis von verleasten Immobilienobjekten ebenfalls unter die-
sem Bilanzposten. Die Leasingerlöse werden dabei linear über die Ver-
tragslaufzeit erfasst.
Für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden in regelmäßi-
gen Abständen von einem Mitarbeiter der Hypo Immobilien & Leasing
GmbH, welcher ein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständi-
ger ist, Bewertungsgutachten erstellt. Für die Bewertung dieser Vermö-
genswerte wendet der Sachverständige das Ertragswertverfahren, Ver-
gleichswertverfahren sowie sonstige Ver-fahren an. Der ermittelte Wert
wird durch den Sachverständigen in
 
weiterer Folge mit dem Immobilienmarkt verglichen und sofern erforder-
lich noch eine Marktanpassung vorgenommen. Daneben werden für grö-
ßere Immobilienobjekte Gutachten von unabhängigen Dritten erstellt.
Die Mieterträge werden im Posten Sonstige Erträge unter Note (11) er-
fasst. Die Abschreibungen wer-den im Posten Abschreibungen unter Note
(14) dargestellt und die Instandhaltungs-aufwendungen für diese Immobi-
lien werden im Posten Sonstige Aufwendungen unter Note (12) darge-
stellt. Der Bilanzposten Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien unter
Note (27) um-fasst Gebäude mit begrenzter Nutzungsdauer. Die Abschrei-
bung erfolgt anhand folgender betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauern.
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
25 - 50
Es wurden in der Berichtsperiode keine Eventualmietzahlungen als Ertrag
erfasst. Die Angabe der betrieblichen Aufwendungen für diejenigen als Fi-
nanzinvestition gehaltenen Immobilien, für die in der Berichtsperiode
keine Mieteinnahmen erzielt wurden, verursacht
 
einen unverhältnismäßig großen Aufwand, ohne dabei die Aussagekraft
des Abschlusses im Hinblick auf das Kerngeschäft des Konzerns zu
erhöhen.
l) Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zu
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
 
und in den Folgeperioden mit ih-
ren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
 
abzüglich kumulierter Ab-
schreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt.
Immaterielle Vermögenswerte werden nur dann angesetzt, wenn es
wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der erwartete Nutzen zuflie-
ßen wird und die Anschaffungskosten oder Herstellungskosten zuverlässig
ermittelt werden können.
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer
 
werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und
auf eine mögliche Wertminderung überprüft. Die Abschreibungsdauer
und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögens-
werten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende jeder
Berichtsperiode überprüft.
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Standardsoftware
3
Sonstige Software
4
Spezialsoftware
10
m) Sachanlagen
Sachanlagen sind mit ihren Anschaffungs-
 
und Herstellungskosten abzüg-
lich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und/oder kumulierter
Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die planmäßige Abschreibung
erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer. Bei der Bestim-
mung der Nutzungsdauer von Sachanlagen werden die physische Abnut-
zung, die technische Alterung sowie rechtliche und vertragliche Beschrän-
kungen berücksichtigt. Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrie-
ben. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten beinhalten die Kosten für
den Ersatz eines Teiles einer Sachanlage sowie die Fremdkapitalkosten für
wesentliche und langfristige Bauprojekte, sofern die Ansatzkriterien er-
füllt sind. Es gab zum Abschlussstichtag sowie in der Vergleichsperiode
keine Verbindlichkeiten oder Verpflichtungen aus Anlagenkäufen
 
oder Anlagenerrichtung. Ebenso gab es keine Beschränkung von Verfü-
gungsrechten und es wurden keine Sachanlagen als Sicherheiten für
Schulden verpfändet. Die Abschreibung erfolgt anhand folgender be-
triebsgewöhnlicher Nutzungsdauern.
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Gebäude
25 - 50
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
5 - 10
Baumaßnahmen in angemieteten Geschäftslokalen
10
EDV-Hardware
3
Darüber hinaus werden Wertminderungen vorgenommen, wenn der er-
zielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes liegt. Sachan-
lagen werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der
weiteren Nutzung oder Veräußerung des angesetzten Vermögenswertes
kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung
des Vermögenswertes resultierenden Gewinne oder Verluste werden als
Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des
Vermögenswertes ermittelt und in der Periode erfolgswirksam in der Ge-
winn- und Verlustrechnung in den Posten Sonstige Erträge bzw.
 
Sonstige
Aufwendungen erfasst.
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 96
n) Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob Anhaltspunkte für
eine Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Liegen
solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Ver-
mögenswerts auf Werthaltigkeit erforderlich, nimmt der Konzern eine
Schätzung des erzielbaren Betrags des
 
jeweiligen Vermögenswerts vor.
 
Der erzielbare Betrag eines Vermögens-
werts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert ei-
nes Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ab-
züglich Veräußerungskosten und dem Nutzungs-wert. Der erzielbare Be-
trag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn,
ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend un-
abhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von
Vermögenswerten sind. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes
oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den jeweils erzielbaren
Be-trag, ist der Vermögenswert wertzumindern und wird auf seinen er-
zielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswerts wer-
den die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Ab-
zinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsicht-
lich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts wi-
derspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Zur Bestimmung des beizulegen-
den Zeitwerts abzüglich Veräußerungs-kosten wird ein angemessenes Be-
wertungsmodell angewandt.
Der Konzern legt seiner Wertminderungsbeurteilung detaillierte Budget-
und Prognoserechnungen zugrunde, die für jede der zahlungsmittelgene-
rierenden Einheiten des Konzerns, denen einzelne Vermögenswerte zuge-
ordnet sind, separat erstellt werden. Solche Budget- und Prognoserech-
nungen erstrecken sich in der Regel über fünf Jahre. Wertminderungsauf-
wendungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche werden erfolgswirk-
sam in den Aufwandskatego-rien erfasst, die der Funktion des wertgemin-
derten Vermögenswertes im Konzern entsprechen. Dies gilt nicht für zu-
vor neubewertete Vermögenswerte, sofern die Wertsteigerungen aus der
Neubewertung im Sonstigen Ergebnis erfasst wurden. In diesem Falle
wird auch die Wertminderung bis zur Höhe des Betrages aus einer voran-
gegangenen Neubewertung im Sonstigen Ergebnis erfasst. Die Werthaltig-
keit von nicht finanziellen Vermögenswerten wird einmal jährlich (zum
31. Dezember) überprüft. Eine Überprüfung findet ebenfalls dann statt,
wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte.
o) Ertragsteueransprüche
Laufende Ertragsteuern
Tatsächliche Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden anhand
der steuerlichen Bestimmungen der jeweiligen Länder mit den aktuell gül-
tigen Steuersätzen ermittelt, in deren Höhe die Erstattung sowie die Zah-
lung gegenüber den jeweiligen Finanzbehörden geleistet werden. Es wer-
den nur jene Ansprüche und Verpflichtungen angesetzt, welche gegen-
über der Steuerbehörde erwartet werden. Eine Saldierung von tatsächli-
chen Ertragsteueransprüchen und -verpflichtungen erfolgt nur dann,
wenn der Konzern einen Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge mitei-
nander zu verrechnen und tatsächlich beabsichtigt, den Ausgleich auf
Nettobasis herbeizuführen. Dies geschieht im Konzern insbesondere im
Zuge der Gruppenbesteuerung. Ergebnisabhängige tatsächliche Steuer-
aufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns in
der Position Steuern vom Einkommen und Ertrag aus-gewiesen.
Latente Steuern
Der Ansatz und die Bewertung von latenten Steuern erfolgt nach der bi-
lanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Die Ermittlung
 
erfolgt bei jedem Steuersubjekt zu jenen Steuersätzen, die nach
 
geltenden Gesetzen in dem Besteuerungszeitraum angewendet
 
werden. Latente Steuern werden nicht abgezinst. Die Effekte aus
 
der Bildung oder Auflösung latenter Steuern sind ebenfalls in der Gewinn-
und Verlustrechnung des Konzerns in der Position Steuern vom Einkom-
men und Ertrag enthalten, es sei denn, latente Steueransprüche sowie -
verpflichtungen beziehen sich auf im Sonstigen Ergebnis bewertete Positi-
onen. In diesem Fall erfolgt die Bildung bzw. Auflösung der latenten Steu-
ern im Sonstigen Ergebnis.
Aktive latente Steuern bilden die potenziellen Steuerentlastungen aus
zeitlich begrenzten Unterschieden zwischen den Wertansätzen der Ver-
mögenswerte und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz nach IFRS und
den Steuerbilanzwerten nach lokalen steuerrechtlichen Vorschriften der
Konzernunternehmen ab. Aktive latente Steuern werden nur dann ange-
setzt, wenn ausreichend passive latente Steuern in der gleichen Steuer-
einheit bestehen oder es hinreichend wahrscheinlich ist, dass in der Zu-
kunft zu versteuernde Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen.
Dies gilt auch für den Ansatz
 
aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge.
Passive latente Steuern bilden die potenziellen Steuerbelastungen aus
zeitlich begrenzten Unterschieden zwischen den Wertansätzen der Ver-
mögenswerte und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz nach IFRS und
den Steuerbilanzwerten nach lokalen steuerrechtlichen Vorschriften der
Konzernunternehmen ab.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 97
p) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Verbind-
lichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermö-
genswerten
Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klas-
sifiziert, wenn diese in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden
können und die Veräußerung innerhalb von 12 Monaten ab Klassifizie-
rung als solcher wahrscheinlich ist. Vermögenswerte als zur Veräußerung
gehalten werden im Bilanzposten zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte ausgewiesen. Langfristige Vermögenswerte, die als zur
Veräußerung gehalten klassifiziert werden, werden mit dem niedrigeren
Wert von Buchwert und beizu-
legendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet.
Unter dem Posten Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögens-
werte können Immobilienobjekte ausgewiesen werden, die Gegenstand
von Finananzierungsleasingverträgen waren. Diese Finanzierungsleasing-
verträge wurden vorzeitig beendet bzw. gekündigt.
 
Ebenso können in die-
ser Position Leasingobjekte enthalten sein, die nach Ablauf eines Leasing-
vertrages veräußert werden sollen. Neben den Immobilien können auch
Beteiligungen unter diesem Posten erfasst werden. Der Konzern gliedert
jedoch nur bei einer realistischen Verwertungsmöglichkeit innerhalb von
12 Monaten die Vermögenswerte in diesen Bilanzposten. Für diese Ver-
mögenswerte werden keine laufenden Abschreibungen getätigt, sondern
es erfolgt eine Wertberichtigung, falls der beizulegende Zeitwert abzüg-
lich Verwertungskosten unter dem Buchwert zu liegen kommt. Ist mittel-
fristig keine Verwertung für diese Vermögenswerte möglich, werden die
Objekte in der Regel vermietet. In diesen Fällen kommt es zu einer Um-
gliederung in den Posten Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. So-
fern weder die Veräußerung innerhalb von 12 Monaten noch die mittel-
fristige Vermietung als realistisch erscheint, erfolgt eine Umgliederung in
den Bilanzposten Sonstige Vermögenswerte.
Eine Veräußerungsgruppe ist eine Gruppe von Vermögenswerten, gege-
benenfalls mit den dazugehörigen Verbindlichkeiten, die ein Unterneh-
men im Rahmen einer einzigen Transaktion zu veräußern beabsichtigt.
Die Bewertungsgrundlage sowie die Kriterien für die Klassifizierung als zur
Veräußerung gehalten werden auf die gesamte Gruppe angewendet. Ver-
mögenswerte, die Teil einer Veräußerungsgruppe sind, werden in der Bi-
lanz unter dem Posten zur
 
Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Ver-
bindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Ver-
mögenswerten, die Teil einer Veräußerungsgruppe sind, werden in der Bi-
lanz unter dem Posten Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Ver-
äußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Es be-
stehen keine Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit zur Veräuße-
rung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten stehen.
Alle im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswer-
ten stehenden Aufwendungen und Erträge werden in der Gewinn- und
Verlustrechnung in dem Posten Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen
langfristigen Vermögenswerten erfasst.
q) Rückstellungen
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwär-
tige gesetzliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen
Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen
zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche
Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen bilden
wir daher für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten und dro-
hende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe der zu erwarten-
den Inanspruchnahmen. Der für eine Rückstellung angesetzte Betrag
stellt die bestmögliche Schätzung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der
gegenwärtigen Verpflichtung zum Abschlussstichtag erforderlich ist. Risi-
ken und Unsicherheiten sind bei der Schätzung berücksichtigt. Rückstel-
lungen sind mit ihrem Barwert angesetzt, soweit der Zinseffekt wesent-
lich ist. In den Rückstellungen unter Note (37) werden auch Kreditrisiko-
vorsorgen für außerbilanzielle Transaktionen (insbesondere Haftungen
und Garantien) sowie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten ausgewie-
sen. Aufwendungen oder Erträge aus der Auflösung von Kreditrisikovor-
sorgen für außerbilanzielle Posten werden in der Gewinn- und Verlust-
rechnung unter Risikovorsorgen und Wertminderungen finanzieller Ver-
mögenswerte unter Note (15) erfasst. Alle sonstigen Aufwendungen oder
Erträge im Zusammenhang mit Rückstellungen werden in den
Verwaltungsaufwendungen unter Note (13) sowie dem Posten Sonstige
Aufwendungen unter Note (12) ausgewiesen.
Ebenso wird unter den Rückstellungen das Sozialkapital des Konzerns aus-
gewiesen. Unter Sozialkapital sind die Rückstellungen für leistungsorien-
tierte Versorgungspläne für Mitarbeiter zu verstehen. Das Sozialkapital
umfasst die Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgel-
der sowie Berufs- und Dienstunfähigkeitsrisiko. Die aus einem leistungs-
orientierten Plan bilanzierte Verbindlichkeit entspricht dem Barwert der
Verpflichtung abzüglich des Fair Value des zur unmittelbaren Erfüllung
von Verpflichtungen vorhandenen Planvermögens. Bei allen Plänen über-
steigt der Barwert der Verpflichtung den Fair Value des Planvermögens.
 
Pensionen
In der Hypo Vorarlberg haben 10 (2021: 10) Pensionisten und Hinterblie-
bene Anspruch auf eine leistungsorientierte Bankpension. Es handelt sich
dabei um einen Versorgungsplan auf Endgehaltsbasis, welcher auf Basis
einer Betriebsvereinbarung beruht. Mit den noch aktiven Dienstnehmern
mit Pensionsanspruch wurde ein beitragsorientierter Pensionskassenver-
trag abgeschlossen. Aufgrund der rechtlichen Vorgabe nach dem Gesetz
über die berufliche Vorsorge (BVG) haben 29 Mitarbeiter (2021: 26) der
Filiale St. Gallen einen Anspruch auf eine leistungsorientierte Pension. Der
Konzern und die Mitarbeiter leisten dabei Beiträge an die BVG-Sammel-
stiftung Swiss Life, welche von der Swiss Life AG verwaltet wird. Eine dar-
über hinausgehende faktische Verpflichtung aus der üblichen betriebli-
chen Praxis besteht nicht.
Abfertigungen
Das österreichische Arbeitsrecht sah bei Beendigung des Dienstverhältnis-
ses unter bestimmten Voraussetzungen eine Entschädigungszahlung an
Dienstnehmer vor. Abfertigungsansprüche sind im § 23 Angestelltenge-
setz geregelt. Dazu zählt insbesondere auch die
 
Beendigung des Dienstverhältnisses infolge des Pensionsantritts. Dieser
Abfertigungsanspruch gilt für alle Mitarbeiter, die vor dem
 
1. Jänner 2003 in das Unternehmen eingetreten sind. Die Höhe
 
des Abfertigungsanspruchs beträgt in Abhängigkeit der Dauer der Dienst-
zugehörigkeit maximal ein Jahresgehalt. Die Ermittlung erfolgt dabei auf
Basis des Endgehalts. Es handelt sich hierbei um
 
einen leistungsorientierten Versorgungsplan. Für diese Ansprüche hat der
Konzern eine Abfertigungsrückstellung gebildet.
Jubiläumsgeld
Jedem Dienstnehmer der Hypo Vorarlberg stehen nach
 
25-jähriger Dienstzugehörigkeit ein Monatsgehalt bzw. nach 40-jähriger
Dienstzugehörigkeit zwei Monatsgehälter als Jubiläumsgeld zu. Der An-
spruch auf Jubiläumsgeld begründet sich auf dem Kollektivvertrag, der so-
wohl die Voraussetzungen für den Anspruch als auch dessen Höhe regelt.
Beitragsorientierte Pläne
Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an eine Pensi-
onskasse werden laufend als Aufwand erfasst. Ebenso wird die gesetzli-
che Leistung der „Abfertigung Neu“ laufend als Aufwand
 
erfasst. Darüber hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht.
r) Treuhandgeschäfte
Treuhandgeschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermö-
genswerten für fremde Rechnung zur Basis haben, werden in der Bilanz
nicht ausgewiesen. Provisionszahlungen aus diesen Geschäften sind in der
Gewinn- und Verlustrechnung im Provisionsüberschuss enthalten.
s) Erfassung von Erträgen und Aufwendungen und Beschreibung der Pos-
ten der Gewinn- und Verlustrechnung
Erträge werden insoweit erfasst, als es wahrscheinlich ist, dass der wirt-
schaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird und die
 
Erträge verlässlich bewertet werden können. Für die Posten der
 
Gewinn- und Verlustrechnung kommen folgende Bezeichnungen und Kri-
terien für die Erfassung von Erträgen zur Anwendung:
Zinsüberschuss
Die Zinserträge werden periodengerecht abgegrenzt und erfasst,
 
solange mit der Einbringlichkeit der Zinsen gerechnet wird. Dabei werden
Erträge, die überwiegend ein Entgelt für die Kapitalnutzung darstellen
(meist zinsmäßige oder zinsähnliche Berechnung nach Zeitablauf oder
Höhe der Forderung), den zinsähnlichen Erträgen zugerechnet. Der
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 98
Ausweis der Zinsaufwendungen erfolgt analog
 
zu den Zinserträgen. Unterschiedsbeträge aus dem Kauf sowie der Emis-
sion von Wertpapieren werden nach der Effektivzinsmethode verteilt. Die
Negativzinsen werden dabei unter den Zinserträgen für Einlagen und Ver-
bindlichkeiten und unter den Zinsaufwendungen für Kredite und Schuldti-
tel offen in der Note (6) ausgewiesen. In Bezug auf Derivate werden nega-
tive Zinsbeträge verrechnet. Da Derivate, die nicht in einer Hedge-Ac-
counting-Beziehung stehen, in der Regel zur Absicherung von Zinsände-
rungsrisiken eingesetzt werden, werden die Zinsen aus Derivaten mit je-
nen der Grundgeschäfte saldiert im jeweiligen Zinsposten ausgewiesen,
um so das Zinsergebnis unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Absi-
cherung darzustellen.
Dividendenerträge
In diesem Posten werden die Erträge aus Beteiligungen (Dividenden) und
Zinsen aus nicht festverzinslichen Wertpapieren berücksichtigt. Die Divi-
denden werden erst dann in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst,
wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung der Dividende entstanden ist.
Provisionsüberschuss
Unter den Provisionserträgen und Provisionsaufwendungen sind die Er-
träge aus dem Dienstleistungsgeschäft und diesem zuzuordnende Auf-
wendungen gegenüber Dritten ausgewiesen. In diesem Posten sind Er-
träge und Aufwendungen vor allem im Zusammenhang mit Gebühren und
Provisionen aus dem Zahlungsverkehr, dem Wertpapiergeschäft, dem
Kreditgeschäft, dem Versicherungs-
 
und Immobilienvermittlungsgeschäft
sowie dem Devisen-/Valutengeschäft enthalten. Kreditgebühren im Zu-
sammenhang mit neuen Finanzierungen werden nicht in den Provisions-
erträgen, sondern als Anteil des Effektivzinssatzes in den Zinserträgen er-
fasst.
 
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost
In diesem Posten werden die realisierten Gewinne und Verluste von Fi-
nanzinstrumenten erfasst, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten
oder erfolgsneutral über das Sonstige Ergebnis zum beizulegenden Zeit-
wert bewertet werden.
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
Dieser Posten setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:
Ergebnis aus dem Handel
Ergebnis aus der Bewertung von Derivaten
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten,
welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
 
bewertet werden
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
Bei der Fair Value-Ermittlung von Handelsaktiva und Handelspassiva wer-
den grundsätzlich Börsenkurse zugrunde gelegt. Für nicht börsennotierte
Produkte werden die Fair Values nach der Barwertmethode oder anhand
geeigneter Bewertungsmodelle ermittelt. Im Handelsergebnis ist neben
dem realisierten Ergebnis auch das Bewertungsergebnis aus Handelsakti-
vitäten enthalten. Ebenso umfasst das Ergebnis aus Finanzinstrumenten
at Fair Value die ineffektiven
 
Anteile aus Sicherungsgeschäften sowie
Währungsgewinne und
 
-verluste. Nicht im Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value enthal-
ten sind die Zins-
 
und Dividendenerträge sowie die Refinanzierungskos-
ten, welche im Zinsüberschuss abgebildet werden. Das Ergebnis aus der
Anwendung der Fair Value Option umfasst nicht das Ergebnis aus der Ver-
änderung des eigenen Bonitätsrisikos, welches direkt im Eigenkapital er-
fasst wird.
Sonstige Erträge
Dieser Posten umfasst jene Erträge, die nicht unmittelbar der
 
laufenden Geschäftstätigkeit des Bankbetriebes zuzurechnen sind. Dazu
zählen unter anderem die Mieterträge aus vermieteten Objekten, Um-
satzerlöse aus Ratenkäufen von Leasingkunden, Gewinne aus dem Ab-
gang von Anlagen, Sonstige Erlöse aus dem Leasinggeschäft sowie Be-
triebskostenerlöse. Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen werden
linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse erfasst.
Sonstige Aufwendungen
Dieser Posten umfasst jene Aufwendungen, die nicht unmittelbar der lau-
fenden Geschäftstätigkeit des Bankbetriebes zuzurechnen sind. Dazu zäh-
len unter anderem Verluste aus dem Abgang von Anlagen, Wareneinsatz
für Ratenkäufe von Leasingkunden, Aufwendungen aus dem Leasingge-
schäft und Betriebskostenaufwendungen. Darüber hinaus sind sonstige
Steueraufwendungen, soweit diese keine Steuern vom Einkommen und
Ertrag darstellen sowie Aufwendungen aus Schadensfällen oder operatio-
nellem Risiko in diesem Posten enthalten.
Verwaltungsaufwendungen
In den Verwaltungsaufwendungen sind die folgenden auf die Berichtspe-
riode abgegrenzten Aufwendungen erfasst und umfassen die Personalauf-
wendungen und die Sachaufwendungen.
In den Personalaufwendungen werden Löhne und Gehälter, gesetz-
liche und freiwillige Sozialleistungen, personenabhängige Steuern und Ab-
gaben erfasst. Aufwendungen und Erträge von Abferti-gungs-, Pensions-
und Jubiläumsgeldrückstellungen sind ebenfalls
 
in diesem Posten teilweise erfasst, wenn sie nicht im Sonstigen Ergebnis
zu erfassen sind. In den Sachaufwendungen sind neben dem EDV-Auf-
wand der Gebäudeaufwand, der Werbe-
 
und Repräsentationsaufwand,
der Rechts-
 
und Beratungsaufwand, der Aufwand für Personalentwicklun-
gen (Ausbildung, Recruiting) sowie die sonstigen für den Bürobetrieb not-
wendigen Aufwendungen enthalten.
Abschreibungen
Dieser Posten umfasst die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen,
Immaterielle Vermögenswerte, Als Finanzinvestition gehaltene Immobi-
lien sowie auf das Nutzungsrecht aus Leasingverhältnissen. Wertminde-
rungen aus einer außerplanmäßigen Abwertung werden nicht in diesem
Posten erfasst.
 
Risikovorsorgen und Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte
In diesem Posten wird die Bildung und Auflösung von Wertberichtigungen
und Rückstellungen in Bezug auf Finanzinstrumente ausgewiesen. Zudem
sind Direktabschreibungen sowie Eingänge von bereits abgeschriebenen
Forderungen in diesem Posten enthalten.
Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte
In diesem Posten werden die Bildung und Auflösung von Wertminderun-
gen in Bezug auf nicht finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Diese
Wertminderungsposten umfassen die Bilanzposten Sachanlagen, Als Fi-
nanzinvestition gehaltene Immobilien, Immaterielle Vermögenswerte und
Sonstige Vermögenswerte.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
In diesem Posten werden sämtliche ertragsabhängigen Steuern
 
getrennt in tatsächliche Ertragsteueraufwendungen, latente Ertragsteuer-
aufwendungen sowie Steuern aus Vorperioden dargestellt.
t) Wesentliche Ermessensentscheidungen, Annahmen und
Schätzungen
Zur Aufstellung des Konzernabschlusses müssen vom Management Schät-
zungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die An-
gaben in der Bilanz und im Anhang sowie den Ausweis von Erträgen und
Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Sie beziehen
sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Werthaltigkeit von Vermö-
genswerten, die konzerneinheitliche Festlegung der wirtschaftlichen Nut-
zungsdauern für Sachanlagen sowie die Bilanzierung und Bewertung von
Rückstellungen. Den Schätzungen und Beurteilungen liegen Prämissen zu-
grunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand beruhen.
Hinsichtlich der zukünftig erwarteten Geschäftsentwicklung wurden die
zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Um-
stände, ebenso wie die als realistisch unterstellte künftige Entwicklung
des globalen und branchenbezogenen Umfelds, zugrunde gelegt. Durch
von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereiches
des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen
können die tatsächlichen Beträge von den ursprünglich erwarteten
Schätzwerten abweichen. Sofern Schätzungen in größerem Umfang erfor-
derlich waren, werden die getroffenen Annahmen im Folgenden darge-
legt.
 
Wertminderungen von Finanziellen
 
Vermögenswerten
 
at Amortized Cost
Im Konzern wird das Kreditportfolio zumindest vierteljährlich im Hinblick
auf Wertminderungen geprüft. Dabei wird beurteilt, ob erkennbare
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 99
Ereignisse zu einem Absinken der in Zukunft erwarteten Cashflows im
Kreditportfolio führen. Indikatoren für einen Wertberichtigungsbedarf
sind die Nichteinhaltung von Fälligkeiten und
 
Vereinbarungen, die negative Entwicklung der wirtschaftlichen Verhält-
nisse sowie negative Ratingveränderungen. Das Management berücksich-
tigt bei der Planung der zukünftigen Cashflows Annahmen basierend auf
historischen Ausfallswahrscheinlichkeiten für vergleichbare Kreditportfo-
lios. Eine Erhöhung der Wertminderungsratio (Verhältnis Risikovorsorge
zu Obligo) in Bezug auf das zugrundeliegende Obligo um 1 % hätte eine
erhöhte Risikovorsorge im Ausmaß von TEUR 1.048 (2021: TEUR 1.160)
zur Folge. Eine Reduzierung der Wertminderungsratio in Bezug auf das zu-
grundeliegende Obligo um 1 % hätte eine Verringerung der Risikovor-
sorge um TEUR 1.048 (2021:
 
TEUR 1.160) zur Folge. Die Entwicklung der
Kreditrisikovorsorgen ist in der Note (58) dargestellt. Die Auswirkungen
auf die Gewinn- und Verlustrechnung sind in der Note (15) dargestellt.
Der Buchwert der den Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schät-
zungen unterliegenden Vermögenswerte beträgt TEUR 12.799.377 (2021:
TEUR 12.390.301).
Fair Values von Finanzinstrumenten bewertet zum beizulegenden Zeit-
wert in Bewertungslevel 3
Viele der Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet
werden, notieren nicht an einem aktiven Markt. Diese Fair Values werden
anhand von Bewertungsmodellen ermittelt. Bei der Anwendung von Be-
wertungsmodellen orientiert sich der Konzern an Kursen von beobachtba-
ren aktuellen Markttransaktionen mit gleichartigen Instrumenten und
verwendet, sofern vorhanden, verfügbare und beobachtbare Marktdaten
in den Bewertungsmodellen. In Bezug auf die Sensitivitäten von verwen-
deten Bewertungsmodellen verweisen wir auf Note (56). Im Hinblick auf
die Gewinn- und Verlustrechnung wirken sich diese Annahmen und Schät-
zungen auf das Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value in der
Note (10) aus. In Bezug auf die Bewertung von OTC-Derivaten wird bei Er-
mittlung des beizulegenden Zeitwertes auch das Kreditrisiko, ausgeprägt
in Form eines Credit-Value-Adjustment (CVA) oder eines Debt-Value-Ad-
justment (DVA), berücksichtigt. Bei Vorliegen von Nettingvereinbarungen
erfolgt die Ermittlung von CVA und DVA auf Basis der Nettoposition je
Kontrahent unter Berücksichtigung von Besicherungen, Ausfallswahr-
scheinlichkeiten sowie am Markt beobachtbarer Credit-Default-Swaps-
Spreads (CDS-Spreads). Es handelt sich dabei um eine rechnungslegungs-
bezogene Änderung der Schätzung. Der Effekt aus dem Ansatz des Kre-
ditrisikos für finanzielle Vermögenswerte und Derivate beträgt
TEUR 25.816 (2021:
 
TEUR 26.962) und wurde im Ergebnis aus Finanzin-
strumenten at Fair Value erfasst. Der Effekt
 
aus dem Ansatz des Kreditrisi-
kos für finanzielle Verbindlichkeiten beträgt TEUR 532 (2021:
 
TEUR -
5.505) und wurde erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis aus Veränderung
des eigenen Bonitätsrisikos erfasst. Der Buchwert der den Ermessensent-
scheidungen, Annahmen und Schätzungen unterliegenden Vermögens-
werte beträgt TEUR 979.970 (2021:
 
TEUR 839.091), jener der Verbindlich-
keiten TEUR 642.518 (2021: TEUR 562.758).
Ertragsteuern
Der Konzern unterliegt im Bereich der Ertragsteuern mehreren Steuerho-
heiten. Wesentliche Schätzungen bestehen dabei in der Ermittlung der
Steuerrückstellung unter Note (38). Anhand von Überleitungsrechnungen
(Mehr-Weniger-Rechnung) wird ausgehend vom lokalen unternehmens-
rechtlichen Ergebnis das steuerliche Ergebnis je Gesellschaft ermittelt.
Des Weiteren werden im Zuge von laufenden bzw.
 
angekündigten Be-
triebsprüfungen die erwarteten zusätzlichen Steuerverpflichtungen in der
Steuerrückstellung erfasst. Nach abgeschlossener Betriebsprüfung wird
der Unterschied zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Steuer-
nachzahlung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in der
Position Ertragsteuern aus Vorperioden sowie in den latenten Steuern er-
fasst. Ermessensentscheidungen sind erforderlich, um auf Basis des wahr-
scheinlichen Zeitpunktes und der Höhe zukünftig zu versteuernder Ge-
winne sowie zukünftiger Steuerplanungsstrategien festzustellen, in wel-
cher Höhe aktive latente Steuern anzusetzen sind. Der Ansatz der Steuer-
forderungen erfolgt aufgrund einer Planungsrechnung über einen Zeit-
raum von 5 Jahren. Angaben betreffend den latenten Steuern sind in den
Notes (29) sowie (39) dargestellt. Die Effekte auf die Gewinn- und Verlust-
rechnung sind in der Note (17) sowie jene auf das Sonstige Ergebnis in
Note (41) ersichtlich. Der Buchwert der den Ermessensentscheidungen,
Annahmen und Schätzungen unterliegenden Vermögenswerte beträgt
TEUR 9.105 (2021: TEUR 29.838), jener der Verbindlichkeiten
TEUR 21.585 (2021: TEUR 7.577).
Rückstellungen
Der für Rückstellungen angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schät-
zung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung
zum Abschlussstichtag erforderlich ist. Risiken und Unsicherheiten sind
bei der Schätzung berücksichtigt. Die in der
 
Bilanz angesetzten Rückstellungen sind in der Note (37) ersichtlich. Die Ef-
fekte auf die Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich Haftungen
und Kreditrisiken in der Position Risikovorsorgen und Wertminderungen
finanzieller Vermögenswerte unter Note (15) und in den anderen Fällen in
den Verwaltungsaufwendungen unter Note (13) sowie unter den Sonsti-
gen Erträgen und Sonstigen Aufwendungen in den Notes (11) und (12)
ausgewiesen. Der Buchwert der den Ermessensentscheidungen, Annah-
men und Schätzungen unterliegenden Rückstellungen – ohne Sozialkapi-
tal – beträgt TEUR 40.876 (2021: TEUR 46.478).
Sozialkapital
Die Rückstellungen für Pensionen, alte Abfertigungsansprüche sowie für
Jubiläumsgelder sind leistungsorientiert. Die Berechnung der Barwerte
des Sozialkapitals erfolgte unter folgenden versicherungsmathematischen
Annahmen:
Die Rückstellungen für leistungsorientierte Zusagen werden nach
dem Anwartschaftsansammlungsverfahren gebildet
Das erwartete Pensionsantrittsalter wurde aufgrund der im Budget-
begleitgesetz 2003 beschlossenen Änderungen betreffend der An-
hebung des frühestmöglichen Pensionsantritts-
alters je Mitarbeiter individuell berechnet. Die aktuelle Regelung
für das schrittweise Anheben des Pensionsalters auf 65 für Männer
und Frauen wurde berücksichtigt
Generationentafeln für Angestellte: AVÖ 2018-P:
Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung
Versicherungsmathematische
 
Annahmen für die Ermittlung der
 
Barwerte des Sozialkapitals
2022
2021
Rechnungszinsfuß
4,20 %
1,30 %
Jährliche Valorisierungen für
 
Pensionsrückstellung
3,60 %
2,20 %
Jährliche Valorisierungen
 
(kollektivvertragliche und karriere-
mäßige Gehaltserhöhungen) für andere Rück-
stellungen
3,40 %
2,00 %
Fluktuationsrate für
 
Abfertigungsrückstellung
1,00 %
1,00 %
Fluktuationsrate für andere
 
Rückstellungen
8,00 %
7,50 %
Individueller Karrieretrend
2,00 %
2,00 %
Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Anpas-
sung versicherungsmathematischer Annahmen wurden im Sonstigen Er-
gebnis in Höhe von TEUR 4.584 (2021:
 
TEUR 1.634) erfasst. Die aus der Er-
fassung resultierenden latenten Steuern wurden ebenfalls direkt im Sons-
tigen Ergebnis in Höhe von TEUR -1.034 (2021: TEUR -408) berücksichtigt.
Für das Jahr 2023 werden Pensionsauszahlungen in Höhe von TEUR 336
(2022: TEUR 342), Abfertigungsauszahlungen in Höhe von TEUR 783
(2022: TEUR 436) sowie Jubiläumsgelder in Höhe von TEUR 151 (2022:
TEUR 64) erwartet.
Die Höhe der Sozialkapital-Rückstellungen basieren auf versicherungsma-
thematischen Berechnungen. Maßgeblicher Hebel für die Höhe des Sozi-
alkapitals ist dabei der Rechnungszinsfuß. Eine Verringerung des Rech-
nungszinsfuß um 0,5 % hätte erhöhte Personalaufwendungen in Höhe
von TEUR 995 (2021:
 
TEUR 1.377) zur Folge und eine Erhöhung des Rech-
nungszinsfuß um 0,5 % verringerte Personalaufwendungen in Höhe von
TEUR 918 (2021: TEUR 1.261). Eine Verringerung des Gehaltstrends bzw.
Pensionstrends um 0,5 % hätte verringerte Personalaufwendungen in
Höhe von TEUR 908 (2021:
 
TEUR 1.230) zur Folge und eine Erhöhung des
Gehaltstrends bzw. Pensionstrends erhöhte Personalaufwendungen in
Höhe von TEUR 973 (2021:
 
TEUR 1.327). Eine Verringerung der Fluktuati-
onsrate von 0,5 % hätte erhöhte Personalaufwendungen in Höhe von
TEUR 80 (2021: TEUR 97) zur Folge und eine Erhöhung der Fluktuations-
rate in Höhe von 0,5 % hätte verringerte Personalaufwendungen in Höhe
von TEUR 80 (2021: TEUR 97) zur Folge. Die Buchwerte des Sozialkapitals
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 100
sind in der Note (37) ersichtlich. Auswirkungen auf die Gewinn- und Ver-
lustrechnung sind im Posten Verwaltungsaufwendungen unter Note (13)
sowie im Sonstigen Ergebnis unter Note (41) ausgewiesen. Der Buchwert
des den Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen unterlie-
genden Sozialkapitals beträgt TEUR 20.309 (2021:
 
TEUR 25.683).
Leasingverhältnis
Aus Sicht des Leasinggebers sind Ermessensentscheidungen insbesondere
zur Unterscheidung von Finanzierungsleasing einerseits und Operating-
Leasing andererseits erforderlich, wobei als Kriterium die Übertragung
von im Wesentlichen sämtlichen Risiken und Chancen vom Leasinggeber
auf den Leasingnehmer gilt. Der Buchwert der den Ermessensentschei-
dungen, Annahmen und Schätzungen unterliegenden Finanzierungslea-
singverträge beträgt TEUR 1.053.672 (2021: TEUR 1.050.749), jener der
Operating-Leasingverträge TEUR 9.275 (2021: TEUR 9.418).
u) Zuwendungen der öffentlichen Hand
Zuwendungen der öffentlichen Hand und von nichtstaatlichen
 
Organisationen werden zu ihrem beizulegenden Wert erfasst, wenn mit
angemessener Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung ge-
währt wird und der Konzern die damit verbundenen Bedingungen erfüllen
wird. Die Zuwendungen werden bei der Feststellung des Buchwertes des
Vermögenswertes abgesetzt. Eine andere Form von Beihilfen der öffentli-
chen Hand von denen das Unternehmen unmittelbar begünstigt wurde,
gab es nicht. Ebenso liegen keine unerfüllten Bedingungen und andere Er-
folgsunsicherheiten im Zusammenhang mit Beihilfen der öffentlichen
Hand vor.
(4) ANWENDUNG GEÄNDERTER UND NEUER IFRS BZW. IAS
Im Konzernabschluss werden die am Bilanzstichtag bereits verpflichtend
anzuwendenden IFRS berücksichtigt.
a) Erstmalige Anwendung neuer und geänderter Standards und
 
Interpretationen
Das International Accounting Standards Board (IASB) hat eine Reihe von
Änderungen bei bestehenden Standards verabschiedet sowie neue Stan-
dards und Interpretationen herausgegeben, die für das Jahr 2022 ver-
pflichtend anzuwenden sind. Diese Regelungen sind auch in der EU anzu-
wenden und betreffen folgende Bereiche.
Änderungen an IFRS 9 und IAS 39 – Interest Rate Benchmark Reform
Im Jahr 2022 setzte die Bank die Änderungen zu IFRS 9 und IAS 39 gemäß
des IASB-Projekts zur Reform der „Interbank Offered Rate“
 
(IBOR) auf die Finanzberichterstattung fort.
Die Änderungen beziehen sich auf den Ersatz von teils noch existierenden
Referenzzinssätze. Sie berücksichtigen Modifizierungen von finanziellen
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, außerbilanziellen
Geschäften und Vorschriften zur Bilanzierung von derivativen Sicherungs-
instrumenten.
Im Rahmen der IBOR-Reform werden letzte, noch bestehende Referenz-
zinsätze durch alternative, risikofreie Zinssätze ersetzt. Der
 
EONIA („Euro Over Night Index Average“) wurde vom ESTR („EURO Short
Term Rate“) abgelöst. Der CHF-LIBOR wurde vom SARON („Swiss Average
Rate Overnight“) und der GBP-LIBOR von SONIA („Sterling Overnight Index
Average“) ersetzt.
 
Sowohl EONIA als auch die anderen genannten LIBOR-
Zinssätze stehen bereits seit dem 1. Jänner 2022 nicht mehr zur Verfü-
gung. Beim USD-LIBOR wird jedoch der Großteil der Zinssätze voraussicht-
lich noch bis zum
 
30. Juni 2023 zur Verfügung stehen.
In den folgenden Tabellen sind die Buchwerte und Nominalwerte der Fi-
nanzinstrumente der Bank per 31. Dezember 2021 und per 31. Dezember
2022 nach Währungen aufgeführt, deren Verträge auf den neuen Refe-
renzzinssatz noch umzustellen sind. Per 31. Dezember 2022 verfügt die
Hypo Vorarlberg nur mehr über USD-LIBOR-bezogene Positionen, und
zwar bei Anleihen und eigenen Emissionen sowie bei derivativen Siche-
rungsbeziehungen. Die Umsetzung der Änderungen durch die IBOR-Re-
form führt zu keinen signifikanten Auswirkungen im Konzern.
TEUR
Buchwert
Nominalwert
31.12.2022
Finanz.
Vermögens-
werte
Finanz.
Verbindlich-
keiten
Außerbilanz.
Verbindlich-
keiten
Derivative
Sicherungs-
instrumente
CHF-LIBOR
0
0
0
0
USD-LIBOR
34.641
0
0
22.127
GBP-LIBOR
0
0
0
0
JPY-LIBOR
0
0
0
0
EUR-LIBOR
0
0
0
0
Summe
34.641
0
0
22.127
TEUR
Buchwert
Nominalwert
31.12.2021
Finanz.
Vermögens-
werte
Finanz.
Verbindlich-
keiten
Außerbilanz.
Verbindlich-
keiten
Derivative
Sicherungs-
instrumente
CHF-LIBOR
0
0
6.739
45.302
USD-LIBOR
42.310
4.419
7.484
46.177
GBP-LIBOR
0
0
0
29.891
JPY-LIBOR
0
0
0
3.835
EUR-LIBOR
0
23.088
0
0
Summe
42.310
27.507
14.223
125.205
Die unten aufgeführten Standards haben keinen wesentlichen Einfluss auf
die Darstellung und das Ergebnis des Konzerns.
Änderungen an IAS 16 – Einnahmen vor der beabsichtigten
 
Nutzung (Inkrafttreten 1. Jänner 2022)
Der IASB hat im Mai 2020 die Änderungen an IAS 16 veröffentlicht, am
28. Juni 2021 erfolgte die Übernahme in der EU. Die Änderung definiert,
dass Einnahmen vor der beabsichtigten Nutzung als Betriebsergebnis er-
fasst werden müssen und nicht von den Kosten einer Sachanlage in Abzug
gebracht werden dürfen.
Änderungen an IAS 37 – Berücksichtigung von Kosten
(Inkrafttreten 1. Jänner 2022)
Die EU hat am 28. Juni 2021 die Änderungen der IASB zu dem Standard
IAS 37 übernommen. Diese definieren, dass die Kosten der Vertragserfül-
lung sich aus den Kosten, die sich direkt auf den Vertrag beziehen, zusam-
mensetzen.
Änderungen an IFRS 3 – Ansatz von Eventualforderungen
(Inkrafttreten 1. Jänner 2022)
Neben der Aktualisierung von veralteten Verweisen hat der IASB eine aus-
drückliche Aussage ergänzt, dass ein Erwerber Eventualforderungen, die
bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben werden, nicht an-
setzen darf. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zulässig, wenn das Unter-
nehmen auch alle anderen aktualisierten Verweise zum gleichen Zeit-
punkt oder früher anwendet.
Jährliche Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2018-2020
(Inkrafttreten 1. Jänner 2022)
Verbesserungen an IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41 in Form von Klarstel-
lungen, kleineren Erleichterungen sowie redaktionellen Korrekturen.
b) Noch nicht angewandte neue Standards und Interpretationen
(EU-Endorsement ist bereits erfolgt)
Der IASB hat weitere Standards bzw. Änderungen von Standards verab-
schiedet, die im Geschäftsjahr 2022 noch nicht verpflichtend anzuwenden
sind. Es werden nach heutiger Schätzung durch die Anwendung der fol-
genden Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkun-
gen auf den Konzernabschluss erwartet (soweit nicht anders angegeben).
Die Hypo Vorarlberg verzichtet auf eine vorzeitige Anwendung. Die unten
aufgeführten Standards haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Dar-
stellung und das Ergebnis des Konzerns.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 101
Veröffentlichung des IFRS 17 – Versicherungsverträge
(Inkrafttreten 1. Jänner 2023)
Im Mai 2017 veröffentlichte der IASB den Standard IFRS 17, der die
 
Bilanzierung von aus Versicherungsverträgen resultierenden Vermögens-
werten und Verbindlichkeiten regelt. Mit dem Inkrafttreten des Standards
wird der bisherige Standard IFRS 4 „Versic
 
herungsverträge“ abgelöst. Das
Endorsement der EU ist am 19. November 2021 erfolgt.
Änderungen an IAS 1 – Angaben von Rechnungslegungsmethoden
(Inkrafttreten 1. Jänner 2023)
Der IASB hat im Februar 2021 in seiner Verlautbarung veröffentlicht, dass
zukünftig nur noch die wesentlichen Informationen in Bezug auf Bilanzie-
rungs- und Bewertungsmethoden im Anhang zu veröffentlichen sind. Die
EU hat am 2. März 2022 die Änderungen übernommen.
Änderungen an IAS 8 – Rechnungslegungsbezogene Schätzungen
(Inkrafttreten 1. Jänner 2023)
Die Änderungen der IASB zielen darauf ab, die Abgrenzung von Änderun-
gen von Rechnungslegungsmethoden gegenüber Schätzungsänderungen
zu erleichtern. Änderungen eines Bewertungsverfahren zur Ermittlung ei-
ner rechnungslegungsbezogenen Schätzung (also eines monetären Be-
trags im Abschluss, der mit Bewertungsunsicherheiten behaftet ist), die
aus neuen Informationen oder Entwicklungen resultieren, stellt eine Än-
derung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung dar und keine Kor-
rektur eines Fehlers. Die EU hat am 2. März 2022 die Änderungen über-
nommen.
Änderungen an IAS 12 – Latente Steuern aus einer einzigen Transaktion
(Inkrafttreten 1. Jänner 2023)
Der IASB hat im Mai 2021 Änderungen an IAS 12 veröffentlicht. Die EU
hat 11. August 2022 die Änderungen übernommen. Dadurch wird die Be-
handlung von Latenten Steuern geändert, die sich auf Vermögenswerte
und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen. Zu-
dem wird eine Ausnahme von der Nichterfassung latenter Steueransprü-
che und -schulden beim erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder
einer Schuld eingeführt („initial recognition exemption“).
c) Noch nicht angewandte neue Standards und Interpretationen
(EU-Endorsement ist noch nicht erfolgt)
Es werden nach heutiger Einschätzung durch die Anwendung der folgen-
den Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen
auf den Konzernabschluss erwartet (soweit nicht anders angegeben).
Änderungen an IAS 1 – Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfris-
tig (Inkrafttreten 1. Jänner 2024)
Mit den Änderungen von 2020 veröffentlichte der IASB Änderungen zu
der Klassifizierung von Schulden. Sie stellen klar, dass diese Klassifizierung
als kurz- oder langfristig auf den Rechten basiert, die zum Bilanzstichtag
vorliegen.
 
Änderungen an IFRS 16 – Folgebewertung bei Leasingverhältnissen im
Rahmen eines Sale-and-Leaseback (Inkrafttreten 1. Jänner 2024)
Zur Verhinderung von unangemessenen Gewinnrealisierungen wird die
Folgebewertung von Leasingverbindlichkeiten vereinheitlicht. Die Ände-
rung führt dazu, dass die erwarteten Zahlungen zur Laufzeitbeginn bei der
Folgebewertung von Leasingverbindlichkeiten im Rahmen eines Sale-and-
Leaseback zu berücksichtigen sind.
 
Änderungen an IAS 1 – Klassifizierung von Schulden mit Covenants (In-
krafttreten 1. Jänner 2024)
Am 31. Oktober 2022 veröffentlichte der IASB Änderungen zur Klassifizie-
rung von Verbindlichkeiten mit Covenants im Zusammenhang mit Darle-
hensverhältnissen als kurz- oder langfristig. Mit dieser Änderung wird si-
chergestellt, dass nur Nebenbedingungen, die am oder vor dem Ab-
schlussstichtag zu erfüllen sind, die Klassifizierung beeinflussen können.
Für die Abschlussadressaten soll zum Verständnis des Risikos im Anhang
die Information angegeben werden, dass langfristige Schulden mit Ne-
benbedingungen innerhalb von zwölf Monaten rückzahlbar werden kön-
nen.
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 102
Änderungen an IFRS 10 / IAS 28 – Änderungen in Bezug auf Investmentge-
sellschaften (Zeitpunkt des Inkrafttretens auf unbestimmte Zeit verscho-
ben)
Die Änderungen ergeben sich aus IFRS 10 – Konzernabschlüsse und IAS 28
– Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures. Durch diese
Anpassung soll das Ausmaß der Erfolgserfassung bei Transaktionen mit ei-
nem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture davon abhängig ge-
machten werden, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögens-
werte einen Geschäftsbetrieb darstellen.
 
(5) ANPASSUNG VON VORJAHRESZAHLEN
In der Note (57) ist eine Anpassung der Vorjahreszahlen erfolgt, da bisher
dort eine Überbesicherung dargestellt wurde. Ein Einfluss auf das Ergeb-
nis hat die Anpassung nicht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 103
B.
ERLÄUTERUNG ZUR
 
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
(6) ZINSÜBERSCHUSS
 
TEUR
2022
2021
Zinserträge Barreserve
491
2
Zinserträge Finanzielle Vermögens-
werte at Amortized Cost
 
212.613
185.474
Zinserträge Verbindlichkeiten
 
1.500
43.125
Zinsen und ähnliche Erträge nach
Effektivzinsmethode
214.604
228.601
Zinserträge Handelsaktiva
3.338
2.948
Zinserträge Sicherungsinstrumente
 
26.027
44.241
Zinserträge Finanzielle Vermögens-
werte at Fair Value (Non-SPPI)
15.418
13.676
Zinserträge Finanzielle Vermögens-
werte at Fair Value (Option)
2.204
1.935
Zinsen und ähnliche Erträge sonstige
46.987
62.800
Zinsaufwendungen Finanzielle
 
Verbindlichkeiten at Amortized Cost
-59.503
-50.759
Zinsaufwendungen Sonstige
 
finanzielle Verbindlichkeiten
-31
-32
Zinsaufwendungen Vermögenswerte
-8.600
-7.830
Zinsen und ähnliche Aufwendungen nach
Effektivzinsmethode
-68.134
-58.621
Zinsaufwendungen Handelspassiva
-1.916
-2.083
Zinsaufwendungen Sicherungsinstrumente
-18.673
-31.961
Zinsaufwendungen Finanzielle
Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
-5.065
-2.675
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
sonstige
-25.654
-36.719
Zinsüberschuss
167.803
196.061
Die Zinserträge aus dem Leasinggeschäft betragen TEUR 22.350 (2021:
TEUR 18.963).
(7) DIVIDENDENERTRÄGE
 
TEUR
2022
2021
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-
SPPI)
23
597
Beteiligungen
103
197
Dividendenerträge
126
794
(8) PROVISIONSÜBERSCHUSS
TEUR
2022
2021
Provisionserträge aus Finanzierungen
6.164
7.154
Provisionserträge aus Wertpapieren
18.898
23.315
Provisionserträge aus
Kontoführung/Zahlungsverkehr
14.416
13.728
Provisionserträge sonstige
2.741
2.938
Provisionserträge
42.219
47.135
TEUR
2022
2021
Provisionsaufwendungen aus
Finanzierungen
-3.924
-4.736
Provisionsaufwendungen aus Wertpapieren
-2.365
-2.607
Provisionsaufwendungen aus
Kontoführung/Zahlungsverkehr
-1.552
-1.553
Provisionsaufwendungen sonstige
-250
-216
Provisionsaufwendungen
-8.091
-9.112
Die Provisionserträge aus finanziellen Vermögenswerten oder Verbind-
lichkeiten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu
bewerten eingestuft wurden, betragen TEUR 11.551 (2021:
 
TEUR 11.405).
Die Provisionsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten oder
Verbindlichkeiten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeit-
wert zu bewerten eingestuft wurden, betragen TEUR 19 (2021: TEUR 35).
Die Provisionserträge aus Treuhändertätigkeiten betragen TEUR 1.494
(2021: TEUR 1.396).
(9) ERGEBNIS AUS FINANZINSTRUMENTEN AT AMORTIZED COST
TEUR
2022
2021
Realisierte Erträge finanzielle
Vermögenswerte at Amortized Cost
3.118
885
Zuschreibungen finanzielle Vermögenswerte at
Amortized Cost
358
15
Realisierte Aufwendungen finanzielle
Vermögenswerte at Amortized Cost
-135
-254
Abschreibungen finanzielle Vermögenswerte at
Amortized Cost
0
-92
Realisierte Erträge finanzielle
Verbindlichkeiten at Amortized Cost
316
1.471
Zuschreibungen finanzielle Verbindlichkeiten at
Amortized Cost
1
22
Realisierte Aufwendungen finanzielle
Verbindlichkeiten at Amortized Cost
-419
-1.602
Abschreibungen finanzielle Verbindlichkeiten at
Amortized Cost
0
-2
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
at Amortized Cost
3.239
443
(10) ERGEBNIS AUS FINANZINSTRUMENTEN AT FAIR VALUE
TEUR
2022
2021
Ergebnis aus dem Handel
6.243
4.844
Ergebnis Bewertung Derivate
56.853
-9.051
Ergebnis finanzielle Vermögenswerte
 
at Fair Value (Non-SPPI)
 
-44.694
-18.343
Ergebnis finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Option)
-43.051
-14.618
Ergebnis finanzielle Verbindlichkeiten
at Fair Value (Option)
 
90.717
30.503
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
11.123
798
Ergebnis aus Finanzinstrumenten
at Fair Value
77.191
-5.867
Im Ergebnis aus dem Handel sind erfolgswirksam erfasste Umrechnungs-
differenzen aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost in Höhe von
TEUR 20.390 (2021: TEUR 66.479) sowie Umrechnungsdifferenzen aus er-
folgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumen-
ten in Höhe von TEUR -13.919 (2021:
 
TEUR -57.870) enthalten.
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
TEUR
 
2022
2021
Bewertung Sicherungsinstrumente -
 
für finanzielle Vermögenswerte
 
at Amortized Cost
455.002
97.511
Bewertung Sicherungsinstrumente -
 
für finanzielle Verbindlichkeiten
 
at Amortized Cost
-582.620
-123.736
Ergebnis aus Sicherungsinstrumenten
-127.618
-26.225
Bewertung Grundgeschäfte - für finanzielle Ver-
mögenswerte at Amortized Cost
-436.801
-94.944
Bewertung Grundgeschäfte - für finanzielle
Verbindlichkeiten at Amortized Cost
575.542
121.967
Ergebnis aus Grundgeschäften
138.741
27.023
Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen
11.123
798
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 104
Bei 16 Sicherungsbeziehungen (2021: 24 Sicherungsbeziehungen) wurde
im Jahr 2022 das Sicherungsgeschäft aufgelöst. Daher wird das Basis Ad-
justment auf das Grundgeschäft in Höhe von TEUR 1.738 (2021: TEUR
1.622) auf die Restlaufzeit verteilt und im Zinsüberschuss erfasst.
(11) SONSTIGE ERTRÄGE
TEUR
2022
2021
Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen
3.908
3.733
Sonstige Erträge aus dem Leasinggeschäft
1.659
1.386
Betriebskostenerlöse
2.054
2.045
Gewinne aus dem Abgang von nicht
 
finanziellen Vermögenswerten
1.485
4.028
Erträge aus der Beratung und sonstiger
Dienstleistung
593
632
Übrige sonstige Erträge
26.097
16.318
Sonstige Erträge
35.796
28.142
Die Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen stellen Mieteinnahmen
aus vermieteten Immobilienobjekten dar. Die Mindestleasingerträge aus
unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen für zukünftige Perioden
werden in der folgenden Tabelle angeführt.
Grund für die Veränderung der Übrigen sonstigen Erträge war eine Auflö-
sung der Rückstellung für operationelle Risiken.
Mindestleasingerträge aus Operating-Leasingverhältnissen
TEUR
2022
2021
Bis 1 Jahr
3.470
3.423
1 bis 2 Jahre
2.965
2.825
2 bis 3 Jahre
2.775
2.621
3 bis 4 Jahre
1.590
1.433
4 bis 5 Jahre
833
1.168
Über 5 Jahre
1.460
1.220
Mindestleasingerträge aus Operating-
Leasingverhältnissen (Leasinggeber)
13.093
12.690
(12) SONSTIGE AUFWENDUNGEN
TEUR
 
2022
2021
Sonstige Aufwendungen aus dem
 
Leasinggeschäft
-1.402
-1.185
Betriebskostenaufwendungen
-2.402
-2.393
Aufwendungen aus Schadensfällen
-18.684
-2.567
Sonstige Steueraufwendungen
-3.812
-3.716
Verluste aus dem Abgang von nicht
 
finanziellen Vermögenswerten
-613
-2.706
Beiträge Abwicklungs-
 
und
 
Einlagensicherungsfonds
-10.907
-12.364
Übrige sonstige Aufwendungen
-15.701
-17.087
Sonstige Aufwendungen
-53.521
-42.018
In den Sonstigen Steueraufwendungen ist die Stabilitätsabgabe in Höhe
von TEUR 2.749 (2021: TEUR 2.676) enthalten.
Grund für die Veränderung der Übrigen sonstigen Aufwendungen war
eine Neubildung der Rückstellung für operationelle Risiken.
(13) VERWALTUNGSAUFWENDUNGEN
Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich aus Personalauf-
wendungen und Sachaufwendungen zusammen.
TEUR
 
2022
2021
Personalaufwendungen
-68.965
-65.789
Sachaufwendungen
-36.976
-32.957
Verwaltungsaufwendungen
-105.941
-98.746
Davon Personalaufwendungen
TEUR
2022
2021
Löhne und Gehälter
-52.106
-49.672
Gesetzlich vorgeschriebene
Sozialaufwendungen
-13.239
-12.757
Freiwillige Sozialaufwendungen
-1.069
-698
Aufwendungen für Altersvorsorge
-2.193
-2.109
Aufwendungen für Sozialkapital
545
483
Abfertigungen
-903
-1.036
Personalaufwendungen
-68.965
-65.789
In den Aufwendungen für Altersvorsorge sind Zahlungen für beitragsori-
entierte Pläne im Rahmen einer Mitarbeitervorsorgekasse
 
sowie Pensionskassenbeiträge in Höhe von TEUR 1.788 (2021:
TEUR 1.712) enthalten.
Davon Sachaufwendungen
TEUR
2022
2021
Gebäudeaufwendungen
-4.238
-3.787
Leasingaufwendungen
-166
-86
EDV-Aufwendungen
-16.157
-14.104
Werbe-
 
und Repräsentationsaufwendungen
-4.300
-3.713
Rechts-
 
und Beratungsaufwendungen
-3.991
-2.641
Kommunikationsaufwendungen
-1.034
-1.142
Rechtsformbedingte Aufwendungen
-2.611
-2.683
Aufwendungen für Personalentwicklung
-1.481
-1.183
Sonstige Sachaufwendungen
-2.998
-3.618
Sachaufwendungen
-36.976
-32.957
Für das Jahr 2023 werden Mietzahlungen in Höhe von TEUR 1.604 (2022:
TEUR 1.502) erwartet sowie für die nächsten 5 Jahre in Höhe von
TEUR 9.550 (2022: TEUR 7.847).
(14) ABSCHREIBUNGEN
TEUR
 
2022
2021
Abschreibungen Sachanlagen
-4.239
-3.913
Abschreibungen Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
-1.590
-1.714
Abschreibungen Immaterielle
Vermögenswerte
 
-722
-1.187
Abschreibungen Nutzungsrechte aus
Leasingverträgen
-1.311
-1.314
Abschreibungen
-7.862
-8.128
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 105
(15) RISIKOVORSORGEN
 
UND WERTMINDERUNGEN
 
FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE
TEUR
2022
2021
Dotierung Rückstellungen für
 
Zusagen/Garantien
-3.729
-23.731
Auflösung von Rückstellungen für Zusagen/Gar-
antien
18.947
12.010
Dotierung sonstige Rückstellungen im
Kreditgeschäft
-448
-868
Auflösung sonstige Rückstellungen im
Kreditgeschäft
-6
873
Rückstellungen für finanzielle
Vermögenswerte
14.764
-11.716
Dotierung Wertberichtigungen für
 
finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
-30.451
-35.914
Auflösung Wertberichtigungen für
 
finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
35.636
35.296
Direktabschreibung von Forderungen
-10.613
-3.759
Eingang abgeschriebener Forderungen
667
797
Wertminderungen für finanzielle
Vermögenswerte
-4.761
-3.580
Risikovorsorgen und Wertminderungen
finanzieller Vermögenswerte
10.003
-15.296
Im Jahr 2022 betrug der Verlust aus der Direktabschreibung und dem Ver-
brauch von gebildeten Risikovorsorgen TEUR 26.392 (2021:
 
TEUR 11.073).
(16) WERTMINDERUNGEN NICHT FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE
TEUR
2022
2021
Bildung Wertminderungen von Als Finanz-
investition gehaltenen Immobilien
-78
0
Wertminderungen Als Finanzinvestition ge-
haltene Immobilien
-78
0
Bildung Wertminderungen von Sonstigen Ver-
mögenswerten
-943
-259
Wertminderungen
Sonstige Vermögenswerte
-943
-259
Wertminderungen nicht finanzieller
Vermögenswerte
-1.021
-259
(17) STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG
TEUR
2022
2021
Laufende Ertragsteuern
-18.522
-22.725
Latente Ertragsteuern
-21.981
-981
Ertragsteuern aus Vorperioden
-60
-3.162
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-40.563
-26.868
Überleitung von der Steuerrate (25 %) zu den Steuern vom
Einkommen und Ertrag
TEUR
2022
2021
Ergebnis vor Steuern
160.659
93.678
Anzuwendender Steuersatz
25 %
25 %
Rechnerische Ertragsteuern
-40.165
-23.419
Steuereffekte
Aus steuerbefreiten
 
Beteiligungserträgen
5.022
255
Aus Investitionsbegünstigungen
2
0
Aus sonstigen steuerfreien Erträgen
9
9
Aus Vorjahren und
 
Steuersatzänderungen
1.982
-2.857
Aus Vorauszahlungen und Steuersatzänder-
ungen
147
0
Aus abweichenden Steuersätzen im
 
Ausland
613
773
Aus Wertminderungen von Verlust-
vorträgen und temporären Differenzen
0
-57
Aus anderen nicht abziehbaren Aufwendungen
-7.816
-1.483
Aus sonstigen Unterschieden
-357
-89
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-40.563
-26.868
Die Veränderung des Sozialkapitals aus leistungsorientierten Plänen, die
im Berichtsjahr erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst wurden, be-
tragen TEUR 4.584 (2021: TEUR 1.634). Die darauf entfallenden latenten
Steuern betragen TEUR -1.034 (2021:
 
TEUR -408).
Aus der erfolgsneutralen Erfassung der Veränderung des eigenen Boni-
tätsrisikos im Jahr 2022 in Höhe von TEUR 12.587 (2021:
 
TEUR -2.742) ergibt sich ein latenter Steuerbetrag in Höhe von TEUR -
3.147 (2021:
 
TEUR 685).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 106
C.
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
(18) BARRESERVE
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Kassenbestand
25.184
22.599
Guthaben bei Zentralnotenbanken
 
808.118
1.741.265
Sichtguthaben bei Banken
35.719
42.692
Barreserve
869.021
1.806.556
In den Guthaben bei Zentralnotenbanken ist die Mindestreserve gemäß EZB-VO
in Höhe von TEUR 50.597 (2021:
 
TEUR 43.383) enthalten. Gemäß Definition der
OeNB stellt die Mindestreserve ein Arbeitsguthaben für den laufenden Zah-
lungsverkehr dar. Aus diesem Grund erfüllt die Mindestreserve die Definition
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und wird daher unter der Barre-
serve ausgewiesen.
 
(19) HANDELSAKTIVA
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Eigenkapitalinstrumente
143
160
Derivate mit positivem Marktwert
182.068
86.450
Handelsaktiva
182.211
86.610
Handelsaktiva nach Regionen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Österreich
4.393
11.145
Deutschland
96.196
31.844
Schweiz und Liechtenstein
370
19
Sonstiges Ausland
81.252
43.602
Handelsaktiva
182.211
86.610
Nominal- und Marktwerte aus Derivaten nach Geschäftsarten
Nominalwerte
Positive Marktwerte
Negative Marktwerte
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Zinsswaps
2.170.855
1.675.986
129.130
78.103
71.583
66.136
Cross-Currency-Swaps
616.197
540.113
6.459
503
23.400
34.164
Zinsoptionen
343.759
121.944
38.742
3.714
4.045
383
Zinsderivate
3.130.811
2.338.043
174.331
82.320
99.028
100.683
FX-Termingeschäfte
477.632
518.374
6.658
3.981
8.617
4.751
FX-Swaps
207.069
77.005
1.065
115
545
231
FX-Optionen
1.651
17.110
14
34
13
34
Währungsderivate
686.352
612.489
7.737
4.130
9.175
5.016
Derivate
3.817.163
2.950.532
182.068
86.450
108.203
105.699
Die dargestellten Marktwerte beinhalten die angefallenen Stückzinsen.
(20) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE AT FAIR VALUE
 
(NON-SPPI)
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Eigenkapitalinstrumente
 
11.384
12.729
Schuldverschreibungen
öffentlicher Emittenten
32.076
35.124
Schuldverschreibungen
anderer Emittenten
130.355
156.110
Darlehen und Kredite an Kunden
412.183
498.288
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Non-SPPI)
585.998
702.251
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
 
nach Produkten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Aktien
7.377
10.455
Investmentzertifikate
2.651
1.960
Andere Anteilsrechte
1.356
314
Summe Eigenkapitalinstrumente
11.384
12.729
Schuldverschreibungen
 
öffentlicher Emittenten
32.076
35.124
Schuldverschreibungen
 
anderer Emittenten
130.355
156.110
Summe Schuldverschreibungen
162.431
191.234
Kontokorrentkredite
111.700
73.750
Langfristige Einmalkredite
300.483
424.538
Summe Darlehen und Kredite
412.183
498.288
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Non-SPPI)
585.998
702.251
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
 
nach Regionen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Österreich
404.315
491.408
Deutschland
70.264
72.952
Italien
3.942
3.961
Sonstiges Ausland
107.477
133.930
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Non-SPPI)
585.998
702.251
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
 
nach Geschäftsfeldern
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Firmenkunden
404.943
495.809
Privatkunden
7.240
2.480
Financial Markets
147.706
174.412
Corporate Center
26.109
29.550
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Non-SPPI)
585.998
702.251
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
 
nach Sektoren
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Staatssektor
32.085
35.142
Kreditinstitute
109.173
136.190
Finanzunternehmen
25.443
21.529
Unternehmen
418.312
508.153
Private Haushalte
985
1.237
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Non-SPPI)
585.998
702.251
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 107
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI) –
 
Unternehmen nach Branchen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Land- und Forstwirtschaft
90
88
Baugewerbe
102.694
129.953
Verkehr und Lagerei
109
109
Beherbergung und Gastronomie
2.274
2.954
Information und Kommunikation
12
12
Finanzdienstleistungen
2.927
12.367
Wohnungswesen
242.093
299.333
Freie Berufe
66.420
63.242
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen
604
0
Öffentliche Verwaltung
1
1
Erziehung und Unterricht
9
9
Sonstige Dienstleistungen
1.079
85
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-
SPPI) - Unternehmen
418.312
508.153
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI) –
 
Angaben zu Fair Value Änderungen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Kreditexposure
585.998
702.251
Sicherheiten
357.086
403.430
Veränderung Marktwert gesamt
-117.525
19.232
davon marktrisikobedingt
-138.601
-8.426
davon kreditrisikobedingt
21.076
27.658
Veränderung Marktwert im
Berichtszeitraum
-136.757
-14.070
davon marktrisikobedingt
-130.175
-16.576
davon kreditrisikobedingt
-6.582
2.506
Die Anleihegläubiger der HETA ASSET RESOLUTION AG (HETA), der Ab-
baueinheit der früheren Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, stimm-
ten vor fünf Jahren mit großer Mehrheit zu, ihre Papiere unter Verzicht
auf einen Teil ihrer Forderungen an das Land Kärnten abzutreten. Die
Hypo Vorarlberg hat im Zuge der Annahme des Umtauschangebotes des
Kärntner Ausgleichszahlungs Fonds eine „Besserungszusage“ erworben,
die sich im sogenannten „bedingten zusätzlichen Kaufpreis“ wiederfin-
det. Sollte der Verwertungserlös aus der HETA über dem erwarteten
Recovery Wert (zzgl. Prämie) des jeweiligen Instruments liegen, erhalten
die verkaufenden Investoren eine Nachzahlung. Der Wert des Besse-
rungsanspruchs beträgt zum Stichtag 6,96 % und somit TEUR 7.548.
 
Die
FMA als Abwicklungsbehörde hat mit Bescheid vom 29. Dezember 2021
die Beendigung des Betriebs der HETA festgestellt. Damit ist diese in ak-
tienrechtliche Liquidation übergegangen.
Aufgrund des Wissens über vereinzelt abgeschlossene Transaktionen und
vorliegenden aktuellen Preisindikationen anderer Banken hat die Hypo Vor-
arlberg den „bedingten zusätzlichen Kaufpreis“ als Finanz-
instrument gemäß IAS 32.11 mit einem Fair Value von TEUR 7.548 (2021:
TEUR 7.858)
 
bilanziert und dem Level 2 zugeordnet. Die Veränderung des
Fair Value wird erfolgswirksam im Posten Ergebnis aus Finanzinstrumenten
at Fair Value unter der Note (10) in der Gewinn- und Verlustrechnung ausge-
wiesen.
(21) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE AT FAIR VALUE
 
(OPTION)
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Schuldverschreibungen
öffentlicher Emittenten
57.276
59.972
Darlehen und Kredite an Kunden
177.947
241.606
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Option)
235.223
301.578
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
 
nach Produkten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Schuldverschreibungen
 
öffentlicher Emittenten
57.276
59.972
Summe Schuldverschreibungen
57.276
59.972
Langfristige Einmalkredite
177.947
241.606
Summe Darlehen und Kredite
177.947
241.606
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Option)
235.223
301.578
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
 
nach Regionen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Österreich
208.665
273.238
Schweiz und Liechtenstein
5.243
5.122
Sonstiges Ausland
21.315
23.218
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Option)
235.223
301.578
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
 
nach Geschäftsfeldern
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Firmenkunden
140.525
194.803
Privatkunden
3.705
4.353
Financial Markets
79.056
88.791
Corporate Center
11.937
13.631
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Option)
235.223
301.578
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
 
nach Sektoren
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Staatssektor
216.625
279.670
Finanzunternehmen
11.937
1.470
Unternehmen
6.661
20.438
Finanzielle Vermögenswerte
at Fair Value (Option)
235.223
301.578
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option) –
 
Unternehmen nach Branchen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Finanzdienstleistungen
0
12.161
Wohnungswesen
5.538
6.729
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen
1.123
1.548
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Op-
tion) - Unternehmen
6.661
20.438
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 108
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option) –
 
Angaben zu Fair Value Änderungen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Kreditexposure
235.223
301.578
Sicherheiten
230.124
294.685
Veränderung Marktwert gesamt
10.103
44.536
davon marktrisikobedingt
7.188
42.680
davon kreditrisikobedingt
2.915
1.856
Veränderung Marktwert im
Berichtszeitraum
-34.433
-14.044
davon marktrisikobedingt
-35.492
-13.116
davon kreditrisikobedingt
1.059
-928
(22) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE AT FAIR VALUE
 
(OCI)
Zum 31. Dezember 2022 sowie im Vorjahr gab es keine Finanziellen Ver-
mögenswerte at Fair Value (OCI).
(23) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE AT AMORTIZED COST
TEUR
 
31.12.2022
31.12.2021
Schuldverschreibungen
öffentlicher Emittenten
519.216
676.132
Schuldverschreibungen
anderer Emittenten
1.763.063
1.762.670
Darlehen und Kredite an Kreditinstitute
464.620
314.992
Darlehen und Kredite an Kunden
10.149.093
9.743.593
Forderungen aus Lieferung und Leistung
180
8.944
Bruttoforderungswert
12.896.172
12.506.331
Risikovorsorge Schuldverschreibungen - Stage 1
-265
-318
Risikovorsorge Schuldverschreibungen - Stage 2
-814
-898
Risikovorsorge Schuldverschreibungen - Stage 3
-997
-1.020
Risikovorsorge Darlehen und Kredite
Kreditinstitute - Stage 1
-33
-27
Risikovorsorge Darlehen und Kredite
Kreditinstitute - Stage 2
-2
-1
Risikovorsorge Darlehen und Kredite Kunden -
Stage 1
-15.993
-14.828
Risikovorsorge Darlehen und Kredite Kunden -
Stage 2
-19.697
-27.085
Risikovorsorge Darlehen und Kredite Kunden -
Stage 3
-57.641
-70.273
Risikovorsorge Darlehen und Kredite Kunden -
POCI
-1.353
-1.580
Risikovorsorgen
-96.795
-116.030
Finanzielle Vermögenswerte
at Amortized Cost
12.799.377
12.390.301
In den Finanziellen Vermögenswerten at Amortized Cost wurden auf-
grund der Anwendung des Hedge-Accountings die fortgeführten An-
schaffungskosten in Höhe von TEUR 3.167.121 (2021: TEUR 3.229.213)
um den Hedged Fair Value in Höhe von TEUR 372.901 (2021:
TEUR 63.982) angepasst.
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost nach Produkten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Schuldverschreibungen
 
öffentlicher Emittenten
518.728
676.074
Schuldverschreibungen
 
anderer Emittenten
1.761.475
1.760.492
Summe Schuldverschreibungen
2.280.203
2.436.566
Interbankkonten
277.911
140.541
Geldmarktanlagen
145.922
116.816
Kontokorrentkredite
968.215
803.314
Barvorlagen
291.541
237.857
Wechselkredite
26.315
16.327
Langfristige Einmalkredite
7.755.412
7.587.553
Leasingforderungen
1.053.672
1.050.749
Forderungen aus Lieferung und Leistung
186
578
Summe Darlehen und Kredite
10.519.174
9.953.735
Finanzielle Vermögenswerte
at Amortized Cost
12.799.377
12.390.301
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost nach Regionen
TEUR
 
31.12.2022
31.12.2021
Österreich
7.505.788
7.262.538
Deutschland
1.742.573
1.575.024
Schweiz und Liechtenstein
1.139.459
1.046.729
Italien
821.144
837.367
Sonstiges Ausland
1.590.413
1.668.643
Finanzielle Vermögenswerte
at Amortized Cost
12.799.377
12.390.301
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
 
nach Geschäftsfeldern
TEUR
 
31.12.2022
31.12.2021
Firmenkunden
6.563.363
6.215.930
Privatkunden
2.337.806
2.285.084
Financial Markets
2.841.783
2.826.864
Corporate Center
1.056.425
1.062.423
Finanzielle Vermögenswerte
at Amortized Cost
12.799.377
12.390.301
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost nach Sektoren
TEUR
 
31.12.2022
31.12.2021
Staatssektor
764.269
958.084
Kreditinstitute
2.051.971
1.913.961
Finanzunternehmen
355.143
301.309
Unternehmen
6.976.925
6.638.207
Private Haushalte
2.651.069
2.578.740
Finanzielle Vermögenswerte
at Amortized Cost
12.799.377
12.390.301
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 109
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost –
 
Unternehmen nach Branchen
TEUR
 
31.12.2022
31.12.2021
Land- und Forstwirtschaft
27.888
30.598
Bergbau
17.588
15.453
Herstellung von Waren
768.567
716.896
Energieversorgung
98.380
107.118
Wasserversorgung
56.125
38.564
Baugewerbe
945.260
744.259
Handel
535.405
500.263
Verkehr und Lagerei
238.959
236.277
Beherbergung und Gastronomie
431.922
452.397
Information und Kommunikation
53.534
67.015
Finanzdienstleistungen
112.864
198.137
Wohnungswesen
2.830.210
2.693.179
Freie Berufe
611.457
615.041
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen
71.309
63.236
Öffentliche Verwaltung
31.681
37.324
Erziehung und Unterricht
3.235
3.450
Gesundheits-
 
und Sozialwesen
40.810
28.386
Kunst, Unterhaltung und Erholung
28.300
15.670
Sonstige Dienstleistungen
73.431
74.944
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
- Unternehmen
6.976.925
6.638.207
Brutto-
 
und Nettoinvestitionswerte im Leasinggeschäft
Der Konzern verleast im Rahmen von Finanzierungsleasing überwiegend
Immobilienobjekte sowie im kleineren
Umfang Mobilien. Für die in die-
sem Posten enthaltenen Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen
ergibt sich die folgende Überleitung des Bruttoinvestitionswertes auf
den Barwert der Mindestleasingzahlungen.
 
TEUR
 
31.12.2022
31.12.2021
Mindestleasingzahlungen
1.184.716
1.179.184
Bruttogesamtinvestition
1.184.716
1.179.184
Nicht realisierter Finanzertrag
-131.044
-128.435
Nettoinvestition
1.053.672
1.050.749
Barwert der Mindestleasingzahlungen
1.053.672
1.050.749
Die kumulierte Wertberichtigung von Finanzierungsleasingverträgen be-
trägt TEUR 28.719 (2021: TEUR 29.853).
Leasingverträge nach Laufzeiten
TEUR
 
31.12.2022
31.12.2021
Bis 1 Jahr
192.147
177.274
2 bis 3 Jahre
145.858
148.496
3 bis 4 Jahre
134.457
127.494
4 bis 5 Jahre
130.906
115.303
5 bis 6 Jahre
110.683
115.015
Über 5 Jahre
470.665
495.602
Bruttogesamtinvestition
1.184.716
1.179.184
Bis 1 Jahr
165.854
152.627
2 bis 3 Jahre
123.791
126.462
3 bis 4 Jahre
115.879
108.997
4 bis 5 Jahre
115.656
99.684
5 bis 6 Jahre
98.766
100.840
Über 5 Jahre
433.726
462.139
Barwert der Mindestleasingzahlungen
1.053.672
1.050.749
(24) POSITIVE MARKTWERTE AUS SICHERUNGSGESCHÄFTEN
Gliederung nach Sicherungsart
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Positive Marktwerte aus Fair Value Hedges
414.740
119.578
Positive Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften
414.740
119.578
Nominal- und Marktwerte aus Fair Value Hedges nach Geschäftsarten
TEUR
Nominalwerte
Positive Marktwerte
Negative Marktwerte
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Zinsswaps
 
8.864.823
7.864.828
411.951
119.114
541.709
105.579
Cross-Currency-Swaps
341.437
188.580
2.789
464
12.426
31.626
Zinsderivate
9.206.260
8.053.408
414.740
119.578
554.135
137.205
Derivate
9.206.260
8.053.408
414.740
119.578
554.135
137.205
Die dargestellten Marktwerte beinhalten die angefallenen Stückzinsen. Im Berichtsjahr und im Vorjahr hat der Konzern keine Cashflow-Hedge-Positionen
abgeschlossen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 110
(25) ANTEILE AN AT-EQUITY-BEWERTETEN UNTERNEHMEN
Entwicklung der Beteiligungsbuchwerte
TEUR
2022
2021
Beteiligungsbuchwert 01.01.
3.522
3.325
Anteilige Ergebnisse
718
529
Veränderung Konsolidierungskreis
0
-14
Ausschüttungen
-602
-318
Beteiligungsbuchwert 31.12.
3.638
3.522
Die Differenz zwischen Beteiligungsansatz und anteiligem Eigen-
kapital von assoziierten Unternehmen, die anhand der Equity-
Methode in den Konzernabschluss einbezogen wurden, beträgt
TEUR 2.256 (2021: TEUR 2.109). Dieser Differenzbetrag wurde einerseits
dem Beteiligungswert und andererseits den Gewinnrücklagen zuge-
schrieben. Die Gewinne und Verluste der einbezogenen Gesellschaften
wurden dabei nur anteilig erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlust-
rechnung in der Position Ergebnis aus der Equity-Konsolidierung erfasst.
Diese Gewinne und Verluste betrugen im Jahr 2022 TEUR 718 (2021:
TEUR 529).
 
Weitere Angaben zu den Beteiligungen sowie zu Anteilen an at-equity-
bewerteten Unternehmen sind unter Punkt VII. ersichtlich.
(26) SACHANLAGEN
Sachanlagen nach Arten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Grundstücke
10.906
10.809
Gebäude
51.212
52.794
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
5.021
4.954
Sonstige Sachanlagen
1.569
1.397
Nutzungsrecht aus Leasingverträgen
9.275
9.418
Sachanlagen
77.983
79.372
Der Bruttobuchwert voll abgeschriebener, aber noch genutzter Sachan-
lagen beträgt TEUR 19.933 (2021: TEUR 15.631). Die Entwicklung der
Sachanlagen ist in der Note (32) ersichtlich.
Überleitung Nutzungsrechte aus Leasingverträgen nach Klassen
TEUR
Anfangs-
Zugang
Abgang
Neu-
Ab-
End-
2021
bestand
bewertung
schreibung
bestand
Immobilien
9.742
236
-54
328
-1.236
9.016
Stellplätze
341
0
0
8
-35
314
Kraftfahrzeuge
131
0
0
0
-43
88
Nutzungsrechte aus Leasingverträgen
10.214
236
-54
336
-1.314
9.418
TEUR
Anfangs-
Zugang
Abgang
Neu-
Ab-
End-
2022
bestand
bewertung
schreibung
bestand
Immobilien
9.016
962
-71
225
-1.236
8.896
Stellplätze
314
0
0
50
-58
306
Kraftfahrzeuge
88
0
0
2
-17
73
Nutzungsrechte aus Leasingverträgen
9.418
962
-71
277
-1.311
9.275
Die Abschreibung des Nutzungsrechts wird unter dem Posten Abschreibungen unter Note (14) erfasst. Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 sind in der
Bilanz im Posten Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost unter Note (35) ausgewiesen, Zinsaufwendungen bezüglich der
 
Leasingverbindlichkeiten werden im Posten Zinsüberschuss unter Note (6) erfasst.
(27) ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Grundstücke
11.197
11.426
Gebäude
34.853
35.343
Anlagen in Bau
0
40
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
46.050
46.809
Im Immobilien-Portfolio sind im Jahr 2022 57 Liegenschaften (2021: 60)
aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Italien enthalten. Im Port-
folio sind sowohl Wohnraumobjekte mit einem Buchwert von
TEUR 6.687 (2021: TEUR 6.477) als auch gewerblich genutzte Immobilien
mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 39.363 (2021: TEUR 40.332) ent-
halten. Für den Immobilienbestand beträgt der derzeitige Marktwert
TEUR 73.148 (2021:
 
TEUR 70.501).
Die Bewertungen der Immobilien erfolgen unter Berücksichtigung der
unten angeführten Eckparameter und basieren auf internen Schätzgut-
achten. Sie stellen somit in der Fair Value Hierarchie einen Level 3 dar.
Eckparameter der Immobilienbewertung
2022
2021
Rendite in %
0,50 - 10,00
0,50 - 9,00
Inflationsrate in %
1,00 - 8,00
0,50 - 3,00
Mietausfallswagnis in %
1,50 - 8,00
1,50 - 8,00
Die Bewertung der Immobilien in Italien erfolgt in der Regel unter An-
wendung der Vergleichswertmethode und im Falle von langfristig ver-
mieteten Immobilien nach der Ertragswertmethode. Sämtliche Bewer-
tungen erfolgen im Einklang mit den Kriterien laut IVS (international va-
lutation standards).
Es gibt keine wesentlichen Beschränkungen hinsichtlich der Veräußer-
barkeit dieser Vermögenswerte. Ebenso gibt es keine vertraglichen Ver-
pflichtungen, solche Objekte zu kaufen, zu erstellen oder zu entwickeln.
Die Entwicklung der Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ist in
der Note (32) ersichtlich. Die erfassten Mietzahlungen für Als Finanzin-
vestition gehaltene Immobilien sind im Posten Sonstige Erträge unter
Note (11) ersichtlich.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 111
(28) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte nach Arten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Erworbene Software
845
1.084
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
910
114
Immaterielle Vermögenswerte
1.755
1.198
(29) LATENTE STEUERFORDERUNGEN
In der nachfolgenden Tabelle werden jene latenten Steuerverpflichtun-
gen von den Steuerforderungen abgesetzt, die per Saldo im jeweiligen
Steuersubjekt eine Forderung darstellen.
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Temporäre Differenzen aus Bewertung von Fi-
nanzinstrumenten über die Gewinn- und
 
Verlustrechnung
103
4.399
Temporäre Differenzen aus
 
Anlagenabschreibung
392
583
Temporäre Differenzen aus Rückstellungen
504
1.851
Temporäre Differenzen aus Sozialkapital
3.693
5.270
Temporäre Differenzen aus
 
Wertminderungen
5.551
5.830
Temporäre Differenzen Sonstige
445
519
Latente Steuerforderungen
10.688
18.452
Saldierung mit latenten
 
Steuerverbindlichkeiten
-6.676
-3.802
Latente Steuerforderungen per Saldo
4.012
14.650
Innerhalb des Konzerns bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe
von TEUR 9.380 (2021: TEUR 10.265), welche unbegrenzt vortragsfähig
sind, jedoch nicht aktiviert wurden, weil es unwahrscheinlich ist, dass zu
versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden. Die Gliederung
der latenten Steuerforderungen nach Laufzeiten ist in der Note (43) er-
sichtlich.
(30) ZUR VERÄUßERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE
 
VERMÖGENSWERTE
Zum 31. Dezember 2022 sowie im Vorjahr gab es keine Zur Veräußerung
gehaltene langfristige Vermögenswerte.
(31) SONSTIGE VERMÖGENSWERTE
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Rechnungsabgrenzungen
1.676
415
Sonstige Steueransprüche
9.215
4.938
Sonstige Immobilien
24.672
27.784
Übrige Vermögenswerte
43.843
24.395
Sonstige Vermögenswerte
79.406
57.532
Unter den Sonstigen Vermögenswerten werden insbesondere die Rech-
nungsabgrenzungsposten und alle nicht einem der übrigen Aktivposten
zuzuordnenden Vermögenswerte ausgewiesen. Ebenfalls in diesem Pos-
ten enthalten sind jene Immobilien, die weder Sachanlagen gemäß IAS
16 noch als Finanzinvestition gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 noch
zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte gemäß IFRS 5
darstellen. Diese Immobilien stehen in einem engen Zusammenhang mit
der Verwertung von
 
Sicherheiten aus dem Kreditgeschäft. In den übrigen Vermögenswerten
sind Abgrenzungen von Erträgen enthalten, die dem Konzern noch nicht
zugeflossen sind. Darunter fällt unter anderem die Abgrenzung aus der
Vermögensverwaltung.
Die Gliederung nach Laufzeiten ist in der Note (43) ersichtlich. Die Wert-
minderungen für Sonstige Immobilien sind in den Wertminderungen
nicht finanzieller Vermögenswerte unter Note (16) erfasst und betragen
im Jahr 2022 TEUR 943 (2021:
 
TEUR 259).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 112
(32) ANLAGESPIEGEL
TEUR
An-
Währungs-
Unter-
Zugänge
Abgänge
Umgliede-
An-
Buch-
schaffungs-
umrech-
nehmens-
rungen
schaffungs-
werte
werte
nungen
erwerbe
und
werte
31.12.
2021
01.01.
sonstiges
31.12.
Erworbene Software
10.971
0
0
537
15
0
11.523
1.084
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
600
25
0
0
-6
0
619
114
Immaterielle Vermögenswerte
11.571
25
0
537
9
0
12.142
1.198
Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude
105.337
107
0
313
0
299
106.056
63.603
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
17.687
11
0
1.445
-1.911
-37
17.195
4.954
Sonstige Sachanlagen
14.718
0
0
241
-106
308
15.161
10.815
Sachanlagen
137.742
118
0
1.999
-2.017
570
138.412
79.372
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
88.557
0
0
322
-4.606
-997
83.276
46.809
Sonstige Immobilien
50.026
0
0
46
-2.553
-1.576
45.943
27.784
Gesamt
287.896
143
0
2.904
-9.167
-2.003
279.773
155.163
TEUR
Kumulierte
Währungs-
Unter-
Laufende
Abgang
Umgliede-
Wert-
Kumulierte
Abschrei-
umrech-
nehmens-
Abschrei-
kumulierte
rungen
minde-
Abschrei-
bungen
nungen
erwerbe
bung
Abschrei-
und
rungen
bungen
2021
01.01.
bungen
sonstiges
31.12.
Erworbene Software
-9.345
0
0
-1.079
-15
0
0
-10.439
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
-383
-20
0
-108
6
0
0
-505
Immaterielle Vermögenswerte
-9.728
-20
0
-1.187
-9
0
0
-10.944
Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude
-40.084
-100
0
-2.239
0
-30
0
-42.453
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
-12.380
-5
0
-1.613
1.723
34
0
-12.241
Sonstige Sachanlagen
-2.973
0
0
-1.375
2
0
0
-4.346
Sachanlagen
-55.437
-105
0
-5.227
1.725
4
0
-59.040
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-36.428
0
0
-1.714
1.499
176
0
-36.467
Sonstige Immobilien
-20.227
0
0
0
1.565
762
-259
-18.159
Gesamt
-121.820
-125
0
-8.128
4.780
942
-259
-124.610
Das Nutzungsrecht aus Leasingverträgen wird in den Sonstigen Sachanlagen berücksichtigt. Die Sonstigen Immobilien sind im Posten Sonstige Vermögens-
werte in der Note (31) enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 113
TEUR
An-
Währungs-
Unter-
Zugänge
Abgänge
Umgliede-
An-
Buch-
schaffungs-
umrech-
nehmens-
rungen
schaffungs-
werte
werte
nungen
erwerbe
und
werte
31.12.
2022
01.01.
sonstiges
31.12.
Erworbene Software
11.523
0
0
366
0
0
11.889
845
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
619
45
0
892
-51
0
1.505
910
Immaterielle Vermögenswerte
12.142
45
0
1.258
-51
0
13.394
1.755
Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude
106.056
121
0
462
0
347
106.986
62.118
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
17.195
13
0
2.125
-687
0
18.646
5.021
Sonstige Sachanlagen
15.161
0
0
1.195
-70
276
16.562
10.844
Sachanlagen
138.412
134
0
3.782
-757
623
142.194
77.983
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
83.276
0
0
1.016
-988
-323
82.981
46.050
Sonstige Immobilien
45.943
0
0
0
-9.406
2.426
38.963
24.672
Gesamt
279.773
179
0
6.056
-11.202
2.726
277.532
150.460
TEUR
Kumulierte
Währungs-
Unter-
Laufende
Abgang
Umgliede-
Wert-
Kumulierte
Abschrei-
umrech-
nehmens-
Abschrei-
kumulierte
rungen
minde-
Abschrei-
bungen
nungen
erwerbe
bung
Abschrei-
und
rungen
bungen
2022
01.01.
bungen
sonstiges
31.12.
Erworbene Software
-10.439
0
0
-605
0
0
0
-11.044
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
-505
-24
0
-117
51
0
0
-595
Immaterielle Vermögenswerte
-10.944
-24
0
-722
51
0
0
-11.639
Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude
-42.453
-116
0
-2.246
0
-53
0
-44.868
Betriebs-
 
und Geschäftsausstattung
-12.241
-7
0
-1.932
672
-117
0
-13.625
Sonstige Sachanlagen
-4.346
0
0
-1.372
0
0
0
-5.718
Sachanlagen
-59.040
-123
0
-5.550
672
-170
0
-64.211
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-36.467
0
0
-1.590
553
651
-78
-36.931
Sonstige Immobilien
-18.159
0
0
0
5.329
-518
-943
-14.291
Gesamt
-124.610
-147
0
-7.862
6.605
-37
-1.021
-127.072
Das Nutzungsrecht aus Leasingverträgen wird in den Sonstigen Sachanlagen berücksichtigt. Die Sonstigen Immobilien sind im Posten Sonstige Vermögens-
werte in der Note (31) enthalten.
(33) HANDELSPASSIVA
Handelspassiva und Derivate nach Geschäftsarten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Derivate mit negativem Marktwert
108.203
105.699
Handelspassiva
108.203
105.699
Die Nominalwerte sowie die negativen Marktwerte zu den derivativen Fi-
nanzinstrumenten sind unter Note (19) ersichtlich.
(34) FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN AT FAIR VALUE
 
(OPTION)
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Termineinlagen Kunden
115.285
134.991
Begebene Schuldverschreibungen
 
517.896
536.752
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Fair Value (Option)
633.181
671.743
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 114
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
nach Produkten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Pfandbriefe
20.475
23.541
Kommunalbriefe
198.986
236.318
Anleihen
135.423
85.701
Wohnbaubankanleihen
139.452
166.894
Ergänzungskapital
23.560
24.298
Summe Begebene Schuldverschreibungen
517.896
536.752
Schuldscheindarlehen
115.285
134.991
Summe Einlagen
115.285
134.991
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Fair Value (Option)
633.181
671.743
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
nach Regionen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Österreich
520.436
533.659
Deutschland
112.745
138.084
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Fair Value (Option)
633.181
671.743
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
nach Geschäftsfeldern
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Financial Markets
630.386
670.087
Corporate Center
2.795
1.656
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Fair Value (Option)
633.181
671.743
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
nach Sektoren
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Kreditinstitute
517.896
536.752
Finanzunternehmen
115.285
134.991
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Fair Value (Option)
633.181
671.743
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
 
Angaben zu Fair Value Änderungen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Bilanzwert
633.181
671.743
Rückzahlungsbetrag
704.000
662.969
Differenz Bilanzwert und
 
Rückzahlungsbetrag
-70.819
8.774
Veränderung Marktwert gesamt
-42.258
61.906
davon marktrisikobedingt
-37.062
54.520
davon kreditrisikobedingt
-5.196
7.386
Veränderung Marktwert im
Berichtszeitraum
-104.164
-27.314
davon marktrisikobedingt
-91.582
-30.028
davon kreditrisikobedingt
-12.582
2.714
Bei der Berechnung des Marktwertes der Finanziellen Verbindlichkeiten
LFVO wird der Creditspread von Marktdaten abgeleitet. Bei der Ermittlung
der kreditrisikobedingten Veränderung des Fair Values
 
erfolgt eine differen-
zierte Betrachtung der Finanzinstrumente hinsichtlich Währung, Laufzeit,
Platzierungsart sowie Besicherung bzw. Risikostruktur.
 
Die Ermittlung der
kreditrisikobedingten Veränderung des Fair Values
 
erfolgt dahingehend, dass
anhand einer Modellrechnung die marktrisikobedingte Veränderung des Fair
Values von der Gesamtveränderung des Fair Values abgezogen
 
wurde.
Angaben zur Veränderung vom Ergänzungskapital (LFVO)
TEUR
2022
2021
LFVO Ergänzungskapital - Stand 01.01.
24.298
23.640
Neuaufnahmen
1.500
0
Veränderung Zinsabgrenzung
194
48
Veränderung Bewertung
-2.432
610
LFVO Ergänzungskapital - Stand 31.12.
23.560
24.298
(35) FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN AT AMORTIZED COST
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
1.668.142
3.030.584
Giroeinlagen Kunden
4.479.765
4.043.134
Spareinlagen Kunden
1.031.838
1.221.066
Begebene Schuldverschreibungen
5.264.741
4.985.203
Verbindlichkeiten aus Lieferung und
Leistung
8.949
9.392
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen
9.437
9.544
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Amortized Cost
12.462.872
13.298.923
In den Finanziellen Verbindlichkeiten at Amortized Cost wurden aufgrund
der Anwendung des Hedge-Accountings die fortgeführten Anschaffungs-
kosten in Höhe von TEUR 5.049.402 (2021: TEUR 4.900.695) um den
Hedged Fair Value in Höhe von
TEUR -532.842 (2021: TEUR 40.016) angepasst.
In dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist ein Volu-
men in Höhe von TEUR 1.100.000 (2021: TEUR 2.800.000) enthalten, wel-
ches ein Finanzierungsgeschäft aus dem TLTRO-III-Programm der Europäi-
schen Zentralbank (EZB) ist. Das ursprüngliche Volumen verteilt sich dabei
auf zwei Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten in Höhe von
TEUR 2.500.000 (Tranche 1) und TEUR 300.000 (Tranche 2).
Auf Basis einer Analyse, der für die Bank am Markt für vergleichbar besi-
cherte Refinanzierungen beobachtbarer Konditionen, ist die Bank zur Auf-
fassung gelangt, dass die Konditionen des TLTRO-III-Programmes für sie
keinen wesentlichen Vorteil im Vergleich zum Markt bieten. Die Verbind-
lichkeiten wurden daher als Finanzinstrument gemäß IFRS 9 erfasst.
Aufgrund des Erreichens des erforderlichen Kreditwachtsums verbesserte
sich der Zinssatz um 50 Basispunkte und daher wurde im ersten Halbjahr
2021 eine Modifikation durchgeführt. Durch den Anstieg des Zinssatzes
der Einlagenfazilität in der zweiten Jahreshälfte verringerte sich in Folge
auch der Zinsertrag aus der Mittelaufnahme. Bis zum 22. November 2022
berechnete sich der Zinssatz aus dem durchschnittlichen Einlagesatz der
EZB über die Gesamtlaufzeit. Durch das kontinuierliche Anheben der Leit-
zinsen erhöhte sich dieser Zinssatz von -0,5 % (bis 27. Juli 2022) auf 2,0 %
(ab 21. Dezember 2022) und im Durschnitt von -0,5 % auf -0,36 % für die
Tranche 1 sowie -0,29 % für die Tranche 2. Ab dem 23. November ermit-
telt sich der Zinssatz nicht mehr aus dem Durchschnitt über die Gesamt-
laufzeit der Mittelaufnahme, sondern über den jeweils gültigen Zinssatz
der Einlagenfazilität. Daher wurde die Mittelaufnahme im Rahmen des
OeNB-Tenders im Ausmaß von TEUR 1.700.000 in mehreren Schritten im
Laufe des Jahres 2022 vorzeitig zurückgeführt. Im ersten Halbjahr 2023
sind weitere vorzeitige Rückführungen geplant.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 115
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost nach Produkten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Pfandbriefe
3.539.205
2.713.741
Kommunalbriefe
43.627
42.217
Kassenobligationen
11.066
0
Anleihen
1.398.278
1.877.787
Ergänzungskapital (T2)
222.133
300.924
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.432
50.534
Summe Begebene Schuldverschreibungen
5.264.741
4.985.203
Interbankkonten
277.237
116.910
Geldmarktaufnahmen
1.266.943
2.898.736
Giroeinlagen
3.521.688
3.419.355
Termineinlagen
826.546
439.945
Sparbücher
801.342
903.737
Kapitalsparbücher
230.496
317.329
Schuldscheindarlehen
255.493
198.772
Summe Einlagen
7.179.745
8.294.784
Verbindlichkeiten aus Lieferung und
 
Leistung
8.949
9.392
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
9.437
9.544
Summe sonstige Verbindlichkeiten
18.386
18.936
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Amortized Cost
12.462.872
13.298.923
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost nach Regionen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Österreich
9.957.838
11.018.538
Deutschland
734.916
819.762
Schweiz und Liechtenstein
1.310.373
1.171.844
Italien
47.258
8.649
Sonstiges Ausland
412.487
280.130
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Amortized Cost
12.462.872
13.298.923
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
 
nach Geschäftsfeldern
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Firmenkunden
2.063.785
2.010.028
Privatkunden
2.885.593
2.755.596
Financial Markets
7.165.537
8.245.958
Corporate Center
347.957
287.341
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Amortized Cost
12.462.872
13.298.923
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost nach Sektoren
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Zentralbanken
1.103.072
2.766.873
Staatssektor
300.359
314.447
Kreditinstitute
5.826.040
5.261.414
Finanzunternehmen
642.235
623.840
Unternehmen
2.077.380
1.768.983
Private Haushalte
2.513.786
2.563.366
Finanzielle Verbindlichkeiten
at Amortized Cost
12.462.872
13.298.923
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost –
 
Unternehmen nach Branchen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Land- und Forstwirtschaft
4.026
3.524
Bergbau
1.532
1.940
Herstellung von Waren
235.986
258.857
Energieversorgung
271.635
23.368
Wasserversorgung
5.680
4.531
Baugewerbe
192.564
149.803
Handel
252.829
248.549
Verkehr und Lagerei
53.445
33.809
Beherbergung und Gastronomie
69.955
48.884
Information und Kommunikation
34.883
50.089
Finanzdienstleistungen
49.987
138.392
Wohnungswesen
310.675
292.458
Freie Berufe
358.201
353.033
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen
85.143
33.018
Öffentliche Verwaltung
23.565
24.793
Erziehung und Unterricht
8.255
14.181
Gesundheits-
 
und Sozialwesen
71.301
57.199
Kunst, Unterhaltung und Erholung
30.198
15.646
Sonstige Dienstleistungen
17.520
16.909
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized
Cost - Unternehmen
2.077.380
1.768.983
Angaben zur Veränderung vom Ergänzungskapital und
 
Zusätzlichen Kernkapital (LAC)
TEUR
2022
2021
LAC Ergänzungskapital und zusätzliches Kern-
kapital - Stand 01.01.
351.458
354.285
Neuaufnahmen
47.334
5.135
Rückzahlungen
-100.125
-76
Veränderung Zinsabgrenzung
-357
9
Veränderung Bewertung
-25.745
-7.895
LAC Ergänzungskapital und zusätzliches Kern-
kapital - Stand 31.12.
272.565
351.458
Angaben zu Leasingverbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Täglichfällig
14
0
Bis 3 Monate
343
342
Über 3 bis 12 Monate
1.023
910
Über 1 bis 5 Jahre
4.682
4.344
Über 5 Jahre
3.734
4.418
Leasingverbindlichkeiten
9.796
10.014
Bei den dargestellten Leasingverbindlichkeiten nach Restlaufzeiten han-
delt es sich um die undiskontierten Leasingzahlungen. Die Summe der
Zahlungen entspricht daher nicht dem in der obigen
 
Tabelle dargestellten Barwert der Leasingverbindlichkeiten. Der gewich-
tete Durchschnittszinssatz beträgt 1,30 %. Der Aufwand für kurzfristige
Leasingverhältnisse, Leasingverhältnisse von geringem Wert sowie auf-
grund von variablen Leasingzahlungen, die bei der Bewertung der Lea-
singverbindlichkeit unberücksichtigt geblieben sind, betragen TEUR 389
(2021: TEUR 319).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 116
Veränderung der Leasingverbindlichkeiten
TEUR
2022
2021
Leasingverbindlichkeiten - Stand 01.01.
9.544
10.288
Zinsaufwand
133
150
Neubewertung
1.227
560
Abgänge durch Auflösung
-71
-54
Leasingzahlungen
-1.396
-1.400
Leasingverbindlichkeiten - Stand 31.12.
9.437
9.544
(36) NEGATIVE MARKTWERTE AUS SICHERUNGSGESCHÄFTEN
Gliederung nach Sicherungsart
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Negative Marktwerte aus
 
Fair Value Hedges
554.135
137.205
Negative Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften
554.135
137.205
Die Nominalwerte sowie die negativen Marktwerte zu den Sicherungsin-
strumenten sind unter Note (24) ersichtlich. Im Berichtsjahr und im Vor-
jahr hat der Konzern keine Cashflow-Hedge-Positionen abgeschlossen.
 
(37) RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen nach Arten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Abfertigungsrückstellungen
13.913
16.866
Pensionsrückstellungen
3.428
5.436
Jubiläumsgeldrückstellungen
2.968
3.381
Sozialkapital
20.309
25.683
Rückstellungen für Bürgschaften/Zusagen
12.866
28.088
Rückstellungen für Kreditrisiken
24
145
Rückstellungen für laufende Gerichtsprozesse
1.010
1.128
Rückstellungen für Personal
279
333
Rückstellungen für Sonstiges
26.697
16.784
Sonstige Rückstellungen
40.876
46.478
Rückstellungen
61.185
72.161
Die Gliederung nach Laufzeiten bzw. den erwarteten Fälligkeiten resultieren-
der Abflüsse ist in der Note (43) ersichtlich.
Obwohl Bürgschaften und Haftungen nicht in der Bilanz abgebildet werden,
bergen diese ein nicht unerhebliches Kreditrisiko. Um diesem Adressenaus-
fallsrisiko Rechnung zu tragen, werden für Kunden mit bestimmter Bonitäts-
verschlechterung Rückstellungen gebildet. Sofern eine Eventualverbindlich-
keit aus einer Bürgschaft bzw. Haftung schlagend wird, haben wir das Recht,
beim Garantienehmer Regress zu nehmen. Die vom Garantienehmer gestell-
ten Sicherheiten werden daher bei der Bildung der Rückstellung berücksich-
tigt. Über die Sicherheiten hinaus ist nicht mit einem Zufluss von wirtschaftli-
chem Nutzen zu rechnen.
Die Rückstellungen für Kreditrisiken sollen ebenfalls das Kreditrisiko aus
nicht ausgenützten Kreditlinien abdecken. Finanzierungen, die dem Kunden
zugesagt, aber noch nicht ausgenützt wurden, stellen ein Kreditrisiko dar. Da
diese nicht in der Bilanz abgebildet werden, ist eine
 
Risikovorsorge nur im Bereich der Rückstellungen möglich. Da es sich um
Kreditzusagen gemäß IFRS 9 handelt, fallen sie nicht in den Anwendungsbe-
reich des IAS 37. Daher werden diese Rückstellungen nach IFRS 9 ermittelt.
 
Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten umfassen sowohl die erwarteten
Verfahrens-
 
und Beratungskosten als auch die geschätzten Zahlungsver-
pflichtungen aus dem Prozess an die Gegenpartei.
Dem Sozialkapital steht, abgesehen von der Pensionsvereinbarung für
Mitarbeiter der Filiale St. Gallen, kein besonderes Vermögen oder Fun-
ding gegenüber. Für die Mitarbeiter der Filiale St. Gallen erfolgt die Ver-
anlagung des Fondsvermögens durch die Swiss Life AG mit Sitz in Zürich
im Rahmen der BVG-Sammelstiftung Swiss Life. Das Fondsvermögen wird
von der Swiss Life AG professionell verwaltet, eine Diversifizierung des Ri-
sikos ist Teil der Veranlagungsstrategie.
Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer leisten ihre Beitragszahlungen
in diesen Fonds. Das Fondsvermögen und somit auch dessen Bewertungs-
effekte sind daher nicht im vorliegenden Konzernabschluss enthalten. In
der Rückstellung wurde daher die Nettoverpflichtung aus dem Barwert
der leistungsorientierten Verpflichtungen abzüglich des beizulegenden
Zeitwerts des Fondsvermögens ausgewiesen. Die Ergebnisse aus Dotation
bzw. Auflösung der Rückstellungen werden direkt in den Verwaltungsauf-
wendungen sowie im Sonstigen Ergebnis dargestellt. Für die Pensions-
rückstellungen werden festverzinsliche Wertpapiere als Sicherstellung für
die Pensionsansprüche der Pensionsnehmer gehalten.
Erwartete Inanspruchnahme des Sozialkapitals
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Täglich fällig
24
0
Bis 3 Monate
402
91
Über 3 bis 12 Monate
855
728
Über 1 bis 5 Jahre
4.228
5.292
Über 5 Jahre
14.800
19.572
Sozialkapital
20.309
25.683
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 117
Entwicklung des Sozialkapitals
TEUR
Abfertigungs-
Pensions-
Jubiläumsgeld-
Gesamt
2021
rückstellungen
rückstellungen
rückstellungen
Barwert 01.01.
18.200
6.537
3.303
28.040
Dienstzeitaufwand
502
97
278
877
Zinsaufwand
205
51
45
301
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus finanziellen Annahmen
-847
-788
-177
-1.812
Fremdwährungsrisiko
0
71
0
71
Leistungsauszahlungen
-1.090
-532
-68
-1.690
Sonstige Änderungen
-104
0
0
-104
Barwert 31.12.
16.866
5.436
3.381
25.683
TEUR
Abfertigungs-
Pensions-
Jubiläumsgeld-
Gesamt
2022
rückstellungen
rückstellungen
rückstellungen
Barwert 01.01.
16.866
5.436
3.381
25.683
Dienstzeitaufwand
432
12
212
656
Zinsaufwand
521
134
117
772
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus finanziellen Annahmen
-2.733
-1.762
-695
-5.190
Fremdwährungsrisiko
0
51
0
51
Leistungsauszahlungen
-968
-443
-47
-1.458
Sonstige Änderungen
-205
0
0
-205
Barwert 31.12.
13.913
3.428
2.968
20.309
Die im Sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus Abfertigungs-
 
und Pensionsrückstellungen in Höhe
 
von TEUR 4.584 (2021: TEUR 1.634) sind auf Veränderungen bei finanziellen Annahmen zurückzuführen.
 
Nachfolgend erfolgt für die leistungsorientierte Pensionsverpflichtung für die Mitarbeiter der Filiale St. Gallen eine Darstellung der Komponenten des Fonds-
vermögens sowie eine Überleitungsrechnung des Fondsvermögens.
Komponenten des Fondsvermögens
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Beizulegender Zeitwert von Vermögenswerten aus leistungsorientierten Plänen
5.982
5.460
 
davon Eigenkapitalinstrumente
600
536
 
davon Schuldtitel
3.851
3.608
 
davon Immobilien
1.361
1.170
 
davon sonstige Vermögenswerte aus leistungsorientierten Plänen
170
146
Barwert von Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen
6.183
7.091
Leistungsorientierte Nettoverpflichtungen - Filiale St.Gallen
201
1.631
Überleitung des Fondsvermögens
TEUR
2022
2021
Beizulegender Zeitwert von Vermögenswerten aus leistungsorientierten Plänen am 01.01.
5.460
4.954
Währungsumrechnungseffekte
268
226
Zinserträge aus Vermögenswerten
20
8
Bewertungsergebnis von Vermögenswerten
38
68
Beitragszahlungen Arbeitgeber
330
310
Beitragszahlungen Arbeitnehmer
220
207
Beitragszahlungen Planteilnehmer
949
642
Auszahlungen
-1.303
-955
Beizulegender Zeitwert von Vermögenswerten aus leistungsorientierten Plänen am 31.12.
5.982
5.460
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 118
Entwicklung der Sonstigen Rückstellungen
TEUR
Bürg-
Kredit-
Laufende
Personal
Sonstiges
Gesamt
schaften
risiken
Gerichts-
und
prozesse
2021
Zusagen
Buchwert 01.01.
16.378
1.056
781
361
14.198
32.774
Zuführung
23.850
122
633
5
11.745
36.355
Verbrauch
0
-130
-151
-33
-30
-344
Auflösung
-12.129
-903
-135
0
-9.129
-22.296
Unwinding
10
0
0
0
0
10
Restliche Anpassung
-21
0
0
0
0
-21
Buchwert 31.12.
28.088
145
1.128
333
16.784
46.478
TEUR
Bürg-
Kredit-
Laufende
Personal
Sonstiges
Gesamt
schaften
risiken
Gerichts-
und
prozesse
2022
Zusagen
Buchwert 01.01.
28.088
145
1.128
333
16.784
46.478
Zuführung
3.785
24
671
5
30.859
35.344
Verbrauch
0
0
-539
-59
-12.600
-13.198
Auflösung
-19.003
-145
-250
0
-8.346
-27.744
Unwinding
-16
0
0
0
0
-16
Restliche Anpassung
12
0
0
0
0
12
Buchwert 31.12.
12.866
24
1.010
279
26.697
40.876
(38) ERTRAGSTEUERVERPFLICHTUNGEN
Ertragsteuerverpflichtungen nach Arten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Grundkapital
162.152
162.152
Kapitalrücklagen
44.674
44.674
Kumuliertes Sonstiges Ergebnis
4.408
-8.659
Summe Posten ohne Recycling
4.327
-8.663
Bewertung Pensionspläne
672
-2.878
Bewertung aus eigener
 
Bonitätsveränderungen
3.655
-5.785
Summe Posten mit Recycling
81
4
Fremdwährungsbewertungen
81
4
Einbehaltene Gewinne
1.203.219
1.088.128
Rücklagen aus der Equity-Konsolidierung
4.568
4.038
Summe Eigentümer des
Mutterunternehmens
1.419.021
1.290.333
Nicht beherrschende Anteile am
 
Eigenkapital
52
57
Eigenkapital
1.419.073
1.290.390
Entwicklung der Steuerrückstellung
TEUR
2022
2021
Buchwert 01.01.
5.029
1.097
Währungsumrechnung
43
48
Zuführung
743
4.964
Verbrauch
-1.178
-1.064
Auflösung
-822
-16
Buchwert 31.12.
3.815
5.029
Die Gliederung nach Laufzeiten ist in der Note (43) ersichtlich.
(39) LATENTE STEUERVERBINDLICHKEITEN
In der nachfolgenden Tabelle werden jene latenten Steuerforderungen
von den Steuerverbindlichkeiten abgesetzt, die per Saldo im jeweiligen
Steuersubjekt eine Verbindlichkeit darstellen. Die Gliederung nach Lauf-
zeiten ist in der Note (43) ersichtlich.
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Temporäre Differenzen aus Bewertung von Fi-
nanzinstrumenten über die Gewinn- und Ver-
lustrechnung
19.781
28
Temporäre Differenzen aus
 
Anlagenabschreibung
2.902
4.880
Temporäre Differenzen aus Rückstellungen
1.555
0
Temporäre Differenzen aus
Wertminderungen
8
0
Temporäre Differenzen sonstige
195
1.437
Latente Steuerverbindlichkeiten
24.441
6.345
Saldierung mit latenten Steuerforderungen
-6.676
-3.802
Latente Steuerverbindlichkeiten per Saldo
17.765
2.543
Für die Erfassung von versicherungsmathematischen Gewinnen/ Verlus-
ten aus leistungsorientierten Plänen wurden direkt im Sonstigen Ergeb-
nis TEUR 873 (2021:
 
TEUR -3.837) erfasst. Die darauf entfallenden laten-
ten Steuern (Steuerverbindlichkeit) betragen
TEUR -201 (2021:
 
TEUR 959). Aus der erfolgsneutralen Erfassung der
Veränderung des eigenen Bonitätsrisikos im Sonstigen Ergebnis in Höhe
von TEUR 4.747 (2021: TEUR -7.713) wurden latente Steuern (Steuerver-
bindlichkeit) in Höhe von TEUR -1.092 (2021: TEUR 1.928) ebenfalls er-
folgsneutral aufgelöst.
Betreffend der im Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften beste-
hen keine Outside Basis Differences.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 119
(40) SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen
Sicherheit
1.208
1.162
Sonstige Steuerverpflichtungen
1.107
2.985
Rechnungsabgrenzungen
10.638
8.842
Sonstige Leistungsabgrenzungen
5.870
5.444
Übrige Verbindlichkeiten
26.418
23.982
Sonstige Verbindlichkeiten
45.241
42.415
(41) EIGENKAPITAL
Zusammensetzung Eigenkapital nach Arten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Grundkapital
162.152
162.152
Kapitalrücklagen
44.674
44.674
Kumuliertes Sonstiges Ergebnis
4.408
-8.659
Summe Posten ohne Recycling
4.327
-8.663
Bewertung Pensionspläne
672
-2.878
Bewertung aus eigener
 
Bonitätsveränderungen
3.655
-5.785
Summe Posten mit Recycling
81
4
Fremdwährungsbewertungen
81
4
Einbehaltene Gewinne
1.203.219
1.088.128
Rücklagen aus der Equity-Konsolidierung
4.568
4.038
Summe Eigentümer des
Mutterunternehmens
1.419.021
1.290.333
Nicht beherrschende Anteile am
 
Eigenkapital
52
57
Eigenkapital
1.419.073
1.290.390
Das gezeichnete Kapital besteht aus dem Grundkapital in der Höhe von
TEUR 162.152 (2021:
 
TEUR 162.152), welches zur Gänze einbezahlt
wurde. Am 31. Dezember 2022 waren 316.736 (2021:
 
316.736) Stück Ak-
tien mit einem Nominale von EUR 512 ausgegeben.
In den einbehaltenen Gewinnen ist die gesetzliche Rücklage enthalten.
Die Auflösung der gesetzlichen Rücklage in Höhe von TEUR 10.601
(2021: TEUR 10.601) ist an das UGB in Verbindung mit dem AktG gebun-
den.
Ebenso wird unter den einbehaltenen Gewinnen die Haftrücklage gemäß
§ 57 Abs. 5 BWG ausgewiesen. Die Auflösung der Haftrücklage in Höhe
von TEUR 138.120 (2021: TEUR 134.924) darf nur insoweit erfolgen, als
dies zur Erfüllung von Verpflichtungen gemäß § 93 BWG oder zur De-
ckung sonstiger im Jahresabschluss auszuweisender Verluste erforder-
lich ist. Die Haftrücklage ist im Ausmaß des aufgelösten Betrages längs-
tens innerhalb der folgenden fünf Geschäftsjahre wieder aufzufüllen.
Überleitung Kumuliertes Sonstiges Ergebnis
TEUR
Bewertung
Bewertung
Fremd-
Gesamt
Pensions-
aus eigener
währungs-
pläne
Bonitäts-
bewertung
veränderung
Stand 01.01.2021
-4.104
-3.728
-17
-7.849
Übertragung Eigenkapital
0
0
17
17
Bewertung OCI ohne Recycling
1.634
-2.742
0
-1.108
Latente Steuern ohne Recycling
-408
685
0
277
Bewertung OCI mit Recycling
0
0
4
4
Stand 31.12.2021
-2.878
-5.785
4
-8.659
Stand 01.01.2022
-2.878
-5.785
4
-8.659
Übertragung Eigenkapital
0
0
-3
-3
Bewertung OCI ohne Recycling
4.584
12.587
0
17.171
Latente Steuern ohne Recycling
-1.034
-3.147
0
-4.181
Bewertung OCI mit Recycling
0
0
80
80
Stand 31.12.2022
672
3.655
81
4.408
Im Kumulierten Sonstigen Ergebnis ist ein Betrag in Höhe von TEUR -322 (2021: TEUR -327)
 
enthalten, der auf bereits getilgte oder verkaufte
 
Finanzinstrumente, die freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, zurückzuführen ist.
Dividenden der Hypo Vorarlberg
Die Hypo Vorarlberg kann eine Dividende höchstens im Ausmaß des im Einzelabschluss nach BWG bzw. UGB ausgewiesenen Bilanz-
gewinnes in Höhe von TEUR 4.434 (2021: TEUR 4.434) ausschütten.
Der erwirtschaftete Jahresüberschuss nach UGB der Hypo Vorarlberg des Geschäftsjahres 2022 betrug TEUR 50.332 (2021: TEUR 67.756). Nach Rücklagendo-
tation von TEUR 45.898 (2021: TEUR 63.321) und nach Zurechnung des Gewinnvortrages von TEUR 0 (2021: TEUR 0) ergibt sich ein verwendungsfähiger
Bilanzgewinn von TEUR 4.434 (2021: TEUR 4.434). Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung und unter Berücksichtigung der weiteren
Entwicklungen bis zu dieser Beschlussfassung wird vorgeschlagen, auf die Aktien und dem damit verbundenen Grundkapital von TEUR 162.152 (2021: TEUR
162.152) eine Dividende in Höhe von
EUR 14
 
(2021:
EUR 14
) je anspruchsberechtigter
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 120
Aktie auszuschütten. Die Ausschüttung ergibt daher bei 316.736 Stück (2021: 316.736 Stück) Aktien einen Betrag von TEUR 4.434 (2021: TEUR 4.434).
(42) FREMDWÄHRUNGSVOLUMINA UND AUSLANDSBEZUG
TEUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
Gesamt
31.12.2021
Barreserve
1.520.324
21.026
261.690
783
2.733
1.806.556
Handelsaktiva
83.821
804
442
1.265
278
86.610
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
624.981
49.094
13.905
14.271
0
702.251
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
282.590
0
5.122
0
13.866
301.578
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
10.655.426
123.640
1.440.160
10.703
160.372
12.390.301
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
112.302
280
6.996
0
0
119.578
Beteiligungen
968
0
0
0
0
968
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
3.522
0
0
0
0
3.522
Sachanlagen
73.081
0
6.291
0
0
79.372
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
46.809
0
0
0
0
46.809
Immaterielle Vermögenswerte
1.085
0
113
0
0
1.198
Ertragsteueransprüche
15.188
0
0
0
0
15.188
Latente Steuerforderungen
14.649
0
1
0
0
14.650
Sonstige Vermögenswerte
54.387
38
2.975
0
132
57.532
Vermögenswerte
13.489.133
194.882
1.737.695
27.022
177.381
15.626.113
TEUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
Gesamt
31.12.2021
Handelspassiva
101.759
2.103
2
1.704
131
105.699
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
666.993
0
0
4.750
0
671.743
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
12.017.614
185.431
1.040.938
5.086
49.854
13.298.923
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
112.056
1.842
19.927
0
3.380
137.205
Rückstellungen
70.513
0
1.648
0
0
72.161
Ertragsteuerverpflichtungen
3.930
0
1.104
0
0
5.034
Latente Steuerverbindlichkeiten
2.438
0
105
0
0
2.543
Sonstige Verbindlichkeiten
40.171
176
2.068
0
0
42.415
Eigenkapital
1.290.313
0
77
0
0
1.290.390
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
14.305.787
189.552
1.065.869
11.540
53.365
15.626.113
TEUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
Gesamt
31.12.2022
Barreserve
578.234
15.543
271.082
1.870
2.292
869.021
Handelsaktiva
176.738
3.284
1.153
859
177
182.211
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
511.063
51.888
10.354
12.693
0
585.998
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
218.627
0
5.243
0
11.353
235.223
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
10.999.839
73.051
1.578.138
5.287
143.062
12.799.377
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
398.044
1.713
14.983
0
0
414.740
Beteiligungen
968
0
0
0
0
968
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
3.638
0
0
0
0
3.638
Sachanlagen
71.715
0
6.268
0
0
77.983
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
46.050
0
0
0
0
46.050
Immaterielle Vermögenswerte
846
0
909
0
0
1.755
Ertragsteueransprüche
5.093
0
0
0
0
5.093
Latente Steuerforderungen
4.011
0
1
0
0
4.012
Sonstige Vermögenswerte
78.649
0
620
0
137
79.406
Vermögenswerte
13.093.515
145.479
1.888.751
20.709
157.021
15.305.475
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 121
TEUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
Gesamt
31.12.2022
Handelspassiva
101.131
4.770
60
1.893
349
108.203
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
633.181
0
0
0
0
633.181
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
10.975.521
266.006
1.158.709
4.110
58.526
12.462.872
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
440.809
359
111.602
0
1.365
554.135
Rückstellungen
60.893
0
292
0
0
61.185
Ertragsteuerverpflichtungen
3.116
0
704
0
0
3.820
Latente Steuerverbindlichkeiten
17.652
0
113
0
0
17.765
Sonstige Verbindlichkeiten
32.620
121
12.500
0
0
45.241
Eigenkapital
1.419.067
0
6
0
0
1.419.073
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
13.683.990
271.256
1.283.986
6.003
60.240
15.305.475
Der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva in den einzelnen Währungen stellt nicht die offene Fremdwährungsposition des Konzerns im Sinne des Artikels
352 der CRR dar. Die Absicherung von offenen Fremdwährungspositionen erfolgt anhand derivativer Finanzinstrumente, wie Währungsswaps oder Cross-
Currency-Swaps. Diese Absicherungen sind in der IFRS-Bilanz jedoch nicht mit dem Nominalwert, sondern mit dem Marktwert
 
angesetzt. Die Summe aller
offenen Fremdwährungspositionen gemäß Artikel 352 der CRR beträgt per 31. Dezember 2022 TEUR 2.697 (2021:
 
TEUR 6.488).
Auslandsbezug
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Vermögenswerte aus dem Ausland
 
5.268.226
4.793.825
Verbindlichkeiten aus dem Ausland
3.312.149
2.690.917
(43) FRISTIGKEITEN
TEUR
Täglich
Bis 3
Bis 1
Bis 5
Über 5
Ohne
Gesamt
31.12.2021
fällig
Monate
Jahr
Jahre
Jahre
Laufzeit
Barreserve
1.783.957
0
0
0
0
22.599
1.806.556
Handelsaktiva
0
1.591
3.389
15.123
66.347
160
86.610
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
96.431
51.421
56.441
278.147
207.082
12.729
702.251
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
2
4.765
18.935
151.358
126.518
0
301.578
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
646.895
1.178.635
1.428.163
4.235.953
4.880.976
19.679
12.390.301
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
210
3.942
48.828
66.598
0
119.578
Beteiligungen
0
0
0
0
0
968
968
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
0
0
0
0
0
3.522
3.522
Sachanlagen
0
0
0
0
0
79.372
79.372
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
0
0
0
0
0
46.809
46.809
Immaterielle Vermögenswerte
0
0
0
0
0
1.198
1.198
Ertragsteueransprüche
53
0
14.582
553
0
0
15.188
Latente Steuerforderungen
-250
-65
-1.112
-2.980
19.547
-490
14.650
Sonstige Vermögenswerte
19.260
3.833
1.920
4.564
21
27.934
57.532
Vermögenswerte
2.546.348
1.240.390
1.526.260
4.731.546
5.367.089
214.480
15.626.113
TEUR
Täglich
Bis 3
Bis 1
Bis 5
Über 5
Ohne
Gesamt
31.12.2021
fällig
Monate
Jahr
Jahre
Jahre
Laufzeit
Handelspassiva
0
2.022
3.032
42.726
57.919
0
105.699
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
0
0
21.654
99.223
550.866
0
671.743
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
4.531.641
433.527
579.973
5.117.755
2.635.986
41
13.298.923
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
661
4.797
44.061
87.686
0
137.205
Rückstellungen
6.211
4.188
7.438
29.735
21.932
2.657
72.161
Ertragsteuerverpflichtungen
21
42
4.971
0
0
0
5.034
Latente Steuerverbindlichkeiten
8
0
0
37
1.929
569
2.543
Sonstige Verbindlichkeiten
17.635
7.113
5.619
10.611
1.437
0
42.415
Eigenkapital
0
0
0
0
0
1.290.390
1.290.390
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
4.555.516
447.553
627.484
5.344.148
3.357.755
1.293.657
15.626.113
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 122
TEUR
Täglich
Bis 3
Bis 1
Bis 5
Über 5
Ohne
Gesamt
31.12.2022
fällig
Monate
Jahr
Jahre
Jahre
Laufzeit
Barreserve
843.837
0
0
0
0
25.184
869.021
Handelsaktiva
0
3.732
3.101
21.040
154.195
143
182.211
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
38.387
38.246
83.949
265.812
148.220
11.384
585.998
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
0
3.567
23.878
117.087
90.691
0
235.223
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
951.048
1.476.353
1.255.963
4.246.441
4.845.174
24.398
12.799.377
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
154
2.749
94.027
317.810
0
414.740
Beteiligungen
0
0
0
0
0
968
968
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
0
0
0
0
0
3.638
3.638
Sachanlagen
0
0
0
0
0
77.983
77.983
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
0
0
0
0
0
46.050
46.050
Immaterielle Vermögenswerte
0
0
0
0
0
1.755
1.755
Ertragsteueransprüche
52
0
4.488
553
0
0
5.093
Latente Steuerforderungen
-53
-1
0
3.867
191
8
4.012
Sonstige Vermögenswerte
7.973
9.410
2.397
2.538
-147
57.235
79.406
Vermögenswerte
1.841.244
1.531.461
1.376.525
4.751.365
5.556.134
248.746
15.305.475
TEUR
Täglich
Bis 3
Bis 1
Bis 5
Über 5
Ohne
Gesamt
31.12.2022
fällig
Monate
Jahr
Jahre
Jahre
Laufzeit
Handelspassiva
187
3.091
8.271
33.518
63.136
0
108.203
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
0
2.874
14.551
204.922
410.834
0
633.181
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
4.685.086
538.399
1.283.090
3.769.303
2.194.040
-7.046
12.462.872
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
8
382
3.853
203.492
346.400
0
554.135
Rückstellungen
2.135
4.216
6.399
31.691
16.611
133
61.185
Ertragsteuerverpflichtungen
0
23
3.769
18
0
10
3.820
Latente Steuerverbindlichkeiten
7.090
-139
-5.976
515
15.125
1.150
17.765
Sonstige Verbindlichkeiten
11.035
4.083
5.962
15.646
8.515
0
45.241
Eigenkapital
0
0
0
0
0
1.419.073
1.419.073
Verbindlichkeiten und Eigenkapital
4.705.541
552.929
1.319.919
4.259.105
3.054.661
1.413.320
15.305.475
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 123
D.
WEITERE IFRS-INFORMATIONEN
(44) ANGABEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG
Die Ermittlung der Geldflussrechnung erfolgt nach der indirekten Me-
thode. Hierbei wird der Netto-Cashflow aus der laufenden Geschäftstätig-
keit ausgehend vom Konzerngewinn ermittelt, wobei
 
zunächst diejenigen Aufwendungen zugerechnet und diejenigen Erträge
abgezogen werden, die im Geschäftsjahr nicht zahlungswirksam waren.
Weiters werden alle Aufwendungen und Erträge eliminiert, die zwar zah-
lungswirksam waren, jedoch nicht der laufenden Geschäftstätigkeit zuzu-
rechnen sind. Diese Zahlungen werden bei den Cashflows aus der Investi-
tionstätigkeit oder der Finanzierungstätigkeit berücksichtigt.
(45) EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND KREDITRISIKEN
Außerbilanzielle Geschäfte
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Erteilte Kreditzusagen
2.362.824
2.282.642
Erteilte Finanzgarantien
419.742
464.276
Sonstige erteilte Zusagen
24.938
37.836
Außerbilanzielle Geschäfte
2.807.504
2.784.754
Zu erteilten Kreditzusagen zählen zugesagte, aber von Kunden noch nicht
in Anspruch genommene Ausleihungen. Darunter sind vor
 
allem Promessen im Darlehensgeschäft, aber auch nicht ausgenützte Kre-
ditrahmen zu verstehen. Die Kreditrisiken wurden jeweils mit ihrem No-
minalwert angesetzt. Eventualverbindlichkeiten aus
 
Finanzgarantien stellen zugesagte Haftungsübernahmen für unsere Kun-
den zu Gunsten eines Dritten dar. Sofern der Garantienehmer seinen ver-
traglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, kann der Begünstigte die Fi-
nanzgarantie der Bank in Anspruch nehmen. Die Bank hat ihrerseits wie-
derum eine Regressmöglichkeit bei ihrem Kunden. Die dargestellten Be-
träge stellen den maximalen Betrag dar, der im Falle einer Inanspruch-
nahme zu einer Auszahlung führen könnte. Die Erfassung von Eventual-
forderungen, die im Zusammenhang mit Finanzgarantien bestehen, ist
nur schwer möglich, da die Inanspruchnahme der Verpflichtung nicht vor-
hergesehen werden kann bzw. plausibel geschätzt werden kann. Die
Sonstigen erteilten Zusagen stellen bestimmte Treuhandgeschäfte und
Dokumentenakkreditivgeschäfte dar.
Eventualverbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Täglich fällig
105
2
Bis 3 Monate
23.739
51.520
Bis 1 Jahr
92.253
103.874
Bis 5 Jahre
168.378
181.657
Über 5 Jahre
59.026
62.116
Ohne Laufzeit
101.179
102.943
Eventualverbindlichkeiten
444.680
502.112
Über die vorstehend erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus beste-
hen noch folgende weitere Eventualverpflichtungen.
Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen Mitglied-
schaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft "Einlagensicherung AUS-
TRIA Ges.m.b.H. (ESA)":
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Vorarlberg als einlagenentge-
gennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in Österreich der ein-
heitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z 1 ESAEG an. Jede Si-
cherungseinrichtung hat einen Einlagensicherungsfonds bestehend aus
verfügbaren Finanzmitteln in der Höhe von zumindest 0,8 % der Summe
der gedeckten Einlagen der Mitgliedsinstitute (Zielausstattung) einzurich-
ten. Die Beitragsverpflichtung richtet sich nach der Höhe der gedeckten
Einlagen unter Zugrundlegung von vorher bestimmten Risikofaktoren
(sog. risikobasierte Beitragsberechnung). Für die Hypo Vorarlberg errech-
nete sich ein Beitragsanteil von TEUR 1.242 (2021: TEUR 4.682). Durch
den Russland-Ukraine-Konflikt wurde der Sberbank Europe AG die
Fortführung des Geschäftsbetriebs im Februar 2022 durch die Finanz-
marktaufsicht untersagt, was dazu führte, dass die Sberbank Europe AG
zu einem Einlagensicherungsfall wurde. Darüber hinaus hat die ESA gem.
§ 22 (1) ESAEG ihren Mitgliedsinstituten pro Kalenderjahr Sonderbeiträge
in der Höhe von maximal 0,5 % der Summe der gedeckten Einlagen ihrer
Mitgliedsinstitute vorzuschreiben und zeitgerecht einzuheben, falls die
verfügbaren Finanzmittel einer Sicherungseinrichtung nicht ausreichen,
um die Einleger im Sicherungsfall zu entschädigen oder Verpflichtungen
aus Kreditoperationen zu bedienen.
Die Einlagensicherung sichert im Sicherungsfall eines Mitgliedsinstituts
Guthaben auf Konten und Sparbüchern bis zu TEUR 100 pro Kunde und
pro Kreditinstitut. In bestimmten Fällen erhöht sich der gesicherte Betrag
auf bis zu TEUR 500 pro Kunde und Kreditinstitut. In beiden Fällen gibt es
für die Anleger keinen Selbstbehalt. Ebenso umfasst die Einlagensiche-
rung auch die Sicherung von deponierten Wertpapieren eines Kunden im
Sicherungsfall mit einem Betrag von bis zu TEUR 20 pro Kunde und Kredit-
institut. Bei nicht natürlichen Personen ist vom Kunden ein Selbstbehalt
von 10 % zu tragen.
(46) ZINSLOSE FORDERUNGEN
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Zinslose Forderungen an Kreditinstitute
16
1.960
Zinslose Forderungen an Kunden
29.227
116.213
Zinslose Forderungen
29.243
118.173
Die zinslosen Forderungen an Kreditinstitute sind im Wesentlichen nicht
verzinste Guthaben bei Clearingstellen bzw. Forderungen aus dem Zah-
lungsverkehr. Die Forderungen
 
an Kunden werden zinslos gestellt, wenn
mit der Einbringung von Zinszahlungen in den kommenden Perioden nicht
mehr gerechnet werden kann. Für diese Forderungen wurden bereits aus-
reichend Wertberichtigungen gebildet.
(47) SICHERHEITEN
Als Sicherheiten übertragene Vermögenswerte
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Finanzielle Vermögenswerte at
 
Fair Value (Non-SPPI)
217.456
246.234
Finanzielle Vermögenswerte at
 
Fair Value (Option)
210.737
272.905
Finanzielle Vermögenswerte at
 
Amortized Cost
8.050.646
7.756.666
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
8.478.839
8.275.805
davon Deckungsstock für Pfandbriefe
4.625.281
4.216.965
davon Deckungsstock für öffentliche Pfand-
briefe
538.038
535.720
Widmung der Sicherheiten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Sicherstellung für Refinanzierung bei
 
Zentralnotenbanken
1.571.767
2.008.956
Deckungsstock für Pfandbriefe
5.208.216
4.952.208
Deckungsstock für öffentliche Pfandbriefe
519.304
581.230
Sichernde Überdeckung Pfandbriefe und
 
öffentliche Pfandbriefe
0
117.694
Deckungsstock für Mündelgelder
29.946
30.873
Deckung Pensionsrückstellung
1.945
2.107
Echte Pensionsgeschäfte, Repos
782.542
385.812
Kautionen, Collaterals, Margins
365.119
196.925
Sicherheiten nach Widmung
8.478.839
8.275.805
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 124
Ausnutzung der Sicherheiten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Sicherstellung für Refinanzierung bei
 
Zentralnotenbanken
1.103.072
2.766.873
Deckungsstock für Pfandbriefe
4.347.306
3.788.981
Deckungsstock für öffentliche Pfandbriefe
490.226
381.094
Sichernde Überdeckung Pfandbriefe und
 
öffentliche Pfandbriefe
0
117.694
Deckungsstock für Mündelgelder
25.035
25.700
Deckung Pensionsrückstellung
1.945
2.107
Kautionen, Collaterals, Margins
365.119
196.924
Sicherheiten nach Ausnutzung
6.332.703
7.279.373
Es erfolgt kein Ausweis der sichernde Überdeckung für Pfandbriefe und
öffentliche Pfandbriefe aufgrund rechtlicher Änderungen des Pfrandbrief-
gesetzes.
Bei den angeführten Sicherheiten hat der Sicherungsnehmer nicht das
Recht, das Sicherungsgut zu verwerten bzw. seinerseits weiter zu verpfän-
den. Daher gab es für die gestellten Sicherheiten keine Umgliederungen
in der Bilanz.
Die Bank als Sicherungsnehmer hält keine Sicherheiten, die sie ohne gege-
benen Ausfall des Inhabers veräußern sowie ohne Zustimmung des Inha-
bers erneut als Besicherung verwenden darf.
Der Deckungsstock für Pfandbriefe enthält Kreditforderungen der Zweig-
niederlassung St. Gallen in Höhe von TEUR 715.649 (2021: TEUR 430.252).
Um die gleichwertige rechtliche und wirtschaftliche Stellung der Pfand-
briefgläubiger in Bezug auf diese Deckungswerte zu gewährleisten, wur-
den die Kreditforderungen einschließlich ihrer
 
hypothekarischen Besicherung auf die HVS Sicherheitenverwaltung GmbH
mit Sitz in der Schweiz als Sicherheitentreuhänderin der Pfandbriefgläubi-
ger im Weg einer Sicherungsübereignung übertragen.
 
(48) NACHRANGIGE VERMÖGENSWERTE
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Finanzielle Vermögenswerte at
 
Fair Value (Non-SPPI)
58.873
60.303
Finanzielle Vermögenswerte at
 
Amortized Cost
23.254
20.288
Nachrangige Vermögenswerte
82.127
80.591
davon Schuldverschreibungen
79.058
77.413
davon Darlehen und Kredite
3.069
3.178
(49) TREUHANDGESCHÄFTE
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Forderungen an Kunden
126.638
142.792
Treuhandvermögen
126.638
142.792
Verbindlichkeiten gegenüber
 
Kreditinstituten
104.414
119.355
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
23.027
24.284
Treuhandverbindlichkeiten
127.441
143.639
(50) ECHTE PENSIONSGESCHÄFTE
Zum 31. Dezember 2022 sowie im Vorjahr gab es keine echten Pensions-
geschäfte.
(51) ANGABEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN
Zum Kreis der nahestehenden Personen und Unternehmen zählen:
Die Eigentümer der Hypo Vorarlberg. Somit die Vorarlberger Landes-
bank-Holding und die Austria Beteiligungsgesellschaft mbH sowie de-
ren Eigentümer
Vorstand und Aufsichtsrat der Hypo Vorarlberg
 
sowie deren nächste
Familienangehörige
Geschäftsführer der konsolidierten Tochtergesellschaften
 
sowie deren
nächste Familienangehörige
Leitende Angestellte der Hypo Vorarlberg im Sinne des § 80 AktG so-
wie deren nächste Familienangehörige
Leitende Angestellte der Tochtergesellschaften
 
der Hypo Vorarlberg
sowie deren nächste Familienangehörige
Gesetzliche Vertreter und Mitglieder von Aufsichtsorganen der we-
sentlich beteiligten Aktionäre
Tochterunternehmen und andere Gesellschaften, an denen die Hypo
Vorarlberg eine Beteiligung hält
Unternehmen auf die nahestehende Personen einen maßgeblichen
Einfluss haben
Vorschüsse, Kredite und Haftungen
Die Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer sowie deren nächste Fami-
lienangehörige haben bis zum Jahresultimo von der Bank Vorschüsse, Kre-
dite und Haftungen in Höhe von TEUR 599 (2021: TEUR 1.330) zu den für
Bankmitarbeiter geltenden üblichen Konditionen und Bedingungen erhal-
ten. Die Aufsichtsräte sowie deren nächste Familienangehörige haben für
sich und für Unternehmen, für die sie persönlich haften, zum Jahresul-
timo von der Bank Vorschüsse, Kredite und Haftungen in Höhe von
TEUR 17.701 (2021:
 
TEUR 15.163) mit banküblichen bzw. zu den für Bank-
mitarbeiter geltenden üblichen Konditionen und Bedingungen erhalten.
Bezüge
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem Fixbetrag. Es
gibt keine variable Vergütungskomponente. Für Geschäftsführer und lei-
tende Angestellte wurden teilweise variable Vergütungen vereinbart, die
vom Vorstand aufgrund individueller Ziele festgelegt werden. Aktienba-
sierte Entlohnungsschemata sind nicht vorhanden.
Die Hypo Vorarlberg hat im Jahr 2022 für Vorstandsmitglieder in ihrer ak-
tiven Funktion folgende Beträge aufgewendet.
TEUR
2022
2021
Mag. Michel Haller
363
345
Dr. Wilfried Amann
313
291
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
284
276
Vorstandsbezüge
960
912
TEUR
2022
2021
Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer
1.815
1.749
Vorstandsmitglieder im Ruhestand und
 
Hinterbliebene
72
70
Leitende Angestellte
4.845
5.182
Aufsichtsratsmitglieder
354
332
Bezüge von nahestehenden Personen
7.086
7.333
Abfertigungen und Pensionen
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen an nahestehende
Personen setzen sich aus den Beträgen in der unten angeführten Tabelle
zusammen.
TEUR
2022
2021
Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer
128
120
Vorstandsmitglieder im Ruhestand und
 
Hinterbliebene
19
17
Leitende Angestellte
906
1.378
Abfertigungen und Pensionen für
nahestehende Personen
1.053
1.515
Der Konzern hat Dienstleistungen in Höhe von TEUR 95 (2021:
 
TEUR 74)
von Unternehmen bezogen, an welchen nahestehende Personen des Kon-
zerns maßgeblich beteiligt sind.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 125
Geschäftsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Darlehen und Kredite
179
114
Finanzielle Vermögenswerte
179
114
Einlagen
222
225
Finanzielle Verbindlichkeiten
222
225
Abgesehen von den Beteiligungen an verbundenen und nicht konsolidier-
ten Unternehmen, umfasst die Geschäftstätigkeit mit verbundenen Un-
ternehmen nur noch Geschäftsgirokonten. Dabei werden die Einlagen
derzeit mit 0 % (2021: 0 %) verzinst.
Erträge und Aufwendungen mit verbundenen Unternehmen
Die Erträge und Aufwendungen mit verbundenen Unternehmen
 
betrugen im Berichtsjahr wie im Vorjahr weniger als TEUR 1.
Geschäftsbeziehung mit assoziierten Unternehmen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Eigenkapitalinstrumente
12
12
Finanzielle Vermögenswerte
12
12
Einlagen
2.585
2.372
Finanzielle Verbindlichkeiten
2.585
2.372
Die Geschäfte mit assoziierten Unternehmen umfassen neben den Eigen-
kapitalinstrumenten Darlehen, Barvorlagen, Kredite sowie Geschäftsgiro-
konten, Spareinlagen und Festgelder.
 
Die Geschäfte werden dabei zu
marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Für assoziierte Unternehmen
wurden zum Berichtsstichtag wie auch im Vorjahr keine Haftungen über-
nommen. Im Jahr 2022 sowie im Vorjahr wurden keine
 
Derivatgeschäfte
mit assoziierten Unternehmen abgeschlossen.
Erträge und Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen
TEUR
2022
2021
Zinsaufwendungen
-3
0
Dividendenerträge
575
319
Gebühren- und Provisionserträge
1
1
Summe Erträge/Aufwendungen aus
assoziierten Unternehmen
573
320
Geschäftsbeziehung mit Aktionären
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Schuldverschreibungen
17.140
16.374
Darlehen und Kredite
38.364
49.508
Finanzielle Vermögenswerte
55.504
65.882
Einlagen
210.036
206.092
Finanzielle Verbindlichkeiten
210.036
206.092
Nominalbetrag der außerbilanziellen Posten
261.871
356.205
Nominalwert von Derivaten
1.282.450
1.303.549
Unter den Begriff Aktionäre fallen sowohl die zwei Holdinggesellschaften
mit ihrer unmittelbaren Beteiligung an der Hypo Vorarlberg, als auch die
mittelbaren Aktionäre, das Land Vorarlberg, die Landesbank Baden-Würt-
temberg sowie die Landeskreditbank Baden-Württemberg Förderbank.
Die Geschäfte mit Aktionären mit signifikantem Einfluss umfassen vor al-
lem Darlehen, Barvorlagen, Kredite sowie Geschäftsgirokonten, Spareinla-
gen und Festgelder. Mit der Landesbank Baden-Württemberg haben wir
darüber hinaus noch Derivate zur Absicherung gegen Marktpreis-
 
und
Zinsänderungsrisiken abgeschlossen, deren Gesamtmarktwert sich auf
TEUR 37.289 (2021:
 
TEUR 6.448) beläuft. Die positiven Marktwerte aus
Derivaten werden im Zuge des Cash-Collaterals teilweise abgesichert. Für
die restlichen Forderungen bestehen in der Regel keine Besicherungen.
Alle Geschäfte wurden dabei zu marktüblichen Konditionen abgeschlos-
sen.
Erträge und Aufwendungen von Aktionären
TEUR
2022
2021
Zinserträge
13.757
11.707
Zinsaufwendungen
-11.438
-7.995
Gebühren- und Provisionserträge
2.020
1.863
Summe Erträge/Aufwendungen von
Aktionären
4.339
5.575
Eigentümer der Hypo Vorarlberg
Eigentümer / Aktionäre
Anteile
Stimmrecht
31.12.2022
 
gesamt
Vorarlberger Landesbank-Holding
76,8732 %
76,8732 %
Austria Beteiligungsgesellschaft mbH
23,1268 %
23,1268 %
- Landesbank Baden-Württemberg
15,4179 %
- Landeskreditbank Baden-Württemberg
 
Förderbank
7,7089 %
Grundkapital
100,0000 %
100,0000 %
Die Hypo Vorarlberg ist vom Land Vorarlberg aufgrund ihrer Kompetenz
als Wohnbaubank mit der Verwaltung des Landeswohnbaufonds beauf-
tragt worden. Der Konzern steht mit der Austria Beteiligungsgesellschaft
mbH in keiner dauernden Geschäftsbeziehung. Mit der Landesbank Ba-
den-Württemberg wurden zahlreiche bankübliche Transaktionen durch-
geführt.
Geschäftsbeziehung mit landesnahen Unternehmen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Darlehen und Kredite
83.446
103.219
Finanzielle Vermögenswerte
83.446
103.219
Einlagen
149.652
91.863
Finanzielle Verbindlichkeiten
149.652
91.863
Nominalbetrag der außerbilanziellen Posten
70.170
28.236
Die Geschäfte mit landesnahen Unternehmen umfassen einerseits Darle-
hen und Kredite sowie Geschäftsgirokonten und Festgeldeinlagen. Die
Geschäfte wurden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen.
Erträge und Aufwendungen von landesnahen Unternehmen
TEUR
2022
2021
Zinserträge
641
877
Zinsaufwendungen
-341
-53
Gebühren- und Provisionserträge
309
419
Summe Erträge/Aufwendungen von
landesnahen Unternehmen
609
1.243
Weder im Geschäftsjahr 2022 noch in der Vergleichsperiode bestanden
zweifelhafte Forderungen gegenüber den nahestehenden Personen und
Unternehmen. Abgesehen von den pauschalen Risikovorsorgen waren
weder Rückstellungen noch Wertminderungen bzw. Abschreibungen von
Forderungen gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen er-
forderlich.
(52) AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGSVEREINBARUNGEN
Zum Stichtag 31. Dezember 2022 bestanden im Konzern keine Vergü-
tungsvereinbarungen auf Aktien.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 126
(53) PERSONAL
2022
2021
Vollzeitbeschäftigte Angestellte
582
590
Teilzeitbeschäftigte Angestellte
138
121
Lehrlinge
7
7
Reinigungspersonal/Arbeiter
2
1
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
729
719
(54) EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Es sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschluss-
stichtag vorgefallen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 127
E.
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Berichterstattung nach Geschäftsfeldern
TEUR
Firmen-
Privat-
Financial
Corporate
Gesamt
kunden
kunden
Markets
Center
Zinsüberschuss
2022
107.016
43.108
9.311
8.368
167.803
2021
111.637
30.753
34.708
18.963
196.061
Dividendenerträge
2022
0
0
-16
142
126
2021
0
0
594
200
794
Provisionsüberschuss
2022
14.316
20.204
2.426
-2.818
34.128
2021
15.918
23.654
1.990
-3.539
38.023
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost
2022
0
0
3.239
0
3.239
2021
5
0
440
-2
443
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
2022
-7.785
2.101
85.770
-2.895
77.191
2021
-6.150
1.308
-1.015
-10
-5.867
Sonstige Erträge
2022
494
1.562
55
33.685
35.796
2021
498
452
2
27.190
28.142
Sonstige Aufwendungen
2022
-1.609
-17.163
-8.596
-26.153
-53.521
2021
-5.733
-5.528
-6.882
-23.875
-42.018
Verwaltungsaufwendungen
2022
-39.182
-42.452
-11.240
-13.067
-105.941
2021
-36.993
-41.108
-10.776
-9.869
-98.746
Abschreibungen
2022
-925
-860
-60
-6.017
-7.862
2021
-828
-798
-53
-6.449
-8.128
Risikovorsorgen und Wertminderungen
 
finanzieller Vermögenswerte
2022
25.350
-3.449
224
-12.122
10.003
2021
-12.634
-562
214
-2.314
-15.296
Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte
2022
0
0
0
-1.021
-1.021
2021
0
0
0
-259
-259
Ergebnis aus der Equity-Konsolidierung
2022
0
0
0
718
718
2021
0
0
0
529
529
Ergebnis vor Steuern
2022
97.675
3.051
81.113
-21.180
160.659
2021
65.720
8.171
19.222
565
93.678
Vermögenswerte
2022
7.376.658
2.370.918
4.240.470
1.317.429
15.305.475
2021
7.160.821
2.314.140
4.826.977
1.324.175
15.626.113
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
2022
2.093.091
2.891.458
8.501.707
1.819.219
15.305.475
2021
2.015.324
2.761.493
9.165.605
1.683.691
15.626.113
Verbindlichkeiten
2022
2.092.315
2.886.857
8.443.627
463.603
13.886.402
2021
2.013.953
2.756.609
9.159.265
405.896
14.335.723
Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Kundengruppen und Produktgruppen in Geschäftseinheiten organisiert und
 
verfügt über folgende vier berichtspflichtige Geschäftssegmente. Zur Bildung der vorstehenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente wurden keine Ge-
schäftssegmente zusammengefasst. Das Ergebnis vor Steuern der Geschäftseinheiten wird vom Management getrennt überwacht, um Entscheidungen über
die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des Ergebnisses vor
Steuern beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss bewertet.
Die interne Berichterstattung erfolgt anhand dieser Segmente sowohl auf Basis des UGB als auch der IFRS. Aus diesem Grund ist keine separate Überlei-
tungsrechnung erforderlich. Die in den Segmenten dargestellten Verbindlichkeiten umfassen sowohl Verbindlichkeiten, Rückstellungen,
 
Sozialkapital als
auch Nachrangkapital. Auf die Ermittlung von Umsatzerlösen je Produkt und Dienstleistung bzw. für Gruppen vergleichbarer Produkte und Dienstleistungen
wird aufgrund der übermäßig hohen Implementierungskosten, welche für die Ermittlung der Daten notwendig wären, verzichtet.
Die Ermittlung des Zinsüberschusses je Segment erfolgt anhand der international anerkannten Marktzinsmethode nach Schierenbeck. Dabei wird unabhän-
gig davon, ob es sich um eine Forderung oder Verbindlichkeit handelt, der Effektivzinssatz mit einem Referenzzinssatz verglichen. Der daraus ermittelte
Konditionsbeitrag wird den einzelnen Segmenten gutgeschrieben. Der aus der Fristentransformation ermittelte Strukturbeitrag wird dem Segment Financial
Markets zugeordnet. Aus diesem Grund ist ein getrennter Ausweis von Zinserträgen und Zinsaufwendungen nicht möglich. Da die Erträge und Aufwendun-
gen je Segment direkt ermittelt werden, gibt es keine Transaktionen und Verrechnungen zwischen den Segmenten. Im
 
Segment Corporate Center wurde in
den Vermögenswerten aus der Konsolidierung nach der Equity-Methode ein Betrag von TEUR 3.638 (2021: TEUR 3.522) berücksichtigt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 128
Firmenkunden
Das Geschäftsfeld Firmenkunden beinhaltet Kunden, die in den Bereichen Gewerbe, Industrie und Handel tätig sind. Dabei sind sowohl Großkunden als auch
Klein-
 
und Mittelbetriebe in diesem Segment abgebildet. Weiters sind Erträge und Aufwendungen, die in Verbindung mit Geschäftsbeziehungen zu öffentli-
chen Institutionen (Bund, Land und Gemeinden) stehen, in diesem Segment erfasst. Umfasst sind auch die Kunden der Filiale St. Gallen, welche unabhängig
von der Kundenart und Branche diesem Segment zugeordnet werden. Nicht enthalten sind hingegen die selbständig Erwerbstätigen, deren Unternehmen
nicht über die Größe einer Einzelunternehmung hinausgehen. Hinsichtlich der Produktgruppen sind in diesem Segment Darlehen, Kredite, Barvorlagen,
Kontokorrentkonten, Sichteinlagen, Termineinlagen
 
sowie Spareinlagen gegenüber den oben erläuterten Kundengruppen enthalten. Im Provisionsergebnis
sind zudem die Erträge aus dem Depotgeschäft dieser Kundengruppen enthalten.
Privatkunden
In diesem Segment werden alle unselbständig Erwerbstätigen (Private Haushalte) sowie teilweise auch selbständig Erwerbstätige (Freiberufler) abgebildet.
Nicht in diesem Segment werden die Privaten Haushalte und Freiberufler der Filiale St. Gallen abgebildet, die zur Gänze im Segment Firmenkunden erfasst
werden. Weiters werden in diese Kategorie die Ergebnisbeiträge von Vertragsversicherungsunternehmen
 
und Pensionskassen eingerechnet. Nicht in diesem
Segment enthalten sind jene Privatpersonen, die als Eigentümer oder Gesellschafter in einem engen Verhältnis zu einem Unternehmen (Firmenkunden)
stehen. Hinsichtlich der Produktgruppen sind in diesem Segment Darlehen, Kredite, Barvorlagen, Kontokorrentkonten, Sichteinlagen, Termineinlagen sowie
Spareinlagen gegenüber den oben erläuterten Kundengruppen enthalten. Im Provisionsergebnis sind zudem die Erträge aus dem Depotgeschäft dieser Kun-
dengruppen enthalten.
Financial Markets
In diesem Geschäftssegment werden die Finanzanlagen sowie der Handelsbestand, die derivativen Finanzinstrumente, das Emissionsgeschäft sowie Ergeb-
nisse aus Interbankenbeziehungen abgebildet. Des Weiteren wird das Ergebnis aus der Depotbankfunktion diesem Segment zugeordnet. Hinsichtlich der
Produktgruppen sind in diesem Segment überwiegend Finanzanlagen in Form von Wertpapieren sowie vereinzelt Schuldscheindarlehen enthalten. Ebenso
wird im Segment Financial Markets die Mittelaufnahme durch die Emission von Wertpapieren und vereinzelten großvolumigen Termineinlagen zugeordnet.
Im Provisionsergebnis sind zudem die Erträge aus dem Depotgeschäft im Zusammenhang mit der Depotbankfunktion
 
enthalten.
Corporate Center
In diesem Segment werden sämtliche Bankgeschäfte gegenüber unseren Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen ausgewiesen. Zusätzlich wer-
den hier die Erträge jener Geschäftstätigkeit zugeordnet, die kein Bankgeschäft darstellen, wie beispielsweise das Leasinggeschäft, Versicherungsmaklerge-
schäft, Vermietung und Verwertung von Immobilien, Immobilienmaklergeschäft, Hausverwaltungsdienstleistungen, sonstige Dienstleistungen sowie die
Erträge aus Tochterunternehmen und Beteiligungen.
Bildung und Auflösung von Wertminderungen
TEUR
Firmen-
Privat-
Financial
Corporate
Gesamt
kunden
kunden
Markets
Center
Bildung von Wertminderungen
2022
-16.530
-6.060
-192
-8.509
-31.291
2021
-27.188
-3.460
-186
-5.613
-36.447
Auflösung von Wertminderungen
2022
26.061
3.097
422
5.874
35.454
2021
25.404
3.107
399
6.658
35.568
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 129
Berichterstattung nach Regionen
TEUR
Österreich
Drittland
Gesamt
Zinsüberschuss
2022
139.126
28.677
167.803
2021
171.851
24.210
196.061
Dividendenerträge
2022
126
0
126
2021
794
0
794
Provisionsüberschuss
2022
33.601
527
34.128
2021
37.458
565
38.023
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost
2022
3.239
0
3.239
2021
438
5
443
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
2022
76.529
662
77.191
2021
-6.887
1.020
-5.867
Sonstige Erträge
2022
30.684
5.112
35.796
2021
21.751
6.391
28.142
Sonstige Aufwendungen
2022
-50.041
-3.480
-53.521
2021
-36.012
-6.006
-42.018
Verwaltungsaufwendungen
2022
-93.340
-12.601
-105.941
2021
-87.186
-11.560
-98.746
Abschreibungen
2022
-6.507
-1.355
-7.862
2021
-6.467
-1.661
-8.128
Risikovorsorgen und Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte
2022
13.608
-3.605
10.003
2021
-12.920
-2.376
-15.296
Wertminderungen nicht finanzieller Vermögenswerte
2022
0
-1.021
-1.021
2021
0
-259
-259
Ergebnis aus der Equity-Konsolidierung
2022
718
0
718
2021
529
0
529
Ergebnis vor Steuern
2022
147.743
12.916
160.659
2021
83.349
10.329
93.678
Vermögenswerte
2022
13.281.237
2.024.238
15.305.475
2021
13.765.632
1.860.481
15.626.113
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
2022
14.989.925
315.550
15.305.475
2021
15.318.798
307.315
15.626.113
Verbindlichkeiten
2022
13.717.741
168.661
13.886.402
2021
14.179.450
156.273
14.335.723
Zum Drittland werden die Schweiz, Italien und Sonstiges Ausland gezählt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 130
F.
BESONDERE ANGABEN VON FINANZINSTRUMENTEN
(55) ERGEBNIS JE BEWERTUNGSKATEGORIE
Ergebnis der finanziellen Vermögenswerte
TEUR
HA
NON-SPPI
FVO
AC
Gesamt
2021
Zinserträge
47.189
13.676
1.935
185.476
248.276
Zinsaufwendungen
0
0
0
-7.830
-7.830
Zinsüberschuss
47.189
13.676
1.935
177.646
240.446
Dividendenerträge
0
794
0
0
794
Dotierung Wertberichtigung
0
0
0
-35.914
-35.914
Auflösung Wertberichtigung
0
0
0
35.296
35.296
Zuschreibungen
97.511
2.028
1.156
15
100.710
Abschreibungen
0
-20.316
-15.620
-95.036
-130.972
Realisierte Gewinne
762
13
133
885
1.793
Realisierte Verluste
-3.711
-68
-287
-254
-4.320
Gesamtergebnis
141.751
-3.873
-12.683
82.638
207.833
TEUR
HA
NON-SPPI
FVO
AC
Gesamt
2022
Zinserträge
29.365
15.418
2.204
213.104
260.091
Zinsaufwendungen
0
0
0
-8.600
-8.600
Zinsüberschuss
29.365
15.418
2.204
204.504
251.491
Dividendenerträge
0
126
0
0
126
Dotierung Wertberichtigung
0
0
0
-30.451
-30.451
Auflösung Wertberichtigung
0
0
0
35.636
35.636
Zuschreibungen
455.002
4.741
2.275
358
462.376
Abschreibungen
0
-49.584
-45.324
-436.801
-531.709
Realisierte Gewinne
37
194
0
3.118
3.349
Realisierte Verluste
-89
-45
-2
-136
-272
Gesamtergebnis
484.315
-29.150
-40.847
-223.772
190.546
Ergebnis der finanziellen Verbindlichkeiten
TEUR
HP
LFVO
LAC
Gesamt
2021
Zinserträge
0
0
43.125
43.125
Zinsaufwendungen
-34.044
-2.675
-50.791
-87.510
Zinsüberschuss
-34.044
-2.675
-7.666
-44.385
Zuschreibungen
0
29.936
121.989
151.925
Abschreibungen
-124.178
-420
-2
-124.600
Realisierte Gewinne
-816
1.003
1.471
1.658
Realisierte Verluste
0
-16
-1.602
-1.618
Gesamtergebnis
-159.038
27.828
114.190
-17.020
Erfolgsneutrale Bewertung
0
-2.742
0
-2.742
TEUR
HP
LFVO
LAC
Gesamt
2022
Zinserträge
0
0
1.500
1.500
Zinsaufwendungen
-20.589
-5.065
-59.534
-85.188
Zinsüberschuss
-20.589
-5.065
-58.034
-83.688
Zuschreibungen
0
90.593
575.543
666.136
Abschreibungen
-519.296
3
0
-519.293
Realisierte Gewinne
-176
124
316
264
Realisierte Verluste
0
-3
-419
-422
Gesamtergebnis
-540.061
85.652
517.406
62.997
Erfolgsneutrale Bewertung
0
12.587
0
12.587
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(56) ANGABEN ZU FAIR VALUES
TEUR
Notes
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2021
Fair Value
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Handelsaktiva
(19)
182.211
182.211
86.610
86.610
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
(20)
585.998
585.998
702.251
702.251
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
(21)
235.223
235.223
301.578
301.578
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
(23)
13.355.144
12.799.377
13.167.351
12.390.301
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
(24)
414.740
414.740
119.578
119.578
Beteiligungen
968
968
968
968
Vermögenswerte
Handelspassiva
(33)
108.203
108.203
105.699
105.699
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
(34)
633.181
633.181
671.743
671.743
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
(35)
12.307.387
12.462.872
13.420.495
13.298.923
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
(36)
554.135
554.135
137.205
137.205
Verbindlichkeiten
Bei den Finanziellen Vermögenswerten at Amortized Cost wurde der Fair Value von den Fixzinsgeschäften – sofern sie Darlehen und Kredite sind – auf Basis der
erwarteten zukünftigen Cashflows unter Berücksichtigung der aktuellen Marktzinssätze ermittelt. Bei Schuldverschreibungen wurde der Fair Value aufgrund von
vorhandenen Marktpreisen und Notierungen ermittelt. War für einen Vermögenswert kein verlässlicher Marktpreis zum Abschlussstichtag vorhanden, so erfolgte
die Ermittlung des Fair Values anhand von Marktpreisen von ähnlichen Finanzinstrumenten mit vergleichbarem Ertrag, Kreditrisiko und vergleichbarer Laufzeit.
Bei den Finanziellen Verbindlichkeiten at Amortized Cost entspricht bei den Einlagen ohne vereinbarte Laufzeit und mit variabler Verzinsung der angesetzte Rück-
zahlungsbetrag weitgehend dem aktuellen Marktwert. Für Fixzinspositionen wurde der Fair Value auf Basis der abgezinsten Zahlungs-ströme ermittelt. Für
Schuldverschreibungen wurde der Fair Value auf Basis vorhandener Marktpreise und Notierungen angesetzt. Waren für diese Kategorie keine Marktpreise verfüg-
bar, so erfolgte die Bewertung des Fair Values
 
anhand der abgezinsten zukünftigen Zahlungsströme unter Berücksichtigung des aktuellen Marktzinssatzes und
Creditspreads.
Die im Abschluss angesetzten beizulegenden Zeitwerte wurden, sofern verfügbar, mit Bewertungstechniken ermittelt, die sich auf Kurse von beobachtbaren
Markttransaktionen mit gleichartigen Instrumenten stützen.
Fair Value Hierarchie für nicht zum Fair Value
 
bilanzierte Finanzinstrumente (zu fortgeführten Anschaffungskosten)
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2021
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
2.420.776
49.774
10.696.801
13.167.351
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
3.720.453
53.535
9.646.507
13.420.495
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2022
Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost
2.227.101
37.114
11.090.929
13.355.144
Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost
4.193.749
84.841
8.028.797
12.307.387
Die Bewertungstechniken von nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten unterscheiden sich in der Regel nicht von jenen, die zum beizu-
legenden Zeitwert bilanziert werden. Die verwendeten Bewertungstechniken werden in Note (3c) näher beschrieben. Ebenso werden dort Änderungen und Ver-
besserungen der Bewertungstechniken erläutert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fair Value Hierarchie für zum Fair Value
 
bilanzierte Finanzinstrumente
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2021
Handelsaktiva
160
53.000
33.450
86.610
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
88.306
77.697
536.248
702.251
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
17.670
42.302
241.606
301.578
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
92.759
26.819
119.578
Beteiligungen
0
0
968
968
Vermögenswerte bewertet zum Fair Value
106.136
265.758
839.091
1.210.985
Handelspassiva
0
71.681
34.018
105.699
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
0
197.277
474.466
671.743
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
82.931
54.274
137.205
Verbindlichkeiten bewertet zum Fair Value
0
351.889
562.758
914.647
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2022
Handelsaktiva
143
116.873
65.195
182.211
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
62.727
77.080
446.191
585.998
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
17.790
39.486
177.947
235.223
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
125.071
289.669
414.740
Beteiligungen
0
0
968
968
Vermögenswerte bewertet zum Fair Value
80.660
358.510
979.970
1.419.140
Umgliederung Vermögenswerte aus Level 1 und 3 in Level 2
-4.281
5.836
-1.555
0
Handelspassiva
0
70.189
38.014
108.203
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
0
240.045
393.136
633.181
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
342.767
211.368
554.135
Verbindlichkeiten bewertet zum Fair Value
0
653.001
642.518
1.295.519
Umgliederung Verbindlichkeiten aus Level 1 und 3 in Level 2
0
1.880
-1.880
0
Bei finanziellen Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgliederungen zwi-
schen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung – basierend auf dem Inputparameter der nied-
rigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist – überprüft. Der Konzern verwendet dabei einen in den internen Be-
wertungsrichtlinien definierten Entscheidungsbaum.
Im Konzern gibt es einen Bewertungsausschuss für den Bereich Finanzinstrumente. Dieser Ausschuss legt die Richtlinien und Verfahren für wiederkehrende und
nicht wiederkehrende Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts fest. Dem Bewertungsausschuss für Finanzinstrumente gehören der Leiter Asset und Liability
Management, Leiter Gesamtbankrisikosteuerung, Leiter Debt Capital Markets sowie ein Finanzmathematiker an. Der Bewertungsausschuss überprüft jährlich die
Wertentwicklung von Finanzinstrumenten, die gemäß den Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden. Dabei überprüft der Bewertungsaus-
schuss die wesentlichen Inputfaktoren, die bei der letzten Bewertung angewandt wurden, indem er die Ergebnisse der Bewertungsberechnungen mit externen
Quellen vergleicht, um zu beurteilen, ob die internen Inputfaktoren plausibel sind oder Änderungen vorgenommen werden müssen. Der Bewertungsausschuss
beschließt eine Anpassung der internen Inputfaktoren, wenn damit dem Ziel einer möglichst objektiven Bewertung von Finanzinstrumenten besser entsprochen
wird.
 
Die in den folgenden Tabellen und Text
 
en beschriebenen Umgliederungen in Level 1 und 2 werden in den vorherigen Tabellen abgebildet, Umgliederungen in
Level 3 werden in der Tabelle Entwicklung von Finanzinstrumenten in Level 3 ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Umgliederungen Vermögenswerte
Im Berichtsjahr und im Berichtsvorjahr gab es keine Umgliederungen von Vermögenswerten von Level 1 in Level 3, von Level 2 in Level 1 und von Level 3 in Level
1.
Von Level 1 in Level 2
TEUR
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2021
31.12.2021
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Vorjahr
Vorjahr
Von Level 1 in Level 2
1
4.281
4.327
0
0
0
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
1
4.281
4.327
0
0
0
Anstelle einer OTC-Sekundarmarktquelle aus Bloomberg wurde im aktuellen Jahr bei einem Finanzinstrument der Kategorie NON-SPPI eine abgeleitete Marktwer-
termittlung verwendet.
 
Von Level 2 in Level 3
TEUR
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2021
31.12.2021
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Vorjahr
Vorjahr
Von Level 2 in Level 1
0
0
0
0
0
0
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value
 
(Non-SPPI)
0
0
0
0
0
0
Da im Vorjahr am Markt keine beobachtbaren Creditspreads für das Derivat der Kategorie Handelsaktiva verfügbar war,
 
erfolgte die Bewertung auf Basis eines
internen Bewertungsmodells.
Von Level 3 in Level 2
TEUR
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2021
31.12.2021
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Vorjahr
Vorjahr
Von Level 3 in Level 2
3
1.555
1.084
0
0
0
Handelsaktiva
3
1.555
1.084
0
0
0
Im Berichtsjahr konnte bei drei Derivaten der Kategorie Handelsaktiva auf am Markt beobachtbare Creditspreads für Derivate zurückgegriffen werden.
 
Umgliederungen Verbindlichkeiten
Im Berichtsjahr und im Berichtsvorjahr gab es keine Umgliederungen von Verbindlichkeiten von Level 1 in Level 2, von Level 1 in Level 3, von Level 2 in Level 1 und
von Level 3 in Level 1.
Von Level 2 in Level 3
TEUR
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2021
31.12.2021
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Vorjahr
Vorjahr
Von Level 2 in Level 3
3
2.091
3.556
14
15.442
18.706
Handelspassiva
2
371
3.278
1
918
1.147
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
0
0
0
1
2.947
3.079
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
1
1.720
278
12
11.577
14.480
Bei den umgegliederten Derivaten der Kategorien Handelspassiva und Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften wurde die Bewertung im aktuellen Jahr als
auch im Vorjahr auf Basis eines internen Bewertungsmodells vorgenommen, da keine am Markt verfügbaren Creditspreads vorhanden waren. Die Umgliederung
der Emission LFVO war im Vorjahr erforderlich, da am Markt keine beobachtbaren Inputfaktoren verfügbar waren und daher die Bewertung auf Basis eines inter-
nen Bewertungsmodells erfolgte.
Von Level 3 in Level 2
TEUR
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2021
31.12.2021
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Anzahl
Buchwert
Buchwert
Vorjahr
Vorjahr
Von Level 3 in Level 2
6
1.880
4.837
0
0
0
Handelspassiva
1
225
79
0
0
0
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
5
1.655
4.758
0
0
0
Da im Vorjahr am Markt keine beobachtbaren Creditspreads für die Derivate der Kategorien Handelspassiva und Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
verfügbar waren, erfolgte die Bewertung auf Basis eines internen Bewertungsmodells.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fair Value Hierarchie für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
 
nach Klassen
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2021
Derivate
0
53.000
33.450
86.450
Eigenkapitalinstrumente
160
0
0
160
Handelsaktiva
160
53.000
33.450
86.610
Eigenkapitalinstrumente
 
0
0
12.729
12.729
Schuldverschreibungen
88.306
77.697
25.231
191.234
Darlehen und Kredite
0
0
498.288
498.288
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
88.306
77.697
536.248
702.251
Schuldverschreibungen
17.670
42.302
0
59.972
Darlehen und Kredite
0
0
241.606
241.606
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
17.670
42.302
241.606
301.578
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
92.759
26.819
119.578
Beteiligungen
0
0
968
968
VERMÖGENSWERTE
106.136
265.758
839.091
1.210.985
Derivate
0
71.681
34.018
105.699
Handelspassiva
0
71.681
34.018
105.699
Einlagen
 
0
0
134.991
134.991
Begebene Schuldverschreibungen
0
197.277
339.475
536.752
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
0
197.277
474.466
671.743
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
82.931
54.274
137.205
VERBINDLICHKEITEN
0
351.889
562.758
914.647
TEUR
Level 1
Level 2
Level 3
Gesamt
31.12.2022
Derivate
0
116.873
65.195
182.068
Eigenkapitalinstrumente
143
0
0
143
Handelsaktiva
143
116.873
65.195
182.211
Eigenkapitalinstrumente
 
0
0
11.384
11.384
Schuldverschreibungen
62.727
77.080
22.624
162.431
Darlehen und Kredite
0
0
412.183
412.183
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
62.727
77.080
446.191
585.998
Schuldverschreibungen
17.790
39.486
0
57.276
Darlehen und Kredite
0
0
177.947
177.947
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
17.790
39.486
177.947
235.223
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
125.071
289.669
414.740
Beteiligungen
0
0
968
968
VERMÖGENSWERTE
80.660
358.510
979.970
1.419.140
Derivate
0
70.189
38.014
108.203
Handelspassiva
0
70.189
38.014
108.203
Einlagen
 
0
0
115.285
115.285
Begebene Schuldverschreibungen
0
240.045
277.851
517.896
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
0
240.045
393.136
633.181
Negative Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
0
342.767
211.368
554.135
VERBINDLICHKEITEN
0
653.001
642.518
1.295.519
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Entwicklung von Finanzinstrumenten in Level 3
TEUR
Anfangs-
Käufe/
Verkäufe/
Zugang
Abgang
Fair Value
End-
bestand
Emissionen
Tilgungen
aus Level 1
in Level 1
Änderun-
bestand
2021
und Level 2
und Level 2
gen
Handelsaktiva
43.749
0
0
296
0
-10.595
33.450
Finanzielle Vermögenswerte at
Fair Value (Non-SPPI)
608.700
73.474
-132.078
0
0
-13.848
536.248
Finanzielle Vermögenswerte at
Fair Value (Option)
274.303
2.387
-700
0
0
-34.384
241.606
Positive Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften
8.387
0
0
0
0
18.432
26.819
Beteiligungen
968
0
0
0
0
0
968
Vermögenswerte bewertet zum
Fair Value in Level 3
936.107
75.861
-132.778
296
0
-40.395
839.091
Handelspassiva
32.147
0
0
918
0
953
34.018
Finanzielle Verbindlichkeiten at
Fair Value (Option)
549.611
0
-59.855
2.947
0
-18.237
474.466
Negative Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften
41.883
0
0
11.577
0
814
54.274
Verbindlichkeiten bewertet zum
Fair Value in Level 3
623.641
0
-59.855
15.442
0
-16.470
562.758
TEUR
Anfangs-
Käufe/
Verkäufe/
Zugang
Abgang
Fair Value
End-
bestand
Emissionen
Tilgungen
aus Level 1
in Level 1
Änderun-
bestand
2022
und Level 2
und Level 2
gen
Handelsaktiva
33.450
0
0
0
-1.555
33.300
65.195
Finanzielle Vermögenswerte at
Fair Value (Non-SPPI)
536.248
177.743
-134.197
0
0
-133.603
446.191
Finanzielle Vermögenswerte at
Fair Value (Option)
241.606
0
-16.127
0
0
-47.532
177.947
Positive Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften
26.819
0
0
0
0
262.850
289.669
Beteiligungen
968
0
0
0
0
0
968
Vermögenswerte bewertet zum
Fair Value in Level 3
839.091
177.743
-150.324
0
-1.555
115.015
979.970
Handelspassiva
34.018
0
0
371
-225
3.850
38.014
Finanzielle Verbindlichkeiten at
Fair Value (Option)
474.466
0
-11.006
0
0
-70.324
393.136
Negative Marktwerte aus
Sicherungsgeschäften
54.274
0
0
1.720
1.655
153.719
211.368
Verbindlichkeiten bewertet zum
Fair Value in Level 3
562.758
0
-11.006
2.091
1.430
87.245
642.518
Die angegebenen Fair Value-Änderungen beziehen sich nur auf Finanzinstrumente, die am Ende der Berichtsperiode noch im Bestand in Level 3 sind. Die in den
vorstehenden Tabellen angeführten Fair Value
 
-Änderungen stellen Gewinne bzw. Verluste
 
von Finanzinstrumenten dar, die zum Jahresende dem Level 3 zuge-
wiesen wurden. Die Fair Value-Änderungen werden im Ergebnis aus Finanzinstrumente at Fair Value erfasst.
 
Die Fair Value-Änderungen in der Kategorie Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value
 
(Option) belaufen sich auf TEUR -70.324 (2021:
 
TEUR -18.237), wovon TEUR 68.955 (2021: TEUR 20.264) in der Position Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value und TEUR 1.369 (2021:
TEUR -2.027) im Sonstigen Ergebnis in der Position Bewertung eigenes Kreditrisikos für Verbindlichkeiten at Fair Value erfasst
 
werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Angaben zu Sensitivitäten interner Inputfaktoren
TEUR
Positive Fair Value-
Negative Fair Value-
Änderung bei altern.
Änderung bei altern.
Bewertungsparametern
Bewertungsparametern
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Derivate
12
56
-22
-82
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Non-SPPI)
1.722
3.921
-2.750
-5.131
davon Wertpapiere
325
447
-770
-412
davon Darlehen und Kredite
1.397
3.474
-1.980
-4.719
Finanzielle Vermögenswerte at Fair Value (Option)
7
10
-12
-17
davon Darlehen und Kredite
7
10
-12
-17
Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
-2.465
-2.465
2.465
2.465
davon Begebene Schuldverschreibungen
-1.563
-2.077
1.563
2.077
davon Einlagen
-902
-388
902
388
Summe
-724
1.522
-319
-2.765
Der für die finanziellen Vermögenswerte maßgebliche interne Inputfaktor ergibt sich aus der Ermittlung des Bonitätsrisikos, ausgedrückt als Creditspread. Sind für
einen Kontrahenten CDS-Spreads verfügbar, so erfolgt die Bewertung des Bonitätsrisikos auf Basis dieser verfügbaren Inputfaktoren. Ist hingegen
 
kein CDS-
Spread beobachtbar, so erfolgt die Bewertung des Bonitätsrisikos anhand der intern ermittelten Ausfallswahrscheinlichkeit
 
in Verbindung mit dem internen Ra-
ting. Bei der oben angeführten Sensitivität wurden die internen Ratingeinstufungen parallel um jeweils eine Stufe verschoben.
Der für die finanziellen Verbindlichkeiten maßgebliche interne Inputfaktor ergibt sich aus der Festlegung des aktuellen Emissionslevels von Privatplatzierungen im
Vergleich mit öffentlichen Platzierungen.
Bei der oben angeführten Sensitivität wurden die angesetzten Creditspreads jeweils parallel um 10 Basispunkte verschoben.
Bei zwei derivativen Sicherungsgeschäften in Level 3 erfolgte die Bewertung aufgrund des Collateralmanagements mit institutionellen Kontrahenten nicht anhand
der internen Bewertungsmodelle, sondern durch Übernahme der Marktwerte des Kontrahenten. Bei der Anwendung des internen Bewertungsmodells würde sich
hieraus eine Veränderung der Marktwerte um TEUR 331
 
(2021: TEUR 296) ergeben. Da diese Bewertung auch bei den Grundgeschäften angewendet wurde,
ergibt sich hieraus eine gegenläufige Veränderung der Bewertung in Höhe von TEUR -366 (2021: TEUR -318).
(57) ANGABEN ZUR SALDIERUNG VON FINANZINSTRUMENTEN
TEUR
Finanz-
Finanz-
Effekt
Sicher-
Netto-
instrumente
instrumente
von Auf-
heiten
betrag
(brutto)
(netto)
rechnung
Rahmenver-
31.12.2021
einbarung
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
206.028
206.028
-142.327
-52.513
11.188
Gesamt Vermögenswerte
206.028
206.028
-142.327
-52.513
11.188
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
242.904
242.904
-142.327
-96.221
4.356
Gesamt Verbindlichkeiten
242.904
242.904
-142.327
-96.221
4.356
TEUR
Finanz-
Finanz-
Effekt
Sicher-
Netto-
instrumente
instrumente
von Auf-
heiten
betrag
(brutto)
(netto)
rechnung
Rahmenver-
31.12.2022
einbarung
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
596.808
596.808
-422.528
-140.497
33.783
Gesamt Vermögenswerte
596.808
596.808
-422.528
-140.497
33.783
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
662.338
662.338
-422.528
-217.561
22.249
Gesamt Verbindlichkeiten
662.338
662.338
-422.528
-217.561
22.249
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 137
(58) WERTMINDERUNGEN VON FINANZINSTRUMENTEN
Wertberichtigungen und Rückstellungen je Klasse und Stage
TEUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
POCI
Gesamt
31.12.2021
Forderungen
14.860
27.086
70.273
1.580
113.799
Schuldverschreibungen
318
898
1.020
0
2.236
Kreditzusagen, Finanzgarantien und andere gegebene Zusagen
2.603
1.191
24.292
2
28.088
Wertberichtigungen und Rückstellungen
17.781
29.175
95.585
1.582
144.123
TEUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
POCI
Gesamt
31.12.2022
Forderungen
16.029
19.699
57.641
1.353
94.722
Schuldverschreibungen
265
814
997
0
2.076
Kreditzusagen, Finanzgarantien und andere gegebene Zusagen
1.941
1.064
9.859
2
12.866
Wertberichtigungen und Rückstellungen
18.235
21.577
68.497
1.355
109.664
Höhe des maximalen Ausfallsrisiko für alle Finanzinstrumente
TEUR
Brutto-
Zusagen
Maximales
 
buchwert
und
Ausfalls-
31.12.2021
Garantien
risiko
Schuldverschreibungen at Fair Value (Non-SPPI)
191.234
0
191.234
Schuldverschreibungen at Fair Value (Option)
59.972
0
59.972
Schuldverschreibungen at Amortized Cost
2.436.566
0
2.436.566
Schuldverschreibungen
2.687.772
0
2.687.772
Darlehen und Kredite Barreserve
1.783.957
0
1.783.957
Darlehen und Kredite at Fair Value (Non-SPPI)
498.288
22.830
521.118
Darlehen und Kredite at Fair Value (Option)
241.606
0
241.606
Darlehen und Kredite at Amortized Cost
9.953.735
2.087.285
12.041.020
Darlehen und Kredite
12.477.586
2.110.115
14.587.701
Handelsaktiva Derivate
86.450
0
86.450
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
119.578
0
119.578
Derivate
206.028
0
206.028
Eigenkapitalinstrumente Handelsaktiva
160
0
160
Eigenkapitalinstrumente at Fair Value (Non-SPPI)
12.729
0
12.729
Eigenkapitalinstrumente
12.889
0
12.889
Bürgschaften und Garantien
0
674.639
674.639
Gesamtexposure
15.384.275
2.784.754
18.169.029
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 138
TEUR
Brutto-
Zusagen
Maximales
 
buchwert
und
Ausfalls-
31.12.2022
Garantien
risiko
Schuldverschreibungen at Fair Value (Non-SPPI)
162.431
0
162.431
Schuldverschreibungen at Fair Value (Option)
57.276
0
57.276
Schuldverschreibungen at Amortized Cost
2.280.203
0
2.280.203
Schuldverschreibungen
2.499.910
0
2.499.910
Darlehen und Kredite Barreserve
843.837
9.994
853.831
Darlehen und Kredite at Fair Value (Non-SPPI)
412.183
34.939
447.122
Darlehen und Kredite at Fair Value (Option)
177.947
0
177.947
Darlehen und Kredite at Amortized Cost
10.519.174
2.218.553
12.737.727
Darlehen und Kredite
11.953.141
2.263.486
14.216.627
Handelsaktiva Derivate
182.068
0
182.068
Positive Marktwerte aus Sicherungsgeschäften
414.740
0
414.740
Derivate
596.808
0
596.808
Eigenkapitalinstrumente Handelsaktiva
143
0
143
Eigenkapitalinstrumente at Fair Value (Non-SPPI)
11.384
0
11.384
Eigenkapitalinstrumente
11.527
0
11.527
Bürgschaften und Garantien
0
544.018
544.018
Gesamtexposure
15.061.386
2.807.504
17.868.890
Ausfallsrisiko von Finanzinstrumenten, die den Bestimmungen der Wertminderungen unterliegen
TEUR
Rating 1
Rating 2
Rating 3
Rating 4
Rating 5
Nicht
Gesamt
31.12.2021
geratet
Stage 1 - Buchwert
3.972.610
3.470.122
5.006.284
77.157
0
24.086
12.550.259
Stage 1 - Außerbilanzielle Geschäfte
431.418
758.321
1.262.347
20.555
0
28
2.472.669
Stage 1 - Ausfallsrisiko
4.404.028
4.228.443
6.268.631
97.712
0
24.114
15.022.928
Stage 2 - Buchwert
34.288
106.761
985.103
345.088
1.991
20.313
1.493.544
Stage 2 - Außerbilanzielle Geschäfte
1.961
48.011
194.671
23.935
0
3.055
271.633
Stage 2 - Ausfallsrisiko
36.249
154.772
1.179.774
369.023
1.991
23.368
1.765.177
Stage 3 - Buchwert
0
0
9.732
3.841
111.098
0
124.671
Stage 3 - Außerbilanzielle Geschäfte
0
0
0
0
40.379
0
40.379
Stage 3 - Ausfallsrisiko
0
0
9.732
3.841
151.477
0
165.050
POCI - Buchwert
0
480
430
33
4.841
0
5.784
POCI - Außerbilanzielle Geschäfte
0
30
1
0
41
0
72
POCI - Ausfallsrisiko
0
510
431
33
4.882
0
5.856
Summe - Buchwert
4.006.898
3.577.363
6.001.549
426.119
117.930
44.399
14.174.258
Summe - Außerbilanzielle Geschäfte
433.379
806.362
1.457.019
44.490
40.420
3.083
2.784.753
Summe - Ausfallsrisiko
4.440.277
4.383.725
7.458.568
470.609
158.350
47.482
16.959.011
TEUR
Rating 1
Rating 2
Rating 3
Rating 4
Rating 5
Nicht
Gesamt
31.12.2022
geratet
Stage 1 - Buchwert
2.769.533
3.983.223
5.317.907
49.010
0
34.270
12.153.943
Stage 1 - Außerbilanzielle Geschäfte
306.659
931.879
1.247.330
20.638
0
6
2.506.512
Stage 1 - Ausfallsrisiko
3.076.192
4.915.102
6.565.237
69.648
0
34.276
14.660.455
Stage 2 - Buchwert
55.563
85.532
896.066
227.946
0
17.906
1.283.013
Stage 2 - Außerbilanzielle Geschäfte
5.004
36.834
211.038
13.611
0
13.071
279.558
Stage 2 - Ausfallsrisiko
60.567
122.366
1.107.104
241.557
0
30.977
1.562.571
Stage 3 - Buchwert
0
0
0
4.014
195.564
0
199.578
Stage 3 - Außerbilanzielle Geschäfte
0
0
0
2.269
19.044
0
21.313
Stage 3 - Ausfallsrisiko
0
0
0
6.283
214.608
0
220.891
POCI - Buchwert
0
5
2.973
28
3.674
0
6.680
POCI - Außerbilanzielle Geschäfte
0
30
0
0
91
0
121
POCI - Ausfallsrisiko
0
35
2.973
28
3.765
0
6.801
Summe - Buchwert
2.825.096
4.068.760
6.216.946
280.998
199.238
52.176
13.643.214
Summe - Außerbilanzielle Geschäfte
311.663
968.743
1.458.368
36.518
19.135
13.077
2.807.504
Summe - Ausfallsrisiko
3.136.759
5.037.503
7.675.314
317.516
218.373
65.253
16.450.718
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 139
Angaben zum Ausfallsrisiko von Finanzinstrumenten mit beeinträchtigter Bonität
TEUR
Brutto-
Wertbe-
Sonstige
Empfang-
buchwert
richti-
Sicher-
ene
31.12.2021
gungen
heiten
Garantien
Schuldverschreibungen
1.020
1.020
0
0
Darlehen und Kredite
204.285
72.186
79.291
11.152
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
205.305
73.206
79.291
11.152
Darlehen und Kredite
26.392
3.184
17.614
0
Zum beizulegenden Zeitwert bewertet
26.392
3.184
17.614
0
TEUR
Brutto-
Wertbe-
Sonstige
Empfang-
buchwert
richti-
Sicher-
ene
31.12.2022
gungen
heiten
Garantien
Schuldverschreibungen
997
997
0
0
Darlehen und Kredite
264.274
58.964
138.521
12.710
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
265.271
59.961
138.521
12.710
Darlehen und Kredite
7.937
3.366
2.295
0
Zum beizulegenden Zeitwert bewertet
7.937
3.366
2.295
0
Im Berichtszeitraum wurden finanzielle Forderungen in Höhe von TEUR 12.372 (2021: TEUR 3.619) abgeschrieben, die noch einer Vollstreckungsmaßnahme
unterliegen.
Entwicklung Wertberichtigungen je Bilanzposition und Klasse
TEUR
Anfangs-
Zu-
Verbrauch
Auf-
Unwinding
Stage
Sonstige
End-
bestand
führungen
lösungen
Transfer
Verän-
bestand
2021
derungen
Risikovorsorge Barreserve - Stage 1
4
1
0
0
0
0
0
5
Risikovorsorge Barreserve
4
1
0
0
0
0
0
5
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 1
377
55
0
-116
0
0
2
318
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 2
1.024
0
0
-126
0
0
0
898
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 3
1.020
0
0
0
0
0
0
1.020
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC
2.421
55
0
-242
0
0
2
2.236
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage 1
19.699
5.410
0
-8.797
0
-1.507
50
14.855
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage 2
30.596
10.011
0
-13.689
0
80
88
27.086
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage 3
68.029
18.823
-7.314
-12.522
1.671
1.427
159
70.273
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - POCI
0
1.889
0
-318
9
0
0
1.580
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC
118.324
36.133
-7.314
-35.326
1.680
0
297
113.794
Risikovorsorge Schuldverschreibungen und
 
Darlehen und Kredite
120.745
36.188
-7.314
-35.568
1.680
0
299
116.030
Risikovorsorgen Firmenkunden
74.712
27.188
-2.420
-25.404
1.358
0
262
75.696
Risikovorsorgen Privatkunden
10.725
3.460
-2.161
-3.107
40
0
41
8.998
Risikovorsorgen Financial Markets
1.671
186
0
-399
0
0
3
1.461
Risikovorsorgen Corporate Center
33.637
5.354
-2.733
-6.658
282
0
-7
29.875
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 140
TEUR
Anfangs-
Zu-
Verbrauch
Auf-
Unwinding
Stage
Sonstige
End-
bestand
führungen
lösungen
Transfer
Verän-
bestand
2022
derungen
Risikovorsorge Barreserve - Stage 1
5
2
0
-4
0
0
0
3
Risikovorsorge Barreserve
5
2
0
-4
0
0
0
3
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 1
318
120
0
-159
0
-14
0
265
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 2
898
40
0
-138
0
14
0
814
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC -
 
Stage 3
1.020
0
0
-23
0
0
0
997
Risikovorsorge Schuldverschreibungen AC
2.236
160
0
-320
0
0
0
2.076
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage 1
14.855
7.328
0
-5.685
0
-538
66
16.026
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage 2
27.086
7.644
49
-12.690
0
-2.430
40
19.699
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - Stage 3
70.273
15.145
-15.812
-16.519
1.529
2.968
57
57.641
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC - POCI
1.580
-7
-16
-240
36
0
0
1.353
Risikovorsorge Darlehen und Kredite AC
113.794
30.110
-15.779
-35.134
1.565
0
163
94.719
Risikovorsorge Schuldverschreibungen und
 
Darlehen und Kredite
116.030
30.270
-15.779
-35.454
1.565
0
163
96.795
Risikovorsorgen Firmenkunden
75.696
16.530
-12.540
-26.061
1.254
0
118
54.997
Risikovorsorgen Privatkunden
8.998
6.060
-192
-3.097
18
0
41
11.828
Risikovorsorgen Financial Markets
1.461
192
0
-422
0
0
1
1.232
Risikovorsorgen Corporate Center
29.875
7.488
-3.047
-5.874
293
0
3
28.738
(59) FINANZINSTRUMENTE JE KLASSE
Die Darstellung der Finanzinstrumente je Bewertungskategorie nach Klassen erfolgt jeweils in den entsprechenden Notes zum Bilanzposten, da die Bewer-
tungskategorien gemäß IFRS 9 bereits in den Bilanzposten detailliert dargestellt werden.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 141
G.
FINANZRISIKEN UND RISIKOMANAGEMENT
Die umfassende Offenlegung zur Organisationsstruktur, zum
 
Risikoma-
nagement und zur Risikokapitalsituation gemäß CRR erfolgt im Internet un-
ter www.hypovbg.at.
(60) GESAMTRISIKOMANAGEMENT
Der Konzern ist im Rahmen seiner Tätigkeit folgenden Risiken
 
ausgesetzt:
Kreditrisiko und Gegenparteiausfallsrisiko: Darunter fällt das Ausfallri-
siko von Kontrahenten genauso wie das Risiko einer Bonitätsver-
schlechterung. Auch können Risiken aus der Verwendung von Kre-
ditrisikominderungstechniken, Fremdwährungs- oder Konzentrations-
risiken aus dem Kreditgeschäft sowie Kontrahentenausfallrisiken ent-
stehen. Ebenso können Risiken aus der Verbriefungstätigkeit
 
ent-
stehen.
Marktrisiken: Das gemeinsame Merkmal dieser Risiken ist, dass sie
sich aus Preisveränderungen auf den Geld- und Kapitalmärkten erge-
ben. Marktpreisrisiken werden unterteilt in Zinsänderungs-, Spreadä-
nderungs-, Aktienkurs-, Fremdwährungs-
 
sowie Rohwarenrisiken.
Liquiditätsrisiko: Die Liquiditätsrisiken lassen sich in Termin-
 
und Ab-
rufrisiken, strukturelles Liquiditätsrisiko (Anschlussfinanzierungsrisi-
ken) und Marktliquiditätsrisiko unterscheiden. Als Terminrisiko
 
wird
eine unplanmäßige Verlängerung der Kapitalbindungsdauer bei Aktiv-
geschäften bezeichnet. Das Abrufrisiko bezeichnet die Gefahr,
 
dass
Kreditzusagen unerwartet in Anspruch genommen bzw. Einlagen ab-
gehoben werden. Daraus resultiert das Risiko, dass eine Bank nicht
mehr uneingeschränkt ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen
kann. Das strukturelle Liquiditätsrisiko besteht darin, dass erforderli-
che Anschlussfinanzierungen nicht oder nur zu ungünstigeren Kondi-
tionen durchgeführt werden können. Das Marktliquiditätsrisiko ent-
steht, wenn eine sofortige Veräußerung von Positionen nur durch In-
kaufnahme von Wertabschlägen möglich ist.
Operationelles Risiko: Hierunter ist die Gefahr eines direkten
 
oder indirekten Verlustes, der durch menschliches Fehlverhalten,
Prozessschwächen, technologisches Versagen oder externe Einflüsse
hervorgerufen wird, zu verstehen. Es beinhaltet auch das
Rechtsrisiko.
Beteiligungsrisiko: Hierunter werden Positionen in z. B. Private Equity,
Mezzaninfinanzierungen, nachrangige Finanzierungen und Investitio-
nen in Fonds mit solchen Bestandteilen zusammengefasst. Na-
chrangige Bankentitel sind ebenfalls hier enthalten.
Immobilienrisiko: Damit ist grundsätzlich das Risiko von Wertschwan-
kungen der Immobilien im Eigenbesitz gemeint. Insbesondere sind
darunter Immobilien zu verstehen, die als Kreditsicherheiten dienen
(inkl. Leasingobjekte) und im Zuge der Verwertung nicht zeitnah an
Dritte veräußert werden können („Rettungserwerbe“). Eigengenutzte
Immobilien fallen nicht darunter.
Risiko der übermäßigen Verschuldung: Damit ist das Risiko einer zu
geringen Eigenkapitalquote gemeint.
Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung: Der Konzern begegnet
diesen Risiken mit allen Gegenmaßnahmen, die zur Verfügung ste-
hen.
Makroökonomisches Risiko: Makroökonomische Risiken sind
 
Verlustpotenziale, die durch das Exposure gegenüber makroökonomi-
schen Risikofaktoren bedingt sind.
Modellrisiken: Das Modellrisiko ist das Risiko der signifikanten
 
Unterschätzung der Eigenmittelunterlegung für wesentliche Risiken
in der Risikotragfähigkeitsrechnung aufgrund falscher
 
Inputparameter, falscher Prämissen, falscher Modelle oder inkorrek-
ter Anwendung dieser Modelle.
Sonstige Risiken: Hierunter werden vor allem solche Risikoarten zu-
sammengefasst, für die bisher keine oder nur rudimentäre Verfahren
zur Quantifizierung existieren. Konkret können strategische Risiken,
Reputations-, Eigenkapital-
 
sowie Ertrags- bzw. Geschäftsrisiken und
Risiken aus Tilgungsträgern im Kreditgeschäft als sonstige Risiken ein-
gestuft werden.
Der Konzern steuert diese Risiken im Hinblick auf die Begrenzung des Ge-
samtbankrisikos. Der Vorstand ist verantwortlich
 
für das Gesamtrisikoma-
nagement im Konzern. In dieser Funktion genehmigt er die Grundsätze
der Risikosteuerung und die Verfahren der Risikomessung. Außerdem legt
er den Risikoappetit und die Limite für alle relevanten Risikoarten in Ab-
hängigkeit der Risikotragfähigkeit fest.
Der Konzern untersucht regelmäßig die Auswirkungen von Wirtschafts-
und Marktentwicklungen auf seine Gewinn- und Verlustrechnung und
seine Vermögenssituation.
Grundlage für das Gesamtrisikomanagement bildet die strikte
 
Trennung zwischen Markt und Marktfolge. Die Risikomanagement-Funkti-
onen sind bei dem dafür zuständigen Vorstandsmitglied gebündelt. Das
Risikocontrolling wird von der Gruppe Gesamtbankrisikosteuerung entwi-
ckelt und durchgeführt. Die Gruppe misst die Risiken auf Konzernebene.
Die unabhängige Beurteilung und Bewilligung von Kreditanträgen erfolgt
durch die Abteilungen Kreditmanagement Firmenkunden (KMFK) und
Kreditmanagement Privatkunden (KMPK).
Die Risikosituation sowie die Risikotragfähigkeitsrechnung werden im
Rahmen des Asset Liability Management (ALM)-Ausschuss diskutiert. Der
Vorstand entscheidet im Rahmen dieses Ausschusses über die Verfahren
zur Marktrisikomessung, die Festlegung der Schnittstellen zwischen Ver-
trieb und Treasury in Bezug auf die Marktzinsmethode und die Höhe der
Marktrisiko-
 
oder Liquiditäts-Limite. Neben dem Gesamtvorstand und
dem Vertrieb Firmen- und Privatkunden nehmen die Abteilungen Ge-
samtbankrisikosteuerung, Controlling, Strategische Banksteuerung und
Treasury an den Sitzungen des Ausschusses teil.
Die Strategien, Verfahren und Vorgehensweisen zum Management von
Risiken sind schriftlich dokumentiert. Der Konzern verfügt über ein Risiko-
management-Handbuch und ein Kredithandbuch, die für jeden Mitarbei-
ter zugänglich sind. Die Handbücher werden in regelmäßigen Abständen
überarbeitet. Weiters sind alle relevanten Arbeitsabläufe in schriftlichen
Anweisungen geregelt, die ebenfalls
 
jedem Mitarbeiter zugänglich sind.
Nachhaltigkeitsrisiken
Die Bank strebt eine Messung und Begrenzung der Nachhaltigkeitsrisiken
an. Das heißt, negative Auswirkungen, die durch die aktuellen oder zu er-
wartenden Auswirkungen von Nachhaltigkeitsfaktoren auf Kunden oder
Ausleihungen entstehen können, sollen gemessen und begrenzt werden.
Das Reputationsrisiko ist davon umfasst. Die Nachhaltigkeit in der „Inside
Out-Perspektive“ und die damit verbundene Außenwirkung sind deshalb
indirekt auch risikorelevant.
Die Bank unternimmt in allen drei Aspekten (ökologische und soziale Risi-
ken, sowie Risiken aus der Unternehmensführung) Anstrengungen zur Risi-
kobegrenzung. Im Hinblick auf die Risikomessung liegt der Fokus aktuell
auf ökologischen Risiken und dort auf dem Klimarisiko, wobei sowohl phy-
sische als auch transitorische Risiken gemessen und begrenzt werden sol-
len.
Der globale Klimawandel ist mit erheblichen Risiken verbunden, die sich
negativ auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirken können. Bei der Hypo
Vorarlberg werden diese Risiken systematisch analysiert und gesteuert.
Der Klimawandel hat das Potenzial, Wirtschaft und Gesellschaft grundsätz-
lich neu zu ordnen. Viele Unternehmen sind gezwungen ihr Geschäftsmo-
dell angesichts physischer Risiken, neuer regulatorischer Anforderungen
oder eines geänderten Kundenverhaltens zu überdenken. Gesellschaftliche
Wertvorstellungen und Lebensmodelle kommen auf den Prüfstand und
müssen sich der Frage stellen, ob es ein „Weiter-wie-bisher“ geben kann,
ohne die Lebensgrundlage nachfolgender Generationen zu gefährden.
Auch Banken können sich diesen Entwicklungen nicht entziehen.
Die Hypo Vorarlberg ist entschlossen, die physischen Risiken und Transiti-
onsrisiken des Klimawandels zu reduzieren und die Resilienz ihres Ge-
schäftsmodells zu stärken. Das Unternehmen setzt geeignete Maßnahmen,
um Klimarisiken zu identifizieren und wirksam steuern zu können. Gleich-
zeitig nutzt das Unternehmen die Chancen, die sich aus dem Klimawandel
v.a. im Produkt- und Dienstleistungsbereich ergeben. Gesetzliche Vorga-
ben (z.B. EU-Offenlegungsverordnung, EBA-Richtlinien zur Kreditvergabe
und -überwachung) geben dabei den Rahmen vor, die Zuständigkeit liegt
beim Gesamtvorstand.
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 142
Klimarisiken sind eine Untergruppe der Nachhaltigkeitsrisiken. Sie werden
generell in physische Klimarisiken und Transitionsrisiken unterteilt, wobei
es zwischen diesen beiden Kategorien auch Wechselwirkungen gibt.
 
Physische Klimarisiken
Unter den physischen Risiken des Klimawandels sind jene Risiken zu ver-
stehen, die sich unmittelbar aus klimatischen Veränderungen ergeben –
etwa Temperaturveränderungen, das häufigere Auftreten von Wetterext-
remen (z.B. Kälte-
 
oder Dürreperioden) oder Naturkatastrophen (z.B.
Waldbrände, Überschwemmungen). Die verschiedenen Wirtschaftsbran-
chen sind von diesen Risiken unterschiedlich stark betroffen. Zu den ver-
letzlichsten Branchen zählt laut der österreichischen Finanzmarktaufsicht
(FMA) u.a. die Land- und Forstwirtschaft, die Lebensmittelproduktion, der
Transportsektor sowie der Tourismus-
 
oder Energiesektor.
Transitionsrisiken des Klimawandels
Im Unterschied zu den physischen Risiken des Klimawandels beschreiben
Transitionsrisiken jene möglichen Folgeerscheinungen, die sich aus der
Entwicklung in Richtung eines ökologischeren Wirtschaftssystems ergeben.
Darunter fallen sowohl politische und regulatorische Maßnahmen gegen
den Klimawandel (z.B. Einführung einer CO
2
-Steuer) als auch Veränderun-
gen im Konsumverhalten (z.B. Trend zu umweltschonenden Mobilitätslö-
sungen) und in der Technik (z.B. Entwicklung einer klima-freundlicheren Al-
ternative zu Produkten oder Dienstleistungen, die ein Unternehmen anbie-
tet). Besonders betroffen von den Transitionsrisiken des Klimawandels sind
jene Branchen, die stark von fossilen Brennstoffen abhängen (z.B. Energie-
erzeugung, Eisen- und Stahlindustrie) oder deren Produkte hohe Emissio-
nen verursachen (z.B. Autohersteller).
 
Während die direkten physischen Klimarisiken für die Bankinfrastruktur als
ernstzunehmend, aber eher gering eingestuft werden, sind es vor allem die
indirekten physischen Klimarisiken im Kerngeschäft, die für das Unterneh-
men von Bedeutung sind (z.B. Finanzierungen für Unternehmen, die physi-
schen Risiken ausgesetzt sind). Transitionsrisiken des Klimawandels betref-
fen die Hypo Vorarlberg ebenfalls hauptsächlich im Kerngeschäft (z.B. Fi-
nanzierungen für Unternehmen, deren Geschäftsmodelle durch klimati-
sche Veränderungen auf die Probe gestellt werden).
UMGANG MIT DIREKTEN KLIMARISIKEN
Die direkten physischen Risiken für die Hypo Vorarlberg – etwa von Wet-
terextremen verursachte massive Schadensfälle im Konzern (Zerstörung
der Bankeninfrastruktur bzw. IT-Systeme)
 
– werden im Rahmen des Busi-
ness Continuity Managements der Bank abgefangen. Dieses zielt darauf ab,
die Schadenswirkung von Ausnahmesituationen, sofern nicht verhinder-
bar, zumindest zu begrenzen. Darunter fallen auch Ausnahmesituationen
im Zusammenhang mit physischen Klimarisiken.
Wesentlich ist das rasche und richtige Reagieren auf Notfälle und die Fä-
higkeit wichtige Geschäftsprozesse fortführen zu können. Im Sicherheits-
und Krisenhandbuch sind bekannte Szenarien skizziert und Wiederanlauf-
parameter sowie die dafür vorgesehenen Verfahren und Ressourcen defi-
niert. Für den Bereich Business Continuity Management (BCM) der Hypo
Vorarlberg ist ein Gremium – der Krisenstab – zuständig. Unterstützend
dazu sind in allen Filialen Sicherheitsbeauftragte nominiert, die klar defi-
nierte Aufgaben haben.
IDENTIFIKATION & MESSUNG VON RISIKEN IM KERNGESCHÄFT
Ein Workshop zum Thema Risiken und Auswirkungen im Herbst 2019 bil-
dete die Grundlage zur Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsrisiken. An
dem Workshop beteiligten sich neben den Mitgliedern des Nachhaltig-
keitsteams auch Vertreter aus allen relevanten Fachabteilungen der Hypo
Vorarlberg. Die Gesamtbankrisikosteuerung führte bei der Erstellung der
Risikostrategie 2021 erstmals eine heuristische Analyse möglicher Nachhal-
tigkeitsrisiken im Finanzierungsgeschäft und in der Eigenveranlagung
durch. Diese wurde für die Risikostrategie 2022 erneuert. Für die Risi-
kostrategie 2023 wurden Heatmaps und andere geeignete Auswertungen
für wesentliche Risiken erstellt.
GESAMTBANKRISIKOSTEUERUNG
Die Gruppe Gesamtbankrisikosteuerung ist für das Risikocontrolling zu-
ständig, welches die jährliche Überarbeitung der Risikostrategie, inkl.
Durchführung der Risikoinventur und der Entwicklung von Risikomodellen,
umfasst. Ein Aspekt davon ist daher auch die Identifikation von Nachhaltig-
keitsrisiken. Darüber hinaus sollen Schritte zur Verbesserung der Daten-
grundlage bzw. der Messung gesetzt und geeignete Stresstests entwickelt
werden.
 
Für die Risikostrategie 2022 analysierte die Gesamtbankrisikosteuerung
den Bericht der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) zu Manage-
ment und Aufsicht von Nachhaltigkeitsrisiken sowie den Climate Risk
Stress Test der Europäischen Zentralbank (EZB). Ende 2022 veröffentlichte
die EZB die Good Practices für den Umgang mit Klimarisken. Auf dieser Ba-
sis wurde für das Jahr 2023 die Risikoinventur deutlich erweitert. Sowohl
für physische als auch Transitionsrisiken wurden im Jahr 2022 Möglichkei-
ten zur quantitativen Messung geschaffen.
 
Messung Überschwemmungsrisiko in Vorarlberg
Bei physischen Risiken steht das Risiko von Überschwemmungen im Mittel-
punkt der ersten Untersuchungen.
 
Zuletzt war Vorarlberg im Jahr 2005 von einem massiven Hochwasser be-
troffen. Die landesweiten Schäden beliefen sich nach Medienbericht auf
ca. EUR 180 Mio.
1
Die Analyse der damaligen Risikoberichte zeigt nur in Einzelfällen geringen
Wertberichtigungsbedarf bei Immobilienfinanzierungen, im Geschäftsbe-
richt für das Jahr 2005 finden sich keine Hinweise auf erhöhte Wertberich-
tigungen. Auch ein massives Hochwasser im Heimatmarkt hatte also keine
signifikanten Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb der Hypo Vorarlberg.
Im Bereich Hochwasserschutz wurden in Vorarlberg in Folge bis zum Jahr
2015 umfangreiche Maßnahmen gesetzt und EUR 300 Mio durch die öf-
fentliche Hand investiert.
Das finanzierte Volumen in roten und gelben Zonen (HQ100= Hochwasser-
ereignisse mit mittlerer Auftrittswahrscheinlichkeit, die statistisch gesehen
alle 100 Jahre auftreten) in Vorarlberg wurde im Jahr 2022 quantifiziert.
Insgesamt beträgt das Kundenvolumen in der HQ100 Zone ca. EUR 453
Mio, welches über ganz Vorarlberg gestreut ist. Es ist sehr unwahrschein-
lich, dass ein Hochwasserereignis das ganze Land betreffen würde. Einige
Klumpen auf Einzelkundenebene sind ermittelbar wie z.B. im Rheintal., Die
Abteilung Wasserwirtschaft der Vorarlberger Landesregierung geht davon
aus, dass die HQ100 Zonen aufgrund von baulichen Maßnahmen eher zu-
rückgehen. Bei einem Schadensfall kommt es zu einer Beschädigung der
Immobilie, in den wenigsten Fällen zu einer Entwertung des Grundstücks.
Die Schadenshöhen werden durch die öffentliche Hand und Versicherun-
gen reduziert, allerdings kann ein Schadensereignis für Gewerbebetriebe
schwerwiegende Folgen haben.
 
Der nächste Schritt ist die Schätzung von maximal möglichen Verlusten bei
einem realistischen Hochwasserereignis. Bei den identifizierten Finanzie-
rungen, die konkret betroffen sein könnten, steht der Austausch mit den
Kunden an oberster Stelle. Es gilt zu klären ob Präventionsmaßnahmen ge-
troffen wurden bzw. ob sich Kunden auf mögliche Ereignisse vorbereiten.
Die Ausweitung der Untersuchungen auf Österreich und in weiterer Folge
auf das Ausland ist geplant. Die Hypo Vorarlberg kooperiert mit Experten,
1
 
https://www.vol.at/jahrhundert
 
-hochwasser-im-jahr-2005-naturkatastrophe
 
-in-vor-
arlberg/4428701
 
image_6 image_7 image_8
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 143
um sich weiter Kenntnisse anzueignen und ihr Know-how in diesem Be-
reich aufzubauen.
Messung Treibhausgasintensität
Die Bepreisung von Treibhausgasemissionen führt dazu, dass beispielweise
Energiekosten oder Treibstoffkosten
 
steigen. Folglich steigen die finanziel-
len Belastungen für Kunden. Um dieses Risiko steuern zu können, werden
Branchen und Kunden mit
einer höheren Treibhausgasintensität und
einer geringeren Bonität identifiziert.
Zur Bemessung des Transitionsrisikos wurden die Treibhausgasintensitäten
pro Branche und Land2 auf das Unternehmensportfolio (ohne Immobilien-
finanzierungen und Wertpapiere) der Einzelbank übertragen
 
Die folgenden Heatmaps zeigen die Treibhausgasintensitäten für das öster-
reichische und das deutsche Unternehmensportfolio mit Dezember 2022.
Auf der x-Achse finden sich die NACE-Branchen (Statistische Systematik der
Wirtschaftszweige in der Europäischen Gemeinschaft), auf der y-Achse
Kundenratings. Die Größe der Blasen gibt das Volumen im jeweiligen
Schnittpunkt an.
Heatmap Österreich
Heatmap Deutschland
Tabelle mit NACE-Branchen
Ein großer Teil des Portfolios zeigt eine eher geringe Treibhausgasintensi-
tät. Die höchsten Intensitäten zeigen sich in Deutschland im Bereich Ener-
gieversorgung, wobei eine Analyse der einzelnen Kunden vermuten lässt,
dass die Eurostat-Daten die Intensitäten bei manchen Kunden überschät-
zen. In Österreich weist das verarbeitende Gewerbe vergleichsweise hohe
Werte mit bedeutendem Volumen in eher guten Ratingklassen auf. Im Be-
reich Verkehr und Lagerei sowie Land- und Forstwirtschaft finden sich wei-
tere Portfolios mit hoher Treibhausgasintensität und zumeist guten Ra-
tings.
Im Durchschnitt beträgt die Treibhausgasintensität des gesamten Portfo-
lios an Unternehmensfinanzierungen ca. 38t CO2e / EUR Mio Umsatz des
Kunden.
Energieausweis
Seit einigen Jahren werden in der Hypo Vorarlberg Energieausweise für Im-
mobilienfinanzierungen eingeholt. Der Energieausweis enthält Kennzahlen,
die jeweils in die Noten A++ bis G überführt werden. Die Informationen
aus den Energieausweisen werden u.a. benötigt, um Einschätzungen tref-
fen zu können, wie stark Kunden z.B. einem Risiko durch höhere Energie-
kosten ausgesetzt sind.
Kunden, die eine geringere Bonität aufweisen und eine Immobilie mit
schlechtem Energieausweis bewohnen, sind stärker von steigenden Ener-
giekosten betroffen als andere Kunden. Auch belasten erhöhte Energiekos-
ten den Wert von Immobilien mit hohem Energieverbrauch mehr im Ver-
gleich zu Immobilien mit niedrigerem Energieverbrauch. Mitigiert wird das
Risiko steigender Energiekosten derzeit durch umfangreiche öffentliche
Förderprogramme, welche mögliche Auswirkungen dämpfen.
Eine Auswertung der Darlehen im Privatkundenbereich, bei der das Kun-
den-Rating der Energieausweis-Note gegenübergestellt wurde, hat erge-
ben, dass die Energieausweise überwiegend mit der Note B oder besser
eingestuft sind. Es ist nur ein geringer Zusammenhang zwischen Kunden-
Rating und Energieausweis-Note zu erkennen.
Verbesserung der Datenqualität
Die Hypo Vorarlberg hat sich bereits in der Vergangenheit intensiv mit der
Verbesserung der Datenqualität beschäftigt und wird sich im Jahr 2023
noch strukturierter dem Thema widmen. Nachhaltigkeitsbezogene Kun-
deninformationen z.B. Emissionsdaten werden zukünftig in Form eines
ESG-Fragebogen abgefragt. Eine gute Datenverfügbarkeit und -qualität
stellt die Basis für aussagekräftige Messungen dar, nur so kann es langfris-
tig gelingen Themen zu steuern und Ziele abzuleiten.
Nachhaltigkeitsrisiken in der COVID-19-Pandemie
Im EBA Report wird darauf hingewiesen, dass die Pandemie ein Beispiel für
das Zusammenspiel von Umwelt-
 
und sozialen Faktoren darstellt. Die mit-
telfristigen Auswirkungen sind schwer einzuschätzen. Durch die reduzierte
ökonomische Aktivität und den damit verbundenen Rückgang des Güter-
und Personenverkehrs hat sich der CO
2
-Ausstoß verringert. Gleichzeitig
gingen die Umsätze von Unternehmen stark zurück. Die Eindämmungs-
maßnahmen zeigen soziale Auswirkungen, die sich etwa nach Einkommen
oder Staaten unterscheiden. Kurzfristig war ein Anstieg der
2
 
Tonnen CO
2
e (CO2-Äquivalente) pro EUR
 
Mio Umsatz, Quelle: Eurostat
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 144
Arbeitslosenzahlen zu beobachten. Die Belegschaft der Bank war (wie in
vielen anderen Betrieben) stark betroffen von den ergriffenen Eindäm-
mungsmaßnahmen (Distance Working, Teamsplitting).
Die Krise wirkte und wirkt über verschiedenste Transmissionskanäle auf
die Bank ein:
Es musste davon ausgegangen werden, dass die verringerte ökonomi-
sche Tätigkeit zu einer Verschlechterung der Bonität
 
bei vielen Kunden
und zu einer Erhöhung der Ausfälle führt. Dieses Risiko wurde durch die
staatlichen Unterstützungsmaßnahmen stark mitigiert.
Die Unsicherheit an den Geld-
 
und Kapitalmärkten war zu Beginn der
Krise spürbar und erschwerte die Aufnahme von Kapital. Da die ge-
plante Aufnahme von Kapital zu Beginn der Krise nicht möglich war,
kam es zu einem Absinken der LCR. Das Risiko wurde durch das Eingrei-
fen der EZB stark verringert.
Durch den sehr starken Rückgang in makroökonomischen Kennzahlen
bestand das Risiko, dass in der Krise sehr hohe Risikovorsorgen unter
IFRS 9 zu bilden gewesen wären. Die Modelle zur Messung von erwar-
teten Verlusten sind in der Regel abhängig von diesen Kennzahlen.
Durch die so verursachte Prozyklizität bestand die Gefahr,
 
dass Banken
in der Krise ihrer Funktion als Kapitalgeber nicht mehr nachkommen
können. Das Risiko wurde durch das Eingreifen von Aufsicht und Stan-
dardsettern
 
mitigiert.
Die Organisation von Distance Working stellte die Bank vor Herausfor-
derungen. Durch verringerte und veränderte Kommunikation zwischen
den Mitarbeitern bestand ein erhöhtes Risiko von Missverständnissen
und Fehlern.
 
Die Bank hat auf die Krise mit den zur Verfügung stehenden Risikomanage-
ment-Werkzeugen reagiert:
Das zentrale Gremium zur Steuerung in der Krise war und ist der Krisen-
stab. Die Governance des Krisenstabs stellte zeitnahe Reaktion, klare
Kommunikation und einen einheitlichen Wissensstand in der Bank si-
cher.
Die erwartete Bonitätsverschlechterung im Portfolio wurde durch eine
Ratingstrategie mit pauschalierten Abschlägen pro Branche umgesetzt
(siehe unten). Auf diese Weise wurde die konsistente Abbildung der
Auswirkungen in allen nachgelagerten Systemen sichergestellt. Die Risi-
kostrategie wird bei Bedarf an die sich ändernden Erwartungen ange-
passt.
Die geänderten Ratings in Verbindung mit den schlechteren makroöko-
nomischen Kennzahlen führten durch die IFRS-Modelle zu erhöhten Ri-
sikovorsorgen bei nicht ausgefallenen Engagements. Es war ein Gleich-
gewicht zwischen den Ergebnissen der Modelle und den Erwartungen
der Bank zu finden. Die frühzeitige Bildung der Risikovorsorgen soll die
Prozyklizität in der Krise verringern.
Durch die Teilnahme an den mittelfristigen Refinanzierungsoperationen
der EZB konnte nach Ausbruch der Krise ein sehr komfortables Liquidi-
tätspolster aufgebaut werden.
Bislang können keine erhöhten Ausfälle aufgrund von COVID-19 festge-
stellt werden.
Sensitivitätsanalyse
Im Folgenden wird dargestellt, wie sich das Volumen und die erwartete Ri-
sikovorsorge in den Stages 1 und 2 bei Anwendung von unterschiedlichen
PD-Kurven verändern würden. Zur Anwendung kommen dabei drei Szenar-
ien:
 
Hauptszenario
 
Negativszenario
Positivszenario
Sensitivitäten nach Stage: Volumen
TEUR
Stage 1
Stage 2
2022
Hauptszenario
128.088
-128.088
Negativszenario
-157.892
157.783
Positivszenario
175.756
-175.865
Sensitivitäten nach Stage: Risikovorsorge
TEUR
Stage 1
Stage 2
2022
Hauptszenario
-765
-1.627
Negativszenario
605
2.139
Positivszenario
-2.599
-2.784
Das Volumen in Stage 2 würde im Negativszenario um TEUR 157.783 an-
steigen. Die Risikovorsorge für Stage 1 und 2 würde in Summe um TEUR
2.744 ansteigen. Im Positivszenario würde das Volumen in Stage 2 um
TEUR 175.865 und die Risikovorsorgen für Stage 1 und 2 um TEUR 5.383
sinken.
Sensitivitäten nach Segment: Volumen
TEUR
Unternehmens-
Privat-
Finanz-
Staaten
2022
kunden
kunden
institute
Haupt-
Stage 1
113.513
14.575
0
0
szenario
Stage 2
-113.513
-14.575
0
0
Negativ-
Stage 1
-121.606
-36.286
0
0
szenario
Stage 2
121.497
36.286
0
0
Positiv-
Stage 1
120.093
55.663
0
0
szenario
Stage 2
-120.203
-55.663
0
0
Sensitivitäten nach Segment: Risikovorsorge
TEUR
Unternehmens-
Privat-
Finanz-
Staaten
2022
kunden
kunden
institute
Haupt-
Stage 1
-429
-336
0
0
szenario
Stage 2
-1.398
-230
0
0
Negativ-
Stage 1
321
284
0
0
szenario
Stage 2
1.770
369
0
0
Positiv-
Stage 1
-673
-1.927
0
0
szenario
Stage 2
-1.776
-1.008
0
0
Nach Segmenten betrachtet nimmt im Negativszenario das Volumen über-
wiegend im Segment Unternehmenskunden zu (TEUR 121.497). Die Zu-
nahme der Risikovorsorge in diesem Segment beträgt TEUR 1.770.
(61) MARKTRISIKO
Das Ziel des Asset Liability Management des Konzerns ist die möglichst op-
timale Bewirtschaftung der Marktrisiken. Die strikte Trennung von Han-
delseinheiten und Risikokontrolle stellt die objektive Beurteilung der ein-
gegangenen Risiken und das frühzeitige Erkennen von ungünstigen Ent-
wicklungen sicher. Die Bewertung der Risiken erfolgt täglich durch die
Gruppe Gesamtbankrisikosteuerung, welche die Ergebnisse der Auswer-
tungen an die verantwortlichen Stellen berichtet.
Die Hypo Vorarlberg hält zur besseren Kundenservicierung ein kleines Han-
delsbuch im Sinne des Artikel 94 CRR.
Das Bilanzstrukturmanagement wird über ein einheitliches Referenzzins-
satzsystem unter Verwendung der Marktzinsmethode gesteuert. Die Fest-
legung des Referenzzinssatzes entscheidet über die Verteilung der Zinser-
träge bzw. -aufwendungen auf Marktstellen bzw.
 
Treasury. Als zentrales
Steuerungsinstrument werden Zinsbindungen deshalb vom Vorstand fest-
gelegt und jährlich neu beschlossen.
 
Die Risikomessung im Marktrisikobereich stützt sich auf drei Methoden,
die jeweils zentral für die Einzelbank berechnet werden:
Value at Risk (VaR)
Veränderung des barwertigen Eigenkapitals bei Stresstests
Strukturbeitragssimulationen im Rahmen der Szenarioanalyse
 
(Ertragsperspektive)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
image_p145i0
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 145
0
5.000.000
10.000.000
15.000.000
20.000.000
25.000.000
30.000.000
35.000.000
40.000.000
45.000.000
50.000.000
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
2021
2022
Mittelwert von VaR Gesamt
Mittelwert von VaR Aktien
Mittelwert von VaR Währungen
Mittelwert von VaR Zinsen
Mittelwert von VaR Creditspreads
Der Value at Risk gibt an, welcher Verlust mit einer bestimmten Wahr-
scheinlichkeit bei einer gegebenen Haltedauer nicht überschritten wird.
Der Konzern misst den Value at Risk unter Einsatz der Software SAP.
 
Der
Konzern verwendet dabei eine historische Simulation mit folgenden Para-
metern:
Parameter der historischen Simulation
Historischer Zeitraum
250 Handelstage
Haltedauer
10 Handelstage
Konfidenzniveau
99 %
Das VaR-Limit definiert den maximalen Verlust, den der Konzern
 
unter normalen Marktbedingungen hinzunehmen bereit ist. Der Vorstand
legt jährlich das globale VaR-Limit im Rahmen des ICAAP fest. Außerdem
werden Limite z.B. für verschiedene Zinskurven, Währungspaare, Credit-
spreadrisiken oder Aktienrisiken festgelegt.
Der Konzern führt Stresstests durch, um Verlustpotentiale zu identifizieren,
die bei extremen Marktbewegungen schlagend werden. Die Stresstests
sollen die Schwächen des Value at Risk-Konzeptes auffangen. Die absolu-
ten Ergebnisse der Stresstests pro Risikoart werden vorzeichenneutral ad-
diert, das heißt es wird von einem absoluten Worst-Case-Szenario ausge-
gangen. Die Stresstest-Limite leiten sich aus der Risikotragfähigkeitsrech-
nung ab.
Der Konzern verwendet risikoadjustierte Zinskurven zur Berechnung der
barwertigen Kennzahlen. Neben den barwertigen Kennzahlen erstellt der
Konzern regelmäßig Gapanalysen zur Steuerung der Zinsbindungen am
Geld-
 
und Kapitalmarkt.
Das Fremdwährungsrisiko ist vergleichsweise klein, da grundsätzlich offene
Positionen geschlossen werden. Der Konzern geht nur ein sehr geringes
Aktienrisiko ein; daneben hält der Konzern Aktien zur Darstellung von Mus-
terportfolios im Rahmen der Vermögensverwaltung.
Entwicklung Mittelwert VaR
 
in EUR
Der VaR für die einzelnen Risikoarten entwickelte sich über die vergange-
nen beiden Jahre wie folgt.
TEUR
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
 
Mittelwert
 
von VaR
von VaR
von VaR
von VaR
von VaR
Gesamt
Zinsen
FX
Aktien
Credit-
2021
spreads
Jänner
23.813
18.865
1.476
71
16.333
Februar
23.330
16.557
1.422
72
16.567
März
16.777
13.321
1.580
54
11.742
April
12.717
10.551
1.316
51
9.564
Mai
11.809
9.118
1.324
47
8.510
Juni
11.243
8.435
1.285
45
3.946
Juli
12.627
9.741
1.191
20
3.689
August
11.429
9.305
1.121
15
3.164
September
7.784
7.457
990
14
2.754
Oktober
7.177
5.770
1.006
14
2.702
November
7.326
6.633
889
13
2.802
Dezember
7.865
7.422
752
13
2.960
TEUR
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
Mittelwert
 
Mittelwert
 
von VaR
von VaR
von VaR
von VaR
von VaR
Gesamt
Zinsen
FX
Aktien
Credit-
2022
spreads
Jänner
7.901
6.635
774
14
3.651
Februar
10.670
10.673
333
14
4.949
März
11.750
6.801
823
22
7.780
April
30.787
30.678
1.456
24
7.888
Mai
28.310
28.191
1.430
52
8.098
Juni
32.536
30.777
1.730
52
9.242
Juli
41.531
40.365
1.688
52
16.147
August
43.350
42.307
1.356
53
15.943
September
44.227
42.560
1.234
53
16.197
Oktober
34.109
31.643
737
54
17.595
November
37.672
33.871
1.214
55
17.611
Dezember
36.183
32.327
1.303
53
17.492
Im März 2022 erfolgte eine Änderung des Modells.
 
Das Eigenkapital wurde
nicht mehr als risikomindernde Position angesetzt. Außerdem erfolgte die
Berücksichtigung von Optionalitäten bei Darlehen und Kontokorrentge-
schäft. Seit Oktober 2022 erfolgt die Berücksichtigung von erwarteten Son-
dertilgungen in der Marktrisikomessung (sog. Prepayments).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
image_p146i0 image_p146i2 image_p146i4 image_p146i6
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 146
-160.000.000
-140.000.000
-120.000.000
-100.000.000
-80.000.000
-60.000.000
-40.000.000
-20.000.000
0
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jän
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
2021
2022
Mittelwert von EUR
Mittelwert von CHF
Mittelwert von JPY
Mittelwert von USD
Mittelwert von SOFW
Die Barwertänderung in Folge eines 200-Basispunkte-Shifts der Zinskurven
entwickelte sich über die vergangenen beiden Jahre wie folgt:
Entwicklung Barwertverlust durch 200-Basispunkte-Shift
 
(62) KREDITRISIKO
Die mittelfristigen Ziele und Rahmenbedingungen des Konzerns in Bezug
auf das Kreditrisiko sind in der Risikostrategie schriftlich festgehalten. Da-
bei werden die Gesamtbankstrategie, geschäftspolitische Vorgaben, die Ri-
sikotragfähigkeit und die mit dem Kreditgeschäft verbundenen Risiken in
die Analyse miteinbezogen. Das Ergebnis sind konkrete, mittelfristige Ziel-
vorstellungen in Bezug auf die Portfoliostruktur bzw.
 
klare Grenzen für alle
relevanten Risiken (Großengagements, Fremdwährungsanteil usw.).
Die Grundsätze des Risikoverhaltens im Kreditgeschäft lauten:
Ein reines name-lending ohne Erfüllung der sonst üblichen Vorausset-
zungen und dem Vorliegen von aussagekräftigen wirtschaftlichen Un-
terlagen wird nicht durchgeführt.
Geschäftsbeziehungen müssen den ethischen und nachhaltigen
Grundsätzen für Geschäfte der Hypo Vorarlberg entsprechen. Im Neu-
geschäft sind zum Zeitpunkt des Abschlusses Finanzierungen und Eigen-
veranlagungen des Konzerns auszuschließen, die unter die Ausschluss-
kriterien der jeweils aktuellen Vorstandsanweisung „Ethische und nach-
haltige Kriterien für Geschäfte der Hypo Vorarlberg“ fallen.
Wenn im Laufe der Kundenbeziehung wesentliche Bezüge eines Kun-
den zu den von den Ausschlusskriterien genannten Sachverhalten be-
kannt werden, so ist die weitere Vorgehensweise
 
mit dem Vorstand zu
klären. Falls dann eine Entscheidung zur Weiterführung der Kundenbe-
ziehung getroffen wird, stellt das eine Abweichung zur Risikostrategie
dar.
Die genauen und aktuellen Definitionen sind der Nachhaltigkeitsstrate-
gie zu entnehmen.
Der Konzern will Klumpenrisiken hinsichtlich Branchen, Regionen,
Fremdwährungen und Einzelkunden vermeiden.
Für neu zu genehmigende Einzelprojekte gilt bei einem Rating von 3d
oder schlechter ein Höchstlimit iHv EUR 30 Mio.
In Österreich außerhalb der Kernmärkte können bestehende Kunden
begleitet werden. Neukunden können selektiv finanziert werden mit ei-
nem Mindestrating von 3b.
 
Im FK-Bereich soll das Neugeschäft in Tirol auf zwei Filialen konzentriert
sein: Bregenz und Lech. Das Pricing der Ausleihungen soll risikoadäquat
erfolgen.
 
In schwachen Ratingklassen wird eine höhere Besicherung angestrebt.
Ziel ist, dass die Ausleihungen mit Fremdwährungsrisiko für den Kunden
sowohl absolut als auch in Relation zum Gesamtvolumen sinken.
 
Neuvergaben von Krediten in einer anderen Währung als EUR (ausge-
nommen Filiale St. Gallen) erfolgen weiterhin nur sehr selektiv.
 
Ziel ist, dass bei endfälligen Fremdwährungsfinanzierungen ein Rück-
gang erreicht wird.
Der Konzern führt keine Schiffsfinanzierungen durch. Ausgenommen
sind Boote für den privaten Gebrauch.
Der Konzern finanziert keinen Neukunden in der Ratingklasse 5. Bei be-
stehenden Kreditnehmern, die sich in einer Phase der Restrukturierung
befinden, sind Finanzierungen zulässig.
In der Einzelbank muss im Neugeschäft das Mindestrating 4a sein.
Strengere Regeln bei Subportfolios sind in entsprechenden Kapiteln
festgehalten. Ausnahmen sind zu begründen und stellen dann keine
ETP dar.
In allen übrigen Vertriebsbereichen des Konzerns beträgt das Min-
destrating 3e, Ausnahmen können in der Risikostrategie in den entspre-
chenden Kapiteln definiert werden.
Bei schlechteren Ratingklassen ist eine erstklassige Besicherung anzu-
streben.
 
Branchenfremden Übernahmen können erhöhte Risiken beinhalten
und sind kritisch zu beurteilen.
 
Neukunden außerhalb der Kernmärkte stellen ein erhöhtes Risiko dar
und sind kritisch zu prüfen.
 
Die Regelungen zu Länderlimiten oder Re-
gionslimiten und weitere Regelungen in den einzelnen Kapiteln sind zu
beachten.
Ziel ist, dass bei Tilgungsträgerkrediten ein Rückgang erreicht wird. End-
fällige Finanzierungen mit Tilgungsträger werden nicht mehr durchge-
führt. Bei Bestandskunden mit Tilgungsträgerfinanzierungen wird eine
höhere Besparung der Tilgungsträger oder bevorzugt eine Umstellung
auf (teil-) tilgend angestrebt. Bei Ausleihungen in Fremdwährungen
werden (Teil-) Konvertierungen
 
angestrebt. Sowohl im EUR als auch in
Fremdwährung ist das Ziel, dass endfällige Finanzierungen auf tilgend
umgestellt werden (mit Ausnahme des Lebenswert-
 
und Lebenszeitkre-
dit in der Einzelbank).
Der Konzern berechnet den erwarteten Verlust (Expected Loss – EL) für das
gesamte Kreditportfolio. Zur Berechnung des ökonomischen Kapitals bzw.
des unerwarteten Verlustes (Unexpected Loss – UL) wurde ein eigenes IT-
Tool programmiert, das sich am IRB-Ansatz von Basel III orientiert.
In Ländern, in denen ein Systemrisiko bzw. ein Transferrisiko
 
nicht ausge-
schlossen werden kann, will der Konzern nur begrenzt Ausleihungen verge-
ben. Der Vorstand beschließt zu diesem Zweck Länderlimite, die laufend
überwacht und deren Ausnützungen regelmäßig an den Vorstand berichtet
werden. Die Kundengruppe Banken wird mit eigenen Volumenlimiten ver-
sehen. Banken stellen unter anderem im Geld- oder Derivathandel wich-
tige Geschäftspartner dar, an die großvolumige Ausleihungen mit mitunter
sehr kurzer Laufzeit vergeben werden. Auch diese Limite werden regelmä-
ßig überwacht und deren Ausnützung an den Vorstand berichtet. Einmal
jährlich werden Limite und deren Auslastungen an den Aufsichtsrat berich-
tet.
Um die bonitätsrelevanten Merkmale der verschiedenen Kundensegmente
berücksichtigen zu können, werden verschiedene Rating-Module zum Ein-
satz gebracht, die auf die jeweilige Kundengruppe abgestimmt sind. Diese
Systeme erfüllen die Anforderungen der Mindeststandards für das Kredit-
geschäft der FMA (FMA-MSK) an Risikoklassifizierungsverfahren. Das Er-
gebnis ist die Einordnung der Kreditnehmer in eine einheitliche 25-stufige
Ratingskala (1a bis 5e), wobei die letzten fünf Ratingstufen (5a bis 5e)
Defaultstufen sind. Mit den einzelnen Ratingstufen sind geschätzte Einjah-
res-Ausfallwahrscheinlichkeiten verknüpft. Die Ratingstufen 1a bis 2e be-
zeichnen dabei ausgezeichnete bis sehr gute Bonität, die Ratingstufen 3a
bis 3e stehen für mittlere Bonität und die Ratingstufen 4a bis 4e signalisie-
ren erhöhtes Ausfallrisiko. Im Treasury liegen in der Regel externe Ratings
vor. Falls für einen Geschäftspartner keine externen Ratings vorliegen, ist
für diesen ein internes Rating durch die Marktfolge zu erstellen. Externe
Ratings werden der internen Ratingskala zugewiesen. Die Ratingklasse 1 ist
nur für Geschäftspartner mit sehr gutem externen Rating vorgesehen.
Kreditentscheidungen werden im Vier-Augen-Prinzip getroffen. Für jeden
Bereich liegen Pouvoirregelungen vor, die rating- und volumenabhängige
Pouvoirs für Markt und Marktfolge festlegen. In der Regel ist ein zweites
Votum der Marktfolge nötig.
Zur Festlegung von Ausfallereignissen verwendet der Konzern den Ausfall-
begriff der CRR. Die Erfassung von Defaultratings ist überwiegend tech-
nisch, in Ausnahmefällen prozessual sichergestellt. Tritt ein Ausfallereignis
ein, wird dem betreffenden Kunden ein Defaultrating (Ratingklasse 5) zu-
gewiesen. Zur eindeutigen Identifizierung des 90-Tage-Verzugs verwendet
der Konzern ein Frühwarn-Event-Recovery (FER) System. Das System stößt
einen standardisierten Workflow an, der Markt und Marktfolge zwingt,
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 147
sich mit Engagements im Verzug auseinanderzusetzen. Falls ein Engage-
ment nicht innerhalb von 90 Tagen geregelt wird, erfolgt im Normalfall die
Übergabe an die Zentrale Kreditbetreuung (Sanierung).
Den besonderen Risiken des Bankgeschäfts trägt der Konzern durch kon-
servative Kreditvergabe, strenge Kreditüberwachung und vorsichtige Bil-
dung von Einzelwertberichtigungen Rechnung. Für die bei Kunden- und
Bankenforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach konzern-
einheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen gebildet. Risikovorsor-
gen für ausgefallene Engagements werden auf
Basis von Einschätzungen über die Höhe der künftigen Kreditausfälle und
Zinsnachlässe gebildet. Die Bildung einer Einzelwertberichtigung eines Kre-
dites ist angezeigt, wenn aufgrund beobachtbarer Kriterien wahrscheinlich
ist, dass nicht alle Zins-
 
und Tilgungsverpflichtungen vertragsmäßig geleis-
tet werden können. Die Höhe der Einzelwertberichtigung entspricht der
Differenz zwischen dem Buchwert des Kredites und dem Barwert der er-
warteten künftigen Cashflows unter Berücksichtigung werthaltiger abge-
zinster Sicherheiten. Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge wird, sofern er
sich auf bilanzielle Forderungen bezieht, direkt von den Forderungen abge-
setzt. Die Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte (Avale, Indossa-
mentverbindlichkeiten, Kreditzusagen) wird hingegen als Rückstellung für
Bürgschaften und Zusagen ausgewiesen. Uneinbringliche Forderungen
werden direkt abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
werden erfolgswirksam erfasst.
In den Tochterunternehmen werden weitgehend dieselben Ratingtools wie
im Mutterunternehmen verwendet. Das ermöglicht eine konzernweit ein-
heitliche Einschätzung von Bonitäten.
Das Gesamtobligo umfasst bilanzielle Forderungen, aber auch Eventualver-
bindlichkeiten wie offene Rahmen oder Haftungen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 148
Geschäftsbereiche nach Ratingklassen (Maximales Ausfallrisiko)
 
TEUR
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Nicht
Gesamt
31.12.2021
klasse 1
klasse 2
klasse 3
klasse 4
klasse 5
geratet
Firmenkunden
914.747
1.980.895
5.269.190
280.082
163.503
2.352
8.610.769
Privatkunden
308
1.035.284
1.426.033
41.496
19.848
22.374
2.545.343
Financial Markets
4.159.272
425.248
47.440
4.278
0
745
4.636.983
Corporate Center
250.982
653.952
1.111.336
227.876
76.797
248.959
2.569.902
Summe Obligo
5.325.309
4.095.379
7.853.999
553.732
260.148
274.430
18.362.997
TEUR
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Nicht
Gesamt
31.12.2022
klasse 1
klasse 2
klasse 3
klasse 4
klasse 5
geratet
Firmenkunden
705.504
2.382.052
5.184.332
133.887
182.568
5.982
8.594.325
Privatkunden
298
1.101.184
1.432.593
27.441
15.870
22.880
2.600.266
Financial Markets
2.972.467
865.497
50.946
4.025
0
7.471
3.900.406
Corporate Center
267.756
604.783
1.417.795
161.437
75.062
207.928
2.734.761
Summe Obligo
3.946.025
4.953.516
8.085.666
326.790
273.500
244.261
17.829.758
Regionen nach Ratingklassen (Maximales Ausfallrisiko)
TEUR
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Nicht
Gesamt
31.12.2021
klasse 1
klasse 2
klasse 3
klasse 4
klasse 5
geratet
Österreich
3.166.440
2.588.662
5.430.179
250.819
142.233
7.632
11.585.965
Italien
3.167
133.237
579.724
198.585
85.407
16.192
1.016.312
Deutschland
228.517
536.924
1.026.812
58.747
27.166
18
1.878.184
Schweiz und Liechtenstein
370.539
414.139
608.970
27.435
1.582
2.654
1.425.319
Sonstiges Ausland
1.556.646
422.417
208.314
18.146
3.760
247.934
2.457.217
Summe Obligo
5.325.309
4.095.379
7.853.999
553.732
260.148
274.430
18.362.997
TEUR
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Rating-
Nicht
Gesamt
31.12.2022
klasse 1
klasse 2
klasse 3
klasse 4
klasse 5
geratet
Österreich
1.919.162
2.984.717
5.447.767
133.664
125.471
4.555
10.615.336
Italien
3.020
139.608
625.354
118.889
74.285
15.285
976.441
Deutschland
239.351
1.056.343
974.845
27.522
66.037
3.534
2.367.632
Schweiz und Liechtenstein
386.778
377.369
799.345
30.012
5.190
2.706
1.601.400
Sonstiges Ausland
1.397.714
395.479
238.355
16.703
2.517
218.181
2.268.949
Summe Obligo
3.946.025
4.953.516
8.085.666
326.790
273.500
244.261
17.829.758
Der Konzern weist in den schlechten Ratingklassen ein Konzentrationsrisiko in Italien auf. Der Immobilienmarkt in Italien war in den vergangenen Jahren von
fallenden Preisen gekennzeichnet. Der Konzern tätigt Leasinggeschäfte in Norditalien, wo die ökonomische Situation relativ gesehen besser ist als im Rest
von Italien.
Branchen (Maximales Ausfallrisiko)
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
 
Finanzintermediäre
3.730.551
4.547.301
 
Verbraucher/Privatkunden
2.862.121
2.815.163
 
Öffentlicher Sektor
1.354.171
1.748.680
 
Immobilien
3.200.767
2.786.264
 
Dienstleistungen
2.339.989
2.184.166
 
Handel
1.078.830
1.007.794
 
Metall, Maschinen
406.440
437.592
 
Bauwesen
649.924
644.175
 
Transport, Kommunikation
285.992
291.327
 
Tourismus
555.296
570.010
 
Wasser-
 
und Energieversorgung
184.633
159.513
 
Sonstige Sachgüter
111.305
102.828
 
Fahrzeugbau
229.328
214.876
 
Mineralöl, Kunststoffe
81.211
93.471
 
Sonstige Branchen
759.200
759.837
Summe Obligo
17.829.758
18.362.997
Obligo in Ratingklasse 5
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Firmenkunden - Obligo
182.568
163.503
Firmenkunden - Wertberichtigung
34.190
41.620
Privatkunden - Obligo
15.870
19.848
Privatkunden - Wertberichtigung
3.079
3.532
Corporate Center - Obligo
75.062
76.797
Corporate Center - Wertberichtigung
21.260
18.407
Summe Obligo
273.500
260.148
Summe Wertberichtigung
58.529
63.559
Non Performing Loans
Der Konzern bezeichnet Darlehen und Kredite (inkl. Offbalance, inkl. Lea-
singforderungen, ohne Wertpapiere),
 
die mindestens eines der folgen-
den Kriterien erfüllen:
Forderungsklasse Kredit im Verzug (Artikel 178 CRR)
Stage 03, E3 oder E4
Ratingklasse 5
als Non Performing Loans. Die Non Performing Loans betrugen per 31.
Dezember 2022 TEUR 264.450 (2021: TEUR 265.840) und stellen 1,89 %
(2021: 1,45 %) des entsprechenden Portfolios dar.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 149
Sicherheiten
Die Bewertung und Hereinnahme von Kreditsicherheiten ist in der Si-
cherheitenbewertungsrichtlinie einheitlich und nachvollziehbar geregelt.
Während der Laufzeit von Krediten erfolgt eine tourliche Überwachung
der Sicherheiten, um deren Werthaltigkeit zu gewährleisten. Die Bewer-
tung von Sicherheiten erfolgt in der Regel durch die Marktfolge, ab einer
gewissen Größe durch eine vom
 
Kreditprozess unabhängige Stelle.
Immobiliensicherheiten stellen die wichtigste Sicherheitenart dar. Es er-
folgt eine regelmäßige Überprüfung der Bewertung. Die operativen Vo-
raussetzungen für die Anrechnung solcher Sicherheiten für die Eigenmit-
telunterlegung sind gewährleistet. Bei Krediten über TEUR 3.000 erfolgt
spätestens nach drei Jahren eine Neubewertung durch unabhängige
Spezialisten. Um einheitliche und
 
unabhängige Bewertungen sicherzustellen, tritt die Hypo Immo-
bilien & Leasing GmbH als Dienstleister in diesem Bereich auf. Die Immo-
biliensicherheiten befinden sich überwiegend im Marktgebiet der Bank.
Das größte Volumen an Immobiliensicherheiten befindet sich im Heimat-
markt Vorarlberg, gefolgt von Wien. In Italien befinden sich die Lea-
singobjekte in Norditalien.
Persönliche Sicherheiten werden nur berücksichtigt, wenn der Bürge
oder Haftende über eine ausgezeichnete Bonität verfügt.
 
In aller Regel sind dies öffentliche Körperschaften oder Banken.
 
Bei finanziellen Sicherheiten kommen Abschläge auf den aktuellen
Marktwert zur Anwendung, um unerwartete Schwankungen zu berück-
sichtigen. Außerdem müssen solche Sicherheiten ausreichend liquide
sein, um eine Verwertbarkeit zu gewährleisten. Es liegen keine nennens-
werten Konzentrationen an Garanten vor.
Sonstige Sicherheiten werden nur anerkannt, wenn ihre Werthaltigkeit
und die rechtliche Durchsetzbarkeit in jeder Hinsicht gegeben ist. Die
Verwertung von hypothekarisch besicherten Forderungsausfällen erfolgt
durch die Hypo Immobilien & Leasing GmbH.
 
Im Berichtszeitraum wurden keine Immobilien (2021: kein Objekt) durch
die Gruppe Hypo Immobilien & Leasing erworben; ein Objekt (2021:
neun Objekte) wurde um TEUR 170 (2021: TEUR 1.141) verkauft.
 
Die erworbenen Immobilien können je nach Marktsituation nicht leicht
in liquide Mittel umgewandelt werden. Daher werden nach dem Erwerb
Verwertungsanalysen erstellt, anhand welcher untersucht wird, ob ein
Verkauf oder eine dauerhafte Vermietung vorteilhafter ist. Im Falle einer
Veräußerungsstrategie wird versucht, den Verkauf unter
 
Berücksichti-
gung des Erlöses möglichst rasch durchzuführen. Im Falle einer Vermie-
tungsstrategie wird das Objekt dauerhaft im Konzern im Posten Als Fi-
nanzinvestition gehaltene Immobilien eingestuft.
Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen wurde im Jahr 2022 sowie
im Vergleichsjahr kein signifikantes Einzelobligo gesund geratet.
Überfällige Forderungen, die nicht wertberichtigt wurden
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Dauer der Überfälligkeit
Kleiner 1 Tag
17.263.682
17.864.176
1 bis 60 Tage
191.694
136.631
61 bis 90 Tage
1.982
2.382
Über 90 Tage
98.900
99.660
Summe Obligo
17.556.258
18.102.849
Forderungen mit Forbearance-Maßnahmen
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Finanzintermediäre
574
2.115
Nicht finanzielle Unternehmen
171.416
199.024
Private Haushalte
17.678
16.595
Forderungen mit Forbearance-Maßnahmen auf
Performing Loans
189.668
217.734
Staatssektor
0
161
Finanzintermediäre
1.940
0
Nicht finanzielle Unternehmen
110.711
61.969
Private Haushalte
10.785
7.340
Forderungen mit Forbearance-Maßnahmen auf
Non Performing Loans
123.436
69.470
Summe Forderungen mit
Forbearance-Maßnahmen
313.104
287.204
Im Dezember 2017 hat die Hypo Vorarlberg eine synthetische Verbrie-
fung in Form einer Finanzgarantie durch den Europäischen Investitions-
fonds („EIF“) abgeschlossen. Wesentliche Zielsetzung dieser syntheti-
schen Verbriefung ist die Absicherung von Kreditrisiken. Die Garantie
des EIF/EIB-Gruppe sichert die Senior-
 
und die Mezzanine-Tranche eines
Referenzportfolios an Krediten an kleine und mittlere Unternehmen
(KMUs) und Mid-Caps in Österreich und Deutschland ab. Das Referenz-
portfolio hatte bei Abschluss 2017 ein Volumen von TEUR 330.902, zum
31. Dezember 2022 war noch ein Volumen von TEUR 93.914 des Refe-
renzportfolios ausständig.
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Senior-Tranche
72.202
106.957
Mezzanine-Tranche
19.069
28.248
First Loss-Tranche
2.643
3.221
Summe Referenzportfolio
93.914
138.426
Im November 2020 hat die Hypo Vorarlberg eine neue synthetische Ver-
briefung in Form einer weiteren Finanzgarantie durch den Europäischen
Investitionsfonds („EIF“) auf die Mezzanine-Tranche eines Referenzport-
folios an Krediten an vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMUs)
und Mid-Caps in Österreich und Deutschland abgeschlossen. Das Refe-
renzportfolio hatte bei Abschluss 2020 ein Volumen von TEUR 330.000,
zum 31. Dezember 2022 war noch ein Volumen von TEUR 253.378 des
Referenzportfolios ausständig.
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Senior-Tranche
206.883
269.072
Mezzanine-Tranche
43.101
56.057
First Loss-Tranche
3.394
4.620
Summe Referenzportfolio
253.378
329.749
Die Referenzportfolien wurden
 
nicht verkauft, sondern verbleiben in den
Büchern der Hypo Vorarlberg. Der signifikante Risikotransfer nach den
Artikeln
 
244 und 245 CRR führt zu einer Reduktion der
 
risikogewichteten Aktiva und damit der Eigenmittelanforderungen. Die
Hypo Vorarlberg hat von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und zieht
die Verbriefungspositionen mit einem Risikogewicht von 1.250 % vom
Kapital ab und berücksichtigt sie nicht mehr in den
 
risikogewichteten Aktiva.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 150
(63) LIQUIDITÄTSRISIKO
Das Ziel der Liquiditätssteuerung ist die jederzeitige Sicherung der Zah-
lungsbereitschaft des Konzerns (operative Liquidität) unter der Nebenbe-
dingung, dass die Kosten für die Liquiditätshaltung möglichst niedrig gehal-
ten werden. Der Konzern analysiert laufend die Liquiditätspuffer.
 
Darunter
fallen die Instrumente und Märkte, die zur Refinanzierung zur Verfügung
stehen bzw. die liquidierbaren Aktiva (taktisches Liquiditätsmanagement).
Im Rahmen des strategischen Liquiditätsmanagements steuert der Konzern
die Fälligkeiten ihrer Aktiva und Passiva und legt eine entsprechende Emis-
sionsstrategie fest. Die Überwachung erfolgt durch Gapanalysen und die
Prognose des Emissionsbedarfs pro Kalenderjahr. Durch die regelmäßige
Durchführung von Stresstests wird versucht, Risikopotentiale aufzudecken.
Falls eine Liquiditätskrise eintritt, sorgen Notfallpläne für die Aufrechter-
haltung der Zahlungsfähigkeit.
Der Konzern verwendet folgende Steuerungsinstrumente zur Identifikation
und Begrenzung von Liquiditätsrisiken:
Operativ
Limitierung der wöchentlichen Liquiditätsgaps am Geldmarkt
Liquidity Coverage Ratio
Strategisch
Limitierung von kumulierten jährlichen Liquiditätsgaps am Kapitalmarkt
Prognose des Emissionsbedarfs pro Kalenderjahr
Liquiditäts-Value at Risk
Stresstests
Gegenüberstellung von Liquiditätsbedarf und Liquiditätspuffer im Kri-
senfall
Der Konzern ist sich der großen Bedeutung des Kapitalmarkts für die Refi-
nanzierung bewusst. Durch regelmäßige Roadshows werden Investorenbe-
ziehungen gepflegt und aufgebaut. Der Konzern strebt in ihrer Emissions-
politik eine Diversifizierung nach Märkten, Instrumenten und Investoren
an.
Der Liquiditätspuffer soll jederzeit groß genug sein, um der Inanspruch-
nahme von Kreditzusagen nachkommen zu können (aktivseitiges Abrufri-
siko) bzw. um sicherzustellen, dass bei erwarteten Zahlungen, die wider Er-
warten nicht eintreffen (Terminrisiko),
 
keine Zahlungsschwierigkeiten auf-
treten. Außerdem nimmt der Konzern den Spitzenrefinanzierungstender
der OeNB bzw. der EZB, das Reposystem der SNB und den Geldmarkt der-
zeit kaum in Anspruch. Der Konzern hat an den langfristigen Tendern der
EZB teilgenommen. Deshalb steht jederzeit genügend Liquidität zur Verfü-
gung, um Engpässe bei einem Krisenfall zu verhindern.
Die im Bankwesengesetz (BWG) und in der CRR vorgesehenen Liquiditäts-
bestimmungen werden bei der Hypo Vorarlberg beachtet. Neben den hier
genannten Risiken bestehen keine weiteren Cashflow-Risiken für den Kon-
zern.
Die Angaben der Tabellen Entwicklung der Fälligkeiten am Geld-
 
und Kapi-
talmarkt beziehen sich auf Finanzinstrumente. Die erwarteten Cashflows
setzen sich wie folgt zusammen: Die Angaben in den Spalten Derivate be-
ziehen sich auf die Notes (19), (24), (33) und (36). Die Angaben in der
Spalte Aktiva beziehen sich auf die Notes (18) sowie (20) bis (23). Die Anga-
ben in den Spalten Passiva beziehen sich auf die Notes (34) bis (35) sowie
(37) und (40). In der Tabelle Geldmarkt sind Fälligkeiten innerhalb von 12
Monaten erfasst. In der Tabelle Kapitalmarkt sind Fälligkeiten nach 12 Mo-
naten erfasst.
Entwicklung der Fälligkeiten am Geldmarkt
TEUR
Vermögenswerte
Verbindlichkeiten
Gesamt
31.12.2021
Aktiva
Derivate
Passiva
Derivate
Jänner 2022
2.345.383
156.633
-443.761
-160.982
1.897.273
Februar 2022
145.926
13.280
-74.122
-11.304
73.780
März 2022
371.897
207.411
-111.883
-208.274
259.151
April 2022
398.412
20.448
-93.075
-21.482
304.303
Mai 2022
178.028
17.048
-111.592
-10.849
72.635
Juni 2022
283.690
46.800
-98.705
-49.343
182.442
Juli 2022
131.555
57.951
-98.641
-52.882
37.983
August 2022
93.369
32.579
-78.198
-33.255
14.495
September 2022
240.157
19.238
-376.343
-18.457
-135.405
Oktober 2022
165.354
8.896
-88.323
-8.561
77.366
November 2022
140.472
29.941
-187.799
-23.046
-40.432
Dezember 2022
339.137
23.725
-112.831
-23.085
226.946
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 151
TEUR
Vermögenswerte
Verbindlichkeiten
Gesamt
31.12.2022
Aktiva
Derivate
Passiva
Derivate
Jänner 2023
1.984.557
245.275
-1.114.100
-253.374
862.358
Februar 2023
270.176
35.172
-407.455
-36.516
-138.623
März 2023
540.751
217.270
-544.303
-213.068
650
April 2023
484.499
26.205
-520.926
-29.903
-40.125
Mai 2023
197.231
30.450
-198.494
-30.158
-971
Juni 2023
263.217
72.167
-1.125.758
-66.325
-856.699
Juli 2023
229.104
27.944
-190.800
-27.503
38.745
August 2023
165.407
23.222
-143.370
-43.904
1.355
September 2023
258.049
82.881
-189.954
-72.279
78.697
Oktober 2023
494.750
21.538
-482.190
-30.891
3.207
November 2023
138.283
28.369
-203.427
-50.031
-86.806
Dezember 2023
302.618
35.946
-251.788
-19.885
66.891
Entwicklung der Fälligkeiten am Kapitalmarkt
TEUR
Vermögenswerte
Verbindlichkeiten
Gesamt
31.12.2021
Aktiva
Derivate
Passiva
Derivate
2022
4.833.350
644.067
-1.940.776
-633.136
2.903.505
2023
2.895.175
228.204
-4.687.755
-219.970
-1.784.346
2024
1.532.204
227.070
-1.762.722
-237.112
-240.560
2025
1.229.095
395.828
-1.424.654
-401.490
-201.221
2026
1.103.099
122.793
-1.232.420
-123.297
-129.825
2027
799.800
71.233
-991.067
-66.517
-186.551
2028
693.756
52.429
-503.287
-48.872
194.026
2029
673.325
51.831
-1.196.460
-47.005
-518.309
2030
574.910
35.223
-464.418
-25.394
120.321
2031
534.114
29.423
-400.526
-18.753
144.258
2032
345.376
42.916
-143.146
-36.206
208.940
2033
326.006
22.800
-73.440
-15.931
259.435
TEUR
Vermögenswerte
Verbindlichkeiten
Gesamt
31.12.2022
Aktiva
Derivate
Passiva
Derivate
2023
5.328.619
846.440
-5.372.565
-873.837
-71.343
2024
1.796.811
486.141
-1.805.731
-529.451
-52.230
2025
1.588.882
573.519
-1.325.946
-588.596
247.859
2026
1.353.679
242.075
-971.227
-273.791
350.736
2027
1.161.996
321.278
-1.707.989
-316.896
-541.611
2028
929.626
128.532
-1.016.805
-127.452
-86.099
2029
875.402
103.734
-1.204.037
-106.534
-331.435
2030
703.300
83.900
-457.004
-67.335
262.861
2031
692.649
71.600
-390.963
-54.966
318.320
2032
648.595
79.921
-287.907
-71.147
369.462
2033
403.562
48.409
-25.941
-43.002
383.028
2034
383.378
66.573
-62.746
-61.969
325.236
(64) OPERATIONELLES RISIKO
Operationelle Risiken (OR) werden in allen Unternehmensbereichen durch
klare Aufgabenverteilungen und schriftlich festgehaltene Arbeitsanweisun-
gen minimiert. Der Konzern verfügt über schriftlich festgehaltene Notfall-
konzepte und ein Sicherheits- und Katastrophenhandbuch, die jedem Mit-
arbeiter zugänglich sind. Die Mitarbeiter erhalten regelmäßige Schulungen,
um sie auf Krisenfälle verschiedenster Art vorzubereiten. Im Rahmen von
Funktionsanalysen hat der Konzern bereits mehrmals alle internen Abläufe
kritisch überprüft.
Schadensfälle werden in einer Schadensfalldatenbank erfasst. In dieser Da-
tenbank erfolgt die Kategorisierung von operationellen Schadensfällen. Die
Qualitätssicherung erfolgt durch Operational Risk Manager, die jeden signi-
fikanten Schadensfall überprüfen. Die Erfassung von Schadensfällen wird z.
B. dadurch gewährleistet, dass die Erfassung die Voraussetzung für eine
nötige Buchung ist. Die Auswertung der Datenbank erfolgt im Rahmen des
vierteljährlich verfassten OR-Berichtes.
Der Konzern legt großen Wert auf Datenschutz und Datensicherungsmaß-
nahmen und führt zur Sicherstellung der Vertraulichkeit der ihr anvertrau-
ten Daten eine Vielzahl von Kontrollen und Überwachungsprozessen durch.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 152
Die interne Revision kontrolliert regelmäßig und im Rahmen von nicht an-
gekündigten Sonderprüfungen die Einhaltung der Arbeitsanweisungen.
Wesentliche Transaktionen und Entscheidungen erfolgen ausschließlich un-
ter Anwendung des Vier-Augen-Prinzips. Der Konzern legt großen Wert auf
gut geschulte, verantwortungsbewusste Mitarbeiter. Rechtliche Risiken
werden durch sorgfältige Vertragsgestaltung durch die hausinterne Rechts-
abteilung und gegebenenfalls nach Einholung der Expertise von speziali-
sierten Anwälten minimiert.
(65) KONSOLIDIERTE EIGENMITTEL UND BANKAUFSICHTLICHES EIGENMIT-
TELERFORDERNIS
Kapitalmanagement
Die Ziele und Anforderungen des Kapitalmanagements des Konzerns um-
fassen die:
Einhaltung der regulatorischen Eigenmittelvorschriften der CRR
Aufrechterhaltung der Unternehmensfortführung
Bedienung von Ausschüttungen an die Eigentümer
Ausbau der Eigenkapitalbasis
Die Angemessenheit der Eigenmittelausstattung gemäß CRR wird laufend
überwacht. Diese Daten werden monatlich ermittelt und vierteljährlich auf
Einzelbasis und auf Ebene des Konzerns an die
 
Oesterreichische Nationalbank gemeldet.
Die CRR schreibt Instituten vor, im Jahr 2022 eine harte Kernkapitalquote
(CET1) in Höhe von 4,50 %, eine Kernkapitalquote (T1) in Höhe von 6,00 %
sowie eine Eigenmittelquote in Höhe von 8,00 % zu erfüllen. Hinzu kommt
unter anderem im Jahr 2022 ein zusätzlicher Kapitalerhaltungspuffer von
2,50 % (2021: 2,50 %) sowie ein Systemrisikopuffer von 0,50 % (2021: 0,50
%). Die Hypo Vorarlberg hat sowohl im Berichtsjahr 2022 als auch im Vor-
jahr die Bestimmungen der CRR hinsichtlich regulatorischen Eigenmittel er-
füllt.
Die regulatorischen Eigenmittel der Kreditinstitutsgruppe werden von der
Abteilung Meldewesen ermittelt und bestehen aus drei Stufen (Tiers). In
der CRR wurden entsprechende Übergangsregelungen für den Zeitraum
von 2014 bis 2024 vorgesehen.
 
Hartes Kernkapital - CET1
Dazu zählen die anrechenbaren und eingezahlten Kapitalinstrumente, die
Agien aus diesen Instrumenten, die einbehaltenen Gewinne, der anrechen-
bare Jahresgewinn, das Kumulierte Sonstige Ergebnis, die Sonstigen Rückla-
gen. Darüber hinaus sind in der CRR Abzugsposten, wie immaterielle Ver-
mögenswerte, latente Steuerguthaben, Bewertungseffekte aus dem eige-
nen Bonitätsrisiko,
 
Abzüge aufgrund einer vorsichtigen Bewertung, Instru-
mente des harten Kernkapitals (CET1) von Unternehmen der Finanzbran-
che, die gewisse Schwellenwerte überschreiten, vorgegeben.
Zusätzliches Kernkapital – AT1
Dazu zählen die anrechenbaren und eingezahlten Kapitalinstrumente sowie
die Agien aus diesen Instrumenten. Darüber hinaus sind in der CRR auch
für diese Position entsprechende Abzugsposten vorgegeben.
Das Kernkapital (T1) ergibt sich aus der Summe des harten Kernkapitals
(CET1) und des zusätzlichen Kernkapitals (AT1).
Ergänzungskapital – T2
Dazu zählen anrechenbare Ergänzungskapitalanleihen und nachrangige
Darlehen sowie Agien aus diesen Instrumenten. Ergänzungskapitalinstru-
mente sind in den letzten fünf Jahren ihrer Laufzeit nur noch in einem be-
stimmten Umfang anrechenbar. Auch hier sind Ergänzungskapitalinstru-
mente von Unternehmen der Finanzbranche in Abzug zu bringen, die ge-
wisse Schwellenwerte überschreiten.
Die Summe aus Kernkapital (T1) und Ergänzungskapital (T2) ergibt die anre-
chenbaren Eigenmittel. Die nachfolgenden Tabellen zeigen, welches Eigen-
mittelerfordernis gemäß CRR besteht und aus welchen Bestandteilen sich
die Eigenmittel der Kreditinstitutsgruppe zusammensetzen.
Säule 2 Ökonomische Sichtweise
Die Säule 2 von Basel III verlangt von Banken, die Angemessenheit ihrer Ei-
genkapitalausstattung auch durch interne Modelle zu beweisen. Dabei sol-
len insbesondere auch Risiken berücksichtigt werden, für die unter Säule 1
keine Eigenkapitalanforderungen vorgesehen sind; zum Beispiel für das
Zinsänderungsrisiko im Bankbuch. Im Rahmen dieses Internal Capital
Adequacy Assessment Process (ICAAP) identifiziert, quantifiziert, aggregiert
und überwacht die Bank alle wesentlichen Risiken. Die Bank berechnet für
jedes Risiko das benötigte ökonomische Kapital. Wo die Berechnung von
ökonomischem Kapital nicht möglich ist, plant die Bank Kapitalpuffer ein.
Die verfügbaren Deckungspotentiale werden im Rahmen der Jahrespla-
nung auf Organisationseinheiten und Risikoarten verteilt.
 
Die Bank stellt durch die Verwendung einer Risikotragfähigkeitsrechnung
sicher, dass die Risikobudgets eingehalten werden und die eingegangenen
Risiken durch die vorhandenen Deckungspotentiale gedeckt sind. Die Bank
verwendet für die Risikotragfähigkeitsrechnung in der Liquidationssicht ein
Konfidenzniveau von 99,9 %. Die Haltedauer beträgt ein Jahr. Korrelationen
zwischen den einzelnen Risikoarten werden nicht berücksichtigt. Die Risiko-
tragfähigkeitsrechnung wird monatlich durchgeführt.
Für die Berechnung des ökonomischen Kapitals im Kreditrisiko orientiert
sich die Bank am IRB-Ansatz von Basel III. Der Verbrauch an ökonomischen
Eigenmitteln ist dabei abhängig von der Art und Höhe des Obligos, von der
Besicherung und vom Rating des Schuldners. Für die Steuerung des Markt-
risikos wird im ICAAP der Value at Risk verwendet. Das VaR-Limit definiert
den maximalen Verlust, den die Bank unter normalen Marktbedingungen
hinzunehmen bereit ist. Der Vorstand legt jährlich das globale VaR-Limit
fest. Außerdem werden Limite für verschiedene Zinskurven, Währungs-
paare oder Aktienrisiken festgelegt.
Die Bank berechnet ihre ökonomischen Eigenmittel für das operationelle
Risiko nach dem Basisindikatoransatz der Säule 1. Zur Quantifizierung des
strukturellen Liquiditätsrisikos berechnet die Hypo Vorarlberg einen Liqui-
ditäts-Value at Risk, dessen Berechnung sich am
 
ICAAP-Leitfaden von FMA/OeNB orientiert. Für das Beteiligungsrisiko, das
Immobilienrisiko, das Fremdwährungsrisiko im Kreditgeschäft, das Migrati-
onsrisiko und das Kontrahentenausfallrisiko werden eigene Ansätze ver-
wendet. Für sonstige Risiken wird ein Eigenkapitalpuffer vorgesehen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 153
Aufsichtsrechtliche Anforderungen gemäß CRR
Gesamtrisikobetrag gemäß CRR
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Risikogewichtete Forderungsbeträge
8.235.354
8.007.340
Risikopositionsbetrag für Abwicklungs-
 
und Lieferrisiken
1
0
Gesamtforderungsbetrag für Positions-,
 
Fremdwährungs-
 
und Warenpositionsrisiken
576
586
Gesamtbetrag der Risikopositionen für
operationelle Risiken
462.167
424.238
Gesamtbetrag der Risikopositionen für
 
Anpassung der Kreditbewertung
29.869
27.127
Gesamtrisikobetrag
8.727.967
8.459.291
Hartes Kernkapital (CET1) gemäß CRR
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Als hartes Kernkapital anrechenbare
Kapitalinstrumente
206.826
206.826
Einbehaltene Gewinne
1.065.022
955.309
Kumuliertes Sonstiges Ergebnis
4.203
-8.803
Sonstige Rücklagen
138.120
132.567
Minderheitsbeteiligungen
7
12
Aufgrund von Abzugs- und Korrekturposten
 
vorzunehmende Anpassungen am
harten Kernkapital
-11.314
-3.356
Immaterielle Vermögenswerte
-1.755
-1.198
Unzureichende Deckung notleidender
 
Risikopositionen
-3.681
-11
Sonstige Übergangsanpassungen am
harten Kernkapital
 
14.139
20.489
Hartes Kernkapital (CET1)
1.411.567
1.301.835
Zusätzliches Kernkapital (AT1) gemäß CRR
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Als zusätzliches Kernkapital anrechenbare
Kapitalinstrumente
50.000
50.000
Zum zusätzlichen Kernkapital zählende, von
Tochterunternehmen begebene
Instrumente
1
2
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.001
50.002
Ergänzungskapital (T2)
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Als Ergänzungskapital anrechenbare
 
Kapitalinstrumente
241.306
225.954
Zum Ergänzungskapital zählende, von
 
Tochterunternehmen begebene
Instrumente
2
3
Ergänzungskapital (T2)
241.308
225.957
Zusammensetzung Eigenmittel gemäß CRR und
 
Eigenmittelquoten
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Hartes Kernkapital (CET1)
1.411.567
1.301.835
Zusätzliches Kernkapital (AT1)
50.001
50.002
Kernkapital (T1)
1.461.568
1.351.837
Ergänzungskapital (T2)
241.308
225.957
Eigenmittel
1.702.876
1.577.794
Quote des harten Kernkapitals (CET1)
16,17 %
15,39 %
Überschuss des harten Kernkapitals (CET1)
1.018.808
921.167
Quote des Kernkapitals (T1)
16,75 %
15,98 %
Überschuss des Kernkapitals (T1)
937.890
844.280
Quote der Gesamteigenmittel
19,51 %
18,65 %
Überschuss der Gesamteigenmittel
1.004.639
901.051
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 154
H.
INFORMATIONEN
 
AUFGRUND DES ÖSTER-
REICHISCHEN RECHTS
(66) ÖSTERREICHISCHE RECHTSGRUNDLAGE
Der Konzernabschluss wurde gemäß § 59a BWG in Verbindung mit
§ 245a Abs. 1 UGB nach International Financial Reporting Standards, wie
sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Ergänzend sind gemäß § 59a
BWG die Angaben gemäß § 64 Abs. 1 Z 1-15 und Abs. 2 BWG sowie §
245a Abs. 1 und 3 UGB in den Konzernanhang aufzunehmen.
(67) ERGÄNZENDE ANGABEN GEMÄSS BWG
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 1 BWG über die Beteiligung am Leasing-
geschäft ist in der Note (23) ersichtlich.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 2 BWG über den Gesamtbetrag der Ak-
tiv- und Passivposten, die auf fremde Währung lauten, ist in der Note
(42) ersichtlich.
 
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 3 BWG über die am Bilanzstichtag noch
nicht abgewickelten Termingeschäfte ist in den Notes (19) und (33) er-
sichtlich.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 4 BWG über die Restlaufzeiten von For-
derungen an Kreditinstitute und Kunden sowie von Verbindlichkeiten ge-
genüber Kreditinstituten und Kunden ist aus der Note (43) ersichtlich.
In den Bilanzposten Finanzielle Verbindlichkeiten at Fair Value (Option)
sowie Finanzielle Verbindlichkeiten at Amortized Cost sind nachrangige
Verbindlichkeiten enthalten. Nachfolgend die Angaben gemäß § 64 Abs
1 Z 5 bis 6 BWG.
 
TEUR
Anzahl
Bilanzwert
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 (EU-VO 575/2013) - LFVO
3
2
23.560
24.298
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 (EU-VO 575/2013) - LAC
4
4
222.133
300.924
Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 3 (EU-VO 575/2013) - LAC
2
2
50.432
50.534
Durchschnittliche
Durchschnittliche
Verzinsung
Restlaufzeit (in Jahren)
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 (EU-VO 575/2013) - LFVO
2,727 %
0,952 %
8,4
9,3
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 (EU-VO 575/2013) - LAC
2,232 %
3,501 %
6,2
4,5
Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 3 (EU-VO 575/2013) - LAC
6,074 %
6,074 %
keine Laufzeit
keine Laufzeit
Nachstehende nachrangige Verbindlichkeiten übersteigen 10 % des Ge-
samtbetrages der oben dargestellten nachrangigen Verbindlichkeiten.
Anbei die Konditionen gemäß § 64 Abs. Z 5 BWG zu diesen Emissionen.
Nachrangige Anleihe ISIN AT0000A1GTF4, TEUR 50.000, Verzinsung
fix 4,5 %, Laufzeit 2015 bis 2025, keine Kündigungs-
 
oder Umwand-
lungsmöglichkeit, wird am Ende der Laufzeit mit dem Nennwert ge-
tilgt
Nachrangige Anleihe ISIN AT0000A1YQ55, TEUR 50.000, Verzinsung
fix 3,125 %, Laufzeit 2017 bis 2027,
 
keine Kündigungs-
 
oder Um-
wandlungsmöglichkeit, wird am Ende der Laufzeit mit dem Nennwert
getilgt
Nachrangige Anleihe ISIN CH0461238948, TCHF 100.000, Verzinsung
fix 1,625 %, Laufzeit 2019 bis 2029, keine Kündigungs-
 
oder Um-
wandlungsmöglichkeiten, wird am Ende der Laufzeit mit dem Nenn-
wert getilgt
Nachrangige Anleihe ISIN AT0000A321S4, TEUR 44.000, Verzinsung
fix 4,75 %, Laufzeit 2022 bis 2032, keine Kündigungs-
 
oder Umwand-
lungsmöglichkeit, wird am Ende der Laufzeit mit dem Nennwert ge-
tilgt
Das zusätzliche Kernkapital wurde 2016 im Betrag von TEUR 10.000
durch die Ausgabe der Hypo Vorarlberg Additional Tier 1 Anleihe 2016,
ISIN AT0000A1LKA4 generiert. Die Ausschüttung beträgt 5,87 % p.a. für
die ersten 10 Jahre und danach 6-Monats-Euribor zuzüglich 5,30 % p.a.
(jährliche
 
Zahlung). Sie ist seitens der Emittentin nach 10 Jahren künd-
bar, danach jährlich. Im Jahr 2018 wurde zusätzliches Kernkapital im Be-
trag von TEUR 40.000 durch die Ausgabe der Hypo Vorarlberg Additional
Tier 1 Anleihe 2018, ISIN AT0000A20DC3 generiert. Die Ausschüttung
beträgt 6,125 % p.a. für die ersten 12 Jahre und einen Monat und da-
nach 6-Monats-Euribor zuzüglich 5,00 % p.a. (halbjährliche
 
Zahlung). Sie
ist nach Wahl der Emittentin erstmals nach 12 Jahren und einem Monat
rückzahlbar, danach jährlich.
Die Zinsabgrenzung zum Stichtag beträgt für beide Anleihen TEUR 321
(2021: TEUR 321). Die Anleihen sind unbesichert, nachrangig und haben
eine unbegrenzte Laufzeit.
Im Jahr 2023 werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1 Z 7 BWG mit einem Nominale von
TEUR 449.327 (2022:
 
TEUR 452.707) sowie begebene Schuldverschrei-
bungen mit einem Betrag von TEUR 1.066.977 (2022: TEUR 504.678) zur
Rückzahlung fällig.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 8 BWG über die als Sicherheit gestellten
Vermögenswerte ist in der Note (47) ersichtlich.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 9 BWG erfolgt nicht nach geographi-
schen Märkten, da sich diese nicht wesentlich vom Standpunkt der Orga-
nisation des Kreditinstituts unterscheiden.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 12 BWG erfolgt bereits in den einzelnen
Notes-Angaben des Konzernabschlusses, sofern es sich um wesentliche
Beträge handelt.
Der Zinsaufwand für nachrangige Verbindlichkeiten gemäß § 64 Abs. 1 Z
13 BWG beträgt im Jahr 2022 TEUR 10.407 (2021:
 
TEUR 10.437).
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 15 BWG ist in der Note (69) ersichtlich.
Die Bank hält zur besseren Kundenservicierung ein kleines Handelsbuch
im Sinne des Artikel 94 CRR. Im Handelsbuch sind per
31. Dezember 2022 Investmentfonds in Höhe von TEUR 143 (2021:
TEUR 160) enthalten.
Die Angabe gemäß § 64 Abs. 1 Z 16 und Z 17 BWG über die Aufgliede-
rung des Kernkapitals, der ergänzenden Eigenmittel sowie der konsoli-
dierten Eigenmittel ist in den Notes (41) sowie (65) ersichtlich.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 155
Die Finanzinformationen und Kennzahlen je Niederlassungsstaat gemäß § 64 Abs. 1 Z 18 BWG werden in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
TEUR
Österreich
Schweiz
Italien
Tschechien
2021
Zinsüberschuss
172.380
10.733
12.948
0
Dividendenerträge
794
0
0
0
Provisionsüberschuss
37.490
628
-95
0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost
438
5
0
0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
-6.220
351
2
0
Verwaltungsaufwendungen
-86.761
-5.672
-6.307
-6
Abschreibungen
-6.468
-312
-1.348
0
Ergebnis vor Steuern
84.930
7.011
1.743
-6
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-25.071
-1.018
-779
0
Anzahl Mitarbeiter auf Vollzeitbasis
658
19
42
0
TEUR
Österreich
Schweiz
Italien
Tschechien
2022
Zinsüberschuss
144.138
10.462
13.203
0
Dividendenerträge
126
0
0
0
Provisionsüberschuss
33.633
643
-148
0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Amortized Cost
3.239
0
0
0
Ergebnis aus Finanzinstrumenten at Fair Value
76.528
678
-15
0
Verwaltungsaufwendungen
-92.868
-6.274
-6.799
0
Abschreibungen
-6.508
-333
-1.021
0
Ergebnis vor Steuern
152.658
4.533
3.468
0
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-38.740
-653
-1.170
0
Anzahl Mitarbeiter auf Vollzeitbasis
665
20
44
0
Der Niederlassungsstaat Schweiz umfasst die Filiale in St. Gallen. Die Nie-
derlassung in St. Gallen tritt als Universalbank auf und ist schwerpunkt-
mäßig in den Bereichen Kreditgeschäft, Vermögensverwaltung und Anla-
geberatung tätig. Das Tätigkeitsgebiet umfasst
 
das Gebiet der deutsch-
sprachigen Schweiz, insbesondere der Ostschweiz.
Der Niederlassungsstaat Italien umfasst die Tochtergesellschaften Hypo
Vorarlberg Holding (Italien) G.m.b.H, Hypo Vorarlberg Leasing AG und
Hypo Vorarlberg Immo Italia srl. Alle Gesellschaften haben ihren Sitz in
Bozen. Die Hypo Vorarlberg Leasing AG ist im Immobilienleasinggeschäft
und vereinzelt im Mobilienleasinggeschäft tätig. Die Hypo Vorarlberg
Leasing AG hat Zweigniederlassungen in Como und Treviso. Das Tätig-
keitsgebiet umfasst das Gebiet Süd-
tirol sowie Norditalien. Die Hypo Vorarlberg Immo Italia srl betreut und
bewertet die Immobilien des Konzerns in Italien und erbringt Immobi-
lien-Dienstleistungen für den Konzern. Darüber hinaus verwaltet und
verwertet die Hypo Vorarlberg Immo Italia srl eigene Immobilien. Die
Hypo Vorarlberg Holding (Italien) G.m.b.H. hält die Beteiligungen an den
zwei anderen Gesellschaften.
Der Niederlassungsstaat Tschechien umfasste
 
die Gesellschaften
 
Inprox Praha Michle - HIL s.r.o. und Inprox Praha
 
Letnany - HIL s.r.o., je-
weils mit Sitz in Prag. Beide Gesellschaften wurden im Laufe des Jahres
2021 liquidiert und entkonsolidiert.
Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 Abs. 1 Z 19 BWG beträgt 0,78
% (2021: 0,43 %).
(68) HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS GEMÄSS UGB
Die nachstehende Tabelle gliedert die Honorare der Ernst & Young, Wirt-
schaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wagramer Straße 19
 
IZD-Tower,
1220 Wien gemäß § 266 UGB.
TEUR
2022
2021
Aufwendungen für die Prüfung des
 
Konzernabschlusses
205
205
Aufwendungen für andere
 
Bestätigungsleistungen
38
41
Aufwendungen für sonstige
 
Leistungen
42
17
Gesamtvergütung
285
263
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 156
(69) ANGABEN ZUR BÖRSENNOTIERUNG
Die nachstehende Tabelle gliedert die Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1 Z 10 und Z 11 BWG.
TEUR
Nicht
Börsen-
Nicht
Börsen-
Gesamt
Gesamt
börsen-
notiert
börsen-
notiert
notiert
notiert
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2021
31.12.2021
31.12.2022
31.12.2021
Schuldtitel at Fair Value (Non-SPPI)
94.305
68.126
92.990
98.244
162.431
191.234
Schuldtitel at Fair Value (Option)
57.276
0
59.972
0
57.276
59.972
Schuldtitel at Amortized Cost
116.895
2.163.308
97.999
2.338.567
2.280.203
2.436.566
Anteilspapiere Handelsaktiva
143
0
160
0
143
160
Anteilspapiere at Fair Value (Non-SPPI)
11.384
0
12.729
0
11.384
12.729
Summe Wertpapiere
280.003
2.231.434
263.850
2.436.811
2.511.437
2.700.661
 
davon Anlagevermögen
279.751
2.231.434
263.581
2.436.811
2.511.185
2.700.392
 
davon Umlaufvermögen
109
0
109
0
109
109
 
davon Handelsbestand
143
0
160
0
143
160
Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagekraft der Wertpapiergliederung wurden aus den Bilanzposten die Darlehen und Kredite nicht berücksichtigt.
 
Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem niedrigeren Rückzahlungsbetrag gemäß § 56 Abs. 2 BWG beträgt TEUR 49.902 (2021:
TEUR 50.821). Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungsbetrag und den niedrigeren Anschaffungskosten gemäß § 56 Abs. 3 BWG beträgt
TEUR 19.627 (2021:
 
TEUR 16.781). Das Nachrangkapital im Eigenbestand hat zum 31. Dezember 2022 ein Nominale von TEUR 133 (2021: TEUR 69).
(70) NICHT IM KONZERNABSCHLUSS EINBEZOGENE TOCHTERUNTERNEHMEN UND BETEILIGUNGEN
Die nachfolgend angeführten Tochterunternehmen wurden nicht in den Konzernabschluss aufgenommen,
 
da sie sowohl in der Einzelbetrachtung als auch
zusammengenommen im Hinblick auf die Aussagekraft des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung sind. In den meisten Fällen handelt es sich
um Projektgesellschaften, die keiner operativen Geschäftstätigkeit nachkommen, sondern deren Aufgabe in der Verwertung einzelner Vermögenswerte
besteht.
Gesellschaftsname, Ort
Anteil am
UGB Eigen-
UGB
UGB Bilanz-
Datum des
TEUR
Kapital
kapital
Ergebnis
summe
Abschlusses
HV-Finanzdienstleistungs-
 
und Immobilien GmbH, DE-Kempten
100,00 %
217
-3
222
31.12.2022
Hotel Widderstein Besitz & Verwaltungs GmbH, Dornbirn
100,00 %
55
-18
235
31.12.2022
Summe
272
-21
457
Die nachfolgende angeführte Beteiligung, auf welche der Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, wird nicht in den Konzernabschluss einbezo-
gen, da der Einbezug zu einer unverhältnismäßig hohen Verzögerung des Konzernabschlusses führen würde und zudem aufgrund der IFRS eine Überleitung
mit verhältnismäßig hohen Kosten verbunden wäre, ohne dabei die Aussagekraft im Hinblick auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich zu
erhöhen.
Gesellschaftsname, Ort
Anteil am
UGB Eigen-
UGB
UGB Bilanz-
Datum des
TEUR
Kapital
kapital
Ergebnis
summe
Abschlusses
„Wirtschafts-Standort Vorarlberg“ Betriebsansiedlungs GmbH, Dornbirn
33,33 %
37
0
639
31.12.2022
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 157
VI.
ORGANE
DER HYPO VORARLBERG
VORSTAND
Mag. Michel Haller
Vorsitzender des Vorstandes, Tettnang
Dr. Wilfried Amann
Mitglied des Vorstandes, Bludesch
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
Mitglied des Vorstandes, Lustenau
AUFSICHTSRAT
Kommerzialrat Dkfm. Dr. Jodok Simma
Vorsitzender,
 
Vorstandsvorsitzender der Hypo Vorarlberg
 
i.R.,
 
Bregenz
MMag. Dr. Alfred Geismayr
Stv. Vorsitzender,
 
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Dornbirn
Astrid Bischof
Unternehmerin, Göfis
Mag. Karl Fenkart
Landesbeamter, Lustenau
Ing. Eduard Fischer
Geschäftsführer der Offsetdruckerei Schwarzach Gesellschaft mbH
i.R.,
 
Dornbirn
Johannes Heinloth
 
Mitglied des Vorstandes der L-Bank, Karlsruhe (seit 01.06.2022)
Michael Horn
Stv. Vorsitzender des Vorstandes
 
der Landesbank
 
Baden-Württemberg (LBBW) i.R., Weingarten
Mag. Karlheinz Rüdisser
Landesstatthalter a.D., Lauterach
Mag. Birgit Sonnbichler
Unternehmerin, Dornbirn
Mag. Nicolas Stieger
Rechtsanwalt, Bregenz
Veronika Moosbrugger,
 
CIA, CFSA, CRMA
Vorsitzende des Betriebsrates vom Betriebsrat delegiert
Andreas Hinterauer
vom Betriebsrat delegiert
 
Elmar Köck
vom Betriebsrat delegiert
MMag. Dr. Gerhard Köhle
vom Betriebsrat delegiert
Peter Niksic
vom Betriebsrat delegiert
Stand: April 2023
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 158
VII.
TOCHTERUNTERNEHMEN UND
 
BETEILIGUNGEN
a) Unternehmen, die im Konzernabschluss vollkonsolidiert wurden:
Gesellschaftsname, Ort
Anteil am
Datum des
Kapital
Abschlusses
"Hypo-Rent" Leasing-
 
und Beteiligungsgesellschaft mbH, Bregenz
100,00 %
31.12.2022
LD-Leasing GmbH, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
Hypo Vorarlberg Leasing AG, IT-Bozen
100,00 %
31.12.2022
HYPO VORARLBERG HOLDING (ITALIEN) G.m.b.H, IT-Bozen
100,00 %
31.12.2022
Hypo Vorarlberg Immo Italia srl, IT-Bozen
100,00 %
31.12.2022
IMMOLEAS Grundstücksverwaltungsgesellschaft m.b.H., Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
Hypo Immobilien Besitz GmbH, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
"HERA" Grundstücksverwaltungsgesellschaft m.b.H., Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
Hypo Immobilien Bankgebäudemanagement GmbH, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
Hypo Immobilien Investment GmbH, Dornbirn
 
100,00 %
31.12.2022
Hypo Immobilien & Leasing GmbH, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
HIL Mobilienleasing GmbH & Co KG, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
HIL Immobilien GmbH, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
HIL BETA Mobilienverwertung GmbH, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
HIL Baumarkt Triester Straße Immobilienleasing GmbH, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
HIL Real Estate alpha GmbH, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
HIL Real Estate International Holding GmbH, Dornbirn
 
100,00 %
31.12.2022
"POSEIDON" Grundstücksverwaltungsgesellschaft m.b.H., Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
Hypo Immobilien Cinemabetriebs GmbH, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
Edeltraut Lampe GmbH & Co KG, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
D. TSCHERNE Gesellschaft m.b.H., Wien
100,00 %
31.12.2022
VKL IV Leasinggesellschaft mbH, Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
VKL V Immobilien Leasinggesellschaft m.b.H., Dornbirn
100,00 %
31.12.2022
HYPO EQUITY Beteiligungs GmbH, Bregenz zuvor: HYPO EQUITY Beteiligungs AG
100,00 %
31.12.2022
KUFA GmbH, Bregenz
100,00 %
31.12.2022
HYPO EQUITY Unternehmensbeteiligungen AG, Bregenz*)
100,00 %
30.09.2022
METIS - Beteiligungs und Verwaltungs GmbH, Bregenz*)
100,00 %
30.09.2022
"HSL-Lindner" Traktorenleasing GmbH, Dornbirn
76,00 %
31.12.2022
*) Die Einzelabschlüsse dieser Gesellschaften werden mit 30. September 2022 aufgestellt, da das Wirtschaftsjahr dieser Gesellschaften abweichend zum Kalen-
derjahr ist. Die Finanzdaten des vierten Quartals werden berücksichtigt.
Änderungen im Konsolidierungskreis werden in der Note (2) beschrieben. Abgesehen davon haben sich die angeführten Anteile am Kapital der restlichen Unter-
nehmen in der vorhergehenden Tabelle im Geschäftsjahr 2022 nicht verändert. Die Stimmrechtsanteile entsprechen dem Anteil am Kapital.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 159
b) Unternehmen, die nach der Equity-Methode im Konzernabschluss konsolidiert wurden:
Die angeführten Anteile am Kapital in der nachstehenden Tabelle haben sich im Geschäftsjahr 2022 nicht verändert. Die Stimmrechtsanteile entsprechen jeweils
dem Kapitalanteil.
Gesellschaftsname, Ort
Anteil am
Eigen-
Bilanz-
Verbind-
Umsatz-
TEUR
Kapital
kapital
summe
lichkeiten
erlöse
comit Versicherungsmakler GmbH, Dornbirn
40,00 %
4.146
5.341
1.195
-8
MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH, Wien
37,50 %
5.236
9.452
4.216
3
Vorarlberger Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H.,
 
Dornbirn
33,33 %
47
49
2
0
Die comit Versicherungsmakler GmbH ist ein Finanzdienstleistungsunternehmen im Bereich der Beratung und Betreuung von Industrie-,
 
Gewerbe- und Privatkunden in Versicherungsfragen und bei Versicherungslösungen. Die Vorarlberger
 
Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H. ist eine
Immobiliengesellschaft, deren Aufgaben entweder in der Vermietung, im Verkauf oder in der Verwaltung von Immobilien liegen. Die Geschäftstätigkeit der MAS-
TERINVEST Kapitalanlage GmbH umfasst das Verwalten von Kapitalanlagefonds gemäß Investmentfondsgesetz.
Alle nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften basieren auf Einzelabschlüssen per 31. Dezember 2022. Bei den Gesellschaf-
ten wird unter dem Umsatzerlös der Zinsüberschuss dargestellt.
(71) ANGABEN ZU NICHT BEHERRSCHTEN ANTEILEN
Nicht beherrschte Anteile sind bei der “HSL-Lindner“ Traktorenleasing
GmbH mit Sitz in Dornbirn vorhanden. Die Finanzinformation zu dieser
Ge-
sellschaft ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
“HSL-Lindner“ Traktorenleasing GmbH, Dornbirn
TEUR
 
31.12.2022
31.12.2021
Vermögenswerte
705
948
Finanzielle Vermögenswerte
680
942
 
davon kurzfristige
386
630
 
davon langfristige
294
312
Sonstige Vermögenswerte
25
6
Verbindlichkeiten
487
712
Finanzielle Verbindlichkeiten
484
696
 
davon langfristige
484
696
Sonstige Verbindlichkeiten
3
16
Eigenkapital
218
236
davon Anteil ohne beherrschenden
 
Einfluss
52
57
TEUR
 
2022
2021
Zinsüberschuss
 
33
40
Sonstige Erträge
205
94
Sonstige Aufwendungen
-204
-93
Ergebnis vor Steuern
43
67
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-11
-17
Ergebnis nach Steuern
 
32
51
davon Anteil ohne beherrschenden
 
Einfluss
8
12
Dividenden/Ausschüttungen
50
50
davon Anteil ohne beherrschenden
 
Einfluss
12
12
(72) ANGABEN ZU GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN
Die Finanzinformationen zu Gemeinschaftsunternehmen sind in den nach-
folgenden Tabellen angeführt.
comit Versicherungsmakler GmbH, Dornbirn
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Vermögenswerte
5.341
4.771
Finanzielle Vermögenswerte
2.707
2.422
 
davon kurzfristige
1.707
2.421
 
davon langfristige
1.000
1
Sonstige Vermögenswerte
2.634
2.349
Verbindlichkeiten
1.195
968
Finanzielle Verbindlichkeiten
18
11
 
davon kurzfristige
18
11
Rückstellungen
331
280
Sonstige Verbindlichkeiten
846
677
Eigenkapital
4.146
3.803
TEUR
2022
2021
Zinsüberschuss
-8
-11
Sonstige Erträge
27
19
Sonstige Aufwendungen
-32
-32
Ergebnis vor Steuern
1.137
498
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-294
-156
Ergebnis nach Steuern
844
342
Dividenden/Ausschüttungen
500
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 160
MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH, Wien
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Vermögenswerte
9.452
10.109
Finanzielle Vermögenswerte
6.602
6.541
davon kurzfristige
3.893
3.791
davon langfristige
2.709
2.750
Sonstige Vermögenswerte
2.850
3.568
Verbindlichkeiten
4.216
4.893
Finanzielle Verbindlichkeiten
2.749
3.034
davon kurzfristige
2.749
3.034
Rückstellungen
181
168
Sonstige Verbindlichkeiten
1.286
1.691
Eigenkapital
5.236
5.216
TEUR
2022
2021
Zinsüberschuss
3
0
Dividendenerträge
14
0
Sonstige Erträge
1.277
873
Sonstige Aufwendungen
-1.240
-751
Ergebnis vor Steuern
1.420
1.454
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-400
-406
Ergebnis nach Steuern
1.020
1.048
Dividenden/Ausschüttungen
1.000
850
Vorarlberger Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Dornbirn
TEUR
31.12.2022
31.12.2021
Vermögenswerte
49
134
Finanzielle Vermögenswerte
49
134
 
davon kurzfristige
49
134
Verbindlichkeiten
2
1
Finanzielle Verbindlichkeiten
2
0
 
davon kurzfristige
2
0
Sonstige Verbindlichkeiten
0
1
Eigenkapital
47
133
TEUR
2022
2021
Sonstige Erträge
2
6
Sonstige Aufwendungen
0
-5
Ergebnis vor Steuern
-3
-8
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-2
-2
Ergebnis nach Steuern
-5
-10
Dividenden/Ausschüttungen
81
0
 
image_3 image_4 image_2
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 161
ERKLÄRUN
G
DER GESETZLICHEN
 
VERTR
E
TER
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis
und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Kon-
zernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunter-
nehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das
Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
 
und Ertragslage entsteht, und dass
der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Bregenz, am 30. März 2023
Hypo Vorarlberg Bank AG
Der Vorstand
Mag. Michel Haller
Dr. Wilfried Amann
DI (FH) Philipp Hämmerle, MSc
Vorstandsvorsitzender
Mitglied des Vorstandes
Mitglied des Vorstandes
Risikomanagement
Vertrieb Firmen- und Privatkunden
Organisation, IT und Finanzen
image_9
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 162
BERICHT
 
DES AUFSICHTSRATES
Die Geschäftsführung des Vorstandes wurde vom Aufsichtsrat in dem
von Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Aufsichtsrates vorgege-
benen Rahmen laufend überprüft. Der Aufsichtsrat hat in sechs Sitzun-
gen die Berichte des Vorstandes über wichtige Vorhaben und relevante
Ereignisse, die Lage und Entwicklung der Bank und ihrer Beteiligungen
beraten. Er hat die Planung für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 unter
Berücksichtigung der von Aufsichtsrat und Vorstand einvernehmlich
festgelegten strategischen Ausrichtung der Bank verabschiedet und die
notwendigen Beschlüsse gefasst. Der Aufsichtsrat hat sich im Zuge sei-
ner Sitzungen in den Jahren 2021 und 2022 intensiv mit der Zukunft des
Bankrechenzentrums im ARZ befasst. Ende Mai 2022 erfolgte schließlich
der Verkauf des Bankrechenzentrumsbetrieb durch die Volksbanken und
Hypobanken an Accenture Österreich. Diese Entscheidung bildete den
Startpunkt für die tiefgreifende Modernisierung des Rechenzentrumsbe-
triebs und schafft damit die Grundlage für weitere Digitalisierungen in
der Hypo Vorarlberg. Daneben haben den Aufsichtsrat im Jahr 2022 die
Themen „Diversität“ und „Nachhaltigkeit“ stark beschäftigt. Zusätzlich
zur jährlichen Prüfung des Nachhaltigkeitsberichts, wurden rege Diskus-
sionen und Erwägungen in Bezug auf ESG und EU-Taxonomie angestellt.
Ausschüsse des Aufsichtsrates
Der Prüfungsausschuss tagte im Jahr 2022 drei Mal und hat dabei die
Kontrollaufgaben zur Überwachung der Wirksamkeit des internen Kon-
trollsystems, des Risikomanagement-systems und der internen Revision
wahrgenommen. Der Prüfungsausschuss hat die Finanzberichterstattung
im Rahmen des Jahresabschlusses, der Quartalsabschlüsse und die nicht-
finanzielle Berichterstattung geprüft. Der Aufsichtsrat hat die vorgeleg-
ten Berichte zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der Risikoausschuss hat im Jahr 2022 zwei Mal getagt und hat unter an-
derem die Prüfung des Sanierungsplanes vorgenommen und den Vor-
stand hinsichtlich der aktuellen und zukünftigen Risikobereitschaft und
Risikostrategie beraten.
Der Kreditausschuss tagte im Berichtsjahr 2022 elf Mal. Er hat jene Dar-
lehen und Kredite geprüft, die seiner Zustimmung bedurften. Außerdem
wurden die Grundzüge der Kreditpolitik mit dem Kreditausschuss abge-
stimmt.
Der Vergütungsausschuss ist seinen Aufgaben gemäß § 39c BWG nach-
gekommen und hat im Jahr 2022 zwei Mal getagt.
 
Der Nominierungsausschuss hat im Jahr 2022 drei Mal getagt und ist sei-
nen Aufgaben gemäß § 29 BWG nachgekommen. Weitere wichtige The-
men im Nominierungsausschuss waren die Präsentation des Umfrageer-
gebnisses zum Talentemanagement sowie die Nominierung des neuen
Aufsichtsrates Herrn Heinloth (Vorstandsmitglied der L-Bank, Karlsruhe).
Corporate Governance Kodex
Den Geschäftsvorfällen, die nach dem Gesetz, der Satzung und der Ge-
schäftsordnung für den Vorstand zustimmungspflichtig sind und dem
Aufsichtsrat vorgetragen wurden, hat dieser nach Prüfung und Erörte-
rung mit dem Vorstand zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat bei seiner Tä-
tigkeit den Corporate Governance Kodex als Leitlinie genommen.
Abschlussprüfung
Der Jahresabschluss 2022 und der Lagebericht wurden von dem von der
Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer, der Ernst & Young
 
Wirt-
schaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, geprüft. Nach dem von dieser
Gesellschaft erteilten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk entspre-
chen Jahresabschluss und Lagebericht den gesetzlichen Vorschriften. Der
Konzernabschluss 2022 wurde in Übereinstimmung mit den Internatio-
nal Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden
sind, aufgestellt. Er wurde ebenfalls von der Ernst & Young Wirtschafts-
prüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, geprüft und mit dem uneinge-
schränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat wird nach
eingehender Beratung die entsprechenden formalen Beschlüsse fassen.
Dank und Anerkennung
Der Aufsichtsrat dankt den Vorständen, den Führungskräften und allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr 2022 geleis-
tete hervorragende Arbeit und spricht seine Anerkennung aus.
Bregenz, im März 2023
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates
Kommerzialrat Dkfm. Dr. Jodok Simma
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 163
BESTÄTIGUNGS
-
VERMERK
BERICHT ZUM KONZERN
 
-
ABSCHLUSS – PRÜFUNGSURTEIL
Wir haben den Konzernabschluss der
Hypo Vorarlberg Bank AG, Bregenz,
und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Kon-
zernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzerngesamtergebnisrech-
nung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-
geldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr
und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild
der Vermögens-
 
und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022
sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an
diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den In-
ternational Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzu-
wenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB und
§ 59a BWG.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-
Verordnung Nr.
 
537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österrei-
chischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards
on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften
und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschluss-
prüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungs-
vermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig
in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen
und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen be-
ruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen er-
füllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Be-
stätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und ge-
eignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum
zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die
nach unserem pflichtgemäßen Er-messen am bedeutsamsten für unsere
Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sach-
verhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernab-
schlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu
berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen
Sachverhalten ab.
 
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prü-
fungssachverhalte dar:
1. Risikovorsorgen für Finanzielle Vermögenswerte at
Amortized Cost
2. Fair Values
 
von Finanzinstrumenten, die dem Fair Value Level 3 der
Fair Value Hierarchie zugeordnet sind
1. RISIKOVORSORGEN FÜR FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
 
AT AMORTIZED COST
Beschreibung:
Die Gesellschaft weist in Ihrem Konzernabschluss per 31. Dezember
2022 Finanzielle Vermögenswerte at Amortized Cost in Höhe von MEUR
12.799 aus. Zur Berücksichtigung von Verlustrisiken im Portfolio der Fi-
nanziellen Vermögenswerte at Amortized Cost erfasst die Gesellschaft
wesentliche Risikovorsorgen (MEUR 97). Diese stellen die beste Schät-
zung des Vorstands hinsichtlich erwarteter Kreditverluste im Portfolio
der Finanziellen Vermögenswerte at Amortized Cost zum Bilanzstichtag
dar.
Gemäß den Bestimmungen des IFRS 9 erfolgt die Bewertung von Finanzi-
ellen Vermögenswerten at Amortized Cost abhängig von der Klassifizie-
rung von Schuldverschreibungen, Darlehen und Krediten auf Grund-lage
des Geschäftsmodells und der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungs-
ströme. Weiters ist die von der Gesellschaft konzipierte Stufenzuord-
nung und deren wesentliche Annahmen für die Beurteilung der Ein-
schätzung einer signifikanten Erhöhung des Ausfallsrisikos (Stufe 2) bzw.
von Ausfallsereignissen (Vorliegen eines objektiven Hinweises auf Wert-
minderung - Stufe 3) für die Bestimmung der Höhe der Risikovorsorgen
wesentlich.
Die Risikovorsorgen werden nach der Discounted-Cash-Flow-Methode
berechnet. Die erwarteten Zahlungsströme werden dabei ebenso wie
die erwarteten Erlöse aus Sicherheitenverwertungen geschätzt. Die
Schätzungen erfolgen auf individueller Basis (signifikante Kreditforde-
rungen der Stufe 3) bzw. auf Basis einer kollektiven Einschätzung (regel-
basierter Ansatz für Kreditforderungen der Stufen 1 und 2 sowie nicht
signifikante Kreditforderungen der Stufe 3).
Wir verweisen diesbezüglich auf die Angaben des Vorstands der Gesell-
schaft im Anhang (Notes) des Konzernabschlusses in den Notes (3) "Bi-
lanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden", (23) "Finanzielle Vermögens-
werte at Amortized Cost" und (62) "Kreditrisiko".
Die Bestimmung der Höhe der Risikovorsorgen unterliegt aufgrund der
einfließenden Annahmen und Einschätzungen erheblichen
 
Ermessensspielräumen. Deshalb haben wir diesen Bereich als
 
wesentlichen Prüfungssachverhalt identifiziert.
Wie wir den Sachverhalt im Rahmen der Prüfung adressiert haben:
Um die Angemessenheit der gebildeten Risikovorsorgen zu beurteilen,
haben wir die wesentlichen Prozesse und Modelle im Kreditrisikoma-
nagement unter besonderer Berücksichtigung der Bestimmungen von
IFRS 9 erhoben. Dabei haben wir insbesondere die Prozesse und Modelle
für die Klassifizierung von Schuldverschreibungen, Darlehen und Kredi-
ten auf Grundlage des Geschäftsmodells und der Ermittlung der Eigen-
schaften der vertraglichen Zahlungsströme erhoben. Weiters haben wir
die von der Gesellschaft konzipierte Stufenzuordnung und deren we-
sentliche Annahmen für die Beurteilung der Einschätzung einer signifi-
kanten Erhöhung des Ausfallsrisikos bzw.
 
von Ausfallsereignissen unter-
sucht, um beurteilen zu können, ob diese Prozesse und Modelle für das
Erkennen einer signifikanten Erhöhung des Ausfallsrisikos bzw. von
 
 
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 164
Ausfallsereignissen und die Ermittlung des Risikovorsorgebedarfs geeig-
net sind.
 
Wir haben das interne Kontrollsystem, insbesondere die wesentlichen
Kontrollen beim Kauf von Schuldverschreibungen bzw. bei der Darle-
hens- und Kreditvergabe, im laufenden Monitoring und im Früherken-
nungsprozess identifiziert und in Teilbereichen getestet. Wir haben das
interne Kontrollsystem im Bereich des Kreditmanagements, insbeson-
dere hinsichtlich der korrekten Handhabung der Ratingmodelle und Si-
cherheitenbewertung, überprüft.
Anhand einer Auswahl an bereits ausgefallenen Schuldverschreibungen,
Darlehen, und Krediten haben wir überprüft, ob Risikovorsorgen in aus-
reichendem Maße gebildet wurden. Für diese haben wir die Einschät-
zungen des Managements hinsichtlich zukünftiger Cash-Flows, die noch
aus Tilgungen und Sicherheiten erwartet werden, kritisch gewürdigt.
Neben der Einhaltung der internen Regelungen bezüglich Rating und Si-
cherheitenzuordnung haben wir anhand einer Stichprobe von noch nicht
als ausgefallen identifizierten Schuldverschreibungen, Darlehen, und
Krediten überprüft, ob signifikante Erhöhungen des Ausfallsrisikos bzw.
Verlustereignisse vollständig identifiziert wurden.
 
Bei der Prüfung der Risikovorsorgen auf Basis einer kollektiven Einschät-
zung haben wir die verwendeten Bewertungsmodelle und die zur An-
wendung gelangten Parameter dahingehend gewürdigt, ob diese zur Er-
mittlung angemessener Vorsorgen geeignet sind. Ebenso haben wir die
zugrundeliegende Datenbasis auf ihre Datenqualität hin untersucht und
die rechnerische Richtigkeit der Risikovorsorgen nachvollzogen.
Darüber hinaus haben wir überprüft, ob die Angaben des Vorstands der
Gesellschaft im Anhang (Notes) vollständig und zutreffend sind.
 
2. FAIR VALUES VON FINANZINSTRUMENTEN, DIE DEM FAIR VALUE
 
LE-
VEL 3 DER FAIR VALUE HIERARCHIE ZUGEORDNET SIND
Beschreibung:
Die Gesellschaft erfasst in ihrem Konzernabschluss per 31. Dezember
2022 in wesentlichem Umfang zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Finanzinstrumente, die dem Fair Value Level 3 der Fair Value Hierarchie
zugeordnet sind. Die Buchwerte dieser Finanzinstrumente betragen per
31. Dezember 2022 Vermögenswerte in Höhe von MEUR 980 und Ver-
bindlichkeiten in Höhe von MEUR 643.
Die Bewertung dieser Finanzinstrumente erfordert die Bestimmung des
beizulegenden Zeitwerts mit Hilfe anerkannter Bewertungsmodelle und
-methoden, da keine Markt-
 
oder Börsepreise in einem
 
aktiven Markt vorliegen.
Bei der Bewertung mit Hilfe anerkannter Bewertungsmodelle sind die
Auswahl dieser Bewertungsmodelle und –methoden, der verwendeten
Inputparameter sowie die damit zusammenhängenden Ermessensent-
scheidungen, welche mit Schätzunsicherheiten behaftet sind, von ent-
scheidender Bedeutung für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts.
Wir verweisen diesbezüglich auf die Angaben des Vorstands der Gesell-
schaft im Anhang (Notes) des Konzernabschlusses in der Note (56) "An-
gaben zu Fair Values" sowie in der Note (3) "Bilanzierungs- und Bewer-
tungsmethoden".
Aufgrund der Tatsache, dass die Finanzinstrumente, die dem Fair Value
Level 3 der Fair Value Hierarchie zugeordnet sind, einen wesentlichen
Teil der Bilanzsumme der Gesellschaft ausmachen und dass hinsichtlich
der bewertungsrelevanten Inputparameter Schätzunsicherheiten auftre-
ten können, haben wir diesen Bereich als wesentlichen Prüfungssachver-
halt identifiziert.
Wie wir den Sachverhalt im Rahmen der Prüfung adressiert haben:
Wir haben den Wertermittlungsprozess sowie die Konzeption der we-
sentlichen Kontrollen des Konzerns im Hinblick auf die Inputparameter
für die Bewertung der Finanzinstrumente, die dem Fair Value Level 3 der
Fair Value Hierarchie zugeordnet sind, erhoben.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe die von der Gesellschaft getroffene
Zuordnung zum Fair Value Level 3 der Fair Value Hierarchie
 
nachvollzo-
gen. Weiters haben wir u.a. die vom Vorstand der Gesellschaft verwen-
deten Annahmen und Methoden dahingehend gewürdigt, ob diese zur
Ermittlung korrekter Werte geeignet sind. Die Bewertungsergebnisse
wurden unter Einbindung EY-interner Spezialisten durch eigene Berech-
nungen nachvollzogen und deren Wertansatz beurteilt.
 
Darüber hinaus haben wir überprüft, ob die Angaben des Vorstands der
Gesellschaft im Anhang (Notes) vollständig und zutreffend sind.
 
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verant-
wortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informationen im
Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernla-
gebericht und den Bestätigungsvermerk.
Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Be-
stätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf diese
sonstigen Informationen, und wir werden keine Art der Zusicherung da-
rauf geben.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben
wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen, so-
bald diese vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob diese sonstigen
Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss
oder zu unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen auf-
weisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter
 
und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den
IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforde-
rungen des § 245a UGB und § 59a BWG ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner
sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrol-
len, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernab-
schlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellun-
gen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertre-
ter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der
Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang
mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig –
anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortfüh-
rung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzli-
chen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder
die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische
Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzern-
abschlusses
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der
Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellun-
gen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und einen Be-
stätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hin-
reichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garan-
tie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den ös-
terreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die
Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine we-
sentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 165
Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern
resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen ein-
zeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie
die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaft-
lichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprü-
fung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der ge-
samten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren
eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im
Konzernabschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf
diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prü-
fungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen re-
sultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt wer-
den, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Hand-
lungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Un-
vollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraft-
setzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung re-
levanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu pla-
nen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch
nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems des Konzerns abzugeben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertre-
tern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertret-
barkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätz-
ten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende
Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der An-
wendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf
der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentli-
che Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegeben-
heiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns
zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls
wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit
besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf
die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu
machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prü-
fungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen
auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsver-
merks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Ge-
gebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fort-
führung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt
des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der
Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Er-
eignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild
erreicht wird.
Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Fi-
nanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten inner-
halb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss ab-
zugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung
und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Al-
leinverantwortung für unser Prüfungsurteil.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den
geplanten Umfang und die geplan-te zeitliche Einteilung der Abschluss-
prüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich
etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir wäh-
rend unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die
relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit
eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen
und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenom-
men werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und - sofern
einschlägig - damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prü-
fungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am be-
deutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjah-
res waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte
sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsver-
merk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die
öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst
seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsver-
merk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird,
dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für
das öffentliche Interesse über-steigen würden.
SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE
 
ANFORDERUNGEN
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen unterneh-
mensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzern-
abschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen
Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter sind ver-
antwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstim-
mung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und bank-
rechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsät-
zen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach
§ 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Kon-
zernabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Er-
kenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und
sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlage-
bericht nicht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 16. Juni 2021 als Abschluss-
prüfer gewählt. Wir wurden am 1. Juli 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt.
Außerdem wurden wir von der Hauptversammlung am
 
1. Juni 2022 bereits für das darauf folgende Geschäftsjahr als Abschluss-
prüfer gewählt und am 4. August 2022 vom Aufsichtsrat mit der Kon-
zernabschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 2010
Abschlussprüfer.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Kon-
zernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss
nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.
KONZERNABSCHLUSS NACH IFRS 166
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Arti-
kel 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchfüh-
rung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften
Gesellschaft gewahrt haben.
 
Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer
ist Herr Mag. Ernst Schönhuber:
Wien, am 30.
 
März 2023
Ernst & Young
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.
Mag. Ernst Schönhuber eh
 
ppa MMag. Roland Unterweger eh
 
Wirtschaftsprüfer
 
Wirtschaftsprüfer